Shani - Ein Sommermärchen

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    Re: Shani - Ein Sommermärchen

    Shani - 06.12.2006, 22:55

    Shani - Ein Sommermärchen
    Shani

    Es war einer dieser heißen Sommertage wie sie das Volk von Lordaeron kannte. Kein Wölkchen vermochte den strahlend blauen Himmel zu trüben und noch ahnte man nichts von all dem Schrecken und dem Unheil welche von der Legion über das Land gebracht werden sollten.
    Man war guter Dinge und ging geschäftig seinem Tagewerk nach.
    An diesem Tag und mit lautem Gebrüll erblickte Shani das Licht der Welt.

    Ihr Eltern, Kalten und Feore Bärenschlag, er ein tüchtiger Schmied und Reservist der hiesigen Garde, sie eine fleißige Hausfrau voller Sorge um Haus und Hof, aber vor allem um ihre Familie.
    So verbrachte der Blondschopf mit der wirren Frisur und den großen blauen Augen die ersten Jahre seines Lebens in der kleinen Wohnung mit der Schmiede im Erdgeschoss bei ihren leiblichen Eltern.

    Eines Tages, ein Montag, sie mochte vielleicht schon 10 Sommer alt gewesen sein, verschlug es sie in Begleitung ihres Vaters in den Wald zum Holz schlagen. Schon seitdem Shani laufen konnte wollte sie eigentlich immer und überall mit hin. Ob es nun zum Bäcker ging, in die Minen oder eben zum Holz schlagen in den Wald. Hauptsache sie verpasste nichts, denn das wäre ja schrecklich gewesen.
    So half sie ihrem Vater mehr oder weniger den lieben langen Tag der Familie zu einem warmen Winter am Kamin zu verhelfen. Im Endeffekt und wohl auch wegen der vielen Fragen die dieses Kind zu haben schien kamen sie dabei aber meist nicht sehr gut voran, dabei wollten sie sich doch beeilen, sollte doch heute der Prinz vom Schlachtzug gegen das untote Gezücht heim kehren!
    Durch eine Aneinanderreihung und Verkettung der verschiedensten Umstände begab es sich dann jedenfalls zu jenem Unfall der das Leben der allseits beliebten Labertasche ein wenig zerstreuen sollte.
    „Shani! Weg da der Bau…“ und als sie wieder aufwachte war es bereits Dunkel.
    Niemand mehr da. Aber Sterne waren auch keine zu sehen? Seltsam.
    Nach kurzem Raten und Ertasten der Umgebung stellte sie fest das sie wohl in einer Art Kiste sein müsste.
    „Hallo?“
    Keine Antwort.
    Mit aller Kraft drückte sie gegen der vermuteten Deckel der Kiste. Untermalt von leisem Knarzen des Holzes ließ sich der Deckel Zoll um Zoll heben. Die Nägel mit denen der Deckel auf die längliche Kiste genagelt war machten ihr die Sache dabei nicht leichter.
    Mit lautem krachen fiel der Verschlag schließlich zu Boden und die junge Dame konnte sich langsam aufsetzen.
    Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und wo sie war? Nun, ein wirklich seltsamer Ort. Überall längliche alte Holzkisten, eine Art altes Gemäuer. Spinnweben und Staub bedeckten Boden und eigentlich alles was da sonst noch so herum stand. Ob es nun fast antik wirkende Kerzenleuchter waren, oder seltsam anmutende Vasen die in einer Reihe in einer Art in die Wand eingelassenem Regal standen.
    „Oh man…“ seufzte sie und kletterte aus dem Sarg.
    So stand sie nun da, gekleidet in ein nicht allzu modisches schwarzes Kleid, inmitten einer Gruft mit einer wirklich dicken Beule am Kopf.
    Wie in ganz Lordaeron bekannt war der hiesige Totengräber, in diesem Fall glücklicher Weise, ein recht schusseliger alter Greis und die Krypta nicht verschlossen.
    Als sie den kleinen Kopf zur Tür des Grabes heraus streckte sah sie Lordaeron in einiger Entfernung in orangerotes Licht gehüllt. Rauchschwaden stiegen auf und dann und wann durchschnitten markerschütternde Schreie die Nacht wie ein Pfeil.
    Shani verzog leicht das Gesicht und fand das ganze mehr als verwirrend. Wer sollte denn bitte die ganze Stadt da anzünden? In ihrem Kopf kreisten haufenweise Bruchstücke von Erinnerungen die sie nur mit Mühe und Not und in den meisten Fällen nicht mehr richtig zusammensetzen konnte. Und was man nicht versteht oder seltsam findet, das vergisst man. Eine Meute marodierender Untoter bekräftigte ihren Entschluss Tirisfal zu verlassen.
    Bei Leuten die ihre Stadt anzünden wollte sie ohnehin nicht wohnen.

    So zog Shani los in die große Welt hinaus. Sich nicht ganz im Klaren wer sie ist und wo sie nun eigentlich her kommt, aber dafür ohne Vorstellung von dem was sie erwarten würde. Immerhin ihren Namen wusste sie noch, der stand nämlich auf der komischen Kiste in der sie geschlafen hatte. Ihren Namen lesen und bis Zehn zählen konnte sie ja bereits und wie bereits vor vielen Jahren ein schlauer Mann gesagt hatte wäre das vollkommen ausreichend um sich allein durchzuschlagen. Immerhin redete sie sich das mit Erfolg ein.
    Da auf den Straßen zu dieser Jahreszeit haufenweise tote Krieger die Straßenränder und eigentlich alles rundherum säumten schnappte sie sich vom erst besten ein Schwert. Ein echtes Schwert! Sowas wie dieser eine Mann immer gemacht hat, wer war der nur? Ist ja auch egal, jedenfalls fand sie Schwerter immer schon toll. Zumindest vermutete sie das.
    Shani schlug sich durch bis nach Ironforge, von dem Kleid waren eigentlich nicht viel mehr als Lumpen übrig. Aber immerhin Schwert und Schild hatte sie schon dabei.
    Ironforge war wirklich toll. Überall Leute die auch noch klein waren und manche von denen bastelten sogar. Komische Dinge die lärmten und häufig explodierten wenn man sie vielleicht nur zu lange oder zu scharf ansah.

    Einer dieser sonderbaren kleinen Figuren war ein Gnom namens Reffel.
    Reffel Pechtopf. Und dies schien eher eine Lebenseinstellung als ein einfacher Name zu sein. Da Reffel, wie ihr sicher vermutet habt, nicht sehr groß war, passte er bequem in jedes Fettnäpfchen das sich bot. Sein Ruf bei den anderen Gnomen war dementsprechend.
    Shani kam in diesen kleinen, urigen Laden herein geschlurft, wie bereits gesagt hatte sie bis auf ein paar Lumpen, ein kleines schartiges Kurzschwert und einen hölzernen Rundschild nicht viel dabei. Große blaue Kinderaugen betrachteten den wundersamen Firlefanz im innern des Lädchens, bis eine quietschende Stimme Shani’s Aufmerksamkeit auf sich Zog. Eine wirklich einmalige Stimme.
    Hinter dem Tresen stand eine kleine Kiste, wackelte und hüpfte vor sich hin und stieß manches Mal sogar Flüche aus. Wieder diese Stimme!
    „Verdammter Vorzeichenfehler!“ maulte die Kiste.
    „Hallo?“ fragte die Shani.
    „Was!? WAS!? Wer ist da? … Hilfe!“ blökte das Ding.
    „Eh… Shani…“ ließ die Antwort nicht lange auf sich warten.
    „Nun hilf mir schon! Verdammt noch mal…“
    Mit leichtem Schlucken näherte sich die angehende Kriegerin der ominösen Kiste und als sie jene dann leicht mit ihrem Schwert antippte sprang sie mit einem lauten Twäng! auf und heraus purzelte ein steinalter, hässlicher Gnom. Reffel Pechtopf.
    Shani verstand nicht viel von dem was dieser kleine Herr ihr da erzählte, jedenfalls behauptete er Opfer einer Verschwörung zu sein und das jemand seine Erfindungen sabotieren würde. Ein neues Zuhause war gefunden.
    Bei Reffel konnte sie viel lernen. Nicht viel nützliches, aber immerhin.
    Shani verbrachte dort einige Sommer ihres Lebens und wuchs ihrem unfreundlichen, alten Gnomenfreund rasch über den Kopf. Aber was noch viel schlimmer war, sie schien ihm auch die letzten Haare vom Kopf zu essen. Was nicht gut war, denn um die Haare des Gnoms stand es ohnehin schon nicht gerade zum Besten.

    Aber was wäre so ein Leben ohne weitere mehr oder minder dramatische Wendepunkte.

    Herbst und Regen, die Sonne noch nicht ganz aufgegangen und ein Wind der einen die Fenster zunageln ließe waren Shani’s Begleiter in dieser Stunde. Mittlerer Weile ungefähr im sechzehnten Zyklus ihres Lebens angekommen schlurfte sie mit einem Rucksack über die Straßen des Schlingendorntals in Richtung BootyBay.
    Sie hatte alles dabei was ihr ihr Freund der Gnom aufgetragen hatte. Einen ganzen Rucksack voll mit verdichtetem Sprengpulver, bestimmt zehn Sätze an surrenden Bronzedingsdas und natürlich und am aller wichtigsten: die Goldkraftkerne. All das für einen guten Geschäftspartner im Hafen am Kapp von BootyBay.
    Es war mal wieder Montag.

    Ein Lichtblitz gefolgt von einem Ohren betäubendem Knall ließ das Umfeld um die Straße für einen Moment erzittern. Vögel erhoben sich aus den Baumkronen der Dschungellandschaft und kurz darauf schien es für einige Augenblicke totenstill zu sein. Garatas, welcher bis eben noch arglos dem Pfad seiner Lebensgeschichte folgte, zuckte unmerklich zusammen und zog die Zügel seines Rappen, als plötzlich und aus heiterem Himmel ein junges, leicht dampfendes, Mädchen vom Himmel fiel und mit einem matschenden Geräusch nicht unweit neben ihm und der Straße in den aufgeweichten, schlammigen Erdboden eindrang.
    So lernte Shani Garatas den stets mies gelaunten und brummeligen Krieger kennen mit dem man sie auch heute noch häufig antrifft. Das heißt, eigentlich lernte sie ihn erst am Mittwoch kennen, denn bis dahin schlief sie erstmal.
    Von diesem Tage an würde sie nie wieder verdichtetes Sprengpulver und Goldkraftkerne in ein und demselben Rucksack transportieren.



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