Israels biblische Grenzen ...

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    Re: Israels biblische Grenzen ...

    magnusfe - 26.11.2006, 22:34

    Israels biblische Grenzen ...
    Welche Gebiete gehören zum ,,ganzen Land Israel"?

    Nach dem Willen Gottes umfaßt das ,,ganze Land Israel" nicht nur das Israel in den Grenzen von 1948, sondern auch das Israel in den Grenzen von 1967 mit Ausnahme des Sinai, der Israel nie wirklich gehört hat. Zum ,,ganzen Land Israel" gehören also auch die Gebiete, die Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 ,,besetzt" hat: Das Westjordanland mit ganz Jerusalem, der Gaza-Streifen und die Golan-Höhen.

    Das heute umstrittene Westjordanland besteht aus den biblischen Gebieten Samaria und Judäa mit Jerusalem. Hier lebten schon 1200 Jahre v.Chr. die israelitischen Stämme Juda, Benjamin, Ephraim und Manasse. Im heutigen Westjordanland befinden sich auch die ,,Berge Israels", von denen die Bibel wiederholt spricht: ,,Auf den Bergen Israels will ich ein Volk aus ihnen machen unter einer Regierung" (Hesekiel 37, 22; 5. a. 39, 2-4; 36, 8 u. a.). Danach besteht das Souveränitätsrecht Israels auch auf das Westjordanland. Im Neuen Testament heißt das Westjordanland auch ,,jüdisches Land": ,,Als Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Land zur Zeit des Königs Herodes..."(Matthäus 2,1). Der christliche arabische Bürgermeister von Bethlehem, Elias Fredsch, sollte also wissen, daß seine Stadt im ,,jüdischen Land" liegt und einst als ,,Stadt Davids" bezeichnet wurde (Lukas 2, 4). Zum ,,ganzen Land Israel" gehört auch Jerusalem. Es liegt inmitten des biblischen Judäa. Jerusalem war schon vor rund 3000 Jahren die religiöse und politische Hauptstadt Israels. Sie soll es nach dem Willen Gottes auch für immer bleiben: ,,Jerusalem ist erbaut als eine Stadt, in der die Stämme des Herrn hinaufziehen, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des Herrn" (Psalm 122, 3.4). Für die Juden war und ist deshalb ganz Jerusalem stets Sehnsucht und Ziel ihrer Hoffnung. Jerusalem ist für sie ,,biblische Metropole", Ort der Gegenwart Gottes und ihrer Anbetung. Jerusalem ist für sie Zion und Mittelpunkt der zukünftigen Heilszeit. Hier liegen die Jahrtausende alten Heiligtümer Israels: Die alte Davidsstadt, der Zionsberg, der Ölberg, das Kidrontal mit den Königs- und Prophetengräbern, der Tempelplatz, auf dem einst der Tempel stand, die Westmauer als heiliger Überrest aus biblischer Zeit. Den Felsendom und die EI-Aksa-Moschee haben die Araber auf dem Tempelberg erst im 7. Jahrhundert n. Chr. gebaut. Jerusalem ist darüber hinaus für die Juden Zuflucht und Heimat. Jerusalem ist für sie Israel, und Israel ist für sie Jerusalem. Kein Jude kann sich darum Israel ohne Jerusalem und Jerusalem ohne Israel vorstellen. Auch die Golan-Höhen gehören zum ,,ganzen Land Israel". Bereits vor der Landnahme teilte Mose auf Befehl Gottes den halben Stamm Manasse das Gebiet des Königs von Basan zu (5 Mose 3 13 15 Josua 12 1 6 13 29 31 1 Chronik 523) Dieses Gebiet des Königs von Basan lag im Nordosten des Jordanlandes und ist heute weitgehend mit den Golan-Höhen identisch. Sogar der Gaza Streifen gehört zum ,,ganzen Land Israel". Nach Josua 15,47 wurde er dem Stamm Juda zugesprochen. Allerdings waren die Israeliten wegen der dort lebenden kriegerischen Philister nur zeitweise im Besitz dieses Gebietes. Der Gaza Streifen liegt eindeutig auch innerhalb der von Gott verheißenen zukünftigen Grenzen Israels (Hesekiel 47,15-20).

    Als Erbteil und zu ewigem Besitz

    Alle sogenannten ,besetzten Gebiete" gehören nach dem erklärten Willen Gottes zum "ganzen Land lsrael". Und dies nicht nur für eine bestimmte Zeit sondern für immer. In 1. Mose 13, 15 heißt es: ,,für alle Zeit". Und in 1. Mose' 17, 8: ,,zu ewigem Besitz". Danach ist der biblisch-rechtliche Anspruch IsraeIs auf das ganze Land Israels" zeitlich unbegrenzt. Er hat nie aufgehört und wird nie aufhören. Darum hat es in den vergangenen 2000 Jahren auch immer Juden in diesem Landstrich westlich des Jordan gegeben. Ab dem 18 Jahrhundert war sogar die Mehrheit der Bevölkerung Jerusalems jüdisch. In diesem Jahrhundert kehrten Hunderttausende von Juden aus über 145 Ländern in ihre alte Heimat zurück, obwohl sie von fremden Truppen besetzt war, zuletzt von den Engländern. 1948 schufen sich dann die Überlebenden des Holocaust einen neuen Staat, den Staat Israel (Medinat Israel) im Lande Israel" (Eretz Israel) und knüpften dabei gleichzeitig an das alte Israel der Bibel an. In ihrer Gründungsurkunde erklärten sie: Im Land Israel entstand das jüdische Volk. Hier prägte sich sein geistiges, religiöses und politisches Wesen. Hier lebte es frei und unabhängig. Durch Gewalt vertrieben blieb das jüdische Volk auch in der Verbannung seiner Heimat in Treue verbunden. Nie wich seine Hoffnung, nie verstummte sein Gebet um Heimkehr und Freiheit. Später sagte der damalige israelische Ministerpräsident David Ben Gurion ,,Wir Juden erhielten kein Mandat für das Land Israel von Großbritannien, den USA oder den Vereinten Nationen. Politisch schon. Aber historisch und rechtlich kommt unser Mandat aus der Bibel. Aber das ganze Land Israel, das Gott seinem Volk als Erbteil zu ewigem Besitz verheißen hatte, hatten die Vereinten Nationen einige Monate vor der Staatsgründung Israels aufgeteilt in ein jüdisches und ein arabisches Gebiet. Die Juden gaben sich damit zufrieden. Die Araber aber lehnten empört ab nach dem Motto: Alles oder nichts. Schon 1948 hätten die arabischen Palästinenser ihren eigenen Staat haben können. Statt dessen annektierte Jordanien das Westjordanland und Ägypten den Gaza Streifen und hielten sie 19 Jahre lang besetzt. In dieser Zeit taten sie nichts, ihren arabischen Brüdern einen eigenen Staat zu geben.

    Nicht besetzt, sondern befreit

    Im Sechs-Tage-Krieg 1967, der damals von den Arabern eindeutig provoziert worden war, kehrten dann die alten biblischen Gebiete, die die Vereinten Nationen und die arabischen Staaten den Israelis verweigert hatten, nach Israel zurück. Sie wurden nicht von Israel besetzt, wie immer wieder weltweit behauptet wird, (auch von Christen) - sondern befreit. Dies entspricht voll und ganz der biblischen Wahrheit! Drei Wochen nach der Einnahme von Ost-Jerusalem wurde die Stadt mit dem Westteil vereinigt. Ende 1980 wurde dann ,,ganz Jerusalem zur ungeteilten und ewigen Hauptstadt Israels" erklärt. Das übrige Westjordanland stand seit 1967 unter israelischer Militärverwaltung, ebenso der Gaza-Streifen. Die Golan-Höhen wurden 1981 von Israel rechtmäßig annektiert und juristisch zum Staatsgebiet Israels erklärt. Dies entspricht ganz und gar dem erklärten Willen Gottes: ,,Israel will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf dem Karmel und in Basan (= Golan-Höhen) weiden und sich sättigen sollen auf dem Gebirge Ephraim" (= Westjordanland) (Jeremia 50, 19).

    http://www.razyboard.com/system/thread-israelsgrenzenlautbibel-magnusfe-1232012-3621541.html



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Hausdrache - 27.11.2006, 01:43


    Hallo magnusfe, herzlich willkommen! wink1

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Talley - 27.11.2006, 14:34

    Re: Israels biblische Grenzen ...
    magnusfe hat folgendes geschrieben: Welche Gebiete gehören zum ,,ganzen Land Israel"?...
    Und zum "ganzen Land Deutschland"?

    Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt?

    Oder sind nicht Grenzen etwas, das im Laufe der Jahrhunderte wandert, eine Linie, die historischen und zivilisatorischen Entwicklungen Rechnung trägt?
    gruebel



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Das Tier - 27.11.2006, 15:17

    Re: Israels biblische Grenzen ...
    Talley hat folgendes geschrieben:

    Oder sind nicht Grenzen etwas, das im Laufe der Jahrhunderte wandert, eine Linie, die historischen und zivilisatorischen Entwicklungen Rechnung trägt?
    gruebel

    Hervorragende Antwort, Talley.



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Hausdrache - 27.11.2006, 15:19


    Nunja, magnusfe spricht von "biblischen Grenzen". Also "gefühlten", religiösen Grenzen. nixweis

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    sv00010 - 27.11.2006, 22:43


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Nunja, magnusfe spricht von "biblischen Grenzen". Also "gefühlten", religiösen Grenzen. nixweis

    Gruß
    Hausdrache Nein, keine gefühlten Grenzen. Steht in der Bibel vom Gebirge Libanon bis ... (leider vergessen)



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Kaiser - 28.11.2006, 01:43

    Re: Israels biblische Grenzen ...
    Talley hat folgendes geschrieben:
    Oder sind nicht Grenzen etwas, das im Laufe der Jahrhunderte wandert, eine Linie, die historischen und zivilisatorischen Entwicklungen Rechnung trägt?


    Schließt diese Erkenntnis nur die Rechtfertigung zur Hinnahme von Gebietsverlusten oder auch die Erlaubnis zur Eroberung ein?

    Grenzen können sich schließlich in zwei Richtungen bewegen.



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Talley - 28.11.2006, 09:53

    Re: Israels biblische Grenzen ...
    Kaiser hat folgendes geschrieben: Talley hat folgendes geschrieben:
    Oder sind nicht Grenzen etwas, das im Laufe der Jahrhunderte wandert, eine Linie, die historischen und zivilisatorischen Entwicklungen Rechnung trägt?


    Schließt diese Erkenntnis nur die Rechtfertigung zur Hinnahme von Gebietsverlusten oder auch die Erlaubnis zur Eroberung ein?

    Grenzen können sich schließlich in zwei Richtungen bewegen. Fragst du nach meinen persönlichen Präferenzen oder nach der historischen Realität?



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    arad - 28.11.2006, 11:41


    sv00010 hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Nunja, magnusfe spricht von "biblischen Grenzen". Also "gefühlten", religiösen Grenzen. nixweis

    Gruß
    Hausdrache Nein, keine gefühlten Grenzen. Steht in der Bibel vom Gebirge Libanon bis ... (leider vergessen)

    Nein, dort steht es:
    "Von der Maas bis an die Memel"


    Zitat korrigiert - Hausdrache



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Hausdrache - 28.11.2006, 11:52


    arad hat folgendes geschrieben: sv00010 hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Nunja, magnusfe spricht von "biblischen Grenzen". Also "gefühlten", religiösen Grenzen. nixweis

    Gruß
    Hausdrache Nein, keine gefühlten Grenzen. Steht in der Bibel vom Gebirge Libanon bis ... (leider vergessen)

    Nein, dort steht es:
    "Von der Maas bis an die Memel"


    Zitat korrigiert - Hausdrache

    Ja, das steht bei Talley. In der Bibel kann ich Maas und Memel nicht finden... :lol:

    Gruß
    Susanna



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Talley - 28.11.2006, 12:50


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Ja, das steht bei Talley. In der Bibel kann ich Maas und Memel nicht finden... :lol:

    Gruß
    Susanna Ich darf auf Hoffmann von Fallersleben verweisen, der sprach von den besagten Flüssen.

    In der Bibel stehen zwei andere: (1. Mose 15)
    Zitat: An dem Tage schloß der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat. Aber wer weiß, vielleicht kann man Euphrat ja auch anders, für die mitteleuropäische Geographie passend, übersetzen... :roll:



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    arad - 28.11.2006, 13:00


    Jeder hat so seine Bibel. Aber alle Bibel müssen a bissle flexibel sein.



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Hausdrache - 28.11.2006, 13:15


    arad hat folgendes geschrieben: Jeder hat so seine Bibel. Aber alle Bibel müssen a bissle flexibel sein.

    Schön gesagt, arad. Das kann ich vorbehaltlos unterschreiben. 8)

    Gruß
    Susanna



    Re: Israels biblische Grenzen ...

    Hausdrache - 01.12.2006, 11:35


    Theodizee-Diskussion hierhin verschoben -> http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.php?nxu=57497851nx60323&p=2260#2260

    Gruß
    Hausdrache



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