Erziehung der Kinder im Islam

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    Re: Erziehung der Kinder im Islam

    DeDe 2007 - 20.11.2006, 22:48

    Erziehung der Kinder im Islam
    Grundlage der Erziehung - Liebe und Einheit

    Grundlagen der Erziehung sind die Liebe und das Vertrauen. Eltern sollen zwischen sich und ihren Kindern bis zu einem Alter von sechs Jahren Vertrauen aufbauen. Man darf das Kind nicht schlagen bei einem Fehler, z,B, wenn ein Geschirrstück kaputtgeht. Man darf auch keine schlimmen Schimpfwörter den Kindern an den Kopf werfen, da dies die Persönlichkeit des Kindes zerstört. Es gab an Neujahr in Frankfurt eine Plakataktion, auf der bekenntgegeben wurde, dass in Deutschland acht Minuten ein Kind geschlagen wird.

    Es gibt das Beispiel eines Kindes, das das einzig vorhandene Exemplar eines religiösen Manuskripts zerstört hat, das tagelange Mühe und Arbeit gekostet hatte. Jedoch wurde das Kind nicht bestraft, weil es die Bedeutung des Buches gar nicht begreifen konnte und nicht wusste, was es tat.

    Man soll die Liebe zu Gott festigen, und zwar von Geburt an, damit es auf die Begegnung mit Gott vorbereitet wird.

    Deswegen soll das Kind das religiöse Handeln (z.B. das Beten) der Eltern miterleben und sich an ihnen ein Beispiel nehmen, damit es Gott vertraut und sich in allen schwierigen Situationen des Lebens an Gott, seinen Schöpfer, wendet und somit selbständig wird. Das Kind soll selbständig sein, aber auch die Hilfe von Gott, den Eltern und Bekannten annehmen, damit es eine feste Bindung mit diesen eingeht. Man soll situationsgemäß versuchen, dem Kind klarzumachen, dass alles von Gott kommt. Beim Essen kann man z.B. sagen, dass das Essen ohne seine Mühe vor ihm liegt. Es hat dafür keine Felder instand gesetzt, kein Getreide gepflanzt, nicht geerntet, aus der Ernte kein Mehl gemacht usw. Beim Schlafen z. B., dass das Bett, die Decken, wo es gemütlich darauf liegt, ohne sein Streben für ihn da sind. Genauso die Sonne, der Mond, die Sterne, der Himmel, die Erde ihm dienen. All diese Dinge hat Gott ihm ohne sein Verlangen geschenkt, deshalb soll es Gott dafür dankbar sein und alles nur von ihm verlangen. Die Familie soll eine Einheit bilden, d.h. es sollen keine Widersprüche, sondern Einklang, Liebe und Harmonie herrschen. Dadurch werden die Kinder zur Selbständigkeit erzogen. Wohingegen, wenn diese Einheit nicht vorhanden ist, der Haushalt vernachlässigt wird und Streit herrscht, die Kinder - laut einer Reportage in einer Frauenzeitschrift - keine Grenzen kennenlernen und dadurch aggressiv gegen ihre Eltern werden, da es ihnen an Vorbild und Halt fehlt. «Die Eltern merken nicht, dass sich ihr Sohn dabei verloren fühlt» (dass er nicht aus seinen Fehlern lernen kann und keine Verbote und Wegweisungen bekommen hat).

    Mutter- bzw. Eltern-Kind-Beziehung

    Eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung ist wichtig, da das Kind die meiste Zeit mit seiner Mutter verbringt, mit ihr spielt und somit viel von ihr lernt.

    Das Kind soll nach Möglichkeit zwei Jahre lang gestillt werden, um es am gesündesten zu ernähren.

    Das Kind mit seinen Gedanken und Ideen soll respektiert und geachtet und somit sicher werden. Dies kann am besten von den Eltern vermittelt werden.

    Eine außenstehende Erzieherin hat kein starkes Band mit dem Kind. Es kann vielleicht vorkommen, dass sie ein Kind bevorzugt; auch ist es schwierig, für jedes Kind in der Gruppe (mindestens 18), auf einmal da zu sein. Das Kind bemerkt Spannungen in der Familie, weil dies das Kind direkt betrifft. Mit einer angespannten Erzieherin setzt man sich nicht so sehr auseinander und hat vielleicht auch Hemmungen vor ihr. Im Islam wird sehr großer Wert darauf gelegt, dass eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung besteht, damit die Kinder eine innere Stabilität erhalten. Die Mutter wird womöglich selbst das Berufsleben vernachlässigen, wenn sie merkt, dass es wichtiger ist, der Nachkommenschaft eine gute Erziehung zu gewährleisten.

    Moralische Erziehung

    Dem Alter entsprechend sollen den Kindern Tugenden beigebracht werden: Du sollst deinen Nächsten lieben, die Erwachsenen respektieren (nicht frech sein), auf Sauberkeit, Pünktlichkeit, Tischmanieren usw. achten.

    Die Kinder sollen Bescheid sagen, wohin sie gehen und mit wem (gute Freunde), sollen nicht herumgammeln und zur rechten Zeit nach Hause kommen. Man soll sie zu Vergebung erziehen und zu situationsgemäßem Handeln.

    Die Kinder sollen nicht lügen und nicht stehlen. Die Kinder sollen dazu erzogen werden, mit dem Wort «Salam» = Frieden zu grüßen und zu danken und zu bitten.

    Ernährung

    Man soll auf die Gesundheit achten (Ernährung), denn wenn man körperlich gesund ist, ist auch der Geist gesund. Das Schwein gilt als schamloses Tier, denn es isst Abfall und befindet sich am liebsten in schmutzigen Gegenden. Um den Menschen vor solchem Schmutz zu bewahren, ist Schweinefleisch im Islam verboten.

    Alkohol beeinflusst und beeinträchtigt die Sinne, man weiss nicht mehr, was man tut, man ist nicht mehr Herr seiner selbst. Alkohol kann somit keine Ruhe für den Menschen bedeuten und auch nicht gesund sein.

    Religiöse Erziehung

    Man soll das Kind dem Alter entsprechend erziehen. Unmittelbar nach der Geburt wird dem Neugeborenen der Name Gottes durch Aufsagen des Azan (Gebetsruf) in die Ohren eingeprägt. Wenn es anfängt zu sprechen, soll man ihm den Namen Allah beibringen und auch das Glaubensbekenntnis. Ab sieben Jahren sollte das Kind lernen zu beten. Dies ist auch ein Zeichen für die Selbständigkeit (sich an Gott zu wenden und selbst für sich einzustehen). Es sollte auch lernen, den Qur-ân zu lesen. In diesem Alter sollte man seinen Kindern religiöse Geschichten erzählen, die der Wahrheit entsprechen und nicht Gespenstergeschichten sind. Diese religiösen Geschichten sollen Mut geben und ein Beispiel für gutes Verhalten sein. Man soll die Geschichten aus der prächtigen islamischen Historie erzählen und das Verhalten von Menschen in bestimmten Situationen als Vorbild setzen. So war z.B. der Prophet Muhammad immer barmherzig und mit den Kindern ist er immer liebevoll umgegangen. Wir haben an unserem Propheten ein vollkommenes Vorbild.

    Vorstellung eines islamischen Kindergartens

    Es gibt keinen islamischen Kindergarten in dem Sinne, wie man es in Deutschland kennt. Die Erziehung findet zu Hause statt und wird von der ganzen Familie übernommen (Großeltern, Eltern, Geschwister), Kinder werden sowieso hauptsächlich von der Familie geprägt. Es ist allerdings durchaus vorstellbar, dass es einen islamischen Kindergarten gibt, damit das soziale und solidarische Verhalten in einer größeren Gruppe unter teilweise fremden Kindern verbessert wird und spielerisch motorische Fähigkeiten entfaltet werden können.

    Man soll im Grunde versuchen, seinen Kindern das Wissen über Gottes Attribute zu vermitteln, um sie dadurch in ihrem Verhalten Gott nahezubringen.

    Gottes Attribute sind z. B.: Gnädigkeit, Barmherzigkeit, Reinheit, Friedlichkeit, Zuflucht, Schöpfer, der Hörende, der Sehende, der Entscheidende, der die Gebete erhört und belohnt und bestraft, der Lebendige, der Leben gibt und nimmt, der Geduldige, der versteckt ist, aber doch klar zu erkennen, der uns das Licht zeigt (Wegweiser).



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