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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Ace.Of.Cross - Karo Forum: KAOC-Forum Forenbeschreibung: Willkommen aus dem Unterforum: Geschichten Antworten: 3 Forum gestartet am: Donnerstag 09.11.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Abschiedsbrief Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 5 Monaten, 8 Tagen, 6 Stunden, 10 Minuten
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Re: Abschiedsbrief
Ace.Of.Cross - 19.11.2006, 20:26Abschiedsbrief
Ich weiß nicht, ob du diesen Brief jemals lesen wirst. So wie du von mir denkst, wirst du vermutlich froh sein, dass ich weg bin. Du hattest Recht, ich bin an allem Schuld. Ich hätte es dir nie erzählen dürfen. Das war ein großer Fehler. Und die meisten Fehler lassen sich nicht wieder gut machen. So wie dieser. Dir fehlt dein Glück, auch wenn du es nie als solches angesehen hast. Kaum zu fassen, wie du dich immer darüber beschwert hast, während ich dich insgeheim darum beneidete. Ich wünschte mir, ich hätte nur ansatzweise so viel Glück gehabt wie du. Und du meintest oft, dass dir dein Leben nicht gefiel, so wie es ist. Aber es war keine Form von Neid, was ich für dich empfand. Neid ist auch das falsche Wort dafür, ich habe dir dein Glück wirklich gegönnt. Ich habe mich immer für dich gefreut. Aber ich wollte das auch haben, ein Leben, was mir gefiel. Ich hatte es nur nicht. Immer legten sich mir irgendwelche Steine in den Weg. Bis zu einem Punkt war ich wirklich froh, dass du für mich da warst. Aber ich begann, da du eigentlich der einzige warst, der sich so um mich sorgte, etwas anderes zu fühlen. Und mit jedem Tag merkte ich, wie sehr ich dich brauchte. Irgendwann verstand ich es dann, auch wenn ich es selbst zuerst auch leugnete. Ich hatte mich in dich verliebt. Es war schwer, dir das zu sagen, die Freundschaft allein war für mich von einem unschätzbarem Wert. Ich wollte sie nicht aufs Spiel setzen, nur weil ich meine Gefühle nicht mehr voneinander unterscheiden konnte. Für dich war es Freundschaft, für mich war es Liebe. Du wolltest unbedingt wissen, was mit mir los war. Ich hätte es dir vermutlich früher erzählt, wenn ich nicht so eine große Angst gehabt hätte. Aber du sagtest, ich könnte nicht immer nur auf das Wohl anderer achten, ich sollte mich auch um mich selbst kümmern. Das habe ich dann auch getan, und dir meine Gefühle gestanden. Und das war ein Fehler. Ich habe dich da in etwas hineingezogen und ich muss es wieder gut machen. Ich weiß nicht, ob diese Lösung richtig ist, aber ich weiß, dass du ohne mich besser dran bist. Du sagtest auch selbst, du würdest es dir wünschen, wenn ich nicht existiere. Ich weiß nicht, ob du das ehrlich gemeint hast. Ich weiß auch nicht, ob du mich wirklich so sehr hasst, wie du es behauptet hast. Das sind nur Vermutungen von mir. Aber du scheinst nicht das zu fühlen, was ich fühle. Oder du kannst es unheimlich gut verstecken. Doch das glaube ich nicht, auch wenn ich es heimlich immer hoffte. Ich glaube, dass es dir besser geht, wenn ich weg bin. Dann wärst du eine Sorge los. Mehr möchte ich nicht. Wenn ich jemanden so sehr liebe, ist es mir egal, ob es mir selbst schadet, so lange die andere Person glücklich ist. Das ist es mir wert. Du bist jene Person. Aber du kannst nur glücklich sein, wenn deine Probleme gelöst sind und ich scheine eins zu sein. Und wenn ich dir mit meiner Abwesenheit helfe, macht es dich glücklich und mich auch. Es ist vielleicht nicht der eleganteste Weg, sich zu verabschieden, nach allem, was wir durchlebt hatten. Es war eine wundervolle Freundschaft und ich danke dir für diese Zeit. Ich hoffe, dass du das halbwegs nachvollziehen kannst. Ich kann es nicht mehr länger aushalten, dich jeden Tag ansehen zu müssen, du bist mir so nah und trotzdem so weit weg. Das macht mich kaputt und niemand kann mir dabei helfen. Wenn du das hier liest, bin ich vermutlich schon woanders, an einem besseren Ort. Aber eigentlich kann es den nicht geben, weil du nicht da bist. Mehr wünsche ich mir gar nicht, aber du siehst, was aus meinen Wünschen wird. Meine Träume sind verschwunden. Es tut mir leid für jeden, der jetzt darunter leiden muss, aber sie werden es verstehen können und auch müssen. Ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht vorstellen, ich habe Angst vor diesem Gedanken. Aber du möchtest mich anscheinend nicht dabeihaben. Dann ist es sinnlos, sich etwas vorzumachen. Ich werde es auch nicht mehr tun. Und auch, wenn du für mich nicht dasselbe empfindest, ich muss gestehen; ich liebe dich immer noch.
Und werde es immer tun. Für immer.
Re: Abschiedsbrief
Karo - 19.11.2006, 22:08
Jaa... Nach der Überarbeitung vieeeeeeeel besser!
Ist dir sehr gelungen und kommt richtig realistisch über!
Keep on writing ;)
Re: Abschiedsbrief
Ace.Of.Cross - 19.11.2006, 22:09
... :wyin:
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