Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

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    Re: Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

    infoshark - 11.11.2006, 18:19

    Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?
    Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

    Der chinesische Flussdelfin ist eines der seltensten Säugetiere. Ob der "Baiji" vielleicht gar ausgestorben ist, möchte nun ein Expertenteam auf einer Jangtsefahrt feststellen.
    Die Chinesen nennen den bedrohten Süßwasserdelfin Baiji. Noch in den 80er Jahren tummelten sich im längsten Fluss Chinas, dem Jangtse, mehrere hundert der Tiere mit dem schnabelförmigen langen Maul. Heute steht es schlecht um den Baiji - wie schlecht genau weiß allerdings niemand. Nun wird eine Expedition internationaler Experten den Jangtse abfahren und die verbliebenen Exemplare zählen. Sechs Wochen lang sind die Spezialisten unterwegs. Am Ende werden sie eine eindeutige Aussage treffen: Entweder erklären sie den chinesischen Flussdelfin für ausgestorben oder sie sehen für ihn eine Überlebenschance. "Wenn der Panda als Symbol für die Zerstörung von Chinas Wäldern steht, dann ist der Baiji ein Symbol für die bedrohten Süßwassergebiete", sagt der Schweizer August Pfluger, Kopf der Stiftung baiji.org. Chinas "Mutterfluss" ist zur dreckigen Brühe geworden - überfischt, vergiftet und von immer mehr Schiffen befahren. Pfluger ist kein typischer Naturschützer. Er ist Partner in einer PR-Agentur. 1998 fuhr der 45-Jährige selbst bei einer Zählung mit und hat damals einen der seltenen Baijis gesehen. Seither setzt er sich für den Erhalt der Art (Lipotes vexillifer) ein. Für die neue Tour hat er ein Team von rund 30 Wal- und Delfinexperten aus den USA, China, der Schweiz und anderen Ländern angeheuert. Nach und nach werden sie mit Feldstechern und Unterwassermikrofonen den Jangtse absuchen. Rund 3000 Kilometer fährt die Gruppe auf zwei Schiffen den Fluss ab - von der Stadt Wuhan in Zentralchina hinab bis nach Yichang, dann hinauf bis nach Schanghai, wo der Jangtse in den Ozean mündet. Umsiedlung in Reservat Wenn die Experten auf Baijis stoßen, sollen diese in ein Reservat umgesiedelt werden. Der Hoffnungsort für die Säugetiere ist ein in den 70er Jahren vom Jangtse abgetrennter Nebenarm. Abseits des verdreckten Hauptstroms mit tausenden Fischerbooten, sollen sich die Tiere wieder vermehren. Das Gebiet liegt nahe der Stadt Shishou im Osten. Beim Baiji spricht die offizielle Statistik heute von "weniger als hundert" Tieren. Der Baiji gilt unter Wissenschaftlern damit als eines der seltensten Säugetiere der Erde. Womöglich jagen die Forscher ein Phantom: Zuletzt wurde einer dieser Delfine 2005 gesichtet. Für Pfluger hat das Verschwinden der Art Symbolcharakter im Kampf um saubere Wasserressourcen, die letztlich auch den Menschen treffen werde. Das Gebiet um den Jangtse ist mit mehr als 350 Millionen Menschen eines der am dichtesten besiedelten der Welt. Wasser ist hier ein kostbares Gut. Die Mündung des drittlängsten Stroms der Welt wurde zur "toten Zone" erklärt. Was dies bedeutet, werden Schweizer Forscher auf der Expedition untersuchen. Sie wollen auch zahlreiche Wasserproben nehmen. Qiqi, der letzte chinesische Flussdelfin in Gefangenschaft, kam 1980 verletzt in das Delfinarium der chinesischen Wissenschaftsakademie in Wuhan. 2002 starb er. Noch heute ist er zu sehen - konserviert in einer Vitrine.



    Re: Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

    infoshark - 03.12.2006, 13:22

    Experten finden keine Baijis: Flussdelfin ausgestorben ?
    Experten finden keine Baijis: Flussdelfin ausgestorben ?

    Schanghai (dpa) - Der chinesische Flussdelfin Baiji ist möglicherweise ausgestorben. Ein internationales Forscherteam hat auf einer noch rund zwei Wochen dauernden Expedition auf dem Jangtse bisher kein Exemplar der bedrohten Tierart finden können.
    Dies berichtete August Pfluger, Chef von baiji.org und Organisator der Suche am Sonntag der dpa in Schanghai. Sollte das Team auch bis zum Ende der Expedition keine Baijis entdeckt haben, will es die Art offiziell für ausgestorben erklären. «Es sieht schlecht aus», sagte Pfluger. Mit weniger als 50 geschätzten Exemplaren galt der Baiji bislang als seltenstes Säugetier der Erde.Rund 30 Wal- und Delfin-Experten aus den USA, China und Japan hatten vor 26 Tagen ihre Suche nach den letzten Baijis begonnen. Sie haben seitdem von zwei Schiffen aus einmal die gesamte Expeditionsroute von 1750 Kilometern zwischen der Stadt Yichang und der ostchinesischen Hafenmetropole Schanghai vergeblich mit Feldstechern und Unterwasser-Mikrofonen abgesucht. Der Schweizer PR- Manager Pfluger, der sich ehrenamtlich um Baiji kümmert, sieht einen Grund für den Misserfolg in den schlechten Wetterbedingungen. Die Sicht habe teilweise weniger als 150 Meter betragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere verpasst wurden, sei «sehr groß».«Die Stimmung an Bord ist nicht die beste», sagte Pfluger. Das Team lege jede Hoffnung auf den letzten Teil der Suche von Schanghai zurück an den Startpunkt der Mission in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Sollten noch Tiere gefunden werden, wollen chinesische Forscher sie später fangen und in ein Reservat bringen. Für den Fortbestand der Art reichten theoretisch zwei Tiere, sagte Pfluger. Den Baiji schon jetzt für ausgestorben zu erklären, hält er für verfrüht: «Wir haben die ganze Wahrheit erst am Ende des Trips. Es ist möglich, dass wir auf dem Rückweg noch Baijis sehen.»Auf der Expedition wird auch der Bestand einer Unterspezies nur im Jangtse lebender Glattschweinswale gezählt. Bislang haben die Forscher weniger als 300 Tiere gefunden. Das seien «alarmierend wenige», sagte Pfluger. Ihnen drohe das gleiche Schicksal wie Baiji. Der Baiji kommt nur im Jangtse vor, Chinas längstem Strom. Er ist eine von weltweit nur einer Hand voll Süßwasserdelfinarten und durch Verschmutzung, Überfischung, Schiffsverkehr und Dammbauten gefährdet. Zuletzt hatte im vergangenen Jahr ein Fischer einen Baiji beobachtet.http://www.baiji.org/
    DPA



    Re: Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

    infoshark - 13.12.2006, 23:24

    Kein Platz mehr für die „Flussgöttin“
    Kein Platz mehr für die „Flussgöttin“

    Forscher erklären den „weißen Delfin“ in China für ausgestorben.

    Peking - Für die Fischer am Jangtse, dem drittlängsten Fluss der Erde, war der Delfin eine Flussgöttin. In Gedichten und Liedern besangen die Chinesen die Grazie des Baiji - des „weißen Delfins“. Jetzt ist der Baiji ausgestorben. Am Mittwoch ging eine internationale Expedition zu Ende, mit der Wissenschaftler das seltene Säugetier retten wollten. Sechs Wochen lange hatten Forscher aus China, den USA und der Schweiz den Delfinen nachgespürt. „Wir haben keinen einzigen Baiji gefunden“, sagt jetzt der Schweizer Expeditionsleiter August Pfluger.

    Keine Nahrung im Jangtse

    Der Flussdelfin, der bis zu zweieinhalb Meter groß werden konnte, sei mit „sehr großer Sicherheit“ ausgestorben. Selbst wenn in einem Seitenarm des Jangtse noch „ein oder zwei Tiere“ versteckt seien, hätte die Art keine Chance mehr zu überleben. Ende der 70er Jahre tummelten sich noch mehr als tausend Baiji im braunen Wasser des Jangtse. 1997 zählten Wissenschaftler noch 13 Exemplare. Zuletzt sah der chinesische Baiji-Experte Wang Ding 1999 einen frei lebenden Baiji im Fluss.

    Trotzdem hatten Experten gehofft, dass der Baiji noch zu retten sei. Zwei Forschungsschiffe legten jeweils 3500 Kilometer auf dem Jangtse zurück. „Wir haben geglaubt, dass wir noch zehn bis zwanzig Delfine sehen“, sagt Pfluger. Die Experten hatten Pläne ausgearbeitet, mit denen man in einem Seitenarm des Jangtse für ein Reservat für den Baiji aufbauen wollte. Doch dazu hätte man mindestens ein halbes Dutzend Baijis unterschiedlichen Geschlechts finden müssen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden entlang des Jangtse-Ufers riesige Fabriken und Industrieanlagen, die ihre Abwässer in den Fluss leiten. Der Jangtse wurde zu einer begradigten Schifffahrtsstraße. Für den Baiji, ein fast blindes Tier, das sich im trüben Jangtse-Wasser mit einer Art Sonar orientierte, blieb kein Platz mehr. Der Jangtse ist in vielen Teilen so leer gefischt, dass für den Baiji nicht mehr genug Nahrung blieb..



    Re: Wird der chinesische Süßwasserdelfin zum Panda der Flüsse?

    infoshark - 18.12.2006, 13:27

    China: Forscher suchen nach seltenem Flussdelfin
    Peking - Chinesische Forscher wollen den extrem seltenen Flussdelfin im Jangtse-Fluss nicht aufgeben. Obwohl eine sechswöchige Suche nach den Tieren der Art Baiji ohne Erfolg verlaufen war, wird die Suche fortgesetzt. "Wir werden alles versuchen, um sie zu retten, so lange sie nicht offiziell für ausgestorben erklärt sind", sagte der Wissenschaftler Wang Ding, der an der Suche beteiligt war, der Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. So seien Nebenarme des Jangtse nicht abgesucht worden, sagte ein weiterer Wissenschafter.

    Ausländische Wissenschafter haben die Süßwasserdelfine bereits für verloren erklärt. Die langschnabeligen, fast blinden Tiere seien offenbar der Überfischung und zunehmenden Schifffahrt auf dem Jangtse zum Opfer gefallen, hieß es. Zuletzt wurde 2004 ein Baiji gesehen. Der letzte chinesische Flussdelfin in Gefangenschaft starb 2002.

    Reinkarnation einer Prinzessin

    Die Chinesen sehen in dem Baiji eine Gottheit. Der Legende nach sind die Tiere die Reinkarnation einer Prinzessin, die sich geweigert hatte, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebte und die deshalb von ihrem Vater im Fluss ertränkt wurde.

    Bei ihrer Expedition beobachteten die etwa 30 Wissenschafter aus China, Japan, den USA und der Schweiz zudem 300 Exemplare einer anderen bedrohten Art, des Jangtse-Schweinswals. Das sind ebenfalls deutlich weniger als erwartet.



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