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Re: Ödön von Horvárth - Jugend ohne Gott
Ace.Of.Cross - 11.11.2006, 00:29Ödön von Horvárth - Jugend ohne Gott
Aufgrund einer Unterrichtseinheit in Deutsch las ich dieses buch, was mir zur meiner Überraschung sehr gut gefiel. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen ausgelsen (es ist auch nicht sehr lang, 145 Seiten). Trotz allem muss ich sagen, dass es mit Abstand das beste Buch ist, was ich bisher im Laufe des Deutschunterrichtes gelesen habe.
Es geht um einen Lehrer während der Zeit des Nationalsozialismus', der eine Klasse hat und dieser die Ideologie nahelegen soll. Jedoch freundet er sich nicht mit besagter Ideologie an und wird deshalb nicht von seiner Klasse geschätzt. Er fährt mit der Klasse (alle Schüler haben nicht wirklich Namen, sondern nur Buchstaben) in ein Zeltlager, wo sie Maschieren und Schießen lernen. Dort ließt er das Tagebuch eines Schülers, in dem seine Geheimnisse stehen. Außerdem steht dort, dass derjenige, der es liest, sterben wird.
Die Handlung oder die Geschichte selbst ist nicht schlecht, jedoch kann sie mit dem wirklich hervorragenden Schreibstil nicht mithalten. Das buch ist aus der sicht des (namenlosen) Lehrers geschrieben, der oft mit sich selbst kommuniziert, wodurch man das alles sehr gut lesen kann. Besonders die Philospophier-"Anfälle", die ab und an im Buch auftauchen, oft in Bezug auf Gott, sind klasse formuliert und lassen einen direkt mitüberlegen und vor allem stimmen sie mit der eigenen Meinung überein (Gibt es einen Gott? Wenn ja, warum verhindert er das (den Nationalsozialismus) nicht, sondern lässt alles so geschehen? ) Das Buch beinhaltet mehr als interessante Überlegungen, man könnte stellenweise meinen ,es spricht einem aus der Seele. Es ist beeeindruckend, ein gutes Buch.
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