Der Rogue

All Worlds
Verfügbare Informationen zu "Der Rogue"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: archantael
  • Forum: All Worlds
  • Forenbeschreibung: Ein RPG für alle
  • aus dem Unterforum: B5
  • Antworten: 8
  • Forum gestartet am: Sonntag 29.10.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Der Rogue
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 5 Monaten, 7 Tagen, 14 Stunden,
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Der Rogue"

    Re: Der Rogue

    archantael - 10.11.2006, 17:40

    Der Rogue
    Kapitel 1



    Auf dem Mars...



    'Die Aussicht auf den Tharsis Rücken ist wirklich etwas wofür sich ein Flug zum Mars lohnt.' dachte Grayham laut an niemanden gerichtet.
    MacSweeney fühlte sich trotzdem angesprochen und antwortete ihm. "Wir sind nicht wegen der Aussicht hier, sondern wegen Dafoe."
    Der jüngere von beiden, der Ire, dachte ständig nur an den Auftrag. Grayham versuchte dem Waisen ständig ein wenig Spaß beizubringen. Doch aus irgendeinem Grund war MacSweeney verschlossener und humorloser als ein Narn.

    Vielleicht lag es an dem Tod seines Onkels letzte Woche. Seine Vorgesetzten glaubten, daß er durch einen Auftrag seine Trauer vergißt. Doch MacSweeney hatte andere Gründe.



    Dafoe drehte sich wieder einmal um, doch von seinen Verfolgern fehlte jede Spur. Seit 5 Tagen war er nun schon auf der Flucht. Jeder, der ihm helfen wollte, war entweder gestorben oder inhaftiert. Er hatte es nur seinem riesengroßen Glück zu verdanken, daß man im nicht auch gefangen hatte. Wieder blickte er sich um, doch in der Lobby fehlte jede Spur von seinen Verfolgern.

    'Vielleicht sind Sie mir ja gar nicht bis hierhin gefolgt. Vielleicht dachten sie ja, ich wäre in den marsianischen Untergrund geflohen und nicht in das teuerste Hotel auf dem Mars.'

    Mit einem Mal erschrak Dafoe. Am Schalter standen sie, der junge und der ältere Psi-Cop.



    Grayham wollte gerade die Papiere unterschreiben, als MacSweeney ihn anstieß.
    'Ist das nicht unser gemeinsamer Freund?' Grayham nickte zur Antwort. MacSweeney rannte auf Dafoe zu und Grayham sandte Dafoe eine telepathische Warnung.
    'Halt, stehen bleiben! Wir sind vom Psi-Corp und Sie sind verhaftet!'

    Dafoe beachtete die Warnung natürlich nicht, sondern zog seinen Strahler aus der Tasche und schoß ohne zu zielen. Mit den ersten beiden Schüssen erwischte er einen Drazi Touristen, mit dem dritten Schuß erwischte er Grayham. Dann war MacSweeney da und riß Dafoe den Strahler aus der Hand; ein Handgefecht begann.
    Nach einiger Zeit, die MacSweeney wie eine Ewigkeit vorkam, fiel Dafoe dem Iren zu Füßen. MacSweeney kettete Dafoe an ein nahe gelegenes Rohr und sah nach seinem Partner. Grayham saß auf dem Boden und hielt sich die Brust fest.
    'Laß mich mal sehen.' sandte er ihm.

    Grayham ließ seine Wunde los: es war ein glatter Durchschuß.
    'Was für eine Waffe war das?' dachte MacSweeney.
    Es mußte irgendein außerirdisches Fabrikat sein, da er so eine Wunde noch nie zuvor gesehen hatte. Grayham schaute zu MacSweeney hoch:

    'Sorge dafür,daß sie meine Tochter nicht finden, Michael. Ich vertraue... dir...'

    Die Augen des älteren Cops wurden glanzlos und er verstarb. Michael erlebte jede Sekunde des Todes mit.






    Zur gleichen Zeit in Russland...



    Eine vermummte Gestalt kauerte sich in eine dunkle Ecke. Zwei Polizisten liefen an ihrem Versteck vorbei. Erinnerungen kamen in ihr hoch... Die Luxus Sweat des Sekretärs hatte so einladend ausgesehen, daß Tara keinen Verdacht schöpfte. Nie hätte sie gedacht von so einem Mann vergewaltigt zu werden. Aber der Sekretär des Senators war eine falsche Schlange. Nur durch ihre Psi- Kräfte hatte sie den Wachen entgehen können. Sie hatte den Sekretär dem Wahnsinn ausgeliefert, indem sie ihm ihre Gedanken zum Zeitpunkt der Vergewaltigung einpflanzte. Er hatte ihr versprochen, sie

    von der Straße zu holen und vor dem Corps zu schützen. Statt dessen wurde sie nun von der Polizei gejagt. Wieder kamen zwei Polizisten auf sie zu. Sie stellte sich vor, daß sie eine Wand wäre. Die Polizisten gingen an ihr vorbei, als wäre sie nicht da. Sie mußte fliehen. Vielleicht konnte ihr Ratte helfen. Ratte hatte schon mehreren wilden Telephaten geholfen. Unter diesen Umständen würde Ratte bestimmt auch ihr helfen.

    Tara betrat die Kanalisation, wo sich die Behausung von Ratte befand. Ratte, Alexander Grinkov, sah Tara schon von weitem kommen. 16 Jahre Kanalisation hatten ihre Spuren an ihm hinterlassen. Er schaute sich den Besucher seiner Welt an. Sie war groß und kräftig gebaut, auch wenn sie im Moment unterernährt war. Ihre Haare wiesen braune Locken unter dem Dreck auf. Sie stolzierte wie eine Zarin durch die Gänge der Kanalisation.
    "Was kann ich für dich tun, Mädchen?" fragte Ratte die Besucherin.
    Tara antwortete ihm: "Helfen Sie mir hier raus. Ich bin Telepathin."
    Alex schaute verdutzt hoch.
    "Na schön, was wollen Sie von mir?"
    "Ich will... eine neue i.D. und... und eine Reise zum Mond, oder nein, zum Mars."
    Alexander, die Ratte, schien zu überlegen, dann sagte er:
    "Treffen wir uns in einer Stunde am Pier."


    Tara wartete nun schon seit einer viertel Stunde auf Ratte. Doch gerade als sie gehen wollte, kam ein Mann auf sie zu. Er war in eine Art schwarze Uniform gekleidet. Nie hatte sie eine solche Uniform zuvor gesehen. Doch sie kannte sie vom Hörensagen. Es war die Uniform des Psi Corp. Der Mann kam ruhig auf sie zu. "Sind sie Miss Theresa Thikanova?" fragte der Mann in Taras Muttersprache: Russisch.
    Sie hatte Angst, dem Mann zu antworten. Dann spürte sie eine geistige Berührung, wie von einer unsichtbaren Hand. Auf einmal fühlte sich Tara geborgen und umsorgt. Sie antwortete wahrheitsgemäß:
    "Ja, das bin ich."
    Zwei Gestalten tauchten wie aus dem Nichts auf und führten Tara in ein wartendes Shuttle. Danke, Mr Grinkov, für Ihre Hilfe. Sie haben dem Corp wieder einmal geholfen.






    Irgendwo auf der Erde...



    Tara erwachte in einer dunklen Kammer oder Höhle. Nichts deutete daraufhin, wo sie sich befand. Sie streckte ihre psionischen Fühler aus. Doch es gab dort nichts, nur die Leere, nach der sie greifen konnte. Es war schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Tara versuchte aufzustehen, doch ihre Muskeln versagten ihr den Dienst. Sie stellte sich tolle Orte vor, an denen sie einmal sein würde, um nicht verrückt zu werden. Nach vielen Stunden des Alleinseins spürte Tara eine fremde Präsenz in ihren Gedanken. Da sie nie gelernt hatte, wie man eine Abwehr gegen starke Telepathen aufbaut, konnte diese fremde Person all ihre Gedanken lesen. Tara fühlte sich geistig beschmutzt, oder eher vergewaltigt.

    Alle zwei Tage oder so, sie hatte ihr Zeitgefühl verloren, lauschte man ihren Geist ab, bis jemand sie eines Tages ansprach.
    'Ich will dir helfen.' sagte die Stimme.
    'Warum bin ich hier?' fragte Tara.
    'Wir wissen was du getan hast. Wir wollen dir helfen.' sprach die Stimme ihre Frage ignorierend weiter. Tara fing an zu heulen und versuchte die Stimme verstummen zu lassen.
    'Laßt mich in Ruhe! Ich habe nichts Unrechtes getan! Geht weg!'
    Die Stimmen verschwanden wieder. Doch die Ruhe war genauso unerträglich. Irgendwie wünschte sich Tara die Stimme zurück.



    Re: Der Rogue

    archantael - 10.11.2006, 18:36


    Kapitel 2



    Drei Jahre später...



    Mit rasanter Geschwindigkeit hob er ab. Die Lichter einer Stadt glitzerten ihm ins Gesicht. Es war Belfast, die Stadt, die einstmals Hauptstadt von Nordirland war. Aber was machte die hier auf Io? Ein Schiff flog auf ihn zu: ein Minbari Schiff vielleicht, doch es hatte die Insignien der Earth Force. Dann hörte er die Stimme. Er kannte diese Stimme irgendwoher, aber er wußte nicht woher.
    'MÌcheál' ,rief sie. "Michael, steh auf! Wir haben gleich eine Besprechung."
    Müde rieb sich MacSweeney die Augen. Er hätte nicht soviel von dem Centauri Wein trinken sollen, denn Centauri haben eine andere Anatomie. Bridget war in der Küche und kochte eine ihrer berühmten Teemischungen.
    'Zieh dich an und mach voran!' ermahnte ihn Bridget, 'Wir müssen uns beeilen, damit wir einen guten Platz kriegen!'
    MacSweeney dankte ihr ihm Stummen und suchte seine Uniform.
    Jetzt wurden ihm die Traumbilder langsam bewußt, aber was hatte das alles auf sich. Er war nie auf Io gewesen und wollte dort auch bestimmt nicht hin. O.K. Belfast war ein Teil seiner Vergangenheit, denn dort hatte er seinen Onkel verloren. Aber das Minbari Schiff mit den Insignien der Earth Force... Darauf konnte er sich nun wirklich keinen Reim machen.


    Die Besprechung war erfolgreich, sowohl für ihn als auch für Bridget. Beide hatten sie eine zusätzliche Woche Freizeit gewonnen.
    "Wie wär's mit 'ner Woche Galway?" fragte Michael Bridget lächelnd. "Galway? Was gibt's denn in Galway, was wir hier in Dublin nicht haben?"
    "Sieh mal, mein Onkel hat in Galway eine Taverne," damit projizierte er ein Abbild der Taverne in ihren Kopf.
    "Und die gehört nach dem Tod meines Onkels und dem Verschwinden meiner Tante mir. Und darum dachte ich, wir könnten dorthin fliegen und eine Woche ganz allein, nur zu zweit genießen."
    "Zu zweit alleine? Nein!" Doch in Gedanken antwortete sie 'Klingt verlockend.'



    Sie fuhren jetzt nördlich in Richtung Galway und kamen gerade wieder an einem Meilenstein vorbei.
    'Noch 15 Meilen bis zur Taverne,' dachte Bridget 'und nur noch eine
    Woche bis zur Trennung von ihm.'
    Sie dachte an ihr neues zu Hause auf Io und an ihr altes Leben in Belfast. Vor einem Jahr hatte sie ihn kennengelernt. Er hatte ihr von dem Tod ihres Vaters berichtet. Dann hatten sie sich aufeinander eingelassen. Und vor zwei Monaten war sie zum Psi Corps gegangen um sich registrieren zu lassen. Er war danach wütend geworden, da er ihrem Vater versprochen hatte, sie nicht zum Psi Corp zu bringen. Doch ihre Argumente waren besser: so könnten sie zusammen bleiben, hatte sie ihm versprochen. Doch nun mußte sie nach Io ziehen, weil sie dort eine zusätzliche Ausbildung erhalten würde, immerhin war sie ein teek. Sein Gesicht funkelte in der Sonne. Die Aussicht war einfach nur großartig.
    'Nein, dieser Moment ist nur für uns! Ich werde dir später alles erklären...' dachte sie.



    Re: Der Rogue

    archantael - 10.11.2006, 19:43


    Kapitel 3



    Auf der Erde, Galway...



    Unter lautem Getöse landete das Shuttle auf der Erde. Wenige Meter von dem kleinen Häuschen entfernt. Stevens zog die Mütze tiefer ins Gesicht. Zwei Psi-Polizisten stiegen aus. Stevens zog seine PPG aus der Innentasche seines Mantels. Die beiden Polizisten kamen näher. Einer von ihnen scannte ihn. Das war sein Signal zu agieren. Er schoß aus nächster Nähe einem der beiden in den Kopf. Sein Kollege, anscheinend noch nicht so lange im Geschäft, flehte um Gnade. Stevens schlug ihn bewußtlos. Mit schnellen Schritten war er beim Shuttle. Die Bedienung sah einfach aus. Schnell hatte er raus, welche Bedienungselemente er zu betätigen hatte. Als das Shuttle abhob, blickte er zurück auf die Erde. Der zweite Psi Polizist kam gerade wieder zu sich. Stevens gab vollen Schub. Bis zum Mond sollte ich kommen, bevor sie mich vermissen.




    Gerade hatte er seine Augen geschlossen, als sein Communicator piepste. Müde, seine Freundin nicht weckend, nahm er ab. "Michael MacSweeney!" meldete er sich.

    Bridget hörte das vertraute Piepsen des Communicators. Sie wollte schon drangehen, um Michael nicht zu stören. Immerhin glaubte sie, daß er ihre Abreise nach Io noch nicht ganz verdaut haben könnte. Doch Michael ging bereits selber dran. Sie konnte nicht das ganze Gespräch verfolgen. Aber der Teil, den sie verstand beunruhigte sie.
    "Wohin gehst du?"
    "Bist du noch wach oder habe ich dich geweckt?"
    "Ich war noch wach, Michael. Aber wo gehst du hin?"
    Er kniff die Augen zusammen und schien zu überlegen. Dann machte er eine wegwerfende Bewegung.
    "Ich muß kurz weg. Ein Zwischenfall in der Nähe. Sie brauchen ärztliche Unterstützung für einen Verletzten. Ich versuche bis zum Frühstück wieder da zu sein. Aber du weißt ja, wie du mich erreichen kannst. Ich liebe dich... Auch auf Io. Soweit ist es ja auch nicht. Bis morgen früh, Schatz." "Bis Morgen, Michael. Ich liebe dich auch."



    "Dan!"
    "Michael? Bist du's... Michael, wie geht's dir?"
    Die Leute von der Garda sahen auf, als der etwas rundlichere Schotte mit der Garda Uniform den kleineren Iren packte und an sich drückte. MacSweeney sah eher unglücklich aus, da er in diesem Moment die Gefühlswelt seines alten Freundes spürte.
    "Was machst du denn bei den schwarzen Jungs? Ich dachte du wolltest Arzt werden?" fragte der Schotte McKenzie.
    "Ich bin Arzt. Nur bin ich Arzt beim Corp. Oh, deswegen bin ich auch hier! Zeigst du mir den Weg."
    Der Schotte wies stumm um die Ecke.

    "Was machst du hier? Wo du dich doch damals nur mit der Garda rumgeprügelt hast."
    "Tja, ich bin den Brüdern so sehr ans Herz gewachsen, daß man mir angeboten hatte, die Akademie zu besuchen. Naja, jetzt schlage ich die Kneipenschlägereien eben auf der anderen Seite."
    An der Ecke des kleinen Hauses sah man, wie ein irischer Polizist, ein Garda eben, eine Plane über einen leblosen Körper zog. Es handelte sich um einen toten Psi-Polizisten. Sein Kollege saß in einem Streifenwagen der Garda. Michael ging auf ihn zu. Dan blieb stehen.

    Der Psi-Polizist blutete an einer Kopfwunde.
    "Lassen sie mich mal sehen." sagte Michael zu ihm.
    MacSweeney fuhr seine psionischen Fühler aus und tastete den Psi-Polizisten ab. Gleichzeitig kümmerte er sich um die körperlichen Wunden des jungen Mannes. Der Psi-Polizist war 19 Jahre alt wie er aus seinem flüchtigen Scan erkennen konnte. Er war das typische Beispiel eines Jungen der beim Corp aufgewachsen ist. Der Junge benötigte nicht sehr viel ärztliche Hilfe und dem Toten konnte er nicht mehr helfen. Man hatte ihn zu spät benachrichtigt. Er ging zurück zu Dan, der immer noch abseits wartete.

    "Er hat niemanden von uns an sich heran gelassen." sagte Dan wie zur
    Rechtfertigung. "Wir kamen nur zufällig vorbei. Wir wußten nicht, was wir mit ihm tun sollten. Er hat immer wieder geschrien, wir wären zu laut."
    Die zwei anderen Streifenwagen eskortierten den Leichenwagen; Dan und eine Polizistin im mittleren Alter blieben.
    "Weißt du irgendwas über ein geklautes Shuttle?" fragte Michael.
    "Was für ein Shuttle?"
    "Nicht so wichtig. Aber ich bräuchte euren Sender mal kurz."
    Die Lady kam näher. "Dan, hier sind Brandspuren auf dem Feld. Wie, wenn ein Shuttle oder so was, gelandet wäre."
    Dan schaute skeptisch zu Michael. "Benutz den Funk im Wagen."
    Damit wandte er sich an die weibliche Garda Polizistin. "Dann zeig mal her, Susi."
    Michael gab einen Bericht über den Vorfall an die Außenstelle des Corps in Dublin weiter.



    Re: Der Rogue

    archantael - 10.11.2006, 20:10


    Kapitel 4



    Im Orbit...

    Stevens steuerte das Shuttle in Richtung Mond. Plötzlich ertönte ein Knistern im Kommunikationsgitter.
    "Shuttle Kappa Gamma Drei! Nennen sie uns Ihren Bestimmungsort!" sagte eine freundliche, weibliche Stimme.
    'Nein,' dachte sich Stevens, 'so leicht könnt ihr mich nicht ködern!'



    "Sir, das Shuttle antwortet nicht."
    Der Commander schaute verdutzt auf.
    "Das Corp sagte nichts von einem außerplanmäßigen Flug. Ich frage lieber noch mal an. Bis dahin verfolgen sie seinen Kurs."



    Auf der Erde...

    Bridget wollte sich gerade wieder ins Bett legen, als der Communicator erneut um Aufmerksamkeit bettelte. Sie stand auf und meldete sich.
    "Bridget O'Connor."

    Einige Minuten nach dem Gespräch packte sie ihre Koffer. Mit ein paar Zeilen, die sie auf dem Küchentisch hinterließ, verabschiedete sie sich von Michael. Draußen landete ein Fahrzeug. Es hatte die Insignien des Corps. Ein Mann und eine Frau von der Psi-Polizei stiegen aus. Die Frau nahm Bridgets Koffer entgegen, der Mann lächelte ein falsches Lächeln. Nach dem Abflug schaute Bridget zurück. Das Haus wurde immer kleiner.
    'Bald bin ich auf Io...' dachte sie sich.


    Ein Shuttle des Psi-Corp landete auf dem Platz, an dem vor knapp drei Stunden ein solches gestohlen wurde. Michael war froh, den Jungen vom Corp loszuwerden. Zweimal hatte dieser versucht ihn zu scannen. Aber Michaels Barriere war zu stark für den Jungen. Als die Psi-Cops, ein Mann und eine Frau, ihn empfingen, dachte Michael für einen Moment, jemanden in dem Shuttle zu kennen. Er tastete mit seinen geistigen Fühlern, doch die Person in dem Shuttle zog sich in sich zurück. MacSweeney wollte ins Shuttle schauen, wurde jedoch von der Psi Polizistin davon abgehalten. Michael verabredete sich mit Dan, um am nächsten Tag, bei ein paar Bier, über alte Zeiten zu reden. Zurückblickend fuhr er dann nach Hause.


    Bridget hatte Tränen in den Augen. Warum durfte sie sich nicht verabschieden? Wo er doch eben noch so nah war. Das Shuttle flog jetzt in Richtung Mond, um einem anderen Shuttle zu folgen.
    Sie dachte an die gemeinsame Zeit mit Michael zurück. Die Zeit wie sie ihn
    kennenlernte. Er, ein junger Student, der ihren Vater bei einer Feldübung begleitete. Und dann die Nachricht von dem Tod ihres Dads. Er kam ihr so verloren vor. Aber er hatte Träume, die er verwirklichen wollte. Sie verliebte sich in ihn. Dann erfuhr sie von ihren Fähigkeiten. Er wußte es von ihrem Vater, der alles geheimhalten wollte. Sie wollte unbedingt ins Psi Corp. Immerhin war ihr Vater dort gewesen und Michael war ja auch dort.
    'Wir werden Sie in der Telekinese unterrichten, Miss O'Connor. Vorher müssen wir nur noch ein schwarzes Schäflein einfangen.'
    Der männliche Psi-Cop lachte über seinen eigenen Witz mit einem offensichtlich versteckten Lächeln.



    Re: Der Rogue

    archantael - 11.11.2006, 01:02


    Kapitel 5



    Im Orbit...

    Stevens drehte das Shuttle stark nach rechts. Beide Verfolger ahmten seine Flugbewegung nach. Es waren zwei Jäger des Corps. Stevens hatte keine Chance gegen die angreifenden Verfolger. Einmal mehr wurde Stevens' Shuttle getroffen. Es gab nur noch eine Möglichkeit: Landen. Mit einer komplizierten, mehrere 100 Grad umfassenden, Rolle drehte Stevens das Shuttle zur Erde zurück. Beinahe im Sturzflug tauchte er in die Atmosphäre ein. Die Außenhaut glühte kritisch wegen des falschen Eintrittswinkels. Aber das war Stevens egal. Er würde dieses Shuttle sowieso aufgeben müssen. Die Jäger schlossen wieder auf. Doch wenigstens schossen sie nicht mehr auf ihn. Ein zweites Shuttle tauchte auf. Der nordamerikanische Kontinent schwoll, auf seinen Anzeigen, immer mehr an. Stevens suchte sich einen geeigneten Landeplatz. Die beiden Jäger folgten ihm dicht auf. Da fiel ihm etwas ein. In Washington kannte er jemanden aus dem Untergrund. Er programmierte einen Kurs für den Hafen von New York, von da aus mußte er dann nur noch nach Washington.

    Stevens spürte gar nichts von dem Aufprall auf dem Wasser. Sein Shuttle reagierte einfach nicht mehr. Wie betäubt versuchte er sich aus den Gurten zu befreien. Er wußte später nicht mehr genau, wieviel Glück er an diesem Tag aufgebraucht hatte. Aber irgendwie hatte er es geschafft, sich, aus dem sinkenden Shuttle, ans Ufer zu retten. Von den beiden Jägern und dem Shuttle fehlte jede Spur. Mit schleppenden Schritten schaffte es Stevens, bis zum nächsten Gully Deckel. Er betrat die Kanalisation, wo ihn bereits jemand erwartete. Wahrscheinlich hatte er mit seinem Absturz im Hafen eine beeindruckende Show hingelegt. Endlich hatte Stevens einen Ort gefunden, an dem er sich ausruhen konnte.




    In Galway...

    Michael fuhr seinen Wagen in die Auffahrt. Das Haus war in Dunkelheit gehüllt. Michael freute sich darauf zu Bridget ins Bett zu kriechen. Er war nur noch müde.
    "Schatz, ich bin wieder da!" rief er, als er durch die Tür kam.
    Doch es kam keine Antwort. Er ging in die Küche um Frühstück für zwei zu machen. Dann sah er den Zettel.

    Daniel McKenzie kam an der Taverne seines Freundes an. Er band sein Pferd an den nächsten Baum. Das Pferd wieherte und Dan tätschelte es wie einen alten Freund. Alles war ruhig hier, als ob niemand da wäre. Er klopfte an die Tür. Die Tür öffnete sich wie von allein. Dan zog seine PPG und betrat das Haus. In der Bar fand er seinen Freund auf einem Tisch liegend. Dutzende Flaschen lagen leer darum verstreut. Dan steckte seinen nutzlos erscheinenden Strahler wieder weg. Er ging auf Michael zu.
    "Stop... das ist weit genug!" lallte Michael "Was will... ll... st du hier?"
    Dan beachtete die Warnung nicht und nahm sich einen Stuhl. Er drehte ihn um und setzte sich.
    "Ich bin gekommen um mit einem alten Freund ein paar Geschichten auszutauschen und dabei ein paar Bier zu trinken. Aber wie ich sehe, hast du bereits ohne mich angefangen."
    Dan wartete geduldig auf eine Antwort, die er auch prompt bekam.
    "Du willst eine Geschichte hören? Dann hör gut zu. Es war einmal ein Märchenprinz der für einen dunklen Fürsten arbeitete. Durch seine Arbeit lernte er ne Prinzessin kennen. Die wollte auch für den Fürsten arbeiten. Sie lebten glücklich zusammen. Aber das gefiel dem Fürsten nicht. Also schickte der dunkle Fürst die Prinzessin weit, weit weg von dem Prinzen. Und das ist das Ende der Geschichte."
    Michael fing an zu weinen. Doch er beachtete die Tränen nicht und fragte:
    "Verstehst du jetzt, warum ich hier sitze? Ich werde sie nie, nie wieder sehen."
    Michael nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. Dan schlug ihm die Flasche aus der Hand.
    "Verdammt, Michael, das ist doch kein Grund sich zu ertränken!"
    Michael wies auf die Bar. Dort lag ein Zettel. Auf echtem Papier stand dort geschrieben:


    Dear Mícheál!

    Das Psi-Corp hat sich gemeldet. Sie holen mich früher ab.
    Ich werde dich später, so gegen sechs Uhr, anrufen.
    Und denk' dran, es ist so, wie du es gesagt hast: Io ist nicht so weit weg.
    Wenn du an deiner neuen Arbeitsstelle angekommen bist,
    kannst du mich ja mal anrufen. Vielleicht kriege ich ein Wochenende frei,
    dann könnten wir Essen gehen. Vielleicht in dem französischen Restaurant?
    Ich werde dich vermissen.

    Deine Bhríd

    P.S. Der Trick mit der Münze hat doch geklappt.


    "Was für einen Trick mit der Münze meint sie?" fragte Dan.
    "Das bedeutet, daß sie telekinetische Kräfte besitzt. Nur ein Telepath von Tausend besitzt diese Fähigkeit. Die meisten von ihnen sind psychisch labil. Ich hatte so gehofft, daß sie diese Fähigkeit nicht besitzt."



    Re: Der Rogue

    archantael - 11.11.2006, 01:22


    Kapitel 6



    Ein Jahr später auf dem Mars...

    Ein Wirbelwind sauste über dem roten Sand der Mars Oberfläche. Zwei Gestalten näherten sich einer natürlich gewachsenen Höhle. Tiefer in der Höhle blieben sie vor einem Tor stehen. Einer von beiden zog eine Codekarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz. Der andere drückte eine kleine versteckte Taste. Geräuschlos öffnete sich die Tür. Die beiden Gestalten traten ein, woraufhin sich die Tür wieder schloß. Ein Zischen erklang und eine grüne Lampe ging an. Die beiden Gestalten nahmen die Helme ihrer Anzüge ab. Es waren ein größerer und ein kleinerer Mensch. Der kleinere von beiden fing mit einer komplizierten Eingabe eines Zugangscodes an. Erst als beide einen Retina Scan und eine Stimmen Analyse über sich ergehen hatten lassen, öffnete sich endlich die dicke Sicherheitstür.

    "Wie sie sehen können, Mr Bride, haben wir hier eine Zulauf stelle für wilde Telepathen errichtet."
    Der kleinere wies großzügig über den leeren Raum. Mr Bride strich sich über seinen falschen Schnurrbart.
    "Können Sie mir Ihren Datenschutzraum zeigen? Ich möchte sicher gehen, daß meine Klienten hier sicher sind."
    Der Kleinere beantwortete Brides Frage zögerlich. "Äh, ja... Ich denke, das dürfte möglich sein. Wenn Sie mir bitte folgen würden."
    Bride folgte dem Zwerg. Im Datenschutzraum angekommen, betäubte er den Kleineren. MacSweeney hatte diesen Job als Psi Cop angenommen, um mehr über das Verschwinden seiner Freundin heraus zu finden. Die Identität Bride existierte tatsächlich. Allerdings saß der echte Bride im Gefängnis wegen Diebstahls und Schmuggel von Telepathen.
    'In einer halben Stunde wird das Corp diese Einrichtung stürmen,' überlegte MacSweeney. 'Es wird also Zeit, nach Informationen über den Verbleib Bhríd zu suchen.'
    Michael setzte sich an den zentralen Rechner. Doch gab es keine Daten über Bridget. Also ist sie nicht hier gewesen! Dachte er.

    MacSweeney verabschiedete sich von der Bride Identität und verließ den Komplex. Draußen angekommen, packte er seinen Commlink aus und tippte die Nummer von Dan. Es war schwer, ihn durch den Helm zu verstehen.
    "Wo bist du, Michael?" fragte Dan.
    "An der Höhle. Die Suche hat nichts ergeben." In Gedanken sah Michael das sorgenvolle Gesicht des Schotten.
    "Treffen wir uns am Tharsis Hotel." sagte er schließlich.
    Von einer Düne aus beobachtete MacSweeney die Vernichtung des Komplexes.
    'Wo bist du Bridget?' dachte er, 'Wenn du nicht beim Corp und nicht im Untergrund bist: Wo bist du dann?'
    Michael machte sich auf den Weg zum Tharsis Hotel.

    "He Michael, hier drüben!" rief Dan.
    Michael war ins Tharsis Hotel zurückgekehrt. Dan und er hatten hier ein Zimmer.
    "Mußt du gleich dem ganzen Mars Bescheid geben, daß ich hier bin?"
    "Wir sind Touristen auf dem Mars. Niemand interessiert sich für uns, solange du das Abzeichen nicht trägst."
    Michael schaute an sich herunter; er hatte es tatsächlich vergessen. Er spürte etwas von Dan ausgehend.
    "Warum hilfst du mir eigentlich, Dan?" dabei reichte er eine Kopie des Datenkristalls hinüber.
    "He, wir sind doch Freunde! Und so was tun doch Freunde, oder?"
    "Wir waren Freunde, aber du haßt das Corp, stimmt's? Und deshalb können wir nie wieder so befreundet sein wie damals in Belfast, als man mich noch zu den Normalen zählte."
    Wieder spürte Michael eine deutliche Emotion: Haß.

    "Junge, du bist mein bester Freund! Und da kann auch das Corps nichts dran ändern." Eine deutliche Lüge.
    "Ich hoffe du kannst mit den Daten was anfangen?"
    "Na klar, ich hab lauter Freunde im Widerstand." Ein wenig Wahrheit. Alarmiert blickte Michael auf.
    "Du hast wirklich Freunde im Widerstand und du haßt teeps wie mich!"
    "Du liest meine Gedanken?!"
    "Nein, für die Analyse brauche ich deine Gedanken nicht zu lesen." Michael stand auf und wollte bereits gehen, als er verharrte und sich nochmals Dan zuwendete. "Tut mir leid. Ich... hatte einen schlechten Tag."
    "Nein, du hast recht. Ich kann Telepathen nicht ausstehen. Und gelegentlich helfe ich einigen, sich vor dem Corps zu verstecken."
    "Du weißt, was das für unsere Freundschaft bedeutet? Ich darf nicht mit Leuten zusammen sein, die mit dem Untergrund sympathisieren." Damit drehte Michael sich um und ging zum Ausgang.

    Dan blieb sitzen. Zwei Gestalten vom Nachbarstisch standen jetzt ebenfalls auf und folgten Mícheál zum Ausgang. Ein dritter setzte sich zu Dan. An seiner schwarzen Kleidung wurde ein Abzeichen mit einem griechischen Buchstaben darauf sichtbar.
    "Ich danke Ihnen, Dan. Das haben Sie sehr gut gemacht. Kann ich jetzt den Datenkristall haben?" sagte der Mann mit einem Lächeln.
    Dan reichte ihn rüber. Ihn seinen Gedanken sah er, wie er den Mann tötete. Aber das konnte er nicht.
    "Ich hoffe Ihnen gefällt es, in den Gedanken anderer herum zu- schnüffeln, Mr Bester."
    "Es ist mir ein Vergnügen mit Leuten wie Ihnen zusammenzuarbeiten. P'see you." Dabei formte er das dritte Auge.



    Re: Der Rogue

    archantael - 11.11.2006, 01:39


    Kapitel 7




    "Oh, Sie wollen uns schon wieder verlassen, Mr. Johnson?" Michael lächelte die Empfangsdame an.
    "Ja, dringende Geschäfte auf der Erde zwingen mich dazu!" Michael hatte bewußt sein Abzeichen weggelassen, denn es würde im Moment nur ungewünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eine unveränderliche Tatsache war, das Mundanes keine Telepathen mochten. Michael nahm seine Koffer und ging in Richtung Ausgang. Morgen würde er bereits in Galway sein. Anfang nächster Woche würde er wieder zurück zum Corp gehen. Ein letztes mal schaute er sich um. Hier hatte es begonnen; als man Grayham erschossen hatte. Erst dadurch hatte er BhrÌd kennengelernt. Er ließ seine Blockaden fallen, um die Hintergrundstrahlung zu hören. Da bemerkte er die beiden Cops die ihm folgten.

    "Danke, daß sie sich für unsere Spaceline entschieden haben, Herr Schmitz." sagte die Stewardeß in gebrochenem Deutsch. "Es war mir ein Vergnügen." antwortete Michael und hoffte der Satz würde passen. Er befand sich auf dem Londoner Spaceport. Von hier aus wollte er den nächsten Flug mit einer Regionalen Linie nach Dublin fortsetzen. Es schien ganz so als hätte das Corps ihn auf Luna verpaßt. Nun hatte er nur noch eine Scheinidentität. Die Identicards hatte er sich auf dem Schwarzmarkt für seine eigenen Ermittlungen gekauft.
    Vielleicht sucht das Corps ja nach jemand anderem. Und die Begegnung auf dem Mars war nur Zufall. Nein, die sind hinter mir her. Jetzt mußte er nach Dublin und seinem Chef erklären, warum er auf dem Mars war. Immerhin war der Tipp über die Rogue-Anlage von seinem Chef.
    "Mr. MacSweeney bitte zur Information, Mr. MacSweeney bitte zur Information kommen." ertönte es über die Lautsprecher.
    Michael erschrak. Wie hatten sie ihn gefunden? Ohne Hast eilte er zur Information. Dort stand er, die Legende unter den Psi Cops, Alfred Bester. Er lächelte kalt. Hinter ihm stand eine junge Frau. Wahrscheinlich eine Russin. Auch sie hatte die Uniform des Corps an. Sie sagte irgend etwas über einen guten Einfall, als Michael der Scan traf. Völlig unvorbereitet drang der Scan durch seine sämtlichen Blocks. Er verlor das Bewußtsein.


    "Sie sehen also, Botschafter, daß die Menschheit sehr wohl zu schätzen weiß, was für Kunstwerke Sie uns zum Geschenk machen."
    Senator O'Brien führte den accamarenischen Botschafter, von einer der Randwelten, durch das Natur Historische Museum. Ein Mann in Schwarzer Psi-Corp Uniform lief auf sie zu.
    "Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Botschafter. Das scheint sehr dringend zu sein." Der Senator ging dem Telepathen entgegen.
    "Sir, Sie wollten doch informiert werden, wenn etwas mit dem einen Telepathen passiert. Er wurde festgenommen."
    "Was? Warum?"
    "Er steht in Verdacht mit dem Untergrund in Kontakt getreten zu sein. Er soll ein wilder Telepath geworden sein."
    "Das kann nicht sein! Holen Sie ihn dort raus und beschäftigen Sie ihn. Von mir aus verheiraten Sie ihn oder so was!"
    "Ja, Sir."
    Der Senator kehrte zum Botschafter zurück. 'Anscheinend ist aus meinem Abstecher ein größeres Problem geworden als ich dachte.' dachte der Botschafter für sich.
    "Nur ein Problem mit einem Telepathen. Sie kennen das sicher."
    "JA." antwortete das Übersetzungsmodul, "ABER WIR HABEN DAS PROBLEM GELÖST."
    "Darf man fragen, wie Sie das Problem gelöst haben?"
    Der Botschafter ratterte, was ein kichern bedeutete.
    "ABER NATÜRLICH! ZUERST VERSUCHTEN WIR ES MIT ABSCHIEBUNG. SPÄTER LÖSTEN WIR DAS PROBLEM ENDGÜLTIG. WIR TÖTETEN EINFACH ALLE. SEITDEM HABEN WIR KEINE PROBLEME MEHR DAMIT."
    Der Senator wurde blaß.



    Re: Der Rogue

    archantael - 11.11.2006, 01:58


    Kapitel 8



    Ein Monat später, auf einer geheimen Basis

    Bridget O'Connor setzte sich wütend wieder hin. Die Vase vor ihr wackelte noch von ihrem Wutanfall. Der Psi Cop lächelte sie immer noch blöde an.
    'Wenn Sie so weiter machen, werden Sie nie Ihre telekinetischen Fähigkeiten in den Griff bekommen. Wir wollen Ihnen doch nur helfen, Miss O'Connor. Verstehen Sie das denn nicht?'
    "Sie wollen mir helfen." sagte Bridget erbost. Sie nahm die Vase vom Tisch.
    "Lassen Sie die Vase bitte stehen. Das ist eine echte Ming Vase: davon existieren nicht mehr viele."
    Bridget schmiß ihm die Vase entgegen. Überrascht fing er sie auf. Dann nahm Bridget all ihre Wut auf das Corps zusammen und schleuderte sie dem Cop entgegen.
    "Ahhh!!"
    Die Vase zerbrach.
    "So wie ich das sehe, habe ich meine Fähigkeiten ganz gut unter Kontrolle. Also lassen Sie mir wenigstens einen Anruf."
    "Vergessen Sie ihn. Sie werden ihn sowieso nicht mehr wiedersehen. Außerdem habe ich gehört das er eine neue Frau gefunden hat. Die beiden haben geheiratet."
    "Warum machen sie das mit mir?"
    Der Cop verließ das Zimmer. Eine rote Träne rann an Bridgets Wange herab. 'Warum?'
    Bridget nahm den Übungsball. Aus Langeweile heraus warf sie ihn immer wieder an die Decke. Zwischendurch versuchte sie ihn in der Luft zu halten.
    'Verdammter Ball!' Der Ball wurde gegen die Wand geschleudert.



    Eine Woche später, auf dem Mars

    Eine Vase schepperte auf den Boden. Die junge Frau, die sie geschmissen hatte , schrie vor Wut.
    "Warum hast du mich überhaupt geheiratet, wenn du die andere liebst?" fragte sie.
    "Weil man mich gezwungen hat, dich..."
    "GEZWUNGEN!" eine weitere Vase segelte in Richtung Boden.
    'Langsam wird's teuer.' dachte Michael.
    "Micheal Sean MacSweeney, ich verlange von dir nicht mehr, als das, was du mir vor dem Altar geschworen hast!"
    "Tara, wir standen niemals vor dem Altar. Wir haben einen Ehevertrag abgeschlossen."
    "Das ist heutzutage das Gleiche. Und schlag sie dir aus dem Kopf. Du gehörst jetzt MIR."
    Theresa verließ das Zimmer in Richtung Schlafzimmer. Als Michael ihr folgen wollte, knallte sie ihm die Tür vor die Nase. Nur ein paar Sekunden später ging die Tür wieder auf. Michael setzte sein verführerisches Lächeln auf. Doch statt des Kusses, den er erwartete, gab sie ihm sein Bettzeug in die Hand. Verblüfft sah er wie sie die Tür wieder schloß. Ein wenig brummend machte er es sich auf der Couch bequem.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum All Worlds

    Die andere Seite des Spiegels I - gepostet von archantael am Samstag 31.03.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Der Rogue"

    Rogue Char Punkte verteilung Hilfe! - Th3_PuNiSh3r (Dienstag 01.11.2005)
    Augon - 60 rogue - Anonymous (Samstag 23.09.2006)
    Sylvies Haushaltszustand - Sylvie (Dienstag 12.02.2013)
    Exonia - Rogue - Exonia (Freitag 14.07.2006)
    Mein Rogue ô.o - [Kite] (Donnerstag 20.07.2006)
    ~Rogue Angel~ - hypnotiSÖR (Donnerstag 26.04.2007)
    Bewerbung Rogue - Anonymous (Sonntag 06.08.2006)
    Bewerbung, Rogue - Anonymous (Donnerstag 09.11.2006)
    Return of the Rogue - endurias (Dienstag 08.05.2007)
    Rogue auf Xydonis - Termin8 (Dienstag 04.04.2006)