Markus Wolf ist tot

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    Re: Markus Wolf ist tot

    Das Tier - 09.11.2006, 13:24

    Markus Wolf ist tot
    Zitat: 09. November 2006
    Der frühere Geheimdienstchef der DDR, Markus Wolf, ist tot. Er starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 83 Jahren in Berlin, teilten seine Schwiegertochter und der Eulenspiegel-Verlag der dpa mit. Wolf sei in seiner Wohnung friedlich eingeschlafen.

    Wolf war fast 30 Jahre lang Chef der DDR-Auslandsspionage. Im Westen galt er lange Zeit als der „Mann ohne Gesicht“. Nach der Wiedervereinigung stand „die graue Eminenz der Spionagewelt“ ganz oben auf der bundesdeutschen Fahndungsliste.

    Geschult in Moskau
    Als Sohn des kommunistischen Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf in Hechingen geboren, war der damals 11 Jahre junge Wolf mit seiner Familie 1934 in die Sowjetunion emigriert. Dort wurde er in der marxistisch-leninistischen Weltanschauung geschult, lernte aber auch die stalinistische Wirklichkeit kennen.

    Zurück in Deutschland, berichtete er für den Rundfunk vom Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß, ehe er 1951 seine Lebensaufgabe fand: Aufbau und Leitung des Auslandsnachrichtendienstes der DDR, seit 1956 „Hauptverwaltung Aufklärung“ im MfS. Durch den Spion Günther Guillaume verursachte er 1974 den Rücktritt von Bundeskanzler Brandt, den er zuvor durch Stimmenkauf vor der Abwahl bewahrt hatte. Aus dem aktiven Dienst schied der Bruder des Defa-Regisseurs Konrad Wolf 1987 aus.

    „Opfer einer Siegerjustiz“
    Nach dem Fall der Mauer floh Wolf 1990 zunächst in seine alte Heimat nach Moskau, kam dann aber zurück nach Deutschland. Nach seiner Rückkehr aus der russischen Haupstadt stand Wolf mehrmals vor bundesdeutschen Gerichten und wurde 1993 vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu sechs Jahren Haft wegen Landesverrats verurteilt.

    Das Urteil wurde obsolet, als das Bundesverfassungsgerichts von der DDR aus begangene Spionage straffrei stellte. Zu zwei Jahren mit Bewährung wegen Freiheitsberaubung in vier Fällen ist er 1997 verurteilt worden. Insgesamt war Markus Wolf elf Tage hinter Gittern. In Beugehaft saß Wolf, weil er sich auch noch Jahre nach dem Untergang der DDR weigerte, Namen seiner einstigen Mitarbeiter zu nennen. Wolf sah sich bis zum Schluß als Opfer einer „Siegerjustiz“.

    Quelle: faz.de

    Wolf hatte Glück, er musste die reale Siegerjustiz der DDR nicht fürchten.
    Welche Ironie, seine Staat erlag faktisch am 09. November, und nun folgt er dieser DDR nach.



    Re: Markus Wolf ist tot

    sünnerklaas - 09.11.2006, 18:40


    Hi Tierchen,

    ich möchte mal die These aufstellen, dass es insbesondere in Westdeutschland und der alten NATO eine Menge Menschen gibt, die seit dem heutigen Tag viel ruhiger schlafen können. Es gab doch so ungefähr nichts Brisantes, von dem die Firma Horch&Guck nichts wusste; und es gab einige sehr seltsame Verhaltensweisen... So ist immer noch nicht ganz klar, warum der Kommunistenfresser Franz-Josef Strauß auf ein Mal so fleissig mit Milliarden von DM in die DDR zum Staatsratsvorssitzenden fuhr... Wenn man dann noch an die Beteuerungen beim CDU-Spendenskandal denkt, wo erklärt wurde, nur die Herren Kanther und Wittgenstein hätten etwas von dem Schwarzgeld in den 80er Jahren gewusst und dann mal 1 und 1 zusammenrechnet - man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass das MfS die Telefone besagter Herren abhörte und Bescheid wusste - dann ist wohl der ein Schelm, der Böses dabei denkt.

    Wir können davon ausgehen: Herr Wolf wusste als Chef der Auslandsspionage so viel, dass das so manchen auch nach der Wende Alpträume bereitet hat; die Wende hat mit Sicherheit nicht zu einem Machtverlust bei ihm geführt - im Gegenteil: ich halte ihn für einen der mächtigsten Leute im vereinigten D. Was der alles wusste....

    LG

    Nicolaus



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