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Re: Nicht frustrieren lassen
Starbuck77 - 07.11.2006, 02:46Nicht frustrieren lassen
Nicht frustrieren lassen
Thomas Helveg stand gestern erstmals in dieser Saison in Borussias Startelf. Der Däne durfte dem Team aber nur bis zur 56. Minute helfen, dann stellte ihn Schiedsrichter Wack vom Platz. Wir sprachen heute mit ihm.
Thomas, natürlich zu allererst die Frage zur Gelb-Roten Karte: Wie hast du die Situationen gesehen, die zum Platzverweis führten?
Thomas Helveg: Die Gelb-Rote Karte war natürlich sehr ärgerlich. Die erste gelbe Karte, da kann ich gar nichts gegen sagen. Das war ein Foul, das passiert. Aber die zweite gelbe Karte kann ich nicht verstehen. Das war eine sehr harte Entscheidung. Ich habe meinen Gegenspieler nicht gehalten und nicht gefoult. Wir hatten natürlich Körperkontakt, dazu war der Boden nass und sehr rutschig. Aber ein Foul war das wirklich nicht. Jetzt kann man aber auch nichts mehr machen.
Es war nicht die einzige umstrittene Entscheidung.
Thomas Helveg: Die Niederlage gestern war gerade wegen dieser Entscheidungen sehr bitter. Wir hatten eigentlich ein gutes Gefühl, haben vor allem in der ersten Halbzeit gut gestanden. Momentan machen wir leider einen Fehler und werden dann direkt dafür bestraft. Derzeit bezahlen wir für jeden einzelnen Fehler. Wenn dann auch noch solche Entscheidungen, wie das nicht gegebene Tor von Marvin Compper, dazu kommen und diese Situation beim Freistoß, ist das natürlich besonders bitter.
Wie hast du die Situation, die zum Tor führte, gesehen?
Thomas Helveg: Unabhängig davon, dass wir nicht aufgepasst haben: Der Schiedsrichter hat sich aus meiner Sicht mit Nando Rafael unterhalten, sie gingen sogar ein Stück zur Seite und als Frankfurt den Freistoß ausgeführt hat, stand der Schiedsrichter mit dem Rücken zum Spiel. Man kann aber leider nichts mehr dran ändern, von daher müssen wir mit der Entscheidung leben.
Das war die vierte Niederlage in Folge, jetzt stehen mit Schalke und Hamburg zwei schwere Spiele bevor. Kennst du eine ähnliche Situation aus deiner Karriere?
Thomas Helveg: Natürlich! Solche Situationen, in denen es mal nicht gut läuft, hat jeder Verein. Wir müssen jetzt nur daran arbeiten, dass wir die Niederlagenserie so schnell wie möglich abstellen. Wir müssen im Training noch mehr, noch härter arbeiten und vor allem dürfen wir uns durch diese Rückschläge nicht frustrieren lassen. Das Spiel gestern war trotz der Niederlage positiv. Wir standen als Mannschaft auf dem Platz, haben zusammen gekämpft. Der Zusammenhalt ist in einer schlechten Phase das Wichtigste.
Du wirst beim Heimspiel gegen Schalke definitiv fehlen. Wie kannst du der Mannschaft trotzdem helfen?
Thomas Helveg: Ich kann zwar leider nicht auf dem Platz helfen, ich bin aber beim Training und in der Kabine dabei. Vielleicht muss ich gerade jetzt beim Training noch mehr geben, mich noch mehr reinhängen. Vielleicht kann ich den jungen Spielern ja auf diese Weise helfen.
Wie sehr ist der Platzverweis ein persönlicher Rückschlag?
Thomas Helveg: Natürlich ist das sehr schade. Letztes Jahr war für mich ein ganz schlechtes Jahr, das kann ich nicht anders sagen. Ich fühle mich jetzt endlich hundertprozentig fit, habe mich an die Mannschaft herangekämpft, dann ist so ein Platzverweis natürlich sehr bitter. Aber so was passiert leider. Ich hoffe, dass ich demnächst dem Team aber wieder helfen kann.
Immer wenn du zur Nationalmannschaft gereist bist, kamen Diskussionen auf: Warum Helveg und nicht Bo Svensson, weil Bo hier Stammspieler war und du nicht?
Thomas Helveg: Man muss die Situation sehen, in der sich die Nationalmannschaft im letzten Jahr befunden hat. Wir hatten große Verletzungsprobleme, besonders auf der Position der Innenverteidiger. Jetzt sind die damals verletzten Spieler wieder alle einsatzfähig. Bo und mich kann man auch nicht miteinander vergleichen, er ist Innenverteidiger, ich spiele entweder im Mittelfeld oder als rechter Verteidiger.
Nutzt du die Länderspiele, um auf andere Gedanken zu kommen?
Thomas Helveg: Was heißt auf andere Gedanken kommen? Wenn ich hier bin gilt die volle Konzentration Borussia, wenn ich bei der Nationalmannschaft bin muss ich mich voll auf die Nationalmannschaft konzentrieren. Manchmal ist es sicherlich von Vorteil, wenn man dadurch den Kopf frei bekommt. Dann kann man mit neuer Energie angreifen.
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