Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

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    Re: Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

    infoshark - 05.11.2006, 14:45

    Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet
    Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

    Die Gewässer um die nordwestlichen Hawaii-Inseln, welche das grösste Meeresschutzgebiet der Welt beheimaten (1), sind durch einen riesigen schwimmenden Müllteppich bedroht. Die Verschmutzung der Meere hat weltweit ein bedrohliches Ausmass erreicht. In gewissen Regionen ist der Müll zur tödlichen Gefahr für die Ozeane und ihre Bewohner geworden, wie ein heute publizierter Bericht von Greenpeace zeigt. Plastikabfälle aus der ganzen Welt, durch die Meeresströmungen in diese Gegend getrieben, bilden in dieser Zone einen gewaltigen Müllstrudel. Er hat inzwischen die Grösse Texas erreicht.


    Auf seiner 14-monatigen SOS-Weltmeertour ist das Greenpeace-Schiff “Esperanza“ in Hawaii angekommen und wird die Region im Nordost-Pazifik besuchen. Die vor kurzem zur nationalen Sehenswürdigkeit erklärten Gewässer um die nordwestlichen Hawaii-Inseln sind ernsthaft bedroht durch einen gigantischen Müllteppich.
    „Die Etappen der Expedition ‚SOS Weltmeer’ führten die Greenpeace Flotte an zahlreiche Küsten, die mit Abfällen aller Art übersät waren. Doch im offenen Meer ist das Problem noch virulenter. Viele Meeressäuger verfangen sich in Plastiktrümmern, Seevögel ersticken an ihnen“, erklärt Adam Walters, Wissenschafter an Bord der Esperanza. „Welche Gefahr diese Kunststoffabfälle für die Meerestiere darstellen, ist seit Jahren bekannt. Aber das Ausmass des Problems wurde bislang verkannt. Mit der ungebremsten Zunahme der Plastikproduktion auf der ganzen Welt, sind ihre Spuren in allen Ozeanen zu finden. Dieser Müll ist zum globalen Problem geworden, zum Verletzung- oder gar Todesrisiko für viele Meeresbewohner.

    „Ironie des Schicksals, die Plastikabfälle beenden ihre Reise über die Ozeane unmittelbar neben dem grössten Meeresschutzgebiet der Erde“, sagt Buffy Baumann von Greenpeace USA. „Wir begrüssen zwar die Geste, die mit der Schaffung eines Meerschutzgebietes im Nordwesten Hawaiis gemacht wurde, doch es ist höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sich dafür einsetzt, ein grossflächiges Netz von Reservaten zu realisieren. Dies ist die einzige Möglichkeit, den Bedrohungen, welchen die Ozeane ausgesetzt sind, wirkungsvoll die Stirn zu bieten.“

    Greenpeace fordert die Etablierung eines Netzes von Meeresschutzgebieten, welches 40 % der Meeresoberfläche umfasst. Zudem kann die Verschmutzung der Meere nur eingedämmt werden, wenn weltweit die Verwendung von Plastik eingeschänkt und systematisches Recycling von Kunststoffen zur Selbstverständlichkeit wird.

    (1) Im Juni 2006 erklärte US-Präsident George Bush das Gebiet um die nordwestlichen Hawaii-Inseln zur nationalen Sehenswürdigkeit.



    Re: Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

    infoshark - 07.11.2006, 18:25

    Sansibar verbietet Plastiksäcke
    Sansibar hat den Import und die Produktion von Plastiksäckenverboten. Mit der Massnahme will die Insel die Umwelt und die Tourismusindustrie schützen.

    «Wir müssen die Umwelt über alles andere stellen», sagte Sansibars Umweltdirektor Ali Juma am Dienstag. Plastiksäcke seien nicht nur hässlich, sondern fügten Lebewesen an Land und im Wasser Schaden zu.

    Die Tourismusindustrie ist der wichtigste Wirtschaftszweig der zu Tansania gehörenden Insel im Indischen Ozean. Sie liegt auf einer der Hauptumschlagsrouten für Plastiktüten auf dem Weg zum ostafrikanischen Festland.

    Schätzungsweise 200 Tonnen Plastiktüten durchlaufen jeden Monat den Hafen von Sansibar. Sansibar hat grosse Probleme, mit seinem Abwasser und Abfall fertig zu werden. Nur zehn Prozent des Abwassers werden behandelt, ein Drittel der täglich anfallenden 200 Tonnen Abfall kann bewältigt werden.



    Re: Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

    infoshark - 11.11.2006, 17:59

    Ozeane ersticken im Dreck
    Schwimmende Abfall-Deponie in der Größe Zentraleuropas untersucht

    Wien/Honolulu (pte/11.11.2006/12:05) - Früher oder später endet fast der ganze Abfall, der in die Weltmeere gekippt wird, im Nordost-Pazifik - zwischen der Westküste der USA und Hawaii. Das ist den Forschern seit Jahren bekannt, denn das riesige Hochdruckgebiet erzeugt hier einen gewaltigen Meeressstrudel, der sich im Uhrzeigersinn dreht. Die Umweltorganisation Greenpeace http://www.greenpeace.at hat mit dem Forschungsschiff "Esperanza" diese "wilde Deponie", die inzwischen die Größe Zentraleuropas erreicht hat, auf seine Bestandteile hin untersucht.

    "Obwohl Plastikmüll weltweit in den Ozeanen zu finden ist, gibt es Meeresbereiche, in denen das Problem besonders schlimm ist. Die Region im Pazifik gehört dazu", so die Meeresbiologin Antje Helms im pressetext-Interview. "Wird der im Meer treibende Müll von der Strömung des Strudels erfasst, bleibt er bis zu 16 Jahre in diesem Gebiet. Die Folge ist ein gigantischer, nahezu geschlossener Müllteppich, der mittlerweile die Größe Zentraleuropas erreicht hat." Ob Schiffsabfälle, Fischernetze, Leinen, Verpackungsmaterial: Müll, der von dieser Strömung erfasst wird, bleibt in diesem Gebiet. Der Müllstrudel vor Hawaii weist weltweit die höchste Konzentration an schwimmenden Plastikteilen auf.

    "Nach Untersuchungen der UN-Umweltorganisation UNEP treiben bis zu 18.000 Plastikteile in jedem Quadratkilometer der Weltmeere", berichtet Helms. Bedenkt man, dass diese Kunststoffe erst seit rund 40 Jahren in großen Mengen hergestellt werden, sei das bedenklich. "Am schlimmsten sind die kleinsten Teile, da diese von Tieren aufgenommen werden", erklärt Helms. Greenpeace hat in Untersuchungen festgestellt, dass weltweit mehr als 260 Tierarten nachweislich dem Müll im Meer zum Opfer fallen. Zu den Opfern zählen neben Fischen auch Schildkröten, Seevögel, Robben und Seelöwen. "Wir wollen mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass selbst in entlegenen Regionen der Welt das Müllproblem evident ist", meint Helms. 80 Prozent des Mülls in den Weltmeeren stammt vom Festland, nur 20 Prozent stammt von Schiffen.

    "Zu den besonderen Problemstoffen auf hoher See gehören auch so genannte Geisternetze, die entweder von Fangflotten verloren oder wegen Beschädigungen weggeworfen wurden", erklärt Helms. "Diese Netze sind immer noch tödliche Fallen für zahllose Tiere, die sich darin verfangen." Es dauere sehr lange bis diese Netze prall gefüllt mit gefangenen Tieren zu Boden sinken. "Das Müllproblem ist aber nicht nur auf den Pazifik beschränkt", meint die Biologin. In allen Weltmeeren treiben Kunststoff und anderer Müll: Allein im Ärmelkanal sind es zwischen zehn und 100 Teile pro Quadratkilometer, in den Gewässern Indonesiens sind es stellenweise sogar knapp 4.000. Auch am Meeresgrund liegen nach Greenpeace-Untersuchungen durchschnittlich 100.000 Müllteile je Quadratkilometer. Nur ein Teil des Mülls wird dann an die Küsten der Kontinente oder Inseln angespült. In manchen Regionen Indonesiens wurden bis zu 690.000 Teile pro Quadratkilometer gezählt.

    "Die neuen Ergebnisse machen deutlich, wie wir mit unseren Abfällen umgehen", meint Helms. Ganz zu schweigen von den chemischen Substanzen, die in die Weltmeere gekippt werden und sich im Fettgewebe von Meerestieren anreichern. "Anhand der Untersuchungen wird einfach deutlich, dass Abfall, der ins Meer geworfen wird, sich nicht einfach auflöst", meint Helms. Anhand des Schicksals von großen Seevögeln wie etwa Albatrossen wird deutlich, dass die Verschmutzung des Meeres mit dem Rückgang der Tiere eindeutig in Zusammenhang steht. Erst diese Woche hat Bird Life International auf das Verschwinden der Raubvögel hingewiesen. "Jedes Jahr verenden allein über eine Mio. Seevögel und 100.000 Meeressäuger qualvoll durch den Müll, der in unseren Meeren treibt. Die Tiere ersticken in Sechserpackträgern, strangulieren sich mit treibenden Netzresten oder verhungern, weil ihre Mägen mit Plastik verstopft sind", so Helms abschließend.

    Video-Stream über den Plastikmüll vor Hawaii http://oceans.greenpeace.org/en/ocean-defenders-tv



    Re: Plastikmüll bedroht grösstes Meeresschutzgebiet

    infoshark - 15.01.2007, 19:19

    Plastikmüll fährt Karussell
    Plastikmüll fährt Karussell

    Ein gewaltiger Wirbel treibt Müll durch den gesamten Nordpazifik. US-Forscher haben die Bewegung jetzt in einem Modell simuliert und konnten so vorhersagen, dass der Abfall jahrelang unterwegs ist und über 10.000 Kilometer zurücklegt.

    Der subarktische Meereswirbel ist ein gigantisches Karussell. Angetrieben von der Erdrotation und starken Winden rotieren riesige Wassermassen - und mit ihnen im Meer treibender Müll. Bis zu 13.000 Kilometer können Turnschuhe, Plastikspielzeug und anderes Treibgut binnen drei Jahren zurücklegen, um schließlich wieder am Ausgangspunkt anzugelangen. Dies hat der Ozeanograf Curtis Ebbesmeyer aus Seattle bei einer Simulation des Strudels herausgefunden.

    Der sogenannte subarktische Wirbel rotiert im Pazifik zwischen Nordamerika und Asien. Der Strömungsverlauf war jedoch bislang nur in Grundzügen bekannt. Ebbesmeyer entwickelte gemeinsam mit Kollegen ein Modell der Strömung. Dieses musste sich anschließend der Wirklichkeit stellen: Würde das Modell die Wege vorhersagen, die im Wirbel treibender Müll, etwa Spielzeug oder Schuhe, nimmt? Solche Abfälle werden immer wieder an den Küsten der Region gespült.

    Nach Ebbesmeyers Modell bewegt sich der Müll mit elf Zentimetern pro Sekunde in einem riesigen Kreis. Er braucht zwei bis vier Jahre für eine Runde. Diese Daten verglich der Forscher mit Beobachtungen aus dem Nordpazifik. 1992 waren beispielsweise 30.000 Stück Spielzeug von einem Frachtschiff über Bord gegangen, das auf dem Weg von Hongkong in die USA war. Seitdem wird an den Stränden von Sitka in Alaska etwa alle drei Jahre Spielzeug angespült. Dies deckt sich mit den Vorhersagen Ebbesmeyers, die er im Fachblatt "Eos" veröffentlicht hat.

    Feuerzeuge und CD-Hüllen am Strand

    Das neue Modell des subarktischen Wirbels könne Ozeanografen helfen, die Bewegungen im Meer besser zu verstehen, etwa wenn es um Lachszüge gehe. Außerdem zeigten Ebbesmeyers Simulationen, dass umher treibender Plastikmüll eine Langzeitbedrohung für Vögel und andere Tiere darstelle, die ihn mit Futter verwechselten. "Man verliert etwas im Ozean, doch es verschwindet nicht", sagte der Forscher dem Online-Nachrichtendienst "Science Now".

    Vor den Gefahren der gigantischen, im Meer kreisenden Müllteppiche hatte zuletzt auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace gewarnt. Mit dem Schiff "Esperanza" hatten Aktivisten einen anderen Kreisel, den sogenannten Nordpazifikwirbel, im Oktober und November durchkreuzt. Auf einem Strandabschnitt von Hawaii hatten die Umweltschützer unter anderem Feuerzeuge, CD-Hüllen, Eimer, Kabeltrommeln und Einmalrasierer eingesammelt.

    Müllteppich der Größe Zentraleuropas

    Der Müll treibt nach Greenpeace-Angaben bis zu 16 Jahre in dem Kreisel. Diese Daten beruhten auf Untersuchungen der US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Der geschlossene Müllteppich habe mittlerweile die Größe Zentraleuropas erreicht. Angeblich soll jedes in den Nordpazifik eingebrachte Plastikstück über kurz oder lang in diesem Müllstrudel enden.

    Greenpeace warnt nicht nur vor den Folgen bei Tieren, die mit Plastikabfällen ihre Mägen verstopfen. Problematisch sei auch, dass der Kunststoffmüll wasserunlösliche Substanzen wie DDT und PCB binde. Das Plastik wirke dadurch wie ein Giftschwamm. Meerestiere, die den Abfall aufnähmen, würden so vergiftet und im nächsten Schritt auch weitere Glieder der Nahrungskette.

    Der Müllteppich ist entstanden, weil die Menschheit seit Jahrzehnten ihre Abfälle im Meer verklappt. Kunststoffe brauchen mitunter mehrere hundert Jahre, bis sie sich zersetzen. Nach einer Studie des Uno-Umweltprogramms Unep treiben mittlerweile bis zu 18.000 Plastikteile auf jedem Quadratkilometer Meeresfläche.



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