9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

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    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    breakout - 31.10.2006, 18:12

    9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome
    Gedenkkundgebung für die Opfer von Rassismus und Fremdenhass

    Am 9. November 2006 um 19h30 im Welser Pollheimerpark findet wie jedes Jahr anläßlich des Jahrestages der "Reichspogromnacht" von 1938 eine Gedenkveranstaltung statt.
    Es sprechen Dr. Robert Eiter von der Welser Iniutiative gegen Faschismus, der Welser Bürgermeister Dr. Peter Koits, die Gedenkjrede hält der Schauspieler Dietmar Schönherr.



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    Angelfire - 01.11.2006, 18:16

    re
    wird der infoladen auch etwas machen?



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    breakout - 02.11.2006, 11:50

    Re: re
    Angelfire hat folgendes geschrieben: wird der infoladen auch etwas machen?

    nja teilnehmen halt...



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    T.H. - 09.11.2006, 22:41


    Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung, wie ich finde.

    @breakout: Leider habe ich Dich in der Menschenmenge nicht erblickt: Am Rande der Kundgebung grölten einige Jugendliche diverse Lieder, aber es handelt sich scheinbar um Punks (?). Ich habe die Leute dann später auch in der Nähe des Burggartens gesehen: Kann es sein, dass sich auch in Wels ein Grüppchen Suffpunks gebildet hat?



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    breakout - 11.11.2006, 11:32


    T.H. hat folgendes geschrieben: Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung, wie ich finde.

    @breakout: Leider habe ich Dich in der Menschenmenge nicht erblickt: Am Rande der Kundgebung grölten einige Jugendliche diverse Lieder, aber es handelt sich scheinbar um Punks (?). Ich habe die Leute dann später auch in der Nähe des Burggartens gesehen: Kann es sein, dass sich auch in Wels ein Grüppchen Suffpunks gebildet hat?

    ich war leider durch einen von mir überaus geschätzten professor ( :roll: ) verhindert. nja suffpunks gibts in wels bestimmt...



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    Angelfire - 11.11.2006, 14:05

    re
    ich denk das sind die schl8chthof punks!



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    breakout - 11.11.2006, 14:08

    Re: re
    Angelfire hat folgendes geschrieben: ich denk das sind die schl8chthof punks!

    die gibts auch woanders :roll: kann sich eh jede/r denken wo...



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    Angelfire - 11.11.2006, 14:09

    re
    irgend wie schon!



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    T.H. - 11.11.2006, 14:50


    Zitat: Schönherr: „In jedem von uns steckt Faschistoides“
    WELS. Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Dietmar Schönherr (80) hielt zum Gedenken an die Reichspogromnacht in Wels eine viel beachtete Rede.




    OÖN: Vor 38 Jahren wurde gegen Juden gehetzt, nun gegen Ausländer. Gibt’s Parallelen?

    Schönherr: Ja, in jedem von uns steckt Faschistoides: Das beginnt bei Ausdrücken wie Saujud oder Tschusch. Thema der Zeit ist der Dialog der Religionen, wobei es mit radikalen Islamisten schwierig wird. Sie sehen Andersgläubige als Feinde, die vernichtet werden müssen. Natürlich ist es schwer, sie zu überzeugen, aber die große Gabe von uns Menschen ist nun mal das Miteinander-Reden.

    OÖN: In ostdeutschen Landtagen sitzen rechtsextreme Parteien, die besonders bei Jungen punkten. Ist das eine Gefahr?

    Schönherr: Natürlich, durch ihre Immunität können sie ungestraft fürchterliche Sprüche klopfen. Sie haben auch Einfluss und Geld. Es gibt aber überall Faschisten – sie regieren in Nordkorea oder im Iran; das sind Leute, die die Welt bedrohen.

    OÖN: Wie kann man jungen Neonazis heute begegnen?

    Schönherr: Sie zu erreichen, ist das Schwierigste. Und man muss sehr optimistisch sein, wenn man glaubt, ihr Weltbild ändern zu können. Sie wissen nicht, dass sie zu Hitlers Zeit im KZ gelandet wären – wegen Aufmüpfigkeit und Aufbegehren. Das war damals ein Todesurteil.

    OÖN: Sie haben die NS-Zeit hautnah miterlebt.

    Schönherr: Mit zehn zum Jungvolk, mit 14 zur Hitlerjugend, mit 15 wurde ich in Polen militärisch gedrillt. Sich dieser Entwicklung zu entziehen, war ungeheuer schwer. Wer das Pech hatte, nazistische Eltern zu haben, war in der Maschinerie gefangen. Andere ebenfalls: Kinder lieferten den Vater an den Galgen, wenn sie erzählten, dass er „Hitler ist ein Schwein“ gesagt hat. Diese Menschenverachtung muss jungen Leuten heute vor Augen geführt werden.


    OÖN vom 11.11.2006



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    T.H. - 18.11.2006, 18:21


    Zitat: Kundgebung zur "Reichspogromnacht"

    Zu den zahlreichen Aktivitäten, die die Stadt Wels und die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) gemeinsam durchführen, gehört auch die Gedenkkundgebung für die Opfer von Rassismus und Fremdenhass an jedem Jahrestag der "Reichspogromnacht" am 9. November. Diese Kundgebung findet beim Mahnmal für die Welser Juden im Pollheimerpark statt.
    In den vergangenen Jahren haben Persönlichkeiten wie Margit Hauft, Ruth Wodak, Robert Menasse und Werner Schneyder die Gedenkrede gehalten.
    Heuer kam der Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Dietmar Schönherr zu Wort. Schönherr ist nicht nur seit mehr als einem halben Jahrhundert künstlerisch erfolgreich, sondern auch wegen seines konsequenten Engagements für die Friedensbewegung, für die Menschen in Nicaragua sowie gegen Rassismus und Rechtsextremismus hoch angesehen.




    Dietmar Schönherr spricht zu den rund 350 KundgebungsteilnehmerInnen

    Die "Reichspogromnacht" und rassistische Gewalt heute
    In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen die Nationalsozialisten im gesamten "Großdeutschen Reich" mit äußerster Brutalität gegen die wehrlose jüdische Minderheit vor: Von oben gesteuerte SS- und SA-Horden setzten Synagogen in Brand, zerstörten Wohnungen und Geschäfte, ermordeten Menschen oder verschleppten sie in Konzentrationslager. Diese "Reichspogromnacht" bildete den Auftakt für den Holocaust, die systematische Vernichtung von mehr als fünf Millionen Jüdinnen und Juden. Heute, sechs Jahrzehnte später, verletzt und tötet rassistische Gewalt wieder, und zwar in vielen Ländern Europas. Allein in Deutschland hat der Rechtsextremismus seit 1990 mehr als 100 Todesopfer gefordert. Aber auch Österreich ist von rassistischer Gewalt keineswegs frei: So verübte im Mai 1997 ein junger Neonazi einen Brandanschlag auf ein Welser Ausländerwohnhaus, der einen Menschen tötete und zehn zum Teil schwer verletzte. Geschürt wird der Fremdenhass durch ausländerfeindliche Propaganda. Immer wieder kommt es auch zu pauschalen Angriffen auf die islamische Glaubensgemeinschaft.

    Das Schicksal der Welser Juden

    Als die Nationalsozialisten im März 1938 die Macht ergriffen hatten, wurden über dreißig Welserinnen und Welser wegen ihrer jüdischen Abstammung verfolgt. Neun von ihnen mussten in alle Welt flüchten, mindestens fünfzehn fielen der Vernichtung zum Opfer. Zum Schicksal der übrigen fehlen verlässliche Angaben.

    Die meisten Welserinnen und Welser jüdischer Abstammung wurden bis Herbst 1938 aus der Stadt vertrieben, ihr Eigentum wurde "arisiert". Deshalb blieb es in Wels während der "Reichspogromnacht" ruhig. Trotzdem führte in dieser Nacht die Judenverfolgung auch hier zu einem Toten: Karl B. beging aus Verzweiflung Selbstmord. Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft kehrten nur fünf Verfolgte zurück.
    Die Stadt Wels ehrt das Andenken ihrer Bürgerinnen und Bürger, die Opfer des antisemitischen Terrors wurden, mit einem Mahnmal im Pollheimerpark. Dieses Mahnmal wurde 2004 errichtet. Quelle: Welser Initiative gegen Faschismus



    Re: 9.11. wels @gedenkkundgebung für opfer der nazipogrome

    T.H. - 28.11.2006, 21:00


    Ein weiteres Interview mit Dietmar Schönherr in den OÖN gibt es

    hier



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