Sich selbst verzeihen:

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    Re: Sich selbst verzeihen:

    Maraiah - 27.10.2006, 08:20

    Sich selbst verzeihen:
    Ein Text den ich gerade im EsoForum geschrieben habe und nun sitze ich hier und weine. Ich möchte ihn einfach festhalten und deshalb hebe ich ihn hier auf. Vielleicht hilft er dem ein oder anderen auch, an diesen Schmerz zu kommen und das Kind in sich wieder fühlen zu dürfen, das bedingungslos liebt:


    "Ich denke doch, dass es sinnvoll ist. Wenn man auch hier konsequent trennt und es mal schafft ebenso konsequent das zu vergessen, was alle sagen und einem an "Rechtsempfinden" von außen eingeimpft wird. Kinder lieben, sie lieben in solchen Extremsituationen aus Angst heraus - Angst verlassen zu werden, Angst nicht mehr versorgt zu werden und somit aus purer Existenzangst. Ein Kind kann nicht für sich selbst sorgen - es ist definitiv abhängig von den Erwachsenen. Ein Kind liebt beide Eltern, es braucht beide Eltern - mit dem Denken eines Erwachsenen kommt man da nicht weit. Wenn es merkt, dass die beiden Menschen, die es liebt Probleme miteinander haben, wird es sich dazwischenstellen und versuchen diese Probleme zu lösen, weil es Angst hat. Ein Kind hat in einem lieblosen Zuhause, also da wo die Erwachsenen sich nicht lieben, Todesangst - es hat Angst nicht existieren zu können.

    Ich glaube, was wir unterschätzen ist dieses Grundbedürfnis nach Liebe - sie ist existentiell. Bleibt diese Liebe aus, bekommen wir Todesangst - nicht der Körper stirbt, wenn keine Liebe da ist, sondern die Seele, etwas in uns, dass von Liebe lebt, wie der Körper von Luft und dem Atmen. "Ich brauche dich wie die Luft zu atmen" heißt nichts anderes, wie "Ich brauche deine Liebe, sonst sterbe ich." Dafür ist das Kind bereit alles zu tun und auf sich zu nehmen.

    Wenn du das mal auf eine Erwachsenensituation umdenkst - gerade in deinem Job müßte dir das mE leichter fallen - eine Situation, in der ein Erwachsener in Todesgefahr gerät - was tut er alles ? Wie wächst er über sich hinaus ? Wozu ist er bereit ? Nur um zu überleben ?

    Ich denke da auch an den Text, ich glaube Bonobo hat ihn reingesetzt, von den Opfern einer Entführung zb. die dann eine "Beziehung" mit dem Entführer eingehen.

    Es geschieht aus Not - aber eben auch aus Liebe. Kinder versuchen den Erwachsenen "glücklich" zu machen, ihm zu geben was er braucht, damit er lieben kann - denn sie wollen geliebt werden, sie brauchen das wie die tägliche Nahrung, wie die Luft zum atmen und Kinder sehen die Welt noch mit ganz anderen Augen als ein Erwachsener, der innerlich schon erstickt ist, dessen Seele aufgrund des Mangels an Liebe schon nicht mehr hörbar ist und vor sich hinkümmert. Kinderseelen sind noch völlig intakt und voller Liebe.

    Den Täter nimmt das in keiner Weise aus der Verantwortung. Das Angebot des Kindes anzunehmen ist Verantwortungslos und muss konsequent geahndet werden, wie auch immer. Wegsehen, es entschuldigen usw. ist Gift für das Kind und den Täter. Er gehört bestraft ... Die Verantwortung für die Tat bleibt klar beim Erwachsenen - das Motiv des Kindes ist Not. Das Kind trifft keine Schuld, es tut nur, was es tut, um zu überleben.

    In dem Moment, wo das Opfer zum Täter sagen kann: "Ich habe es gern für dich getan." sagt es : "du bist mein Vater. Ich liebe dich. Ich kann nicht anders als dich zu lieben, denn ich habe nur dich. Ich wollte nur, dass du glücklich bist und mich liebst. Dafür hätte ich alles getan. Denn ich brauche dich." und damit kommt das Opfer wieder in diese Liebe und das ist alles was zählt. Es vergibt sich selbst und darf die Liebe fühlen, die völlig normal ist und durch die Verantwortungslosigkeit des Vaters mißbraucht worden ist.

    Es geht nicht um Schuld oder nicht Schuld, sondern darum, dass das Kind wieder diese Liebe in sich fühlen darf und damit heilen kann"



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