Pfad zu Richards Haus

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    Re: Pfad zu Richards Haus

    Andrew Simmons - 18.10.2006, 21:15

    Pfad zu Richards Haus
    Hier müssen alle Kutschen entlang, wenn sie Mr. Concord besuchen wollen.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Richard Concord - 18.10.2006, 21:20


    Anmerkung Concord: *HEHEHE* Du kommst hier nicht vorbei...!



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Richard Concord - 18.10.2006, 21:56


    pp: Strasse aus London (& Andrew und Lea)

    Bäume säumten ihren Weg, und als Richard Andrews Blick bemerkte, schob er endgültig alle dunklen Gedanken beiseite.

    Sein Gesicht wurde zu einer Maske, die nichts von seinen wahren
    Gefühlen preisgab und er setzte stattdessen ein Lächeln auf.
    Die Bäume um sie herum verdichteten sich zu einem Wald und die Dunkelheit senkte sich über die Kutsche, trotz des strahlenden Sonnenlichts.
    Der Schatten brachte Kälte mit sich, und als Richard ausatmete kondensierte sein Atem an der kalten Luft.
    Erstaunt und zugleich beunruhigt sah er zu Andrew und ihre Blicke trafen sich.

    Das Kribbeln, welches Richard in seinen Fingerspitzen verspürte, bedeutete nichts Gutes und Andrew schien es ebenso zu ergehen.
    Beide sahen sie zu Lea, und auch sie schien mit einem Mal nervöser oder irgendwie unruhig zu werden.

    Richard wusste, dass wenn er jetzt auch nur ein Wort über unpassende Energien verlor, Andrew nur mitleidig lächeln würde, also ließ er es.
    Stattdessen klopfte er mit der Hand gegen die Rückwand der Kutsche.
    War es denn noch immer nicht vorbei?
    "Schneller, Henry!" Sagte er klar und deutlich, bevor er sich wieder seinen Mitreisenden zuwandte.
    Vielleicht bildeten sie sich das nur ein.
    Vielleicht warteten lediglich ein paar Straßenräuber im Gebüsch...

    Wahrscheinlicher allerdings war, dass sie sich nicht irrten.
    Vorsichtig legte Richard die behandschuhte Hand auf den Silberknauf seines Stockes.
    Ein leises Zischen begleitete seine Bewegung, als er den Knauf aus dem Stock zog, und ein im Spazierstock verborgener Degen zum Vorschein kam.
    Man mochte sagen, was man wollte, doch Richard umgab sich nur selten mit Dingen, die ihm nicht auch in irgendeiner Art und Weise nützlich sein konnten.
    Sein Blick glitt aus dem Fenster, suchte die dunkeln Schatten zwischen den Bäumen ab, aber da war nichts, was er ausmachen konnte.
    Nur dieses Gefühl, das nicht von ihm weichen wollte.

    Damit waren die Strauchdiebe aus dem Rennen, und Richard bedauerte es beinahe.
    Beinahe.
    Er atmete tief ein.
    "Festhalten." Wies er Andrew und Lea mit gepresster Stimme an, und es kam keine Sekunde zu früh....
    Die Pferde wieherten laut, bäumten sich auf, und begannen plötzlich unkontrolliert loszurennen.
    Henry versuchte zwar, sie unter Kontrolle zu bringen, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen.
    Die Kutsche schlingerte, und die Holzräder knackten unter der enormen Belastung, die durch die erhöhte Geschwindigkeit entstand.
    Die Kutschen waren nicht darauf ausgelegt, im Galopp über unbefestigte Straßen zu jagen, und schon gar nicht, wenn wie jetzt, Äste und Steine auf dem Weg lagen, und in die Speichen geraten konnte.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Andrew Simmons - 18.10.2006, 22:25


    Die Kutsche geriet ins Schlingern und Andrew sah sich panisch nach etwas um, woran er sich festhalten konnte, bevor er merkte, dass Lea zugepackt hatte und ihn zu sichern versuchte. Diese Frau war eine Neudefinition von Krankenschwester.

    Seine Augen glitten von links nach rechts. Er wusste, dass da etwas war, aber sein Verstand wollte es dennoch nicht wahrhaben. Er hatte die Präsenz in sich sterben gefühlt. Sie war fort!

    Andrew atmete schnell ein und aus. Grauen schüttelte ihn, doch er versuchte ruhig zu bleiben. Das Gefühl, welches ihn beschlich, erinnerte ihn an das, welches die Präsenz in ihm verursacht hatte, war aber doch anders.
    Seine Hand glitt zu seiner Schläfe und er schloss kurz die Augen. Die Lider flatterten ein wenig.

    Die Kutschte flog über den unebenen Untergrund, setzte hart auf und Andrew konnte ein erschrockenes Rufen nicht unterdrücken, als die Kutschte gefährtlich kippte und ihre Insassen durcheinander wirbelten. Ein hoher, durchdringender Schrei gellte durch den Wald und irgendwo flogen ein paar Vögel auf.

    Andrew blieb zusammengekauert liegen, wo er gelandet war und versuchte zu negieren, was er seit Sekundenbruchteilen sicher wusste.
    Es war noch nicht vorbei.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Richard Concord - 18.10.2006, 23:02


    Die Kutsche wurde hin und her geworfen, und Richard wurde von seinem Sitz gerissen, obwohl er versucht hatte, sich festzuhalten.
    Säbel und Stock glitten ihm aus der Hand, fielen zu Boden und entschwanden seiner Sicht.
    Andrew sank zitternd in sich zusammen, und im selben Augenblick, wie sein Freund sich vor Schmerzen krümmte, wurde auch Richard schlagartig klar, dass es noch lange nicht vorbei war.

    Oh nein. Es fing gerade erst an.
    Die letzten Wochen waren nicht mehr als die Ruhe vor dem Sturm gewesen, und dieser Sturm brach nun über ihnen zusammen, wie ein tosender Orkan.
    "Sie sind immer noch da...." Flüsterte Richard atemlos, und bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen.

    Im selben Moment kippte die Kutsche endgültig zur Seite, sie hörten ein lautes Krachen, und Richard konnte das Geräusch dem Brechen der Achse zuordnen.
    Das Getrappel der Hufe entfernte sich, während die Schreie und Flüche Henrys als auch das Holpern der Kutsche zunahm, bis sie schließlich hart irgendwo dagegen stieß.
    Richard wurde einmal mehr von den Füßen gerissen, und unsanft gegen die Seitenwand geschleudert, richtete sich dieses Mal aber wesentlich schneller wieder auf.
    Sekunden später wurde die Türe geöffnet und das Gesicht des Kutschers erschien in der Türe.
    "Verzeihung, Sir." sagte der Mann, und streckte zunächst Richard seine Hand entgegen, um dem Mann dabei behilflich zu sein, aus der umgekippten Kutsche zu steigen.
    Kaum hatte Richard wieder sicheren Boden unter den Füßen, da bot Henry auch schon Lea und Andrew seine Hilfe an.
    "Was ist passiert?" Knurrte Richard leise, obwohl er es eigentlich gar nicht so genau wissen wollte.
    "Etwas hat die Pferde geschreckt."
    "Etwas?"
    Henry nickte.
    "Jawohl, Etwas, Sir. Es sah aus wie eine Mischung aus Mensch und Tier. Ein Ding, wie ich es noch niemals zuvor in meinem Leben gesehen habe, Sir."
    Richard bedachte ihn mit einem prüfenden Blick, und nickte dann.
    Das konnte er sich vorstellen.
    "Bei euch alles in Ordnung?" Wandte er sich an Andrew und Lea, während er sie beide prüfend ansah, dann mit seinen Augen die Umgebung absuchte und unmerklich den Kopf schüttelte.
    "Wir werden den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen müssen, wie ich fürchte, Sir." Ertönte Henrys Stimme, und wieder nickte Richard.
    "Henry, kümmern Sie sich um Andrews Koffer." Wies er seinen Bediensteten an, nachdem dieser ihm den Gehstock gereicht hatte.
    Dann ergriff er Andrew vorsichtig unter den Arm, orientierte sich kurz, und lächelte.
    "Es ist nicht mehr weit." Erklärte er milde lächelnd.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Andrew Simmons - 18.10.2006, 23:32


    Andrews Augen betrachteten das Halbdunkel um sie herum misstrauisch, während Richard ihn ergriff und vorsichtig in eine bestimmte Richtung zu dirigieren begann. Lea glitt an seine andere Seite und ihre Züge waren gleichsam blass wie konzentriert.

    Andrew spürte wie seine Mimik einfror und die Kälte und Härte einer Mamorstatue annahm. Er spürte den Hauch der Pest, die ihn infiziert und beschmutzt hatte, ohne dass er sich jemals wieder vollkommen davon befreien würde können.

    Sie hörten ein klagendes Stöhnen an ihre Ohren dringen und die Bäume schienen unter uraltem Schmerz zu ächzen und sich zu regen. Andrew zuckte zusammen, als er eine Bewegung wahrzunehmen glaubte.

    "Ich habe den Tod besiegt. Tod. Tod. Tod." hallte eine Stimme durch seine Gedanken. "Jede Sekunde sterben Wesen... Wesen. Wesen."

    Andrew blieb stehen und schöpfte Atem. Er spürte ein schmerzhaftes Ziehen um die Wunden herum und versuchte sich zu beruhigen um das kaum verheilte Gewebe nicht durch unnötige Bewegungen zu belasten.
    Seine Lider flatterten erneut und im nächsten Moment glaubte er in den Schatten Kreaturen zu erkennen, die sich langsam auf sie zubewegten. Ihre Gliedmaßen waren grauenhaft verkrümmt und sie bewegten sich seltsam unkoordiniert. Sie humpelten auf gebrochenen Knochen oder starrten mit leeren Augenhöhlen ihren Opfern entgegen.

    Andrew spürte wie sich seine Kehle zu verengen begann und Übelkeit ihn schüttelte, als ihm klar wurde, dass sich dort Leichen auf sie zubewegten.
    "Seht ihr das?" fragte er leise und erntete nur zweimal Kopfschütteln. Seine "Gabe" hatte also mal wieder zugeschlagen.

    Plötzlich schrie Miss Rubenstein jedoch angsterfüllt auf und Andrew wirbelte herum, um zu sehen, was sie erschreckt hatte. Es handelte um ein Eichhörnchen... das stehenblieb. Sie anfauchte. Und keine Augen mehr besaß. Verrottendes Fleisch hing von seinen Knochen und eine hässliche Wunde gab den Blick auf das Innere des Wesens frei. Nichtsdestotrotz lebte es irgendwie, fauchte noch einmal und verschwand dann im Schatten des Waldes.

    Andrew ließ seinen Blick über den illusorischen Kreis von Leichen gleiten und Entsetzen schüttelte ihn dermaßen, dass er unkontrolliert zu zittern begann und einige Schritte zurücktaumelte.

    "W-wir müssen weiter." wisperte Miss Rubenstein, deren grüne Augen unangenehm furchterfüllt aus dem blassen Gesicht hervorstachen.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Richard Concord - 19.10.2006, 14:17


    Die Ereignisse überschlugen sich nahezu, und Richard glaubte sich in einem seiner Albträume wieder zu finden - mit dem kleinen Unterschied, dass die Dinge, die um sie herum geschahen, nicht nur seine Faszination und Neugier, sondern auch seine Vorsicht und seinen Überlebenswillen weckten.

    So interessant untote fleischige Eichhörnchen auch sein mochten, konnte diese Entdeckung dennoch schnell zur Gefahr werden, wenn andere Waldbewohner plötzlich ähnliche Beschaffenheit zeigten.

    Andrew taumelte zurück stolperte, aber Richard ließ nicht zu, dass er fiel.
    Er legte den Arm seines Freundes um seine eigene Schulter, und zog ihn vorsichtig, aber bestimmt in die Richtung, in welche er zu gehen gedachte.

    Miss Rubensteins leise, aber seltsam beängstigende Stimme drang durch den unnatürlich düsteren Wald und der Okkultist konnte sich nur zu gut vorstellen, dass sie sich fürchten musste.
    Trotzdem musste er zugeben, dass die junge Frau hart im Nehmen war.
    Immerhin war es kaum ein paar Wochen her, dass Andrew... oder auch nicht Andrew - eigentlich war es Nestor gewesen - versuchte hatte, sie umzubringen.
    Dass sie sich nun dennoch wieder an Andrews Seite befand, brachte ihr Richards Respekt ein, auch wenn er es sie nicht merken ließ.
    Er wandte den Kopf, und entdeckte Henry unmittelbar hinter sich.
    Das war gut.
    Der Kutscher kam in etwa so schnell voran, wie sie, war dafür aber mit Andrews Koffern beladen.

    Ein lauter Knall ließ Richard auffahren, und wieder nach vorne sehen.
    Eine schattenhafte Gestalt sank zu Boden, und eine zweite Gestalt löste sich von den Bäumen und stürzte auf sie zu.
    Richard erkannte in dem Geschehen jene eine Szene, die sich vor Wochen zugetragen, und von welcher er mehr als einmal geträumt hatte.
    Lea und Andrew allerdings schienen sie gar nicht wahrzunehmen, während Richard einen Augenblick lang wie gelähmt blieb.

    Vergangen ist vergangen und doch nicht vorbei...
    Du wirst an uns denken,
    wir werden dich lenken,
    Dämonen der Vergangenheit sind endlich frei...!

    Wieder und wieder trug der Wind leise Worte an sein Ohr, doch je mehr er sie ignorierte, umso lauter und tosender wurden sie.
    Schließlich tobte ein Sturm um ihn herum, der kaum mehr auszuhalten war.
    "Aufhören!" Stieß er zunächst leise, dann kraftvoller und lauter aus, und schließlich schrie er, um den Tosenden Wind um ihn herum zu übertönen.
    Andrew und Lea blickten ihn nur verständnislos an, aber Richard ignorierte ihre Blicke.
    Die Stimmen waren verstummt, und war er auch der einzige, der sie vernommen hatte, so erinnerte er sich wenigstens ihrer Worte.
    "Vergangen ist vergangen und doch nicht vorbei..." Murmelte er leise und die grünen Augen blitzte.
    Die wenigen Zeilen kamen ihm bekannt vor... wo hatte er sie gelesen, und in welchem Zusammenhang?
    Noch bevor er auf eine Antwort sinnen konnte, spürte er Andrew zusammenzucken.

    Ganz aus der Nähe ertönte das Flattern unzähliger Flügel, und wenige Sekunden später brach ein gewaltiger Schatten aus den Bäumen hervor, der sich als riesiger Schwarm von Feldermäusen entpuppte.
    Das hohe, schrille Fiepen der Tiere, welches von Menschen eigentlich gar nicht zu hören war, klang schrill durch den Wald, und Richard war wenig überrascht, festzustellen, dass es nicht nur ihm Kopfschmerzen bereitete.
    Angriffslustig stürzten sich die Tiere auf sie, flatterten über ihre Köpfe hinweg und versuchten sich in Hand, Arm oder Schulter ihrer menschlichen Opfer zu laben.
    Richard zog erneut seinen Degen aus dem Holzschaft des Stockes, und obwohl er nicht sonderlich bewandert in der Kunst des Degenfechten war, gelang es ihm dennoch, einige der Tierchen zu schnetzeln, so dass die anderen auf Abstand gingen, und nach einigen weiteren Flugrunden wieder im Dunkel des Waldes verschwanden.
    "Und ein Schatten wird die Welt überziehen und sie in endlose Finsternis hüllen. Vom Himmel wird es Mäuse regnen und was vergangen war wird gegenwärtig werden. Und er wird hinaufsteigen, aus den tiefsten Reigen der Verdammnis, um die Welt zu unterjochen."
    Richards blassgrüne Augen blitzten kurz in der Dunkelheit auf.
    Das war die Textstelle, an welche ihn die Stimmen erinnert hatten, und nun wusste er auch wieder, in welchem Buch es gestanden hatte.
    Natürlich hatte er keine Ahnung, was genau diese Angelegenheit mit Nestor zu tun haben sollte, aber seine Intuition sagte ihm, dass der Gedanke, den er hegte, und die Verbindung, von der er glaubte, dass sie existierte, nicht falsch sein konnte.
    Lea blickte ihn verwirrt fast schon befremdet an, aber Richard lächelte nicht.
    Stattdessen beschleunigte er seinen Schritt ein wenig.
    Wenn sie das Haus erreichten, waren sie sicher... jedenfalls hoffte er das.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Andrew Simmons - 25.10.2006, 18:26


    Andrew versuchte sich von all den Schattenkreaturen abzuwenden, die ihn umgaben und blickte zu Richard, der den Gang in Richtung Haus wieder aufgenommen hatte. Er spürte die tröstliche Anwesenheit von Rubenstein an seiner Seite, die in den letzten Wochen Bezugspunkt in einer Welt aus nahezu vollständiger Bewusstlosigkeit, Schmerz und Wachsein geworden war.

    Was genau hier geschah, vermochte er nicht zu sagen, aber das Gefühl der Vertrautheit ließ sich nicht totreden. Auch wenn dies nicht Nestors Werk war, so würde es Andrew nicht verwundern, wenn der Master einen kleinen Bruder hätte.

    Schweigend liefen die beiden Menschen hinter Richard her. Andrew versuchte abzuschätzen wie lang ihr Weg noch sein würde. Er schämte sich dafür außer Atem zu sein, auch wenn er wusste, dass es dafür keinen Grund gab. Er hatte in den letzten Wochen keine weiten Strecken zurückgelegt. Seinen neuen Rekord hatte er erst heute mit dem Verlassen des Krankenhauses aufgestellt und so wie es aussah, würde er ihn jetzt bereits überbieten.

    Die Gestalten waren verschwunden. Ebenso waren das Gefühl und der leichte Kopfschmerz vergangen, den er empfunden hatte. Wäre da nicht das Fehlen der Kutsche gewesen, dann hätte Andrew glauben können, es handle sich bei ihrem Verhalten lediglich um einen Winterspaziergang.

    Er schüttelte den Kopf ob dieser Gedanken und schritt langsam weiter.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Richard Concord - 26.10.2006, 23:49


    Richard hielt noch immer seinen Degen vor sich, obwohl schon lange keine jener wiederwärtigen Kreaturen mehr zu erblicken waren.

    Der Spuk war vorbei, doch der Albtraum noch lange nicht zu Ende.
    Richard merkte, wie Andrew langsamer wurde, inne hielt, und dann wieder einen Fuß vor den anderen setzte und ihm wurde bewusst, dass sein Freund noch nicht soweit bei Kräften war, dass er seinen Weg in diesem Tempo würde fortsetzen können.

    Der Okkultist war hin und hergerissen dazwischen, Andrew unter die Arme zu greifen, und ihn zur Eile anzuhalten, entschied sich dann allerdings für ersteres.
    Er steckte die Klinge in den Schaft seines Stockes zurück, ließ beides wieder miteinander verschmelzen und reichte ihn an Henry weiter bevor er sich selbst zurückfallen ließ, bis er auf einer Höhe mit Andrew war.
    Er griff ihm stumm unter die Arme, sah aber wohl den Schmerz in dessen Gesicht.
    Ob er allein von seiner Wunde herrührte?
    Richard vermochte es nicht zu sagen.

    Kalter Wind blies ihm ins Gesicht, und ließ das Laub in den Bäumen gespenstisch rascheln.
    Richard führte einen Anflug von Unwohlsein, und begann unwillkürlich leise lateinische Verse zu zitieren.
    Das Rascheln hielt an, doch sonst geschah nichts.
    Kein Tier näherte sich ihnen, kein Monster... keine Gefahr.
    Und Richard konnte seine Erleichterung nicht verbergen, als sein Haus plötzlich vor ihnen aufragte, und ihnen Rettung, Sicherheit und Wärme suggerierte.
    Minuten vergingen, in welchem Richard unbeirrt weitermurmelte, Rubensteins Blick ignorierte und sie dem Haus immer näher und näher kamen, bis sie schließlich endlich die große Treppe erreichten, die in das Anwesen hineinführte.

    tbc: Concord House (+ Lea und Andrew)



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Lara Resnick - 13.11.2006, 18:22


    pp: Straßen aus London

    Die Kutsche bog auf eine kleinere Landstraße an, und Lara genoss den sachten Wind der sie beide umspielte.
    Sie zog den Schal ein wenig enger um ihren Hals, als der Wind ein wenig auffrischte, und ihre Augen glitten zur Sonne, die nun, da sie sich in den Wald vor Richards Haus begaben, von dem Wipfeln der Bäume verdeckt wurde.

    Und es wurde schlagartig kalt.
    Lara fröstelte, obwohl einige wenige Sonnenstrahlen den Weg in ihr Haar fanden, und ein beklemmendes Gefühl bemächtigte sich ihrer.

    Sie bildete sich das nur ein!
    Sie bildete sich das sicher nur ein.
    Vorsichtig schlang sie ihren Arm in Fredericks und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr.

    Gerade als sie geendet hatte, entglitt ihr ein entsetzter Schrei.
    Sie hatte zur Seite geblickt, und sah dort die verunglückte schwarze Kutsche, von der sie wusste, dass sie nur einer Person gehören konnte.
    Sie streckte die zitternde Hand aus, und zeigte darauf, während sie ihre andere Hand in Fredericks Arm krallte.

    "Es ist etwas passiert!" Sagte sie erschrocken.
    "Etwas schlimmes."



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Frederick Resnick - 14.01.2007, 16:55


    pp: Das Anwesen von Frederick und Lara Resnick/ Strassen

    Frederick war die ganze Zeit über schweigend in der Kutsche gesessen, um seinen Gedanken nachzuhängen. Lara hatte es schließlich aufgegeben das Gespräch weiterzuführen und ihm seine Ruhe gegönnt.
    Erst als Lara den Arm enger um den seinen schlang, war ihm so, als wäre etwas nicht in Ordnung.
    Kaum hatte er den Blick zur Seite gewandt, fiel ihm die Kutsche auf, die verunglückt am Straßenrand stand und einen dermaßen traurigen Eindruck machte, dass Frederick geschockt von dem Gefährt zu seiner Frau blickte.

    "Es ist etwas passiert!" Sagte sie erschrocken.
    "Etwas schlimmes."

    Er trieb das Pferd an schneller zu laufen, vermied es jedoch umzusehen. Es war ihm plötzlich ein großes Bedürfnis keine weitere Sekunde zu verlieren.

    „Ich kann nur hoffen, dass du nicht Recht behältst und es Richard gut geht.“ sagte Frederick angespannt, während sie weiter über den Waldweg preschten.

    tbc: Concord House



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Lara Resnick - 15.01.2007, 01:19


    Lara konnte den Blick nicht von der Kutsche abwenden, hörte jedoch was Frederick sagte, und wünschte sich, dass er Recht behielt und nicht sie.

    "Willst du denn nicht nachsehen?" Fragte sie leise, regte sich aber noch immer nicht.
    "Er könnte unter den Trümmern liegen... Oder... vielleicht der Kutscher..." Sie sah Frederick deutlich besorgt an.
    Die Pferde, deren Kehlen durchtrennt waren, und deren Blut den Boden besudelte, trugen nicht gerade dazu bei, ihre Besorgnis zu zerstreuen.
    Was, wenn etwas geschehen war?
    Sie wollte den Teufel nicht an die Wand malen, aber dieses Kutschunglück... es passte auf grausame Art und Weise an die Reihe der Vorfälle, welche sich in den letzten Wochen ereignet hatten.

    Ein Knacken riss sie aus ihren Gedanken, und sie sah, wie die Kutsche sich bewegte - oder bewegt wurde.
    Für einen kurzen Augenblick hielt sie den Atem an.
    Dann drückte sie erneut Fredericks Oberarm fest.
    "Andererseits..." Begann sie hastig.
    "Ist es unwahrscheinlich, dass er sich noch immer hier befindet..."
    - der Mann kann gut genug auf sich selbst aufpassen. Noch dazu auf seinem eigenen Land.
    Sie sah Frederick drängend an, und nickte dankbar, als er den Befehl gab, die Pferde anzutreiben.
    Die Kutsche schaukelte ein wenig, als die Tiere in einen rasanten Galopp fielen, aber Lara fühlte sie besser, je näher sie dem großen, düsteren Gebäude kamen, welches Richard gehörte.
    Und das war wirklich ungewöhnlich.

    tbc: Condord House.



    Re: Pfad zu Richards Haus

    Gillian Jenings - 06.02.2007, 14:48


    pp: Straßen

    Gillian verließ London schließlich vollständig und bog in den finsteren unheimlichen Wald ein, von dem sie wusste, dass er Richards Haus umgab- oder vielmehr das Haus seiner Vorfahren, in welches er sich jetzt notgedrungen zurückziehen musste. Sie lächelte kurz und spürte mit jeder Faser ihres perfekten Körpers die Magie, die dem Wald innewohnte, beziehungsweise sich darunter herzog.

    Sie spürte aber auch die gefährlichen und dunklen Präsenzen, die diesen Wald nun beherrschten und fühlte wie sich ihre Kehle zuschnürte. Für heute hatte sie eigentlich genügend schlechte Erfahrungen gemacht.
    Sie trieb das Pferd an und konnte links von sich das Heulen einer Kehle hören, von der sie glaubte, dass sie nicht mehr ganz intakt war. Gillian keuchte und versuchte ihren Geist von allen Ängsten zu reinigen, die sich ihrer bemächtigten.

    Sie wurde verfolgt.

    Gillian blickte sich nicht um, doch sie hörte das Geräusch vieler Pfoten auf Waldboden und stieß ein leises, verzweifeltes Wimmern aus. Was war hier nur wieder los? War das Simmons Werk? Aber was hatte der mit dem Tod zu tun? Soweit sie sich erinnern konnte, war Nestor eher in die Kategorie Wiedergänger gefallen und ihrer unbedeutenden Vorstellung nach waren Wiedergänger und Tod so etwas wie... Konkurenten?

    Gillian schrie auf, als sie irgendetwas im Gesicht traf, doch es waren nur tief herabhängende Äste eines Baumes. Trotzdem musste sie um ihr Gleichgewicht kämpfen, scheute das Pferd, verlor sie an Vorsprung. Die junge Frau schrie erneut auf, als ihr Blick auf den Kadaver eines Reittiers fiel, das zu einer schwarzen Kutsche gehörte und Entsetzen malte sich auf ihre Züge.
    War ihre Hoffnung womöglich gar keine mehr? Hatte Tod schon, was er wollte? Gillian wurde kalkweiß, als ihr klar wurde, dass das Pferd vor ihr sich zu bewegen begann und sie zögerte nicht länger dem ihrigen klar zu machen, dass wenn es sich jetzt nicht beeilte, es denselben Weg gehen würde.

    Das Heulen der Wolfsmeute wurde laut und ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. Eine Eule stieß aus dem Nachthimmel auf sie herab und zerfetzte ihren Umhang. Gillian glaubte sich nicht zu täuschen, als sie sah, dass das Tier keine Augen mehr besaß.

    Flieh!

    Gillians dunkle Augen begannen zu glänzen und sie spürte wie die Macht, welche sie selbst in sich trug, zu regen begann. Doch wie immer, wenn sie es tat, verbot sie ihr sich ihre Bahn zu brechen. Würde sie sie einsetzen, würde sie sie verbrennen. Gillian wusste das und floh dementsprechend weiter auf irdischem Weg.
    Aus dem Unterholz brachen die Wolfsbestien hervor und hielten auf sie zu, Nachtvögel begannen über ihr zu kreisen, fuhren auf sie hernieder, rissen an ihren Haaren, fuhren ihr durch das Gesicht, zerfetzten den Umhang, bis er genauso nutzlos war wie ihr Kleid. Ein infernalisches Lachen hallte durch den Wald und Gillian glaubte den Klang der Stimme wiederzuerkennen. Zwischen den Bäumen glaubte sie ein weißes Hemd aufblitzen sehen zu können, blutrote Augen brannten sich in ihren Geist, ein Lächeln so schön, dass es grausam war, malte sich auf die blassen Züge und die junge Frau schrie.

    tbc: Weg vor Haus



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