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Re: RSG I - Bochum-Linden
RSGFan - 10.10.2006, 12:37RSG I - Bochum-Linden
Hier schon mal der Hinweis auf unseren nächsten Fight am 12.11. im Schwan.
Und die Bitte an alle, aussagefähige Überschriften für die Ergebnismeldungen bzw. Spielberichte zu wählen, da ich gerade erfahren habe, dass sich die Presse auch über unser Forum informiert. Soll jeder die Infos finden, die er sucht.
zB unsere nächste Mannschaftsaufstellung :P
Re: RSG I - Bochum-Linden
teajay - 02.11.2006, 17:02
Wie wäre es mal mit einem kleinen Vorbericht für die Presse . Schliesslich sind wir Tabellenführer und frischer Dähne-Pokalsieger !!
Re: RSG I - Bochum-Linden
Tokra - 12.11.2006, 21:10
RSG gegen Bochum-Linden 4:4
Heiko 1
Andi 1
Mecki 0
Doc 0,5
Jan 0,5
TJ 0,5
Svente 0k (Idiot)
Heinz 0,5
Ausführliches zum Kampf meinerseits erst morgen. Sven fehlte unentschuldigt und Hosh hat erst kurz nach 13 Uhr abgesagt. Dafür sprang der Präsi ein. Aus meiner Sicht ein glückliches 4:4.
Re: RSG I - Bochum-Linden
Tokra - 13.11.2006, 11:16
Alles andere als reibungslos begann der Mannschaftskampf gegen die Gäste des SV Bochum-Linden. Hoshi sagte erst eine Stunde vor Spielbeginn ab, so dass unser Präsi notgedrungen doch spielen musste, obwohl er aus persönlichen Gründen eigentlich nicht zur Verfügung stand. Danke Andreas! Um 15 Uhr lagen wir 0-1 zurück, weil Svente unentschuldigt fehlte. Nach ca. 2 Stunden sah es meiner Meinung nicht gut für uns aus. Andreas wurde im „Königsindischen Angriff“ frühzeitig in die Defensive gedrückt und ich hatte gegen eine interessante Gambitidee in der Holländischen Verteidigung wenig entgegenzusetzen. Nach nur 10 Zügen fühlte ich mich bereits überspielt. Meine Stimmung war nach etwa 2,5 Stunden auf dem Nullpunkt, da Jan ohne Rücksprache mit Andreas bei fast vollem Brett ein Remis anbot und Heinz kurze Zeit später gegen den Wunsch von Andreas (und mir) ebenfalls ein Remis vereinbarte, weil er keine Gewinnchance in seiner Endspielstellung sah. Wir lagen nun 1-2 hinten und hatten an keinem Brett eine berechtigte Hoffnung auf einen vollen Punkt. In der vierten Stunde kam allerdings die Wende. Zunächst nahm TJ ein Remisangebot an. Die Schlussstellung habe ich nicht gesehen. TJ’s Stellung war aus meiner Sicht immer etwas schlechter, so dass ich dies als „Erfolg“ wertete. Dann willigte Doc in einem Läuferendspiel in ein unvermeidliches Remis ein. Bei knapper Zeit schienen zwischenzeitlich beide Spieler Siegchancen gehabt zu haben. Ich konnte dies nur aus der Ferne beobachten, da ich selbst noch spielte. Den Ausgleich zum 3-3 schaffte ich selbst nach knapp 4 Stunden. Mein Gegner fand nicht das richtige Mittel, um meine Stellung auszuhebeln. Ich sammelte einen zweiten Mehrbauern ein und stand plötzlich klar auf Gewinn. Aus meiner Sicht ein glücklicher Sieg. Freiwillig würde ich diese Stellung nicht noch mal spielen. Auch unser Präsi konnte in der 4 Stunde das Blatt wenden und aus seiner zwischenzeitlich schwierigen Stellung in ein vorteilhaftes Turmendspiel mit einem Mehrbauern abwickeln. Nach gut 5 Stunden waren wir 4-3 in Führung. Mecki verlor irgendwann vor der ersten Zeitkontrolle einen Bauern und hatte ein schlechte Stellung zu verteidigen. Trotz aller Gegenwehr musste sich Roland nach 5:45 Stunden geschlagen geben. Damit haben wir nun 5:1 Punkte auf dem Konto und liegen punktgleich mit dem Tabellenführer auf dem 2.Platz.
Ein Mannschaftskampf ist ein Teamwettbewerb und kein Einzelturnier!
Nun muss ich mir noch den Frust von der Seele reden! Leider taucht bei einem Mannschaftskampf immer wieder mal das Problem auf, dass für einen Spieler sein Einzelergebnis wichtiger ist als das der Mannschaft. Gestern lagen wir 0-1 zurück und Jan und Heinz vereinbaren ein Remis, obwohl wir an den übrigen Brettern tendenziell weitere schlechtere Stellung hatten und nicht eine Partie, von der man sich einen Sieg erhoffen konnte. Hier muss man als Teamspieler auf die Zähne beißen und weiterspielen. Keiner erwartet, dass man die Brechstange auspackt! Einfach weiterspielen und abwarten, ob sich eine Chance ergibt. Bei jedem Zug müssen wir und der Gegner eine Entscheidung treffen und wir sind alle nicht so perfekt, dass wir eine komplette Partie ohne Fehler spielen. Daher sehe ich es als „Pflicht“ an, für die Mannschaft vermeintliche Remisstellungen auch auszuspielen, wenn es sein muss, bis beide Spieler nur noch einen König haben. Ich weiß natürlich selbst, dass dies nervenaufreibend ist und man die Angst vor dem Verlieren besiegen muss. Aber dem Gegner geht es nicht anders! Es gibt viele Beispiele, in denen selbst Großmeister in klaren Remisstellungen die größten Fehler begehen und noch verlieren. Also sollten auch wir hoffen, dass unseren Gegnern solche Fehler unterlaufen. Doch wenn wir frühzeitig in die Punkteteilung einwilligen, werden wir nie in den Genuss eines solchen Erfolges kommen.
Re: RSG I - Bochum-Linden
teajay - 13.11.2006, 13:24
Ein 4:4 ist unter diesen Umständen schon einmal erfreulich. Am Freitag haben noch 9 Mann eine Zusage gegeben. Das dann nur 7 spielten ist schon traurig.
Zum Spielverlauf hat Heiko wohl schon alles gesagt. Ich kann nur noch etwas zu einer Partie schreiben. Mit Schwarz habe ich wieder einmal die Holländische Verteidigung gewählt. Meine Stellung war immer sehr beengt – mit einem schlechten weissfeldrigen Läufer. Im Mittelspiel habe ich zum Gegenangriff am Königsflügel ausgeholt, und meine g,h,f-Bauern gestartet. Meine letzte Chance – sonst wäre ich wohl langsam zu Grunde gegangen. Dieser Angriff verpuffte zwar, die Stellung blieb aber geschlossen und ich konnte die beiden starken Springer des Gegners tauschen. Danach kam das Remis-Angebot des Gegners.
Die Partien meiner Mannschaftskameraden sahen so aus : Heiko stand auf Gewinn ( 2 Bauern mehr ) , Andreas stand gut , Mecki eher schlechter und Doc stand auch nicht auf Verlust ( 2 Züge später sogar auf Gewinn ) – also nahm ich das Remis an. Das dieses Ergebnis gerechtfertigt war zeigte die Analyse der Schlussstellung mit Schachfreund O.Meyer. Schwarz hatte zwar ein paar Ideen, könnte gut stehen, wenn seine Stellung nicht an dem Problem-Läufer kränkelte.
Zum Thema frühzeitige Remis. Ich fand die Punkteteilung auch etwas verfrüht, aber stellungsmäßig durchaus berechtigt. Ob das im Sinne des Mannschaftsgeistes ist sei dahingestellt. Welcher Mannschaftsgeist überhaupt? Jetzt wieder in alten Wunden zu wühlen, ich weiss nicht ob das was bringt hier aber ein Paar Sachen.
- Bretter aufbauen ( Treffen : 13.30 Uhr – da stand ich alleine da. Doc (!!!) kam als zweiter um 13.36 Uhr )
- Zusammensein nach dem Mannschaftskampf – auf 1 Bier oder eine Pommes ( und diese nicht vorher bestellen und alleine Essen ( kein persönlicher Angriff – das hätte es aber „früher“ nicht gegeben ! )
- Trainingsabendbeteiligung ( dadurch Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls – ich werde jetzt versuchen freitags oft zu kommen )
Was ich noch etwas enttäuschend fand. Die erste Mannschaft spielt als Tabellenführer und wir haben keine Zuschauer ( zumindest keine Vereinsmitglieder ). Ob das für das Vereinsleben förderlich ist oder nicht sei dahingestellt. Packen wir es an !!!
PS : So schlecht ist die Lage eigentlich gar nicht und es gibt einige positive Verbesserungen in letzter Zeit aber wenn wir uns einen Ruck geben können wieder goldene Zeiten anbrechen !!!
Re: RSG I - Bochum-Linden
EbMaster - 13.11.2006, 13:25
Danke für diesen interessanten und ausführlichen Bericht, Heiko!
Da kann man unserer Elitetruppe zu diesem Punktgewinn nur gratulieren.
In Sachen Remisstellung bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings weiß auch jeder, der schon einmal ein Remis "im Mannschaftsinteresse" überzogen hat, dass diese Niederlagen doppelt weh tun!
Schwerwiegender ist meines Erachtens allerdings noch das unentschuldigte Fehlen! Ein Anruf sollte -und sei er auch begründet kurzfristig- von einem Verbandsligaspieler zu erwarten sein.
Bei uns Dryern wird bereits seit letzter Saison ausführlich das Medium der E-Mail genutzt. Hier fragt unser Captain Huhnigen oder andere immer zeitig genug an, so dass die Aufstellung ausreichend im Vorfeld bekannt ist und man sich bei unserem ( in dieser Saison abgespeckten) Rotationssystem zumindest gut auf die Farbe einstellen kann.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wieviel Theater wir da in früheren Jahren gerade in den unteren Spielklassen hatten.
Dies hat sich in den letzten 3 Jahren in meiner Mannschaft sehr zum positiven entwickelt.
Grundsätzlich sollte aber jedem fest aufgestellten Spieler klar sein, dass er gesetzt ist, und eine Absage hier ganz klar eine Bringschuld ist.
Re: RSG I - Bochum-Linden
Tokra - 13.11.2006, 14:10
In Sachen Teamgeist besteht natürlich weiterhin Nachholbedarf, da liegt TJ völlig richtig. Positiv fand ich am 2.Spieltag, dass die komplette Mannschaft in Kirchhellen bis zum Ende der letzten Partie geblieben ist. Das hatte es auch schon länger nicht mehr gegeben. Ungewöhnlich war in der Tat, daß wir keinen Zuschauer aus dem eigenen Verein hatten.
Re: RSG I - Bochum-Linden
teajay - 14.11.2006, 13:42
Hab gerade mit Sven gesprochen , ihm geht es gut !
Er dachte wir spielen erst kommenden Sonntag !
Sei´s drum!
Re: RSG I - Bochum-Linden
RSGFan - 14.11.2006, 19:22
Vielen Dank für den Tipp, E-Mail als neues Medium zu nutzen. Bis auf Doc hat jeder eine E-Mail-Adresse und vor dem Kampf nicht nur die Ankündigung des Kampfes erhalten, sondern nach Rückmeldungen auch die Mannschaftsaufstellung. Mit Sven hatt ich Freitag vor zehn Tagen noch gesprochen. Leider hat Sven auch sein Handy abgeschaltet, so dass die Erinnerung telefonisch auch fehl schlug. Hoshi hat kurzfristig gesundheitliche Beschwerden bekommen, das kann passieren.
Hinsichtlich der Remis war die Situation so, dass ich fest mit einer Niederlage aufgrund eigener nicht unerheblicher gesundheitlicher Probleme gerechnet habe. Es lag auch an meinem Gegner, dass ich praktisch mit der Zeitkontrolle den Punkt geschenkt erhielt, wobei ich die beste Abwicklung noch ausgelassen habe. Ich habe die gesamte Partie über schlecht gestanden und mich ebenso gefühlt. Meine Probleme waren den anderen Mitspielern bekannt. Daher fühlte ich mich etwas allein gelassen durch die vorzeitigen Remisen, insbesondere von Jan nach 10 Zügen. Bei Heinz war die Stellung schon weiter fortgeschritten, aber der Druck nach dem ersten Remis halt noch größer.
Aus meiner Sicht war jedes Remis ein halber Punktgewinn für den Gegner und ein halber Punktverlust für uns vor dem Hintergrund der kampflosen Partie und meines gedanklich schon abgezogenen Punktes. Ich hatte ernsthaft schon eine Aufgabe erwogen, nachdem mein Gegner remis ablehnte, weil ich Schwierigkeiten hatte, mich auf den Beinen zu halten. Ich habe dann einige Züge einfach nur so gemacht, weil mir die Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit derzeit fehlt.
Von der Einstellung her hatten wir den Punkt nicht verdient. Dann lieber gemeinsam kämpfen und verlieren. Und remis ablehnen, heißt nicht automatisch verlieren. Denn der Gegner hat offensichtlich auch keine besseren Ideen. In der VL wird kein Remis gegeben von einem Spieler, der noch gewinnversprechende Strategien parat hat. Dann kann man auch den Gegner zu weiteren Zügen zwingen, zumal wenn die Mannschaft schon hinten liegt und irgendwo noch ein ganzer Punkt herkommen muss. Heiko hat das ja schon treffend dargestellt.
In Hamm werden wir wieder Außenseiter sein. Das war bisher immer eine gute Voraussetzung für mannschaftliche Geschlossenheit. Das stimmt mich optimistisch.
Glückauf
Re: RSG I - Bochum-Linden
EbMaster - 15.11.2006, 10:07
Na dann wünsche ich doch weiterhin gute Genesung!
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