GB und das Kopftuch

nahostforum-world.de
Verfügbare Informationen zu "GB und das Kopftuch"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Hausdrache - richter169
  • Forum: nahostforum-world.de
  • Forenbeschreibung: In diesem Politikforum könnt ihr über den Nahen Osten, die Welt, Politik allgemein und was euch sonst noch bewegt diskutieren
  • aus dem Unterforum: Europa
  • Antworten: 2
  • Forum gestartet am: Dienstag 03.10.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: GB und das Kopftuch
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 6 Monaten, 12 Tagen, 18 Stunden, 18 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "GB und das Kopftuch"

    Re: GB und das Kopftuch

    Hausdrache - 07.10.2006, 16:13

    GB und das Kopftuch
    Macht Europa doch noch mobil?

    Noch was zum Thema "Integration" und "Muslime". Dieses mal von dem Insel-Nachbarn Großbritannien. 1,8 Millionen in GB lebende Muslimas sind verschleiert! Das Kopftuch gilt allgemein als religiöses Symbol der Unterdrückung und Entrechtung der Frau im Islam.

    Ex-Außenminister Straw hat die Muslimas aufgefordert das Kopftuch abzulegen, muslimische Vertreter und die Opposition laufen Sturm dagegen, die Regierung hält sich dazu bedeckt:

    Zitat: Proteststurm gegen Straws Anti-Schleier-Appell

    In Großbritannien ist ein heftiger Konflikt über die Kleidung von Musliminnen ausgebrochen. Ex-Außenminister Straw hatte gefordert, sie sollten keine Schleier mehr tragen - jetzt werfen ihm Muslime und Opposition vor, das sei taktlos und gefährlich. Die Regierung hält sich raus.

    London - Ein wahrer Proteststurm ist heute über den früheren britischen Außenminister hereingebrochen. Die meisten Vertreter der Muslime in Großbritannien und die Opposition sind sich einig: Das, was Straw da von sich gegeben hat, sei Blödsinn.

    Ganz vorne unter den Kritikern ist der Politik-Chef der konservativen Tories, Oliver Letwin. Es sei eine gefährliche Doktrin, Menschen vorschreiben zu wollen, was sie anziehen sollen, zitiert ihn CNN. Ähnlich äußerte sich der Chef der Liberaldemokraten, Simon Hughes: "Taktlos und überraschend" nannte er die Äußerungen des Labour-Politikers Straw, der früher Außenminister war und jetzt im Kabinett für das Parlament zuständig ist.

    Der linksradikale Labour-Abtrünnige George Galloway forderte dem "Guardian" zufolge, Straw solle seine Worte zurücknehmen. Denn genau betrachtet fordere er die Frauen doch bloß auf, weniger anzuziehen.

    Der Sprecher der radikalmuslimischen Hisb-ut-Tahir-Organisation, Nazreen Nawaz, sagte, die muslimische Gemeinde brauche von Straw keine Hinweise zum Dress-Code. "Diese Äußerung zeigt mal wieder, dass für Kabinettsminister die Jagdsaison auf Muslime und den Islam eröffnet ist."

    Auch moderate muslimische Vertreter reagierten verärgert. Straws Ansichten seien eine Fehleinschätzung, teilte der Rat der Moscheen in Lancaster mit. Viele Musliminnen seien beunruhigt und fühlten sich beleidigt. Der Vorsitzende der "Vereinigung zum Schutz des Hijab", Rajnaara Akhtar, sagte, die Regierung habe es versäumt, die wirklichen Gründe für die Ghettoisierung von Gebieten zu bekämpfen: Die Arbeitslosigkeit und die miserable Schulausbildung. Stattdessen konzentriere Straw seine Aufmerksamkeit auf eine kleine Minderheit von muslimischen Frauen, die ihr Gesicht aus religiösen Gründen verbergen wollen. Nach Akhtars Angaben sind fünf Prozent der 1,8 Millionen Muslime in Großbritannien voll verschleiert. Die von mehreren Gruppen getragene Islamische Menschenrechtskommission kritisierte, Straw mache sich der "selektiven Diskriminierung nach Religionszugehörigkeit" schuldig.

    Dagegen erklärte der Muslimische Rat von Großbritannien, der die meisten Muslime im Königreich vertritt, es sei verständlich, dass der Schleier manche Nicht-Muslime verunsichere. Auch unter muslimischen Gelehrten gebe es unterschiedliche Ansichten, ob Frauen einen Schleier tragen sollen oder nicht. Baroness Uddin, die als moderate Muslimin gilt und im britischen Oberhaus sitzt, sagte BBC zufolge, die Debatte sei sicherlich notwendig - aber nicht in der Art, wie Straw sie losgetreten habe.

    Unterstützung für Straw gab es aus seinem eigenen politischen Lager. Hazel Blears aus dem Labour-Parteivorstand sagte, sein Anliegen sei in wesentlichen Punkten völlig einwandfrei. Aus Downing Street 10, dem Amtssitz von Premier Tony Blair, verlautete BBC zufolge nur, Straw habe sich als Privatmann geäußert. Seine Bemerkungen entsprächen nicht der Regierungspolitik.

    Straw hatte in einem BBC-Interview im Detail gesagt, er wolle zwar niemandem etwas vorschreiben. Seiner Ansicht nach wäre es aber besser, wenn sich muslimische Frauen nicht vollkommen verschleiern. Schon am Vortag hatte er sich ähnlich geäußert: Durch die Verschleierung würden die Beziehungen von Menschen in den Gemeinden erschwert. Sie sei "eine sichtbare Bekundung der Trennung und der Unterschiedlichkeit." In seinem Wahlkreis Blackburn sei er auf positive Reaktionen muslimischer Frauen gestoßen, wenn er diese bei Gesprächen in seinem Büro gebeten habe, den Schleier abzulegen. Damit sollten Gespräche "von Angesicht zu Angesicht" ermöglicht werden. Die Frauen seien dieser Bitte bisher meist nachgekommen. In der nordenglischen Stadt sind 30 Prozent der Bevölkerung muslimisch. Straw verteidigte zugleich das Recht von Musliminnen, ein Kopftuch zu tragen.

    Beobachtern zufolge will Straw mit den Äußerungen womöglich sein politisches Profil schärfen. In der Labour-Partei wird derzeit darüber gestritten, wer die Nachfolge von Premierminister Tony Blair und dessen Stellvertreter John Prescott antreten soll. Medienberichten zufolge ist der 60-Jährige an Prescotts Nachfolge interessiert.
    ler/Reuters/dpa
    -> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441281,00.html

    Wird sich in Europa doch noch gegen den muslimischen Glauben erhoben? Macht Europa zunehmend gegen diese religiöse Ideologie mobil? :?:



    Gruß
    Hausdrache



    Re: GB und das Kopftuch

    richter169 - 13.10.2006, 01:23

    Türkei Kopftuchverbot
    Hallo User,
    in der Türkei gibt es in allen öffentlichen Gebäuden ein Kopftuchverbot für die Frauen die dort arbeiten wollen. Also auch für die Lehrerinen. Sie bekommen nur Arbeit, wenn sie das Kopftuch nicht tragen. Das gilt auch in den Asiatischen Teil.

    Das hat der Gründer der Türkei schon damals verboten.

    Bis dann
    LG Richter

    PS. Nenne einen Türken nie einen Islamisten, das ist eine Beleidigung. Er ist Moslem.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum nahostforum-world.de

    Der Hamas ruft Frauen auf sich als lebenden Schutzschilde zu - gepostet von Dayan am Freitag 03.11.2006
    Taliban: Tausende Attentäter bereit - gepostet von Hausdrache am Montag 02.04.2007
    Sammelstrang für religionskritische Literatur - gepostet von Haldir am Mittwoch 04.10.2006
    Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad. - gepostet von Das Tier am Sonntag 21.01.2007
    100 Mio an Palästinenser - gepostet von Hausdrache am Freitag 19.01.2007



    Ähnliche Beiträge wie "GB und das Kopftuch"

    Hijab Kopftuch Jalabihinna - Mustafa (Montag 06.12.2004)
    Das Kopftuch – Entschleierung eines Symbols? - M.M.Hanel (Donnerstag 14.09.2006)
    Folge 1087: "Das Kopftuch" - Messi (Samstag 30.09.2006)
    KOPFTUCH: juristische Begründung - ESU (Sonntag 13.11.2005)
    KOPFTUCH - KRIEG - UM DEN KOPF - M.M.Hanel (Dienstag 24.01.2006)
    Hessen: Kopftuch??? - Zehra (Montag 06.12.2004)
    Pro Kopftuch Projekt von Sister Ruqayya aus Mülheim/Ruhr - Gottergebener (Montag 27.11.2006)
    Kopftuch?? Ja oder nein? - samty (Mittwoch 10.08.2005)
    Kreis lehnt Fotos mit Kopftuch ab - admina (Freitag 09.06.2006)
    islamische kleinkinder mit kopftuch in grundschule - tol (Freitag 10.03.2006)