Hat CHAVEZ recht?

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    Re: Hat CHAVEZ recht?

    Anonymous - 23.09.2006, 14:22

    Hat CHAVEZ recht?
    Anti-Imperialistische Korrespondenz (AIKor)

    REDE DES PRÄSIDENTEN DER BOLIVARISCHEN REPUBLIK
    VENEZUELA, HUGO CHÁVEZ, BEI DER 61.
    VOLLVERSAMMLUNG DER ORGANISATION DER VEREINTEN
    NATIONEN (UNO)

    Sitz der Vereinten Nationen, New York, Mittwoch, 20. September
    2006

    Präsidentin der 66. Vollversammlung der Vereinten Nationen,
    Sheika Haya Rashed Al-Khalifa: Im Namen der
    Vollversammlung habe ich die Ehre, Seine Exzellenz, Herrn
    Hugo Chávez Frías, Präsident der Bolivarischen Republik
    Venezuela, bei den Vereinten Nationen willkommen zu heißen
    und lade ihn ein, sich an die Versammlung zu wenden.

    Teilnehmer [Beifall]

    Präsident der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Chávez:
    Frau Präsidentin, Exzellenzen, Staatschefs, Regierungschefs
    und hohe Repräsentanten der Regierungen der Welt: Guten Tag
    ihnen allen. Zu Beginn möchte ich voller Respekt alle, die
    dieses Buch noch nicht lesen konnten, einladen, es zu lesen:
    Noam Chomsky, einer der angesehensten Intellektuellen
    dieses Amerika und der Welt, Chomsky, eine seiner jüngsten
    Arbeiten: Hegemonie oder Überleben , Die imperialistische
    Strategie der Vereinigten Staaten. *Eine ausgezeichnete Arbeit,
    um zu verstehen, was in der Welt des 20. Jahrhunderts
    geschehen ist, was heute geschieht und über die größte Gefahr,
    die über unserem Planeten lastet: die hegemonialen
    Bestrebungen des nordamerikanischen Imperialismus bringen
    das Überleben der menschlichen Spezies in Gefahr. Wir warnen
    weiter vor dieser Gefahr und rufen das Volk der Vereinigten
    Staaten und die Welt auf, diese Bedrohung zu stoppen, die wie
    das Schwert des Damokles über uns schwebt. Ich wollte ein
    Kapitel vorlesen, aber um die Zeit zu respektieren belasse ich
    es lieber bei einer Empfehlung. Es liest sich schnell. Es ist sehr
    gut, Frau Präsidentin. Sicher kennen Sie es. Es ist erschienen in
    Englisch, in Deutsch, in Russisch, und sicherlich in Arabisch.
    Teilnehmer [Beifall]
    Präsident Chávez: Sehen Sie, ich denke, dass die ersten
    Bürger, die dieses Buch lesen sollten, die Brüder und
    Schwestern Bürger der Vereinigten Staaten sind, denn sie
    haben die Bedrohung im eigenen Haus; der Teufel ist im
    Hause. Der Teufel, der Teufel selbst ist im Haus. Gestern kam
    der Teufel hierher.
    Teilnehmer [Beifall]
    Präsident Chávez: Gestern war der Teufel hier, an diesem
    selben Ort. Dieser Tisch, an dem es nun an mir ist, zu reden,
    riecht es immer noch nach Schwefel! Gestern, meine Damen
    und Herren, sprach von dieser selben Bühne der Herr Präsident
    der Vereinigten Staaten, den ich -den Teufelì nenne; er kam
    hierher, um als Herr der Welt zu sprechen, als Herr der Welt. Ein
    Psychiater wäre nicht genug, um die gestrige Rede des
    Präsidenten der Vereinigten Staaten zu analysieren. Als
    Sprachrohr des Imperialismus kam er, um seine Rezepte zu
    verteilen, um zu versuchen, das gegenwärtige
    Herrschaftsverhältnis zu bewahren, das Ausbeutungs- und
    Ausplünderungsverhältnis gegen die Völker der Welt. Das wäre
    gut für einen Film von Alfred Hitchcock, ich würde sogar den Titel
    vorschlagen: -Das Rezept des Teufelsì. Das heißt, der
    nordamerikanische Imperialismus - und hier sagt es Chomsky
    klipp und klar - unternimmt hoffnungslose Anstrengungen, um
    sein hegemoniales Herrschaftssystem zu festigen. Wir dürfen
    nicht erlauben, dass dies geschieht, wir dürfen nicht erlauben,
    dass die Weltdiktatur errichtet wird, dass sie sich festigt, dass
    sich die weltweite Diktatur festigt. Die Rede des
    Welttyrannpräsidenten ist voller Zynismus, voller Heuchelei; es
    ist die imperiale Heuchelei, der Versuch, alles zu kontrollieren.
    Sie wollen uns das demokratische Modell aufzwingen, wie sie
    es verstehen: die falsche Demokratie der Eliten. Und außerdem
    ein sehr originelles demokratisches Modell: Durchgesetzt mit
    Bomben, mit Bombenangriffen und durch Invasionen und
    Kanonenschüsse! Was für eine Demokratie! Man müsste noch
    einmal die These von Aristoteles lesen, oder? Und die der
    Ersten, die dort in Griechenland von der Demokratie gesprochen
    haben, um zu sehen, was für ein Demokratiemodell das ist,
    dass durch Marines, durch Invasionen, durch Aggressionen und
    Bomben durchgesetzt wird. Gestern sagt der Präsident der
    Vereinigten Staaten in diesem selben Saal das Folgende: -
    Wohin Sie auch sehen, hören Sie Extremisten, die Ihnen sagen,
    dass man durch Gewalt, Terror und Märtyrertum dem Elend
    entfliehen und die Würde zurückgewinnen kannì. Wo auch
    immer er hinblickt, sieht er Extremisten! Ich bin sicher, dass er
    dich sieht, Bruder, mit dieser Farbe und glaubt, du bist ein
    Extremist. Mit dieser Farbe ist Evo Morales - der gestern
    gekommen ist, der würdige Präsident Boliviens - ein Extremist.
    Überall sehen die Imperialisten Extremisten. Nein, wir sind
    keine Extremisten; was passiert ist, dass die Welt erwacht und
    überall wir, die Völker, uns erheben. Ich habe den Eindruck, Herr
    imperialistischer Diktator, dass Sie den Rest ihrer Tage mit
    einem Alptraum leben müssen, denn wo auch immer Sie
    hinschauen, werden wir erscheinen, wir, die sich gegen den
    nordamerikanischen Imperialismus erheben, die die völlige
    Freiheit der Welt fordern, die Gleichheit der Völker, den Respekt
    für die Souveränität der Nationen. Ja, sie nennen uns
    Extremisten, wir erheben uns gegen das Imperium, wir erheben
    uns gegen das Herrschaftsmodell. Danach sagte der Herr
    Präsident Ihnen: -Heute möchte ich direkt zu den Bevölkerungen
    des Mittleren Ostens sprechen, mein Land wünscht den
    Frieden...ì Das stimmt. Wenn wir durch die Straßen der Bronx
    gehen, wenn wir durch die Straßen von New York, Washington,
    San Diego, Kalifornien, irgendeiner Stadt, San Antonio, San
    Francisco gehen und die Menschen auf der Straße fragen, die
    Bürger der Vereinigten Staaten, dann will dieses Land den
    Frieden. Der Unterschied ist, dass die Regierung dieses
    Landes, der Vereinigten Staaten, nicht den Frieden will, sie will
    uns durch Krieg ihr Modell der Ausbeutung und Ausplünderung
    und ihre Hegemonie aufzwingen. Das ist der kleine
    Unterschied. Sie will den Frieden, und was passiert im Irak?
    Was ist im Libanon und in Palästina passiert? Was ist in 100
    Jahren in Lateinamerika und weltweit passiert? Und nun die
    Drohungen gegen Venezuela, neue Drohungen gegen
    Venezuela, neue Drohungen gegen den Iran... Er sprach zum
    Volk des Libanon: -Viele von Ihnen haben gesehen, wie Ihre
    Heime und ihre Gemeinden im Kreuzfeuer gefangen warenì.
    Was für ein Zynismus! Was für eine Fähigkeit, schamlos vor
    aller Welt zu lügen! Die Bomben auf Beirut, die mit
    millimetergenauer Präzision abgeworfen wurden, sind
    Kreuzfeuer? Ich glaube, der Präsident denkt an die
    Westernfilme, als man aus der Hüfte schoß und irgendwer im
    Kreuzfeuer gefangen war. Imperialistisches Feuer,
    faschistisches Feuer, mörderisches Feuer, völkermörderisches
    Feuer des Imperiums und Israels gegen das unschuldige Volk
    Palästinas und das Volk des Libanon! Das ist die Wahrheit! Jetzt
    sagen sie, dass sie leiden, dass -wir leiden, weil wir ihre Heime
    zerstört sehenì. Schließlich kam der Präsident der Vereinigten
    Staaten, um zu den Völkern zu sprechen, er kam, um außerdem
    zu sagen - Frau Präsidentin, ich habe einige Dokumente
    mitgebracht, weil ich heute Morgen einige Reden gesehen und
    meine Worte aktualisiert habe - er sprach zum Volk
    Afghanistans, zum Volk des Libanon: -Dem Volk des Iran sage
    ich... Dem Volk des Libanon sage ich... Dem Volk Afghanistans
    sage ich...ì Gut, man fragt sich: so wie der Präsident der
    Vereinigten Staaten diesen Völkern sagt -Ich sage ihnen...ì, was
    würden ihm diese Völker sagen, wenn diese Völker reden
    könnten. Was würden sie ihm sagen? Ich werde es aufgreifen,
    denn ich kenne den größten Teil der Seele dieser Völker, der
    Völker des Südens, der angegriffenen Völker. Sie würden
    sagen: -Yankee-Imperium go home!ì Das wäre der Schrei, der
    überall ertönen würde, wenn die Völker der Welt mit einer
    einzigen Stimme zum Imperium der Vereinigten Staaten
    sprechen könnten. Deshalb, Frau Präsidentin, Kollegen,
    Freundinnen und Freude, kamen wir im vergangenen Jahr
    hierher, in diesen selben Saal, wie alle Jahre in den
    vergangenen acht, und sagten etwas, das heute voll bestätigt
    wurde, und ich glaube, dass fast niemand hier in diesem Saal
    aufstehen kann, um sich zu verteidigen: Das System der
    Vereinten Nationen, das nach dem Zweiten Weltkrieg geboren
    wurde - akzeptieren wir es ehrlich - ist zusammengebrochen,
    hat sich aufgelöst. Es taugt nicht! Es taugt, um hierher zu
    kommen und Reden zu halten, um uns einmal im Jahr zu
    sehen, ja, dafür taugt es. Und um sehr lange Dokumente zu
    machen und gute Reflexionen und gute Reden zu hören wie
    gestern die von Evo, wie die von Lula und viele Reden, die wir
    jetzt gerade gehört haben, des Präsidenten von Sri Lanke und
    die der Präsidentin von Chile. Ja, dafür taugt es. Aber sie haben
    uns diese Versammlung in ein rein beratendes Gremium
    verwandelt, nur beratend, ohne irgendeine Art von Macht, um
    auch nur auf die geringste Weise der schrecklichen Realität
    entgegenzutreten, die die Welt erlebt. Deshalb wiederholen wir
    unseren Vorschlag; Venezuela schlägt hier heute, an diesem
    20. September, erneut vor, dass wir die Vereinten Nationen neu
    gründen. Wir haben im vergangenen Jahr, Frau Präsidentin, vier
    bescheidene Vorschläge unterbreitet, die wir für unaufschiebbar
    dringend halten, damit wir Staatschefs, Regierungschefs,
    unsere Botschafter, unsere Vertreter sie aufgreifen und wir sie
    diskutieren. Erstens, die Ausweitung - gestern sagte Lula
    dasselbe - des Sicherheitsrates, sowohl in seinen ständigen
    wie in seinen nicht ständigen Bestandteilen, damit neue
    entwickelte und unterentwickelte Länder hereinkommen, die
    Dritte Welt, als neue ständige Mitglieder. Das als Erstes.
    Zweitens, die Anwendung effizienter Methoden zur Behandlung
    und Lösung der weltweiten Konflikte, transparente Methoden der
    Diskussion, der Entscheidungen. Drittens, das erscheint uns
    grundlegend, die sofortige Abschaffung - und das ist eine
    Forderung aller - dieses antidemokratischen Mechanismus des
    Vetos, des Vetos bei den Entscheidungen des Sicherheitsrates.
    Nur ein jüngstes Beispiel: Das unmoralische Veto der
    Regierung der Vereinigten Staaten erlaubte es den israelischen
    Truppen, frei den Libanon zu zerstören, indem sie ganz offen, vor
    unser aller Augen, eine Resolution im Sicherheitsrat der
    Vereinten Nationen verhinderte. Und Viertens, notwendig ist -
    das sagen wir immer - die Rolle, die Befugnisse des
    Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu stärken. Gestern
    hat uns der Generalsekretär eine Rede gehalten, praktisch sein
    Abschied, und er erkannte an, dass in diesen zehn Jahren die
    Welt komplizierter geworden ist und dass die schweren
    Probleme der Welt, der Hunger, das Elend, die Gewalt, die
    Verletzung der Menschenrechte, sich verschlimmert haben. Das
    ist die schreckliche Konsequenz des Zusammenbruchs des
    Systems der Vereinten Nationen und der nordamerikanischen
    imperialistischen Ansprüche. Andererseits, Frau Präsidentin,
    entschied Venezuela vor mehreren Jahren, diese Schlacht
    innerhalb der Vereinten Nationen auszutragen. Wir erkennen die
    Vereinten Nationen als Mitglieder, die wir sind, mit unserer
    Stimme, mit unseren bescheidenen Reflexionen an; wir sind
    eine unabhängige Stimme, um die Würde und die Suche nach
    Frieden zu vertreten, die Neuformulierung des internationalen
    Systems; um die Verfolgung und die Aggressionen des
    Hegemonismus gegen die Völker des Planeten anzuklagen.
    Venezuela hat auf diese Weise seinen Namen gegeben, dieses
    Heimatland von Bolívar hat seinen Namen gegeben und hat
    sich für einen Sitz als nicht-ständiges Mitglied des
    Sicherheitsrates beworben. Wissen Sie, die Regierung der
    Vereinigten Staaten hat eine offene Aggression begonnen, eine
    unmoralische Aggression auf der ganzen Welt, und versucht zu
    verhindern, dass Venezuela frei gewählt wird, um einen Sitz im
    Sicherheitsrat einzunehmen. Sie fürchten die Wahrheit, das
    Imperium hat Angst vor der Wahrheit, vor den unabhängigen
    Stimmen, klagt uns an, Extremisten zu sein. Sie sind die
    Extremisten. Ich möchte hier all jenen Ländern danken, die ihre
    Unterstützung für Venezuela angekündigt haben, auch wenn die
    Abstimmung geheim ist, und es ist nicht notwendig, dass irgend
    jemand es ankündigt. Aber ich glaube, die offene Aggression
    des nordamerikanischen Imperiums hat die Unterstützung
    durch viele Länder beschleunigt, was Venezuela, unser Volk,
    unsere Regierung moralisch sehr stärkt. Der Mercosur zum
    Beispiel hat als Block seine Unterstützung für Venezuela
    angekündigt, unsere Brüder vom Mercosur - Venezuela ist jetzt
    Vollmitglied des Mercosur mit Brasilien, Argentinien, Uruguay,
    Paraguay - und viele andere Länder Lateinamerikas wie
    Bolivien; die Caricom hat vollständig ihre Unterstützung für
    Venezuela angekündigt; die Arabische Liga hat vollständig ihre
    Unterstützung für Venezuela angekündigt. Ich danke sehr der
    arabischen Welt, unseren Brüdern aus Arabien, diesem tiefen
    Arabien. Unseren Brüdern der Karibik, der Afrikanischen Union:
    fast ganz Afrika kündigte seine Unterstützung für Venezuela an.
    Und Länder wie Russland, wie China und viele andere Länder
    des Planeten. Vielen, vielen Dank im Namen Venezuelas, im
    Namen unseres Volkes und im Namen der Wahrheit. Denn
    Venezuela wird, wenn es einen Sitz im Sicherheitsrat besetzt,
    nicht nur die Stimme Venezuelas einbringen, sondern die
    Stimme der Dritten Welt, die Stimme der Völker des Planeten.
    Wir werden dort sein und die Würde und die Wahrheit
    verteidigen. Darüber hinaus, Frau Präsidentin, glaube ich, dass
    es Gründe gibt, optimistisch zu sein, unweigerlich optimistisch,
    würde ein Dichter sagen, denn neben den Drohungen, den
    Bomben, den Kriegen, den Aggressionen, dem Präventivkrieg,
    der Zerstörung ganzer Völker, kann man spüren, dass sich eine
    neue Ära erhebt, wie es Silvio Rodríguez singt: -Die Ära gebärt
    ein Herzì. Es erheben sich alternative Strömungen, alternative
    Ideen, alternative Bewegungen, Jugendliche mit anderen Ideen.
    Es wurde innerhalb eines Jahrzehnts bereits bewiesen, dass
    die These vom Ende der Geschichte völlig falsch war, völlig
    falsch die These von der Begründung des amerikanischen
    Imperiums, der pax americana, der Begründung des
    neoliberalen kapitalistischen Modells, denn was es hervorbringt
    ist Elend und Armut. Die These ist völlig falsch, sie geht
    zugrunde, jetzt muss die Zukunft der Welt definiert werden. Es
    liegt Morgendämmerung über dem Planeten, und man sieht sie
    überall, in Lateinamerika, in Asien, in Afrika, in Europa, in
    Ozeanien. Ich möchte diese Vision des Optimismus
    hervorheben, damit sich unser Bewusstsein und unsere
    Bereitschaft zum Kampf für die Rettung der Welt und für den
    Aufbau einer neuen Welt, einer besseren Welt verstärken.
    Venezuela reiht sich in diesen Kampf ein und deshalb werden
    wir bedroht. Die Vereinigten Staaten planten, finanzierten und
    initiierten bereits einen Staatsstreich in Venezuela und die
    Vereinigten Staaten unterstützen weiter putschistische
    Bewegungen in Venezuela und gegen Venezuela, sie
    unterstützen weiter den Terrorismus. Die Präsidentin Michelle
    Bachelet hat vor einigen Tagen - Entschuldigung, vor einigen
    Minuten - an die schreckliche Ermordung des früheren
    chilenischen Außenministers Orlando Letelier erinnert. Ich
    möchte nur das Folgende hinzufügen: die Schuldigen sind frei
    und die Schuldigen jenes Ereignisses, bei dem auch eine
    Bürgerin der Vereinigten Staaten starb, sind Nordamerikaner
    von der CIA, Terroristen der CIA. Aber es muss auch in diesem
    Saal daran erinnert werden, dass sich in wenigen Tagen auch
    die schreckliche terroristische Tat der Sprengung des
    kubanischen Flugzeugs zum 30. Mal jährt, bei der 73
    Unschuldige starben, ein Flugzeug der Cubana de Aviación.
    Und wo ist der größte Terrorist dieses Kontinents, der die
    Verantwortung für die Sprengung des kubanischen Flugzeugs
    als geistiger Urheber übernommen hat? Er war in Venezuela
    einige Jahre lang gefangen, er floh mit der Hilfe von Beamten
    der CIA und der damaligen venezolanischen Regierung. Er lebt
    hier in den Vereinigten Staaten, geschützt von dieser Regierung,
    er war gefangen und geständig. Die Regierung der Vereinigten
    Staat hat ein doppeltes Gesicht und beschützt den Terrorismus.
    Diese Reflexionen besagen, dass Venezuela dem Kampf gegen
    den Terrorismus, gegen die Gewalt verpflichtet ist und sich mit
    allen Völkern vereint, die für den Frieden und eine Welt der
    Gleichen kämpfen. Ich habe von dem kubanischen Flugzeug
    gesprochen. Der Terrorist heißt Luis Posada Carriles, er wird
    hier beschützt. Geschützt werden hier die großen Korrupten, die
    aus Venezuela geflohen sind; eine Gruppe von Terroristen, die
    dort Bomben in den Botschaften mehrerer Länder gelegt haben,
    die dort während des Staatsstreichs Menschen ermordet haben,
    die diesen bescheidenen Diener entführten und ihn erschießen
    wollten, nur dass Gott und eine Gruppe guter Soldaten und ein
    Volk, das auf die Straße gingen, ihre Hand erhoben haben.
    Durch ein Wunder bin ich hier. Sie sind hier, die Führer dieses
    Staatsstreichs und dieser terroristischen Akte, beschützt von der
    Regierung der Vereinigten Staaten. Ich klage die Regierung der
    Vereinigten Staaten an, den Terrorismus zu schützen und einen
    absolut zynischen Diskurs zu führen. Wir sprechen von Cuba,
    wir kommen aus Havanna, wir kommen glücklich aus Havanna,
    wir waren dort mehrere Tage; und dort kann man die Geburt
    einer neuen Ära sehen: den Gipfel der G-15, den Gipfel der
    Bewegung der Nichtpaktgebundenen mit einer historischen
    Resolution: -Abschlussdokumentì - erschrecken Sie nicht, ich
    werde nicht alles vorlesen -, aber hier gibt es eine Reihe von
    Resolutionen, die in offener und transparenter Diskussion von
    mehr als 50 Staatschefs getroffen wurden. Havanna war eine
    Woche lang die Hauptstadt des Südens. Wir haben die
    Bewegung der Nichtpaktgebundenen neu gestartet, und wenn
    ich Sie alle um etwas bitten darf, Compa-eros und Brüder und
    Schwestern, dann ist es, dass wir großen Willen in die Stärkung
    der Gruppe der Nichtpaktgebundenen setzen, das ist überaus
    wichtig für die Geburt der neuen Ära, um die Hegemonie und
    den Imperialismus zu verhindern. Und außerdem, Sie wissen
    es, haben wir Fidel Castro für die nächsten drei Jahre zum
    Präsidenten der Gruppe der Nichtpaktgebundenen bestimmt
    und wir sind sicher, dass der Genosse Präsident Fidel Castro
    den Taktstock mit großer Effizienz führen wird. Die, die wollten,
    dass Fidel stirbt, nun gut, sie blieben frustriert zurück und sie
    werden frustriert zurück bleiben, denn Fidel trägt wieder die
    olivgrüne Uniform und jetzt ist er nicht nur der Präsident Cubas,
    sondern der Präsident der Nichtpaktgebundenen. Frau
    Präsidentin, liebe Kollegen, Präsidenten, dort wurde eine sehr
    starke Bewegung geboren, die des Südens. Wir sind Männer
    und Frauen des Südens, wir sind Überbringer dieser
    Dokumente, dieser Ideen, dieser Kritiken, dieser Reflektionen.
    Ich schließe schon meine Mappe und das Buch nehme ich
    wieder mit - vergessen Sie nicht, dass ich es Ihnen in aller
    Bescheidenheit sehr empfehle -. Wir haben versucht, Ideen für
    die Rettung dieses Planeten beizutragen, um sie vor der
    imperialistischen Bedrohung zu retten und damit, hoffentlich
    bald, in diesem Jahrhundert, nicht sehr spät, unsere Kinder und
    unsere Enkel besser leben können, hoffentlich können wir es
    noch sehen und erleben: eine Welt des Friedens, unter den
    grundlegenden Prinzipien der Organisation der Vereinten
    Nationen, aber einer neu gestarteten, einer neu gestarteten und
    anderswo untergebrachten. Ich glaube, wir müssen die
    Vereinten Nationen in einem anderen Land unterbringen, in
    einer Stadt des Südens, haben wir aus Venezuela
    vorgeschlagen. Sie wissen, dass mein persönlicher Arzt
    eingeschlossen im Flugzeug bleiben musste: sie haben ihm
    nicht erlaubt, zu den Vereinten Nationen zu kommen. Ein
    weiterer Missbrauch und Angriff, Frau Präsidentin, den wir aus
    Venezuela beantragen als einen - sogar persönlichen - Angriff
    des Teufels zu registrieren. Es riecht nach Schwefel, aber Gott
    ist mit uns. Eine gute Umarmung und Gott schütze Sie alle.
    Guten Tag.
    Teilnehmer [Beifall und Applaus]

    Übersetzung: André Scheer

    * Noam Chomsky, Hybris - Die endgültige Sicherung der
    globalen Vormachtstellung der USA, Hamburg (Europa Verlag)
    2003, 319 S.; EUR 19,90
    http://www.amazon.de/exec/obidos/asin/3203760169/kshatriya04



    Re: Hat CHAVEZ recht?

    M.M.Hanel - 23.09.2006, 15:26


    http://www.freace.de/artikel/200609/210906a.html


    Gerechtigkeit, Freiheit und Menschenrechte
    Rede des iranischen Präsidenten vor der UN-Generalversammlung
    21.09.2006
    Mahmoud Ahmadi-Nejad


    Frau Präsidentin,
    Angesehene Staats- und Regierungsoberhäupter,
    Angesehene Delegationsoberhäupter,
    Exzellenzen, Damen und Herren

    Ich preise den barmherzigen, allwissenden und allmächtigen Gott, mich
    mit einer weiteren Gelegenheit gesegnet hat, vor dieser Versammlung im
    Namen der großen Nation des Irans zu sprechen und die Aufmerksamkeit der
    internationalen Gemeinschaft auf eine Reihe von Angelegenheiten zu lenken.

    Ich preise den Allmächtigen auch für die zunehmende Wachsamkeit der
    Völker überall auf der Welt, ihre mutige Gegenwart in unterschiedlichen
    internationalen Umgebungen und den mutigen Ausdruck ihrer Ansichten und
    Hoffnungen hinsichtlich globaler Angelegenheiten.

    Heute sehnt sich die Menschheit leidenschaftlich nach Verpflichtung zur
    Wahrheit, Hingabe zu Gott, Streben nach Gerechtigkeit und Respekt für
    die Würde von Menschen. Ablehnung von Herrschaft und Aggression,
    Verteidigung der Unterdrückten und das Verlangen nach Frieden bilden die
    rechtmäßige Forderung der Völker der Welt, insbesondere der neuen
    Generationen und der munteren Jugend, die eine Welt frei von Dekadenz,
    Aggression und Ungerechtigkeit und voll mit Liebe und Mitgefühl
    anstreben. Die Jugend hat ein Recht, Gerechtigkeit und Wahrheit zu
    fordern und sie haben ein Recht, ihre eigene Zukunft auf dem Fundament
    von Liebe, Mitgefühl und Ruhe aufzubauen. Und ich preise den
    Allmächtigen für diese unermeßliche Segnung.


    Frau Präsidentin,
    Exzellenzen,

    Was die Menschheit heute betrübt ist zweifellos nicht mit der
    Menschenwürde vereinbar; der Allmächtige hat die Menschen nicht
    geschaffen, damit sie sich gegen andere versündigen und sie unterdrücken.

    Durch die Verursachung von Krieg und Konflikt bauen einige ihre
    Herrschaft schnell aus, häufen größeren Reichtum an und bemächtigen sich
    der Ressourcen, während andere die resultierende Armut, das Leid und das
    Elend ertragen.

    Einige versuchen, die Welt mit Waffen und Drohungen zu beherrschen,
    während andere in ständiger Unsicherheit und Gefahr leben.

    Einige besetzen die Heimat anderer, tausende Kilometer von ihren Grenzen
    entfernt, mischen sich in ihre Angelegenheiten ein und kontrollieren ihr
    Öl und andere Ressourcen und strategischen Routen, während andere
    täglich in ihren eigenen Häusern bombardiert werden; ihre Kinder
    ermordet in den Straßen und Gassen ihres eigenen Landes und ihre Häuser
    zu Trümmern reduziert.

    Ein solches Verhalten ist den Menschen unwürdig und läuft der Wahrheit,
    der Gerechtigkeit und der Menschenwürde zuwider. Die grundlegende Frage
    ist, daß unter solchen Bedingungen, wo sollten die Unterdrückten um
    Gerechtigkeit ersuchen? Wer oder welche Organisation verteidigt die
    Rechte der Unterdrückten und verhindert Akte der Aggression und
    Unterdrückung? Wo ist der Sitz der globalen Justiz?

    Ein kurzer Blick auf einige Beispiele der dringendsten globalen
    Angelegenheiten kann das Problem näher beleuchten.

    A. Die ungezügelte Expansion nuklearer, chemischer und biologischer Waffen

    Einige Mächte kündigen stolz ihre Herstellung von Atomwaffen zweiter und
    dritter Generation an. Wofür brauchen sie diese Waffen? Dient die
    Herstellung und Lagerung dieser tödlichen Waffen der Förderung von
    Frieden und Demokratie? Oder sind diese Waffen tatsächlich Instrumente
    der Nötigung und Drohung gegen andere Völker und Regierungen? Wie lange
    sollen die Menschen in der Welt mit dem Alptraum nuklearer, biologischer
    und chemischer Waffen leben? Was bindet die Mächte, die diese Waffen
    herstellen und besitzen? Wie können sie vor der internationalen
    Gemeinschaft zur Verantwortung gezogen werden? Und sind die Bewohner
    dieser Länder einverstanden mit der Verschwendung ihres Reichtums und
    ihrer Ressourcen für die Herstellung eines so zerstörerischen Arsenals?
    Ist es nicht möglich, sich auf Gerechtigkeit, Ethik und Weisheit statt
    auf diese Instrumente des Todes zu verlassen? Sind Weisheit und
    Gerechtigkeit nicht kompatibler mit Frieden und Ruhe als nukleare,
    chemische und biologische Waffen? Wenn sich Weisheit, Ethik und
    Gerechtigkeit durchsetzen, dann werden Unterdrückung und Aggression
    entwurzelt, Drohungen werden verschwinden und es wird keinen Grund mehr
    für einen Konflikt geben. Dies ist ein stichhaltiger Vorschlag, da die
    meisten globalen Konflikte aus Ungerechtigkeit hervorgehen und von den
    Mächtigen, unzufrieden mit ihren eigenen Rechten, danach strebend, die
    Rechte anderer zu verschlingen.
    Menschen überall auf der Welt verbünden sich mit der Gerechtigkeit und
    sind bereit, dafür Opfer zu bringen.

    Wäre es nicht einfacher für die Weltmächte, ihre Langlebigkeit zu
    sichern und die Herzen und Köpfe der Menschen zu gewinnen, indem sie
    sich für die wahre Förderung von Gerechtigkeit, Mitgefühl und Frieden
    einsetzen, statt durch die Verbreitung nuklearer und chemischer Waffen
    und die Drohung ihres Einsatzes?

    Die Erfahrung der Drohung und des Einsatzes von nuklearen Waffen liegen
    vor uns. Hat es den Verantwortlichen irgendetwas gebracht außer der
    Verschlimmerung der Spannungen, des Hasses und der Feindseligkeit
    zwischen Nationen?

    B. Besatzung von Ländern und Verschlimmerung der Feindseligkeiten

    Die Besatzung von Ländern, einschließlich des Iraks, ist in den letzten
    drei Jahren weitergegangen. Nicht ein Tag verstreicht, ohne daß hunderte
    Menschen kaltblütig getötet werden. Die Besatzer sind nicht in der Lage,
    im Irak Sicherheit aufzubauen. Trotz der Einrichtung einer rechtmäßigen
    Regierung und einer irakischen Nationalversammlung gibt es verdeckte und
    offene Anstrengungen, die Unsicherheit zu verstärken, Unterschiede in
    der irakischen Gesellschaft zu vergrößern und zu verschärfen und zu
    inneren Unruhen aufzuhetzen.

    Es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Besatzer den notwendigen
    politischen Willen haben, die Quellen der Instabilität zu eliminieren.
    Zahllose Terroristen wurden von der Regierung des Iraks festgenommen,
    nur um unter unterschiedlichen Vorwänden von den Besatzern wieder
    freigelassen zu werden.

    Es scheint, daß die Verschärfung der Feindseligkeiten und des
    Terrorismus' als Vorwand für die anhaltende Anwesenheit ausländischer
    Streitkräfte im Irak dienen.

    Wo können die Menschen des Iraks Schutz suchen und wen sollte die
    Regierung des Iraks um Gerechtigkeit ersuchen?

    Wer kann die Sicherheit des Iraks gewährleisten? Die Unsicherheit im
    Irak beeinflußt die ganze Region. Kann der Sicherheitsrat eine Rolle bei
    der Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit im Irak spielen,
    während die Besatzer selbst ständiges Mitglied des Rates sind? Kann der
    Sicherheitsrat in diesem Zusammenhang eine gerechte Entscheidung fällen?

    Betrachten Sie die Lage in Palästina:

    Die Wurzeln des palästinensischen Problems reichen bis in den Zweiten
    Weltkrieg zurück. Unter dem Vorwand, einige der Überlebenden des Krieges
    zu schützen, wurde das Land Palästina durch Krieg, Aggression und die
    Vertreibung von Millionen seiner Bewohner besetzt; es wurde unter die
    Kontrolle einiger der Kriegsüberlebenden gestellt, was noch größere
    Bevölkerungsgruppen aus anderen Orten der Welt, die nicht von dem
    Zweiten Weltkrieg betroffen waren, brachte; und eine Regierung wurde auf
    dem Territorium von anderen eingerichtet, mit einer Bevölkerung, die auf
    der ganzen Welt gesammelt wurde, auf Kosten der Vertreibung von
    Millionen seiner rechtmäßigen Bewohner in die Diaspora und die
    Heimatlosigkeit. Das ist eine große Tragödie, für die es in der
    Geschichte kaum einen Präzedenzfall gibt. Flüchtlinge leben weiterhin in
    Übergangsflüchtlingslagern und viele sind mit der Hoffnung, eines Tages
    zu ihrem Land zurückzukehren, gestorben. Kann jegliche Logik, Gesetz
    oder rechtliche Argumentation diese Tragödie rechtfertigen? Kann
    irgendein Mitglied der Vereinten Nationen akzeptieren, daß eine solche
    Tragödie in ihrem eigenen Heimatland geschieht?

    Die Vorwände für die Schaffung des Regimes zur Besetzung von Al-Quds
    Al-Sharif sind so schwach, daß seine Fürsprecher jede Stimme, die nur
    versucht, über sie zu sprechen, zum Schweigen bringen wollen, da sie
    befürchten, daß die Erhellung der Fakten die Raison d'Etre des Regimes
    untergraben würde, wie es geschehen ist. Die Tragödie endet nicht mit
    der Einrichtung eines Regimes auf dem Territorium von anderen.
    Bedauerlicherweise war dieses Regime seit seiner Gründung eine ständige
    Quelle der Bedrohung und der Unsicherheit in der Region des Mittleren
    Ostens, durch das Führen von Kriegen, das Vergießen von Blut, die
    Behinderung der Entwicklung von regionalen Ländern und wurde außerdem
    von einigen Mächten als ein Instrument der Spaltung, der Nötigung und
    des Drucks auf die Menschen der Region benutzt. Der Hinweis auf diese
    historischen Realitäten mag einige Unruhe unter den Unterstützern dieses
    Regimes verursachen. Aber dies sind bloße Fakten und kein Mythos. Die
    Geschichte hat sich vor Ihren Augen entfaltet.

    Das schlimmste allerdings ist die umfassende und ungerechtfertigte
    Unterstützung für dieses Regime.

    Sehen Sie sich nur an, was in Palästina geschieht. Menschen werden in
    ihren eigenen Häusern bombardiert und ihre Kinder in ihren eigenen
    Straßen und Gassen ermordet. Aber keine Autorität, nicht einmal der
    Sicherheitsrat, kann sich jegliche Unterstützung oder Schutz für sie
    erlauben. Warum?

    Zur gleichen Zeit wird eine Regierung demokratisch und durch die freie
    Wahl der Wählerschaft in einem Teil des palästinensischem Gebietes
    gebildet. Aber statt die Unterstützung der sogenannten Verfechter der
    Demokratie zu erhalten, werden ihre Minister und Parlamentsmitglieder
    vor den Augen der internationalen Gemeinschaft entführt und eingekerkert.

    Welcher Rat oder internationale Organisation steht auf, um diese brutal
    belagerte Regierung zu schützen? Und warum kann der Sicherheitsrat
    keinerlei Schritte ergreifen?

    Lassen Sie mich hier den Libanon behandeln:

    Dreiundreißig lange Tage lebten die Libanesen unter dem Trommelfeuer von
    Feuer und Bomben und fast 1,5 Millionen von ihnen wurden vertrieben;
    währenddessen wählten einige Mitglieder des Sicherheitsrats praktisch
    einen Weg, der dem Aggressor reichlich Gelegenheit bot, seine Ziele
    militärisch zu erreichen. Wir sahen, daß der Sicherheitsrat der
    Vereinten Nationen von bestimmten Mächten daran gehindert wurde, auch
    nur einen Waffenstillstand zu fordern. Der Sicherheitsrat saß so viele
    Tage untätig herum, beobachtete die grausamen Szenen der Greueltaten
    gegen die Libanesen während Tragödien wie Qana ständig wiederholt
    wurden. Warum?

    In all diesen Fällen ist die Antwort offensichtlich. Wenn die Macht
    hinter den Feindseligkeiten selbst ein ständiges Mitglied des
    Sicherheitsrates ist, wie kann dieser Rat dann seine Verantwortung erfüllen?

    C. Mangel an Respekt gegenüber den Rechten von Mitgliedern der
    internationalen Gemeinschaft

    Exzellenzen,

    Ich möchte nun auf einige Beschwerden der iranischen Menschen hinweisen
    und über die Ungerechtigkeit gegen sie sprechen.

    Die Islamische Republik Iran ist Mitglied der IAEA und an den
    Atomwaffensperrvertrag gebunden. Alle unsere atomaren Aktivitäten sind
    transparent, friedlich und unter den Augen der IAEA-Inspektoren. Warum
    gibt es also Einwände gegen unsere rechtlich anerkannten Rechte? Welche
    Regierungen erheben Einwand gegen diese Rechte? Regierungen, die selbst
    von Atomenergie und dem Urankreislauf profitieren. Einige von ihnen
    haben die Atomtechnologie für nicht-friedliche Zwecke mißbraucht,
    einschließlich der Produktion von Atombomben und einige haben sogar die
    düstere Geschichte, sie gegen die Menschheit eingesetzt zu haben.

    Welche organisation oder Rat sollte sich mit diesen Ungerechtigkeiten
    befassen? Ist der Sicherheitsrat in einer Position, sie zu behandeln?
    Kann er die Verletzung der unverletzbaren Rechte von Ländern beenden?
    Kann er bestimmte Mächte daran hindern, den wissenschaftlichen
    Fortschritt in anderen Ländern zu behindern?

    Der Mißbrauch des Sicherheitsrats als ein Instrument der Bedrohung und
    der Nötigung ist tatsächlich ein Quell tiefer Besorgnis.

    Einige ständige Mitglieder des Sicherheitsrats, selbst wenn sie selbst
    Parteien in internationalen Streitigkeiten sind, drohen anderen
    bequemerweise mit dem Sicherheitsrat und erklären, selbst vor jeder
    Entscheidung des Rats, die Verurteilung ihrer Gegner durch den Rat. Die
    Frage ist: was kann eine solche Ausnutzung des Sicherheitsrats
    rechtfertigen und untergräbt nicht die Glaubwürdigkeit und Effektivität
    des Rates? Kann ein solches Verhalten zu der Fähigkeit des Rates,
    Sicherheit zu wahren, beitragen?

    Exzellenzen,

    Eine Bewertung der vorangegangenen historischen Realitäten würde zu dem
    Schluß führen, daß Gerechtigkeit bedauerlicherweise ein Opfer von Gewalt
    und Aggression geworden ist.

    - Viele globale Abmachungen sind infolge unzulässigen Drucks einiger der
    Mächtigen ungerecht, diskriminierend und unverantwortlich geworden;

    - Drohungen mit Atomwaffen und anderen Instrumenten des Krieges durch
    einige Mächte haben den Platz von Respekt vor den Rechten von Nationen
    und der Erhaltung und Förderung von Frieden und Ruhe übernommen;

    - Für einige Mächte dauern die Behauptungen der Förderung von
    Menschenrechten und Demokratie nur so lange an, wie sie als Instrumente
    des Drucks und der Einschüchtreung gegen andere Nationen benutzt werden
    können. Aber wenn es an die Interessen der Kläger geht, haben Konzepte
    wie Demokratie, das Recht der Selbstbestimmung von Nationen, Respekt vor
    den Rechten und der Intelligenz von Völkern, internationales Recht und
    Gerechtigkeit keinen Platz oder Wert. Dies manifestiert sich
    offensichtlich in der Art, wie die gewählte Regierung des
    palästinensischen Volkes behandelt wird, als auch in der dem
    zionistischen Regime gewährten Unterstützung. Es ist gleichgültig, ob
    Menschen in Palästina ermordet, zu Flüchtlingen gemacht,
    gefangengenommen, inhaftiert oder belagert werden, das darf die
    Menschenrechte nicht verletzen.

    - Nationen sind nicht gleich in der Ausübung ihrer durch internationales
    Recht anerkannten Rechte. Der Genuß dieser Rechte hängt von den Launen
    bestimmter Großmächte ab.

    - Offensichtlich kann der Sicherheitsrat benutzt werden, um die
    Sicherheit und die Rechte einiger Großmächte zu sichern. Aber wenn die
    Unterdrückten durch Bombardements dezimiert werden, muß der
    Sicherheitsrat distanziert bleiben und nicht einmal einen
    Waffenstillstand fordern. Ist dies nicht eine Tragödie historischen
    Ausmaßes für den Sicherheitsrat, dessen Aufgabe der Erhalt der
    Sicherheit von Ländern ist?

    - Die herrschende Ordnung heutiger globaler Wechselbeziehungen ist, daß
    bestimmte Mächte sich mit der internationalen Gemeinschaft gleichsetzen
    und ihre Entscheidungen als jene von über 180 Ländern verdrängend
    betrachten. Sie betrachten sich selbst als Herren und Beherrscher der
    ganzen Welt und andere Nationen nur als zweite Klasse in der Weltordnung.

    Exzellenzen,

    Die frage muß gestellt werden: wenn die Regierung der Vereinigten
    Staaten oder des Vereinigten Königreichs, die ständige Mitglieder des
    Sicherheitsrats sind, Aggressionen, Besatzungen und Verletzungen
    internationalen Rechts verüben, welches der Organe der UN kann sie dann
    zur Rechenschaft ziehen? Kann ein Rat, in dem sie privilegierte
    Mitglieder sind, ihre Verstöße behandeln? Ist das jemals geschehen?
    Tatsächlich haben wir wiederholt das Gegenteil beobachtet. Wenn sie
    Differenzen mit einer Nation oder einem Staat haben, zerren sie ihn vor
    den Sicherheitsrat und als Kläger vereinen sie gleichzeitig die Rollen
    von Ankläger, Richter und Henker auf sich. Ist das eine gerechte
    Ordnung? Könnte es einen deutlicheren Fall von Diskriminierung und
    offensichtlichere Beweise von Ungerechtigkeit geben?

    Bedauerlicherweise hat das Beharren einiger hegemonischer Mächte auf der
    Durchsetzung ihrer ausschließenden Politik bei internationalen
    Entscheidungsfindungsprozessen, einschließlich des Sicherheitsrats, zu
    einem wachsenden Mißtrauen der weltweiten Meinung geführt und so die
    Glaubwürdigkeit und Effektivität dieses äußerst universellen Systems der
    gemeinschaftlichen Sicherheit untergraben.

    Exzellenzen,

    Wie lange kann eine solche Situation in der Welt andauern? Es ist
    offenkundig, daß das Verhalten einiger Mächte die größte Herausforderung
    für den Sicherheitsrat, die ganze Organisation und seine zugehörigen
    Behörden darstellt.

    Die derzeitige Struktur und Arbeitsweise des Sicherheitsrats, die Erbe
    des Zweiten Weltkriegs sind, gehen nicht auf die Erwartungen der
    heutigen Generation und die aktuellen Bedürfnisse der Menschheit ein.

    Heute ist es unleugbar, daß der Sicherheitsrat, am entscheidensten und
    dringendsten Legitimität und Effektivität benötigt. Es muß anerkannt
    werden, daß solange der Rat nicht in der Lage ist, auf eine
    transparente, gerechte und demokratische Art im Interesse der ganzen
    internationalen Gemeinschaft zu handeln, er weder legitimiert noch
    effektiv sein weird. Außerdem wurde nun die direkte Beziehung zwischen
    dem Mißbrauch des Vetos und der Aushöhlung der Legitimität und der
    Effektivität des Rates klar und unbestreitbar belegt. Wir können und
    dürfen nicht die Vernichtung oder auch nur die Eingrenzung von
    Ungerechtigkeit, Täuschung und Unterdrückung erwarten, ohne die Struktur
    und Arbeitsweise des Rates zu reformieren.

    Ist es angemessen, von dieser Generation zu erwarten, sich den
    Entscheidungen und Abmachungen unterzuordnen, die vor über einem halben
    Jahrhundert getroffen wurden? Haben nicht diese oder zukünftige
    Generationen das Recht zu entscheiden, in welcher Welt sie leben wollen?

    Heute ist eine ernste Reform der Struktur und der Arbeitsweise des
    Sicherheitsrats notwendiger denn je zuvor. Gerechtigkeit und Demokratie
    schreiben vor, daß die Generalversammlung, das höchste Organ der
    vereinten Nationen, respektiert werden muß. Die Generalversammlung kann
    dann, durch geeignete Mechanismen, die Aufgabe der Reformierung der
    Organisation und insbesondere die Rettung des Sicherheitsrats aus seinem
    derzeitigen Zustand übernehmen. In der Zwischenzeit sollten die
    Blockfreien Staaten, die Organisation der Islamischen Konferenz und der
    afrikanische Kontinent jeweils einen Repräsentanten als ständiges
    Mitglied mit Vetorecht im Sicherheitsrat haben. Das resultierende
    Gleichgewicht würde hoffentlich ein weiteres Herumtrampeln auf den
    Rechten von Nationen verhindern.

    Frau Präsidentin,

    Exzellenzen,

    Es ist unerläßlich, daß Spiritualität und Ethik ihren rechtmäßigen Platz
    in internationalen Beziehungen finden. Ohne Ethik und Spiritualität,
    erlangt im Licht der Lehren göttlicher Propheten, können Gerechtigkeit,
    Freiheit und Menschenrechte nicht garantiert werden.

    Die Lösung heutiger Krisen der Menschheit liegt in der Beachtung der
    Ethik und Spiritualität und der Herrschaft durch gerechte Menschen hoher
    Kompetenz und Frömmigkeit.

    Sollte Respekt für die Rechte von Menschen das vorherrschende Ziel
    werden, dann werden Ungerechtigkeit, böse Stimmung, Aggression und krieg
    verschwinden.

    Menschen sind alle Gottes Kreaturen und mit Würde und Respekt ausgestattet.

    Niemand besitzt anderen gegenüber Überlegenheit. Kein Individuum oder
    Staat kann sich besondere Privilegien anmaßen oder die Rechte anderer
    ignorieren und sich durch Einfluß und Druck als die "internationale
    Gemeinschaft" aufstellen.

    Die Bürger von Asien, Afrika, Europa und Amerika sind alle gleich. Über
    sechs Milliarden Einwohner der Erde sind alle gleich und verdienen Respekt.

    Gerechtigkeit und Schutz der Menschenwürde sind die zwei Säulen im
    Erhalt von Frieden, Sicherheit und Ruhe in der Welt.

    Aus diesem Grund erklären wir:

    Dauerhafter Frieden und ruhe in der Welt können nur durch Gerechtigkeit,
    Spiritualität, Ethik, Mitgefühl und Respekt für die Menschenwürde
    erreicht werden.

    Wir sind alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft und wir sind
    alle berechtigt, auf der Schaffung eines Klimas des Mitgefühls, der
    Liebe und der Gerechtigkeit zu bestehen.

    Alle Mitglieder der Vereinten Nationen sind von den schmerzlichen und
    süßen Ereignissen und Entwicklungen in der heutigen Welt betroffen.

    Wir können feste und logische Entscheidungen fällen und dadurch die
    Aussichten auf ein besseres Leben für derzeitige und zukünftige
    Generationen verbessern.

    Gemeinsam können wir die Ursachen für schlimme Krankheiten und
    Beschwerden ausrotten und stattdessen, durch die Förderung universeller
    und dauerhafter Werte wie Ethik, Spiritualität und Gerechtigkeit,
    unseren Nationen erlauben, die Süße einer besseren Zukunft zu schmecken.

    Völker erstreben, angetrieben von ihrer göttlichen Natur, eigentlich das
    Gute, Tugend, Perfektion und Schönheit. Wenn wir uns auf unsere Völker
    verlassen können wir riesige Schritte zur Reform machen und den Weg zur
    menschlichen Perfektion ebnen. Ob wir es mögen oder nicht, werden
    Gerechtigkeit, Frieden und Tugend sich früher oder später in der Welt
    mit dem Willen des allmächtigen Gottes durchsetzen. Es ist zwingend
    erforderlich und wünschenswert, daß auch wir zur Förderung von
    Gerechtigkeit und Tugend beitragen.

    Der allmächtige und barmherzige Gott, der der Schöpfer des Universums
    ist, ist auch sein Herr und Beherrscher. Gerechtigkeit ist sein Befehl.
    Er befiehlt seinen Geschöpfen, einander in Gutem, Tugend und Frömmigkeit
    zu unterstützen und nicht in Dekadenz und Korruption.

    Er befiehlt seinen Geschöpfen, einander zur Rechtschaffenheit und Tugend
    und nicht zu Sünde und Übertretung anzuhalten. Alle göttlichen Propheten
    vom Propheten Adam (Friede sei mit ihm), zum Propheten Moses (Friede sei
    mit ihm), zum Propheten Jesus Christus (Friede sei mit ihm), zum
    Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm) haben alle die Menschheit zum
    Monotheismus, zu Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Liebe und Mitgefühl
    aufgefordert. Ist es nicht möglich, basierend auf Monotheismus,
    Gerechtigkeit, Liebe und Respekt für die Menschenrechte eine bessere
    Welt zu schaffen und so Feindschaften zu Freundschaften umzuformen?

    Ich erkläre ausdrücklich, daß sich die heutige Welt, mehr als je zuvor,
    nach gerechten und rechtschaffenen Menschen mit Liebe für die Menschheit
    sehnt; und sich mehr als alles andere nach dem perfekten menschlichen
    Wesen und dem wahren Erretter, der allen Völkern versprochen wurde und
    der Gerechtigkeit, Frieden und Brüderlichkeit auf dem Planeten bringen
    wird, sehnt.

    Oh, allmächtiger Gott, alle Männer und Frauen sind Deine Geschöpfe und
    Du hast ihre Wegleitung und Erlösung bestimmt. Beschenke die nach
    Gerechtigkeit dürstende Menschheit mit dem allen von Dir versprochenen
    perfekten Menschen und mache uns zu seinen Anhängern und jenen, die nach
    seiner Wiederkehr und seiner Sache streben.


    Als Grundlage für diese Übersetzung diente die von der UN
    veröffentlichte englische Übersetzung der in Arabisch gehaltenen Rede.



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