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Re: Wie Gladur den Spanischen Tritt lernt
Mone - 18.09.2006, 19:32Wie Gladur den Spanischen Tritt lernt
Als ich aufwachte, hörte ich auch schon die Regentropfen auf den boden draußen prasseln und wie der Wind an meinen Rollläden rüttelte. "Na ja... ist ja egal... ich wollte sowieso mit Gladur in die Halle", dachte ich mir, während ich aufstand. Nachdem ich mich langsam angezogen hatte ging ich in die Küche um die selbstgebackenen Pferdeleckerlis zu begutachten, die ich am vorherigen Tag gebacken hatte. Sie sahen und rochen eigentlich gut, jetzt war nur noch die Frage, ob sie auch Gladur schmecken würden... Ich hoffte es sehr, denn ich hatte eine ganze Menge gebacken, da sie auch sehr Kalorienarm waren, würde Gladur auch nicht dick von ihnen werden. Nachdem ich alle Leckerli gut in meinem Rucksack verstaut hatte, ging ich hinaus in den Regen. Ich holte mein Fahrrad und fuhr Richtung Birkenhof. Bald sah ich schon die Birken, die sich über die Dächer des Hofes zum Himmel emporragten. Endlich kam ich triefend nass auf dem Hof an. Mein Fahrrad lehnte ich gegen die Hauswand und lief dann in den Stall. Als erstes nahm ich meinen Rucksack vom Rücken und holte ein Handtuch heraus, denn ich wusste, dass ich ziemlich nass werden würde. Nachdem ich meine Klitschnasse Jacke an einen Haken gehängt hatte. Machte ich mich endlich auf den Weg zu Gladurs Box. Als ich an seiner Box ankam, wieherte er einmal freudig. Ich öffnete die Boxentür und streichelte ihm über den Kopf. Und ordnete ihm mit den Fingern liebevoll seine wunderschön gelockte Mähne. Nun holte ich mein Putzzeug und putzte los. Gladurs Fell war schnell sauber, des es kaum schmutzig war. Selbst seine Mähne war nicht schlimm verknotet, wie es sonst meist der Fall war. Auch die Behänge an seinen Beinen und der Schweif waren nicht wirklich dreckig oder unordentlich. Nur in seinen Hufen hatten sich kleine Steinchen verklemmt, bei denen ich sehr viel mühe hatte sie herauszukratzen, doch nach einiger zeit hatte ich auch das letzte Steinchen aus dem rechten Vorderhuf gekratzt. Zum Glück hatte Gladur still gehalten, sonst hätte ich noch länger gebraucht. Nachdem ich mein Putzzeug aufgeräumt hatte, mistete ich noch schnell seine Box aus. Dann endlich holte ich ihn mit Halfter und Longe aus der Box und führte ihn zur Reithalle. Dort longierte ich ihn erst einmal um ihn aufzuwärmen. Ich ließ ihn erst ein paar runden Schritt laufen, danach im Trab und darauf im Galopp. Dann wiederholte ich das ganze auch noch auf der anderen Hand und dann lockte ich ihn zu mir. Ich hatte mir ein paar Leckerlis eingesteckt, diese roch er und stupste mich liebevoll und ein bisschen verlangend an. "Die musst du dir schon verdienen mein Hübscher", sagte ich lachend zu ihm. Da die Halle geschlossen war und Gladur unbedingt eines der Leckerlis haben wollte machte ich die Longe von seinem Halfter ab und hängte sie mir um. "Na mein Hübscher? Was wollen wir jetzt eigentlich zuerst probieren?", fragte ich mich und ihn halblaut. Ich überlegte mir, dass der Spanische Tritt für den Anfang vielleicht am leichtesten wäre, oder vielleicht doch einfach Herrufen und stehen bleiben auf Kommando? Ich dachte mir: "Ich glaube herrufen wäre schon mal ein guter Anfang. Gladur hatte sich kurz von mir entfernt, da es ihm zu blöd war einfach nur neben mir zu stehen. Also rief ich: "Gladur, komm" doch erschaute mich nur an. Wahrscheinlich dachte er in diesem Moment: "Warum sollte ich zu dir kommen? Du stehst doch sowieso nur blöd rum" Ich weis nich warum ich das getan hatte, aber ich drehte mich weg von ihm und lief im langsamen Lauftempo in die andere Richtung. Das wunderte Gladur wohl, denn er spitzte aufmerksam die Ohren, dann trabte er mir einfach hinterher. Also bog ich ab und tatsächlich, er tat dasselbe. Irgendwann trabte er dann sogar neben mir. Ich musste lachen, denn Gladur schaute mich von der Seite immer so lustig an. Er hatte ja keine Ahnung was das werden sollte, aber er fand das wohl lustig und galoppierte los, überholte mich und drehte dann nach einiger zeit einen Bogen und trabte wieder neben mir. Als wir das Ende der Halle erreicht hatten, stellte ich mich in die Mitte der kurzen Seite. Gladur stellte sich neben mich und schaute mich erst an, dann fing er an mit der Hufe zu scharen und dann schaute er mich wieder an, als würde er fragen: "Und hast du verstanden?" Ich wusste zwar, dass er wieder laufen wollte doch ich stellte mich dumm und wollte wissen, wie er es mir dann klar machen wollte, was er will. Also machte Gladur einen neuen Versuch und scharrte mit der Hufe, schwenkte mit dem Kopf hin und her. Als ich mich immer noch nicht rührte tänzelte er auf der stelle herum. Als er mich dann wieder anschaute dachte ich mir: "Ok, jetzt hast du's mir klar genug gemacht:)". Also rannte ich los, so schnell ich konnte. Als Gladur bemerkt hatte, dass ich es kapiert hatte, galoppierte er hinter mir her, überholte und kam natürlich als erstes am anderen Ende der Bahn an. Dann drehte er sich um und schaute mich wieder an. Ich lachte, lobte ihn und gab ihm ein Leckerli. Er nahm es dankbar an, kaute darauf herum und schluckte dann. Jetzt war ich froh, denn ich wusste vorher ja nicht, ob sie ihm schmecken würden. Er wollte sogar gleich Nocheinmahl eins haben. Doch das musste er sich erst richtig verdienen. Ich streichelte ihn Nocheinmahl und ging dann in die Mitte der Halle, Gladur folgte mir auf Schritt und Tritt. Ich wollte wenigstens einmal versuchen, dass er mir seinen Huf gibt. Also stellte ich mich vor ihn, zog ein Leckerli aus der Tasche und sagte: "Gib Huf" Doch er schaute mich nur dämlich an. Was ja auch vollkommen logisch war, wenn jemand zu mir auf Chinesisch sagen würde, dass ich mich hinsetzten soll, hätte ich auch so dämlich geschaut:). Also stellte ich mich neben ihn und deutete an, dass ich seinen Huf haben wollte, er hob sie nach hinten, wie er es gewöhnt war vom Hufauskratzen und stupste mich an, um zu sagen, jetzt gib aber auch das Leckerli. Doch ich nahm seinen Huf und hob ihn langsam und vorsichtig nach vorne. Gladur schaute mich nur verwundert an, wehrte sich aber nicht. Ich sagte noch einmal: "Gib Huf", hob ihn in die richtige Höhe und gab ihm ausgiebig lobend das Leckerli. Nachdem ich seinen Huf wieder abgestellt hatte, schaute mich Gladur wieder mit seinem süßen Blick an und stupste mich wieder an, um nach noch einem Leckerli zu betteln. "Ok, versuchen wir's Nocheinmahl", sagte ich mit einem lächeln im Gesicht. Wieder zog ich ein Leckerli aus der Tasche und er stupste mich wieder an. Ich sagte wieder: "Gib Huf" und ging dann wieder zu seinem Huf. Gladur hob den Huf dieses Mal etwas schneller ich musste eigentlich nur noch den Huf nehmen und ihn nach vorne heben. Dann gab ich ihm das Leckerli und lobte ihn wieder. Als ich zum dritten Mal: "Gib Huf", sagte hob er schon andeutungsweise seinen Huf und ich musste ihn nur noch in die richtige Position bringen, wieder lobte ich ihn und gab ihm ein Leckerli. Ich war so glücklich, dass er so schnell kapierte, was ich von ihm wollte. Und beim nächsten Mal klappte es fast schon perfekt. Ich war so stolz auf ihn. Als es bei dem rechten Huf perfekt klappte, probierte ich es auch bei dem anderen. Also sagte ich: "Gib den anderen Huf" wollte ich schon zu dem anderen Huf gehen und ihn hochheben, doch ich musste ihn nicht einmal wirklich hochheben. Ich musste ihn nur noch etwas höher heben und beim zweiten Mal klappte es dann auch schon so gut wie perfekt. Nun probierte ich, natürlich wieder mit Leckerli wie immer, ob er so auch läuft. Also sagte ich: "Spanischer Tritt", lief einen schritt zurück und sagte: "Gib Huf". Gladur hob tatsächlich den Huf höher als normal, allerdings nicht wirklich perfekt, trotzdem lobte ich ihn wieder. Ich sagte wieder: "Spanischer Tritt" ging wieder einen schritt zurück und sagte: "Gib den anderen Huf" mit diesem Huf klappte es sogar besser als mit dem anderen vorher. Nach dem loben sagte ich wieder: "Spanischer Tritt" ging einen schritt sagte dabei: "Gib Huf" und beim nächsten schritt gleich: "Gib den anderen Huf" und nachdem er vier perfekte schritte gelaufen war lobte ich ihn so ausgiebig, wie nie zuvor und er bekam zwei Leckerli. "So für heute haben wir genug trainiert mein Schatz", sagte ich liebevoll zu ihm, während ich über seinen Hals strich. Dann nahm ich die Longe und befestigte sie wieder an dem Halfter. Ich führte ihn aus der Reithalle und brachte ihn wieder in die Box. Dort kratzte ich die Hufen aus. Mehr brauchte ich nicht zu machen, da er ja nicht dreckig war und genauso wenig war er verschwitzt, also führte ich ihn in seine Box zurück und gab ihm noch eines der selbstgebackenen Leckerlis, streichelte ihm nochmals über den Kopf und den Hals. Dann musste ich leider gehen, da ich noch etwas für die Schule machen musste. Also verabschiedete ich mich schweren Herzens, zog meine immer noch nasse Regenjacke an und ging hinaus in den Regen. Zuhause erzählte ich begeistert, was ich alles mit Gladur gemacht hatte. Meine Elter waren hin und weggerissen und sagten, dass sie das auch mal sehen wollten. Doch als ich zum tausendsten Mal das Selbe erzählte sagten sie genervt, dass ich jetzt lieber für die Schule lernen sollte. Also lernte ich für die Schule, allerdings war ich mit den Gedanken immer ein bisschen bei Gladur, deshalb brauchte ich viel länger als normal, wenn ich etwas lernte.
Re: Wie Gladur den Spanischen Tritt lernt
Caro - 22.09.2006, 18:10Geld
Hi Mone! Dein Bericht ist total gut beschrieben und dir wiedermal super gelungen.Du und Gladur seid ein tolles Team! Dafür hast du dir die 470HD wirklich verdient! Mach weiter so!
Deine caro
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