Moralgeschichten

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Moralgeschichten"

    Re: Moralgeschichten

    Alyssa~EngeL - 13.09.2006, 11:34

    Moralgeschichten
    Die drei Söhne

    Drei Frauen wollten Wasser am Brunnen holen. Nicht weit davon entfernt saß auf einer Bank ein alter Mann und hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten.

    „Mein Sohn“, sagte die erste, „ist ein geschickter und würdiger Junge. Er übertrifft an Behändigkeit alle Knaben im Dorf.“

    „Mein Sohn“, sagte die zweite hat die Stimme einer Nachtigall. Wenn er singt, schweigen alle Leute und bewundern ihn. Er wird einmal ein großer Sänger werden.

    Die dritte Frau schwieg. „Warum sagst du gar nichts über deinen Sohn?“ fragten die beiden anderen. „Ich wüsste nichts, womit ich ihn loben könnte“, entgegnete diese. „Mein Sohn ist ein gewöhnlicher Junge und hat nichts Besonderes an sich. Aber ich hoffe, Gott wird mit ihm zufrieden sein!“

    Die Frauen füllten ihre Eimer und gingen heim. Der alte Mann ging langsam hinter ihnen her. Er sah, wie hart es die Frauen hatten, die schweren Eimer zu tragen und wunderte sich nicht, dass sie nach einer Weile ihre Last absetzten, um ein wenig zu verschnaufen.

    Da kamen ihre drei Söhne und der erste stellte sich auf die Hände und schlug Rad um Rad. „Welch ein geschickter und sportlicher Junge!“, riefen die drei Frauen. Der zweite stimmte ein Lied an und die Frauen lauschten ergriffen mit Trönen in den Augen, so gerührt waren sie.


    Der dritte Junge lief zu seiner Mutter, ergriff wortlos ihre Eimer und trug sie heim.

    Die Frauen wandten sich zu dem alten Mann und fragten: „Was sagst du zu unseren Söhnen?“

    „Eure Söhne?“, sagte der alte Mann verwundert. „Ich sehe hier nur einen Sohn!"



    Re: Moralgeschichten

    Alyssa~EngeL - 13.09.2006, 11:36


    Der Sultan und sein Wesir

    Vor langer Zeit lebte ein reicher Sultan in Syrien. Der Sultan war bekannt für seine schönen Gärten und Paläste. Sein treuer Wesir Ayyub, liebte diese Gärten über alles. Er liebte es den ganzen Tag dort einfach nur zu sitzen und die schöne Natur zu bewundern.

    Eines Tages, als er wieder einmal im Palastgarten saß und sich den schönen Brunnen ansah, erschien ihm eine angsteinflößende Gestalt. Der Wesir wurde ganz bleich vor Angst. Obwohl er den Todesengel noch nie erblickt hatte, wusste er sogleich, dass es Azrail war. So schnell er konnte lief er aus dem Garten in den Palast und berichtete dem Sultan voller Aufregung was geschehen war.

    Der Sultan war ein sehr weiser Mann und wunderte sich über die Geschichte seines Wesirs. Er fragte ihn: " Mein lieber Ayyub, bist du dir sicher, dass es der Todesengel war, den du in meinen Gärten sahst? Du weißt, es ist sehr warm draußen und da kann es passieren, dass man Dinge sieht, die nicht da sind. Geh leg dich ein wenig hin, dann geht's dir sicher besser."

    Aber der Wesir bestand trotz des guten Rates auf das schnellste Pferd, das der Sultan besaß. Als der Sultan einwilligte, nahm Ayyub das Pferd und ritt Richtung Irak. Noch vor Sonnenuntergang sollte er die Stadt erreichen.

    Unterdessen ging der neugierige Sultan in den Garten, um sich den Ort des Geschehens anzusehen. Da erblickte auch er den Todesengel. Voller Angst stotterte er: " Oh Azrail, bist du gekommen, um meine Seele zu nehmen?" "Nein", antwortete der Engel. "du bist noch nicht soweit. Allah verlangte nach der Seele deines Wesirs. Ich sollte ihm seine Seele im Irak nehmen. Als ich jedoch sah, dass er sich noch in Syrien befand, befahl mir Allah mich ihm zu zeigen, damit er davon reite. Allah lenkt nun seinen Weg nach Irak, wo ich ihm dann seine Seele nehmen werde. Allahs Wille geschieht immer und vor dem Tod kann kein Mensch entfliehen."



    Re: Moralgeschichten

    Alyssa~EngeL - 13.09.2006, 11:38


    Der Gewinn des Ringens, der Bemühung

    Ein Mann fand einen Kokon eines Schmetterlings. Ein Tages erschien eine kleine Öffnung. Der Mann saß dort und beobachtete den Schmetterling einige Stunden lang, wie dieser ringend seinen Körper durch die kleine Öffnung durchzwängte. Dann schien es, als hielte der Schmetterling an, ohne irgendwelches ersichtliches Voranschreiten. Es schien auch, als wäre der Schmetterling so weit gekommen, wie es ihm nur möglich war und nun sich nicht mehr weiter durchdrängen konnte.

    So entschied der Mann, dem Schmetterling zu helfen. Er nahm eine Schere und schnitt das übrig gebliebene Stück der Kokons ab. Daraufhin trat der Schmetterling ganz leicht hervor. Aber er hatte einen geschwollenen Körper und kleine, geschrumpfte Flügel.

    Der Mann fuhr fort, den Schmetterling zu beobachten weil er darauf wartete, dass sich die Flügel in jedem Moment vergrössern und sich ausweiten würden, um in der Lage zu sein den Körper zu stützen, welcher sich rechtzeitig zusammenziehen würde. Nichts von beidem geschah!
    In der Tat, verbrachte der arme Schmetterling den Rest seines Lebens herumkriechend mit einem geschwollenen Körper und geschrumpften Flügeln. Er war nie fähig zu fliegen.

    In seiner Freundlichkeit und Eile verstand der Mann nicht, dass der einengende Kokon und der erforderliche Kampf des Schmetterlings sich durch die winzige Öffnung zu ringen, Allahs Weg war, die nötige Flüssigkeit aus dem Körper des Schmetterlings zu erzwingen um in seine Flügel zu gelangen, so dass der Schmetterling, einmal die Freiheit aus dem Kokon erlangt, bereit gewesen wäre zu fliegen.

    Manchmal ist das Ringen oder „the struggle“ genau das, was wir in unserem Leben benötigen.. Wenn Allah uns erlauben würde durch unser Leben zu gehen ohne irgendwelche Hindernisse zu überwinden, würde dies eine lähmende Wirkung auf uns haben. Wir würden verkrüppeln.

    Wir würden nie so stark sein, wie wir hätten sein können.
    Wir könnten „nie fliegen“!


    Ich bat um Stärke .........
    Und Allah (swt) gab mir Schwierigkeiten, um mich stark werden zu lassen

    Ich bat um Klugheit .........
    Und Allah (swt) gab mir Erschwernisse zu lösen.

    Ich bat um Wohlstand .........
    Und Allah (swt) gab mir Verstand und Muskeln um zu arbeiten

    Ich bat um Mut und Tapferkeit.........
    Und Allah (swt) gab mir Gefahr zu überwinden

    Ich bat um Liebe ..........
    Und Allah (swt) gab mir leidende, besorgte Menschen um zu helfen

    Ich bat um Gunst.........
    Und Allah (swt) gab mir Gelegenheiten.

    Ich erhielt nichts von dem , was ich wünschte ........
    Ich erhielt alles, was ich benötigte!!


    „....So sei denn Allah gepriesen, der Beste Schöpfer.“(23:14)


    Übersetzt aus www.islamcan.com – islamic stories – (Struggles benefit, The man who wanted to help the butterfly)



    Re: Moralgeschichten

    Alyssa~EngeL - 13.09.2006, 11:42


    Chair inschaAllah

    Es hatte einst ein König ein großes Reich. Er herrschte über dieses und hatte gehorsame Untertanen, die ihn bei Allem unterstützten.
    Einen von diesen hatte der König besonders gern: Seinen gläubigen Wesir, der von Allahs Existenz fest überzeugt war. Diesem Wesir nämlich hatte der König es zu verdanken, dass er viele Probleme in seinem Reich dank der Weisheit und der Ratschläge seines Wesirs meisterte.
    Der Wesir hatte eine besondere Eigenschaft: Bei allem Unglück, dass ihm oder Anderen widerfuhr, sagte er stets: „Chair InshaAllah!!“
    Er meinte damit mit anderen Worten: „Allah(t) weiß über unsere Lage bescheid und wenn wir Geduld ausüben, wird er uns diesbezüglich einen guten Ausweg geben!“

    So entstanden Krankheiten, Katastrophen trafen die Menschen, Kriege, Unheil und und und - das Einzige was der Wesir zu sagen pflegte war immer wieder: „Chair InshaAllah!“
    Eines Tages amüsierte sich der König beim Essen und schnitt sich aus Versehen den kleinen Finger ganz ab. Er schrie auf und rannte zu seinem Wesir, um ihn um Rat zu fragen. Das einzige, was der Wesir auch in dieser Lage sagen konnte war: „Chair InshaAllah!“ Dies verärgerte den König so sehr, das er den Wesir, den er zuvor über alles schätzte in den Kerker werfen ließ. Der Wesir blieb ganz ruhig und sagte wieder: „Chair InshaAllah!“

    So verging die Zeit und es nahte die Jagd-Saison. Der König machte sich mit hunderten von Männern auf und ritt mit ihnen gemeinsam in den Wald, um zu jagen. Plötzlich sah er ein Reh und ritt zunächst langsam, dann in schnellem Ritt hinterher. Die Männer, die den König begleiteten verloren den König und der König das Reh aus den Augen und schon bald hatte auch er sich verlaufen.
    Er irrte umher und wurde plötzlich von den Waldbewohnern überfallen und gefangen genommen. Diese Waldbewohner pflegten Götzen anzubeten und ihnen Menschen als Opfer darzubieten. Sie entschlossen sich den König zu opfern und bereiteten eine große Zeremonie vor: Sie legten ein großes Lagerfeuer, zogen dem König die Kleidung aus und trugen ihn auf eine große Steinplatte. Und sie beabsichtigten ihn gerade den Kopf abzuschlagen und bemerkten plötzlich, dass dem König ein Finger fehlte. „Geh uns aus den Augen und lass dich in unserem Gebiet nie wieder blicken!“, schrieen sie ihn an und der König lief davon. Er hatte Glück und fand bald seine Truppen…

    Zu Hause angekommen ließ er schnellstmöglich seinen Wesir zu sich holen und entschuldigte sich bei ihm: „Du hast recht gehabt, Allah(t) lässt Nichts ohne Grund geschehen. Hätte ich dich bloß nicht einkerkern lassen, bitte verzeih mir!“ Und der König erzählte seine Geschichte…
    Da rief der Wesir: „Immer war ich bei deiner Seite und spielte stets deine zweite Hand. Auch bei der Jagd ließ ich dich nie allein und war dein zweiter Schritt. Hättest du mich damals nicht einsperren lassen, was meinst du was dann geschehen wäre? Diese Waldbewohner hätten an deiner Stelle mich geopfert und ich würde nicht mehr existieren, Allah(t) aber hat uns beide beschützt und er ist der Allwissende, der Allmächtige!“



    Re: Moralgeschichten

    Alyssa~EngeL - 13.09.2006, 11:42


    Welcher Wolf gewinnt?

    Ein alter Mann erzählte seinem Enkelsohn, eines abends nach dem Gebet, über einen Kampf, der in seinem Inneren stattfand.
    Er sagte: „Mein Kind, der Kampf in mir ist zwischen zwei Wölfen. Einer von ihnen ist böse, voller Zorn, Neid, Kummer, Reue, Gier, Arroganz, Heuchelei, Selbstmitleid, Schuld, Groll, Minderwertigkeit, Lügen, falscher Stolz, Überheblichkeit und Egoismus.

    Der andere ist so gut, voller Gedenken an Allah, Glauben, Taqwa (Gottesfurcht), Freude, Friede, Liebe, Erbarmen, Hoffnung, Heiterkeit, Demut, Güte, Wohlwollen, Empathie, Großzügigkeit und Wahrhaftigkeit.“

    Der Enkel dachte für eine Minute nach und fragte: „Großvater, welcher Wolf wird den Kampf gewinnen?“

    Der Großvater erwiderte: „Derjenige, den ich füttere.“



    Re: Moralgeschichten

    Anonymous - 15.09.2006, 02:26


    Salamat

    MashaAllah, sehr schöne Geschichten. Bringen einen auch zum nachdenken :!:

    Wa Salam



    Re: Moralgeschichten

    Anonymous - 15.09.2006, 13:27


    Ich find die Geschicht auch voll schön..
    Jede bringt eine erneut zum Nachdenken...
    Vorallem die erste gefällt mir gut...

    salam...



    Re: Moralgeschichten

    neino - 15.09.2006, 19:31


    3anjad echt voll die schönen Geschichten!
    :respekt:



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