Kaiserfamile

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    Re: Kaiserfamile

    Kyomi - 13.09.2006, 22:49

    Kaiserfamile
    Zitat: Ein Thronerbe für Japan

    Geburt des ersten männlichen Enkelkindes von Kaiser Akihito

    In der japanischen Kaiserfamilie ist die männliche Thronfolge, wie sie vom Gesetz vorgeschrieben wird, für eine weitere Generation gesichert. Prinzessin Kiko, die Ehegattin des zweitältesten Sohnes des Kaisers, brachte am Mittwochmorgen einen Knaben zur Welt.

    tf. Tokio, 6. September

    Japans Traditionalisten können aufatmen. Am Mittwochmorgen um 8 Uhr 27 hat Prinzessin Kiko in einer Tokioter Privatklinik einen Knaben und somit das erste männliche Enkelkind von Kaiser Akihito zur Welt gebracht. Die von konservativen Kräften mit Vehemenz bekämpfte Idee, angesichts des Mangels an männlichem Nachwuchs dereinst auch Frauen den Zugang zum Chrysanthemen-Thron zu gestatten, dürfte damit für absehbare Zeit vom Tisch sein. Der neugeborene Spross der Kaiserfamilie steht in der gesetzlichen Erbfolge an dritter Stelle, nach Kronprinz Naruhito und dem Vater des Kindes, Prinz Akishino, dem zweitältesten Sohn des Kaisers. Seit der Geburt von Akishino im Jahr 1965 hatte Japans Kaiserfamilie vergeblich auf die Geburt eines Buben gehofft. Mit dem jüngsten Thronerben, dessen Name in einer Woche bekanntgegeben wird, ist die Nachfolgekrise zumindest für eine weitere Generation entschärft.

    Erleichterung der Traditionalisten

    Kiko, die am kommenden Montag ihren 40. Geburtstag feiern wird, lag wegen Komplikationen bereits seit Mitte August im Spital. Der schon vor Wochen angekündigte Kaiserschnitt verlief indes plangemäss, und laut Angaben der Ärzte erfreuen sich sowohl die Mutter als auch das 2558 Gramm schwere und 48,8 Zentimeter grosse Kind guter Gesundheit. In Japans Öffentlichkeit war - wenig überraschend - seit Monaten eifrig über das Geschlecht des Kindes spekuliert worden. Als die Nachricht vom männlichen Thronerben endlich bekannt war, druckten die Zeitungen Sonderausgaben, und über die Fernsehkanäle flimmerten Bilder aus dem Familienalbum des Tenno, der zwar seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs seinen göttlichen Status ebenso verloren hat wie seine politische Relevanz, der für viele Japaner aber noch immer gewichtige Symbolkraft hat. Der Regierungssprecher Shinzo Abe, der Ministerpräsident Koizumi in zwei Wochen voraussichtlich als Regierungschef ablösen wird, verglich seine Gemütslage trotz wolkenverhangenem Himmel mit einem erfrischenden Gefühl, das ihn an einen klaren Herbsthimmel erinnere. Die poetisch untermauerte Freude von Abe ist durchaus echt. So gehört der konservative Politiker zu den besonders engagierten Gegnern einer Gesetzesvorlage, die den Weg zu einer auch weiblichen Mitgliedern des Kaiserhauses offenstehenden Thronfolge geebnet hätte. Da noch bis vor kurzem keine Lösung der kaiserlichen Nachfolgekrise in Aussicht schien, hatte Koizumi eine Expertenkommission mit Empfehlungen für eine Revision des aus dem Jahr 1947 stammenden Hofgesetzes beauftragt. Der Vorschlag der Kommission - von Koizumi und einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt - hätte sowohl Prinzessin Aiko, dem einzigen Kind des Kronprinzenpaars, als auch Aikos erstgeborenem Nachwuchs (unabhängig von dessen Geschlecht) die Erbfolge ermöglicht. Traditionalisten wehrten sich aber mit überraschender Heftigkeit gegen dieses Ansinnen und forderten eine Beibehaltung der patrilinearen Abstammung des Kaisers. Hierzu wurde nicht nur eine Berücksichtigung von entfernteren Verwandten des Kaisers propagiert. Manchem Kritiker schien auch die Rekrutierung von Konkubinen, wie sie in früheren Zeiten am Hof durchaus üblich waren, als diskussionswürdig.

    Gesetzesrevision vom Tisch

    All diese Debatten dürften nun für geraume Zeit verstummen. Jedenfalls rechnet in Japan niemand damit, dass die detailliert vorbereitete Gesetzesrevision in den kommenden paar Jahren wieder aus der Schublade gezogen wird. Seine gute Seite hat dies allenfalls für die 42-jährige Kronprinzessin Masako, die nun etwas aus dem Scheinwerferlicht gerät. Auf ihren Schultern lastete in den vergangenen Jahren die Verpflichtung besonders schwer, der ältesten Monarchie der Welt endlich einen männlichen Erbfolger zu gebären. Diese namentlich von den Hofschranzen kaum verhohlene Erwartungshaltung, aber auch die Schwierigkeit der ehemaligen Karrierediplomatin, sich mit dem rigiden Regime des kaiserlichen Haushalts zu arrangieren, hatten bei Masako vor einigen Jahren seelische Erkrankungen ausgelöst, die noch immer nicht abgeklungen sind. Bei Kiko - auch sie entstammt einem bürgerlichen Milieu - waren ähnliche «Anpassungsschwierigkeiten», wie Masakos Depressionen jeweils euphemistisch bezeichnet werden, nie zu beobachten. Im Gegenteil: Sehr zur Freude konservativer Kreise spielt sie die Rolle der selbstlosen und demütigen Tenno-Schwiegertochter mit formvollendeter Eleganz und vermeintlicher Leichtigkeit.

    Zitat: Hisahito sei sein Name

    Monarchie. Der kleine japanische Thronfolger hört seit gestern auf den Namen Hisahito.

    Sächsische Zeitung - Mittwoch, 13. September 2006

    Tokio. Tugendhaft und beständig soll sein Leben sein. Und so soll er es vor allem von selbst führen, der neugeborene japanische Prinz.

    Sieben Tage nach der Geburt hat der kleine Junge gestern während einer Zeremonie im Krankenhaus den passenden Namen verliehen bekommen: Hisahito. Er besteht aus zwei Schriftzeichen, von denen das erste „ein langes Leben in Gelassenheit führen“ bedeutet. Das zweite steht für „rechtschaffen“. Seine Verwendung in der kaiserlichen Familie entspringt einem seit der Heian-Periode (794-1185) praktizierten Brauch.

    Rat von Experten eingeholt

    Da das Kind jedoch nicht Sohn des Kronprinzen und nächsten Thronfolgers ist, erhielt es den Namen nicht vom Kaiser, sondern von seinem Vater Prinz Akishino (40). Als Symbol für den Jungen stehe seit gestern zudem die immergrüne japanische Schirmtanne, hieß es. Sie sei Ausdruck der Hoffnung, das Kind werde zu einem großen, aufrichtigen und besonnenen Menschen heranwachsen.

    Während der Zeremonie bestätigten die Eltern noch einmal den von Prinz Akishino eigenhändig mit Pinsel auf dickes Japan-Papier geschriebenen Namen. Ein Hofbeamter legte das Papier anschließend in eine Kiste aus dem Holz des Kaiserlichen Blauglockenbaums, die dann an das Bett des Babys gestellt wurde.

    Bereits im Juli hatte das erzkonservative kaiserliche Haushofamt damit begonnen, über mögliche Namen für das Baby nachzudenken. Namen früherer Kaiser und jüngerer Mitglieder der Tenno-Familie wurden dabei ausgeschlossen. Zur Unterstützung bei der Aufgabe wurde auch die Meinung von Experten japanischer und chinesischer Literatur eingeholt.

    Nach der Geburt des Jungen standen schließlich drei mögliche Namen auf der Liste, aus der Prinz Akishino nach Rücksprache mit seinem Vater Kaiser Akihito und seiner Mutter Kaiserin Michiko einen auswählte. Zuvor allerdings hatte Akishino auch mit seiner Frau über einen Namen und ein Symbol für ihr Kind diskutiert.

    Der erste männliche Nachkomme der kaiserlichen Familie seit mehr als 40 Jahren steht in der Thronfolge erst an Nummer drei hinter seinem Onkel, Kronprinz Naruhito, und seinem Vater. Er wird daher wohl vorerst auch ohne Titel auskommen müssen. Ein Umstand, der Diskussionen darüber auslöste, wie das Kind darauf vorbereitet werden soll, eines Tages Kaiser zu werden. Vorerst aber trinke es eifrig die Milch seiner Mutter, Prinzessin Kiko, war zu erfahren.

    In ein paar Tagen sollen beide nach Hause können. (dpa)


    Als erstes würde mich interessieren was ihr von der "Gesetzesvorlage, die den Weg zu einer auch weiblichen Mitgliedern des Kaiserhauses offenstehenden Thronfolge geebnet hätte"
    gehalten habt. Hättet ihr es gut gefunden, wenn Aiko Kaiserin geworden wäre? Gibt es ansonsten etwas zu Hisahito zu sagen?



    Re: Kaiserfamile

    kat-we - 26.09.2006, 18:32

    Hisahito
    Ich halte es für "normal", dass eine Mutter für ihren zu jungen Sohn oder auf eine baldige Hochzeit wartend ein Rech provisorisch regiert, aber ... wenn Hisahito jetzt doch da ist, finde ich die Gesetzesänderung auch unnötig. Japan ist doch ein Land, welches man trotz seiner Fortschrittlichkeit in erster Linie mit Traditionen verbindet. Und ich persönlich finde das so gut. (Andern Ländern hängen immer so negative Rufe an.)

    Gibt es von Hisahito schon ein Bild im i-net? *Plakat über ihn bis zum Freitag machen will*



    Re: Kaiserfamile

    Kyomi - 26.09.2006, 22:04


    Ein paar Bilder gibt es schon, aber scheinbar kein wirklich gutes ^^°




    Zitat: Ich halte es für "normal", dass eine Mutter für ihren zu jungen Sohn oder auf eine baldige Hochzeit wartend ein Reich provisorisch regiert, aber ...

    Ich verstehe jetzt nicht ganz in welchem Zusammenhang du das meinst.
    Meinst du mit "eine Mutter" Aiko oder ist das generell gemeint?



    Re: Kaiserfamile

    kat-we - 27.09.2006, 19:06

    Königinnen
    Ähm, wenn ein Königskind noch nicht den Thron besteigen kann, weil es zu jung ist, kann die Mutter (also die Königin) für ihn regieren.
    Ich weiß aber nicht, ob das in Japan so streng geregelt ist, dass sie es nicht kann. :n573n:
    Also ich meinte, dass es doch eigentlich immer so ist, dass ein Mann das Zepter in seinen Händen hält, aber in Ausnahmesituationen sich die Königin um die Politik zu kümmern hat (sprich: wenn kein König zur Verfügung steht).
    Das heißt aber nicht, dass die Königin uneingeschränkte Macht bekommt. Sie handelt nur stellvertretend.
    Hier würde das bedeuten, dass wenn niemand mehr auf dem Thron ist, Prinzessin Mako (fast 15 Jahre alt) einen Sohn gebären wird "müssen" und bis es so weit ist, so lange würde Kiko regieren. Doch auch das halte ich für unwahrscheinlich (mal abgesehen davon, dass Hisahito jetzt da ist), da es doch noch einen Kronprinzen und Hisahitos Vater gibt. In sofern habe ich nie verstanden, warum diese Diskussion um eine neue Gesetzesvorlage überhaupt entstanden ist.

    *ob ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt habe??*



    Re: Kaiserfamile

    Kyomi - 27.09.2006, 21:22


    Also ich glaube ich verstehe ungefähr was du meinst ^^°

    Zitat: ...wenn niemand mehr auf dem Thron ist, Prinzessin Mako (fast 15 Jahre alt) einen Sohn gebären wird "müssen"...

    Das Problem liegt dann aber nur darin, dass man sich ja nicht darauf verlassen kann, das sie auch wirklich einen Sohn gebären wird. Denn Masako hätte ja auch einen Sohn "gebären müssen" und es wurde (dennoch) ein Mädchen.

    Zitat: In sofern habe ich nie verstanden, warum diese Diskussion um eine neue Gesetzesvorlage überhaupt entstanden ist.

    Ich hoffe da kann dir folgender Text vielleicht helfen, speziell der blaue Absatz.

    Zitat: 31.01.2005
    Beginn der Debatte zur Revision des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt

    Der Expertenrat für das Gesetz über den Kaiserlichen Haushalt, ein privates Beratergremium von Ministerpräsident Junichiro Koizumi, traf sich am 25. Januar zu seinem ersten Treffen und eröffnete damit die Diskussion um die Revision des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt, die wiederum das Für und Wider einer weiblichen Thronfolge thematisiert. Das Gremium wird im Herbst dieses Jahres einen Bericht vorlegen, auf dessen Grundlage die Regierung in der im nächsten Jahr beginnenden Sitzungsperiode des Parlaments einen Gesetzesentwurf zur Überarbeitung des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt vorlegen und noch in der Amtszeit von Ministerpräsident Koizumi verabschieden will.

    Für und Wider einer weiblichen Thronfolgeregelung

    Das Gesetz über den Kaiserlichen Haushalt, das im Jahre 1947 als grundlegendes Gesetz Japans Kaisersystem bestimmte, besteht aus fünf Kapiteln und 37 Artikeln. Es regelt verschiedenste Belange in Bezug auf den Kaiser und die Kaiserliche Familie - nicht nur die Thronfolge und den Status der Mitglieder der Kaiserlichen Familie, sondern auch die Einrichtung und Kompetenzen des Kaiserlichen Hofamts. Verglichen mit dem alten Gesetz über den Kaiserlichen Haushalt aus der Zeit der Meiji-Verfassung ist es inhaltlich weitaus einfacher gefasst. Und im Unterschied zu dem vorherigen Gesetz, bei dem das Parlament keinerlei Mitspracherecht hatte, kann das aktuelle Gesetz durch das Parlament überarbeitet werden.

    Artikel 1 des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt bestimmt: "Der Kaiserthron soll an einen männlichen Nachkommen der männlichen Linie des Kaiserhauses vererbt werden." Betrachtet man Japans Geschichte, so gab es bereits acht Kaiserinnen, die über zehn Herrschaftsperioden die Macht inne hatten. Sie alle spielten jedoch lediglich eine marginale Rolle. Keine von ihnen gebar nach der Thronbesteigung ein Kind, das ihnen auf den Thron folgte. In Japan wird der Herrschaftsanspruch an einen männlichen Erben aus der männlichen Nachkommenslinie weitergegeben. Diese "kontinuierliche Abstammungslinie" setzte sich bis zum heutigen Kaiser Akihito, dem 125. Kaiser, fort.

    Das Problem besteht jedoch darin, dass die Kaiserliche Familie keine männlichen Erben hat. Das jüngste männliche Mitglied der Kaiserlichen Familie ist Prinz Akishino, der 1965 geboren wurde. Die Notwendigkeit einer Revision des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt und die Möglichkeit einer weiblichen Thronfolge trat erstmals 2001 ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, als Kronprinz Naruhito und Kronprinzession Masako ihr erstes Kind bekamen: Prinzessin Aiko.

    Hinsichtlich der Möglichkeit der Inthronisierung einer Kaiserin kündigte die oppositionelle Demokratische Partei Japans während der Wahl zum Oberhaus im letzten Jahr an, dass "wir das Gesetz über den Kaiserlichen Haushalt revidieren werden, um eine weibliche Thronfolge zu ermöglichen." In einer Gesetzesvorlage zur Revision der Verfassung, die im November letzten Jahres durch den Forschungsausschuss zur Verfassung der regierenden Liberaldemokratischen Partei (unter Vorsitz von Okiharu Yasuoka) vorgelegt wurde, heißt es, dass "der Kaiserthron vererbt wird und von einer Person bestiegen werden soll, welcher der kaiserlichen Linie entstammt, unabhängig vom Geschlecht." Am 2. Dezember 2004 bemerkte Ministerpräsident Koizumi: "Ich bin mir sicher, dass die Menschen heutzutage auch eine Kaiserin begrüßen würden."

    Zum Hintergrund der Schaffung des Beratungsgremiums Ende letzten Jahres stellte die Mainichi Shimbun am 27. Dezember 2004 fest: "Anstoß zur Revision des Gesetzes über den Kaiserlichen Haushalt war die Tatsache, dass innerhalb der Politik die Zustimmung für eine Kaiserin wächst. Unter Berücksichtigung der Besonderheit des Themas, die Situation innerhalb der Kaiserlichen Familie eingeschlossen, zögerte Ministerpräsident Koizumi, die Problematik auf die politische Tagesordnung zu setzen. Nun jedoch, zwei Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit, spürt man sein Bestreben, noch unter seiner Regierung den Weg für eine Kaiserin zu ebnen."

    Über 80% der Bevölkerung unterstützen eine Kaiserin

    Die Haltung der Öffentlichkeit gegenüber einer Kaiserin hat sich inzwischen grundlegend geändert. Nach einer Untersuchung von Japan News Network (Tokyo Broadcasting) unterstützen gegenwärtig 87% der Befragten die Idee einer Kaiserin. Dieser Meinungsumschwung spiegelte sich auch in den Kommentaren der führenden Zeitungen und der Expertenmeinungen wider. Die Asahi Shimbun (29. Dezember 2004) konstatierte in einem Artikel: "In einer Meinungsumfrage von vor zwölf Jahren sprachen sich 33% der Befragten für eine Kaiserin aus; vor sechs Jahren waren es bereits 50% und vor drei Jahren, unmittelbar nach der Geburt von Prinzessin Aiko, erreichte die Zustimmung 83%." Da "sich sowohl die Öffentlichkeit als auch die politischen Parteien in dieser Sache weitgehend einig sind", denken wir, dass das Gesetz über den Kaiserlichen Haushalt geändert werden sollte, um eine weibliche Thronfolge zu ermöglichen", fuhr sie fort.

    Die Yomiuri Shimbun (28. Dezember 2004) schrieb: "Selbst wenn eine Kaiserin ermöglicht würde, gäbe es noch zahlreiche weitere Dinge zu berücksichtigen, z.B. die Thronfolge und den Status des Ehegatten." Sie fuhr fort: "Das Gremium sollte diesbezüglich mit einer fundierten Meinung aufwarten."

    Die Sankei Shimbun hob am 29. Dezember 2004 hervor: "Während es für die Regierung normal ist, die Möglichkeit einer Kaiserin in Betracht zu ziehen, gibt es zahlreiche Beobachter, die auf die daraus resultierenden Probleme verweisen. Das Gremium sollte sich an einer umfassenden Diskussion beteiligen, eingeschlossen die Frage, ob es eine andere Möglichkeit zur Sicherung der Thronfolge gibt."

    Prof. Hidehiko Kasahara von der Keio-Universität (Politische Geschichte Japans) äußerte gegenüber der Yomiuri Shimbun: "Seit der Großteil der Öffentlichkeit eine Kaiserin befürwortet, wird sich die Diskussion voraussichtlich in diese Richtung bewegen. Wenn wir eine weibliche Thronfolge zulassen, stellt sich als erstes die Frage, wer Vorrang hat, das erstgeborene Kind oder das männliche Kind. Wir sollten vor dem Hintergrund unserer Traditionen und Sitten sorgfältig abwägen, was das Beste für Japan ist."

    Prof. Isao Tokoro von der Kyoto Sangyo Universität (Rechtsgeschichte Japans) stellte in der Yomiuri fest: "Der oder die Betreffende muss auf die Rolle des Kaisers von Kindheit an vorbereitet werden. Wenn Prinzessin Aiko thronwürdig ist, sollte das Gesetz schnellstmöglich geändert werden."

    Ex-Rektor der Universität Tokyo, Yoshikawa, steht dem Beratergremium vor

    Auf dem ersten Treffen des Beratergremiums wurde Hiroyuki Yoshikawa, Präsident des Nationalen Instituts für fortgeschrittene Wissenschaft und Technologie der Industrie und ehemaliger Rektor der Universität Tokyo zum Vorsitzenden und Itsuo Sonobe (75), ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshofs, zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sonobe steht im Dienst des Kaiserlichen Hofamts und ist Autor eines Buches über das Gesetz zum Kaiserlichen Haushalt. Hinsichtlich der Frage einer möglichen Kaiserin erstatte er im Mai letzten Jahres der Untersuchungskommission zur Verfassung des Oberhauses Bericht und äußerte, dass es, "da nach dem gegenwärtigen System niemand thronwürdig wäre, notwendig ist, einer Frau die Möglichkeit zum Antritt der Thronfolge einzuräumen."

    Neben Yoshikawa und Sonobe besteht das zehn Mitglieder zählende Gremium aus Sumiko Iwao (70), Professor am Musashi-Institut für Technologie und Experte für Gleichstellungsfragen, Sadako Ogata (77), Präsidentin der Behörde für Internationale Zusammenarbeit, Haruo Sasayama (72), emeritierter Professor der Universität Tokyo und Experte für Japanische Altertumsgeschichte, der Werke wie "Heian no chotei" ("Der Heian-Hof") publizierte, Masaaki Kubo (74), ebenfalls emeritierter Professor der Universität Tokyo und Spezialist für Klassische Studien des Westens, Koji Sato (67), Dekan der Rechtsfakultät der Kinki-Universität und Verfassungsexperte, Takeshi Sasaki (62), Rektor der Universität Tokyo, Hiroshi Okuda (72), Vorsitzender des Nippon Keidanren (Japanischer Unternehmesverband) und Teijiro Furukawa (70), ehemaliger stellvertretender Chefkabinettsekretär.

    Die Sankei stellte am 26. Januar die Auswahl der Gremiumsmitglieder in Frage und schrieb: ""Lediglich Sasayama und Sonobe können als Experten für Belange des Kaiserlichen Hofs bezeichnet werden. Der Vorsitzende, Yoshikawa, ist Roboteringenieur. Der Grossteil der Mitglieder ist kein Experte." Sie stellte gleichfalls fest: "Nach seiner Berufung verdichtet sich der Verdacht, dass das Gremium lediglich die bereits durch die Regierung getroffene Entscheidung für eine weibliche Thronfolge absegnen soll."

    Als die Einrichtung des Beratergremiums Ende letzten Jahres angekündigt wurde, äußerte Chefkabinettsekretär Hiroyuki Hosoda: "Statt eines regierungstreuen Rates wünschen wir uns Ratsmitglieder, die sich frei an Studien und Diskussionen beteiligen."

    Nach dem ersten Ratstreffen benannte der Vorsitzende Yoshikawa auf einer Pressekonferenz hinsichtlich des weiteren Vorgehen des Gremiums folgende vier Punkte: (1) Die Debatte wird sich auf die Sicherung einer kontinuierlichen Thronfolge konzentrieren, (2) das Gremium wird der öffentlichen Meinung hohe Priorität einräumen und eine Entscheidung auf der Grundlage der allgemeinen Haltung der Menschen im Land treffen, (3) der Rat wird die zukünftige Gesellschaft berücksichtigen und herausfinden, was geändert und was beibehalten werden sollte, und (4) in Hinblick auf das System der Thronfolge wird der Rat ein Regelwerk vorschlagen, das die Menschen von seiner Richtigkeit überzeugen wird.

    Unter Berufung darauf kommentierte die Asahi (26. Januar): "Dieses Gremium erfüllt uns nicht hundertprozentig mit Vertrauen." Als Begründung führte sie gleichfalls vier Punkte auf: (1) Es gib zu wenig Ratsmitglieder, die über detailliertes Wissen zum System und zur Geschichte des Kaiserhauses verfügen, (2) dem Gremium gehört kein einziges Mitglied an, das einer weiblichen Thronfolge ablehnend oder zumindest verhalten gegenübersteht, (3) ein- bzw. zweimalige Treffen pro Monat für ein bis zwei Stunden gewähren dem Rat nicht ausreichend Zeit, um sich einer angemessenen Diskussion zu widmen und die Debatte bis zum Herbst abzuschließen und (4) die Ratstreffen finden von Beginn an hinter verschlossenen Türen statt; der Vorsitzende wendet sich lediglich im Anschluss an die Sitzung an die Öffentlichkeit.

    (Copyright 2005 Foreign Press Center Japan)



    Re: Kaiserfamile

    Goku Chan - 28.09.2006, 20:33


    also ich finds ja nicht schlecht, dass die kaiserin nun nicht mehr unter druck steht, aber es ist schlecht, für das bereits in angriff genommene vorhaben, auch mädchen auf den thron zu lassen !!

    die sache wird jetzt einfach unter den teppich gekehrt, und alles weitere hat sich nun erledigt.
    so wird japan, was das angeht, in seiner moderne hinten hängen.



    Re: Kaiserfamile

    Kyomi - 09.03.2007, 17:37


    So, mal wieder etwas aktuelles:

    espace.ch hat folgendes geschrieben: Japan bangt um seine Kaiserin

    tokio: Die Informationen aus dem Tokioter Palast klingen beunruhigend: Kaiserin Michiko leide an «psychischem Stress», mit Fieber, Entzündungen und Blutungen. Die Monarchin müsse eine Auszeit von den höfischen Verpflichtungen nehmen. So ähnlich klang es auch bei Kronprinzessin Masako.

    Normalerweise ist das kaiserliche Hofamt bei schlechten Nachrichten eher extrem verschwiegen. Um so mehr muss es verwundern, dass der Palast nun Kaiserin Michiko ganz unvermittelt krank meldet. «Ihre Majestät nimmt die Symptome selbst nicht wahr, aber Ärzte und Menschen aus ihrem Umfeld glauben, psychischer Stress könnte für ihren Zustand verantwortlich sein», liess der Hof verlauten. Der Zustand der ohnehin stets etwas gebrechlich wirkenden 72-Jährigen ist offenbar so schlecht, dass alle ihre Termine abgesagt wurden. Kaiserin Michiko soll sich nun stattdessen auf einem imperialen Landsitz nördlich von Tokio «einige Tage ausruhen». Frühestens zum Staatsbesuch des schwedischen Königspaares am 26. März wird sie wieder im Palast erwartet.
    Die Ursache für den «psychischen Stress» der Kaiserin dürfte innerhalb der imperialen Familie selbst liegen und mit der Nachfolge auf dem Thron zu tun haben. In Tokio wird längst über Spannungen zwischen Tenno Akihito und seinem erstgeborenen Sohn, Kronprinz Naruhito, spekuliert. Er isoliere sich mit seiner Familie immer mehr vom Kaiserhaus. (akt)

    baz.ch hat folgendes geschrieben: Kaiser von Japan zu Besuch in Grossbritannien

    London. SDA/AFP/baz. Das japanische Kaiserpaar ist am Sonntag zu einem dreitägigen Besuch in Grossbritannien eingetroffen. Der Besuch von Kaiser Akihito und seiner Frau Michiko soll dazu dienen, die jetzt schon «hervorragenden Beziehungen» zwischen den beiden Staaten zu vertiefen.

    Dies erklärte die japanische Botschaft in London. Das Kaiserpaar ist am Dienstagabend zu einem privaten Abendessen mit Königin Elizabeth II. eingeladen. An dem Dinner im Buckingham-Palast nehmen neben Prinzgemahl Philip einige weitere Würdenträger teil.

    Letzte Station der Europareise

    Am Montag ist das japanische Kaiserpaar zu einem Abendessen mit dem Kanzler der Universität Oxford eingeladen, Chris Patten, der früher Gouverneur von Hongkong war.

    Der japanische Hof hat enge Verbindungen zu der Eliteuniversität: Kronprinz Naruhito, Kronprinzessin Masako, Prinz Akishino und Prinz Tomohito haben alle dort studiert.

    Grossbritannien ist die letzte Station der Europareise des Kaiserpaares. Am Samstag waren Kaiser Akihito und seine Frau zu Besuch in Litauen, davor hatten sie Lettland, Estland und Schweden besucht.



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