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Re: So - dann mal meine - vorsicht lang...
Jeannine - 01.09.2006, 22:34So - dann mal meine - vorsicht lang...
Hallo,
ich hatte gegen Ende der Schwangerschaft ziemlich viel Wasser und mein FA meinte zu mir, dass spätestens am 7. Tag nach ET eingeleitet werden soll. Ich war dann bei den letzten VU's bei seinem Bruder, der auch Gyn ist, da mein FA in Urlaub war.
Der meinte immer nur es ist alles in Ordnung, obwohl schon vorher einige Schlaf-CTG's dabei waren.
Dann wollte er mir auch nicht die Einweisung ins KH geben zur Einleitung, aber da habe ich mich dann durchgesetzt.
Als wir dann Freitags ins KH kamen, war dort die Hölle los. Die beiden Kreissäle waren belegt, ein KS war am laufen und es waren noch drei Frauen mit Wehen unterwegs.
Nach einer kurzen Untersuchung hieß es dann, dass erst am nächsten Tag mit Tabletten eingeleitet werden soll und ich heute nur mal einen Wehen Cocktail bekomme.
Das CTG war wieder ein Schlaf CTG, aber das war ja öfter so.
Um halb zwölf bekam ich dann den Cocktail und die Hebi meinte noch, dass ich wohl wenn er anschlägt in zwei Stunden Wehen bekommen müsste.
Also sind wir auf mein Zimmer und Markus ist noch in die Stadt, da ich noch ein Buch haben wollte.
Pünktlichst nach zwei Stunden kamen dann auch die Wehen. :)
Zwischendrin bin ich dann nochmal zur Untersuchung und der Mumu war schon vier cm auf.
Wir sind dann schön weiter spaziert und um fünf sollte ich dann nochmal in den Kreissaal. Als es fünf war, war ich total froh, denn die Wehen waren schon ordentlich.
Nach den Untersuchungen etc. war es schon sechs und der Mumu war schon 7 cm offen.
Das CTG wurde allerdings immer unter den Wehen schlechter und um sieben kam dann der Doc und hat mich dann gefragt ob ich es "normal" versuchen wollte, denn wenn das CTG noch schlechter werden sollte, dann müsste er einen KS machen.
Da ich normal entbinden wollte, habe ich einen Tropf mit Wehenhemmer bekommen, damit sich der Spatz zwischendrin immer wieder erholen konnte.
Um Acht hat der Doc dann die Fruchtblase geöffnet und das Fruchtwasser war grün. Ab da kam der Doch jede Stunde rein und schaute, wie es uns ging.
Durch das Öffnen der Fruchtblase ist der Spatz leider hoch gerutscht und danach nicht mehr richtig ins Becken. Er hat total aufs Schambein gedrückt und das war nicht sehr angenehm. Ich bekam immer abwechselnd Wehentropf und Wehenhemmer.
So gegen zwölf war der Mumu auf acht cm und ich kreislaufmässig am Ende. Dann habe ich endlich eine PDA bekommen.
Bis 4:30 Uhr ging es mir dann endlich besser, der Mumu war bis auf einen Rand offen.
Dem Spätzchen ging es aber leider immer schlechter. Unter den Wehen ging die Herzfrequenz runter und danach übermässig hoch.
Die Hebi informierte dann den Doc und da ging die Frequenz auf unter 80.
Die PDA wurde aufgespritzt, ich fertig gemacht und um 4:52 Uhr war der Spatz dann da.
Die Hebamme meinte später zu mir, dass es richtig war einleiten zu lassen, da die Plazenta total verkalkt gewesen wäre und schon mehrere Infarkte zu sehen waren. Soviel dazu, dass es immer hieß es ist alles ok...
Von dem Samstag weiß ich eigentlich gar nix mehr, da ich so ein Hammermässiges Beruhigungsmittel bekommen habe, dass ich fast den ganzen Tag verschlafen habe.
Mit dem Stillen hat es leider von Anfang an nicht funktioniert.
Am dritten Tag, bzw. nachts, ging ich dann auf die Toilette und wunderte mich, dass auf dem Boden Blutflecken waren. Tja - die waren dann von meiner Narbe, die wohl irgendwie aufgeplatzt war.
Der Doc kam dann vorbei und hat noch vier Klammern gezogen, da sich da wohl was entzündet hat.
Da ich das stillfreundliche Antibiotikum nicht vertragen habe, habe ich dann Abstilltabletten bekommen und halt ein richtiges Antibiotikum.
Das unangenehmste war, dass die Narbe, bzw. jeder Verband innerhalb von einer Stunde durchgesiffelt war und ich mit dem Frischmachen nicht mehr hinterher kam.
Die Narbe war dann insgesamt neun Wochen offen und die ersten vier Wochen musste ich alle zwei Tage zum FA zum Tamponieren.
Nach dem KS ging es mir körperlich und psychisch ganz schön mies.
Ich habe wohl eine unerkannte Wochenbettdepri gehabt, die ca. ein dreiviertel Jahr später zu Panikattacken geführt hat.
Auslöser war aber auch der schnelle Tod meiner Oma - aber das gehört nicht hier her.
Inzwischen hab ich mich so weit wieder im Griff und wünsche mir ein Geschwisterchen für Finnian - wenn's geht ohne KS!!!
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