Haustier / Frettchen

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    Re: Haustier / Frettchen

    Anonymous - 31.08.2006, 22:24

    Haustier / Frettchen
    Frettchen werden oft in Käfigen gehalten. Der empfohlener Platzbedarf für zwei Tiere ist ein Käfig von mindestens 2 m² Grundfläche. Bewährt haben sich Zimmervolieren, die mit Einlegebrettern in mehrere Etagen unterteilt werden. So kann der Käfig in verschiedene Bereiche unterteilt werden: Schlaf- und Fressgelegenheit und den Platz zum Abkoten. Die Tiere sollten jeden Tag mindestens drei Stunden Freilauf erhalten. Alternativ besteht die Möglichkeit der Wohnungshaltung, dabei haben die Frettchen die gesamte Wohnung oder nur bestimmte Räume zur freien Verfügung. Werden die Tiere in einer Außenanlage gehalten, sollte der Käfig etwa 6 Quadratmeter groß sein. Auch diese Tiere benötigen den Kontakt zum Menschen. Wenn die Tiere in einem Käfig untergebracht werden, sollte auf eine abwechslungsreiche Einrichtung geachtet werden. Nach Möglichkeit sollten verschiedene Spiel- und Klettermöglichkeiten angeboten werden, z.B. Baumstämme, Hängematten und Röhren. Sachen aus Weichgummi sollten nicht verwendet werden, da die Frettchen dieses zerbeißen und verschlucken könnten. Ebenfalls muss darauf geachtet werden, dass keine gekippten Fenster dem Frettchen zur Gefahr werden können. Putzmittel, Aschenbecher und alles was für das Tier giftig sein könnte, muss außer Reichweite des Frettchens gebracht werden. (Geschlossene Schranktüren können Frettchen öffnen.) Der Freilauf sollte immer unter Aufsicht stattfinden, da die neugierigen Tiere sich schnell in Gefahr bringen können. Der Auslauf der Frettchen muss jedoch nicht nur auf die Wohnung beschränkt sein. Einige Tiere mögen es, an der Leine spazieren zu gehen. Im Fachhandel gibt es dafür spezielle Frettchengeschirre. Häufig wird auch ein kleines Katzen-, Kaninchen-, oder Meerschweingeschirr verwendet. Ein Hals- und Brustgurt erschwert das Abstreifen durch das Frettchen. Frettchen gehen nicht wie Hunde im Schritt mit ihrem Herrchen, sondern dahin, wo es ihnen gefällt.

    Besteht die Möglichkeit den Frettchen etwas Raum im Garten zu geben, so beginnen sie mit der Zeit eigene Höhlen zu bauen. Aufgrund der Grabtätigkeit muss ein solches Gelände am Rand bis zu einem Meter Tiefe abgesichert sein. Auch nach oben muss abgesichert werden, damit die Frettchen nicht herausklettern und weglaufen können und ebenso als Schutz vor Raubvögeln. Sie sind keine ortstreuen Tiere. Einmal entlaufen finden sie selten wieder nach Hause.

    Frettchen sind reinliche Tiere. In jedem Zimmer, in dem die Frettchen laufen gelassen werden, sollten mehrere nach oben offene Katzentoiletten vorhanden sein. Komplett stubenrein sind Frettchen nicht. Vor allem beim Spielen kann auch mal ein Haufen daneben gehen.


    Schon die Griechen erwähnten das Frettchen, ohne dass sie selbst diese Tiere hielten. Aristophanes erwähnt ca. 410 v. Chr. eher beiläufig das Frettchen in einer seiner Komödien. 347–335 v. Chr. findet der Ictis auch bei Aristoteles als Jagdhelfer Erwähnung. Er beschrieb die Vorliebe dieser Tiere für Honig und Vögel. Überliefert ist die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mit Hilfe der Frettchen. Durch diese geschichtlichen Anhaltspunkte können die Anfänge der Domestikation des Iltis im Mittelmeerraum in der Zeit des 1. vorchristlichen Jahrtausend festgelegt werden und gründen auf spanische oder nordafrikanische Iltis-Populationen

    Frettchen schlafen durchschnittlich 20 Stunden am Tag. Wenn sie wach sind, sind sie sehr verspielt. Das sieht für Nicht-Frettchen-Halter teilweise sehr grob aus. Sie jagen einander, der hintere springt auf den vorderen und beißt ihn in den Nacken oder in eine andere Körperstelle. Beim Spielen wird manchmal auch „gegoggert“ bzw. gemuckt, so wird der Frettchenlaut genannt, der Spaß und Freude ausdrückt und wie ein erkältetes Huhn klingt. Ist kein Spielkamerad greifbar, wird auch der Mensch zum Spielen aufgefordert, indem diesem in die Beine, vor allem im unteren Wadenbereich oder auch in die Füße gekniffen/gebissen wird.

    Frettchen sind sehr neugierig und untersuchen alles. Dabei vergreifen sich die Tiere leicht an Gegenständen wie Taschen, Schuhen oder Blumentöpfen. So werden beispielsweise Blumen oder andere Pflanzen gern ausgebuddelt, herunter geworfen und teilweise angekaut. Aus Schuhen werden die Sohlen herausgezogen.

    Ein Vorurteil gegenüber Frettchen ist, dass sie alles anknabbern und annagen. Frettchen sind Raubtiere und haben ein Raubtiergebiss wie Hund und Katze. In der Wohnung verlegte Kabel werden in der Regel nicht angerührt. Auch Möbel werden nicht angeknabbert, jedoch können sie beschädigt werden, wenn die Frettchen beispielsweise bei Sesseln und Sofas versuchen, sich am Übergang von Sitz- zur Rückenfläche einzugraben.

    Frettchen sind Fleischfresser. Zur Ernährung kann hochwertiges Katzenfutter verwendet werden. Am besten eignet sich Trockenfutter mit einem tierischen Rohproteingehalt von mehr als 32 % und einem Rohfettgehalt von mehr als 20 %. Feuchtfutter sollte mindestens einen Proteingehalt von 12 % haben und ohne Zuckerzusatz sein. Werden die Marken häufig gewechselt, kann die Prägung auf eine bestimmte Sorte vermieden werden. Feucht- bzw. Dosenfutter wird ebenfalls verwendet. Danach kann es jedoch beim Absetzen von Kot zu einer starken Geruchsentwicklung kommen. Der Kot sondert dann einen Geruch ab, der von nicht verdauten Zutaten aus der Dosennahrung kommt.

    Frettchen sollten zudem neben Trocken- oder Nassfutter so häufig wie möglich Fleisch, besser noch Futtertiere, bekommen. Es eignen sich Geflügel, Kaninchen und Rind, Eintagsküken, aber auch tote Mäuse, Ratten, Wachteln, Tauben, junge Hühner. Nur rohes, reines Fleisch ohne Fett, Knochen und Haut ist für eine dauerhafte Ernährung nicht geeignet, da Fleisch an sich kaum Mineralien und Vitamine enthält und zudem das Calcium/Phosphorverhältnis unausgewogen ist. Dagegenwirken kann man durch die regelmäßige Gabe von Fertigfutter, oder auch durch die Gabe von Fleisch mit Knochen, wie etwa Hühnerhälsen, Flügeln, Keulen oder durch das verfüttern von ganzen Futtertieren, bei denen die Knochen mitgefressen werden.

    Achtung: Rohes Schweinefleisch, gewürzte Speisen, Salz, Schokolade und Süßigkeiten haben auf dem Frettchenspeiseplan nichts zu suchen. Früher wurde in Milch eingeweichtes Brot von den Jägern den Frettchen gegeben, um Sie für die Jagd zu schärfen, diese Ernährungsweise ist nicht artgerecht. Besser sind da Katzenleckerlis oder Vitaminpaste. Rohe Leber wird auch gern gefressen, führt aber in der Regel zu dünnflüssigem Kot. Futter sollte den Frettchen immer zur Verfügung stehen.

    Futter sollte den Frettchen immer zur Verfügung stehen. Die Nahrung passiert den kurzen Darm innerhalb von etwa drei - vier Stunden. Ebenso sollte immer Wasser, am besten im Napf, vorhanden sein. Nippelflaschen aus dem Nagerbedarf werden angenommen. Noch nicht bestätigte Untersuchungen sagen aus, dass über die Nippelflasche weniger Wasser aufgenommen wird. Dies führt im Alter zu Nierenproblemen/-versagen. Des Weiteren geht man davon aus, dass Nippelflaschen schwere Zahnschäden auslösen können. Das Wasser soll bei Verschmutzung, jedoch mindestens einmal täglich erneuert werden.
    Das männliche Tier (der Rüde) hat eine Körperlänge zwischen 48 bis 65 cm, wobei 13 bis 19 cm auf dem Schwanz entfallen. Beim weiblichen Tier (die Fähe) beträgt die Körperlänge zwischen 42 und 49 cm, hier entfallen etwa 11 bis 14 cm auf den Schwanz. Die Rüden erreichen ein Gewicht von 800 bis 2000 g. Fähen werden ca. 600 bis 1000 g schwer. Das weibliche Tier bleibt also deutlich kleiner als das männliche. Die unterschiedlichen Farben der einzelnen Tiere sind Zuchtformen, auch diejenigen, die der eigentlichen Farbgebung der Wildform entsprechen.

    Frettchen werden etwa sechs bis acht Jahre alt. In letzter Zeit kommt es öfter vor, dass die Tiere bereits nach etwa vier Jahren sterben. Dies ist auf die wahllose Zucht zurückzuführen, um beispielsweise bestimmte Farb- oder Fellmerkmale zu züchten
    "Frettchen für Dummies", Kim Schilling, 2004, ISBN 3527701567
    "Quirlige Frettchen", Martin Ullrich, 2004, ISBN 3440077640, ISBN 344009068X
    "Unsere Frettchen", Frettchen-Club Berlin e.V., 1995, ISBN 3-9804751-0-7 Link: www.frettchen4you.de



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    Hallo - gepostet von pfoetchen am Sonntag 24.09.2006



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