Bar-Raum

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    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 31.08.2006, 23:05:46

    Bar-Raum
    Der Bar-Raum gleicht eher ein Lounge, als einer Kneipe, da er eine gemütliche Sitzecke mit einem riesigem Flachbildschirm und einigen älteren, sowie neueren Konsolen und dazugehörigen Spielen. In einer anderen Ecke findet man einen runden Tisch mit insgesamt 6 Rechnern. Allesamt mittlere Oberklasse, was bedeutet, dass sie schon ziemlich gut laufen. Auch dazugehörige Spiele finden sich hier und bei den weiteren 6 Computern, die in der selben Ecke untergebracht sind. Selbstverständlich sind allesamt vernetzt.
    Zum Essen und Trinken findet sich natürlich auch eine Anzahl von Tischen und Stühlen im Bereich vor der Bar. Dort an der Bar stehen aufgereiht gemütlich gepolsterte Barhocker, von denen aus man bequem Getränke bestellen kann. Diese werden von Noctifer Lychnobius in verschieden große Gläser gefüllt und dann entweder direkt an der Bar getrunken oder halt von Navaeh zu den Gästen gebracht.
    Die Bar selbst ist aus rustikalem Holz und mit kunstvollen Schnitzereien versehen. Hinter der Bar ist ein großer Spiegel, wie er im Wilden Westen hinter den Bar-Tresen zu finden war. Neben ihm türmen sich Weinregale und auf jeder Seite ein großes Bierfass. Unterhalb des Spiegels befinden sich mehrere, in verschiedenen Farben zum Takt der Musik pulsierende Scheinwerfer, die an die Decke und in den Spiegel geworfen werden. Auch sonst sind im Raum überall Boxen und Scheinwerfer verteilt. An einer Wand findet sich ein riesiges DJ-Pult, auf dem aber fast ausschließlich Rock gespielt wird.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 08.09.2006, 08:25:35


    TBC - Nevaehs Zimmer

    Sie stand auf der untersten Stufe der Treppe und schaute sich im Bar-Raum um. Eine gewisse Unordnung war noch vom gestrigen Abend zurück geblieben. Dass die Bar nach einem Abend an dem das Haus brechend voll war ordentlich blieb war eher unüblich.
    Nevaeh ging quer durch den Raum auf den Tresen zu und lehnte sich an einen der Barhocker. Ihr Chef, der Wirt der Bar, war anscheinend noch nicht unten, prüfend blickte sie auf die Uhr an der Wand; es war kurz vor neun Uhr.
    Seufzend ging Nevaeh auf die Tische zu, an denen sich die Gäste mit Speisen und Getränken niederlassen konnten, um sich das Chaos mal genauer an zu sehen.
    Überall lagen und standen leer oder sogar noch halbvolle Flaschen herum. Am vergangenen Abend hatten sie es nicht mehr geschafft das ganze Chaos zu beseitigen bevor sie müde in ihre Betten gefallen waren. Nevaeh ließ wieder ihren Blick schweifen und sah, dass in der Sitzecke Gläser, Flaschen und schmutzige Teller kreuz und quer verstreut standen, so wie eigentlich überall im Bar-Raum. Über den Boden wollte sie lieber nicht sprechen.
    Sie ging hinter den Tresen, holte sich Besen und Kehrblech und begann damit den Boden zu säubern. Immer wieder erstaunt darüber, was für ein Chaos die Gäste der Bar des Öfteren hinterließen, fegte Nevaeh einmal ganz durch und blieb vor dem Fenster mit dem Aushang stehen.
    Während sie die Rückseite des Blattes betrachtete hoffte sie inständig, dass sich bald jemand um eine Stelle bewarb. In ihren Augen war die Bar an Personal unterbesetzt.
    Als sie fertig mit kehren war, räumte sie Besen und Kehrblech wieder weg und begann damit, das schmutzige Geschirr auf ein Tablett zu laden und hinter dem Tresen zu stapeln. Nachdem schon kleinere Berge aus Tellern, Besteck und Gläsern entstanden waren, war Nevaeh froh, dass abwaschen nicht zu ihren Aufgaben gehörte.
    Sie warf wieder einen Blick auf die Uhr. Inzwischen waren zwanzig Minuten vergangen und es wurde Zeit das Noc sich auch mal blicken ließ.
    Bis auf das Aufräumen gefiel es Nevaeh richtig gut in der Bar. Sie traf neue Leute, sie hatte gefallen an der rockig angelegten Musik gefunden und sie mochte die Atmosphäre die jeden Abend in der Bar herrschte. Auch verstand sie sich richtig gut mit dem Noctifer und Xul, dem Koch der Bar. Mit den beiden zusammen machte das Arbeiten gleich noch mal so viel Spaß.
    Getrübt wurde diese positive Sicht der Dinge nur durch ungeduldige Gäste die nicht einsehen wollten, dass Nevaeh als einzige Bedienung in einem vollbesetzten Haus nicht überall sein konnte. Doch wenn die Gäste gar zu unfreundlich wurden konterte Nevaeh mit einer frechen Bemerkung und kümmerte sich nicht weiter um gebrabbelte Verwünschungen und Beleidigungen oder dergleichen.
    Seufzend setzte sie das letzte Tablett ab und stellte erleichtert fest, dass die Bar schon wieder aufgeräumter aussah. Nach kurzem Stöbern fand sie einen großen, schwarzen Müllbeutel, mit dem sie durch die Bar lief und die Flaschen anfing ein zu sammeln. Die noch halb vollen faste sie nur mit Fingersitzen an, man konnte ja nie wissen wer aus der Flasche getrunken hatte, oder was noch in der Flasche war.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 10.09.2006, 18:13:39


    TBC aus Nocs Zimmer

    Nicht viel munterer, aber doch wach genug, um sich an die Abeit zu machen, kam Noc die Treppe herunter. Dort erwartete ihn allerdings nicht das erwartete Chaos, das am letzten Abend hinterlassen worden war. Stattdessen sah er eineigen gewaltigen Berg Geschirr auf der Bar und Navaeh, wie sie mit einem Müllbeutel Flaschen aufsammelte. Amüsiert sah er ihr kurz dabei zu, wie sie die Flaschen immer nur mit Fingerspitzen berührte, um sie dann in den Müllbeutel zu tun. Es ist doch schön, fleißiges Personal zu haben. So bleibt einem selbst die Arbeit erspart. Grinsend ging er zu ihr hin. "Morgen, Navaeh, wie ich sehe, hast du mir ja schon eine Menge Arbeit abgenommen. Das ist ja wunderbar, da muss ich mich ja um gar nichts mehr kümmern."
    Immer noch leicht grinsend bewegte er sich darauf hin zur Theke und betrachtete kopfschüttelnd das Chaos aus Porzellan und Glas. Seufzend ging er um den Tresen herum und begann damit, kleinere Stapel in die Küche zur Spüle zu bringen. Als er nach zwei Stapeln zurück kam, sah er noch jemanden in den Ausschankraum herunter kommen. Oder besser gesagt noch zwei jemande. Es waren Xul und Anya. Xul, der halbelfische Küchenchef der Bar, überragte die Putzfrau Anya um gut zwei Kopfeslängen, was ihn jedoch nicht daran hinderte, sich so klein wie möglich machen zu wollen, nur um sich vor der Arbeit zu drücken.
    "Ach ne", rief Noctifer furch die Bar. "Seid ihr auch schon wach? Dann könnt ihr ja gleich beim Aufräumen helfen! In zehn Minuten öffnen wir!" Grinsend sah er dabei zu, wie Xul sich schlaftrunken in seine Richtung bewegte und dann mit einem Stapel Teller in der Küche verschwand. Anya dagegen begann Navaeh beim Ausammeln der Flaschen zu helfen. Schöne Angestellten hab ich hier. In zehn Minuten machen wir auf und zwei schlafen noch fast, während einer noch gar nicht da ist!
    Da nun Xul das Geschirr in die Küche brachte, wandte er sich dem Wischen der Tische zu. Nach kurzem Suchen unter der Spüle wurde er fündig und förderte zwei blaue Lappen zum Vorschein, die er sogleich nassmachte und zum nächstbesten Tisch ging, um ihn zu wischen. Eigentlich könnten wir doch schon mal Musik anmachen... Mit diesem Gedanken unterbrach er seine Arbeit und ging zu dem riesigen DJ-Pult hinüber. Der angeschlossene Laptop fuhr schnell hoch, sodass er einfach nur die Widergabeliste starten brauchte. Kurz darauf kamen auch schon die wohligen Klänge von gut gespielten Gitarren aus den im Raum verteilten Lautsprechern.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 10.09.2006, 19:46:59


    „Ich dachte mir, dass es dir gefallen würde, wenn ich hier schon mal mit aufräumen anfange.“
    Nevaeh grinste, warf die letzte Flasche in den Müllsack, richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Zu viel Arbeit am frühen Morgen“, stöhnte sie und ging zu Noc um ihm beim Abwischen der Tische zu helfen. „Was läuft da eigentlich für Musik?“
    Sie lauschte, doch bekannt kam ihr die Band nicht vor. Aber es kam häufiger vor, dass sie immer wieder neue Musik in der Bar kennen lernte.
    Während sie auf eine Antwort von Noctifer wartete, der noch ganz begeistert der Gitarre lauschte, schnappte sie sich einen der Lappen die er zum Wischen der Tische geholt hatte. Dazu holte sie sich noch einen kleinen Eimer, den sie mit Wasser füllte, machte ihren Lappen erneut nass, wrang ihn aus und begann damit, einen der Tisch von Krümeln und Getränkeflecken zu säubern.
    Im Gegensatz zum Flaschenaufsammeln fand sie Tische wischen recht entspannend, ohne das ständige Bücken war es viel angenehmer sauber zu machen. Und Müllbeutel weg bringen musste man bei dieser Arbeit auch eher selten.
    Zum Glück werde ich hier für das Saubermachen anständig bezahlt, dachte sie bei sich.
    In ihrem bisherigen Leben hatte sie schon einige Jobs gehabt, aber keiner hatte ihr so gefallen wie der, den sie im Moment in der Bar bekleidete.
    Wenn man zusammen mit Noctifer arbeitet gab es eigentlich immer was zu lachen, auch wenn es manchmal nur seine Tollpatschigkeit war und in der Bar lief immer gute Musik.
    Nun gut, manchmal stritten sich die beiden, wenn es um das Thema Musik ging, aber da sich ich Musikgeschmack nicht all zu stark voneinander unterschied, hielten sich ihre Streitigkeiten auch in Grenzen.
    Während sie über den Tisch wischte schaute sie zu Noctifer rüber, der sich auch wieder auf die Arbeit konzentrierte.
    „Warum öffnet die Bar an einem Sonntag eigentlich so früh? Morgens ist hier doch sowieso nie wirklich was los und würden wir erst später öffnen könnten wir länger schlafen.“
    Nevaeh beobachtete wie Anya unter ächzen und stöhnen den Müllbeutel mit den ganzen Flaschen versuchte weg zu schleppen und so ihre Probleme dabei hatte, Nevaeh beneidete sie nicht um die Arbeit.
    Währendessen war Xul damit beschäftigt das letzte Bisschen Geschirr in die Küche zu tragen und sie konnte hören wie er es in die Spülmaschine einräumte und diese dann anwarf.
    Sie wandte ihren Blick von den noch ein wenig hin und her schwingenden Türen die zur Küche führten und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Tische.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 18.09.2006, 16:54:03


    Obwohl Navaehs Frage nach der Musik mehr an sie selbst gerichtet war, antwortete er ihr. "Pony Slaystation ist das mit..." Kurz hörte er dem Lied zu, um rauszufinden welches Lied das war. "...Games For Nudists." Leicht mit dem Kopf zur Melodie wippend ging er zurück zur Theke, um zu gucken, ob noch irgendwas vorzubereiten war. Aber es schien alles erledigt zu sein. Erleichtert ließ er sich auf eines der Sofas fallen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm jedoch, dass in fünf Minuten geöffnet werden musste.
    Stirnrunzelnd betrachtete er die Tür zum Treppenhaus. Irgendwer sollte Henrik mal aufwecken gehen. Genau als Noctifer das dachte, ging die Tür auf und ein sehr verschlafen wirkender Henrik kam in den Bar-Raum getorkelt. Langsam schlurfte er durch den Raum und murmelte dabei noch ein halb unverständliches "Guten Morgen", bevor er kurz darauf durch die Tür zur Küche verschwand. Aus Letzterer waren immer noch die Geräusche der Spülmaschine zu vernehmen. Mittlerweile waren aber auch noch zusätzlich die Geräusche von Töpfen und anderen Küchengeräten zu hören.
    "Okay, wenn jetzt alle da sind, könnten wir ja eigentlich öffnen..." Ächzend erhob Noc sich von dem gemütlichen Sofa, auf dem er sich gerade eben hatte fallen lassen. Schlurfend ging er zur noch verschlossenen Tür und griff in seine Hosentasche. Daraus förderte er auch sogleich einen Schlüsselbund mit einigen Schlüsseln daran hervor. "Wo ist das Teil denn.." vor sich hinmurmeld suchte er den Schlüsselbund nach dem richtigen Schlüssel ab und fand ihn schließlich auch. Das Klacken des Schlosses verriet Lych, dass er es geöffnet hatte und so wurde die Tür von ihm aufgezogen. Ein kühler Windhauch kam ihm entgegen. Tief atmete er die frische Luft am Sonntagmorgen ein.
    Die Tür ließ er auf und rehte nur das Schild mit "CLOSED" um, so dass darauf "OPEN" stand. Nun ging er noch zu den Jalousien und zog sie weit genug auf,d ass etwas Licht hereinfallen konnte, aber den ganzen Tag lang eine nette Dämmerung in der Bar herrschte. "So, mal sehen wer sich heute so blicken lässt. Aber du hast Recht, Navaeh, wir könnten wirklich mal später öffnen..."



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 24.09.2006, 16:45:57


    Seufzend warf sie den Lappen zurück in den Eimer mit Wasser. Nevaeh musste blinzeln als Noctifer die Jalousien hoch zog und es im Bar-Raum heller wurde. Ihre Augen hatten sich an das schummrige, dunkle Licht gewöhnt seit sie runter gekommen war und auch wenn die Jalousien immer noch zur Hälfte geschlossen waren, erschien es Nevaeh schon viel heller als vorher.
    Sie nahm den Eimer und ging damit hinter die Theke, wo sie das schmutzige Putzwasser in die Spüle goss und zu sah wie es sich in einem Strudel in die Tiefen des Abflussrohres stürzte.
    Nachdem sie auch den Eimer und den Lappen kurz gesäubert und dann ordentlich weggeräumt hatte, ging sie zu Noctifer, der immer noch an der Tür stand und schaute hinaus auf die Straße.
    Sonntags morgens um zehn Uhr war nicht nur in der Bar „Zum blauen Bären“ nicht viel los, auch auf den Straßen und in den wenigen Geschäften, die Sonntags geöffnet hatten hielt sich der Andrang der Bürger und Reisenden in Grenzen. Fröstelnd schlang Nevaeh die Arme um ihre Schultern, als der kalte Morgendwind um ihre nackten Füße wehte. Schnell ging sie wieder zurück in den geheizten Bar-Raum und schaute sich um ob es noch irgendwas zu tun gab. Aber alles schien sauber und aufgeräumt zu sein, jetzt fehlten nur noch Gäste, damit der Arbeitstag so richtig beginnen konnte.
    Da es aber nicht so aussah, als würden in nächster Zeit Gäste durch die geöffnete Tür schreiten, wandte sich Nevaeh den Sofas zu und ließ sich auf einem der vielen nieder. Gelangweilt griff sie nach einer der Zeitschriften, die auf einigen der Couchtische erstreut herum lagen.
    Während sie die Zeitschrift durchblätterte, stellte Nevaeh fest, dass sie wohl eine Zeitschrift über Tattoos und Piercings erwischt hatte. Interessiert blätterte sie Seite für Seite das Magazin durch und bewunderte oder bestaunte die vielen Abbildungen von tätowierter und gepiercter Haut. Manche Abbildungen waren ihr aber dann doch zu abstrakt oder gruselig, dass sie schnell umblätterte.
    Nevaeh hatte gefallen an dieser Art der Verschönerung des Körpers gefunden und würde auch liebend gerne selber so ein Kunstwerk mit sich herum tragen, aber bis jetzt hatte sie noch viele zu große Angst oder viel mehr zu viel Respekt vor der Tätowiernadel und den ganzen anderen Gerätschaften der Tätowierer und Piercer.
    Aber eines Tages, so schwor sie sich, würde sie sich dazu durchringen und sich ein Tattoo stechen lassen, doch sollte dieser Tag besser noch vor ihrem siebzigsten oder achtzigsten Geburtstag kommen.
    Nachdem sie sich noch ein Paar der Artikel durchgelesen hatte warf sie die Zeitschrift zurück auf den Stapel, von dem sie sie genommen hatte, kniete sich auf das Sitzpolster des Sofas und schaute erst zur Tür und dann zur Theke.
    Es war immer noch kein Gast gekommen, Noctifer stand weiterhin ungerührt in der Tür und schien wohl nachzudenken, oder er beobachtete irgendwen, vielleicht schaute er auch wieder irgendeinem Mädchen aus der Stadt hinterher. Nevaeh musste grinsen, stand auf und ging zum DJ-Pult.
    Sie schaute sich die Trackliste genauer an und stellte fest, dass wieder nur Bands gespielt wurden die sie nicht kannte. Sie schaute noch mal kurz zu Noctifer rüber, um sicher zu stellen, dass er noch immer draußen die Straße beobachtete und fügte dann einige ihrer Lieblingslieder der Liste zu.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 03.10.2006, 23:33:46


    Noch eine weitere Minute starrte Noc auf die Straße, doch bis aufd wenige Passanten war heute tatsächlich sehr wenig los. Sonntags ist ja immer wenig los, aber heute ist ja wirklich extrem wenig los... Seufzend wandte er sich um und ging langsam auf die Sofasitzecke zu. Auf einem der kleinen Couchtische lagen mal wieder zahlreiche Zeitschriften wild durcheinander herum. Selbst einem Laien wäre schon nach dem ersten Blick aufgefallen, dass es sich um diverse Magazine eher aus dem Rock- und Gothic-Bereich. Aber auch einige Zeitschriften über Tätowierungen, Piercings, Mystisches, ein paar hefte für Zocker und sogar eine Tageszeitung von vorgestern lagen dort herum.
    Mit einem zweiten Seufzer ließ er sich auf ein zweites Sofa fallen und machte sich dort breit. Mit der linken Hand angelte er nach einem Gothic- und Metal-Magazin, dass er vor einigen Tagen gekauft, aber immer noch nicht fertig gelesen hatte. Als er es nach einigen Verrenken endlich zu sich heran gezogen hatte, blätterte er ohne ein bestimmtes Ziel im Trollus herum.Ein Bericht über einen Newcomer in der Szene erregte seine Aufmerksamkeit.
    Aus Sinnfrei City... Mal sehen, vielleicht können wir die ja mal für einen Gig gewinnen. Der Bericht, der über zwei Doppelseiten ging, beschrieb sowohl den brachialen Musikstil, als auch das düstere Erscheinungsbild von Sturmwind. Am Ende wurde noch erwähnt, dass sie für höhere Bekanntheit im Moment jeden Liveauftritt mit ihrer ersten Platte "Zwergendistrikt" dankend annahmen.
    "Hey Navaeh", rief er seiner Angestellten und guten Freundin zu. "Ich hätte eine Band für einen Liveauftritt. Hier steht, dass Sturmwind im Moment jeden Liveauftritt dankend annehmen. Nach dem was hier steht, spielen sie scheinbar ziemlich harten Metal. Was hälst du davon? Wir hatten schon seit einiger Zeit keine Live-Auftritte mehr hier." Fragend sah er von seinem Heft auf und blickte zu Navaeh, die am DJ-Pult herumstand.
    Warum fügt sie eigentlich immer heimlich Lieder in die Playlist ein? Ich hab doch gar nichts dagegen, wenn mal jemand andere Musik hören will... Bei dem Gedanken verdrehte Noc die Augen und musste leicht grinsen. Da Navaeh aber immer noch nicht reagiert hatte, widerholte er seine Frage noch einmal: "Hast du gehört, Navaeh? Ich habe mal wieder 'ne Band gefunden, die hier auftreten könnte."



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 06.10.2006, 10:20:05


    „Was?“
    Nevaeh war so in die Masse von Songtiteln und Interpreten vertieft gewesen, dass sie Noctifer erst gar nicht gehört hatte. Doch jetzt erhob sie sich von dem Stuhl, der vor dem Laptop stand, ging zu ihrem Chef und lehnte sich über die Rückenlehne der Couch, um sich den Artikel auch mal anzuschauen.
    Sie fand es eigentlich immer ganz lustig, wenn bis dahin noch recht unbekannte Bands in der Bar auftraten, denn so konnte man immer wieder neue Musik für sich entdecken. Oder aber feststellen, das manche Bands wirklich nichts drauf hatten und lieber weiter in ihren kleinen Garagen üben sollten, bevor sie sich der Welt offenbarten.
    Sie überflog den Text und achtete nur auf Fakten, die ihr wichtig erschienen.
    „Hört sich ganz gut an“, sagte sie vorsichtig an Noc gewandt, während ihre Augen über den letzten Absatz des Artikels huschten. „Harter Metal? Das bedeutet wohl, dass wir nach dem Gig wieder neue Möbel und neue Gläser besorgen dürfen. Vielleicht sollte ich demnächst auch auf ein Kettenhemd mit Helm und Handschuhen bestehen.“
    Sie löste den Blick von der Doppelseite mit dem Artikel und sah, dass Noctifers Augen belustigt glitzerten und sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht stahl.
    „Grins nicht so blöd. Du darfst ja sicher hinter deiner Theke stehen und musst nicht durch diese Horde von angetrunkenen und herum taumelnden Irren Gläser und Flaschen tragen.“ Frech streckte sie ihm die Zunge raus.
    Kurz entschlossen schwang sie ihre Beine über die Lehne der Couch und ließ sich in der Mitte des Sofas sinken. Noctifer grinste sie immer noch an, was bei ihm nicht selten vorkam. Immer fand er einen Grund zu lächeln. Manchmal auch nur aus reiner Schadenfreude.
    Nevaeh horchte auf. Gerade waren die ersten Takte eines ihrer Lieblingslieder zu vernehmen. Verzückt schloss Nevaeh die Augen und fing geistesabwesend an, den Text mit zu murmeln. Bevor sie nach Sinnfrei City kam, hatte sie nicht viel Ahnung von Musik gehabt und es hatte sie auch nicht weiter gestört. Aber durch Noctifer und Xul hatte sie schnell angefangen sich für die eine oder andere Band zu interessieren und hatte so schnell ihre Lieblingsbands gefunden. Größten Teils, waren diese im Rock oder Crossover Bereich anzusiedeln, doch manchmal verirrte sich auch die in oder andere Metal bevorzugende Band zu den Favoriten.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 23.10.2006, 14:18:10


    „Harter Metal? Das bedeutet wohl, dass wir nach dem Gig wieder neue Möbel und neue Gläser besorgen dürfen. Vielleicht sollte ich demnächst auch auf ein Kettenhemd mit Helm und Handschuhen bestehen.“ Bei diesen Worten von Navaeh musste Noctifer grinsen. Er wusste nur zu gut, wie es war, sich durch einen Haufen lärmender Metaller zu kämpfen. Nicht immer kam das Hanfy, das in seiner Bar bediente, ohne Belssuren davon, aber sie wusste ja, worauf sie sich mit einem Job hier einlässt.
    "Sicher hinter meiner Theke?", erwiderte er dann doch. "Gut, vielleicht hast du Recht, aber du schaffst das schon." Er musste kurz auflachen bei dem Gedsanken daran, wie Navaeh sich durchzusetzen pflegte. Die einfache Nichtbeachtung eines aufdringlichen Kunden half oft echte Wunder. Und sollte doch einer mal weitermachen, zeigte sie ihm auch mal mit einer schallenden Ohrfeige wo es lang geht.
    Er blickte wieder zur Tür. Noch war keine Menschenseele zu sehen, aber Noc hoffte inständig, dass sich das bald ändern würde. Er brauchte immerhin auch Umsatz, um die Bar (und diverse Reperaturarbeiten) zu bezahlen. Andererseits war es auch viel lustiger , wenn viele Gäste in der Bar waren.
    Er wandte sich wieder ab und starrte gelangweilt auf den ausgeschalteten Fernseher. Irgendetwas muss doch heute passieren... Die Bar ist grade erst auf und ich hab' schon Langeweile. Sein Blick wanderte weiter und fiel auf die Spielkonsolen, die neben dem Fernseher standen. Ja, das wäre doch was. Auf jeden Fall besser als nur blöd rumzusitzen.
    "Lust auf ne Rund irgendwas?", sein Gesicht wandte sich wieder Navaeh zu und blickte sie erwartungsvoll an, während sein Kopf eine vielsagende Geste in Richtung der Spielekonsolen machte. "Mir ist langweilig und irgendwas zu zocken ist immer noch besser, als nur hier rumzusitzen, oder? Ich überlasse dir sogar die entscheidung, was wir zocken können." Ein flüchtiges Grinsen kam huschte über seine eher gelangweilten Züge.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 23.10.2006, 15:16:14


    Bis jetzt hatte Nevaeh noch nicht viel Erfolg gehabt, wenn sie mit Noc eines der vielen Spiele gespielt hatte, doch wenn er anfing zu grinsen während er sie darum bat wieder etwas mit ihm zu zocken nahm sie dies als Herausforderung an und irgendwann würde sie ihn platt machen.
    Doch im Gegensatz zu ihrem Chef hatte Nevaeh noch nicht so viel Zeit mit der Spielkonsole verbracht und kannte somit auch noch nicht alle der vielen Spiele die dort neben den Spielkonsolen lagen.
    „Okay, was spannenderes wird hier sowieso nicht passieren“, sagte sie während sie zu dem Fernseher rüber ging, sich hin kniete und begann die Spiele zu durchwühlen.
    Einige derer die ihr in die Hände vielen hatten sie bereits halb oder ganz durch gespielt, doch die Suche nach etwas wirklich neuem entpuppte sich als nicht sehr leichtes Unterfangen.
    Kurz darauf richtete sich Nevaeh dann doch mit einem Ausruf des Triumphes auf und warf Noctifer eine Spielehülle zu.
    „Das hört sich ganz interessant an.“ Sie ging weder zurück zum Sofa auf dem er sich immer noch breit machte und setzte sich im Schneidersitz neben ihn.
    Noctifer runzelte leicht die Stirn. „Du weißt doch, dass ich mit diesem technischen Schnickschnack nicht zu Recht komme. Da lass ich dich lieber machen“, meinte sie und musste ihrerseits grinsen, da es Noc vermutlich viel angenehmer gewesen währe, wenn er nicht hätte aufstehen müssen.
    Doch Nevaehs Respekt vor den ganzen technischen Geräten war noch nicht geschrumpft seit sie in der Bar anfing. Im Dorf der Hanfys gab es so etwas wie Computer oder Radiowecker nicht und aus Angst etwas zu beschädigen hielt sich Nevaeh mit dem bedienen dieser ganzen Sachen lieber zurück. Soviel Geld verdiente sie dann nun auch wieder nicht mit dem Kellnern.
    „Wozu braucht ihr das eigentlich alles hier in Sinnfrei City? Bei mir zu Hause kommen wir alle auch ohne so was aus“, sie überlegte kurz. „Na gut, die Stereoanlage würde ich nicht wieder hergeben wollen, aber ansonsten ist das doch alles“, wieder machte sie eine kurze Pause um das richtige Wort zu finden, dann zuckte sie nur mit den Achseln und sagte: „Schnickschnack.“



    Re: Bar-Raum

    Der Gockelkiller - 10.11.2006, 22:39:48


    Ptolemaeus betrat die Bar und schaute sich um. „Soso eine Bar ist dies also, sieht eher aus wie das Spielzimmer eines verwöhnten Kindes“, dachte er bei sich und ging auf den Tresen zu. Da die Bar grad erst geöffnet hat war er der erste Besucher an diesem Morgen und es schienen noch nicht alle so richtig wach zu sein. Er setzte sich auf einen der Hocker winkte den Keeper zu sich und zeigte auf der Speise-/Getränkekarte auf den Eintrag: Kleines Frühstück 2 Brötchen, ein Stück Butter, ein Töpfchen Marmelade und einen Kaffee. Nachdem Noctifer gegangen war, überlegte er sich was er heute machen würde. Da ihm nichts einfiel ging er zu einem der PCs schaltete ihn an und guckte sich die Tagesschau vom vergangenem Abend an. Als das Essen fertig war setzte er sich an einen Tisch und machte sich über jenes her. Als er satt und zufrieden war, stellte er den Teller auf die Theke und wollte schon gehen als er es sich anders überlegte und zum Tresen zurückkehrte um Noctor zu fragen was es neues gab, soweit man es Fragen nennen kann wenn man mit den Armen und Händen gestikuliert bis man verstanden wird.



    OT: Hoffentlich besser, oder?



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 11.11.2006, 00:54:14


    "Schnickschnack...", antwortete Noc nachdenklich, machte jedoch keinerlei Anstalten, aufzustehen. "Ja, vielleicht hast du Recht, aber es macht ja Spaß, das alles zu haben. Ich könnte auch ohne, aber solange ich nicht muss... Warum sollte ich?" Er blickt sie zwinkernd an und stand nun doch ächzend und voller vorgetäuschter Anstrengung auf und bewegte sich zur Konsole. Gerade wollte er das Spiel einlegen, da hörte er die Türglocke. Ah, endlich! Kundschaft! Er legte das Spiel noch ein und stand auf.
    Der Mann (zumindest vermutete Noctifer, dass es ein Mann war, immerhin war unter dem Kapuzenmantel nicht viel zu erkennen) war derweil bereits zur Theke gegangen ud gestikulierte auf die Karte. Als Lych näher kam, sah er auch, dass der Kunde (Nocs Gedanken tendierten deutlich dazu, ihn für männlich zu halten) auf den Eintrag mit dem "Kleinen Frühstück" deutete.
    "Morgen erstmal", begrüßte Noc seinen ersten Kunden am heutigen Tage. "Reichlich früh noch, aber das müssten wir hinrkiegen." Er steckte seinen Kopf durch die Küchentür und rief Xul und Henrik zu, dass sie ein kleines Frühstück machen sollten. Die beiden waren immer noch beim Abwaschen und alles andere als erbaut über die Störung.
    Kopfschüttelnd und mit einem Grinsen auf dem Gesicht wandte er sich wieder zu dem geheimnisvollen Gast um. "Dauert wohl etwas... Unsere Küche ist ein wenig müde.", sagte er, wobei er das "ein wenig" deutlich ironisch betonte. Als er auch diesmal keine Antwort bekam, zuckte er mit den Schultern. "Sie sind ja nicht gerade gesprächig. Na was soll's... Falls sie die Rechner benutzen wollen: Bitte! Vor 12 Uhr mittags kostenlos. Außer Frühstück, Essen auch erst mittags. Musikwünsche an mich, Fernseh- oder Konsolenwünsche einfach äußern, wird sich schon was ergeben." Kurz wartete er noch auf eine Antwort, doch abermals bekam er keine.
    Schulterzuckend drehte er sich herum und blickte auf den Startbildschirm des Spieles, das er eben eingelegt hatte. Mit ein paar Schritten war er wieder beim Sofa und ließ sich neben Navaeh fallen. Auch Anya hatte es sich mittlerweile in einem Sessel bequem gemacht. Der Fremde hingegen stand kurz darauf auf und schaute sich an einem der Rechner die Nachrichten von gestern abend an. Naja gut, jedem das seine... Navaeh und er hingegen spielten derweil das Action-Adventure, das sie gewählt hatte. Er selbst hatte es nie besonders weit gespielt und dann recht schnell vergessen, merkte aber, dass ihm damit so einiges entgangen war.
    Als Henrik dann das Essen auf einen der Tische stellte, stürzte sich ihr neuer Gast auch sogleich darauf und verschlang es. Nach einem Tastendruck auf "Pause", begab sich Noc zur Theke und öffnete die Kasse und nannte dem Fremden den Kaufpreis. Dieser bezahlte anstandslos, brachte sogar den Teller zur Theke zurück und machte Anstalten zu gehen. Dann jedoch schien er es sich anders zu überlegen und gestikulierte wild in der Luft herum, ohne das Noctifer daraus schlu würde.
    "Entschuldigung, aber ich versteh nicht, was Sie mir sagen wollen..." So langsam dämmerte ihm, dass sein Gegenüber wohl nicht sprechen konnte. Da er weiterhin nicht verstand, was er von ihm wollte, tastete er mit seinen magischen Sinnen nur kurz nach dem Fremden, gerade genug um zu erkennen, was dieser ihm mitteilen wollte.
    "Neues?", fragte Noc. "Nicht das ich wüsste. Gibt einige Neuigkeiten in der Schwarzen Szene, aber irgendwie glaube ich nicht, dass Sie das interessiert. Ansonsten ist heute füh morgens wieder eines der Großen Schiffe vom Festland gekommen. Hmm, die Ssüff sind ja schon seit einiger Zeit ziemlich ruhig, also von daher... Keine Ahung, eigentlich ist nichts passiert."
    ---

    OT:
    Rein prinzipiell ganz okay.
    Aber!
    Das du Noctifer bewegt hast, geht noch in Ordnung (ich meine, was soll der Barkeeper auch anderes machen, als kommen... trotzdem, normalerweise bestünde dein Post nur aus dem Hinstzen und dem Winken nach dem Barkeeper ;) )
    Außerdem heiße ich im RPG Noctifer und nicht Noctor! :P
    Versuch außerdem mal nicht gleich alles in einen Post zu packen, da bleibt den andern ja kaum noch was zum Erzählen (und besonders Leute, die längere Beiträge schreiben, haben dann ganze Romane zu schreiben, um die Zeit zu füllen^^)
    Falls du aber das mit Noctor noch änderst, geht das für den Anfang in Ordnung ;)



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 11.11.2006, 11:38:05


    Als die Türglocke läutete sah Nevaeh auf und betrachtete den Fremden, der kurz in der Tür stehen geblieben und dann zur Theke gegangen war. Der weite Kapuzenmantel machte das Erkennen von Einzelheiten schwierig und da Nevaeh etwas weiter weg saß konnte sie noch nicht mal genau sagen ob der neue Gast nun männlichen oder weiblichen Geschlechts war. Ein wenig erheitert schaute sie zu, wie der Fremde versuchte Noctifer klar zu machen, was er haben wollte. Entweder er konnte nicht sprechen, oder ihm war nicht nach einer Unterhaltung zu Mute.
    Sie wandte den Kopf wieder zum Fernseher und beobachtete wie das Spiel geladen wurde und kurz darauf setze sich auch Noc wieder und endlich konnten sie anfangen zu spielen.
    Sie hatten noch nicht besonders lange gespielt, als plötzlich die Figuren auf dem Bildschirm einfroren und in weißen Lettern das Wort „Pause“ blinkte. Verwirrt blinzelte Nevaeh und schaute dann zu Noctifer, der gerade aufgestanden war um das Geld für das Frühstück entgegen zu nehmen. Da eine bewegungslose Szene auf einem Bildschirm und mit einem alle paar Sekunden aufblitzenden Pause-Schriftzug nicht wirklich fesselnd war, beobachtete sie wie der Fremde, nach dem er gezahlt hatte, wild anfing zu gestikulieren.
    Ein Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen als Noctifer den Mann, zumindest vermutete sie, dass es ein Mann war, verständnislos anstarrte. Nach kurzer Zeit jedoch schloss er die Augen und ein konzentrierter Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus. Was macht er da, fragte sich Nevaeh und runzelte die Stirn als er plötzlich wieder die Augen öffnete und fragte: „Neues?“
    Verwundert darüber, wie Noctifer so schnell wissen konnte, was der Fremde wollte hörte sie zu wie er dem Fremden von einem Schiff erzählte, dass heute früh angekommen war. Sie wusste, dass Noc einige seltsame Fähigkeiten besaß, seit er zu einem Racheengel geworden war, aber sie konnte sich trotzdem nicht erklären was da gerade passiert war.



    Re: Bar-Raum

    Der Gockelkiller - 11.11.2006, 12:54:04


    „Ein Schiff vom Festland. Ist ja interessant.“, dachte Ptolemaeus. Er fragte sich, was das Schiff wohl geladen hatte, und wie er am besten an das Zeug rankommen würde. Er ging auf den PC zu auf dem er vor kurzem schon die Tagesschau geguckt hatte und versuchte sich ins internationale Handelsnetzwerk einzuhacken, um an die begehrten Informationen heranzukommen. Da es aber in Kourna keine technischen Geräte gab, war er noch nicht so bewandert darin sich über das Internet illegale Informationen abzurufen. Er wusste zwar schon wie man einen Computer bedient und ähnliches, doch das machte ihn leider nicht zum Informatiker. Er unternahm noch ein paar verzweifelte Versuche, jedoch ohne Erfolg. „Tja dann muss ich mir die Infos anscheinend doch von irgendeinem auf die gute alte Art abschwatzen. Von wegen Automatisierung und Maschinen machen das Leben leichter. Bis jetzt hab ich davon noch nichts bemerkt, obwohl ich finde das die Tagesschau doch wohl eine recht lohnende Erfindung ist.“ Er ließ den Computer noch an und überlegte von wem er das Wissen bekommen könnte, das er brauchte und guckte dabei dem Wirt und seiner Angestellten dabei zu, wie sie ein Spiel auf dem riesigen Bildschirm spielten. Er konnte das nicht richtig beurteilen aber er glaubte das Mädchen würde gewinnen.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 19.11.2006, 19:52:33


    Ohne ein weiteres Wort mit Noctifer zu wechseln begab sich der Fremde wieder zu dem Computer, an welchem er eben schon gesessen hatte. Noc selbst begab sich derweil wieder zurück zu Nevaeh und lümmelte sich wieder neben sie auf das Sofa.
    "Komischer Typ", murmelte er, natürlich nur so laut, dass Nevaeh es gerade noch hören konnte, nicht aber der Unbekannte im lilafarbenen Gewand. Er griff nach dem Controller, den er achtlos neben sich auf das Couchpolster hatte fallen lassen, nahm ihn auf und drückte erneut die Pause-Taste, damit das Spiel aus seiner Pausierung befreit wurde.
    Während Nevaeh und er sich durch die Spielwelt des Adventures schnetzelten, machte der Fremde sich eine ganze Weile lang am Rechner zu schaffen. Aus den Augenwinkeln sah Noc, dass er schließlich jedoch aufgab. Da scheint sich jemand nicht mit Computern auszukennen. Ein wenig schadenfroh grinste er bei diesem Gedanken. Nicht das Noctifer das absolute Genie auf diesem Gebiet war, aber trotzdem war es immer wieder lustig, wenn sich jemand an einem Gebiet versuchte, mit dem er sich augenscheinlich ganz und gar nicht auskannte.
    Er und Nevaeh spielten noch eine Weile, während der Verhüllte ihnen dabei zusah. Scheinbar hatte Nevaeh endlich ein Spiel gefunden, in dem sie genauso gut, wenn nicht gar besser war als er selbst, denn obgleich sie gemeinsam spielten, hatte seine Kellnerin doch einen wesentlich besseren Charakter aufgebaut, soweit man in dieser kurzen Spielzeit schon von wirklicher Leistung sprechen konnte. Ich sollte mich anstrengen, am Ende wird sie noch größenwahnsinnig. Wieder huschte ein Grinsen über seine Lippen.
    "Nicht schlecht, Nevaeh. Ich dachte schon, du findest nie ein Spiel, in dem du besser bist als ich." Ein fieser Seitenblick begleitete die kleine Stichelei. Aber solche Sticheleien waren vollkommen normal bei ihnen und keiner nahm es dem jeweils Anderen übel, wenn er beziehungsweise sie geneckt wurde.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 19.11.2006, 20:59:11


    „Tja“, es gibt immer ein erstes Mal“, sagte Nevaeh und grinste Noctifer frech an. Das war wirkliche ein besonderer Tag; sie spielten ein Spiel und Nevaeh war dabei besser zu spielen als Noc. Ein dauerhaftes Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit, was in einem recht krassen Gegensatz zum Spiel stand. Sie kämpfen sich gerade durch eine Meute von Monstern und Nevaeh saß breit lächelnd auf dem Sofa und schwang ihr digitales Schwert.
    Nachdem auch das letzte Monster gefallen war folgten die zwei Charaktere weiter dem Weg durch einen dunklen Wald. Sie liefen und liefen. Liefen immer weiter und nichts passierte. Langsam wurde es Nevaeh doch etwas langweilig.
    „Passiert da noch was oder“, begann sie und brach abrupt ab, als sich um ihren Charakter eine Blutlache bildete und er leblos zusammen brach. „Verdammt, wer oder was war das?“ Sie starrte den Bildschirm finster an und sah zu, wie Noctifer den Übeltäter, ein Bandit mit einem Bogen bewaffnet, zu Strecke brachte und dabei zufrieden grinste.
    „Sag nichts“, begann Nevaeh, hob abwehrend die Hände und legte den Controller neben sich auf das Sofa. „Du bist der Meister in diesen Spielen und ich bin blöd weil ich nicht gespeichert hatte.“ Sie seufzte und stand dann auf. Auf dem Weg zur Theke kam sie an den Computern vorbei und blickte kurz auf den Fremden der immer noch vor einem der Geräte saß. Als sie an der Tür vorbei kam, sah sie ein paar Beine, bekleidet mit einer weiten blauen Hose, die vor dem Aushang standen. Anscheinend interessierte sich da jemand für eine Stelle.
    Hoffentlich für die der Putzfrau, dachte sie bei sich, trat hinter die Theke und schaute, ob sie vielleicht noch irgendetwas aufräumen könnte. Leider war alles ordentlich und so überlegte sie was sie jetzt tun könnte. Nach wenigen Sekunden schnappte sie sich eine Flasche Wasser und ging zurück zu den Sofas. Noctifer lief etwas unkoordiniert durch das Spiel.



    Re: Bar-Raum

    Der Gockelkiller - 20.11.2006, 23:49:14


    Ptolemaeus sah jetzt das er sich getäuscht hatte, als er meinte das Mädchen würde gewinnen. Kurz nachdem er den Gedanken an ihren Sieg gedacht hatte, fiel ihre Figur um, und auf der einen Hälfte des Bildschirms leuchtete ein GAME OVER – Schriftzug auf. Er sah noch zu wie sie, nach dem verlorenen Spiel, eine Flasche Wasser holte, dann stand er auf um zum Sofa zu gehen, da er noch einen Kaffee bestellen wollte bevor er ging. Dabei studierte er das wunderschöne Gesicht der fremden Frau und… Plötzlich stutzte er „Nevaeh“, entfuhr es ihm. Dann staunte er noch mehr: Sie war rau und heiser, klang wohl noch etwas tiefer als damals und es lag schon ein paar Jahre zurück, das er sie gehört hatte, aber eben hatte er laut und deutlich seine eigene Stimme vernehmen können. Ein warmes Lächeln, welches die anderen nicht sehen, konnten umspielte seine Lippen. Was sie aber sehr wohl wahrnehmen konnten war, dass seine Augen vor Freude glänzten, ja fast leuchteten. Denn dies war der Morgen, an dem er nicht nur seine Stimme wiederfand, sondern auch endlich Nevaeh wiedertraf. Beides hatte er nie für möglich gehalten.



    Re: Bar-Raum

    Sominoh - 21.11.2006, 18:06:06


    Sominoh öffnete die Tür und trat in den Raum ein. Sie war erstaunt, denn eine solche Bar, wie diese, die sie gerade betreten hatte, hatte sie noch nie gesehen. Sie sah eine Person in einem lila Umhang stand neben einem der Sofas. Auf dem Sofa saßen eine junge Frau, Sominoh schätzte, dass sie ungefähr so alt wie sie selber sein musste, und ein Mann. Sominoh vermutete, dass er, wenn er sich hinstellte, sie mit seiner Körpergröße um einiges überragen würde. Darum war sie eigentlich ganz froh, dass er saß. Sominoh sah sich den Mann genauer an, denn irgendwie konnte sie den Blick nicht von seinen Piercings wenden. Er schien das jedoch gar nicht mitzukriegen, denn er war gerade in ein Spiel vertieft. Sominoh sah eine Zeit lang zu, bis ihr einfiel, weswegen sie eigentlich hier war. Sie wollte nach einer Stelle fragen, allerdings fand sie nicht, dass eine der drei Personen so aussahen, als würde sie in der Bar arbeiten. Darum ging sie erst einmal zu der Bar, um sich etwas zu trinken zu bestellen und so jemanden zu finden, der ihr bei ihrer Arbeitssuche weiterhelfen könnte.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 04.12.2006, 18:29:59


    „Nevaeh“, hörte sie eine ihr unbekannte Stimme sagen und wandte den Kopf. Sie blickte nun genau in die vor Freude glänzenden Augen des Fremden, die Unter der Kapuze noch recht deutlich zu erkennen waren. Verwirrt darüber, dass er ihren Namen kannte schaute sie sich ihn noch mal genauer an und langsam schob sich das Bild eines Waldweges in ihre Gedanken. Die Erinnerung lag schon ein oder sogar zwei Jahre zurück, doch trotzdem konnte sie sich an beinahe alle Einzelheiten erinnern.

    Sie war damals auf der Suche nach einem Verbrecher gewesen, um sich das ausgesetzte Kopfgeld zu holen, als Ptolemaeus ihn vor ihrer Nase umgebracht und so mit das Geld eingeheimst hatte.
    Wütend hatte sie ihm ihre Meinung zu Leuten, die anderen ein Einkommen vor der Nase wegschnappten ins Gesicht gesagt. Doch er hatte dies nur belächelt und sie, ohne auf ihre Aussage einzugehen zu einem Essen eingeladen um die Schuld wieder einigermaßen gut zu machen. Nevaeh hatte sich darauf eingelassen, doch hatte war sie während des Abends immer wieder auf das Thema zurückgekommen.
    An dem Abend hatte Nevaeh recht viel Alkohol zu sich genommen und war deshalb von Ptolemaeus in einem Zimmer im Wirtshaus einquartiert worden.
    Als sie am nächsten Morgen mit höllischen Kopfschmerzen aufgewacht war, hatte sie zuerst keine Ahnung, wo sie sich befand. Doch nach wenigen Augenblicken kamen ihre Erinnerungen an den vergangenen Tag zurück. Und somit auch ein Fünkchen der Wut über den Verlust des Geldes.
    Ptolemaeus hatte sich jedoch schon davon gemacht und so beschloss Nevaeh einfach weiter zu ziehen. Sie verließ das Wirtshaus und machte sich auf den Weg nach Sinnfrei City, wo sie später dann den Job in Noctifers Bar fand.

    Sie sah ihm immer noch in die Augen, stand dann plötzlich auf und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Du schuldest mir immer noch das Geld“, sagte sie und funkelte ihn mit ihren tiefschwarzen Augen an. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung war. Ein Mädchen mit feuerroten Haaren hatte sich an den Tresen gesetzt und wartete wohl darauf, etwas bestellen zu können.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 25.12.2006, 04:19:14


    Noctifter grinste nun noch mehr. Nach dem nicht gerade glanzvollen Heldentot Nevaehs lief er noch ein wenig ziel- und planlos durch die Spielwelt. Das er sie in der nächsten Stadt wiederbeleben konnte, sagte er mal einfach nicht. Könnte ja immer noch sein, dass sie besser wird, als ich! dachte er ironisch und innerlich wie äußerlich grinsend.
    Kurz nachdem Nevaeh aufgestanden war, vernahm er eine krächzende Stimme. Verwundert drehte er sich um, sah aber nur seinen Stummen Kunden, sowie Nevaeh im Raum. Daraus schlussfolgernd erkannte er, dass der stumme Fremde wohl doch etwas sagen konnte. Versteh einer diese Welt... Da macht er sich nicht verständlich, um Essen zu bestellen, kennt aber meine Kellnerin... Ach, was geht mich das an?
    Also drehte er sich wieder um und wandte sich dem Spiel zu. Etwas lustlos erkundete er die Stadt und besah sich das Essen, das auf dem Marktplatz dargeboten wurde.
    Kurz darauf wurde er aber schon von einer neuen Geräuschquelle abgelenkt, derer er sich auch nach kurzer Zeit zuwandte. Die Geräuschquelle bestand aus der kleinen Klingel, die beim Öffnen der Tür erklang und die Verursacherin des Geräusches war eine kleine rothaarige Frau, welche gerade zaghaft die Tür geöffnet hatte. Verwundert blieb sie erst einmal stehen und sah sich in der Bar um, die wohl eher einem Wohnzimmer, als einem Bar-Raum glich, obgleich alles düster gehalten war. Es grenzte an ein Wunder, dass bisher noch nicht viel zu Bruch gegangen war, bei den vielen Feiern, die es hier mindestens einmal die Woche gab. Im Moment hatte sie jedoch gerade erst den Blick von ihm abgewandt und begonnen, sich zum Thresen zu bewegen, wo sie drei Schritte später stehen blieb.
    Jetzt muss ich mich ja bewegen... Verdammt! Resigniert ausatmend stand er auf und ging zur Bar.
    "Du schuldest mir immer noch das Geld!“, hörte er beim Aufstehen Nevaeh sagen. So so, ein alter Bekannter von ihr also. Doch er hatte an der Bar zu tun, also bewegte er sich dorthin und stellte sich hinter die Theke. Nach einem Gähnen wandte er sich an die Kundin.
    "Ja, was kann ich für Sie tun?", fragte er etwas müde, aber trotzdem freuzndlich.



    Re: Bar-Raum

    Sominoh - 25.12.2006, 21:58:53


    Sominoh, immer noch müde von der langen Reise, hatte sich mit leicht verschlafenem Blick in dem Raum umgesehen und dabei die Frau mit den schwarzen Haaren und den Mann in dem lila Umhang beobachtet, die sich anscheinend kannten, aber nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen waren.
    Jetzt merkte sie, dass sie angesprochen wurde und drehte sich auf dem Barhocker, auf den sie in der Zwischenzeit geklettert war, in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie schnappte erschrocken nach Luft, denn der Mann, der vorhin noch auf dem Sofa gesessen hatte, stand nun hinter der Bar und war größer, als Sominoh es je für möglich gehalten hätte. Sominoh schüttelte kurz den Kopf, um den Mann nicht weiterhin so erschrocken anzustarren. „Nun ja, ich habe draußen auf dem Schild gesehen, dass hier Arbeitskräfte gesucht werden und da wollte ich mal fragen, ob das noch aktuell ist, da ich gerne arbeiten würde. Ich hab zwar noch nie in einer Bar“, sie schaute sich einmal kurz um, da sie immer noch nicht der Meinung war, dass dieser Raum aussah, wie eine Bar, zumindest nicht, wie eine von denen, die sie bis jetzt kannte, „gearbeitet, aber ich lerne schnell.“
    Sominoh sah sich ihr Gegenüber, das im Moment so aussah, als würde es lieber schlafen, als hinter der Bar zu stehen und mit ihr zu reden, an. Dabei war es doch gar nicht mehr so früh am Morgen. Wahrscheinlich ein Nachtmensch, dachte Sominoh und auf ihr Gesicht stahl sich ein kleines Lächeln. Sie sah sich den Mann hinter der Bar noch einmal an und sie war fasziniert von seinen drei Piercings. Allerdings verzog sie kaum merklich das Gesicht, als sie sich vorstellte, ihr würde jemand einen Ring durch die Nase oder die Lippe stechen. Das tut ja schon vom hingucken weh …, schoss es ihr durch den Kopf.



    Re: Bar-Raum

    Der Gockelkiller - 29.12.2006, 14:01:43


    „Ach komm schon, das ist doch lange her, praktisch verjährt. Ausserdem habe ich dir doch damals gutes Essen gegeben. Es kommt auch noch dazu das ich im Moment etwas knapp bei Kasse bin und einem alten Freund kannst du die paar Dollar doch verzeihen.“ Ptolemaeus begann pausenlos auf Neveah einzureden. Er hoffte sich so irgendwie aus seiner Schuldigkeit rausreden zu können. Doch insgeheim ahnte er, das Nevaeh am Ende doch nicht nachgeben würde und er das Geld bezahlen müsse. Mitten im Redeschwall unterbrach er sich und stimmte Nevaeh zu. Er sagte er werde das Geld auftreiben und machte ihr einen Vorschlag: „Dafür, dass ich das Opfer erledigt und dir geholfen habe, kriegst du die Hälfte von dem was du damals gekriegt hättest. Einverstanden?“ Das sind immerhin immer noch 25.000 Sinnfreie Dollar, dachte er, muss wohl ein Betrüger im großen Stil gewesen sein, das so ein hohes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war, aber was interessierte ihn das, wo er jetzt wichtigeres zu tun hatte, zum Beispiel woher er das ganze Geld nehmen sollte, falls Nevaeh einverstanden war.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 29.12.2006, 16:31:01


    „Dafür, dass ich das Opfer erledigt und dir geholfen habe, kriegst du die Hälfte von dem was du damals gekriegt hättest. Einverstanden?“ Ptolemaeus sah sie hoffnungsvoll an.
    Während sie schnell nachrechnete runzelte Nevaeh die Stirn. Das wären dann 25.000 Sinnfreie Dollar, gar nicht schlecht. Das war auf jeden Fall mehr, als sie in einem Jahr in der Bar verdiente.
    „Na gut“, sagte sie zögernd, „mit 25.000 kann ich leben. Aber wehe dir, wenn du dich wieder vom Acker machst ohne mir das Geld zu geben.“ Sie funkelte ihn drohend an. Falls er dieses Mal wieder einfach so verschwinden würde, würde sie ihn nicht so einfach davon kommen lassen, ein Mal war mehr als genug. Und gegen ein wenig extra Geld war ja nichts einzuwenden.
    Während sie darauf wartete, dass sich Ptolemaeus einverstanden erklärte und versprach nicht vorher abzuhauen, huschte ihr Blick zum Tresen, wo Noctifer verschlafen auf die Ellenbogen gestützt stand und mit der kleinen rothaarigen Kundin sprach. Der Größenunterschied zwischen den beiden war verblüffend. Es schien, als wäre ihr Chef fast doppelt so groß und das, obwohl er nicht mal ganz aufgerichtet stand.
    Es muss seltsam sein, dachte Nevaeh bei sich, wenn man den Kopf in den Nacken legen muss, um Noc ins Gesicht schauen zu können. Sie selbst war schon nicht besonders groß, aber immer noch groß genug, um ihm bis an die Schultern zu reichen.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 02.01.2007, 02:28:41


    Die Antwort auf Lychs Frage bestand erst einmal aus einem Luftschnappen, nachdem sich die rothaarige Kundin wieder zu ihm umgedreht hatte. Wahrscheinlich wirke ich auf sie noch größer, als ich ohnehin bin, immerhin ist sie wirklich nicht besonders groß. Ein wenig musste der Wirt anfangen zu grinsen. Die Rothaarige schüttelte sofort darauf jedoch den Kopf und fing an zu reden. Ob die Stelle in der Bar noch frei wäre, wollte sie wissen. Bei dem Wort "Bar" ließ sie ihren Blick noch einmal etwas irritiert durch den Raum schweifen. Hat vermutlich noch nie eine solche Bar gesehen. Naja, Bar ist ja auch etwas falsch - Lounge würde es eher treffen...
    "Ach das macht nichts.", bequemte sich Noctifer dann nach wenigen Sekunden zu einer Antwort. "Also zumindest, wenn Sie sowas wie Tresendienst oder Bedienung machen wollen. Bei der Technik wäre es schon besser, Vorwissen mitzubringen. Und wenn Sie schnell lernen, ist das Ganze sowieso ganz einfach."
    Ohne es zu merken, griff sich seine Hand eines der wenigen Gläser, die noch hier an der Theke und seine andere Hand widerum begann, mit einem sauberen Lappen daran herumzuwischen. Er war es gewohnt, Gläser zu putzen. Eigentlich war diese Beschäftigung eine seiner Hauptbeschäftigungen, solange er hinter dem Tresen stand und nichts Anderes zu tun hatte. Ohne, dass die Fettschicht, sowie die trockenen Reste irgendeines scheinbar bräunlichen Getränkes wirklich abgewischt wurden, fuhr er mit dem Lappen immer wieder an dem Glas entlang und putzte es.
    "Also, für welche Beschäftigung wollten sie sich denn gerne bewerben?", fragte er, während er sie erwartungsvoll ansah - So erwartungsvoll, wie man mit halbgeschlossenen und müden Augen nunmal blicken kann.
    Endlich kriegen wir mal wieder Hilfe. War auch bitter nötig. Hoffentlich will sie nicht auch in die Küche... Das ist der einzige Bereich, in dem wir eigentlich keine Hilfe benötigen. Innerlich seufzte er, ließ sich aber äußerlich nichts anmerken.



    Re: Bar-Raum

    Sominoh - 03.01.2007, 23:46:23


    Sominoh überlegte kurz, nachdem der Mann hinter der Bar ihr erläutert hatte, welche Stellen in der Bar noch zu vergeben wären. Mit Technik kannte sie sich nicht sehr gut aus und es machte ihr auch nicht sonderlich viel Spaß mit Technik umzugehen. Also blieben noch der Tresendienst und die Bedienung.
    „Hmm … dann würde ich gerne als Bedienung arbeiten, wenn ihnen das passt“, sagte sie schließlich langsam, nachdem sie eine kurze Zeit lang überlegt und dabei die Hände des Mannes beobachtet hatte, die versuchten, ein dreckiges Glas zu putzen, dabei jedoch wenig Erfolg zu haben schienen. Sominoh hatte vielmehr das Gefühl, dass das Glas immer dreckiger wurde, nicht sauberer und dass der Schmutz sich immer weiter verteilte.
    Jetzt hob sie wieder ihren Blick und sah dem Mann hinter der Bar in die Augen, wobei sie den Kopf weit in den Nacken legen musste. Sie blickte jedoch schnell wieder weg, denn irgendwie, sie konnte nicht erklären warum, machten ihr diese Augen Angst. Auch, wenn sie sie nicht ganz sah, denn sie waren weit geschlossen, ihr Gegenüber schien fast wieder einzuschlafen. So einschläfernd bin ich also, na danke! dachte Sominoh bei sich, sagt jedoch nichts. Sie wollte doch nicht gleich wieder einen noch nicht zugesagten Job gefährden.
    Also wartete sie geduldig auf eine Antwort, während sie wieder die Hände des Mannes beobachtete, die jetzt etwas hartnäckiger als zuvor an einem seltsam braunen Fleck an dem Rand eines Glases scheuerten.



    Re: Bar-Raum

    Der Gockelkiller - 10.02.2007, 13:26:06


    Ptolemaeus schaute sich um: Er war immer noch damit beschäftigt nachzudenken wie er die 25.000 Dollar herkriegen soll. Betrachtete den offensichtlichen Barbesitzer der mit einem Mädchen sprach die wohl einen Job haben wollte. Den Gedanken, noch einmal abzuhauen hatte er verworfen: Es war Feige! Nun spielte er die Möglichkeit durch in der Bar einen Job zu nehmen… Nein! Es war nicht sein Ding und es würde ewig dauern. Da kam ihm eine Idee: „Neveah, ich hab noch ´nen andern Vorschlag: Wir können zusammen auf Jagd gehen, wie in alten Zeiten sozusagen! Komm schon wir würden wir mehr als 25.000 für jeden verdienen. Ein unschlagbares Team!“ Er merkte, dass er schon wieder zu viel redete, aber schließlich war es lange her, dass er ein zum letzten Mal Wort in den Mund genommen hatte. Gespannt wartete er wie sein Gegenüber reagieren würde.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 13.02.2007, 18:28:26


    Überrascht wandte sich Nevaeh zu Ptolemaeus um und starrte ihn ungläubig an. Er schlug ihr wirklich vor mit ihm zusammen wieder als Kopfgeldjägerin durch den Kontinent zu streifen und er hatte Recht, so würde sie mehr als nur 25.000 Dollar bekommen. Aber, wollte sie denn überhaupt gehen? Sie hing inzwischen sehr an der Bar und den Mitarbeitern, die für sie inzwischen gute Freunde und fast eine Familie geworden waren und trotzdem reizte es sie stark wieder frei und ohne wirkliche Verpflichtung umher zu wandern, wieder ihr Schwert tragen und benutzen zu können. Viel zu lange lag es nun schon, von den Trainingsstunden einmal abgesehen, ungenutzt in ihrem Zimmer und sehnte sich danach wieder ihn ihrer Hand zu liegen.
    ‚Warum sollte ich nicht gehen‘, fragte sie sich leise. ‚Ein wenig Ablenkung vom ewig gleichen Alltag würde mir sicher gut tun und es dürfte nicht sehr lange dauern bis ich mein Geld zusammen hätte…‘
    Jetzt blieb nur noch eine Frage offen; würde Noctifer sie überhaupt so einfach ziehen lassen? Sie wollte keinen falls ihren Job verlieren, doch vielleicht gab es da doch eine Möglichkeit. Seit sie hier angefangen hatte, hatte sie nie Urlaub oder so etwas gemacht und vielleicht war das eine Chance mit Ptolemaeus los zu ziehen. Kurz überlegte sie, ob es helfen könnte es mit einem unwiderstehlichen Hundeblick zu versuchen, doch das hatte wenig Sinn. So ein Blick half bei Menschen und anderen Wesen vielleicht, aber nicht bei Noctifer. Er schaute einen dann nur dämlich an und reagierte nicht so darauf wie man es sich erhoffte. Sie könnte ihm aber anbieten nach ihrer Rückkehr für einige Zeit ohne Lohn zu arbeiten, da sie ja dann sicher genug Geld hatte. Das sollte ihm eigentlich gefallen.
    Sie schaute in Ptolemaeus gespanntes Gesicht und musste lächeln. Mal sehen wie lange er es mit ihr zusammen aushalten würde.
    „In Ordnung, ich frage nur meinen Chef ob ich hier so einfach weg kann. Wenn ja, werde ich mich bereit machen zum Aufbruch. Falls er jedoch nicht zu sagt, musst du mir das Geld anders zurück zahlen.“ Ptolemaeus zögerte kurz, nickte dann und bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, dass sie ihr Glück gleich einmal versuchen sollte. Sie wandte sich zur Theke und ging auf Noc und die Rothaarige zu.
    Er hatte inzwischen damit begonnen an einem Glas herum zu wischen, eine Angewohnheit von ihm, die Nevaeh nur zu gut kannte. Anscheinend wartete die rothaarige Frau auf eine Antwort von Seiten Noctifers, also stellte sich Nevaeh neben den Barbesitzer hinter die Theke und beobachtete die beiden. Sie wollte nicht so unhöflich sein und einfach in das Gespräch hinein platzen.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 13.02.2007, 21:02:19


    Nach kurzem Überlegen kam die Antwort der plötzlichen Bewerberin, als Bedienung wolle sie arbeiten. Ach wie schön, kriegt Nevaeh edlich Unterstützung. Dann muss sie sich nicht mehr über den ganzen Müll in der Bar aufregen. Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine hellroten Lippen, bevor er antwortete.
    "Das trifft sich gut. Nevaeh" Er deutete auf seine momentane Bedienung, welche sie gerade zur Bar umgedreht hatte und nun näher kam. "braucht nämlich dringend etwas Unterstützung. Nach jeder Feier, also in etwa jedes Wochenende, regt sie sich auf's Neue über die Schweinerei auf, die nunmal anfällt, wenn man als primäres Publikum Metaller und Rocker hat." Er zwinkerte der Rothaarigen zu.
    Das Glas in seiner Hand war mittlerweile zwar nicht sauber, aber Noctifer hatte wenigstens bemerkt, dass es so nicht klappen konnte. Also drehte er den Wasserhahn des Beckens, welches fast direkt vor ihm stand, auf und ließ den warmen Strahl über Lappen und Glas gleiten, sodass der Lappen sich vollsog und das Glas von einer schnell zu Tropfen gerinnenden Schicht Flüssigkeit umgeben war. Sofort machte er sich wieder daran, das Glas zu wischen, dieses Mal jedoch mit wesentlich höherem Erfolg, auch wenn eine Spülmaschine vermutlich die einzige Möglichkeit war, das Glas komplett dreckfrei zu bekommen.
    In der Zwischenzeit war Nevaeh zu Noc hinter die Bar getreten und wartete scheinbar darauf, dass er sich ihr zuwandte. Doch sie musste kurz warten, immerhin war das Gespräch zwischen seinem Gegenüber und ihm noch nicht beendet.
    "Wenn Sie..." Hier stockte Noctifer. "Darf ich nicht 'du' sagen? Das 'sie' klingt so geschwollen und fremd. Wir duzen uns hier alle und bisher hat es auch keinen Gast gestört, wenn man ihn geduzt hat." Ohne eine konkrete Antwort abzuwarten fuhr er aber schon fort: "Also nochmal: Wenn du willst, kannst du direkt hier anfangen. Im Moment ist zwar nicht wirklich was los hier. - Welch ein Wunder früh morgens am Sonntag. - Aber im Laufe des Tages werden sich schon einige Leute einfinden." Hatte er noch irgend etwas vergessen?
    Ach ja, genau. "Wie heißt du eigentlich?"
    Um aber auch Nevaeh nicht zu vernachlässigen, wandte er sich gleichzeitig ihr zu. "Nevaeh, du bekommst Verstärkung im Servierteam. Diese junge Dame hat sich gerade als Kellnerin beworben." Auch ihr schenkte er ein kurzes Zwinkern des rechten Auges. Sie wusste genau, dass er insgeheim immer über ihre halb gespielte, halb echte Aufregung wegen der Unordnung an Wochendmorgenden in der Bar grinst.



    Re: Bar-Raum

    Sominoh - 13.02.2007, 22:16:11


    Im ersten Moment schoss Sominoh „ach du meine Güte, jedes Wochenende Party mit Metallern und Rockern? Kann ja lustig werden …“ durch den Kopf, doch dann dachte sie sich, dass sie dabei wohl viel Spaß haben würde – auch wenn sie arbeiten musste. Ihr Gegenüber stellte ihr noch eine zukünftige Kollegin vor. „Nevaeh“ oder so ähnlich war ihr Name, Sominoh hatte es nicht ganz verstanden, doch am Anfang störte sie das wenig. Sie würde sich den Namen schon noch lernen. Doch bevor sie antworten konnte, redete der Barchef, der mittlerweile auf die Idee gekommen war, das Putzen der Gläser mit Wasser weiter zu machen, schon weiter. Ob er „sie“ sagen musste oder sie duzen durfte. Aber auch hier lies er sie nicht zu Wort kommen, sondern fing einfach schon mal mit dem duzen an. „Gut, hätten wir das auch geklärt“ dachte Sominoh und lächelte kaum merklich. Endlich stoppt der Redefluss mit der Frage nach ihrem Namen und endlich blieb Sominoh die Zeit zu antworten. „Also erstmal: Natürlich darfst du „du“ sagen. Und dann: Ich heiße Sominoh“ sagte sie und streckte dem Mann hinter der Bar die Hand entgegen. Sie hatte – dreist wie sie manchmal war – das „du“ einfach übernommen, auch wenn ihr klar war, dass sie gerade vermutlich ihrem neuen Chef gegenüber stand. Er würde es wohl schon verkraften.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 13.02.2007, 22:27:52


    Nevaeh begann breit zu grinsen, auch wenn sie das Zwinkern von Noc leicht ärgerte. Manchmal fühlte man sich von ihm nicht wirklich ernst genommen. Nun, daran gewöhnte man sich auch schnell und er meinte es ja nicht bösartig, meistens zumindest und wenn doch verbarg er es gut. Zurück zu der Rothaarigen, die sich gerade mit dem Namen „Sominoh“ vorstellte und Noctifer ihre Hand reichte. Jetzt gab es also endlich mehr als eine Bedienung in der Bar und es gab, Nevaehs Meinung nach, gar keinen Bessern Augenblick in dem Sominoh hätte auftauchen können! Vielleicht hatte sie jetzt größere Chancen auf einen Urlaub, inklusive „Ferienjob“.
    Sie beobachtete wie Noctifer seine triefnassen Hände aus dem Spülbecken zog und sich etwas hilflos nach einem Handtuch umsah. Bevor er noch alles voll tropfte konnte, griff Nevaeh hinter ihm nach einem Tuch und legte ihm es über die Schulter, dann wandte sie sich an die Neue.
    „Freut mich Sominoh, dass du dich für einen Job hier entschieden hast. Dann muss Noc sich nicht bemühen auch mal was zu tun“, sagte sie und grinste fies zu ihrem Chef der ihr augenblicklich empörte Blicke zu warf. Bevor er etwas erwidern konnte fuhr Nevaeh schnell fort, damit sie sich ihre Chancen nicht ganz verbaute. „Wenn du hier fertig bist, müsste ich mal mit dir sprechen.“ Sie lächelte Sominoh noch einmal kurz zu und ging dann zurück zu den Sofas um dort auf den Barbesitzer zu warten.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 14.02.2007, 18:48:46


    "Als ob ich nie etwas machen würde!" Mit gespielter Empörung antwortete er auf die Begrüßung Nevaehs, welche an Sominoh, wie die rothaarige Frau hieß, gerichtet war. "Freut mich natürlich genauso, die hier bei uns im Team begrüßen zu dürfen, Sominoh." Mit diesen Worten reichte der Hüne dem neuen Teammitglied die Hand.
    Sympathisch. Die passt hier bestimmt gut rein. Aber eine Frage stand noch im Raum. "Nun zum Geschäftlichen" während er das sagte, zog er seine Hand zurück und stellte auch das Glas ab, um nach einem Geschirrhandtuch zu greifen und sich damit die Hände zu trocknen. Kurz darauf verschwand er hinter der Theke und kramte in einem Schrank darunter herum.
    "Wo zum Henker...", murmelte er vor sich hin. "Ah! Hier!" Aus einem Wust von Blättern, Schreibgeräten und einigen Mappen hatte er gerade einen Lohnvertrag hervor geholt. "Keine Angst, ist 'ne reine Formsache.", wandte er sich an Sominoh. "Auf dem Lohnvertrag steht lediglich dein Gehalt - 50 Sinnfreie Dollar die Woche - und dass du jederzeit aussteigen kannst." Noc reichte der potenziellen Mitarbeiterin den Vertrag und einen Kugelschreiber. "Lies es dir ruhig nochmal durch und setz dann einfach deine Unterschrift unter den Vertrag."
    Nevaeh war in der Zwischenzeit nicht mehr neben ihm, sondern war zurück zu den Sofas gegangen, wo sie scheinbar auf ihn wartete. "Und was wolltest du jetzt von mir, Nevaeh?", rief er quer durch die Bar, während er hinter dem Tresen hervortrat und sich auf den Weg zu den Sitzgelegenheiten machte. Die neue Bewerberin würde schon ohne ihn zurecht kommen, es galt ja schließlich nur, eine Unterschrift unter den Vertrag zu setzen beziehungsweise ihn vorher noch zu lesen.



    Re: Bar-Raum

    Sominoh - 14.02.2007, 21:59:24


    Der Barchef, den die junge Frau mit „Noc“ ansprach, schüttelte Sominoh die noch nicht abgetrocknete Hand. Langsam ließ sie sie sinken und wischte sie vorsichtig an ihrer Hose ab. Nicht dass sie etwas gegen Noc, oder wie er auch immer heißen möge, hatte, sie mochte es nur nicht, nasse Finger zu haben.
    Jetzt fing der Chef an, irgendetwas unter der Theke zu suchen und gab dabei unverständliche Laute von sich und fluchte leise. Endlich schien er gefunden zu haben, was er suchte und hielt Sominoh einen kleinen Papierstapel unter die Nase. Es sei ihr Lohnvertrag, in dem ihr Lohn – 50 Sinnfreie Dollar pro Woche – und noch ein paar weitere Dinge festgeschrieben seien. Er sagte, sie solle sich Zeit lassen, den Vertrag in Ruhe zu lesen und ging dann zu Neveah, die mittlerweile auf einem der Sofas saß und darauf wartete, mit ihrem Chef über irgendetwas reden zu können.
    Sominoh setzte sich bequem auf dem Barhocker, auf dem sie immer noch saß hin und fing an zu lesen. Sie hatte nicht viel Ahnung von irgendwelchen Verträgen, doch aus etlichen anderen Jobs, die sie gehabt hatte, wusste sie so ungefähr, was darin stehen musste und was auf gar keinen Fall darin stehen durfte.
    Schließlich war sie fertig mit lesen und zufrieden mit dem Inhalt des Vertrages und nahm den Kugelschreiber, den Noc auch noch neben den Vertrag gelegt hatte und unterschrieb, nicht bevor sie sich vergewissert hatte, eventuell irgendetwas – wie zum Beispiel das Kleingedruckte – übersehen zu haben.
    Sie ordnete den kleinen Blätterstapel, legte den Kugelschreiben darauf und wartete darauf, dass Noc und Nevaeh fertig mit reden waren und ihr neuer Chef ihr vielleicht noch irgendwelche weitern Dinge zu sagen hatte.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 14.02.2007, 22:41:29


    Nevaeh wartete, bis Noctifer sich neben sie gesetzt hatte und sie nun fragend anschaute. Sie Kniete sich wieder auf das Sofa, so wie sie es eigentlich immer tat, da sie es ungemütlich fand sich anders darauf zu platzieren. Ihr Gespräch begann sie nicht ohne Umschweife, sondern erklärte Noc erstmal, woher sie Ptolemaeus kannte und, dass er ihr noch Geld schuldete.
    „Er hat mir vorgeschlagen, mit ihm zusammen das Geld aufzutreiben. Vielleicht würde ich sogar mehr bekommen als 25.000, aber da ich hier fest angestellt bin, dachte ich mir, dass ich dich vorher besser fragen sollte. Gib mir maximal einen Monat, dann hab ich das Geld beisammen und genug Spaß da draußen gehabt“, sagte sie und lächelte verschlagen. Noctifer sah sie etwas schief an und wollte ansetzen, um zu antworten, doch Nevaeh fuhr schnell fort. „Ich würde dann auch eine Zeitlang ohne Lohn arbeiten, dann machst du keinen Verlust und außerdem haben wir ja jetzt auch eine zweite Bedienung, was bedeutet, dass du nicht alleine mit der Arbeit da stehst. Darf ich gehen? Bitte, bitte.“ Sie sah ihn an wie ein kleines Kind, dass Süßigkeiten wollte, vielleicht half ihr das ja doch. Gespannt wartete sie auf eine Antwort von Noc, der inzwischen die Stirn gerunzelt hatte und sie musterte.
    Flüchtig warf sie einen Blick zur Seite um zu sehen, was Ptolemaeus tat und sah, dass er sich in die Ecke eines der Sofas zurück gezogen hatte und sie und Noctifer beobachtete.



    Re: Bar-Raum

    Noctifer Lychnobius - 25.02.2007, 15:17:51


    Nachdem er bei den Sofas angelangt war, setze er sich neben Nevaeh und schaute sie fragend an. Sie setzte sich auch ersteinmal gemütlicher hin und begann dann erst einmal zu erzählen woher sie den fremden Barbesucher - er hieß scheinbar Ptolemaeus - eigentlich kannte. Sie endete damit, dass sie gerne Urlaub haben würde. Scheinbar war sie fest davon überzeugt, dass er nicht einverstanden wäre, dann sie hatte schon wieder diesesn flehenden Blick aufgesetzt.
    Das ganze Gespräch über hatte er die Stirn gerunzelt und sie gemustert, doch jetzt konnte Noc nicht mehr an sich halten. Noctifer musste erst schmunzeln, dann grinsen und schließlich lachte er los. "Warum sollte ich dir keinen Urlaub geben?", fragte er sie etwas irritiert. "Mit dem Bedienen hätten halt Henrik doer Xul ein bisschen helfen müssen und zur Not hätte sogar ich mal arbeiten müssen." Er zwinkerte ihr zu. "Aber jetzt, wo wir wahrscheinlich sowieso eine neue Bedienun kriegen, kannst du ruhig mal einen Urlaub nehmen. Bleib ruhig solange weg, wie du willst, solange du irgendwann mal wiederkommst und zwischendurch auch mal wieder reinschaust." Abermals zwinkerte er ihr zu.
    "So. Nachdem das nun geklärt wäre..." Schwungvoll stand er von der Couch auf und bewegte sich zurück in Richtung Bar. "Hast du dir alles durchgelesen?", wandte er sich an Sominoh, welche noch immer mit dem Stift in der Hand und über dem Blatt brütend dasaß.
    Während er zur Bar schlenderte, warf er einen Blick zur Tür und den Fenstern, durch deren Jalousien Linien aus Licht auf den Boden geworfen wurden. Ein weiterer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es mittlerweile schon zehn nach halb elf war, also hätten eigentlich zumindest die Frühaufsteher unter seinen Gästen langsam eintrudeln müssen. Naja gut, vielleicht wird das heute einer von den seltenen fast gästelosen Tagen.
    Seufzend ließ er sich auf einen Barhocker hinter dem Tresen fallen und stützte seinen Ellbogen auf die Theke, sowie seinen Kopf in die Hand, während er Sominoh zusah, wie sie das Blatt Papier studierte.



    Re: Bar-Raum

    Nevaeh - 11.03.2007, 18:02:50


    "Aber jetzt, wo wir wahrscheinlich sowieso eine neue Bedienung kriegen, kannst du ruhig mal einen Urlaub nehmen. Bleib ruhig solange weg, wie du willst, solange du irgendwann mal wiederkommst und zwischendurch auch mal wieder reinschaust."
    Auf Nevaehs Zügen breitete sich ein strahlendes Lächeln aus und begeistert hüpfte sie vom Sofa. Es war alles geklärt und endlich würde sie aus dem langsam eintönig werdenden Alltag herauskommen, wieder durch Wälder streifen und frei Atmen können. Sofort wollte sie das Nötigste zusammen suchen, um dann so schnell wie möglich mit Ptolemaeus aufzubrechen. Lange Abschiede konnte Nevaeh nicht ausstehen, denn dann würde mit absoluter Sicherheit ihre Selbstbeherrschung versagen und eine solche Blöße wollte sie sich nicht unbedingt geben. Eine solche Aktion blieb hier meist jahrelang in den Erinnerungen der Leute hängen…
    Ich will auch gar nicht wissen, was Noc von mir denkt wenn ich vor ihm anfange zu heulen. Manchmal ist es echt ätzend ein Mädchen zu sein, ging es ihr durch den Kopf, während sie auf die große Treppe zu ging, die einen die oberen Stockwerke erreichen ließ, wo sich die kleinen Wohnungen der Angestellten befanden. Nevaeh machte einen kleinen Umweg, umrundete einen der Couchtische und blieb vor Ptolemaeus, der immer noch auf einem der Sofas saß.
    „Nun, wir werden also los ziehen“, sagte sie und lächelte ihn an. „Ich werde meine Sachen holen.“ Mit diesen Worten setzte sie ihren Weg zur Treppe fort und erklomm leise summende die vielen Stufen. Abwechslung tat jedem hin und wieder gut und Nevaeh hatte das Gefühl, dass es für sie langsam wirklich an der Zeit gewesen war etwas anderes zu tun als zu arbeiten oder Partys zu feiern. Aber die Arbeit machte ihr Spaß, die Partys waren immer toll gewesen und jetzt wollte sie wirklich gehen und im Wald oder sonstwo schlafen, anstelle in ihrem warmen, gemütlichen Zimmer?
    Alles hat seine Vor- und Nachteile, dachte Nevaeh und trat auf den oberen Treppenabsatz. Sie hoffte darauf, dass sie ihren jetzt zu eintönigen Alltag nach ihrer kleinen Reise wieder spannender finden würde. Dann würde es sicher wieder viel an Musik geben, was sie nicht kannte, neue Bands, neue Bücher oder was auch immer. Alles würde wieder spannender werden. Schnell schritt sie den Flur entlang und kam erst vor der Tür, die in ihr kleines Reich führte, zum Stehen.

    TBC - Nevaehs Zimmer



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