Ungeweinte Tränen (5/6)

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    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 16.08.2006, 09:20

    Ungeweinte Tränen (5/6)
    *hust* Na dann will ich mal...

    Anmerkung: Mach ich jetzt mal für chiara :veryhappy: *knuddel dich*

    Sehr kurze Teile, die in Zeitsprüngen beschrieben werden, also nicht wundern wenn es schnell voran geht *g* Werden eben nur bestimmte Teile aus Lilys Leben gezeigt.

    Ungeweinte Tränen

    Teil 1/6 (fertig)

    Genre: Drama

    Disclaimer: Alles JKR nichts mir ich nichts Geld

    Paaring: Lily/James

    Meine Idee von der Ewigen Geschichte wie es wirklich war. Ist schon etwas her das ich es geschrieben hab. Also her mit Kritik aber bitte nicht inner Luft zerreissen.


    AKT 1
    Prolog

    Ihr Name war Lily, Lily Evans und sie besaß eine Gabe.
    Eine Gabe, von der sie keinem etwas sagen konnte, denn diese Gabe ließ es nicht zu.

    Lily Evans konnte in die Zukunft schauen, Lily Evans konnte Visionen empfangen. Sie wusste bereits in einem sehr frühen Alter, dass ihre Schwester Petunia einen Bohrmaschinenverkäufer heiraten würde und dass sie einmal einen Sohn haben würde. Eigentlich ziemlich schade, denn Petunia Evans wünschte sich mit 10 Jahren nichts sehnlicher als einmal eine Tochter zu haben. Lily Evans konnte auch genau vorhersagen wann ihr Vater und wann ihre Mutter sterben würde und dass ihr Vater einen Herzinfakt erleiden würde. Das alles wusste Lily Evans aber sie konnte es niemanden erzählen. Denn wenn sie es versuchte kamen einfach nicht die richtigen Worte aus ihrem Mund.

    Einmal versuchte sie ihrer Mutter zu erzählen, dass ihr das Essen anbrennen würde. Doch heraus kam eine Geschichte, wie sie sich mit Timmy im Kindergarten hinter Büschen versteckt hatte um die Kindergärtnerin zu ärgern. Und als sie es verhindern wollte, wurde aus dem verbrannten Essen eine in Flammen aufgehende Küche.

    Auch wollte sie verhindern, dass sich Petunia den Arm beim Fahrradfahren brechen würde. Also hielt Lily das Fahrad fest, aber sie erreichte damit nur das Petunia vom Fahrrad fiel und sich eben diesen Arm brach. Sehr schnell lernte Lily Evans, dass nichts, was sie tat ihre Zukunft oder die anderer ändern würde.

    So schien es als lebte Lily Evans gar nicht in ihrem Körper sondern nebenher. An einem dieser Tage wollte sie weglaufen und sich in Sicherheit bringen. Aber statt dessen blieb ihr Körper stehen und ließ sich von Dave Gend aus der Dritten verprügeln, als wüsste er nicht, was die Zukunft bringen würde.

    Lily Evans konnte also in die Zukunft schauen, sie aber nicht ändern und dann war da ja noch die Sache mit ihrer eigenen Zukunft.
    Wann immer sie versuchte etwas über sich selbst zu erfahren, war da dieser Nebel und verschwommene Dinge die zwar Situationen andeuteten aber nicht deutlich zeigten. Bis zu diesem Zeitpunkt, an dem ihr Schicksal mit dem Finger drauf stieß und meinte >hier, schau dir das an. Das ist das Kleid, welches du an Omas siebzigsten Geburtstag trägst. An dem Tag, an dem sie seelig ins Bett gehen wird um nie wieder aufzuwachen< oder >Das ist der Kerl, der dir deinen ersten Kuss stiehlt. Du kennst ihn zwar schon über zehn Jahre aber heute weißt du, dass er es sein wird.<

    Lily Evans lernte schnell mit dieser Gabe umzugehen um in Menschenmassen nicht in Bilderfluten unterzugehen. Ganz wichtig wurde diese Beherrschung auch, als sie zu ihrem elften Geburtstag einen Brief per Eule erhielt.


    tbc.


    Danke :wink:



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Anonymous - 16.08.2006, 22:03


    Huhu Süße,


    das ist zwar nicht die Geschichte auf die ich gewartet haben, aber dafür gehört diese zu meinen absoluten Lieblings'FF :wink:

    Arme Lily, sie tut mir schon sehr Leid*seufz* kann ja ganz nützlich sein, in die Zukunft sehen zu können,aber manchmal eben auch sehr schmerzhaft und belastend :( Vorallem für Lily wird diese Gabe noch zur großen Qual werden*leider*

    Ich freue mich auf jedenfall sehr,dass du nun doch diese geschichte hier hochgeladen hast und hoffe, dass das nächste Chap nicht lange auf sich warten lassen wird*zwinker*




    knuddel dich ganz doll

    bousa chiara



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 17.08.2006, 07:48


    *chiara* Erst eimal muss ich mich ganz ganz dolle für deine Kommi bedanken *knuddel* Du bist immer sooooo lieb zu mir *g* :wink:

    Es ehrt mich wirklich das du diese Story zu einen deiner Liebelinge zählst :oops: Ich werd versuchen dich nicht all zu lange warten zu lassen.

    Gib mir mal nen Tip auf welche FF du wartest *thehe* :twisted:
    Na auf die neue musst du leider noch ein bissel warten aber der August ist ja schon fast vorbei und sobald die Ergebnisse raus sind poste ich sie... versprochen.

    Ja Lily tut mir auch leid. *snief* Manchmal frag ich mich wie ich auf die Idee gekommen bin *verwundert den Kopf schüttel* Seltsam. Dabei mag ich sie doch so... *seufz*

    Dich noch mal ganz fest Knuddeln tut
    Kylyen



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 18.08.2006, 09:00


    Will ich chiara mal nicht warten lassen.... *g*


    AKT 2

    Es wäre ganz einfach, sie müsste nur die Augen schließen und einen winzigen Schritt tun. Sie blickte hinab auf das Gelände von Hogwarts und Ihre Augen wanderten weiter, bis weit hinter die Grenzen des verbotenen Waldes. Es wäre so einfach, wenn sie nur den Mut aufbringen könnte. Sie konnte es nicht.

    Wie schon sooft in ihrem viel zu kurzen Leben stand sie auf einem dieser Türme und dachte darüber nach, wie einfach es wäre zu springen, wie einfach es wäre, der ganzen Verantwortung zu entkommen und einfach nur frei zu sein. Frei wie ein Vogel.

    Sie stellte sich vor, wie schön es sein musste zu Fliegen, die Arme auszustrecken und den Boden unter sich zurück zu lassen. Sie öffnete die Augen und blicke hinunter. Sie wusste einfach, dass sie es nicht konnte.

    Tränen rannen ihr über das Gesicht. Manchmal wünschte sie sich schreien zu können, doch wenn sie den Mund öffnete, dann kam kein Ton heraus. Vielleicht hätte sie damals nicht zu Dumbledore gehen sollen, aber zu jenem Zeitpunkt kam es ihr vor, als wenn es eine ganz gute Idee gewesen wäre.

    Da war eine Prophezeiung und im Groben verstand sie sogar, was ihr die Visionen mitteilen wollten. Aber wenn es um sie ging, waren sie so schwammig und nebelig. Eine Prophezeiung und ein Junge oder ein Mann? Ein Junge und ein Mann? Sie konnte keine Gesichter sehen aber sie wusste, wenn der Moment gekommen war, würde sie sie sofort erkennen.

    Sie würde heiraten und sie würde glücklich werden, bis zu dem Zeitpunkt an dem sie sterben würde. Sie und die Menschen die sie liebte, gewaltsam. Sie schüttelte den Kopf, zu weit entfernt das ganze, zu undeutlich. Das Schlimme war, dass sie stets das machte, was ihr Schicksal von ihr verlangte. Dass ihr inneres Ich wie ein Zuschauer daneben stand und nichts ändern konnte. Aber sie musste sterben um die Zukunft zu ändern. Sie schüttelte wieder den Kopf und versuchte, den unzusammenhängenden Sinn des Ganzen zu verstehen. Sie wollte nicht, dass andere mit ihr starben. Sie wollte das alles endlich hinter sich lassen.

    Nur ein einziges Mal war da etwas gewesen, das alles aus ihr heraus gezogen hatte, sie leer zurück gelassen hatte. Sie wusste nicht, ob sie Dumbledore dafür hasste oder nicht. Zumindest wusste sie nun, dass sie nie wieder zu jemanden gehen würde, der es verstand. Sie würde es für immer in sich verschliessen. Sie konnte es ja doch nicht ändern.

    Langsam trockneten die Tränen auf ihren Wangen. Hier draußen war ihr Kopf leer. Keine Leute die an ihr vorbei gingen, von denen sie Einblicke in ihr Leben erhaschte, die sie nicht wollte.

    Sie wollte so gerne springen.

    "Ach Lily, komm her. Du weißt, dass du es nicht tun wirst. Du weißt, dass du es nicht kannst."

    Sie hatte ihn nicht kommen gehört und wusste nicht, wie lang er schon dort gestanden hatte.

    Sie senkte den Kopf und schloss die Augen. Sie wusste, dass er Recht hatte. Warum ließ man sie nicht sein was sie wollte? Trotzdem folgten ihre Füße automatisch der Stimme und rutschten vorsichtig die Brüstung des Turmes hinab. Als sie sich zum Sprecher umdrehte, lächelte Dumbledore sie väterlich an und sie lächelte ungewollt zurück. Es schien so als ob ihr Schicksal wollte, dass sie ihm vertraute.

    "Das war sehr dumm von dir Lily. Du weißt wie wichtig du für die Zukunft bist, oder?"

    Ja, das wusste sie. Sie war wichtig und es war wichtig, dass sie eines Tages sterben würde.

    Sie ging hoch erhobenen Hauptes neben dem alten Mann durch die Gänge von Hogwarts. Sie lächelte und nickte während ihr inneres Ich darauf achtete, den vorbeilaufenden Schülern nicht zu nahe zu kommen. Sie lächelte und antwortete auf Fragen Dumbledores, die sie nicht einmal hörte. Professor McGonagall erwartete sie vor jener Statue die hinauf führte zu Dumbledores Büro. McGonagall erzählte etwas von einem Streit und dass der Täter sich bereits oben befand.

    Sie blickte in fragende Gesichter. Da war Lupin der Werwolf, verängstigt dass jemand sein Geheimnis herausfinden könnte. Die Ratte Pettigrew, ein stechender Schmerz in Lilys Schläfe. Eine Warnung für die Zukunft, die sie nicht deuten konnte. Black, ein Animagus, ein Hund und..? Ein Gefängnis? In der Zukunft, verschwommen. Sie runzelte die Stirn und ihr Blick schweifte auf die andere Seite der Statue. Beliebtes Streichopfer der Clique - Severus Snape, bei ihm blitzte etwas wie Zaubertränke auf, ein Lehrer. Bevor sie weiter darauf eingehen konnte ging Dumbledore weiter die Treppe hinauf zu seinem Büro. Sie trat hinter ihm ein und wurde zu seinem Schreibtisch komplimentiert, an dem bereits jemand saß.

    "James Potter, Lily Evans, Sie kennen sich wohl. Mr. Potter, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die kleine Kugel, die sie auf meinem Schreibtisch gefunden haben, zurück legen könnten und wenn sie in Zukunft..."

    James Potter. Lily schluckte und starrte auf den Jungen, der nun verlegen etwas aus seiner Umhangtasche zog. James Potter. Es schien, als wenn sich ein weiterer Teil ihres Schicksals lichtete. Der Mann ohne Gesicht hatte nun eines und mit ihm die weitere Zukunft.



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Anonymous - 18.08.2006, 23:21


    Huhu Süße,


    wie lieb von dir,dass du mich nicht sooo laaange warten lassen wolltest :drücken: Du bist da die absolute Ausnahme*seufz* Andere denken immer,ich wäre der reinste Geduldsmensch :roll: dabei weiß ich nicht einmal,wie man das schreibt :king:
    Ich leide immer wieder mit Lily,egal wie oft ich diese Geschichte lesen werde*seufz* Sie würde,wenn sie könnte tatsächlich springen,oder :?: Aber zum Glück gibt es Dumbledore und der hält sie davon ab :wink:
    Was ich aber immer noch nicht verstehe ist, warum bringt Dumbledore Lily gerade zu diesem Zeitpunkt in sein Büro :?: Ich meine, Sirius, James, Remus und Snape haben sich wahrscheinlich mal wieder duelliert,richtig :?: Und was soll Lily jetzt in dumbledores Büro :?: James endlich kennenlernen :arrow: oder James Lily :?: Egal, das Schicksal wird nun seinen Lauf nehmen :( So oder so :cry:




    knuddel dich ganz doll


    bousa chiara



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 07.12.2006, 16:43


    Habsch nu doch warten lassen *schäm*
    Danke für dein liebes Kommi
    Knuddel
    Kylyen


    AKT 3

    "Möchtest du - James Potter, die hier anwesende Lily Evans zu deiner, dir rechtmäßig angetrauten, Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit ,Ja'."

    Nein. Alles in ihr schrie, alles in ihr wehrte sich gegen diesen Augenblick, gegen diesen einen Moment in ihrem Leben, der alles ändern würde.

    Tu es nicht James. Wenn du diesen Schritt machst, wenn du jetzt alles besiegelst, weiß ich nicht ob irgendetwas den Lauf der Zeit noch ändern kann. Verstehst du nicht, dass du damit deine Zukunft besiegelst? Dass du damit dein Todesdatum festsetzt? Dass du damit deinen Tod unterschreibst?

    "Und Möchtest du - Lily Evans, den hier anwesenden James Potter zu deinem, dir rechtmäßig angetrauten, Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, in guten und in schlechten Zeiten., bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit ,Ja'."

    Bitte tut mir das nicht an. Lasst mich nicht miterleben, wie ich die, die ich liebe in den Tod reisse.

    Sie lächelte, blickte noch einmal zum Pastor hinauf und dann in die liebenden Augen ihres Gegenübers.

    "Ja, ich will."

    "Sie dürfen die Braut jetzt Küssen."

    Der Kuss ließ sie dahinschmelzen und sie wusste, nichts würde jetzt noch die Zukunft ändern können. Und ganz tief in sich wusste sie auch, dass sie es nicht wirklich wollte. Dass sie in dieser Zeit, die bereits düster genug war, jede Minute, die Sie mit James Potter verbringen würde, geniessen wollte - in vollen Zügen. Dass sie den Rest ihres Lebens mit diesem Mann verbringen wollte und dass nicht einmal der Tod sie beide scheiden könnte.

    Eine Hochzeit unter Muggeln wie sie hier üblich war, damit ihre Verwandtschaft nicht misstrauisch wurde. Wie sehr hatte sie sich gefreut und innerlich geweint als James ihr den Antrag gemacht hatte? Nun standen sie hier im Garten des Hauses von James' Eltern. Er in einem ordentlichen Anzug, der zu seinen blauen Augen aber nicht zu seinem stürmisch struppigen Haar passte. Sie in einem Cremefarbenden Kleid aus Seide mit einem Schleier, der ihr rotes Haar bedeckte, vertieft in einen nicht enden wollenden Kuss.

    Und dann waren die anderen da. Sirius, der ihr James entriss um ihm auf die Schulter zu klopfen und Remus mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ihre Mutter, die sie zärtlich in den Arm nahm und ihr beteuerte, dass sie nie so glücklich und strahlend ausgesehen habe wie an diesem Tag. So wurde sie weitergereicht an Verwandte und Freunde, sei es aus Hogwarts oder aus der Umgebung in der sie aufgewachsen war. Innerlich schrie sie und versuchte zu erklären, dass all das, was hier ablief ein einziger großer Fehler war. Dass dies alles ihre Zukunft verändern würde, dass dies alles Falsch sei. Doch keiner hörte sie, denn sie lächelte und lachte, machte Scherze mit Remus und Faxen mit Sirius. Niemand sah die ungeweinten Tränen.

    Später sprach Lily mit ihrer Mutter. Sie war so stark abgemagert seit Lilys Vater an einem Herzinfakt gestorben war, so dass sie in dem blauen Kleid zerbrechlich wirkte. Lily schluckte und fragte, ob sie etwas von Petunia gehört hatte. Ihre Mutter schüttelte den Kopf. Lily senkte den Ihren. Natürlich war Petunia nicht gekommen, jetzt wo sie mit Vernon verheiratet war. Dabei wäre es wichtig gewesen. Lily wusste nicht warum aber sie hätte sich gerne ausgesprochen.

    Dann waren da noch Remus, Sirius und Peter. Remus würde in Zukuft oft allein sein und es schwer haben im Leben. Trotzdem lachte er jetzt mit Peter um die Wette, als sie Sirius dabei zusahen, wie er verzweifelt versuchte mit ihrer Muggelfreundin ein Date zu verabreden. Sirius, der nach Askaban gehen würde - unschuldig, obwohl Lily beim besten Willen nicht herausfinden konnte weswegen. Und Peter, der einmal ihr und James Geheimniswahrer werden würde, um dann irgendetwas zu tun, was alles in die Wege leiten würde. Um seinen Teil dieser Prophezeiung,die sie nicht verstand, zu erfüllen.

    Lily ergab sich in ihr Schicksal. So wie sie nie eine Wahl gehabt hatte und ließ diesen Tag zu dem werden, was er sein sollte: Der schönste Tag ihres Lebens.

    In der hinteren Reihe saß ein alter Mann im modernen Anzug, kaum zu unterscheiden von den anderen Hochzeitsgästen. Höchstens etwas seltsam auffallend durch sein etwas zu langes, ordentlich gepflegtes Haar und seinen ebenso etwas zu langen weißen Bart. Er lutschte an einem Zitronenbonbon und lächelte.

    ***********************************************



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 07.12.2006, 16:43

    Re: Ungeweinte Tränen (3/6)
    .... äh Mist den wollt ich eigentlich löschen ... *grummel*



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 02.01.2007, 15:43


    AKT 4

    Es war ein schönes kleines Haus in Godrics Hollow. Es besaß zwei Stockwerke, die durch eine Wendeltreppe miteinander verbunden waren. Im ersten Stock befand sich das Schlafzimmer, ein Badezimmer, das Kinderzimmer und ein Gästezimmer, dass man zu einem zusätzlichen Kinderzimmer hätte umbauen können. Lily wusste, dass es dazu niemals kommen würde. Im Erdgeschoss war das große Wohnzimmer, ein Büro, ein Gästebad und die Küche.

    Der Garten erschien riesig, mit einer steinernen Terrasse vor den Türen, welche ins Wohn- und Esszimmer führte. Ein idyllischer Ort für eine Junge Familie, die im Begriff war sich aufzubauen. Um so furchtbarer zu Wissen, dass dieses Heim nicht lange existieren würde.

    Sie setzte den Fuß über die Türschwelle und glaubte es diesmal schaffen zu können: Vielleicht, nur vielleicht war es möglich zu gehen und James somit aus allem heraus zu halten. Wenn sie nun gehen würde wäre es vielleicht alles viel einfacher und vielleicht hätten sie beide, nein, sie drei dann eine Chance. Liebevoll streichelte sie über die Rundung ihres Bauches. Sie konnte die kleinen Tritte spüren und sie wusste, dass der Junge gesund war. Sie lächelte, als sie an die Nacht zurück dachte, in der er gezeugt worden war. Der Abend war so wild, so leidenschaftlich gewesen. Und sie hatte gleich gespürt das sie ein Kind empfangen hatte.

    Der Zeitpunkt kommt immer näher.

    Sie biss sich auf die Lippe. Keiner dieser Gedanken würde es ihr leichter machen, jetzt einen Schritt vor den anderen zu machen und zu gehen. Nein, jeder dieser Gedanken band sie mehr an das Haus, das James und sie sich grade gekauft hatten, band sie mehr an den Mann, der noch immer eingehüllt in seine Bettdecke im Schlafzimmer in der ersten Etage schlief. Wenn sie wirklich gehen wollte, dann musste sie es jetzt tun. Einmal im Leben musste sie den Mut aufweisen, den man einer Gryffindor nachsagte. Nur ein einziges Mal musste sie es schaffen sich durchzusetzen.

    Vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzend schritt sie durch den Garten, in dem sich das Gras vor der kommenden Hitze duckte. Sie war stolz darauf, dass ihr Garten grünte obwohl dieser Sommer drückender und heißer als all die vorhergegangenen war. Es war eine gedrückte Stimmung in der Zaubererwelt. Jetzt wo Voldemort an mehr und mehr Macht gelangte.

    Also hatte endlich auch ihre Angst einen Namen, einen Namen die sie niemals laut auszusprechen wagte. Sie wußte, dass er es war, der kommen würde.

    Es war früh, vielleicht vier und sie war Barfuß, der frische Tau kitzelte sie zwischen den Zehen. Sie hatte es nicht gewagt etwas zu packen, denn wenn sie gehen wollte, musste sie es so tun, ohne vorher zurückgehalten zu werden.

    Also schritt sie weiter, Schritt für Schritt für Schritt. Mit jedem Schritt den sie tat wurde der Druck auf sie stärker. Sie wollte nicht wirklich gehen, sie wollte sich wieder ins Bett kuscheln, ihren Ehemann näher an sich ziehen und die Augen schliessen. Vielleicht noch ein paar Stunden Schlaf erhaschen, bevor das Baby sich wieder auf ihre Blase legte.

    Remus und die anderen würden später vorbei kommen um neue Pläne betreff des Phönixordens mit James durch zugehen und dann würde James wieder bis spät in die Nacht mit seinen Freunden diskutieren und sie liebevoll ins Bett schicken damit sie sich keine Sorgen machte.

    Sie machte sich nur noch Sorgen.

    Wenn sie jetzt ginge hätte sie noch Zeit. James hatte gestern lange gearbeitet, bestimmt würde er noch eine Weile schlafen und erst dann bemerken, dass sie fort war. Zeit genug für sie zu fliehen, sich zu verstecken, ihn aus allem raus zu halten. Sie würde zu Dumbledore gehen, sie würde ihn um Hilfe bitten. Wenn sie es soweit schaffen könnte, könnte sie vielleicht doch die Zukunft ändern und später ein glückliches Leben mit James und ihrem Baby führen. Sehen wie es heranwächst, wie er zur Schule kommt, seine erste Freundin. Das alles wäre dann möglich.

    Natürlich würde sie es nicht schaffen, denn als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont warf und Godrics Hollow in sanftem Licht erscheinen ließ, öffnete sich hinter Lily Potter die Haustür und ein ziemlich verschlafener, sexy aussehender James Potter stand nur in Boxershorts an den Türrahmen gelehnt und blickte mit schief gelegtem Kopf hinaus zu ihr.

    "Komm rein Lily, es ist kalt hier draußen und du musst an das Baby denken. Außerdem ist das Bett kalt ohne dich."

    Und so kehrte Lily zurück ins Haus. James verlor nie ein Wort über den Vorfall und das Leben ging weiter wie vorherbestimmt.

    *****************************************

    Vielleicht traut sich ja jemand seine Meinung kund zu tun?



    Re: Ungeweinte Tränen (5/6)

    Kylyen - 16.01.2007, 11:40


    AKT 5

    Er war wunderschön, seine grünen Augen waren tiefgründig und neugierig und beobachteten die Umgebung als wüden sie mehr sehen als es zu sehen gab.

    Harry

    Harry James Potter

    Ein Sonnenschein und der Stolz seiner Eltern. Lily saß auf ihrem Schaukelstuhl und las Harry seine Lieblingsgschichte vor. Zumindest glaubte sie, dass er sie mochte, immerhin gluckste er bei dieser ganz besonders viel.

    Oft machte Lily sich Gedanken darüber ob Harry wohl eben diese Gabe von ihr geerbt hatte und sie wünschte aus vollem Herzen das dem nicht so war. Sie hatte es nicht gewagt einen Blick in seine Zukunft zu werfen, zu groß war die Angst vor dem, was sie vielleicht erblicken würde.

    Lily schreckte hoch, sie war ungewollt eingeschlafen.
    Das Buch war zu Boden gerutscht. Ein Blick zu Harry zeigte ihr, dass dieser seelenruhig schlief. Also was hatte sie geweckt? Und dann war da das Gefühl einer Vision die sich erfüllte.

    Er war auf dem Grundstück, sie konnte ihn spüren. Einen winzigen Moment schloss sie die Augen und holte tief Luft. Es war also soweit, heute war der Tag gekommen. Auch Peter hatte seine Aufgabe erfüllt. Sie rief nach James und eilte zum Kinderbett als im Erdgeschoss die Tür zerbarst. Da waren Schreie und irgendwelche gemurmelten Flüche. Sie konnte die Luft unter der Magie vibrieren spüren. Da waren Explosionen im Erdgeschoss, Ohrenbetäubend laut und plötzlich waren da wieder die Bilder aus ihrer Vision. Ja, der Tag war gekommen.

    Sie spürte es als James Potter starb, es war wie ein Stich ins Herz und sie brach vor dem Kinderbett zusammen. Es ging so schnell, in Sekundenbruchteilen war ein Leben ausgelöscht worden, das ihr mehr bedeutet hatte als alle anderen, als fast alle anderen. So schnell wie möglich zog Lily sich an den Bettstreben hoch.

    Vorsichtig hob sie Harry aus dem Kinderbett und nahm ihn in den Arm. Sie wusste, dass es eigentlich keinen Sinn machte zu fliehen, trotzdem musste sie es versuchen. Sie musste versuchen ihren Sohn zu retten. Ihm das Leben zu schenken, das ihr nie vergönnt war.

    Doch es war bereits zu spät. Die Schritte auf der Treppe wurden lauter, und dann stand er vor ihr. Die Augen zu roten Schlitzen verengt. Und Lily stand da wie angewurzelt.

    Einen Moment lang kam ihr der Gedanke, dass der berühmte Gryffindormut sie wieder verlassen hatte und dann wurde ihr klar, dass es vermutlich das mutigste in ihrem Leben war, dass sie diese ganze Sache durchgezogen hatte. Dass sie es gewagt hatte diese Schritte zu gehen, die Ehe mit James und die Geburt von Harry. Sie hätte jederzeit weglaufen können, sie hätte gehen können, es hatte Punkte im Lauf der Zeit gegeben, wo sie hätte gehen können. Das verstand sie jetzt. Sie hätte die Zukunft ändern können um vielleicht alles besser zu machen. Aber wenn man die Zukunft änderte, machte man sie nicht automatisch besser. In diesem Moment blickte sie in Harrys Zukunft und sie wusste, dass sie richtig gehandelt hatte. Vielleicht würden die ersten Jahre für Harry schwer werden aber er würde Freunde finden und er würde seinen Weg gehen. Und Lily wusste, dass sie das einzig Richtige getan hatte und ihr wurde klar, dass sie diese Sache auch zu Ende bringen würde, dass sie auch den letzten Schritt gehen würde.

    Innerhalb von Augenblicken drehte sie sich zur Seite und fing den Fluch ab, der eigentlich für Harry bestimmt war. Sie spürte wie er sie in die Seite traf, wie die Kälte sich in ihrem Körper ausbreitete und langsam in Arme und Beine wanderte. Sie hatte nicht mehr die Kraft sich zu halten und stürzte zu Boden. Darauf bedacht, das Kind in ihren Armen zu schützen. Es war geschafft, alles was vorherbestimmt war, war auch eingetreten und alles ,was sie gesehen hatte, hatte seinen Weg gefunden.

    Als sie fiel und die Augen schloss, öffnete sie ein letztes Mal die Lippen "Ich liebe dich Harry." Und das allererste und letzte Mal in ihrem Leben glaubte sie, dass ihr Mund und ihre Seele die selben Worte zur selben Zeit fanden. Dass das erste Mal ihr inneres Ich und sie selbst vereint waren.



    tbc.

    *******************************************************************

    tja das wars dann auch schon (fast) *schnief* aber haben wir nicht alle gewusst wie es enden würde? *heul*


    Ein kurzer Epilog folgt noch....



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