Durch die Nacht

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Durch die Nacht

    unpredictable - 15.08.2006, 08:25

    Durch die Nacht
    Muha. (x Die Story hab ich mal für die Schule schreibn müssn, daher is sie eigentlich ziemlich langweillig und ja,.. einfältig =D Aber wer will, kann sie ja trotzdem lesn.

    Durch die Nacht (Originaltitel: Nachts, wenn alles schläft..)

    Schweißgebadet wache ich auf, sehe mich ängstlich in meinem Zimmer um. Gleichmäßig trommelt der Regen gegen die Fensterscheibe. Ich stehe auf und taste mich zum Lichtschalter vor. Von einem kleinen Klicken ausgelöst, wird der kleine Raum schlagartig in ein helles Gelb getaucht. Ich kneife meine Augen zusammen, das grelle Licht blendet mich. Als ich mich einigermaßen an die helle Flut gewöhnt habe, schaue ich aus dem Fenster.
    Draußen stürmt es, der Wind peitscht die Äste des Baumes, welcher im Vorgarten seinen Platz hat, an meine Fensterscheibe.
    Mein Herz beginnt höher zu schlagen, doch ich versuche mich zu beruhigen, atme tief ein und aus.
    Langsam schiebe ich die Zimmertür auf. Vor mir erstreckt sich ein, komplett in Dunkelheit gehüllter, Gang.
    Leise atmend wage ich einen Schritt ins Ungewisse und greife um die Ecke. Mit einem weiteren Klicken erhellt sich der nächste Teil des Hauses.
    Leichtfüßig gehe ich die Treppe herunter. Das braune Holz knarrt beängstigend unter meinen nackten Füßen.
    In der Küche angekommen, nehme ich mir schnell ein Glas Wasser und trinke es hastig aus.
    Ich höre mein eigens Herz schlagen, im selben Moment blitzt es draußen hell auf.
    Ein leiser Schrei entringt meiner Kehle und ich nehme einen Satz rückwärts. Die kleinen Härchen auf Nacken und Armen, richten sich merklich auf, während mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
    Als ich die Küche schnellstmöglich verlasse, geben meine Füße gar ein beängstigend klingendes Klatschen von sich, als sie auf den gekachelten Boden auftreffen.
    Eilig laufe ich die Treppe hinauf, zu eilig wie sich rausstellt, als ich stolpere und mir mein Knie heftig an einer Kante einstoße.
    Leise fluche ich auf, reibe mir die besagte Stelle, laufe jedoch dann weiter.
    Ich schalte das Flurchlicht aus.
    Hinter mir fällt die Tür ins Schloss, schnell verriegele ich sie von innen. Außer Atem lasse ich mich an der wuchtigen Holztür hinuntergleiten. Müde lehne ich meinen Kopf an das kalte Holz.
    Für einen kleinen Moment schließe ich die Augen, halte den Atem an, lausche gespannt in die Dunkelheit.

    +++++++

    Wieder wache ich auf, sitzte kerzengerade in meinem Bett, bereits wieder umgeben von völliger Dunkelheit. Orientierungslos schaue ich mich um, dann schalte ich mein Radio ein.
    Ein hellgrünes Licht leuchtet auf. Aus den kleinen Radioboxen vernehme ich Töne zu einem, mir unbekannten, Lied.
    Ich lehne mich entspannt zurück in mein Kissen und atme erneut tief durch.
    Mein Blick gleitet zu einer Ecke meines Zimmers, eigentlich einer sehr unbedeutende Ecke, doch ist sie für all das verantwortlich was gerade in meinem Kopf vorgeht.

    [Flashback]
    Erschöpft pustete ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und strich sie mir hinter ein Ohr.

    "Sind wir fertig?"
    "Denke schon. Hat sich echt gelohnt." Stellte Lara erstaunt fest.
    "Ja finde ich auch. So ne Renovierung wurde auch echt mal Zeit." Ich ging ein Schritt zurück um unser Werk betrachten zu können.
    "Pass auf." Schrie Lara, doch da ist es schon zu spät.

    In meiner trotteligen Art, stieß ich den riesigen Spiegel um, der noch nicht ordnungsgemäß an seinen späteren Fleck platziert wurde.

    "Scheiße." Fluchte ich und will mich sogleich daran machen die Scherben zusammenzukehren.
    "Nein, warte."
    "Was ist denn? Ich muss das weg machen, bevor noch jemand reinritt."
    "Nein, lass das noch 7 Stunden liegen, dann hast du nur 7 Stunden Pech, ansonsten wirst du 7 Jahre Pech haben." mahnt sie mich und schaute mir dabei fest in die Augen.
    "Spinnst du?"
    "Bitte, tu mir den Gefallen."
    "Na meinetwegen." Damit ging ich aus dem Zimmer.
    [Flashback Ende]

    Ich lasse meinen Blick zu dem Wecker schweifen, welcher neben mir auf dem kleinen Nachtschränkchen steht.
    Noch 2 Stunden, dann werde ich die Scherben endlich wegkehren können. Bis jetzt ist mir nichteinmal irgendwas sonderliches passiert, außer das mich das Ungewitter, welches draußen immer noch wütet, unglaublich nervös macht. Ich wusste ja das dass Schwachsinn ist, von wegen Pech.
    Wieder blicke ich in die Ecke, der leere Holzrahmen liegt noch immer unberührt auf dem Boden, ebenso die tausend Glasscherben.

    +++++++

    Von einem kalten Windstoß werde ich ein weiteres Mal aus meinen Träumen gerissen.
    Ich sehe mich um, bemerke erst nach wenigen Minuten das das Fenster offen stehen muss. Die weiße Spitzengardine, die an einer dünnen Stange über diesem befestigt ist, weht ungebändigt hin und her.
    Schnell springe ich aus dem Bett und laufe hinüber.
    Als ich am Fenster ankomme, und erschreckender Weise bemerke, das weder Fenster noch Tür offen sind, die Gardine jedoch trotzdem hin und her weht, breitet sich bei mir erneut Gänsehaut auf sämtlichen Körperteilen aus.
    ‚Wie kann das sein' frage ich mich, komme jedoch kaum weiter zum nachdenken.
    Ein leises, doch für mich sehr deutliches, Klopfen an meiner Tür lässt mich herumfahren.
    Geschockt starre ich das schwarz erscheinende Holzbrett an.
    Mein Kopf zwingt mich dazu, mich wieder ins Bett zu begeben, doch etwas anderes sträubt sich absolut dagegen und führt mich wie von Zauberhand Schritt für Schritt auf die Tür zu.
    Ich bewege mich also langsam, ungewollt, auf die Tür zu. Kurz vor ihr bleibe ich stehen und lausche. Kein Laut zu vernehmen.
    Ich werfe noch einen flüchtigen Blick auf die Uhr, dann drehe ich fester Überzeugung, das in einer halben Stunde sowieso alles vorbei sein würde, den Schlüssel im Schloss herum und reiße die Tür auf.
    Wie versteinert blicke ich in den, mit grellem Licht durchfluteten, Gang hinaus.
    Ich wage es kaum zu atmen, als ich sehe was hier anscheinend vor sich gegangen war.
    Sämtliche Kerzen, die auf Schränken oder sonst irgendwo platziert sind, flackern im Wind, welcher noch immer aus einer mir unbekannten Öffnung ins Haus dringt, der Teppichboden, welcher auf dem beinnahe schwarzen Holz ausgebreitet ist, schlägt tiefe Falten.
    Die Blumentöpfe, mit den bereits riesig gewachsenen Jucca-Palmen, liegen alle samt auf dem gewellten Teppich, die schwarze Erde verstreut über den gesamten Boden.

    Immer noch wie in Trance stehe ich da und begutachte das Chaos.
    ‚Wer zum Teufel hat das angerichtet?'
    Ich versuche angestrengt nachzudenken, doch es bleibt leider bei einem Versuch. Jedenfalls brauche ich mir nicht länger den Kopf darüber zerbrechen, denn die Antwort darauf schaut mich gerade mit großen Augen vom Treppenabsatz aus an.
    Nicht in der Lage auch nur einen Schritt zu tun starre ich einfach zurück. Keine Bewegung, keine Reaktion, von keiner Seite.
    Der Mann, welcher unten steht und pausenlos zu mir hinaufschaut, trägt einen langen schwarzen Mantel, kombiniert mit einem schwarzen Hut, könnte man meinen er gehöre einer Art Mafia an.
    Seine Augen werden jedoch lediglich von einer durchscheinenden Brille verdeckt.
    ...

    Ich versuche zu schreien, doch alles was meiner Kehle entringt ist ein klägliches Schluchzen.
    Der Mann steigt langsam, fast wie in Zeitlupe, die Treppe hinauf. Weiterhin starre ich ihn einfach nur an, scheine total unfähig mich zu bewegen. Als er ungefähr auf der halben Treppe angelangt ist, zückt er ein Messer.
    Mir stockt der Atem, wieder versuche ich ein Wort aus meinem Mund zu bekommen, und wieder ist der Versuch gescheitert.
    Als er nun unmittelbar vor mir steht und mich aus seinen, fast weiß wirkenden, Augen gereizt anfunkelt, trete ich ihm ins Schienbein, renne anschließend schnellstmöglich in mein Zimmer und verriegele von innen.
    Mein Blick fällt ein weiteres Mal auf den gebrochenen Spiegel, doch das kann nicht der Grund sein, das ist unmöglich.
    Ich sehe hastig zum Wecker, erst danach bemerke ich das ich noch immer eine Hand am Griff der Tür, die andere am Schlüssel habe, und wie erstarrt dastehe.
    Langsam löse ich mich aus meiner Position, und lausche.
    Von dem Man nicht zu hören, das muss jedoch nicht heißen, dass er wieder weg ist.
    In einer viertel Stunde sind die 7 Stunden um, kaum zu glauben.
    Wenn ich es solange noch aushalte, ohne das er mir Gesellschaft leistet, würde er vielleicht wieder verschwinden.
    Jedenfalls dachte ich das.
    Ich setze mich auf die Bettkante und warte ab. Draußen, ganz draußen, blitzt es auf, wenig später ertönt ein Donner, der das Haus derartig erbeben lässt, das ich mich fest an die Bettkante kralle.

    +++++++

    Mein Atem ist alles andere als gleichmäßig als 3.55 der Wecker klingelt und somit die 7 Stunden fast beendet, noch Fünf Minuten. Vorsichtshalber nehme ich mir mein Telefon und wähle die Nummer von meiner Freundin Lara.
    "Weißt du wie spät es ist?" fährt sie mich an ohne mich zu Wort kommen zu lassen.
    "Du musst.. unbedingt herkommen, schnell." Schluchze ich und meine Worte überschlagen sich fast.
    "Wieso? Was ist passiert?"
    "Hier ist jemand eingebrochen, er hat ein Messer und.. komm bitte schnell, ok?"
    "Bin sofort da." Damit legt sie auf.

    Ich hoffe und bete inständig das der Mann bereits wieder verschwunden ist, doch der nächste Augenblick soll mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen.
    Voller Schwung, so klingt es zumindest, schmeißt sich jemand gegen die Tür, da ich Lara gerade erst angerufen habe, bin ich mir sehr sicher das sie es nicht ist.
    Erschrocken weiche ich zurück.
    ‚Wo soll ich jetzt hin?' Schießt es mir durch den Kopf, doch Zeit um eine Antwort zu finden, bleibt mir kaum.
    Schnell schalte ich alles an Licht aus und ziehe die dunklen Gardinen so leise wie möglich vor die Fenster, dann klettere ich unter mein Bett, mit dem Handy in der Hand und versuche erneut eine Nummer zu wählen.
    Irgendeine.
    Es beginnt nicht zu klingeln, kein Empfang. Das auch noch. Kurz darauf schaltet sich mein Handy aus, Akku leer. Was soll denn noch schief gehen?
    Fünf Minuten dürften schon längst um sein, doch ich höre nichts. Weder den Mann, noch die Turmuhr schlagen, die, in einem Kirchturm verborgen, eine Straße weiter steht.
    Wieder höre ich ein lautes Poltern, höre wie etwas zerbricht, vernehme das typische Geräusch wenn etwas in viele kleine Teile zerteilt wird.
    Ich schätze einer der Blumentöpfe durfte daran glauben.
    Plötzlich wird etwas gegen die Tür geworfen, es ist mir ganz gleich was es war, ich will hier nur noch schnellstmöglich raus.
    Ich wische mir über die Stirn, es ist nicht nur warm hier unten, ich hatte noch nie so schreckliche Angst wie gerade.
    Noch immer höre ich keinen weiteren Laut, außer das ticken meiner Uhr, auf der es bereits 5 Minuten nach 4.00 Uhr ist, lange nach den 7 Stunden.
    Ich sehe Lichtkegel durch die zugezogenen Fensterscheiben, kurz darauf vernehme ich das knirschen von Reifen auf dem Kies in der Einfahrt.
    Bitte lass das Lara sein. Aber was ist wenn sie niemanden benachrichtigt hat, .. so dumm wird sie doch nicht sein, oder etwa doch?
    Von unten kann ich eine Stimme vernehmen die meinen Namen ruft, immer und immerwieder, es ist Lara, und sie ist vermutlich alleine, und begeht gerade einen riesigen Fehler.
    Im nächsten Moment höre ich einen Aufschrei, einen dumpfen Knall.
    Ich schrecke auf. ‚Was war das?' Ich muss hier raus. Ich klettere also wieder unter dem Bett hervor, und bemühe mich darum, dabei nicht allzu laut zu sein.
    Angestrengt lausche ich, kann jedoch außer mein atmen, nichts vernehmen.
    Entschlossen, Lara in irgendeiner Weise helfen zu müssen, drehe ich den Schlüssel um und reiße die Tür auf.
    Zwischen Scherben und Erde liegt Lara mit einer Platzwunde am Kopf auf dem Boden.
    Ohne mich umzusehen, renne ich auf sie zu.
    Die Glocke schlägt 4.00 Uhr, im gleichen Moment kommt der, in dunkel gekleidete Mann, hinter der Tür vorgesprungen, mit einer großen weißen Vase in der Hand.
    Unbewusst trete ich ihm erneut ins Schienbein, worauf er die Treppe hinunterstürzt.
    Kurz darauf vernehme ich Polizeisirenen und kann von draußen blaues Licht erkennen.

    +++++++

    "Ist alles in Ordnung mit ihnen?" ein netter Beamter runzelt fragend die Stirn.
    "Ja, alles ok." Stottere ich, mein Kinn zittert, ich friere.

    Ich sehe wie Lara mit dem Krankenwagen abtransportiert wird. ‚Nichts schlimmes' meinten die Sanitäter.

    +++++++

    Seit jenem Tag bin ich extrem abergläubisch.
    Unter aufgestellten Leitern hindurchgehen gehört ebenso wenig zu meinen ‚neuen' Pflichten, wie das Ärgern eines Schornsteinfegers, das verkehrt herume aufhängen eines Hufeisens oder das sofortige Wegkehren zerbrochener Spiegel ;-)

    +++++++

    Ich umkralle das Lenkgrad fest mit beiden Händen, versuche mich auf die Straße zu konzentrieren.
    Eine schwarze Katze, läuft vor meiner Nase, von links nach rechts über die Straße.
    Ich bremse scharf. Das bedeutet Pech!



    Re: Durch die Nacht

    bLeeding_doLL - 02.09.2006, 20:20


    Die Geschichte war ja mal geil, echt suppi geschrieben. Tolle anspannung, prima beschrieben echt cool =) Großes Lob!!!



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