Pfadfindergeschichten

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    Re: Pfadfindergeschichten

    Gurkengesicht - 14.08.2006, 19:47

    Pfadfindergeschichten
    Baden-Powells Geschichte

    Robert Stephenson Smyth, Baden Powell, Lord of Gilwell hieß das Wunderkind. Er war siebter von 10 Kindern, mit acht Brüdern. Er wurde nur von seiner Mutter aufgezogen, da sein Vatter (Pfarrer) starb als Baden Powell (BiPi) 3 Jahre alt war. Der Großvater weckte in Robert die Lust an der Natur. So suchten die beiden oft den ,,Hyde Park" auf, um die Natur zu bewundern. BiPi konnte äußerst genaue Karten zeichnen, sodass man den Hyde Park sofort erkennen konnte. Als der Großvater starb, durchstreifte BiPi die Armenviertel Londons. Er sah sich die Not und das Leid der Menschen an. schon damals fand er, das die Welt ungerecht war. Als BiPi in die Schule kam, untersuchte er in jeder Pause den nahe gelegenen Wald nach Tierspuren. In den Ferien ging er mit den Freunden campieren. Nach der Schule sollte er an die Universität gehen, bestand aber die Aufnahmeprüfung in Oxford nicht und meldete sich daraufhin bei der Armee. Dort wurde er als 2. Bester sofort aufgenommen. (Er wählte später die Kavellerie)

    1876 wurde er nach Indien versetzt, wo er in seiner Freizeit in den Dschungel schlich und die wilden Tiere beobachtete. Ausserdem spielte er in der Garnison Theater. Doch er spielte nicht alleine: Die Jugend kam ihm zur Hilfe. Dort erkannte er die Fehler der britischen Kolonialherrschaft. welche die Inder wie „unterentwickelte Briten“ und nicht wie Menschen mit einer anderen, aber großen Kultur behandelte. Ausserdem unternahm er Streifzüge durch die Armenviertel Indiens. Hier entwickelte er auch das berühmte "System der kleinen Gruppen":Er fasste die Soldaten in Gruppen von fünf bis acht Mann zusammen; diese wählten dann einen Patrouillenleiter aus ihren Reihen. 1880 wurde ihm befohlen, das Schlachtfeld von Maiwand, Schauplatz einer fürchterlichen Niederlage der Briten im Krieg gegen die Afghanen, zu kartographieren.
    An diesem grausamen Ort mit seinen halbskelettierten Menschen und Pferden, den Hyänen, kamen ihm die ersten großen Zweifel am Sinn von Kriegen. Wegen seiner Fähigkeiten im Spurenlesen, die er in zahlreichen Fällen unter Beweis gestellt hatte, wurde er beauftragt, die Spurenleser (Scouts) auszubilden.

    Aufgrund der explosiven Situation in Südafrika wurde er mit seinem Regiment, den 13. Husaren, dorthin versetzt. Auch in Südafrika war er durch sein Buch ,,Nachrichtendienst und Kundschafterwesen" berühmt. Eine seiner Aufgaben war, die "Drakensberge", getarnt als Forograph, zu erkunden.
    Er besuchte Zulus und Buren mit Karten und wollte Frieden zwischen den beiden Stämmen bringen.
    1885 wurde er mit allen Kollegen zurück nach England versetzt. Dort hatte sich die Lage beruhigt.
    Doch leider las man wenige Tage später etwas beunrugendes über Südafrika:
    Der Zulukönig Dinizulu sammelte in einem Geheimbund, der inzwischen ca. 16.000 Zulus umfasste, immer mehr Leute und führte sie in einen Zweifrontenkrieg gegen Briten und Buren. Da Briten und Buren die Zulus abwehren mussten, hatten Goldgräber und Sklavenhändler freie Hand. Doch dies versetzte die Region in Unruhe. Obwohl 2.000 Zulus auf Englischer Seite kämpften. Aufgrund seiner guten Ortskenntnisse und, wie damals vor allem Neider behaupteten, vielleicht auch weil sein Onkel Oberbefehlshaber war, wurde B.P. als Adjutant im Range eines Hauptmanns wieder nach Afrika versetzt. Dort forderte er als erstes, nach einem erschütternden Erlebnis, mit Erfolg die Ausbildung von Soldaten in Erster Hilfe. Er machte sich sofort auf die Suche nach Dinizulu, den er in seinem Versteck fand und den er dann zusammen mit nur einem Gefährten daraus vertrieb. Kurz darauf wurde Dinizulu gefasst und B.P. vorzeitig zum Major befördert. Seine Anhänger schlossen nach ihrer Festnahme ohne weiteren Widerstand Frieden mit den Briten.
    Danach verbrachte er ein Jahr als Soldat auf Malta und zwei Jahre als Geheimagent mit dem Zeichnen von Befestigungsanlagen auf dem Balkan; dann wurde er auf persönlichen Wunsch nach England zurückversetzt. 1895 wurde er aufgrund des Krieges mit dem Volk der Ashanti wieder nach Afrika versetzt. Er war an der Gefangennahme des letzten souveränen Asantehene (König) der Aschanti, Pempreh, beteiligt, der damals fünfzehn Jahre alt war. Dieser wurde 1919 Gründungsmitglied der Pfadfinder in Ghana. Kaum war Baden-Powell nach England zurückgekehrt, musste er schon wieder nach Afrika.

    Im sogenannten Matabele-Land, nördlich von Transvaal, war eine Revolte der Einheimischen ausgebrochen, und rasch waren die weit verstreut lebenden Briten entweder getötet worden oder in die Provinzhauptstadt Bulawayo geflohen, doch auch dieser drohte nun ein Angriff durch schätzungsweise 10.000 Matabele-Krieger, die sich in den umliegenden Bergen verschanzt hatten. Baden-Powell stellte sich gegen eine militärische Lösung, die ein Blutbad angerichtet hätte, und nahm den Anführer des Aufstandes, einen Medizinmann namens Uwini, gefangen, der glaubte, aufgrund der Einwirkung eines Gottes unsterblich zu sein und alle Weißen töten zu müssen. Hier erhielt auch von den Matabele seinen Spitznamen: Impeesa (Der Wolf, der nie schläft). Da die Einheimischen an Uwinis Unsterblichkeit glaubten, setzten sie jedoch ihren Widerstand fort; erst als B.P. Uwini töten ließ, endete der Widerstand. Diese Entscheidung war nach B.P.s eigener Aussage „eine der schwierigsten seines Lebens“.
    Am 14. Juni 1899 war B.P. wieder in Afrika: Der Burenkrieg war ausgebrochen. Schon zu Beginn des Krieges versuchten die Buren, den inzwischen überall bekannten Baden-Powell gefangen zu nehmen, doch immer entkam er ihnen, manchmal in letzter Sekunde. Durch geschickte Täuschungsmanöver gelang es ihm, die Stadt Mafeking 217 Tage lang mit 700 Soldaten gegen 9.000 Buren zu halten, bis die Stadt entsetzt wurde. Hierbei wurden die Jungen der Stadt als Meldegänger und Spione eingesetzt. Angeblich wurden hier seine Ideen für seine Bücher geboren. Durch die Verteidigung Mafekings wurde er zum Kriegsheld in England. Aber Baden-Powell empfand nur noch Verachtung für den Krieg und wehrte sich gegen diese Bezeichnung.

    Durch die Gründung der S.A.C. (South African Constabulary), einer britisch-burischen Polizeitruppe, trug er viel zur wirklichen Befriedung des Landes bei. Zum Generalmajor befördert sollte B.P. jetzt die gesamte britische Kavallerie nach dem Vorbild der S.A.C. organisieren und wird Generalinspekteur der Kavallerie.

    Allg Infos:
    Am 7. Mai 1901 ging Baden-Powell offiziell in Pension. Erst 1907 fand er genug Zeit, seine langgehegte Idee einer Jugendpfadfindertruppe umzusetzen und veranstaltete mit 22 Jungen aller sozialen Schichten auf Brownsea Island (Großbritannien) das erste Jugendzeltlager. Er teilte die Jugendlichen in sogenannte Patrouillen ein. Er schrieb die Pfadfindergesetze.
    BiPi starb im Alter von 84 Jahren am 8.1.1941 in Kenia. Auf Wunsch hin wurde auf sein Grab eines der Waldläuferzeichen ge"malt". Es war der Kreis mit einem Punkt. Dies heisst:
    Ich habe meine Arbeit erledigt und bin nach Hause gegangen.



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