Ein Traum von Freiheit

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    Re: Ein Traum von Freiheit

    Gilrael - 06.08.2006, 17:03

    Ein Traum von Freiheit
    Ich hoffe ich kann auch eine Geschichte hier reinschreiben in der "Einhörner" vorkommen.

    Ein Traum von Freiheit



    Gesucht und gefunden



    Ich lag auf dem Boden meiner kleinen Hütte. Kein fliesendes Wasser, kein Bett. Nichts. Nur eine Decke und eine Feuerstelle. Mit dem durchnässten Holz konnte ich nichts anfangen. Sadija hätte es für mich angezündet, doch das Schwarze Einhorn war nicht da. Seit sie die Prüfung abgelegt hat, ist nichts wie es einmal war. Kein Hallo, nicht einmal eines Blickes würdigt mich dieses stolze Einhorn, das sie nun ist. Wieso? Was ist mit ihr passiert? Ich schlief ein.



    „Hallo Cassandra!“, ruft Sadija mir freundlich zu. Froh renne ich zu ihr. Kurz bevor ich sie umarmen kann löst sie sich auf. Ich stehe auf einmal nicht mehr auf einer Lichtung, sondern in einer Höhle. Dunkel, alles ist dunkel, aber ich sehe trotzdem.

    Hilfe, ich bin ein Einhorn geworden! Aber nicht irgendein Einhorn, ich bin Sadija. Ich laufe auf ein Wesen zu, das klein ist und flimmert. Ich berühre es mit meinem silbernen Horn.

    Was passiert mit mir all meine Erinnerungen an die Elfen die ich mochte sind weg!



    Ich schrak aus dem Traum hoch. Jetzt wusste ich was mit ihr geschehen war. Alles was ich hatte packte ich zusammen und machte mich auf die Suche nach den Einhörnern.

    Tagelang irrte ich durch den Wald ohne einen Stopp zu machen um auszuruhen, bis ich müde zusammenbrach.

    Als ich aufwachte sah ich in das Gesicht von Shiva, Sadijas Vater.

    „Black manipuliert die Prüfungen um eine Arme von willenlosen, jungen Einhörnern zu bekommen!“

    Wie erstarrt blickte ich ihm in sein zartes Gesicht. „Das erklärt meinen Traum.“, dachte ich mir und erzählt ihm jede Einzelheit des Traumes.



    „Was wollt Ihr Gebieter?“, fragte Sadija mit leeren Augen. „Du bist meine ergebenste Dienerin kleine“, flüsterte Black mit sanfter Stimme, „auch wenn deine Eltern Abtrünnige sind. Bringe sie und die kleine Elfe zu mir! Ich will sie bekehren!“

    Sadija verbeugte sich und verschwand im Dunkel des Waldes. „Wie leichtsinnig die Jugend von heute nur ist!“, lachte Black höhnisch.



    Shiva hatte keine Ahnung was wir tun sollten, genauso wie ich.

    Doch auf einmal hatte ich einen Geistesblitz.

    „Wir müssen zu Black und uns ihm stellen, wenn wir ihn hindern wollen die restlichen Einhörner zu unterwerfen, und um den Zauber aufzuheben, müssen wir ihn in den Abgrund befördern!“, sprach ich halblaut.

    Verwundert blickte Shiva mir in die Augen. Einhörner sprachen das Wort >Abgrund< nie in ihrem leben aus. Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe.



    „Mia, Sandro helft mir mal!“, rief Sadija nach ihren Freunden die sofort her trabten. Sandro war ein bildhübscher schwarzer Hengst mit goldener Mähne. Mia, eine prachtvolle weiße Stute mit Silbermähne. Mia und Sadija schwärmten für ihn, weshalb sie sich so oft stritten.

    „Ich soll Shiva, Magic und Cassandra finden“, sagte Sadija verächtlich, „Würdet ihr mir helfen, sofern ihr nichts anderes tun müsst?“

    „Gerne!“, erwiderten die Beiden. Gemeinsam packten sie all ihre Zauberzutaten ein und marschierten auf leisen Hufen los.



    „Wie sollen wir ihn… na du weißt schon was ich meine!“, fragte Shiva entgeistert. „Du meinst ihn in den Abgrund befördern?“, antwortete ich, „Ganz einfach. Er sucht bestimmt schon nach uns und ich hab da so eine Idee wen er nach uns schickt.“

    „Und wen?“, keifte Shiva.

    „Na wen schon? Sadija! Wenn wir sie als „Geisel“ nehmen- sie ist sehr treu und deshalb wichtig für ihn- können wir ihn dorthin locken!“

    „Er schickt sie bestimmt nicht allein!“

    „Dann holen wir die anderen Einhörner dazu!“

    Traurig sah Shiva mich an. Dann schüttelte er den Kopf.

    „Las uns gehen, Cassandra.“



    Sadija ging alle Zaubersprüche im Kopf durch. „Was denkt ihr ist wirkungsvoller, Schlafzauber oder Fesselzauber?“, fragte sie ihre Freunde.

    „Benutzen wir beides. Ist sicherer.“, meinte Sandro.

    Müde entdeckten sie eine Lichtung. Sie sahen sich alle fragend an und ohne ein Wort zu wechseln wussten sie, dass alle damit einverstanden waren ein Lager aufzuschlagen.

    Hundemüde gingen sie schlafen.



    „Sadija! Endlich bist du da.“, rief eine Elfe. Ich muss erst genau hinsehen um zu erkennen dass es Cassandra ist. Doch komischerweise, verachte ich sie nicht. Ich freue mich sogar. Das Bild verschwindet. Ein anderes taucht auf.

    „Diese blöde Elfe! Sie, Shiva und Magic müssen getötet werden!“, flüstert Black boshaft.

    Ich höre mit.

    Doch dann viel mir ein, dass Black mir versprochen hatte sie nur zu bekehren!



    Sadija schreckte aus dem Traum hoch. Sie konnte sich an jedes Detail erinnern. Hatte sie gerade die Zukunft gesehen? Diesen Gedanken verwarf sie sofort wieder. Doch in einer kleinen Ecke ihres Bewusstseins glaubte sie fest daran.

    Am nächsten Morgen stand sie, ohne sich etwas anmerken zu lassen, auf.

    Doch Mia spürte dass etwas mit ihr nicht stimmte.

    „Was ist los, Sadija?“, erkundigte sich Mia.

    „Ach, nur schlecht geträumt.“, erwiderte Sadija kalt.

    „Irgendetwas stimmt mit ihr nicht!“, dachte Mia verärgert, „Sie will es mir nur nicht sagen!“

    Sandro hatte die gleiche Vermutung. Er wusste auch, dass sie in ihn verliebt war. Auch er versuchte es, mit Erfolg. Sie erzählte ihm alles.

    „Du solltest dir den Traum nicht so zu herzen nehmen.“, erklärte Sandro, „Black ist schon ein komischer Kauz, aber vergiss den Traum!“



    „Alle mal herhören!“, brüllte Shiva, „Wir müssen einen Plan entwickeln wie wir Black, na ihr wisst schon wohin, befördern können. Cassandras Idee ist gut, aber wir müssen uns auch andere Ideen anhören.“

    Gemeinsam mit Shiva stand ich auf einem Felsen. Als ich in die Gesichter der Fohlen, Jünglinge und Eltern blickte, sah ich Trauer und Verzweiflung.

    „Ich hätte da eine Idee.“, sprach eine Stimme hinter mir. Blitzschnell drehte ich mich um, die Hände am Schwertknauf.

    Mir stockte der Atem. Lea Mandra stand da. Ich kannte die Menschenfrau schon seit Jahren. Sie war groß, kräftig und schnell. Außerdem war sie Magierin. „Was… Was machst du denn hier?“, stotterte ich.

    „Ich? Ich hab von Blacks Verschwörung gehört. Und sonst ist ja niemand da, der dich aus der Patsche zieht.“

    „Würdest du sie uns vielleicht vorstellen?“, erkundigte sich Shiva.

    „Also das ist Lea Mandra, eine gute Freundin von mir. Lea, das sind Shiva und seine Herde.“, machte ich bekannt.

    „Und nun mein Vorschlag.“, sagte Lea entschlossen, „Wir müssen es schaffen, seine drei besten Diener aus seinem Einfluss gebiet zu bringen, denn wen wir das geschafft haben bekommen sie Freiheitsträume.“

    Ihr braunes Haar wehte ihr ums Gesicht. Ein allgemeines Schweigen herrschte.

    „Und euch ist sicher bekannt, dass sie dann aus seinem Bann gezogen sind.“, fuhr sie fort, „Natürlich können sie dann die anderen befreien.“

    „Hast du auch eine Idee wie wir sie aus seinem Einflussgebiet kriegen?“, rief ein brauner Hengst aus der Menge. Beifälliges Murmeln.

    „Da würde ich jemanden kennen“, wandte ich ein.



    Gemeinsam mit Lea suchte ich Leona, meine Halbschwester, auf. Normalerweise lebte sie in einem kleinen Elfendorf, doch manchmal machte sie auch einen Ausflug in die kleine Stadt Jeonda, im Reich der Menschen.

    Und leider war sie genau heute unterwegs. Im Dorf gab man uns zwei Pferde. Luin, der nach dem guten Gott Luinor benannt war, und Bolero, der nach der neutralen Göttin Bolera benannt war.

    Auf diesen Pferden ritten wir nach Süden.

    An dem Tag unserer Reise, an dem wir an der Grenze zum Reich der Menschen ankamen, geschah etwas Unvorhergesehenes. Die Grenze war zum Reich der Menschen hin gesperrt!

    Aber wir hatten Glück, wenige Minuten später tauchte Leona auf.

    „Also ihr braucht Hilfe. Meine Hilfe? Seid ihr euch sicher?“, fragte sie uns zweifelnd, „Ich bin doch nur eine Halbelfe.“

    „Wir hegen keine Vorurteile, Schwesterchen.“, stellte ich klar.

    „Du bist immer noch so wie früher, Cassandra.“, stellte Leona fest.

    „Also hilfst du uns?“, hackte ich nach.

    „Klar! Irgendwer muss doch auf meine große Schwester aufpassen.“





    Zwei Tage später kamen wir in die elfische hälfte des Schattenwalds und somit zu meiner Hütte.

    „Hier hat sich aber einiges verändert seit meinem letzten Besuch“, meinte Leona, die sich umsah. Unterwegs hatten wir ihr die ganze Geschichte geschildert. Lea schwang ihren langen Zauberstab und entfachte damit ein Feuer.

    „Schon besser!“, sagte sie, nachdem sie ihr Werk betrachtet hatte.

    Shiva hatte angekündigt am Mittag zu kommen, aber es waren nur noch wenige Minuten bis die Sonne ihren höchsten Stand einnahm.

    Ungeduldig saß ich auf dem Boden und starrte gespannt auf die Türe.

    Eine Viertelstunde lang sprach niemand. Plötzlich klopfte es an der Tür, wir alle sprangen auf und liefen hin. Ich kam als erste an und öffnete sie. Schweißgebadet stand Magic, Sadijas Mutter, in der Türe und keuchte: „Shiva… verletzt… Black!“

    Wir rannten hinaus und kletterten auf die Rücken der Pferde und ritten alle los um Shiva zu suchen. Magic überholte uns und ritt voran. Es war erstaunlich wie schnell sie, trotz ihrer Müdigkeit, war.





    Verletzt lag er auf einer Lichtung. Lea war als erstes vom Pferd gesprungen.

    „Das sieht nicht gut aus… Er hat viele Flüche abbekommen.“, stellte sie fest. „Aber irgendwie krieg ich das hin.“

    Sie murmelte verschiedene Wörter und hielt während dessen ihren Zauberstab über ihn. Langsam schlossen sich die Wunden, aber Narben waren unvermeidbar. Nachdem sie wieder aufstand trat Magic an seine Seite und trug ihren Teil zu seiner Heilung bei. Sie weinte. Die Tränen eines Einhornes können leichte Wunden heilen, wodurch nun auch die Narben verschwanden.

    „Wieso ist Black verschwunden?“, fragte ich Shiva.

    „Er glaubte ich wäre tot.“, antwortete Shiva mit so leiser Stimme dass sich alle hinunter bücken mussten.



    „Wo die wohl stecken?“, fragte Mia gelangweilt.

    „Vielleicht sind sie bei Cassandras Hütte.“, entgegnete Sandro zweifelnd.

    „Die hassen es sich zu verkriechen.“, erwiderte Sadija. Sie hatten nun schon fast den ganzen Schattenwald abgesucht und noch immer keine Spur von den drei

    Gesuchten, sie glaubten Sandro hätte Shiva umgebracht. Es war schon ziemlich merkwürdig, dass das Wetter verrückt Spielte; andauernd wechselte es von regnerisch zu Sonnig, dann von sonnig zu stürmisch und dann auch noch so abrupt! Allmählich glaubten sie, dass Tusalis, die dunkle Göttin, ihrem Vorhaben nicht einwilligte.

    „Ob die dunkle Herrin uns nicht akzeptiert?“, überlegte Mia mit Blick gen Himmel.

    „Sieht so aus“, meinte Sadija niedergeschlagen.

    Schweigen trat ein. Es war schon schrecklich genug zu wissen das die eigenen Eltern >abtrünnige< sind, doch das hier war noch bedrückender.

    Da viel Sadija wieder ein was sie vor einigen Tagen geträumt hatte.

    „Es ist Zeit das ich es Mia erzähle“, dachte sie bedrückt.

    Geschockt über den Traum und beleidigt, weil Sadija ihr es erst jetzt erzählte entgegnete sie: „Wieso sollte er deine Eltern und diese blöde Elfe töten? Und eigentlich sollte dir die Elfe egal sein. Lass den Traum einen Traum sein!“

    „Du hast Recht, es war ein bisschen doof von mir zu glauben, dass er die drei töten will.“, meinte Sadija schließlich, „Sandro hat meinen Vater ja nicht umgebracht. Und man muss noch dazu sagen, Shiva hat als erster angegriffen.“



    „Wieso glaubst, dass Black ausgerechnet Sadija, Mia und Sandro schickt um mich, Shiva und Magic zu fangen?“

    Als ich das sagte sah mich Leona vorwurfsvoll an: „Ich dachte du vertraust mir?“

    „Das tue ich doch, aber…“

    „Aber was?... Ach vergiss es, ich vertraue da eben meinem Herzen.“, entgegnete sie giftig.

    „Kein Grund euch gleich zu streiten!“, meinte Magic verärgert.

    Wir waren auf der Flucht vor Black. Zumindest hatte es den Anschein, dass es so war. Aber wir liefen geradewegs auf Blacks zweites versteck zu.



    „Oh je!“, dachte ich mir besorgt, „Das klappt doch nie! Aber wie soll ich das Leona erklären?“

    Seit einer Woche waren wir schon auf der Flucht und Magic hatte mir anvertraut, dass sie Sadijas in der Nähe spürte. Es war ja, an und für sich, eine Gute Idee von Leo uns bis zu Blacks zweiter Festung vorzuarbeiten, aber dennoch plagten mich Zweifel. Was wäre wenn die drei herausfinden würden, dass das eine Falle ist?

    All das ging mir durch den Kopf während ich auf Bolero saß und stur gerade aus ritt.

    „Cassandra hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Lea die mir versucht hat zu erklären, dass wir vielleicht eine Rast machen sollten.

    „Oh! Bin wohl eingeschlafen“, antwortete ich verlegen.

    Tagelang schoss mir derselbe Gedanke durch den Kopf: Wie, um alles um der Welt, sollten wir sein Versteck finden? Der einzige Anhaltspunkt den wir hatten war eine Karte die Black verloren hatte, aber sie war in einer Sprache beschriftet die keiner von uns kannte. Auf dieser Karte konnten wir gerade noch entziffern, dass die zweite Festung irgendwo auf den tropischen Inseln sein musste. Also marschierten wir auf direktem Wege zu den Inseln. Mir behagte es nicht, dass wir über das Land der Menschen reisen mussten.

    „Wie sollen wir denen eigentlich weiß machen, dass ihr normale Pferde seid?“, fragte ich Shiva und Magic besorgt.

    „Unser größtes Problem ist Shiva“, Magic blickte ihn kurz und verärgert an, „Er will sein Horn nicht verstecken. Ansonsten müsstet ihr uns nur einen Teil der Lasst tragen lassen. Und mach dir keine Sorgen ich zwinge ihn, wenn es sein muss, dazu das Horn zu verstecken.“



    Sadija kam die Reise endlos vor. Ständig musste sie an den Traum denken den sie vor einer Woche hatte. Seit Sandro den Angriff ausgeübt hatte, waren sie viel dichter an sie heran gekommen. „Doch was nützte das, wenn sie ins Reich der Menschen flüchten würden?“, fragte sie sich, „Dort könnten wir nur bei Nacht reisen, doch Shiva und Magic könnten ihr Horn verstecken.“

    Während die anderen schliefen, konnte sie kein Auge zu drücken. Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf ohne einen Sinn zu geben. Vergeblich versuchte sie die Gedanken zu Ordnen. Sie wusste nur noch, dass der Plan der >Abtrünnigen< vereitelt wurde.

    Endlich schlief sie ein.



    „Hilfe! So helft mir doch!“, schrie ein junges Menschen Mädchen, in Mitten einer Schlacht, in der Sprache der Elfen. In ihren Armen lag eine verwundete Frau die ihr sehr ähnlich sah. Bei genaurem hinsehen erkannte man, dass es ihre Mutter war. Ein großer Mann kam auf einem edlen Pferd heran geritten. „Lea mein Kind!“, rief er überglücklich, doch sein Lächeln erstarb. „Sag dass das es nicht war ist, Lea, bitte!“ Er sprang vom Pferd und sank vor der Frau in die Knie und fühlte den Puls. In seinem Gesicht stand pures Entsetzen. Die Frau war tot!



    „Ah!“, Sadija schrak aus dem Traum hoch.

    „Ist etwas passiert?“, fragten Mia und Sandro wie aus einem Mund.

    „Nein, aber ich hatte einen schrecklichen Traum. Ein Mädchen hatte seine tot Mutter in den Armen und dann kam ihr Vater und…“

    „Eins nach dem Anderen.“, unterbrach Mia.

    „Also, ein kleines Mädchen saß da in einer Schlacht und hielt seine tote Mutter in den Armen und dann kam ihr Vater. Ach es war schrecklich!“, Sadija brach in Tränen aus.

    „Das Mädchen“, fügte sie schluchzend hinzu, „war Lea Mandra! Aber es war so schrecklich.“

    Mia und Sandro versuchten sie zu beruhigen.

    Nachdem sie sich beruhigt hatte erzählte Sadija Mia und Sandro von der Tatsache, dass sie nur bei Nacht reisen konnten, weil Sandro ja nur seine Mähnenfarbe ändern konnte.

    „Da sind die Abtrünnigen wirklich im Vorteil.“, bestätigte Mia bedrückt.



    In dieser Nacht hatte auch Lea denselben, für sie noch unerträglicheren, Traum. Sie jedoch versuchte ihre Trauer herunter zu schlucken. Doch es machte die Sache nur noch schlimmer. Warum musste sie den Tod ihrer Mutter immer wieder durchleben, immer am 11. Oktober? 15 Jahre waren seit der Schlacht vergangen und nun war Lea 21 Jahre alt. Die Jüngste aus der Gruppe, aber trotzdem schien es als wäre sie älter als die anderen. Und sie hatte das Gefühl, dass noch mehr Schlachten auf sie zukommen würden. „Bolera steh mir bei!“, flüsterte Lea.



    Als die Sonne aufging Marschierten wir weiter. Unter anderen Umständen hätte diese Reise ganz lustig werden können.

    „Wieso willst du dein Horn nicht verstecken? Wir marschieren geradewegs in ein Land hinein, in dem Einhörner gejagt werden!“, schrie Magic hitzig Shiva an.

    „Ich habe meinen Stolz nicht verloren!“, entgegnete er nicht minder wüten.

    „Ich dachte du willst deine Tochter Retten!“, antwortete sie und brach in Tränen aus.

    „Ich stehe voll hinter dir Magic.“, mischte sich Leona ein.

    Betrübt drehte sich Shiva um. Er hatte Magic noch nie so aufgebracht gesehen.

    Doch als er sich wieder umdrehte war sein Horn verschwunden.

    „Das tue ich nur dir zu liebe.“



    Sadija, Mia und Sandro hatten keine Ahnung wie sie über die Grenze kommen sollten. Es gab nur eine Möglichkeit, doch wie sollten sie Elfen unter ihren Einfluss bekommen? Fragen über Fragen.

    „Mir fiele da gerade ein gewisser Dunkelelf ein.“, fiel Sandro ein, „Sein Name ist Mando. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber ich glaube wir sollten es wenigstens versuchen.“

    „Soso, ihr wollt, dass ich euch helfe“, hörten sie jemanden sagen, der wohl hinter ihnen gestanden hatte, „Wie der kleine da, euch schon gesagt hat, mein Name ist Mando. Ihr seid Blacks Diener so wie es aussieht.“

    Erschrocken drehten die drei sich um. Mando war ein großer, ziemlich bleicher Elf mit schwarzen Haaren. Er trug schwarze Roben und hielt einen langen Zauberstab, auf dem blaue Flammen tanzten, in der linken Hand. In seinen Augen spiegelte sich reine Boshaftigkeit wieder.

    „Ich werde euch höchstens Helfen über die grenze zu kommen, denn im Reich der Menschen… Nun ja, drücken wir es mal so aus, bin ich nicht gern gesehen.“, bot er ihnen an.

    „Sandro ich muss mal unter vier Augen mit dir sprechen!“, nuschelte Sadija mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen.

    „Spinnst du!“, rügte Sadija ihn, „Er ist immerhin ein Elf! Denen kann man nicht vertrauen!“

    „Er ist auch ein Diener der dunklen Herrscherin!“, erwiderte Sandro.

    „Gerade deswegen kann man ihm nicht vertrauen! Ich kenne die Pläne unserer Königin nicht, also weiß ich auch nicht ob er uns helfen soll oder nicht!“, schnaubte Sadija wütender als sie vorher schon gewesen war.



    Wir standen vor der Grenzkontrolle zum Reich der Menschen. Für Lea war es diesmal ein Leichtes uns an den Wachen vorbei zu schieben. Ein ehemaliger Soldat ihres Vaters, dem Grafen von Mandra, erkannte sie und ließ sie und uns, ihre >Gefolgsleute<, passieren.

    „Na danke! Deine neuen Dienerrinnen!“, keifte ich sie an, „Eher bist du meine Dienerin, weil ich doch ein kleines bisschen älter bin als du, nämlich 5 Jahre älter. Kleiner Unterschied, oder?“

    „Sei froh, dass sie uns rüber gelassen haben!“, schnauzte sie zurück.

    Shiva buckelte, um ihnen zu zeigen, dass wir ihm auf die Nerven gingen mit unserem Gezanke.



    Sie hatten sich entschieden mit Mando zu gehen, weil ihnen sonst nichts anderes übrig blieb. Sadija war immer noch böse auf Sandro und redete nicht mehr mit ihm. Mia hatte mühe vollständige Sätze aus Sadija heraus zu bekommen und mit Mando redete sie so wie so nicht. Mando war das eigentlich egal. Er dachte eher darüber nach, ob die Belohnung, die ihm Black gegeben hatte, auch nicht zu niedrig war.

    „Na ja“, dachte er sich, „Dieser Stab ist das Genaue Gegenstück des legendären Stab des Guten.“

    Ihm war auch klar, dass Tusalis ihn genauso reich belohnen würde, wenn er dies tat. Dieser Elf war so durch und durch gierig und machthungrig, dass er aus der Gesellschaft der Elfen ausgestoßen wurde. Kein anderer Elf kam mit ihm klar und als er dann auch noch Tusalis verehrte Wurde er in den Schattenwald verbannt. Kaum ein Elf erinnerte sich noch an ihn, nur die Elfe die ihn verraten hatte. Als sie bemerkte welch dunkle Machenschaften er betrieb, verriet sie ihn an die Wachen. Bevor er im Schattenwald verschwand verfluchte er sie. Sie solle leiden bis an das Ende ihres Lebens, meinte er.



    „Wo sind wir jetzt, Lea?“, fragte ich verzweifelt. Sie hatte sich zu unserer Führerin ernannt.

    „Wir sind in der nähe von Jeonda. Wir werden das Dorf jedoch nicht betreten.“, erklärte sie, „Wir können es uns nicht leisten von so vielen Menschen gesehen zu werden.“

    „Aber ich habe dort mein Schwert vergessen!“, warf Leona ein.

    „Okay. Du gehst rein, holst dein Schwert und kaufst uns etwas zu essen...“

    Kaum hatte Lea das gesagt war Leona schon verschwunden.

    „… und wir warten hier auf dich!“, rief Lea ihr hinterher.

    „Jetzt weiß ich was du mit Leona Dras, die schnelle, gemeint hast.“, entgegnete Magic.



    „Ich habe es mir anders überlegt, ich werde euch begleiten.“, meinte Mando, „Ich will diesen Menschenfreunden ein bisschen einheizen.“

    Sadija gefiel das ganz und gar nicht. Sie vertraute dem Elf nicht und dachte er würde ihnen den Ruhm streitig machen.

    Doch Mando hatte andere Pläne er wollte sich an mir rechen, denn ich war verantwortlich dafür Gewesen, dass er den Wald nicht verließ. Zu meinem Glück hatte man einen anderen Elf für diese Aufgabe gefunden.

    Ich hatte so zwar keine Arbeit mehr, aber ich hatte einige gute Freundinnen gefunden die mir helfen konnten.



    Leona war ziemlich schnell wieder bei uns. Wir zogen weiter, immer noch in Richtung der tropischen Inseln. Doch auf einmal hörten wir ein leises Rascheln hinter uns und das Geklapper von Hufen. Ich spürte, dass dies keine einfachen Reisenden sein konnten. Jetzt wusste ich auch warum. Es war Mando in Begleitung von Sadija, Sandro und Mia.

    „Hallo, Cassandra…“, sagte Mando mit vor Hohn triefender Stimme, „Wie schön das man sich wieder sieht.“

    „Was willst du?“, fragte ich mit bebender Stimme, „Ich werde dir nie verzeihen was du unserer Mutter angetan hast!“

    „Kann ich etwas dafür, dass unsere Mutter so viele Fehler begannen hat? Erst lässt sie sich mit einem Menschen ein, dann verrät sie ihren eigenen Sohn.“, schrie mich Mando an. Er holte seinen Zauberstab hinter seinem Rücken hervor und präsentierte ihn uns.

    „Der Stab des Bösen und der Kälte!“, rief Lea erschrocken aus. Leona stand mit gesenktem Kopf da, sodass ihr Gesicht von Haaren bedeckt war.

    „So etwas bekommt man wenn man Tusalis dient“, meinte er, „Wenn du mir den Stab des Guten aushändigst Lea von Mandra, werde ich dich Black nicht ausliefern. Was hälst du von meinem Angebot?“

    „Nichts! Du wirst die beiden Stäbe nie zum Stab der Elemente zusammenfügen!“, schrie Leona. Ich und Lea starrten sie an. Sie hatte ihr Schwert gezogen und hielt es Mando an die Kehle. „Luinor! Steh mir bei!“, rief sie. Plötzlich sahen wir Nichtsmehr. Die Gründe waren Leona, Magic und Shiva. Sie strahlten alle aus voller kraft. Als das Blendende licht weg war, stand Leona vor uns, mit einem Schwarzen Halbmond auf der Stirn, in ein weißes Gewand gekleidet und mit Riesigen Flügeln. Die Einhörner hatten auch große Flügel bekommen und waren plötzlich nachtschwarz. „Die Hüter der Nacht!“, riefen Mia, Sandro und Sadija gleichzeitig aus.

    „Bolera! Steh mir bei!“, hörte ich Lea Flüstern. Plötzlich stand sie in Flammen. Aber so schnell wie sie kamen, so schnell verschwanden sie auch. Lea hatte sich, genauso wie Leona, in eine Hüterin verwandelt. Ihre Robe war weiß, riesige Flügel ragten aus ihren Schultern und ein roter Rubin prangte an ihrer Stirn. Aber auch Mia hatte sich verändert. Sie hatte Plötzlich rotes Fell, rote Mähne und Schweif und große Flügel waren ihr gewachsen.

    „Die Hüter der Flammen!“, murmelten Sadija und Sandro andächtig.

    Ich hörte mich auf einmal „Luinor! steh mir bei!“, sagen. Ich erhob mich in die Lüfte und verschwand in einem grünen Licht. Als das Licht erloschen war, sah auch ich aus wie eine Hüterin. Durch weiße Flügel wurde ich in der Luft gehalten, ein Smaragd war an meiner Stirn und ich hatte ein weißes Gewand an. Von hier oben bemerkte ich, dass Sandro und Sadija, plötzlich weiß geworden waren und auch Flügel hatten.

    Mando war blass geworden und stammelte: „Die Hüter der Hoffnung!“

    Er versuchte es auf die Gleiche Art wie wir es getan hatten und rief: „Tusalis! steh mir bei!“. Doch nichts geschah. Er rief es immer und immer wieder, aber nie war auch nur ein Zeichen zu sehen. Urplötzlich zuckten Blitze vom Himmel und man hörte die schroffe Stimme einer Frau.

    „Mando. Du bist kein Hüter und wirst nie einer sein! Und ich weiß, dass du nur nach Macht strebst, genauso wie Black. Dir ging es nie um die Gottheiten, nur um dich!“

    Auf einmal war alles still.

    Mando sah gen Himmel und schrie: „Ich wollte auch dich an meinem Ruhm teilhaben lassen Tusalis!“ Doch er rief vergeblich.

    Wir wurden auf einmal von jemandem gelenkt und wir konnten nichts dagegen tun! Ich fasste mir an die Stirn genauso wie die anderen auch.

    „In der Nacht kommt die Flamme, die Hoffnung bringt!“, riefen Lea und Mia.

    „Wenn Flammen kommen, bringt die Nacht Hoffnung!“, riefen Leona, Magic und Shiva.

    „Die Hoffnung die durch Nacht und Flammen geht wird siegen!“, riefen Sandro, Sadija und ich.

    Mando ging in die Knie. „Bitte nicht!“, flehte er uns an. Doch wir konnten uns nicht gegen die Macht die uns lenkte wehren. Ich holte mein Schwert Jadetanz aus der Scheide.

    „Nicht wir richten über dich! Die Götter tun es. Luinor lenkt mein Tun und ich kann ihn nicht aufhalten.“, sagte ich mit einer Stimme die ich selbst kaum wieder erkannte. Ich hielt mein Schwert neben Leonas. Lea zog den Stab des Guten und der Flammen hervor und hielt ihn Mando vors Gesicht. „Ich spreche im Namen von Bolera und dem Rest der Götter. Sie haben sich dafür entschieden, dich am Leben zu lassen, aber du wirst es nicht genießen.“

    Mit Schreckgeweiteten Augen starrte Mando sie an. „Nicht der Abgrund!“, schrie er. Wir kreuzten unsere Waffen und die Einhörner traten hinzu und legten die Hörner dazu. Stille. Nichts als undurchdringbare Stille, die uns umgab. Wir waren Mitten in der Wildnis und es war einfach zu still. Plötzlich war Mando verschwunden. Aber nun geschah etwas noch unerwarteteres. Ein Reisender kam vorbei und sah uns.

    „Die Hüter! Die Hüter sind gekommen!“, rief er freudig aus. Magic trat vor ihn hin.

    „Die Nacht wird deinen Blick verschleiern…“, meinte sie. Der Mann bekam glasige Augen. Urplötzlich verschwanden die Gewänder und alles was Blieb waren die Steine an der Stirn, die wir nun mit Haaren zu bedecken versuchten. Nur den Einhörnern sah man nichts an.

    Nun trat Sadija zu dem Mann und sagte: „Die Hoffnung lässt deine Erinnerungen verbleichen!“

    Auch Mia trat vor den Mann: „Das Feuer wäscht deine Augen rein!“

    Der Mann sah die Einhörner und uns ungläubig an.

    „Wo habt ihr die Prachtexemplare von Einhörnern her?“, fragte er voll Neugier, „Und wieso habt ihr ihnen nicht das Horn genommen?“

    „Weil sie unsere Freunde sind!“, giftete Leona ihn an. Hörte sich so eine Wächterin an? Nicht wirklich, oder?

    Der Mann erschrak als er plötzlich Lea sah. Er schmiss sich auf den Boden und meinte: „Entschuldigt meine Torheit, Herrin von Mandra!“

    „Bitte steh auf! Ich hasse diese Höflichkeit die man mir entgegenbringt“, erklärte Lea.

    Sie haben sich von meinem Bann befreit und Mando in den Abgrund geschickt? Diese kleinen…“, rief Black aus doch er wurde unterbrochen.

    „Man möchte euch sprechen Meister“, meinte ein junges Einhorn mit glasigen Augen.

    „Bringt den Störenfried herein!“, befahl Black.

    Eine schöne Schimmelstute, mit tiefblauen Augen betrat die Lichtung. Sie hatte eine gelockte Mähne und einen glatten Schweif.

    „Meister“, begrüßte sie Black und senkte den Kopf, „Die Herde wird aufmüpfig.“

    „Wieso? Was ist passiert?“, fragte Black mit Zornbebender Stimme.

    „Man hat mitbekommen, dass die Hüter aufgetaucht sind. Sie wollen ihren Segen erholen, da sie nicht wissen, dass auch sie abtrünnig sind. Besonders den Segen der Nacht wollen sie sich erbitten. Wir dürfen es auf keinen Fall zulassen Herr!“

    Er schickte die Stute weg und Schmiedete einen Plan. Erst dachte er sollte eine Ansprache halte und den Einhörner sagen wer die Hüter waren, aber dann bekam er eine bessere Idee…



    Wir schleppten uns wieder in Richtung Grenze, denn wir hatten einen ganz neuen Plan. Wir wollten so schnell wie möglich in Blacks Lager eindringen und den Einhörnern den Segen der Wächter geben. Doch der Weg war weit. Als wir wieder bei der Grenze ankamen, hatten wir kein Glück.

    „Ihr kommt hier nicht durch!“, meinte ein Elf und versperrte uns den Weg.

    „Das glaubst nur du“, meinte ich und zeigte ihm den Stein auf meiner Stirn.

    „Was ist den das? Schmuck? Nur deshalb soll ich euch über die Grenze lassen?“, lachte der Elf.

    „Sollen wir?“, fragte ich die anderen.

    „Uns bleibt keine andere Wahl, auch wenn ich es nicht gern in der Öffentlichkeit tue“, antwortete Lea.

    „Luinor steh uns bei!“, riefen Leona, Magic, Shiva, Sandro, Sadija und ich.

    Gleichzeitig riefen Mia und Lea: „Bolera steh uns bei!“

    Genau das gleiche wie bei dem Zusammentreffen mit Mando geschah.

    Als der Elf uns so sah kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus.

    „Die Hüter sind da! Die Hüter sind da!“, rief er aus. Seine Kollegen kamen zu ihm gerannt. Einer von ihnen war ein Freund von mir.

    „Cassandra! Die kleine Cassandra eine Hüterin!“, staunte er, „und ihre Halbschwester Leona!“

    Er währe beinahe in Ohnmacht gefallen, aber er blieb standhaft.

    Nachdem sie unseren Segen erbittet hatten, ließen sie uns endlich über die Grenze.



    Blacks Geheimnis

    Bevor wir zu Black gingen wollten wir die Unterstützung der Elfen. Also mussten wir erst in die Hauptstadt Lolera. Als wir ankamen mussten wir uns Einlass in das Haus der Königin verschaffen. Doch das erwies sich als schwerer als wir dachten. Die Wachen ließen uns einfach nicht herein. Auch als ich sagte, dass mein Stiefvater der Lehnsherr von Dras ist, ließ er uns nicht ein. Uns blieb nur noch eine legale Möglichkeit, aber das würde zuviel Aufsehen erregen. Verbittert trat ich gegen einen Stein.

    „Wie bei Luinor, sollen wir da rein kommen?“, fragte ich die anderen.

    Leonas Augen blitzten verräterisch.

    „Lass mich nur machen. Ich bring uns da rein!“

    Ich wollte noch etwas erwidern, da war sie auch schon weg. Mit voller wucht trat ich noch mal gegen den Stein. Wieso war Leona bloß so schnell?, fragte ich mich.

    Die anderen merkten, dass ich wusste was Leona vorhatte und sahen mich fragend an.

    „Entweder sie manipuliert die Wachen oder sie bricht ein…“, antwortete ich auf ihre stumme Frage.

    Doch ich hatte Unrecht. Leona war an das Küchenfenster im Erdgeschoß gestanden und hatte wild geklopft. Es kam heraus dass sie mit einer der Mägde befreundet war und nun schleuste sie Lea, Leona und mich durch den Dienstbotengang hinein.

    „Mir ist nicht wohl bei der Sache!“, meinte die Magd. Aber keine von uns hörte auf sie. Sie führte uns zu den Gemächern der Königin und klopfte an. Dann sagte sie: „Jemand möchte euch sprechen, Herrin.“

    Sie stieß die Tür vollends auf und ließ uns eintreten. Die Königin war eine große Schlanke Elfe mit blondem Haar und stahlgrauen Augen. Wir verneigten uns kurz, dann stellte ich uns vor: „Das ist Lea von Mandra, die Tochter des Grafen von Mandra. Das ist meine Halbschwester Leona Dras und ich bin Cassandra Dras.“

    Die Königin nickte uns zu, dann fragte sie: „Wie seit ihr hier her gekommen?“

    „Nun ja…“, fing Leona an. „Ich bin mit eurer Magd Narja befreundet und, nun ja…“

    „Ich verstehe schon, aber wenn ich euch so ansehe, merke ich, dass Ihr wegen etwas wichtigem da seid.“

    Nun ergriff Lea das Wort: „Ja, es ist sehr wichtig.“ Dann begann sie die Geschichte zu erzählen. Das Gesicht der Königin wurde immer bleicher.

    „Und jetzt wollen wir Eure Unterstützung.“, beendete Lea die Geschichte.



    Black lief auf der Lichtung hin und her. Er überlegte wie er seinen Plan verwirklichen konnte, aber ihm fiel nichts ein. „Äußerst merkwürdig“, murmelte er. „Sonst fällt mir doch immer etwas ein.“

    Er bemerkte nicht wie zwei junge Einhörner ihn belauschten.

    „Wie, bei Tusalis, soll ich die Elfe und ihre Freunde töten. Sie haben Sadija, Sandro und Mia meinem Bann entzogen und haben sie bekehrt…“

    Die beiden Einhörner erschraken. Leise trabten sie davon.

    Als sie bei ihrem Lager ankamen erzählten sie es den anderen.

    „Das hört sich ja so an, als hätte er uns manipuliert!“, meinte eine graue Stute.

    „Das finden wir auch, Kaskada!“. erklärte eines der jungen Einhörnern.

    Angestrengt versuchten sie sich etwas auszudenken, womit sie auch den anderen Einhörnern zeigen konnte, dass Black sie nur benutzte um sich an mir und den anderen zu rechen. Ihnen fiel einfach nichts ein.



    Gespannt warteten wir auf das was die Königin erwidern würde.

    „Ich weiß nicht ob ich euch glauben kann. Woher soll ich wissen, dass ihr die Steine auf eurer Stirn nicht einfach Aufgeklebt habt?“, fragte die Königin.

    „Sollen wir?“, fragte ich die anderen. Sie nickten nur stumm. Wir riefen wieder zu den Göttern und plötzlich war es schrecklich eng in dem Raum. Die Flügel nahmen einen Großteil des Platzes weg. Geschockte starrte sie uns an.

    „Es ist also war! Ich werde euch helfen. Höchst persönlich. Aber ich habe eine Bitte an euch. Ich will nicht, dass jemand mitkriegt, dass ich mit euch gehe. Es würde zuviel Aufsehen erregen.“, erklärte sie uns. „Am Abend gehen wir los.“

    Wir besprachen noch kurz unseren Plan, dann verschwanden wir wieder durch den Dienstbotengang. Dort warteten die Einhörner.

    „Wieso musstet ihr eure wahre Gestallt zeigen. Wir verwandeln uns dann doch auch!“, schimpfte Sadija.

    „Es tut uns leid, aber die Königin hat uns erst nicht geglaubt.“

    Während wir in Richtung Herberge gingen sprach ich mich mit Sadija aus. Sie erklärte, dass sie immer wieder Träume bekommen hatte, in denen ihr gezeigt wurde dass ich und ihre Eltern getötet werden sollten. Und nach den Träumen hätte sie immer ein schreckliches zeihen in der Magengegend gehabt.

    Es war merkwürdig, dass nur Sadija diese Träume gehabt hatte, denn Anfangs dachte ich auch Sandro und Mia hätten sie gehebt, aber dem war nicht so. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sadija war das einzige Einhorn, welches einen Schwur abgelegt hatte. Das alles geschah so:

    Vor einem Jahr hatten wir uns kennen gelernt. Wir haben zusammen getobt und einander geholfen wenn wir Probleme hatten. In einer Vollmondnacht, waren ich und Sadija auf einer Lichtung und haben in die Sterne geschaut. Wie wir so in die Sterne blickten, sahen wir beide eine Sternschnuppe. Für Elfen und Einhörner ist dies ein Zeichen. Es bedeutet, dass derjenige der neben einem sitzt oder steht, etwas Besonderes ist. Daraufhin haben wir uns ewige Freundschaft geschworen.

    Genau diesen Gedanken teilte ich Sadija mit. Sie war überrascht, aber stimmte mir dann zu.



    „Ist das wirklich war?“, fragte ein brauner Hegst.

    „Ja!“, flüsterte die junge Stute Kaskada. „Wir müssen etwas unternehmen!“

    „Bei aller Liebe zu dir meine schöne, aber das kann ich einfach nicht glauben!“, erklärte er ihr.

    „Bitte Django! Glaube mir. Ich würde dich nie anlügen.“, flehte Kaskada ihren Geliebten an. Nach langer Diskussion meinte Django schließlich: „Ich glaube dir. Aber wehe du lügst…“

    Gemeinsam mit den Einhörnern die von der Verschwörung wussten versuchten Django und Kaskada auch die anderen davon zu überzeugen. Am Abend als alle sich schlafen legten waren alle in Gedanken bei dem Plan den sie gemeinsam geschmiedet hatten. Die einen dachten: „Wird er funktionieren?“ Die anderen überlegten sich ob all das war sein sollte, was die anderen gesagt hatten.



    Im Wirtshaus setzten wir uns an die Theke und tranken Wein. Die Einhörner waren auf eine der großzügigen Weiden gebracht worden. Es war ein komisches Gefühl zuwissen, dass man Unterstützung von einer Königin bekommt...

    Es geht noch weiter!



    Re: Ein Traum von Freiheit

    Coco - 13.05.2008, 11:38

    Re: Ein Traum von Freiheit
    die geschichte is echt gut, aba mit den ganzen absetzen ein wenig verwirrend...



    Re: Ein Traum von Freiheit

    Gilrael - 13.05.2008, 13:38


    Doie Ansätze kommen von Oyla.de... ich hatte die Geschichte mal auf ner Oyla Webseite und habs dann von dort hierher kopiert...^^ Leider musste ich aufhören mit dem Schreiben, weil die Seite gelöscht wurde :-/



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