Elisabeth Schwarzkopf - tot

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    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    Anonymous - 04.08.2006, 08:30

    Elisabeth Schwarzkopf - tot
    ELISABETH SCHWARZKOPF ist tot! Das wurde eben in den Medien bekannt gegeben. Sie wurde 90 Jahre alt.

    Biografie

    Schwarzkopf, Elisabeth (Olga Maria Friederike), * 9. 12. 1915 Jarotschin (Jarocin, Polen). Ihr Vater war Lehrer. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Berliner Musikhochschule sowie bei Lula Mysz-Gmeiner und Maria Ivogün in Berlin, den Liedgesang studierte sie bei Michael Raucheisen in Berlin.

    1938 debütierte sie an der Städtischen Oper Berlin als Blumenmädchen im "Parsifal". Nach ersten Erfolgen in Berlin wurde sie 1944 an die Wiener Staatsoper berufen (Antrittsrolle: Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss).

    Von Wien nahm ihre glanzvolle internationale Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Ausgang. Dabei wechselte sie vom Koloraturfach in das schwerere lyrische Fach hinüber.

    1947 gastierte sie mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in London als Donna Elvira im "Don Giovanni". Jahr für Jahr begeisterte sie bei den Festspielen von Salzburg das Publikum durch ihre Kunst des Mozart-Gesanges, namentlich aber auch als Marschallin im "Rosenkavalier". Im einzelnen sang sie dort die Susanna in "Figaros Hochzeit" (1947), die Donna Elvira im "Don Giovanni" (1948-50, 1953-54 und 1960), die Fiordiligi in "Così fan tutte" (1958, 1961-64), die Gräfin in "Figaros Hochzeit" (1952-53, 1956, 1958), die Marzelline im "Fidelio" (1950), die Alice Ford im "Falstaff" von Verdi (1957) und die Marschallin (1960-61, 1964); nicht zuletzt wurde sie jedoch durch ihre Konzerte und durch zehn große Liederabende (u.a. mit Hugo Wolf-Liedern) in Salzburg berühmt.

    Bei den Bayreuther Festspielen feierte man sie 1951 als Eva in den "Meistersingern" und als Woglinde im Nibelungenring sowie als Solistin in der 9. Sinfonie von Beethoven.

    Am 11.9.1951 sang sie am Teatro Fenice in Venedig in der Uraufführung der Oper "The Rake's Progress" von Strawinsky die Rolle der Anne Trulove. Am 14.2.1953 kreierte sie an der Mailänder Scala C.Orffs "Trionfo di Afrodite" unter der Leitung von H. von Karajan.

    1951-59 hatte sie große Erfolge bei ihren Gastspielen an der Covent Garden Oper London. Dort hörte man sie als Pamina in der "Zauberflöte", als Susanna in "Figaros Hochzeit", als Eva in den "Meistersingern", als Mimi in Puccinis "La Bohème", als Butterfly, als Sophie wie als Marschallin im "Rosenkavalier" und als Manon von Massenet.

    1948-63 huldigte man der Künstlerin an der Mailänder Scala. Dort sang sie im Laufe einer langen, erfolgreichen Karriere u.a. die Gräfin in "Figaros Hochzeit", die Elsa, die Marschallin, die Elisabeth im "Tannhäuser", die Alice Ford, die Marguerite im "Faust" von Gounod und die Mélisande in "Pelléas et Mélisannde".

    1951 verlegte die Künstlerin ihren Wohnsitz nach London. Seit 1953 war sie mit dem Direktor des EMI-Konzerns Walter Legge (1906-79) verheiratet.

    1953 kam sie erstmalig nach Nordamerika, und zwar debütierte sie mit einem Liederabend in New York und sang später dort als erste Bühnenrolle 1955 an der San Francisco Opera die Marie in Smetanas "Verkaufter Braut". Bei Konzerten und Gastspielen wurde sie in Chicago (1959) und New York wie überhaupt in den Zentren des Musiklebens in aller Welt begeistert gefeiert.

    1964 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Marschallin im "Rosenkavalier"), der sie bis 1966 angehörte. Dort sang sie neben der Marschallin auch die Donna Elvira und ist insgesamt in neun Vorstellungen aufgetreten.

    1972 nahm sie in Brüssel als Marschallin von der Bühne Abschied.
    1975 beendete sie auch ihre Konzertkarriere, 1979 gab sie einen letzten Liederabend in Zürich, wo sie nach dem Tod von Walter Legge (†1979) lebte.

    Seit 1983 war sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper; 1990 verlieh ihr die württembergische Landesregierung den Titel eines Professors; der schwedische König Gustav VI. Adolf dekorierte sie mit dem Orden "Litteris et artibus"; sie wurde durch Königin Elizabeth II. von England 1992 zur Dame of the British Empire erhoben. Die Salzburger Mozart-Gesellschaft verlieh ihr die Lilli Lehmann-Medaille.

    Elisabeth Schwarzkopf besaß eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Epoche, einmal durch die Fülle und Dichte ihres Stimmaterials, anderseits durch die tief empfundene Beseelung ihres Vortrages ausgezeichnet. Dabei war sie sowohl auf der Opernbühne wie als Oratorien- und in ganz besonderer Weise als hervorragende Liedersängerin in einem Repertoire von großem Umfang zu hören. Schließlich trat sie als Opernregisseurin vor das Publikum: 1981 inszenierte sie an der Oper von Brüssel den "Rosenkavalier" von R.Strauss. Große Verdienste erwarb sie sich durch ihre pädagogische Arbeit; überhaupt war der Einfluß, den sie (wie auch Walter Legge) auf das Musikleben ihrer Zeit nahm, sehr groß.

    Schallplatten: Sehr viele, schöne Aufnahmen auf Telefunken, Electrola, Olympic und Urania, vor allem aber auf Columbia; hier viele integrale Opern. Dazu eine Fülle von Lied-Aufnahmen. Auf Decca erschien lange nach Abschluß ihrer Karriere eine Liederplatte mit Aufnahmen aus den Jahren 1977-79.

    Noch bis ins hohe Alter gab sie ihre Erfahrungen an den Sängernachwuchs weiter, vorwiegend in den von ihr geleiteten Meisterklassen. Ihre Art der Vermittlung war nicht unumstritten; dennoch besuchten viele junge Sängerinnen und Sänger ihre Meisterkurse auf, um von Ihrer Technik und Erfahrung zu profitieren.

    Sie war eine der ganz Großen - eine Legende :knie.gif


    Ciao :fidel Principe



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    Anonymous - 04.08.2006, 09:58


    Danke für diesen sehr ausführlichen Bericht! :hearts:
    Hier wurde ihr Tod gestern abend schon im Radio gemeldet-in Frankreich galt Elisabeth Schwarzkopf als DIE deutsche Sängerin der Nachkriegszeit schlechthin. Ich bewundere besonders ihre Contessa und ihre Marschallin-ihr herrliches Legato und die wirklich klangschône Stimme kommen in diesen Rollen besonders gut zur Geltung. :bravo:
    Dennoch bin ich keinesfalls unkritisch.
    Bei allen Verdiensten um den Liedgesang, die sie als weibliches Pendant zu DIFIDI erworben hat: MIR gefallen ihre sehr manierierten Interpretationen oft nicht. Im Moment beschäftige ich mich gerade mit einigen Hugo Wolf-Liedern und da kommt man an ihr natürlich nicht vorbei.
    Mein Pianist hat eine Live-Aufnahme aus Salzburg von 1953(oder 59) und wir waren uns beide einig, dass wir das interpretatorisch niemals so überzogen machen wollen.
    Mein Verhältnis zu ihr ist auch deshalb gespalten, weil ich von ihren Unterrichtsmethoden und einigen politischen Äusserungen eher abgestossen bin.
    Aber Respekt für eine grosse Sopranistin, die sich auch um deutsche Kultur sehr verdient gemacht hat. :schlaumeier:
    Zwei eher unbekannte CDs môchte ich noch empfehlen:
    Operettenarien(da sind ganz viele Hits drauf wie: Christel von der Post, Rosen in Tirol,Meine Lippen, die kûssen so heiss, Einer wird kommen etc, alles sehr kultiviert und vorbildlich legato gesungen) und Duette mit Irmgard Seefried-das ist ein ganz besonders schôner Fund und ich habe schon viel Repertoire daran gelernt. Der Abendssegen und die Rosenüberreichung sind auch drauf, Schwarzkopf konnte Sophie und Marschallin singen! Die Wenigsten wissen auch, dass sie als "Kolorateuse" begonnen hat, denn sie gilt ja als DIE lyrische Sopranistin überhaupt.
    Beide Cds sind bei Emi erschienen und zeigen mal eine andere Facette dieser grossen Sopranistin, die auch äusserlich ihre Parade-Rollen sehr würdevoll verkörpern konnte.
    Sie wird der Musikwelt sicher im tief Gedächtnis bleiben.
    Liebe Grüsse :hearts:



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    Anonymous - 04.08.2006, 18:54


    Nachdem ich die Schwarzkopf 1962 in Wien als Gräfin in " Capriccio " von Richard Strauss erlebt hatte ( mit Kmentt, Prey, Wunderlich, Wiener ), kannte meine Begeisterung für sie keine Grenzen ! Dann, in den frühen Achtzigern, faszinierte sie mich bei einer ( passiven ) Teilnahme an einem Meisterkurs in der Frankfurter Alten Oper, wo ich durch sie Hugo Wolf entdeckte.
    Als ich dann mehr und mehr über Gesang wusste, gewann ich zunehmend an Distanz zu ihrer Kunst : Ich sah und hörte im TV alte Liedaufnahmen ( Klavier : Gerald Moore ), in denen sie durch Manirismen und extreme Vokalverfärbungen irritierte. Schließlich kamen Details ihrer Biographie ans Tageslicht, die sie bis dahin verschwiegen hatte. Der frühe Eintritt in die NSDAP verhalf ihr zu einem ungeahnten Karrieresprung, zumal andere KünstlerInnen mit Berufsverbot belegt wurden und bestenfalls emigrierten.
    Nach dem Krieg festigte sich ihre einzigartige Bühnenlaufbahn durch die Ehe mit Walter Legge, dem so kompetenten und mächtigen Schallplattenboss in London.
    Trotz dieser geschickten Vorteilnahme war Elisabeth Schwarzkopf zweifellos eine der großen Interpretinnen des 20. Jahrhunderts. In d e r Referenzaufnahme des Verdi - Requiems unter Giulini glänzt sie neben Ludwig, Gedda und Ghiaurov. Ihre Deutung der Marschallin im Rosenkavalier ist gewiss exemplarisch, wie auch die oben erwähnte Rolle in Capriccio. Gemeinsam mit Gedda hat sie so manche Operette geadelt.
    Von einer befreundeten Sopranistin weiß ich, dass sie sehr großherzig sein konnte, wenn sie Jemandem sängerisch etwas zutraute.
    Sie lud sie zu sich nach Zürich ein, bezahlte das Hotel und erteilte kostenlosen Unterricht ! Befand sie allerdings junge Menschen für untauglich, was die Bühnenkarriere betrifft, konnte sie sehr deutlich und verletzend sein, nach dem Motto : Verschwende nicht unnötig Zeit, mein Kind !Die Wahrheit lieber jetzt als später! :d_neinnein:
    Hab mir`s gelobt, sie ( trotz allem ) lieb zu haben.
    Ciao. Gioachino



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    musika - 06.08.2006, 10:43


    Hallo,

    ich möchte diese Thema noch mal in die Diskussion nehmen. Zum Tode von Elisabeth Schwarzkopf liest man in einem anderen Forum viel über sie, Gutes und Schlechtes. In ihren Kursen ging es manchmal hart her, sie ließ nicht locker und wenn es überhaupt nicht verstanden wurde, konnte sie auch schon mal böse werden. Trotzdem war sie eine gute Pädagogin und ihre Kurse waren immer belegt und gefragt, sie tat sehr viel für den Nachwuchs und die Sänger profitierten von Ihrer Erfahrung und ihrem Wissen.

    Aber es ist immer schwer die unterschiedlichen Charaktere zufrieden zu stellen. Ist der Schüler eine Mimose, kann er schlechter mit Kritik umgehen, der andere braucht diese "Härte", findet es ganz normal.
    Edda Moser ist übrigens in ihren Kursen viel härter, sie duldet keine Widersprüche und kann auch die Schüler bis zum "Gehtnichtmehr" herunterputzen.

    Liebe Grüsse



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    Anonymous - 06.08.2006, 19:56


    Stimmt!



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    chero - 07.08.2006, 08:08


    Hallo,

    nun hat uns wieder eine erfolgreiche und tolle Sängerin verlassen.

    Bei all der Kritik die sie wohl zu Lebzeiten und auch nun begleitet, bleibt mir nur zu sagen, daß sie mit ihrer Art zu singen und zu unterrichten soviel erreicht hat, von dem wir nur zu träumen uns erlauben.

    Jeder der unterrichtet weiß, wie schwer es ist jedem G.schüler gerecht zu werden. Eine solche Persönlichkeit weiß wie hart es zugeht in dieser Berufswelt und was alles verlangt wird. Dort wird auch niemand mit Samthandschuhen angefasst und betätschelt und wer da hoch hinaus möchte, der muß auch harte Worte vertragen können.

    Ich persönlich werde von meinen G.lehrern auch nicht immer zart angefasst und werde direkt korrigiert. Klar nervt das wenn man bereits nach wenigen Tönen unterbrochen wird und korrigiert wird, wenn es sein muß immer und immer wieder, aber niemand hat gesagt, daß der Weg nach vorne immer nur über Mooswege geht........

    Klar gibt es Grenzen bei der Härte aber ich konnte bei den bisherigen Aufnahmen nicht erkennen, daß sie eine Schülerin unbegründet zurechtgewiesen hatte bzw. persönlich angegriffen hatte.

    Ich jedenfalls bedauere es, daß ich nun nur noch durch Aufnahmen von ihrem Unterricht profitieren kann und sie nicht mal passiv erleben kann.


    Liebe Grüße
    Chero



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    Anonymous - 07.08.2006, 13:58


    De mortuis nisi bene-(über die Toten nur Gutes reden), sagt der alte lateinische Spruch und mit welchen Typ von Lehrer man selbst zurechtkommt oder nicht, ist eine Erfahrung, die jeder selbst machen muss. :d_neinnein:

    Sehr interessant fand ich einen seitenlangen Nachruf auf Elisabeth Schwarzkopf am Wochenende in der Pariser Zeitung "Le Figaro".
    Zum einen freut mich, dass eine deutsche Sopranistin solche Würdigung hier erfährt, zum Anderen waren die Gesichtspunkte, die dort ausführlich erläutert wurden, ganz andere, als wir vielleicht auf den ersten Blick gesehen haben.
    Da wurde ganz besonders auch ihre Schönheit und Eleganz gewürdigt, ihre sehr germanische Erscheinung,(der Autor pries sie sogar als potentielles ideal deutscher Schönheit an und schwärmte von ihren blauen Augen und blondem Haar)..... die sie für ihre Rollen prädestinierte.
    Es wurde viel über ihre Biographie geschrieben und zwar NICHT a priori mit plumper antideutscher Intention.
    Es wurde erzählt, dass sie einen sehr strengen preussischen Lehrer-Vater hatte und dass sie selbst gesagt habe, Hitler sei für sie nichts Anderes gewesen als eine Fortsetzung dieses Vater-Bildes.
    Ihr schneller und karriereförderlicher Eintritt in die NSDAP sei damit nicht eintschuldigt aber vielleicht psychologisch erklärt.
    Ihre Ehe mit dem englischen Plattenproduzenten Legge wurde ebenfalls als eine unterordnende fast masochistische Beziehung dargestellt und Schwarzkopf- Zitat lautete in etwa so: "Der Gesang ist ein Opfer, dem man sein ganzes Leben weihen und unterordnen muss" Dessentwillen soll sie angeblich auch auf ein erfülltes Leben als Frau verzichtet haben, auch keine Kinder gehabt haben etc. Woher der Figaro das alles so genau weiss??????
    Schliesslich wurde sie dann auch musikalisch gewürdigt und vor allem ihre Strauss-Interpretationen und ihr Einsatz für das deutsche Lied herausgehoben. Interessant fand ich auch, dass sie wirklich bei einem begrenzten Repertoire geblieben ist und nicht überall mal reinsingen wollte.
    Am Anfang wurde sie für einen Mezzo gehalten, dann von ihrer Lehrerin Maria Ivogün, einer berühmten Nachtigall, zur Koloratur-Sopranistin ausgebildet und ihre grosse Karriere fand schliesslich im lyrischen Fach statt.
    Ihr Mann Walter Legge, der sich direkt nach dem Krieg für die von der Entnazifizierung betroffenen deutschen Künstler wie Karajan und eben auch Schwarzkopf stark machte und grossen Einfluss in der Musikwelt hatte, hat ihre Karriere massgeblich befördert und sie mit den grössten Dirigenten ihrer Epoche zusammengebracht.
    Es wurde dann auch noch über ihre Rivalität mit Callas berichtet, die Beiden sollen sich angeblich ausspioniert haben-aber das halte ich für ziemlich absurd, da sie nun SEHR verschiedenens Repertoire sangen und völlig unterschiedliche Typen waren.
    Man stelle sich Schwarzkof als Carmen oder Callas als Contessa vor.....Der Autor hat das auch gottseidank humoristisch hinterfragt und als Anekdote dargestellt.
    Meine eigene kritische Wertschätzung habe ich ja in diesem Thread bereits geschrieben-es handelte sich sicher um eine der ganz grossen Künstlerinnen des Jahrhunderts und ich freue mich , dass das ganz besonders auch hier in Frankreich so gesehen wird. :n87:



    Re: Elisabeth Schwarzkopf - tot

    lucicare - 13.08.2006, 21:33


    Nachdem ich einige Zeit ferienhalber offline war, habe ich durch diesen Thread von ihrem Tod erfahren. Ich will nicht wiederholen, was über ihre unbestreitbaren Qualitäten und Mängel bereits geschrieben wurde; meine eigene Reaktion auf die Aufnahmen, die ich kenne hat sich zum Teil auch geändert. Manches Mozart-Lied erscheint mir heute im Gegensatzt zu früher zu gekünstelt, anderes hat seine Faszination behalten. Eben habe ich mich durch die letzten Zeitungen gewühlt und bin da in einem Nachruf (in unserer Hauptstadt gibt es oh Schande! gerade noch eine Tageszeitung, die sich überhaupt eine Kulturredaktion leistet - die aber auch ein Konzert der Stones auf einem Flugplatz für weitaus wichtiger hält! -) auf folgenden Satz gestossen: "Gerade das Manierierte, vielfach gescholten und noch mehr bewundert, liess sie übrigens zu einer erstklassigen Operetten-Primadonna werden; bei ihr schien sogar Lehar erlesene Substanz zu gewinnen...." . Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich dem zustimmen, wobei ich zugegebenermassen nur einen begrenzten Ausschnitt ihres Schaffens kenne. Aber ihre "Lustige Witwe" liebe ich noch heute vorbehaltlos! Ebenso ist mir ihre Marschallin in bester Erinnerung, mit dem Mozart habe ich teilweise mehr Mühe, diese Zusammenhänge finde ich irgendwie interessant.....


    Gruss
    lucicare :Sonne



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