LUXUSPUR

Stigmata-Diaboli
Verfügbare Informationen zu "LUXUSPUR"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Jack Freak
  • Forum: Stigmata-Diaboli
  • Forenbeschreibung: HIM Fan Forum
  • aus dem Unterforum: FanFics
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Sonntag 13.11.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: LUXUSPUR
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 9 Monaten, 24 Tagen, 7 Stunden, 29 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "LUXUSPUR"

    Re: LUXUSPUR

    Jack Freak - 10.07.2006, 23:02

    LUXUSPUR
    [b]LuxusPUR[/b]
    Ville fläzte sich müde in dem großen Ehebett. Die weiße Bettdecke hatte er schon neben sich auf den Boden geworfen ebenso wie das Kopfkissen. Neben ihm lag Linde und schlief noch. Blindlings tastete Ville über seinen Nachttisch und fand sein Handy. Blinzelnd sah er auf den Display und stellte fest, dass es vier Uhr morgens war und schon beinah zu spät für ihn um pünktlich zu seinem Termin zu kommen. Er rollte sich aus dem Bett und krabbelte auf allen Vieren bis zur Badezimmertür an der er sich dann hoch zog. Während er unter der Dusche stand und sich die Zähne putzte öffnete er seine Augen kaum. Erst als er das Bad wieder verließ und zur Tür gehen wollte wurde er richtig wach indem er über seine Bettsachen stolperte. Leise vor sich hin munkelnd schmiss er sie auf das Bett zurück von dem ein Stöhnen ausging. Eine Stimme sagte: “Ville?! Wo willst du hin? Es ist doch noch mitten in der Nacht!” “Schlaf weiter! Ich komme heut Nachmittag wieder! Silke weiß bescheit!”, gab Ville zurück und ließ die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen. Draußen musste er noch zehn Minuten in der Kälte des Novembers warten bis ihn sein Taxi abholte. Der alte Taxifahrer machte eine Kassette mit Volksliedern von der Alm dran und Ville musste sich wirklich zusammen reißen um nicht irgendeinen dummen Kommentar abzulassen. Die fast dreistündige Fahrt verbrachte er zum Einen mit schlafen und zum Anderen mit dem Beobachten der Kilometeruhr auf der der Preis für die Fahrt am Ende auf 35€ stand. Er bezahlte und machte sich dann auf den Weg ein Café namens ’Cherryheart’ zu finden wofür er noch mal gut eine halbe Stunde brauchte. Seit dem Aufstehen waren vier Stunden vergangen und es war jetzt acht Uhr, nur noch eine viertel Stunde um dieses Café zu finden. Er bog um eine Ecke und sah ein Ladenschild mit zwei großen, ineinander verschlungenen Herzumrissen aus rotem Metal und darüber stand in einer geschwungenen Schrift ’Cherryheart’. “Na bitte!”, dachte er und öffnete die Tür die ebenfalls mit Herzen und Blumen verziert war. Es war noch nicht viel los, deswegen setzte sich Ville an einen Tisch weiter hinten in einer Ecke und bestellte sich einen schwarzen Kaffee um richtig wach zu werden. Er fühlte sich sehr fremd in diesem Raum. Alles war bunt mit Blumen und Herzen und Ville... Völlig in schwarz gekleidet. Er musste jetzt nur noch ein paar Minuten auf Janne Palasvo, einen Studiovermieter, warten. Anfangs lief alles gut. Sie tranken zusammen Kaffee und gingen dann nach einiger Zeit zu der Limousine von Janne um zu dem Studio zu fahren und es sich genauer an zu sehen. In dem Wagen waren die Farben zwar mehr nach Villes Geschmack allerdings saßen zu beiden Seiten von ihm Männer die aussahen wie Schwergewichtler. Damit war er nicht zufrieden. Er kam sich vor wie ein Strafgefangener der jeden Moment ausbrechen könnte. Bei dem Studio angekommen zog Janne eine Karte aus der Tasche, steckte sie in einen Schlitz und tippte einen Geheimkode ein. Eine doppelte Tür öffnete sich und sie traten ein. Lange Haare, in diesem Fall nur Ville, mussten zu einem festen Zopf gemacht werden. Villes Laune wurde von Sekunde zu Sekunde schlechter. Als er dann endlich in dem Aufnahmestudio selbst ankamen traf ihn fast der Schlag. Alles war in edlen Farben wie Gold und Silber. Riesige Kronleuchter hingen von der zehn Meter hohen Decke, Pokale und andere Auszeichnungen standen in Vitrinen und Regalen überall an den Wänden. Die Türklinken durften nur mit Handschuhen angepackt werden, doch selbst musste man es nicht machen da an jeder Ecke ein Butler stand. Ville sah sich mit großen Augen um und fragte: “Wie viel für zwei Tage?” Janne antwortete: “Zwei volle Tage 2500!” Ville ging einige Schritte rückwärts als wolle er flüchten und stieß dabei gegen ein Regal aus dem eine kleine Glasfigur auf den Boden fiel und zerbrach. Er sah sich zu Janne um der ihn böse beäugte. Eine Hand fiel auf Villes Schulter und als er sich umdrehte sah er einen der stämmigen Leibwächter die schon im Auto neben ihm gesessen hatten. Ville duckte sich weg und rannte zur Treppe. Doch ein harter Schlag am Rücken stieß ihn zu Boden. Seine Arme wurden ergriffen, auf seinem Rücken verschränkt und dort mit Handschellen aneinander gekettet. Dann wurde er wieder auf die Beine gezogen und die Treppe hoch geschupst. Oben angekommen wurden die Plastiktüten ab gemacht und sie gingen weiter bis in die Limousine. Dort herrschte die gleiche Sitzordnung wie auf er Hinfahrt. Als sie schon fast eine Stunde gefahren waren fragte Ville vorsichtig: “Was wird das hier wenn’s fertig ist?” “Wir bringen dich wieder zu Silke!”, sagte Janne von vorne. “Ihr kennt Silke?” “Ja sicher! Ein hoffnungsloser Fall! Viel zu freundlich zu Kaoten wie dir und deinen Kumpels!” “Darf ich fragen warum ihr mich in Handschellen gelegt habt?” “Damit du deine Zerstörungslust an anderen Dingen als den Erbstücken meiner Familie aus lässt!” “Hier ist doch nichts was man kaputt machen kann!” “Es ist trotzdem sicherer! Du bleibst so lange gefesselt bis wir mindestens eine Autostunde von dir weg sind! Dafür werde ich sorgen!” Ville wurde klar, dass Wiederstand hier zwecklos war auch wenn seine Arme allmählich taub wurden. Die nächsten zwei Stunden geschah nichts. Dann hielt das Auto vor ihrem Haushotel. Als die große schwarze Limousine vor fuhr kamen Linde, Migé, Burton, Gas und Silke aus ihren Zimmern. Villes Kollegen grinsten fragend bei dem Anblick Villes, doch Silke legte nur den Kopf in die Hände und ging auf sie zu. Sie packte Ville am Arm und zog ihn rüber zu seinen Kollegen dann ging sie auf Janne zu und sagte deutlich vernehmlich: “So wie immer Janne?! Eine Autostunde, Schlüssel in dem Stundenglas?!” “Ja Silke! Du bist doch nicht so aus der Übung wie ich dachte! Immerhin sind seid dem letzten mal neun Jahre vergangen!” Schon stieg Janne wieder in sein Auto, reichte Silke ein Kästchen nach draußen und rief zum Abschied: “Die Rechnung schicke ich euch zu!” Silke schob die Jungs in ihr Haushotel und sagte Ville er solle sich auf ihr Bett legen. Als er dies getan hatte fragte er: “Was war das denn? Was ist dass für ein Spinner?” “Das war Janne Palasvo! Ein früherer Studienkollege von mir und einfach nur am spinnen! Hat Geld wie Steine von seinen Eltern geerbt, war schon immer ein Fan von Polizei und liebt es deswegen Leute in Handschellen zu legen! Das hat er früher schon gemacht al er noch nicht einmal volljährig war! Daher wusste ich auch was er wollte!” Silke begutachtete Villes Handgelenke die schon ziemlich gerötet waren. “Na toll! Das bringt uns nicht weiter! Wie lange soll Ville jetzt so gefesselt bleiben?”, fragte Burton und musste sich das Lachen verkneifen. Ville grinste ihn darauf hin schief an und meinte nur: “Unglaublich lustig!” “Sei doch nicht so erst!”, sagte Migé und lachte ebenfalls. “Fahrt ihr mal drei Stunden zwischen zwei überdimensionalen Muskelpaketen und mit gefesselten Händen auf dem Rücken in einem Auto! Dann fändet ihr das auch nicht mehr lustig!” “Das stimmt und Janne sollte man erst nehmen sonst kann man wirkliche Probleme kriegen!”, sagte Silke und darauf meinte Linde: “Tja! Das hilft uns trotzdem nicht! Wie befreien wir ihn von diesen Dingern?” Silke zeigte ihnen das kleine Kästchen in ihrer Hand. “Da ist der Schlüssel drin! Janne hat einen elektrischen Öffner und wir müssen warten bis er den betätigt!” “Was?”, meldete sich Ville. “Das kann ja ewig dauern! Geht das nicht auch anders auf?” “Nein!” “Warum hast du dich auf so’ne Scheiße überhaupt ein gelassen?” “Ich sagte bereits! Mit Janne ist nicht zu spaßen! Er kann sich die Polizeihilfe erkaufen! Und wenn er mal schlecht drauf ist macht er von manchen Dingen gerne gebrauch!” “Ich habe nur so einen scheiß Glasschwan runtergeschmissen und schon lagen die auf mir wie Wölfe auf ihrer Beute! Das ist mutwillige Körperverletzung!” “Jetzt beruhig dich Ville! Und erzähl mal wie es ansonsten so gelaufen ist!” Die nächste halbe Stunde erzählte Ville ihnen also was alles passiert war. Dann mussten Linde, Migé und Gas wieder an ihre Arbeit und Silke und Burton fuhren einkaufen. Der Resttag verging für Ville nicht sehr angenehm. Obwohl er gar nichts machen brauchte und auch nicht konnte. Als sie am Abend zusammen aßen war Ville immer noch nicht von seinen Handschellen befreit worden und musste deswegen von Silke gefüttert werden. Er hatte schlechte Laune und sagte kaum etwas. Eigentlich tat er seinen Kollegen leid doch seinen Anblick fanden sie so lustig, dass sie ständig anfingen zu grinsen oder Aufeinmahl laut los lachten. Gerade hatte Silke ihm eine Kartoffel in den Mund gesteckt als Migé anfing zu lachen. Ville sah kauend zu ihm rüber und spuckte dann sein zerkautes Essen nach ihm. Doch Migé wich ihm aus und die Kartoffel traf stattdessen Gas der hinter ihm saß. Diesmal grinste Ville. Später am Abend als sie schlafen gegangen waren lag Ville noch wach. Langsam fühlte er sich wirklich wie ein Strafgefangener und er war sauer, dass Janne nicht das eingehalten hatte was er ihm gesagt hatte und die Kiste nach einer Stunde geöffnet hatte. Irgendwann war er dann wohl doch eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde er von Silke geweckt. Er quälte sich aus dem Bett und ging in die Küche. Dort trafen wenig später Linde und Burton und noch etwas später Migé und Gas ein. “Morgen Ville!” war ihr Morgengruß und Migé setzte noch bei: “Und wie fühlst du dich so nach deiner ersten Nacht in Handschellen?” “Scheiße! Jeder Knochen tut mir weh und ich konnte mich vorhin beim Aufstehen kaum bewegen!” Silke kam mit dem Telefon rein, ging zu Ville, besah sich seine Hände und sagte dann in die Muschel: “Sieht nicht schön aus! Einige Stellen sind schon aufgeschürft!.. Gut ich sag dir bescheid wenn ich was Neues weiß! Ciao!” “Wer war das?”, fragte Linde und Silke antwortete: “Seppo! Er hat mich an gerufen und gefragt wie es so mit den Aufnahmen klappt! Da hab ich ihm halt von Janne erzählt und er hat mich gefragt wie es Ville geht!” Sie legte Ville ihre Hände auf die Schultern. Kurz drauf nahm sie sie wieder weg und rief: “Ich hab eine Idee!” Sie suchte in ihrem Telefonbuch nach Jannes Nummer. Alle Anwesenden konnten mit hören da sie auf Freisprechen gedrückt hatte. Doch sie hatte sie gebeten nichts zu sagen. “Janne Palasvo! Was kann ich für sie tun?” “Hallo Janne! Hier ist Silke!” “Ach Silke! Hast du ein Problem? Vielleicht mit deinen Jungs?” “Ja kann man so sagen! Und zwar wüsste ich gerne warum du die Schachtel immer noch nicht auf gemacht hast!” “Die ist doch schon lange auf! Genau eine Stunde nach dem ich bei euch weg war hab ich den Knopf zum Öffnen gedrückt!” “Warum sitzt Ville dann immer noch in der Küche ohne seine Hände gebrauchen zu können weil sie ihm auf dem Rücken gefesselt sind?” Silkes Stimme wurde lauter und bösartiger. “Warte einen Moment! Ich bin in ein paar Minuten wieder da!” Sie warteten geduldig bis Janne wieder ans Telefon kam. “Ich habe euch das falsche Kästchen mit gegeben! Das war das von jemand anderem! Den richtigen Schlüssel schicke ich euch mit der Rechnung für das zerschmissene Erbstück!” “Ist gut! Aber bitte bring es so schnell es geht zur Post!” Ville starrte Silke an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Linde hielt ihm den Mund zu und legte einen Finger an die Lippen. Das Telefongespräch wurde beendet und Ville sagte ungläubig: “Meine Güte Silke! Wenn der den scheiß Schlüssel erst mit der Rechnung schickt... Muss ich ja mindestens noch zwei Tage mit diesen Viechern rum laufen! Was soll diese Scheiße? Ich hab da keinen Bock drauf!” “Beruhig dich und spinn nicht rum! Es...!” Ville unterbrach Silke. “Das könnt ihr gut sagen ne! Beruhig dich! Ich will mich nicht beruhigen! Ihr seit ja nicht die, die Tagelang nicht einmal selber was trinken können! Ahhhh ich will was rauchen!” Auf der Stelle machte Gas ihm eine Zigarette an und steckte sie ihm in dem Mund was Ville ein wenig beruhigte. Dieser Tag verging nicht viel anders als der Vorherige. Am Morgen saß Ville die meiste Zeit mit Linde rum um zu überlegen woher sie jetzt auf die Schnelle ein neues Studio hernehmen sollten. Gegen Mittag hatten sie dann eins gefunden bei dem sie mal gucken wollten. Es lag auch wesentlich näher als das von Janne. Beim Mittagessen gab es dann noch Streit weil Silke, Gas, Migé und Burton, die diesmal mit kommen wollten, sich das Studio heute Nachmittag schon ansehen wollten, doch Ville sich weigerte mit Handschellen raus zu gehen. Und von dieser Hinsicht wurde er von Linde unterstützt, weil sie sich am Morgen ausgiebig unterhalten hatten. Schließlich ließen sie die Vier breit schlagen zu warten bis Ville wieder freihändig war. Später dann war alles ruhig. Jeder war in seinem eigenen Haushotel und Villes Laune hatte sie wesentlich gebessert, was man daran merkte, dass nicht ständig irgendwo ein Klirren zu hören war. So kam es dazu, dass er sich einen Spaß daraus machte zu versuchen sein Schlafzimmer aufzuräumen. Das klappte jedoch nicht besonders gut. Die Nacht war für Ville der Horror. Er konnte keine Lage mehr finden die ihm bequem genug war um zu schlafen. Am frühen Morgen stellte er fest, dass er doch ein oder zwei Stunden geschlafen hatte als ihn die Türklingel aus einem unruhigen Schlaf riss. Er war zu faul um aufzustehen. Silke öffnete und kam wenig später mit Seppo rein. “Guten Morgen Ville!”, sagte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen. “Morgen!”, nuschelte Ville in sein Kissen. “Komm hoch! Wir müssen mit dir sprechen!”, sagte Silke und half Ville sich aufzusetzen als er sich weigerte. “Also! Glaubst du, dass du so halbwegs autofahren kannst?” “Kommt drauf an! Wohin und wie lange?!” “Ca. drei Stunde über die Autobahn bis in eine Stadt und dort zu einem Café namens ‘Cherryheart’!” Ville sah die Beiden etwas scheu an. “Ihr habt doch wohl nicht vor mich noch mal mit diesen Janne zu konfrontieren oder?” Silke lächelte ihn fast tückisch an und sagte: “Doch genau das haben wir vor!” und Seppo setzte bei: “Wir haben gerade mit ihm telefoniert und er hat den Brief noch nicht abgeschickt! Wir sollen in spätestens fünf Stunden bei ihm sein mit zwei deiner Kollegen, weil er uns irgendwas sagen will!” “Ich komme nur unfreiwillig mit! Und ich will vorher noch was essen!”, sagte Ville mürrisch und stand auf. Er ließ sich von Silke die Haare bürsten und von Seppo ein paar Nudeln in den Mund schaufeln. Dann standen er, Seppo, Burton und Linde draußen und warteten bis Silke ihr Auto ausgeparkt hatte. Seppo stieg vorne ein und Linde setzte sich hinter den Beifahrer. Draußen standen jetzt noch Burton und Ville der sagte: “Los geh rein!” Burton warf ihm einen vielsagenden Blick zu und meinte: “Gut ich gehe in die Mitte! Aber beschwert euch dann nicht wenn ich euch ankotze!” “Och nee! Ich will nicht schon wieder mit Mageninhalt überschüttet werden! Los Ville setz du dich in die Mitte!” Villes Laune verschlechterte sich als er unbeweglich in den Wagen kletterte.
    Zehn Minuten später als sie auf der Autobahn waren schlief Ville ein. Sein Kopf lag die restliche Fahrt auf Lindes Schulter bis Silke sagte: “Linde weck ihn! Ich kenne den Weg nicht zu diesem Café!” Linde patsche Ville ins Gesicht und sagte: “Los! Wach auf!” Ville öffnete seine Augen und stöhnte. “Alles in Ordnung?”, fragte Silke. “Jaaa! Abgesehen davon, dass ich mich nicht bewegen kann und meine Hände gleich absterben!” ”Na egal!”, sagte Seppo, “Sag uns mal den Weg zu diesem ‘Cherryheart’!” Also lotste Ville ihn bis vor das Café wo sie alle ausstiegen. Ville sah sich verstohlen um und sagte dann: “Janne ist schon da! Da drüben steht seine Limousine!... Och Silke! Ich will da nicht rein! Lass mich hier!” “Nix da! Du kommst schön mit!”, sagte Silke und schob ihn hinter Burton, Linde und Seppo durch die mit Herzchen verzierte Tür auf einen Tisch zu an dem Janne mit seinen zwei Leibwächtern saß. Sie setzten sie zu ihnen nur Ville blieb stehen. “Setz dich!”, sagte Janne doch Ville sagte stur: “Nein! Ich kann nicht mehr sitzen!” Janne wiederholte sich und auf einen flehenden Blick von Silke ließ sich Ville auf einen Stuhl, so weit wie möglich von Janne weg, sinken. “Also! Was willst du jetzt von uns? Warum hast du den Brief noch nicht abgeschickt?”, fragte Silke an Janne gewandt. “Nun ja! Ich wollte das Geld lieber von euch persönlich haben! Immerhin ist es eine nicht ganz kleine Summe! Und euch zu erwischen wenn ihr mal unterwegs seid ist nicht einfach!” Er legte einen Zettel auf den Tisch und als Silke und Seppo drauf sahen fielen ihnen die Münder auf und Seppo sagte: “Tausendsiebenhundert!? So viel haben wir gar nicht mit!” “Äh...!” “Sei ruhig Lily!” “Aber...!” “Ruhe!” Linde gab es auf etwas zu sagen. Burton sah zu Ville und ihm fiel auf, dass er sehr nervös war und als er ihn gerade darauf ansprechen wollte sprang Ville auf und rief: “Du bist so ein schwuler Sack! So ein penetrantes Arschloch!” Die Leibwächter standen auf und drückten ihn an den Armen zurück auf seinen Stuhl und ließen dann ihre großen Hände auf seinen Schultern ruhen. Das gefiel Ville nicht und er drehte sich rum und sagte sauer: “Nehmt mal eure verdammten Scheißhände von mir! Fettsäcke ihr!” In dem Moment wo Janne seinen Männern zunickte schrie Silke: “Nein Janne!” Doch da sah schon einer der Männer Ville an und schlug ihm zwischen den dritten und vierten Wirbel. Ville Oberkörper schwankte einen Moment dann sank er bewusstlos nach hinten. “Also jetzt habt ihr noch die Möglichkeit zu bezahlen oder das Kästchen mit zu nehmen und zu warten bis ich das Geld habe!” Silke riss ihm das Kästchen aus der Hand und sagte: “Seppo, Linde, Burton wir gehen!” Seppo nahm Ville auf den Arm und unter den ängstlichen Blicken der Gäste verließen sie das Café. Als sie alle im Auto saßen fluchte Silke: “Verdammte Scheiße! Ville hat doch nur so´n kleines, verfluchtes Erbstück zerschmissen und schon schlagen die ihn bewusstlos und lassen ihn tagelang hilflos in Handschellen liegen! Ich hasse sie alle! Na ja! Ich hätte Ville unbedingt noch mal warnen sollen! Aber jetzt ist es ehe zu spät! So’ne Scheiße!” “Ja!”, sagte Linde in etwas beleidigtem Ton, ”Voralleendingen scheiße, dass ich meine Kontokarte mit habe ne?!” “Was?!” Silke drehte sich zu ihm um. “Warum sagst du das nicht gleich?” “Weil Seppo mich vorhin nicht hat reden lassen als ich es sagen wollte!” Er und Silke stiegen wieder aus, liefen zum nächsten Bankautomaten, hoben 1700€ ab und gingen wieder zu Janne der noch immer in dem Café war. Linde klatschte ihm das Geld auf den Tisch und Silke sagte: “Los und jetzt mach das Kästchen auf! Immerhin hast du da genau 1700 vor dir liegen!” Janne nahm in aller Ruhe das Geld, zählte es und nickte dann von seinem rechten Liebwächter zu Silke der das Schächtelchen in ihrer Hand per Knopfdruck öffnete. Die Beiden gingen wieder zum Auto wo Burton Ville nun von den Handschellen befreite. Die restliche Autofahrt waren Burton und Linde von Ville belagert.
    Als sie bereits eine Stunde in ihrem Haushotel waren ging Linde nach Ville sehen den sie in sein Zimmer gebracht hatten. Er saß schon fünf Minuten an Villes Bett als dieser die Augen öffnete. “Und?”, fragte er leise. Linde hob die Handschellen vom Boden auf und ließ sie vor seinen Augen her baumeln. Ville lächelte etwas und fuhr sich dann mit seiner linken Hand über sein rechtes Handgelenk und spürte, dass es jemand mit Verbänden umwickelt hatte. “Wer war das?”, fragte er und fühlte das selbe auch an seiner linken Hand. “Silke!”, antwortete Linde, “Deine Handgelenke waren..., also sind ziemlich kaputt! Aufgeschürft und etwas ins Fleisch geschnitten!” In dem Moment kamen Silke, Burton, Gas, Migé und Seppo rein der fragte: “Und wie geht’s dir?” Ville antwortete nicht. Er sah sie nur mit müden Augen an und schlief dann ein. “Na das sagt einiges!”, sagte Silke. Sie blieben alle einige Zeit bei Ville sitzen bis Seppo schließlich ungeduldig sagte: “Weck ihn mal einer! Ich will jetzt wissen wie’s ihm geht!” Niemand rührte sich, doch dann sagte Burton sehr laut: “Ville auf wachen!” Ein paar Sekunden später öffnete Ville die Augen und sagte: ”Was wollt ihr?!” Seppo fragte ihn, wie es ihm ging. “Gut! Jetzt macht euch man keine Sorgen! Was soll schon sein?! Ich fände es übrigens schön, wenn ihr gehen würdet! Ich mag es nicht, wenn ich beim Schlafen von sämtlichen Leuten beobachtet werde!” Sie gingen also und ließen Ville alleine. Die nächsten zwei Stunden schlief dieser, dann kam Silke mit einem Tablett und weckte ihn. “Hey, ich dachte mir, du möchtest vielleicht mal was essen...” Ville gähnte. “Nein Silke! Ich möchte meine Ruhe haben! Wenn ich was essen will hole ich mir was!” Silke stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab und ging dann wieder. “Und? Was macht er so?”, fragte Burton, als Silke wieder ins Nebenzimmer kam. “Er meckert rum und ist genervt!”, sagte Silke und ließ sich auf einen Stuhl fallen. “Jetzt tut man ihm schon den Gefallen und macht ihn von seinen Handschellen los, dann meckert er noch rum! Am liebsten würde ich ihn wieder fest machen! Ich glaube, wenn er gleich wieder schläft, tu ich das mal! Sonst noch wer, der seinen Frust irgendwie abbauen muss?” Gas lächelte. “Wenn ich meinen Frust an ihm rauslasse, geht’s ihm nicht mehr gut!” “Wen interessiert es? Der meckert ja sowieso immer rum!”, lachte Migé. “Jetzt hört mal auf damit! Das ist ja echt nicht nett! Würdet ihr nicht genervt sein wenn ihr drei oder vier Tage in Handschellen gelegen hättet?”, meinte Silke und die anderen lachten los. “Meinst du, dass wir so fies zu ihm sein können?! Ein bisschen lästern tut jeder mal, auch Ville!”, sagte Linde und Burton sah ihn an. “Das mit den Handschellen meinte ich aber ernst. Und das werde ich jetzt erledigen. Ich kette ihn am Bett fest!” Gerade als Burton die Handschellen von Küchentisch genommen hatte und zur Tür gehen wollte hielt Silke ihn fest. “Das willst du doch wohl nicht wirklich machen oder?” ,fragte sie. “Doch will ich schon glaube ich! Sag mir einen Grund warum ich es nicht machen sollte!” Silke sah ihn fast böse an und sagte: “Er hat doch wohl jetzt lange genug in Handschellen gelegen! Außerdem ist es bestimmt nicht angenehm für ihn wenn er auf seine offenen Handgelenke jetzt wieder die Metallringe kriegt!” “Na und! Ist mir doch egal! Außerdem hast du ihm doch Verbände da drum gemacht! Und zur Not mache ich es halt um seinen Oberarm oder an seine Beine!” Er ging leise ins Nebenzimmer und fragte: “Ville schläfst du?” Es kam keine Antwort. “Na dann wollen wir mal...” Burton öffnete die Handschellen und legte Villes rechten Arm vorsichtig an das Kopfende des Bettes. Ville bekam von all dem nichts mit, er schlief wie ein Murmeltier. Als Burton ihn festgekettet hatte, verschwand er schnell wieder. Kurz darauf hörte man Ville im Nebenzimmer laut schreien. “Ah! Er hat was gemerkt.” Burton kam zu ihm. “Was ist denn mit dir passiert?”, fragte er scheintrügend. “Wer war das?” Ville sah seinen Kollegen an. “Ich dachte das könntest du mir sagen! Ich hab’s bemerkt, als ich mich umdrehen wollt.” “Warte mal ein Moment! Ich hole die anderen!” Burton war schon wieder verschwunden und kurz darauf kamen Linde, Migé und Gas. Linde hielt sich eine Hand vor den Mund. “Ist dir schlecht?”, fragte Ville und nun prustete Linde los. “Das ist so witzig! Los, jetzt mach mal jemand nen Foto!” “Ah, echt reizend!”, zischte Ville und Linde kniete sich auf den Boden. “Oh Mann, ich kann nicht mehr! Halt mich fest!”, lachte er und krümmte sich, als hätte er Bauchkrämpfe. “Beruhig dich mal wieder!” “Ich glaube, Mikko bekommt seine tollen fünf Minuten..”, meinte Gas und zog Migé mit sich ins Zimmer. Sie setzten sich auf den kleinen Tisch und sahen Linde dabei zu wie er sich vor Villes Bett auf die Erde schmiss und unaufhörlich lachte. Nach ein paar Sekunden lag er auf dem Rücken hatte seine Hände in der üblichen ‘Gitarrenstellung’ und amte dem E-Sound mit seiner Stimme nach. Ville sah ihm nur sauer dabei zu und schrie schließlich: “SILKE!” Diese kam sofort rein und sah Linde verwundert an. Ville sagte von seinem Bett aus: “Bring doch bitte mal einen Eimer kaltes Wasser her! Und kipp es ihm über den Kopf!” Silke grinste ihn an und kam nach einer halben Minute wieder rein. Sie trug einen drei Litereimer und kippte ihn Linde kurzerhand über den Kopf. Dieser blieb sofort ruhig liegen und sah Silke an. “Das war nicht sehr nett!” “Das war genauso nett wie ihr zu Ville!” “Ich war das doch nicht! Das war Burton!” Linde schien sauer geworden zu sein. Er nahm sich die Wasserflasche neben Villes Bett weg und rief nach Burton. Als dieser mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht rein kam nahm Linde einen Schluck Wasser und spuckte es Burton ins Gesicht. Burton entriss ihm die Flasche und versuchte das selbe bei Linde, doch dieser wich ihm schnell genug aus und so traf der Strahl Migé der wiederum den Rest Wasser aus dem Eimer nahm und ihn Ville über den Bauch kippte. Dann rief Silke: ”Stooop!” Alle hielten in ihrer Bewegung inne und sahen sie an. “Also schön! Genug des Guten! Linde du holst jetzt Lappen und wischt das hier weg! Burton! Du rückst auf der Stelle den Schlüssel für die Handschellen raus! Und Migé du hilfst Linde!” Linde sah sie empört an und fragte: “Wieso ich? Du war’s das doch!” “Aber echt mal! Wisch du doch auf! Wir können uns der Weil ja um unseren nassen Freund hier kümmern!”, setzte Migé bei und Burton meinte enttäuscht: “Och nö! Ich will ihn aber noch nicht wieder frei lassen! Komm schon Silke nur noch fünf Stunden! Ich helfe ihm auch aus seinen nassen Sachen raus!” “Nein! Ehr bleibe ich noch ‘n Tag so hier als, dass ich mich von dir ausziehen lasse!”, protestierte Ville und zog sich mit der linken Hand die Decke bis zum Kinn. ”Gut! Das ist doch noch besser!” “Nein Jani! Du machst ihn jetzt auf der Stelle los! Und ihr seht zu, dass das hier wieder trocken wird!” Sie verließ das Zimmer und Linde und Migé begannen den Boden mit Wischlappen auszulegen. Burton holte sehr wiederwillig den Schlüssen aus seiner Tasche und während er die Handschellen öffnete sagte er: “Verdient hättest du’s ja eigentlich nicht! Aber wir wollen ja keinen Stress mit Silke!”
    Nachdem Burton ihn dann befreit hatte schien es, als würde Ville auf ihn los gehen und Linde und Migé gingen in Deckung. Doch in dem Moment kam Silke hektisch ins Zimmer. “Mensch Ville! Sieh zu, dass du fertig wirst! Du hast in zehn Minuten ein Interview!” “Was!”, fragte Ville sauer. “Na das fällt dir aber früh ein!” Er rannte zu seinem Schrank und bemühte sich so schnell es ging seine nassen Sachen aus, und frische an zu ziehen. Nachdem er sich dann umgezogen hatte, dabei ein paar Mal gestolpert und auch mal hingefallen war nahm er sich eine trockene Scheibe Brot, zog sich seinen Mantel an und machte sich im Lauftempo auf zu dem Treffen. Manchmal ärgerte er sich schon, dass er keinen Führerschein hatte. Als er dann endlich da war warteten schon zwei Männer auf ihn. Sie waren groß und stämmig und erinnerten Ville an die Leibwächter von Janne. Er ließ sich zu ihnen an den Tisch fallen und bestellte sich einen schwarzen Kaffee. Das Interview dauerte nicht lange und so war Ville schon nach einer halben Stunde auf dem Rückweg zum Haushotel. Die anderen waren alle bei Burton. Ville klopfte und kam dann rein. “Na wie war’s?”, fragte Seppo und Ville ließ sich in den Sessel am Fenster fallen. “Lass mich erst mal reinkommen und da sein! Okay? Es war wie immer halt! Ja?” Linde sah Ville an, doch dieser sah weg. “Du verheimlichst uns was!” Ville gab keine Antwort. “Hey! Sag’s schon!”, forderte Migé und dann erzählte Ville davon, dass die beiden Typen die roten Striemen die neben den Verbänden zu sehen waren bemerkt hatten. “Und dann konnte ich sie nicht mehr davon abhalten, dass ich angeblich im Knast war. Und den Grund wollen sie sich jetzt selbst anhandeln! Von wegen Alk und Drogen und so’n Shit und das ich einen Selbstmordversuch begangen hab!” “Ich dachte, die Sache hätten wir jetzt hinter uns...!”, murmelte Silke etwas enttäuscht. “Die werden sich noch was ganz anderes anhandeln!”, meinte Gas aufgebracht und seine Kollegen stimmten zu. “Wie wär’s wenn wir Janne...!?” “Genau! Das ist die Idee!” Doch Ville hatte einen schnell wieder vernichteten Einspruch. “Ich will nicht noch mal in die Nähe von diesem Menschenschänder! Jedenfalls nicht freiwillig!” “Was willst du lieber? Dass die ganze Welt glaubt du wärst wegen Alkohol was auch immer im Knast gewesen oder vielleicht Janne wieder sehen?!” Dieser Satz von Burton vernichtete Villes Proteste sofort wieder.
    Am nächsten Tag ging Ville mit Silke in die Redaktion, wo die beiden Reporter von gestern arbeiteten. Sie ließen sich zu ihnen führen und setzten sich dann vor sie an den Tisch. Sofort wurde ihnen was zu trinken gebracht. Ville kam schnell auf den Punkt. “Warum wir hier sind! Ich möchte nicht, dass sie sich jetzt irgendeine Scheiße über mich zusammen spinnen deswegen wollte ich ihnen wenigstens einen Tipp geben woher sie die Wahrheit erfahren können!” Silke legte einen Zettel mit Jannes Adresse auf den Tisch und der Reporter steckte ihn sofort ein. Kurz drauf verließen Ville und Silke wieder das Haus. “Na wollen wir hoffen, dass das klappt!”, sagte Ville und stieg neben Silke ins Auto. Derweil überlegten sich die beiden Reporter warum Ville so offen war. Normalerweise setzten Stars alles dran, dass nicht die Wahrheit an die Öffentlichkeit kam und trotzdem wollten sie dem Tipp nachgehen.
    “Und wie war’s?”, fragte Migé als die Beiden wieder zu Hause waren. “Ach ja! So lala! Nichts besonderes!”, meinte Ville und ließ sich auf einen Stuhl fallen. ”Du kannst gleich wieder aufstehen Ville! Wir wollen uns jetzt ein anderes Studio angucken! Oder weigerst du dich immer noch mit zu kommen?” Seppo scheuchte ihn und die anderen auf, sich fertig zu machen. Zehn Minuten später trafen sie sich draußen. Nach der zwanzigminütigen Autofahrt in dem kleinen, stickigen Bulli von Seppo stiegen sie vor einem Zweietagenhaus aus. Von außen war es einwenig verfallen und zum größten Teil mit Efeu überrangt. Ein Mann in Seppos Alter öffnete ihnen als sie an der Tür klopften weil es keine Klingel gab. Bei der Führung durch das Wohnhaus waren sich alle nicht ganz sicher ob es geeignet für sie war. Es war ein sehr altes Haus. Die Räume waren eng und niedrig so, dass sich alle ständig gebückt halten mussten um nicht an die Decke zu stoßen. Dann führte der Mann sie in den Keller. Der erste Raum war auch verfallen, doch dann kam das eigentliche Aufnahme Studio. Es war sehr modern eingerichtet. Alles was ein normales Studio haben musste hatte es und noch etwas mehr. Da wunderte es die Jungs warum diese kleine Familie in einer so verfallenen Hütte lebte. Auf diese Frage meinte der alte Mann nur: “Wir haben nicht eingesehen, dass wir in unserem hohen Alter noch mal umziehen müssen! Also haben wir einfach unseren Keller umgebaut und es ist auch was geworden! Wenn es auch auf den ersten Blick nicht so scheint! Aber ich sollte sie vor warnen! Hier wohnen ein paar Kinder im Alter von 5 Jahren! Sie sind gerne hier unten und werden ihnen jetzt wohl auch zusehen wollen! Ich hoffe sie haben nichts dagegen!” “Nein solange sie uns nicht nerven stört es sicher nicht!”, meinte Seppo der sich etwas genauer umsah. “Und wir haben Hunde!” Ville drehte sich rum. “Was für welche?”, fragte er. “Zwei Kurzhaardackel wieso?” Sofort sah Ville etwas erleichterter aus. “Ich habe eine Allergie gegen Hundehaare aber so geht das schon! Wenn ich nicht mit ihnen in einem Bett schlafen muss!” Nach noch ein paar erläuternden Erklärungen unterschrieben Ville und Seppo den Vertrag. Am nächsten Tag räumten alle ihre Haushotels auf, ließen ihre ganze dreckige Wäsche waschen und packten alles in einige Autos mit denen sie zurück zu dem Studio fuhren. Erst nach drei Tagen begannen sie mit einigen Aufnahmen. Alle hatten sich super mit den Leuten hier angefreundet und ausgerechnet die zwei kleinen Mädchen und der Junge hatten es Ville besonders angetan. Man sah ihn oft in seiner Freizeit mit den Kindern auf der Wiese hinterm Haus spielen was sonst gar nicht seine Art war. Auch fühlten sie sich hier alle freier als in den Haushotels, es war einfach entspannter und fröhlicher. Zwei Tage später war es angenehm warm uns sie saßen alle zusammen im Garten. Die drei Kinder spielten im Sandkasten und später mit Ville und Migé schnappen. Lange ging es gut, doch dann traf Ville der Ball irgendwann am Kopf und er gab ein quietschendes Geräusch von sich. Katharina, Linda und Felix begannen zu lachen und fanden schnell Gefallen dran Ville mit Sachen aus dem Sandkasten zu bewerfen. Ständig flogen Schüppen, Förmchen, nicht gerade kleine Eimer und Äpfel vom Baum durch die Luft. Ein Großteil davon traf Ville der Rest flog entweder weiter zu seinen Kollegen oder fiel auf die Erde. Während Ville versuchte sich gegen die fliegenden Gegenstände zu wehren lachten alle anderen Anwesenden. Als es Ville dann zu viel wurde setzte er sich vor Linde, Migé, Gas und Burton die dann ebenfalls attackiert wurden. Eine Stunde später rief Seppo alle zum Essen. Am nächsten Morgen wurden sie wie immer von dem Hahn um 6 Uhr geweckt. Bei fast allen sah es gleich aus. Burton zog sich verschlafen die Decke über den Kopf genau wie Migé und Linde. Ville steckte noch zusätzlich den Kopf unter das Kopfkissen da der Hühnerstall genau unter seinem Fenster lag und Gas der sonst eigentlich am längsten schlief stand auf. Nach dem Wecken vergingen höchstens 40 Minuten als Villes Tür knallend auf gestoßen wurde und Silke mit Kati, Felix und Linda rein kam. Die Kinder sprangen auf sein Bett und begannen zu hüpfen. Ville drehte sich verschlafen um und sah sie an. Er hatte Silke noch nicht bemerkt. „Was soll das?“, frage er nuschelnd und rieb sich durch die Augen. Felix lachte in an: „Silke sagt wir sollen dich wecken!“ „Silke!“ , sagte er schläfrig und ließ seinen Kopf zurück fallen als er sie sah. „Ja Ville, ich! Beeil dich! Ich muss dir was zeigen! Ich möchte dich in 10 Minuten unten in der Küche sehen!“ Während Silke mit Felix wieder runter ging blieben die Mädchen bei Ville. Dieser stand nach einer viertel Stunde auf, brauchte noch mal 10 Minuten um zu duschen und sich anzuziehen und dann ging er runter. Im Schlepptau hingen Kati und Linda. Als er die Küche betrat sah Silke ihn verblüfft an. „Wow! Ich hatte höchstens in einer Stunde mit dir gerechnet! Setz dich!“ Sein Gesichtsausdruck war mürrisch und verschlafen doch sie sah glücklich aus. „Nun guck nicht so sauer!“, sagte sie, „Hier ließ es dir durch und sag mir ob du dich erinnerst!“ Sie klatschte Ville die Tageszeitung vor die Nase und er las die Schlagzeile: <REPORTER NACH INTERVIEWVERSUCH IN HANDSCHLELLEN> Sofort hellte sich seine Miene auf und er begann zu lachen als er das Bild sah. Alle drei Männer die darauf abgebildet waren kannte er. Es waren Janne und seine zwei Leibwächter. Auf einem zweiten Bild waren die Reporter abgebildet bei denen Ville vor ein paar Tagen mit Silke gewesen war. Sie trugen Handschellen. Nachdem er den Bericht gelesen hatte fiel er der Tourbetreuerin um den Hals. „Geil! Das ist alles was ich wollte.“ Silke löste sich aus der Umarmung und fragte: „Wo wir gerade da drüber sprechen, wie geht’s deinen Händen?“ Ville zuckte die Schultern. „Ganz gut denke ich!“ „Wie? Du musst wohl wissen ob die sich wieder halbwegs gesund anfühlen?“ „Keine Ahnung!“ Silke stöhnte genervt und griff nach einer seiner Hände. Sie hasste es wenn sich einer ihrer Jungs auf stur stellte. Als sie denn weißen Stoff endlich abgewickelt hatte, war sie angenehm überrascht. Die Gelenke waren nur noch an einigen Stellen verkrustet und sonst zum größten Teil verheilt. „Schön.“, sagte sie, „Dann können wir die ja jetzt weg lassen. Und du gehst bitte hoch und weckst die anderen. Wir treffen uns in einer halben Stunde unten im Studio.“ Ville dachte jedoch nicht dran hoch zu gehen sonder schrie quer durchs Haus: „Migé, Burton, Lily!“ „Was ist?“, fragte jemand hinter ihm und Linda stand in der Tür. „Ach nicht du! Ich meinte meinen Kollegen!“ Es dauerte länger als eine halbe Stunde bis sie alle im Studio eingetroffen waren. Ville saß auf einem Stuhl und hatte sein Gesicht hinter der Zeitung versteckt, als Migé als erster den Raum betrat. Ein gemurmeltes ’Morgen’ kam von ihm. Ville reagierte nicht. Etwas später folgten Gas und Burton, ebenfalls nur mit einem schlecht verständlichem Morgengruß. Ville blieb weiter hinter seiner Zeitung versteckt. Dann kam irgendwann auch Linde. Anscheinen wesentlich besser gelaunt als der Rest seiner Kollegen wie Ville feststellte als die Begrüßung erklang. „Guten Morgen ihr alle! Wie geht’s?“ Burton, Migé und Gas murrten etwas undeutliches wie ’Scheiße, bin müde!’. Jetzt endlich ließ Ville die Zeitung sinken. Er grinste und meine: „Mir geht’s perfekt! Es könnte nicht besser sein!“ „Wieso das denn? Warst du nicht jetzt noch voll beschießen drauf?“, fragte Migé und sah ihn an, als würde er befürchten Ville währe über Nacht von einem gefährlichem, fröhlich machendem Alien befallen worden. „Eben deswegen!“ Ville schmiss seinem Kollegen die Zeitung auf den Schoß und dieser las. Auch seine Miene hellte sich jetzt auf und auf Burtons Bitte hin reichte er ihm den Artikel. Dieser machte die Runde und alle schien es zu erheitern. Schließlich kam Silke rein. Nach kurzer Unterhaltung folgte der Studiobesitzer und die Aufnahmen begannen. Die nächsten Tage verbrachten sie hauptsächlich mit den Studioarbeiten. Nach drei Tagen nahmen sie sich einen frei. Seit einem Tag wurde der Dachboden des Herrenhauses entrümpelt und irgendwie hatten alle HIM-Mitglieder Gefallen daran gefunden in dem alten Kram herum zu stöbern und beim Entrümpeln zu helfen. Am ihrem freien Tag verbrachten sie die meiste Zeit da. Aber natürlich konnten sie nicht wie normale Menschen die Sachen in den Container auf dem Hof werfen sondern mussten es spielerisch machen. Ville war gerade Essen gewesen und kam jetzt die steile Treppe zum Dachboden hoch, auf dem seine Kollegen im Moment alleine waren, da hallte ihm ein Ruf entgegen. „Ville, zieh den Kopf ein!“ WUM!!! „Aua! Ey ich bin doch noch nicht mal ganz oben!“ „Tja, ich kann...!“ „Ville runter!“ Ville schmiss sich flach auf den Boden. Ein Schrei seinerseits folget: „Lily, weg da!“ Linde sprang an den Balken über ihm und zog die Beine an. Ein Schuh flog knapp unter seinem Rücken her. „Jetzt aber...! Burton!“ Burton flüchtete hinter einem Schrank mitten im Raum, gegen dem im nächsten Moment etwas hartes flog. „Jetzt müsste man nur noch richtig zielen und oh das tat weh!“ Linde hatte den Balken los gelassen und war direkt auf den Rücken gefallen. Aber anscheinend hatte es ihm nicht weh getan, denn er rollte direkt weiter zu Burton hinter den Schrank. „Alles in Ordnung?“ „Ja, ja! Oh armer Ville!“ Es klang ausgesprochen ironisch wie Linde das betonte. Der Turnschuh hatte Ville im Nacken getroffen. Jetzt griff er danach und schleuderte ihn zurück in Richtung Migé von dem er gekommen war. Dieser wich jedoch schnell genug aus und statt ihn zu treffen flog der Schuh durchs offene Fenster und landete auf dem Hof. Gas rannte direkt zum Fenster hin und sah raus. „Und wo ist er?“ „Drin!“ „Ja!!! Los Burton, mach mir einen Strich auf die Liste!“ Ja, daraus bestand das Spiel möglichst irgendjemandem etwas an den Kopf werden und dann unten in den Container treffen. Das war auch der Grund warum sie meistens alleine auf dem Dachboden waren.
    Eine Woche später war ein sehr interessanter Bericht in der Zeitung. Es ging darum, dass Janne Palasvo die körperlichen Schäden der beiden Reporter mit einer Geldstrafe von 2000€ pro Nase bezahlen musste, da es zum ersten Mal gelungen war ihm diese Tat nachzuweisen. „Schade! Hätten wir ja auch mal sagen können! Aber nein bei mir ist es dann immer direkt der Knast oder sonst was!“, beschwerte sich Ville beim Frühstück. „Also ob du nicht genug Geld hättest!“, meinte Gas und alle lachten.


    Okay noch so ne story kann ja sein, dass sie euch besser gefällt, wo keiner kommentare schreibt

    Eigentlich ist das noch in Kapitel aufgeteil aber die sind weg!



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Stigmata-Diaboli

    villes Rücken - gepostet von Hexe am Samstag 11.03.2006
    Vote for Ville - gepostet von Revontulet am Montag 12.06.2006
    Sonnenblume (Sequel zu Schneeblume) - gepostet von Luna am Sonntag 15.01.2006
    Hexeee! - gepostet von Aki am Dienstag 19.09.2006



    Ähnliche Beiträge wie "LUXUSPUR"