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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Mirco / MSF - Grüne Hölle - Peter Jakowski Forum: Msf-gruenehoelle.de Forenbeschreibung: Benzintalk aus dem Unterforum: Götz Motorsport Antworten: 2 Forum gestartet am: Montag 19.06.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: 24h Rennen 2006 Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 9 Monaten, 5 Tagen, 6 Stunden, 5 Minuten
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Re: 24h Rennen 2006
Mirco / MSF - Grüne Hölle - 22.06.2006, 16:3024h Rennen 2006
Hallo Leute,
hier ist Sonja´s vorläufige kurze Zusammenfassung des 24h Rennens. Ein ausführlicher Bericht wird noch folgen.
Großer Erfolg beim 24h Rennen. Das Team von Götz Motorsport blickt mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf das 24h Rennen zurück. Zum ersten Mal seit bestehen unseres Privatteams ist einer unser RS4, mit einem sehr guten Endergebnis über die Ziellinie gefahren. Nach einem spannenden Zweikampf in den letzten Runden konnten wir mit unserer Limousine den 23. Platz in der Gesamtwertung und den 3. Platz in unserer Gruppe einfahren.
Leider mussten wir auch einen kapitalen Verlust in den Nachtstunden verzeichnen. In der Dunkelheit der "Grünen Hölle" ist unser Stammfahrer Hans Russwurm leider durch eine Öllache auf der Strecke ins Schleudern geraten und in die Leitplanken eingeschlagen. Bei diesem Unfall ist der Motor samt Antriebstrang und Abgasanlage aus dem Wagen gerissen worden. Glücklicherweise ist unserem Fahrer, außer Prellungen, nichts gravierendes passiert. In diesem Unfall sind außer uns noch weitere 7 Fahrzeuge ausgefallen.
In den nächsten Tagen wird ein ausführlicher Bericht folgen, euer Team von Götz-Motorsport
Endresultat: 220 Gesamtstarter, Platz 3 mit der Limousine in der Gruppe SP8 (Gesamt: 23)
Bis denn
Re: 24h Rennen 2006
Peter Jakowski - 12.07.2006, 14:50
Rennbericht vom 24h Rennen Nürburgring
Am Freitag war es dann endlich soweit, die wochenlangen Arbeiten waren abgeschlossen und das 1. Zeittraining für das 24h Rennen 2006 auf dem Nürburgring begann. Die neuen Fahrer schlugen sich gut auf unseren Autos und die Stammfahrer kannten natürlich ihr Arbeitsgerät, aber dennoch erfüllten sich unsere Erwartungen leider nicht. Nach der Datenauswertung stellten wir fest, dass es beim Avant mit der Startnummer 6 einige Überdreher gegeben hatte und wir nutzten die Zeit nach dem 1. Qualifying und warfen mittels Endoskop einen Blick in den Brennraum des 6 Zylinders. Dieter Götz entschied sich dann den Motor vorsichtshalber zu wechseln, da Spuren auf dem Kolbenboden zu erkennen waren. Fast pünktlich zum 2. Zeittraining (Nachttraining) war ein neues Herz in den Avant gepflanzt und wir konnten einige Testrunden drehen. Leider stellte sich bei der ersten Runde heraus, dass lediglich 50% des Ladedruckes zur Verfügung stand und unsere Mechaniker um Dieter Götz suchten, fanden und behoben den Fehler in Rekordzeit. Danach war sogar noch Zeit einige Runden mit dem Avant zu drehen. Die Limousine lief ohne Probleme und spulte fleißig ihre Runden ab. Leider konnte auch das 2. Zeittraining nicht unsere Erwartungen bzgl. Rundenzeiten erfüllen und wir mussten uns mit Startplatz 42 für die Limousine und mit Startplatz 54 für den Avant zu frieden stellen.
Samstag wurde es dann Ernst! Beide Autos wurden in die Startaufstellung eskortiert und wir zeigten Flagge. Das Ganze Team stand bei unseren zwei RS4 mit neuen, weißen Hemden und Audi Flaggen bereit für unsere Fans zum Fotoshooting. Um 15.03 fiel dann der Startschuss und Timo Schupp (Limo) sowie Simon Englerth (Avant) arbeiteten sich ruhig aber zielstrebig nach vorne. Nachdem sich der Avant aufgrund der höheren Motorleistung und des bekannten Setups (erstes vollkommenes Trockenrennen der Limousine) sogar an der Limo vorbei geschoben hatte, kam der erste außerplanmäßige Boxenstopp für uns.
Unser Fahrer Christian Kohlhaas konnte auf der Start- und Zielgeraden Christina Suhrer im Seat Leon Cupra hinter sich lassen, diese versuchte dann in der nächsten Linkskurve zu kontern und traf dabei die Limousine am Heck (Was Sie anders wiedergab). Nur durch beherztes Gegenlenken und Vollgas schaffte Christian es einen Abflug zu verhindern und den Rest der Kurve im vollen Drift zu Ende zu bringen. Nach der Kollision zeigte sich für unseren Fahrer ein schwammiges Fahrverhalten besonders in Rechtskurven, weshalb er an die Box kam. Hier mussten wir feststellen, dass das linke, hintere Rad gebrochen und 4 Querstreben zerstört waren, weshalb sich das Rad unter Querkräften zu neigen begann. Obwohl wir nach einer kurzen Sichtprüfung nur die hinteren Räder gewechselt haben, verloren wir doch rund 4 Minuten. Nun lief es wieder rund.
Alle weiteren Stopps verliefen ohne Probleme, bis sich noch einmal unsere Limousine meldete. Christian Kohlhaas saß wieder auf dem Wagen, als er Dieter über Funk mitteilte, dass hinten links etwas klappert. Also wieder unplanmäßig an die Box. Da es mittlerweile dunkel war bereiteten wir alles vor und bewaffneten uns mit Lampen. Ohne direkt in die Box zu fahren, stellten wir den Wagen auf die Druckluftstempel und suchten das Problem. Während sich der erste Mechaniker unter den Wagen warf, wurde schon das Rad abgenommen. Nach kurzer Suche zeigte sich, dass am hinteren, unteren Querlenker der rahmenseitige Bolzen gebrochen war. Da er sich verkantet hatte, mussten wir große Überzeugungsarbeit leisten, um beide Teile herauszubekommen. Nachdem das geschafft war, wurde ein neuer Bolzen eingesetzt und der Wagen wieder auf die Nordschleife geschickt. Die Betrachtung der Bruchstelle machte klar, dass es sich um einen anfänglichen Gewaltbruch und somit um eine Spätfolge des Remplers mit Christina war. Danach läuft wieder alles reibungslos. Vor allem der Avant macht uns langsam Freude, da er immer weiter nach vorne stürmt. Aber das Blatt sollte sich wenden, denn genau um Mitternacht war bei einem der teilnehmenden Honda kurz vor Kallenhard der Motor geplatzt. Gelbe Fahnen sind in der Dunkelheit der Nacht nicht zu sehen und die Blinkleuchte, die nachts normalerweise gelb bedeutet, blieb aus. Kurz dahinter fuhr unser Avant, der auf der Öllache leider keine Chance hatte. So wie weitere 7 Fahrzeuge, darunter auch "Striezel" Stuck. Zum Glück war unserem und den anderen Fahrern so gut wie nichts passiert.
In der Nacht ist es relativ ruhig. Durch den Ausfall können die Mechaniker zwischen den Boxenstopps die Augen zu machen und etwas relaxen. Die Limousine kämpft sich wieder vor. Aber ein Unglück kommt selten allein. In den Morgenstunden, Christin Kohlhaas sitz wieder auf dem Fahrzeug beklagt er sich, dass es beim Schalten unter dem Fahrzeug Schläge gibt und es laut knackt. Beim wieder einmal unplanmäßigen Boxenstopp muss erst nach dem Fehler gesucht werden. Es stellte sich heraus, es ist das Getriebelager. Wir wechseln also den Verbindungsbolzen zwischen Lager und Getriebe. Kurz nach dem Rausfahren aus der Box meldet sich der Fahrer aber wieder. Das gleiche Problem. Noch mal ran an die Box! Jetzt wechseln wir das ganze Getriebelager, um nicht noch einen Stopp zu riskieren. Dementsprechend lange dauert es, da normalerweise Teile der Vorderachse ausgebaut werden müssen, um ordentlich arbeiten zu können. Aber es geht auch so! Nachdem wieder viele Plätze auf der Strecke geblieben sind, startet die Limousine wieder durch. Mit Vollgas nach vorne. So bleibt es dann auch. Bis zum nächsten Problem! Immer noch sitzt Christian am Steuer, als es beginnt in der Lenkung zu klappern. Also ran an die Box und die schwer zugänglichen Schrauben am Lenkgetriebe nachgezogen. Diese hatten sich durch die enorm hohen und andauernden Belastungen gelockert. Danach hat unsere nahezu unglaubliche Pechsträne ein Ende. Bis auf die verbleibenden regulären Boxenstopps muss der Wagen nicht mehr rein.
Durch etwas Spritpoker und gezielt sparsame Fahrweise sparen wir Kraftstoff und müssen 1 ½ Stunden vor Schluss nicht mehr an die Box. Im Gegensatz zum Aston Martin, der in unserer Klasse mit uns um den 3. Platz fährt. Rund 15 Minuten vor Rennende kommt der noch einmal an die Box und wir können an ihm vorbeiziehen. Als unser Wagen dann nach über 24h abgewinkt wird, ist die Freude überschwänglich. Fast das gesamte Team klettert mit Audi-Fahnen bewaffnet auf die Boxenmauer um im Siegestaumel unserem Schlussfahrer Uwe Bleck und allen anderen Fahrzeugen zuzuwinken. Das Team tobt.
Götz-Motorsport hat es im 4. Anlauf geschafft. Die 24h in der Grünen Hölle sind bezwungen. Zwar ein schmerzlicher Erfolg, dieser 23. Platz, aber dennoch unbeschreiblich schön.
Denken wir nicht daran, was gewesen wäre, wenn der schnellere Turbo keinen Unfall gehabt hätte und die zahllosen Probleme (5 unplanmäßige Stopps!!!) nicht gewesen wären.
Es ist einfach schön. Mit diesen Gefühlen und einer Menge Arbeit bedanken wir uns bei den Fans, Partnern und Sponsoren. Wir sehen uns beim VLN oder nächstes Jahr.
Euer Team von Götz-Motorsport
Endresultat: 220 Gesamtstarter, Platz 3 mit der Limousine in der Gruppe SP8 (Gesamt: 23)
Bilder: http://www.goetz-motorsport.net/galerie.html
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