Reisetagebuch

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    Re: Reisetagebuch

    Darox - 01.10.2010, 21:34

    Reisetagebuch
    Reisetagebuch von Lagano Blumenhuf:

    Wir sind in Ratschet angekommen, dem Goblindörflein das an das große weite Meer grenzt, Tagebuch!
    Die Reise wird gewiß sehr aufregend für mich, da ich noch nicht allzuoft Gelegenheit für solch weite Reisen hatte. Ich hoffe, ich sehe viele verschiedene Tiere und Pflanzen, dort wo es uns hinzieht. In die Scherbenwelt! Wir werden heilige Orte der Ahnen aufsuchen, Tagebuch. Wie aufregend!

    Aber zuerst will ich dir die Teilnehmer vorstellen:

    Der alte Orc Herr Gorodash führt uns auf der Reise, er ist ein sehr wortkarger Veteran, und schaut meist sehr grimmig drein. Da könnte einem fast angst bei werden. Ich glaube aber das täuscht, Tagebuch! Vielleicht kann ich mich später ein wenig mit ihm unterhalten.

    Der jüngere Orc, Darox ist der Neffe von Gorodash und mit seinen beiden treuen Eberbegleitern Trüffel und Trüffelchen mit von der Partie (wie ich erfuhr sind es wohl Vater und Sohn). Er trägt in seinem Gepäck ein Arsenal spazieren, das uns auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt, wenn jemand unachtsam ist. Sein Rucksack ist voller Dynamitstangen und Granaten!!

    Die Trolle: Während Klak und Tarx einen (für Trolle) normalen Eindruck auf mich machen, sieht es bei Dorjin anders aus, Tagebuch. Er grinst dauernd in der Gegend herum, und schaut einen mit seinen merkwürdigen Augen so durchdringend an. Er redet auch manchmal recht wirr, und schreit ohne Vorwarnung, wenn er etwas sieht oder hört. Ich hoffe er führt nichts Unrechtes im Schilde. Die anderen geben sich aber unbekümmert, was ihren Gefährten angeht, und so will auch ich ihm eine Chance gewähren, liebes Tagebuch.
    Klak hat einen ganzen Stapel Pergamente, und Fässchen voller Tinte auf dem Lastkodo. Er sagt, das er die Gegenden die wir durchreisen kartographieren will, um anderen Reisenden zu helfen. Der ältere Troll, Tarx ist sehr freundlich, Tagebuch. Er hat oft ein freundliches Wort übrig, und hat versprochen mir viel über die Länder zu erzählen, die wir durchreisen.
    Und dann wäre da natürlich noch ich, Lagano. Ich habe mir vorgenommen unsere Reise niederzuschreiben, als Erinnerung für später.

    Die Reise nach Ratschet verlief ohne große Zwischenfälle. Das Brachland ist schön, Tagebuch. In der Ferne sahen wir die grünen Bäume der Oasen, und wilde Raptoren, Schreiter und Giraffen vorüberziehen, während wir der Straße zum Meer folgten. Im Goblindorf angekommen erfuhren wir das wir Schiff in die östlichen Königreiche um einige Stunden verpasst haben, und das nächste Schiff zur Beutebucht erst morgen im Laufe des Tages ablegt. Wie ärgerlich, Tagebuch! Andererseits kann ich mich so noch etwas umsehen, und etwas über meine Reisegefährten erfahren. Und Zeit haben wir ja eh genug, oder?

    Wir haben uns hier in der Schänke einquartiert, und sitzen grade beisammen an einem Tisch, um den Tag ausklingen zu lassen. Das heisst, nicht alle sind am Tisch, Dorjin hat es vorgezogen auf einen Balken unter dem Dach zu klettern, von wo aus er auf uns herunterschaut und seine scharfen Zähne sehen lässt. Draussen vor der Taverne zieht Trüffel seine Kreise, gefolgt von seinem kleinen Sohn. Ich frage mich was sie da tun...

    Tagebuch, es wird dunkel draussen, und einzelne Sterne sind schon zu sehen. Ich werde dich unter meiner Schlafmatte verstecken, genau wie meinen Talerbeutel (von den Goblins hört man nur das raffgierigste, wenn es um Münzen geht, und sicher ist sicher). Bald werde ich mich wieder melden, und dir erzählen welche Abenteuer wir erlebt haben.

    Schlaf gut, liebes Tagebuch!



    Re: Reisetagebuch

    Darox - 03.10.2010, 20:36


    Reisetagebuch von Lagano Blumenhuf

    Hallo Tagebuch!

    Wir sind über das große Meer gereist, und ich bin heilfroh wieder festen Boden unter den Hufen zu haben! Die Fahrt war schrecklich, Tagebuch, das Schiff wankte von links nach rechts, und von oben nach unten. Als ich den Kapitän fragte wann der Sturm aufhören würde, lachte er und sagte das wir nur etwas Wellengang hätten. Ich hatte auch etwas Wellengang, liebes Tagebuch, allerdings in meinem Bauch, also hing ich die meiste Zeit der Reise über der Reling.

    Grade als sich mein Magen beruhigte hörte ich von einem Mast ein fröhliches Krähen, und dort oben turnte Dorjin herum, und hangelte sich munter durch die Takelage, als wenn er nie etwas anderes gemacht hätte, Tagebuch. Ich hab sofort wieder über der Reling gehangen und das Wasser beobachtet.

    Den anderen schien das Geschaukel ebenfalls nicht viel auszumachen (jedenfalls liess sich niemand was anmerken). Sogar die Eber waren guter Dinge, und standen neben dem Steuermann, wo sie in alle Richtungen spähten und erwartungsvoll grunzten. Darox erklärte mir das sie Ausschau halten würden, nach Seeräubern. Wir hatten allerdings auf der ganzen Reise kein anderes Schiff getroffen, mit Ausnahme eines riesigen orcischen Kriegsschiffs, das wir kurz nach unserer Ausfahrt vor der Küste Durotars sahen. Tagebuch, was für ein gigantischer Kahn. Er strotzte vor Kanonen, und war mit Eisenplatten beschlagen. Am Bug war sogar ein kunstvoll gefertigter, stählerner Rammbock in Form eines Wolfkopfes.

    Zum Glück waren sie uns freundlich gesonnen, und wir konnten die Fahrt unbehelligt weiterführen. Wie erwähnt, trafen wir ansonsten keine anderen Schiffe auf hoher See, worüber Darox und seine Eberfreunde sehr enttäuscht waren. Sie hatten wohl auf blutgierige Mordbuben gehofft, Tagebuch! Ich für meinen Teil war sehr froh das keine Piraten kamen, war ich doch zuviel mit mir selbst und meiner Wellenbetrachtung beschäftigt.

    Doch das ist geschafft, Tagebuch, wir haben den Hafen der Beutebucht wohlbehalten erreicht (Tarx sagte das es in diesem Hafen wohl mehr Messer, Säbel und Degen gibt, als andere Orte gemeinsam vorweisen können, weil hier Massen von Piraten ein- und ausgehen). Nachdem wir unser Gepäck und unsere Reittiere von Bord geholt (selbst die Reittiere haben die Überfahrt besser verkraftet als ich, Tagebuch, das sollte man kaum glauben) und unsere Vorräte aufgestockt haben, sind wir auch sogleich weitergereist, da Herr Gorodash meinte das ein Aufenthalt in einem Hafen, wo soviele Halunken und Halsabschneider herumlaufen zwangsläufig eine Schlägerei oder schlimmeres heraufbeschwören würde. Erneut waren die Eber und Darox schwer geknickt. Das Leben steckt eben voller Enttäuschungen, Tagebuch.

    Während wir dem Pfad durch das Schlingendorntal folgten, und uns die heisse schwere Luft niederdrückte die sich unter diesen hohen Bäumen im Laufe des Tages angesammelt hatte, konnte ich viele wilde Tiere beobachten. Besonders die Gorillas fand ich sehr majestätisch, Tagebuch, einer hatte uns erspäht, und sich dann aufgerichtet und sich mit seinen großen Fäusten auf die Brust getrommelt. Wir waren wohl in seinem Revier, Dorjin sah den Gorilla, grinste breit und warf ihm dann einige Bananen und Äpfel aus seinem Proviant hin. Ob Gorillas auch Götter der Trolle sind? Klak und Tarx liessen es jedenfalls an Opfergaben mangeln, Tagebuch. Klak versuchte während dem Reiten angestrengt seine Karten zu zeichnen, und Tarx rauchte eine große Pfeife, und schien in Gedanken versunken zu sein.

    Als wir tiefer in den Dschungel kamen und die Dämmerung langsam einsetzte befahl uns Herr Gorodash zu schweigen. Sein Neffe nickte, die Trolle nickten ebenfalls, Dorjin bedachte ihn mit einer seiner breiten Grinsgrimassen, und ich verstand mal wieder nichts, Tagebuch. Allerdings nur solange bis die Trommeln einsetzten. Wie schrecklich laut sie waren! Herr Gorodash ritt ein gutes Stück vorraus, und sah sich dauernd argwöhnisch um, eine Hand direkt an seiner Axt. Tarx flüsterte mir zu, das wir uns beeilen und nicht zuviel Krach machen sollten, wenn uns unsere Köpfe lieb sind (was mir meiner ist, Tagebuch, das kann ich dir sagen). Kopfjäger, Tagebuch! Die wilden Trollstämme des Schlingendorntals waren auf der Jagd nach neuen Trophäen! Während ich mich krampfhaft an den Zügeln meines Kodos festhielt und mich nervös umsah, bemerkte ich das Dorjin auf seinem Sattel angefangen hat zu den Trommeln zu tanzen! Dieser Troll ist wirklich sehr, sehr merkwürdig.

    Immerhin gelangten wir nach einigen Stunden lautlosen Reitens und weniger Worte an den Rand des Tals. Die Trolltrommeln sind kaum noch zu hören und unsere Köpfe haben wir sogar auch noch, Tagebuch! Während wir das Nachtlager vorbereiten, schaue ich auf den Weg der vor uns liegt. Der Dämmerwald, Allianzgebiet, und gefährlich nah an der Stadt Sturmwind, hinter deren Mauern sicher Tausende von Kriegern darauf warten auszuschwärmen und uns zu erschlagen. Herr Gorodash verstand meine Sorge, und beruhigte mich, indem er sagte, wenn wir uns unauffällig verhielten würde uns schon nichts geschehen. Tagebuch, ich hoffe wirklich das er recht hat!

    Das Essen ist fertig, ich werde mich zu den anderen setzen und hoffen, das irgendjemand vielleicht noch eine Geschichte aus früheren Zeiten erzählt oder das jemand vielleicht ein Lied singt. Dich werde ich wie immer gut verstauen, damit dir nichts geschieht.

    Bis bald, liebes Tagebuch!



    Re: Reisetagebuch

    Darox - 13.10.2010, 00:22


    Reisetagebuch von Lagano Blumenhuf

    Tagebuch!
    Wir sind durch den Wald gelangt, wenn auch nicht ohne Zwischenfälle. Aber, Tagebuch, ich erzähl es dir lieber genau.

    Nach einer unruhigen Nacht am Waldrand (ich bekomme diese Trolltrommeln nicht mehr aus dem Kopf) sind wir abseits des Weges weitergereist. Herr Gorodash kannte die Gegend, wie er sagte, und meinte das es für uns sicherer wär nicht die befestigte Straße zu nehmen, da wir so die Wahrscheinlichkeit senken würden Menschen zu begegnen. Die Wahrscheinlichkeit war klein, Tagebuch, aber als ein gutes Stück vor uns etliche Halunken waffenschwingend aus dem Wald stürmte, wähnte ich mich schon bei den Ahnen. Mordgierige Spitzbuben hatten uns eine Falle gestellt und wollten uns die Hälse von Ohr zu Ohr aufschneiden und dann unsere Vorräte plündern! Ich gestehe, das ich nicht recht wusste was ich tun sollte. Mich verstecken? Einen der Räuber stellen? Oder was, Tagebuch? Herr Gorodash stellte sich solche Fragen wohl nicht, denn er zückte seine Hämmer, brüllte so laut das die Bäume und Sträucher wackelten,stiess seinem Reitwolf die Stiefel in die Flanken und preschte dann auf die (erstaunlich langsamergewordenen) Banditen zu. Sein Neffe rief dem schwarzen Keiler etwas zu das sich wie "vakloppen" anhörte, bevor er nach seinen Äxten griff und sie erbost schwang. Trüffel grunzte seinen kleinen Sohn an, woraufhin der in meine Richtung gelaufen kam, und sich unter meinem treuen Reitkodo versteckte. Wie brav von dem Kleinen! Sein Vater sah ihm nach, und als der Kleine sicher war,grunzte er die Halunkenbande wütend an und warf mit seinen Vorderhaxen Erde auf bevor er Fahrt aufnahm und auf die Räuber zustürmte.

    Ich saß zu der Zeit immer noch wie erstarrt im Sattel, und wusste nicht was ich tun sollte. Ein Blick nach hinten verriet mir, das auch die drei Trolle etwas überrascht waren. Klak sah verwirrt durch das plötzliche Menschengebrüll von seinen Pergamenten auf, auf denen er schrieb, Tarx verschluckte sich erschrocken an seinem Pfeifenrauch und hustete, und Dorjin...Tagebuch, Dorjin grinste wie immer unangemessen breit, und starrte mit seinen kaltleuchtenden Augen auf die Räuberbande, als wenn ihm jemand eine Truhe voller Golddublonen gezeigt hätte und ihm sagte "Nimm dir soviel du willst."

    Bevor ich mich zu einer Entscheidung durchringen konnte, war der Spuk auch fast schon wieder vorbei, Tagebuch! Herr Gorodash ritt durch die Bande hindurch, und bevor man sich versah und die Halunken sich wieder aufrappeln konnten, fiel der alte Orc mit seinen hoch erhobenen Hämmern über sie her. Fast taten sie mir leid, Tagebuch, vor allem als einige von ihnen merkten das ein wildgewordener Eber mit einem ebenso wildgewordenen, axtschwingenden Orc auf sie zuhielt. Darox täuschte einen Stoß mit einer Axt an, den ein wohl irrer gewordener Räuber höhnisch lachend mit seinem Schwert parierte, bevor der Mensch zwei Sekunden später merkte das ihm eine andere Axt den Bauch aufgeschlitzt hat. Während der Mensch zu Boden sank, nahm Trüffel einen benommenen Zwerg der immer noch ein großes Schwert hielt auf die Hauer, und warf ihn mit einem Ruck seines Kopfes in den Staub hinter sich. Herr Goldgier (ich weiss nicht ob er wirklich so hiess, Tagebuch, aber ich hörte das Zwerge gierig in Minen und dergleichen buddeln und mit gieriger Entschlossenheit Erze an sich raffen) rappelte sich erstaunlich schnell auf,und floh dann in den Wald.

    Diejenigen der Räuber die es sahen (und noch fliehen konnten) versuchten es ihm gleichzutun, und schon befand sich das Pack auf dem Rückzug. Auf eine Verfolgungsjagd wurde verzichtet, und stattdessen beäugten die beiden Orcs und der wütende Keiler argwöhnisch die Gegend .Ich stieg grade, noch etwas benommen, von meinem Reittier, um eventuelle Wunden zu versorgen, als in meinem Blickfeld eine Gestalt auftauchte. Ich schäme mich nicht zuzugeben, das ich mich ängstlich auf den Boden warf, und das bewahrte mich wohl vor einem Bolzen in der Brust, Tagebuch. Der Schuft hat mit einer Armbrust auf mich gefeuert!

    Der Bolzen zischte über mich hinweg und durchschlug mit einem "plack" etwas hinter mir. Als ich mich umsah, bemerkte ich das dieses Geräusch entstand als das Geschoss in Dorjins Arm einschlug. Der Troll starrte grinsend auf den Bolzen, gab ein "Hääh?" von sich, runzelte die Stirn, sah zu dem Menschen hinüber (der klugerweise Anstalten machte zu fliehen) und sprang dann von seinem Pferd, um den Schützen zweihandschwertschwingend in den Wald zu verfolgen, wobei er sein schrecklichstes "AYYYYYY!!!!" kreischte.

    Das Geschrei des Trolls war einige Zeit in der Ferne zu hören, und ich hoffte das es nicht noch mehr Menschen anlockte. Herr Gorodash entschied, das wir weiterreiten würden. Die Räuber die niedergemacht wurden, liessen wir an Ort und Stelle liegen. Ich fragte Herrn Gorodash warum wir die Erschlagenen dort liegenlassen, und er sagte,das ehrlose Wegelagerer Ehrloses verdienen. Vielleicht fanden sich einige Einheimische, die ihnen nach den Riten ihrer Ahnen das letzte Geleit bereiten würden. Dorjin kam nach etwa einer Stunde wieder zu uns, und trug einen kugelförmigen Gegenstand mit sich, der erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Kopf den Banditen hatte, der auf mich geschossen hat. Tagebuch, Dorjin ist ebenfalls ein Kopfjäger! Er begutachtete den Kopf des Menschen, während er hinter mir herritt, und ich glaube das er auch leise mit ihm gesprochen hat. Ich frage mich was der Besitzer des Kopfes erleiden musste, bis ihn der Troll erwischt hat... frage ich mich das wirklich,Ttagebuch? Nein,man muss mit Konsequenzen rechnen, wenn man auf jemanden mit einer Armbrust feuert (vor allem wenn der Getroffene ein erboster Troll ist, der ein Schwert besitzt das fast so groß wie ein Mensch ist). Tagebuch, über all meine Gedanken die ich mir machte, merkte ich garnicht wie wir den Rand des Waldes erreichten, der an einen felsigen Gebirgspass reicht. Darox sagte das wir ein Menschendorf "supa umrittn ohne dat uns wer bemercht hat" hätten, und der schwarze Keiler an seiner Seite grunzte zustimmend. Nun sitzen wir im Gebirge, und der Wind hier pfeift kalt über uns hinweg. Zum Glück haben wir ein warmes Feuer. Trüffel liegt schnarchend am Boden, und das kleine Trüffelchen übt an der Schwarte seines Vaters Sturmangriffe. Herr Gorodash poliert seine Waffen und Rüstung, Darox bastelt an irgendeinem (sicher sehr) gefährlichem Sprengsatz, Tarx und Klak durchblättern pfeiferauchend mehrere Pergamente, und Dorjin hockt am Feuer und rührt gewichtig im Kochtopf, in den er dann und wann etwas hineinwirft. Die Banditenkopftrophäe hat er gnädigerweise vorerst in seinem Gepäck verschwinden lassen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Wir werden sehen was die nächsten Tage bringen.

    Schlaf gut, Tagebuch!



    Re: Reisetagebuch

    Darox - 16.10.2010, 01:31


    Wilde, grobe Zeichnungen in buntesten Farben sind auf die Tagebuchseite gekritzelt. Dargestellt sind strichmännchenförmige Wesen mit Waffen und Tiere, die anscheinend gemeinsam neben einer Sonne und einem Mond stehen

    Reisetagebuch von Lagano Blumenhuf

    Armes Tagebuch!

    Jemand hat dich als Malbuch verwendet, wobei ich schon jemanden in Verdacht habe! Das war gewiss Dorjin! Ich habe dich wohl nicht gut genug versteckt, und der Troll hat dich bei seinen Lagerplünderungen gefunden und etwas in dich hineingemalt. Ich glaube er hat unser Reisegrüppchen gemalt, nur was die Sonne und der Kreis bedeuten sollen, verstehe ich nicht so ganz. Als ich ihm das Tagebuch unter die Nase hielt und ihn fragte ob er der "Künstler" ist, grinste er breit und sagte "Die sind düüüünn!". Er war es, Tagebuch, ich bin mir sicher. Ab jetzt werde ich dich nicht mehr aus den Augen lassen, und dich unter meiner Reisekleidung verstecken. Dann sollte dir sowas nicht mehr wiederfahren.

    Aber zur Route:
    Den Gebirgspass durchquerten wir ziemlich schnell. Dort gab es auch nur wenig Interessantes zu sehen. Kies, Steine und Felsen. Und dann und wann einen Vogel, der weit über uns im Himmel seine Kreise zog. Aber, Tagebuch, etwas was mich neugierig machte, sah ich dann doch. Als wir zur Linken eine Felswand hatten, sah ich über eine Schlucht hinweg, und weit in der Ferne erspähte ich die vagen Umrisse eines Turmes. Seine Spitze verlor sich in den Wolken. Ich fragte Tarx, welches Wesen so einsam hausen wollte, mit nichts als Bergen um sich herum, und er sagte das in dem Turm vor einiger Zeit ein mächtiger Magier gewohnt hätte. Mittlerweile war das Gebäude allerdings zu einer Ruine zerfallen, und man sollte ihr nicht zu nah kommen, da sich dort unheimliche Wesen herumtreiben sollen. Magier, Tagebuch! Seltsame Gesellen. Als ich genaudas Tarx kundtat, grinste er leicht und paffte an seiner Pfeife.
    Dann durchreisten wir die treffend benannten "Sümpfe des Elends". Tagebuch, niemand von uns ist im Morast versunken, und da hatten wir wohl Glück, weil es hier ziemlich viel Morast gibt! Herr Gorodash aber führte uns kundig durch den Sumpf, während dichte Nebelschwaden (oder war es Sumpfgas, Tagebuch? Ich glaube Nebel stinkt nicht so sehr.) um uns hinaufstiegen. Mitten in diesem Sumpf stiessen wir mit einemmal auf eine befestigte Straße, und nachdem wir dieser kurz folgten sahen wir doch sehr bald die Palisaden eines befestigten Hordeaussenpostens. Dieser Posten wurde Steinard genannt, wie mir Herr Gorodash sagte. Wurde auch Zeit die Vorräte aufzufüllen, und etwas zu verschnaufen, Tagebuch!
    Kurz nachdem wir uns an einem Feuer niedergelassen hatten, hörten wir auf einer Seite des Lagers eine Wache rufen. Neugierig blickte ich auf, und sah das eine weitere kleine Karawane angekommen war. Sie bestand aus fünf ziemlich alten Orcs auf wildaussehenden Wölfen. Herr Gorodash erhob sich vom Feuer, und schritt auf die Neuankömmlinge zu. Er grüßte alle auf traditionelle Orc-Art (wie ich glaube) mit einem salutierenden Schlag auf seinen Brustkorb, nur vor dem Orc der aussah als sei er der Vater der anderen kniete er nieder, und bot dem Greis seine Waffen dar. Mühsam stieg der Alte vo seinem Wolf und tätschelte Herr Gorodash die Schulter, woraufhin der sich erhob und den Alten in die Arme schloß. Darox erhob sich ebenfalls auf einen Wink seines Onkels hin, und wiederholte das Ritual. Wie es scheint ist der sehr alte Orc ein respektierter Held. Tarx und Klak verbeugten sich tief vor den Orcs, und Dorjin machte es ihnen nach (natürlich breitgrinsend, was den alten Orc und seine Begleiter nicht zu stören schien). Ich verbeugte mích ebenfalls nach Tauren-Art so tief ich konnte vor dem Alter, das sich dort vor mir versammelt hatte, wollte ich es doch nicht an Respekt mangeln lassen, und um mein Volk so gut zu vertreten wie ich konnte.
    Der Greis verbeugte sich leicht als Geste des Respekts, und umwanderte dann langsam mit einem Gehstab als Hilfe das Lagerfeuer, während einer seiner Begleiter die Wölfe der Neuankömmlinge in den Stall brachte.
    Nachdem sich der alte Orc zwischen Herrn Gorodash und Dorjin niedergelaasen hatte,setzten sich auch seine Begleiter dazu. Wie ich erfuhr sind zwei von ihnen tatsächlich seine Söhne! Wie alt und weise dieser Orc sein muss, Tagebuch, selbst seine Söhne haben ellenlange graue Bärte, die sie kunstvoll zu Zöpfe geflochten haben.

    Wie sich im Laufe des Beisammensitzens heraustellte, sind die Orcs ebenfalls auf dem Weg in das "Land der Ahnen", wie sie es nennen.
    Tagebuch, unsere Karawane wird sich fast verdoppeln, und mit einem Haufen waffenstarrender Orcs werden sich wohl die wenigsten an uns heranwagen ohne es sehr zu bedauern.
    Morgen brechen wir auf, in Richtung des Portals, von dem ich schon soviel gehört habe. Was wird uns auf der anderen Seite erwarten, Tagebuch? Bald werde ich es erfahren, und ich kann es kaum erwarten das Tor zu sehen aus dem die Orcs aus einer anderen Welt nach Azeroth kamen.

    Tagebuch,dich werd ich nicht mehr am Feuer liegenlassen, Dorjin schaut schon wieder so gierig in deine Richtung und spitzt seine Buntstifte an! Vielleicht hat Klak einige Pergamente für ihn, auf denen er seine Gemälde kritzeln kann. Ich werde ihn danach fragen bevor ich schlafen gehe.

    Bis bald, Tagebuch!



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