Zimmer von Professor Merrythought

Past of Hogwarts
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    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Albus Dumbledore - 17.06.2006, 11:12

    Zimmer von Professor Merrythought
    :)



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 12.07.2006, 23:22


    Galatea öffnete langsam die Augen und sah zur Decke, an die sich hellgraue Schatten malten, während die Gardine sich langsam und träge im Wind bewegte. Sie schlief immer mit offenem Fenster, ganz gleich welche Jahreszeit herrschte.

    Sie lächelte flüchtig, als sie sich an Tarans Gesichtsausdruck diesbezüglich erinnerte. "Ich Sommer ein heißes Bienchen und im Winter eine Eislady... das halte ich nicht aus."

    Galatea erhob sich langsam und blickte sich in dem Raum um. Sie sah den Stuhl, auf welchem sie am Abend zuvor ihre Kleidung abgelegt hatte und griff zum Nachttisch, um sich die goldenen Kette mit der unauffälligen Perle umzulegen. Sie hatte das plötzliche Bedürfnis etwas von Taran bei sich zu tragen.

    Galatea stand auf und schritt zu ihrem Kleiderschrank, den sie gestern Abend bereits eingeräumt hatte. Heute war ihr nach einem Kleid zumute, auch wenn sie wusste, dass es ein wenig altertümlich wirken musste.

    Ihre Hände glitten sanft über den feinen Stoff und schließlich entschied sie sich für ein grünes, welches bis auf den Boden reichte und durchaus als Tageskleideung angemessen war, auch wenn es seltsame keltische Verzierungen an den Säumen aufwies.

    Sie lächelte, als sie daran dachte, dass ihr glatt Slytherinsympathie unterstellt werden würde, ließ sich davon allerdings nicht beirren und streifte es über, nachdem sie sich gewaschen hatte.

    Mit einigen schnellen Griffen hatte sie ihr Haar zurückgenommen und ließ es lang über den Rücken fallen, bevor sie sich im Spiegel musterte.
    Sie lächelte probeweise und was sie sah, gefiel ihr auch wenn ihre Augen müde wirkten und sie blasser war als sonst.

    Sie nickte und schritt zur Tür um den Raum zu verlassen und ihren zukünftigen Schwiegervater zum Frühstück abzuholen.

    tbc: Gänge



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 14.07.2006, 23:21


    pp: Gänge (& Tea)

    William trat auf Teas Zimmer zu, und ein leises Murmeln öffnete ihm die Türe.
    Er trat ein, die Türe fiel ihnter ihm ins Schloss, und geschmeidig bewegte er sich trotz der Last, die er trug auf das Bett zu.

    Er legte sie vorsichtig ab.
    Er breitete eine wärmende Decke über ihren zitternden Gliedern aus.
    William strich über ihre Stirn.
    Dann schritt er zum Kamin herüber, und setzte einen Tee auf.
    Wenige Minuten später kochte das Wasser, und William goß das Gebräu in zwei Tassen.
    Eine davon stellte er neben Tea auf das Tischchen, die andere nahm er in seine Hände, während er es sich in einem Sessel neben dem Bett bequem machte.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 14.07.2006, 23:59


    Tea spürte wie die Wärme der Decke ihre kalten Glieder wärmte und wurde langsam ein wenig ruhiger. Die Gedanken in ihrem Kopf hörten auf zu wirbeln und machten wieder der alten und so befremdlich wirkenden Ruhe Platz.

    Ihr Atem wurde tiefer und gleichmäßiger. Sie erholte sich langsam von dem Schock, den ihr ihre eigene Schwäche so unverhofft versetzt hatte.

    Langsam öffnete sie die Augen. Zwar hatte sie noch immer das Gefühl sich kaum aus eigener Kraft regen zu können, doch im Liegen ließ sich das deutlich besser ertragen. Ihr Blick wanderte fragend an der Decke entlang. War sie nicht gerade noch in Williams Zimmer gewesen?



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 00:08


    "Oh, hallo." Will bemerkte, dass Galatea wieder bei Bewusstsein war, und ziemlich verwirrt dreinblickte.

    "Ich dachte, es wäre besser, dich wieder in dein Zimmer zu bringen, anstatt Frühstücken zu gehen... damit liege ich doch richtig, oder?" Fragte er freundlich, und sein Blick wanderte zu der Teetasse auf ihrem Nachttisch.
    "Tee?" Fragte er während er sie aufmerksam ansah.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 00:29


    "Da hast du... sicherlich Recht." sagte sie und lächelte kraftlos. "Beim Frühstück hätte ich keine gute Figur abgegeben."

    Sie betrachtete ihren Schwiegervater einen Moment lang mit glitzernden Augen und nickte dann. "Ja, ich glaube, dass ich für einen Tee durchaus zu haben wäre..."

    Sie nahm den feinen Geruch von Kräutern wahr, konnte aber nicht bestimmen, um welches es sich handelte. Langsam setzte sie sich auf, aber jede Bewegung war unendlich schwer. Tea seufzte leise und die Lider ihrer dunklen Augen senkten sich kurz, ohne dass ihre Miene Schmerz oder Enttäuschung verraten würde.

    Wie soll es jetzt weitergehen? fragte sie sich innerlich, wagte aber nicht diese Frage laut auszusprechen. Sie fürchtete entmutigt zu wirken und das war sie nicht. Zwar hatte alles eine andere Wendung genommen als gedacht, doch war das meistens so im Leben.

    Sie suchte Williams Blick erneut und lächelte still.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 11:56


    William sah sie ruhig an, und reichte ihr den Tee.

    Es würde nicht helfen, sich von Verzweiflung überwältigen zu lassen, und an dem zu zerbrechen, was Galatea widerfuhr.
    Er hatte bereits viel erlebt in seinem Leben, und hatte dabei gelernt, dass es immer Hoffnung gab, selbst wenn man meinte, sie vergeblich zu suchen.

    "Hier, bitte sehr." Vorsichtig reichte er ihr die Tasse mit der heißen Flüssigkeit.
    Seine Augen schimmerten leicht, als er sie ansah.
    Galateas Zeit lief nicht nur einfach ab, nein, sie rannte!

    "Vielleicht..." Begann er überlegte es sich dann allerdings anders.

    Vielleicht gibt es eine Heilung. Vielleicht brauchst du einfach nur viel Ruhe.
    Vielleicht solltest du dorthin gehen, wo du immer schon glücklich warst, anstatt dich in Hogwarts zu quälen.
    Vielleicht werde ich dich niemals begreifen.

    "Ich werde noch eine Weile bleiben, wenn du nichts dagegen hast." Sagte er und sein Lächeln wurde eine Spur wärmer.

    Diese Mann konnte die Sonne in einen Raum bringen, in welchen sonst Dunkelheit herrschte, und er konnte jenen ein Licht sein, die sich in der Finsternis verloren.
    Doch auch er war nur ein Mensch, und als solcher empfand er tiefe Trauer, die sich zwar nicht in seinen Worten und Gesten widerspiegelte, wohl aber in dem schwachen Schimmer seiner Augen, der zuvor da nicht gewesen war.
    William verlor nicht gerne. Er hatte bereits einmal einen Menschen verloren, den er geliebt hatte und selbst in diesen Tagen hallte dieser Schmerz noch nach.
    Vielleicht war auch gerade das der Grund, weswegen er nicht gewillt war, Galatea aufzugeben, er konnte es nicht sagen.
    Wichtig war für ihn nur, dass sie selbst nicht aufgab, obwohl sie ihr Schicksal akzeptiert hatte. Es gab eben einen Unterschied zwischen Akzeptanz und Resignation, und Akzeptanz gepaart mit Hoffnung.
    Ersteres war zerstörerisch, letzteres befreiend.
    An der Resignation zerbrachen die Menschen, doch die Hoffnung ließ sie aufblühen, und gab ihnen Kraft.
    Für ihn war Galatea seine Hoffnung.


    :rip: --> Schwallll...... *trief*



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 13:24


    Teas Lächeln wurde eine Spur heller.
    "Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn du bleibst. Im Gegenteil, es würde mich traurig machen alleine zu bleiben."

    Ihre Hände legten sich um die wärmende Teetasse und sie schaute versunken in die helle Flüssigkeit, bevor sie plötzlich zusammenzuckte.
    "Hoppla! Da fällt mir etwas ein... das hätte ich ja fast... ich habe wohl nicht nur mein Zeitgefühl verloren."

    Sie stellte die Tasse ab und wie zuvor, so schien auch jetzt Schmerz vergessen, während sie sich ein wenig drehte und an die Schublade des Nachttisches zu kommen versuchte. Sie zog sie vorsichtig auf und griff hinein.
    "Wie konnte ich das vergessen? Tut mir leid, Toby. Ich hoffe meine Schublade war nicht allzu langweilig?"

    Ein klingendes Lachen schien zu hören zu sein, doch dessen Quelle blieb verborgen.

    Was Tea in den Händen hielt, war ein Bild in einem ausgesprochen verzierten und detaillierten goldenen Rahmen.
    Am oberen Rand waren die Gesichter von Williams Eltern eingearbeitet, an den Seiten sein eigenes und das seiner Frau. Darunter sah man Taran und Tea, am unteren Rahmen war noch nichts eingraviert worden. Je nachdem wie man das Bild hielt, schienen die Gesichter dem Betrachter freundlich und warm zuzulächeln.

    Sie hielt es William hin und in verschnörkelter Schrift erschienen die Worte Save me, bevor das Bild zu leben begann.

    Es handelte sich bei dem Geschehen um den Empfang, bei dem Tea und Taran sich das erste Mal gesehen hatten. Menschen schlenderten durch den Raum und die weiche Stimme Tobias' war auf sanften, dahinfließenden Akkorden zu vernehmen.
    Gläser wurden erhoben, das Licht des Kronleuchters brach sich in ihnen.

    Waiting for a little sign
    Seems like to no avail
    Strolling down the pavement aimlessly

    Waitin for someone to snatch her bag of memories
    How come you call it destiny?
    When the cross you bear's your only company

    Williams Sohn ließ seinen Blick mit geübter Routine durch den Raum schweifen, das Weiß von Teas langem Kleid blitzte auf, Tobias lächelndes Gesicht war kurz zu sehen und die blauen Augen schienen wie immer mehr zu wissen, als seine Mitmenschen.

    Why so long? so confusing?
    Why's growing up hurt soo bad?
    Seek what we had lost, we get found and go again
    I don't know what's gone to me
    I won't make any promise I believe

    Blicke trafen sich, William selbst drehte sich nach seinem Sohn um, der durch die Menge glitt und Tea vorsichtig am Arm berührte.

    Never seen you, I don't even know you're name
    But still I believe

    Kleine Diamanten glitzerten in dem langen dunklen Haar, das Gesicht wurde durch ein Lächeln verschönert und ein Hauch von Rot zierte die Wangen Galateas, während Taran sie zum Tanzen aufforderte.

    That you are gonna save me
    Somehow I got a notion
    Just a little affection on this cold and windy road
    Save me, from a state of un-emotion
    Just a little affection on this one-way road

    William selbst nickte mit einem seltsamen Schimmern in den Augen, während er das Paar beobachtete, Tobias lächelte und wandte sich ab.
    In einer zweiten Schicht legte sich sein feinzügiges Gesicht über das Geschehen und mit dem typisch merrythought'schen Lächeln flossen die Silbern von seinen Lippen, während man durch ihn hindurch die beiden Menschen tanzen sehen konnte.

    I don't know if I can, I don't know if I should
    I don't know what's right, and what's to come if you would
    Here I stand in rain, here in stand in the cold
    I been locked into this, another shout in my soul, no

    I'm afraid of that harm

    Schließlich änderte sich die Lokalität, man sah zwei Menschen, die zu denjenigen Gesichtern am oberen Rand gehörten. Schweigend reichten sie sich die Hände und küssten sich. Als sie sich trennten waren sie zu William und seiner Frau geworden, welche sich abwandten und den langen Korridor einer alten Kathedrale Hand in Hand hinabschritten und sich schließlich in Galatea und Taran wandelten, die aus dem Portal hinaustraten und von hellem Sonnenlicht umflutet und eingehüllt wurden.

    But still I believe
    That you are gonna save me
    Somehow I got a notion
    Just a little affection on this cold and windy road
    Save me, from a state of un-emotion
    Just a little affection on this one-way road

    Das Licht füllte das gesamte Bild aus und hinterließ eine Collage von allen beteiligten Menschen, die William freundlich anlächelten oder ihm zuwinkten.

    Tea lächelte. "Toby hat zu viel kreative Energie und... na ja... Taran und ich haben den Rand gestaltet und das wo ich so ein Handwerksdilettant bin... Ich hoffe, es gefällt dir..."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 14:01


    William betrachtete das Bild fasziniert.

    Es war einfach wundervoll!

    Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht und er sah Galatea offen an.

    "Es ist ein wundervolles Stück Arbeit, Galatea." Erwiderte er, und in seinen Augen schimmerte es.

    Die Äußerung umschrieb zwar nicht annähernd die Rührung, die Gefühle, die es in ihm auslöste, aber Galatea würde in seinen Worten das finden, was zu umschreiben unmöglich war, wenn man nur über die begrenzten Mittel der menschlich Sprache verfügte.

    Seine Hände glitten behutsam über den Rahmen, und wieder lächelte er versunken.


    Lay down,
    your sweet and weary head.
    Night is falling.
    You have come to journey’s end.

    Hope fades,
    Into the world of night.
    Through shadows falling,
    Out of memory and time.

    Don’t say,
    We have come now to the end.
    White shores are calling.
    You and I will meet again.
    And you’ll be here in my arms,
    Just sleeping.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 14:41


    Galateas Lächeln strahlte, während sie Williams Stimme lauschte. Sie erkannte die Nuancen, welche in ihr schwangen und ließ sich von ihnen umgeben. Eine jede sprach einen anderen Satz der Dankabarkeit und verwandelte die Worte, die er tatsächlich sagte in ein Kaleidoskop aus unterschiedlichsten Arten dieses Gefühls.

    "Es ist schön, dass es dir gefällt." sagte sie leise und ihre Augen streiften über die Rahmenarbeiten.
    "Ich bekomme hin und wieder solche Bilder von Tobias, wenn er wieder irgendwo in der Weltgeschichte herumtingelt und niemand genau sagen kann, wo er am nächsten Tag sein wird. Letzten Winter kam ein Ferienbildchen aus Trinidad. Ich habe mich halbtot gefroren und er war im Meer schwimmen... Das haben wir jedoch tatsächlich alle zusammen angefertigt."

    Sie lächelte liebevoll, doch ihre Augen waren traurig.
    "Ich bin müde," sagte sie leise, doch es war keine körperliche Erschöpfung, die sie meinte. "Ich weiß, dass dieses Gefühl wieder vergehen wird, wenn sich die Krankheit zurückzieht, aber es wird wiederkommen... Es gibt so vieles hier, was ich tun muss und auf das ich zu achten habe. Was ist, wenn mir ein Fehler unterläuft? Wie soll ich die Verantwortung für die Kinder übernehmen, wenn ich nicht einmal diejenige für mich übernehmen kann?"

    Galatea seufzte leise. "Ich habe wohl einen Fehler gemacht, als ich mich dazu entschieden habe, wieder nach Hogwarts zu kommen."

    Sie lächelte wieder und berührte kurz Williams Hand. "Obwohl... damit habe ich deutlich das Privileg bekommen, wann immer ich möchte, mit dir reden zu können. Das ist es fast wert." Sie zwinkerte freundlich und ein Abglanz des alten Schimmers malte sich in ihre Augen.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 15:08


    "Du hast das getan, von dem du geglaubt hast, dass es das Richtige für dich ist, Tea. Das kann niemals falsch sein." Er lächelte milde.

    Er legte seine Hand auf ihre Schulter.
    "Niemand ist perfekt. Auch wenn du in meinen Augen nahe daran bist, es zu sein." Noch immer lächelte er.

    Der beruhigende Klang seiner Stimme schien mit der Stille um sie herum auf merkwürdige Art zu harmonieren.

    In seinen Augen blitzte es amüsiert.
    "Und ich erhalte im Gegenzug das Privileg mich mit einer wunderschönen und noch dazu intelligenten Frau jederzeit kurzschließen zu können." Sagte er angenehm berührt.

    Galatea war ein Mensch, den er sehr schätzte, und inzwischen war sie wie eine Tochter für ihn geworden.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 15:43


    Galateas Wangen wirkten einen Moment lang ein wenig lebendiger, bevor sie wieder unangenehm blass wurden.

    "Ja... nachher weiß man immer mehr, nicht wahr?" stimmte sie ihrem Schwiegervater in Bezug auf ihre Entscheidung zu. Ihre Augen glitzerten ein wenig. "Ich möchte hier gerne weitermachen, aber ich weiß natürlich nicht wie lange ich das noch können werde."

    Bei den Worten schien sich ihr Atem kurz zu beschleunigen und ein sehr dünner Film von kaltem Schweiß bildete sich auf ihrer prozellanfarbenen Haut.
    "Ich kann es dir nicht erklären..." murmelte sie. "Aber irgendwie spüre ich, dass es wichtig ist, darauf zu achten, wer diese, also meine Stelle besetzen wird... Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass wir eine Entscheidung aus der Notwendigkeit heraus übereilt fällen müssen... Vielleicht ist es nur die Begeisterung einer Wissenschaftlerin... aber das, was den Kindern in diesem Fach vermittelt wird, muss nicht nur sorgfältig geprüft, sondern auch vernünftig unterrichtet werden. Man kann nur bekämpfen, was man kennt... aber was man zu gut kennt, unterschätzt man bald."

    Galateas Augen brannten und die Sonne verlieh ihnen einen nahezu bernsteinfarbenen Ton.
    "Ganz gleich, wer von wem vorgeschlagen werden wird, ich will den- oder diejenige vorher selbst kennen lernen. Es ist nur ein Gefühl, welches mir sagt, dass weit mehr als wir uns vorstellen können einmal von den Dunklen Künsten aber vor allem der Verteidigung gegen sie abhängen wird... aber ich glaube meinen Gefühlen."

    Tea wusste, dass William nun begreifen würde, weshalb sie überhaupt noch einmal gekommen war. Seit einigen Wochen war Tea von einer Unruhe erfasst worden, die sie sich nicht erklären konnte. Nicht beruhigt hatte sie die Tatsache, dass auch Tobias angegriffen ausgesehen hatte, als sie ihn tatsächlich für wenige Stunden hatte treffen können.
    Sie beide hatten seit jeher ein seltsames Gespür für Veränderungen im filigranen Gefüge der unterschiedlichen Mächte gehabt, Tobias noch stärker als sie selbst.
    Galatea war sich nun also sicher, noch dringender in ihrer Funktion gebraucht zu werden als zuvor, obwohl sie keine genaue Ahnung hatte, was oder ob überhaupt etwas passieren würde.

    Nicht alles in der Welt war gut und die Aufgabe eines Lehrer ihres Faches war es, das den Kindern klar zu machen und ihnen zugleich die Angst soweit zu nehmen, sich dagegen zu wehren ohne leichtsinnig zu werden und selbst der Dunkelheit zu verfallen.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 16:08


    William sah Galatea forschend an, währende er langsam begriff, was hinter ihren Worten stand.

    Sie war nicht wegen der Kinder gekommen.
    Sie war gekommen, weil sie die Veränderung spürte, die ihnen bevorstand, lange bevor sie sichtbar wurde.

    Er nickte.
    "Wenn es dir so wichtig ist..." Entgegnete er und sah sie ernst an. "Werde ich mit Dumbledore sprechen. Du sollst jeden... potentiellen Nachfolger kennenlernen. Und ich werde dir ein Mitspracherecht einräumen."

    Wieder nickte er.
    Ihm war klar, dass jedes einzelne Wort, das sie sagte, der Wahrheit entsprach, von den meisten anderen allerdings niemals als solche erkannt werden würde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 16:32


    "Danke." sagte sie leise und das Glitzern ihrer Augen erlosch. Sie wurden stumpf und glanzlos. Ihre Hände begannen erneut ein wenig zu zittern und auf die Züge malte sich die Trauer von Schmerz, den sie jetzt zu empfinden hatte ohne davor fliehen oder Schutz suchen zu können. Ihr Körper ließ sie einfach im Stich.

    But what is the good of the strongest heart
    In a body that's falling apart
    Every day more...

    Die Sonne fiel durch das Fenster und auf das Bett, in welchem sie saß. Galatea sah still zu dem Streifen Licht, der sich über sie zu ergießen im Begriff war.
    Leise schlugen die beiden kleinen Kristalle, welche sie ins Fenster gehängt hatte aneinander und erfüllten den stillen Raum mit einer eigentümlichen Musik.
    Von William ging eine andere Art von Wärme aus, die Tea jedoch nicht weniger als das Sonnenlicht selbst bedeutete. Sie wusste, dass ohne diesen Mann es ihr schwerer gefallen wäre weiterzumachen. Er bedeutete ihr mehr, als sie im Moment hätte ausdrücken können und sie glaubte ihm, was er sagte.
    Gemeinsam würden seine eine Lösung für das Problem finden und es würde die beste sein, die zu erreichen war.
    Dessen war sie sich sicher.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 17:14


    William lauschte den sanften Klängen der Kristalle, die im Wind aneinanderschlugen.

    Es wirkte als sei die Zeit an einem lauen Sommerabend angehalten worden.
    Und doch trotz der Stille und dem Frieden in dem kleinen Raum fühlte William den frischen Windzug, der ihm ihnen Veränderungen und Trauer versprach, und sie daran erinnerte, dass eben nichts so war, wie es schien.

    "Vielleicht solltest du versuchen ein wenig Schlaf zu finden." Schlug er mit einem Lächeln auf den Lippen vor.

    "Das wird dir gut tun." Er sah sie freundlich an.
    "Und wenn du wieder aufwachst, werde ich.... nach wie vor hier sein."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 15.07.2006, 17:24


    Galatea sah ihn mit ihren braunen Augen an und sie schimmerten ein wenig mehr als zuvor, doch es waren Tränen, die dafür verantwortlich waren. Nur war deren Ursprung kein schmerzlicher, sondern derjenige von Rührung.

    Mit Bewegungen, die sie von der Verfassung her eigentlich erst mit achtzig tun sollte, wickelte sie sich in die warme Decke ein und sah dann noch einmal zu William.

    "Versprichst du es?" fragte sie leise, doch die Müdigkeit zwang sie bereits dazu ihre Lider zu senken, was dazu führte, dass ihr eine einzelne Träne über die Wange lief und auf das Kopfkissen tropfte, wo sie jedoch schnell trocknete und vergessen werden würde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 15.07.2006, 21:49


    William legte die Hand auf Galateas und drückte sie sanft.

    "Ich verspreche es." Erwiderte er.

    Und sollte die Welt auch untergehen, ich werde keinen Zentimeter von deiner Seite weichen.
    Du gehörst jetzt zur Familie. Und ich werde mich um dich kümmern.

    Er sah sie an, und merkte, wie sie langsam in die Traumwelt hinüber glitt.
    Schweigend beobachtete er sie eine Weile, bevor er sich erhob und zu ihrem Schreibtisch hinüberschritt, wo er Tinte und Feder zur Hand nahm und einige Zeilen verfasste.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 16.07.2006, 23:57


    Ein lautes Klopfen ließ William aufsehen.
    Sein Blick ging zur Türe, und er legte die Feder beiseite, mit welcher er schrieben hatte.

    Mit raschelnden Gewändern erhob er sich, um auf die Türe zuzuschreiten.

    Schüler oder Kollegen, die sich nach Tea erkundigten, waren keine Seltenheit, doch dieses Klopfen...

    William hatte einfach ein merkwürdiges Gefühl, welches er nicht einordnen konnte...

    Erwartungsvoll öffnete er die Türe.
    Vor ihm stand ein hochgewachsener Mann von merkwürdiger Erscheinung.
    Am auffälligstens war wohl die dunkle Sonnenbrille, welche seine Augen verbarg.

    "Kann ich Ihnen helfen?" Fragte William freundlich, aber deutlich distanziert.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 17.07.2006, 00:05


    pp: Gänge

    Die Tür wurde geöffnet, doch nicht von Galatea, sondern von einem Respekteinflößenden Mann mit wachen und vor allem weisen Augen, die ihn musterten.
    "Kann ich Ihnen helfen?" fragte der Fremde und seine Stimme klang ruhig und warm, aber deutlich distanziert.

    "Entschuldigen Sie bitte, wenn ich störe. Ich wollte mit Miss Merrythought sprechen... es ist recht dringend. Eine Familienangelegenheit... aber ich warte natürlich selbstverständlich gerne, falls ich unpassend gekommen sein sollte. Das war nicht meine Absicht." sagte Selarg ruhig und sah dem Fremden in die Augen, auch wenn das für diesen zu Selargs Leidwesen keine Rolle spielen würde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 17.07.2006, 00:13


    "Ich muss Sie leider enttäuschen." Erwiderte William und es meinte es durchaus ehrlich.

    "Sie ist im Augenblick unpässlich." Fügte er hinzu und musterte den Mann vor ihm noch einmal.

    "Eine Familienangelegenheit sagen Sie?" Hakte er nach, und das komische Gefühl in ihm verstärkte sich.
    "Von höchster Dringlichkeit?" Er runzelte die Stirn.
    "Vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen." Bot er an.
    "Ich bin William Pendragon. Galateas Schwiegervater."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 17.07.2006, 00:20


    Auf Selargs feine Züge malte sich eine filigrane Trauer, als er den Worten des Mannes lauschte. Bei dem Namen jedoch horchte er auf.

    Leicht neigte der Dämonologe den Kopf. Im Zuge seiner Elementarmagieseminare waren sie natürlich auch auf Druiden und somit die Pendragons gestoßen. Zuerst war es für ihn unglaublich gewesen, dass es diese edle Familie noch gab und einem Mitglied nun gegenüber zu stehen, bedeutete für ihn, ihm den Respekt zu erweisen, der ihm gebührte.

    "In diesem Fall, Sir," sagte er. "Wird die Angelegenheit auch für Sie dringend, denn sie betrifft auch Ihren... Sohn?"



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 17.07.2006, 00:35


    Überrascht gewahrte William, dass der fremde den Kopf vor ihm neigte - ein Zeichen des Respektes, welches man ihm unaufgefordert eher selten entgegenbrachte.

    "Taran?" Fragte er im Gegenzug, und obwohl er äußerlich gefasst blieb bemerkte er, wie das Gefühl, welches er nicht definieren konnte, zu einer düsteren Vorahnung wurde.

    Er trat einen Schritt zurück und machte eine einladende Handbewegung.
    "Was auch immer es sein mag, das Sie zu sagen haben, ich denke, es sollte nicht auf dem Gang geschehen." Sagte er ruhig, und obwohl er noch nicht einmal den Namen des Mannes kannte, bat er ihn herein.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 17.07.2006, 10:37


    Selarg nickte. "Vielen Dank."
    Er trat in das Zimmer ein und als sein Blick auf Galatea fiel, wurden die ansonsten ernsten Züge weich. Er sah aber auch die ungesunde Blässe ihres Gesichtes und spürte wie ihm innerlich kalt wurde. Was war nur geschehen?
    Zwar wünschte er sich, es zu erfahren, doch es war nicht gerecht den Mann vor sich warten zu lassen. Er hatte ein wesentlich größeres Recht aud Antworten, als er. Immerhin war er hier reinspaziert und hatte gestört und nicht andersherum.

    Selargs Blick folgte den sonnenüberfluteten Teilen des Teppichs und erinnerte sich daran wie sehr Galatea das warme Licht mochte. Dennoch zog er seinen Handschuh aus, etwas, das ihm seine Manieren geboten, auf welche sein Adotivvater immer viel Wert gelegt hatte und bot Pendragon seine Hand an.
    "Mein Name ist Selarg Ravenwing. Ich bin ein Jugendfreund von Galatea und Tobias... diesem Umstand ist es wohl zu verdanken, dass wir überhaupt etwas wissen... Sehen Sie..."

    Selarg folgte der Einladung des Mannes sich zu setzen.
    "Tobias trug meine Adresse bei sich, als er angegriffen worden ist, was das Personal des St. Mungo's veranlasste zu glauben, ich sei ein guter Anlaufpunkt zum Kontakteknüpfen. Dabei ist mir selbst nicht ganz klar, weshalb er meine Adresse bei sich trug."

    Selarg schwieg einen Moment, rang mit sich und wieder glitt der seltsam empfindsame Ausdruck über seine Züge, bevor er seine Hand hob und die Brille abnahm.
    Langsam nur hob er Kopf und Lider, ließ Pendragon einen Moment Zeit und knüpfte dann so, als sei nichts geschehen an seine vorherigen Worte an. Was er zu sagen hatte, sagte man nicht aus der Neutralität einer Sonnenbrille heraus.

    "Ihr Sohn war bei Tobias, als er angegroffen wurde. Tatsächlich scheinen die Aggressionen sogar primär gegen ihn gerichtet gewesen zu sein, aber," Selargs Stimme nahm einen beruhigenden Tonfall an. "Er ist kaum verletzt und wohlauf, wird allerdings von... ich denke, den Diamantenen Stäben im St. Mungo's festgehalten. Das ist auch der Grund, weshalb Sie noch nicht informiert wurden. Die Männer riegeln jeglichen Informationsfluss ab..."

    Selargs Miene wurde schuldbewusst. "Ich halte es nicht mit deren Meinung, wie Sie sehen... Ich entschuldige mich dafür, sollten daraus Schwierigkeiten für Sie entstehen. Mir jedoch ist es fremd, Familienangehörige von Verletzten fernzuhalten."

    Das, was man brauchte, wenn man erkrankt war, waren Wärme und Vertrauen und keine Männer in schwarzen Anzügen, die einem enervierende Fragen stellten.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 18.07.2006, 00:27


    William schloss die Tür hinter dem Fremden, und wandte sich dem Inneren des Raumes zu.

    Er bemerkte die Qual, die ihm Gesicht des anderen Aufkommen, und augenblicklich verschwand ein wenig seiner Distanziertheit, und ließ Platz für ein ehrliches Sympathiegefühl.
    Wer immer dieser Mann sein mochte, Galateas Zustand traf ihn sichtlich.

    Der Mann streckte ihm die Hand hin, und William ergriff sie.
    Als er sich als Selarg Ravenwing vorstellte, konnte Will nicht umhin, sich an sein vorangegangenes Gespräch mit Tea zu erinnern.

    Das war der Mann, den sie als ihren Nachfolger auserkoren hatte?
    So recht begreifen konnte er die Wahl seiner Schwiegertochter nicht, doch es war ihr ausdrücklicher Wunsch, und William vertraute ihr genug, um ihm wenigstens eine Chance zu geben.

    Er bot ihm einen Platz an, und setzte sich ihm dann gegenüber.
    Ravenwing zögerte einen Augenblick, fortzufahren, und nahm stattdessen die Sonnenbrille ab - sekundenbruchteile später begriff William, warum er sie überhaupt trug.
    Das Kribbeln in seinen Fingern war kaum mehr zu ignorieren, und das flammende lodern der Augen ließ ihn nur einen Gedanken fassen:
    Dämon.

    Dennoch blickte er Ravenwing weiterhin an, verbarg seine Überraschung, und ließ nicht zu, dass Misstrauen in ihm erwuchs.
    Zu leicht konnte man anderen Wesen Unrecht tun, wenn man sich allein von Äußerlichkeiten leiten - oder verleiten ließ.

    Und gerade Ravenwing schien das Herz am rechten Fleck zu haben, wie William aus dessen kurzen Ausführungen schloss.

    Er nickte leicht.
    "Vielen Dank, Mr. Ravenwing." Erwiderte er. "Sie haben uns damit einen Dienst erwiesen... ich halte es ebenso wie Sie." Erklärte er und in Gedanken dachte er bereits darüber nach, den netten Herren von den Diamantenen Stäben gehörig die Meinung zu geigen.
    Natürlich war ihm klar, weswegen Tobias den Mörderanteil des Angriffs abbekommen hatte. Er war Tarans Guardian, und hatte geschworen, ihn zu schützen.
    -Notfalls auch mit seinem eigenen Leben.

    Selarg hatte sich damit, dass er ihm diese Informationen überbracht hatte, Williams Respekt verdient - und der alte Mann war sich nahezu sicher, dass er sich auch seine Sympathie verdienen würde, wenn er ihm die Möglichkeit dazu gab.

    "Wie geht es Tobias?" Fragte er schließlich, als er darüber nachsann, und um Galateas Willen hoffte er, dass ihr Bruder sich auf dem Wege der Besserung befand.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 18.07.2006, 00:45


    "Er schläft wohl ganz offensichtlich noch, ist zumindest nicht vernehmungsfähig. Die Art und Schwere seiner Verletzungen ist mir unbekannt, Sir, aber da ich ihn im Ruhebereich des St. Mungos richtig vermutet hatte, wird er wohl eine OP gehabt haben... Sie sehen, es war mir nicht gestattet ihn aufzusuchen. Beide Männer werden vollständig abgeschirmt... Man vermutet die Gedankendiebegilde hinter der Sache..." Selargs Augen glänzten nachdenklich. "Aber so richtig will mir das nicht in den Sinn. Die Leute sind gefährlich ja... aber nicht, weil sie offen irgendwelche... Verzeihung... weil sie offen Menschen angreifen oder attackieren. Ihre Methoden sind..." Abscheu glitt über Selargs Züge. "Weitaus subtiler."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 18.07.2006, 00:57


    Wieder nickte William nachdenklich.

    Gedankendiebe.

    Auch er hatte schon von dieser Organisation gehört, und obwohl er sich nicht ausgiebig damit beschäftigt hatte, wollte ihm kein vernünftiges Motiv einfallen, welches diese Leute wohl antreiben könnte, seinen Sohn zu attackieren.

    Davon abgesehen war fraglich, ob die Gedankendiebe in der Lage waren, Tobias auf derartige Art und Weise zu verletzen.

    Irgendeine Information fehlte noch, und William war festentschlossen, sich auch dieses Quentchen Wissen noch anzueignen.
    Und wenn er dazu mit dem Leiter der Diamantenen Stäbe selbst streiten musste!

    "Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen, Mr. Ravenwing." Bedankte sich William aufrichtig.
    Eigentlich war es nun an der Zeit, den jungen Mann zum Gehen aufzufordern.
    William sah zu Galatea die friedlich in ihrem Bett schlummerte, und fasste einen weiteren Entschluss.
    "Ihr Fachgebiet ist die Dämonologie, wenn ich mich recht entsinne... haben Sie schon einmal... doziert? Oder unterrichtet?"



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 18.07.2006, 20:26


    Selarg nickte, als Pendragon ihm dankte, war dann allerdings über dessen Frage ein wenig verwirrt.
    Er sah jedoch nichts schlimmes darin, dem Herrn auch diese zu beantworten und setzte langsam an:
    "Mein Fachgebiet ist die Dämonologie, ja. Ich habe nach einem allgemeinen Grundstudium der Dunklen Künste eine Spezialisierung angeschlossen. Was ich mit allgemeinem Studium meine ist, Magietheorie,
    Bestandteile der Dunklen Künste und so weiter, aber nicht deren Ausübung. Auch bedeutet Dämonologie in meinem Fall nicht, dass ich ein Conjuratius bin. Mir liegt nichts daran diese Wesen zu rufen.
    Ich sehe sie lieber wieder gehen.
    Während dieses Studiums und dasjenigem der Antimagie habe ich
    einige Tutorien geleitet und lernunterstützende Kurse angeboten. Doziert im klassischen Sinne habe ich aber noch nie."

    Selarg wusste, dass er eventuell zu viel gesagt hatte, mochte es aber
    nicht, wenn man von seinem Studienfach ausgehend falsche Schlüsse zog. In den Vereinigten Staaten wurden tatsächlich Conjuratii- Beschwörer- genau mit dem Ziel, Dämonen zu rufen, ausgebildet und
    stellten ihre Dienste dann denjenigen zur Verfügung, die sich ihre Hände nicht schmutzig machen wollten. Selarg hegte für diese Menschen keine Sympathie und wollte nicht einmal ansatzweise mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Er hatte sozusagen vom Zeitpunkt seines ersten Atemzugs an bereits genug von dämonischer Aufmerksamkeit gehabt, sparte sich aber theatralische Auftritte a la "Sehen Sie, was die Wesen aus mir gemacht haben! Wie könnte ich mit ihnen sympathisieren wollen?"
    Es lag einfach nicht in seiner Natur so etwas zu tun.

    Schweigend sah er Pendragon an.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 18.07.2006, 20:46


    William nickte wieder leicht.
    Er verstand, was Ravenwing damit sagen wollte, und dass er sich nicht mit irgendwelchen Dämonenbeschwörern verglichen haben wollte und William musste zugeben, dass ihn dieser Charakterzug noch ein wenig sympathischer werden ließ.

    "Sie haben in letzter Zeit nicht mit Galatea gesprochen?" Fragte er, obwohl er wusste, dass diese Frage für Ravenwing völlig aus dem Zusammenhang gerissen sein musste.

    Er lächelte entschuldigend.
    "Das muss alles sehr wirr für Sie klingen, entschuldigen Sie bitte... ich... werde es Ihnen gleich erklären.."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 18.07.2006, 21:02


    Selarg lächelte scheu. "Ein wenig wirr klingt es tatsächlich." Seine Miene wurde aber übergangslos wieder ernst. "Nein, ich habe mit Galatea schon eine Weile nicht mehr gesprochen."
    Milde lächelte er einen Augenblick. "Sie versucht schon seit Jahren verzweifelt meine Frau kennen zu lernen, aber so richtig klappen will es nicht. Wenn sie es schafft zu kommen, ist Leyla meistens selbst verreist. Ich meinerseits versuche sie immer in den Schulferien irgendwie zu erwischen, aber gerade in dieser Zeit scheinen die Dozenten sich konspirativ zu verschwören und jedem Studenten, der nicht bei drei auf den Bäumen ist mindestens vier Hausarbeiten aufzugeben."
    Selarg sagte dies nicht spöttisch, sondern mit einer eigentümlichen Art von... sanfter Liebenswürdigkeit.
    Er schwieg kurz und wog ab. "Darf ich fragen, was ihr fehlt?"



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 18.07.2006, 23:03


    "You may." William answered.
    "But there´s not much I can tell you." He added an his eyes swept to the sleeping beauty.
    "We too now little about her illness. It´s... very curious. But what we now is that it´s not a natural ... or a born illness. There are.... people..." William pronounced the word very special, so Ravenwing could easily imagine that these guys weren´t worth to be called people in Williams eyes.

    "... who aren´t happy with the alligiance of Galatea and Taran. This was... their try to end it. The forced Galatea into illness. And we realized too late. She´s better now than she was before the vacancies, but she´s still far away from being well." Williams face darkened as he remembered the torches Galatea had to bear not too long ago.

    "She needs time, and, more than anything else she has to take a rest." William looked at Selarg and his eyes sparkled.
    "That´s the reason why... she... told me she would rather like to stay at Pendragon Castle... than in Hogwarts. And it´s you she suggested to be her successor." William said, and watched Ravenwing carefully while he talked to him.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 18.07.2006, 23:13


    Selarg said nothing, trying to consider what he just had heard. People poisoning Galatea…?
    “Sir,” he said und realized that his thoughts had nothing to do with what the gentleman just told him. “Well, in fact… I’m quite surprised. But you see… there are some points that might complicate this situation… I will not decline your offer nor disappoint her trust in my abilities… but may be…” Selargs eyes shimmered in grief.
    “There may be others with higher qualifications… although I… can not deny that teaching is an Art that woke my interest and challenged me.”
    He suddenly changed the subject, because something, that Pendragon had said, still lingered in his mind. “Sir, forgive my impertinent behavior, but… is there a possibility that the two events… might be connected? Well, it is none of my business and I will not mix up with your family affairs, but… I think it’s at least not impossible that these people, knowing that Galatea is save, now try to attack your son...”
    He paused and then looked ashamed.
    “Forgive me… it’s just… I come here to tell Galatea that her brother is in hospital just to find her also being ill.”He silenced und looked sadly in Teas direction.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 19.07.2006, 16:45


    William nodded softly. “These are thoughts I had in the first Moment either.” He admitted.
    “And there´s nothing to apology for, Mr. Ravenwing.” He gave him a worm smile.
    “Not to me.” He silenced and his eyes observed the man with interest.
    “I´m pretty sure bot cases are connected to each other, and you can believe me, when I say, that I´ll do everything to prove this theory.” He explained and the soft expression of his Eies changed, grew harder and a bit darker.
    “But in former times I´ve made the experience, that in most cases it is nearly impossible to prove what these pople hyde with not little success.”
    He laid one hand on the other.
    “Nevertheless, Galatea told me, before she went to sleep, that you would be the successor she would like to see as dark arts teacher.” William smiled softly once more.
    “That of course does not mean, that you already got the job. But it means, that I´ve noticed you could do it and… the decision will not be made by me. Nor by Galatea. But I would be pleased, if you would even consider to try it.” He looked at Ravenwing und his brown eyes glittered warm and bright.
    “I didn´t know why Galatea would prefer a demonologicum for teaching children in school. But now I think I can at least imagine it. And I promised her, to respect her wish, and I always keep my promises.”



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 19.07.2006, 18:01


    Selarg lauschte schweigend, was der ehrwürdige Herr vor ihm zu sagen hatte und nickte schließlich. Seine Augen glitzerten kurz und die empfindsamen Züge drückten für einen winzigen Moment lang Rührung sowohl für Galateas Vertrauen, als auch das verhaltene aber nichtsdestotrotz ehrliche Anzeichen von Sympathie in Mr. Pendragons Worten, aus.
    "Sollte das Angebot dieser Stelle tatsächlich an mich herangetragen werden, werde ich mich nicht entziehen." entschloss er sich schließlich zu sagen und meinte es durch und durch ernst.
    Pendragon hielt seine Versprechen... er hatte es nicht erst sagen müssen, damit Selarg ihm glaubte. Dieser Mann strahlte eine unglaubliche Wärme und Ruhe aus, verbarg jedoch nicht, dass sich unter dieser Schicht von Seide scharfer Stahl verbergen mochte.

    Selarg erhob sich langsam, warf einen Blick auf seine Hand und bemerkte die bereits unangenehm dunkel gewordene Rötung, so dass er sich dazu entschied die Hand augenblicklich in dem von innen mit einem Kühlzauber belegten Handschuh verschwinden zu lassen. Es kam ihm nicht entgegen damit eventuell unhöflich zu wirken, aber noch weniger kam ihm gelegen, die Hand schonen zu müssen. Er brauchte sie und sei es nur um sich selbstständig anziehen zu können.

    "Richten Sie Galatea bitte meine besten Wünsche aus. Ich werde versuchen sie besuchen zu kommen, wo immer sie sich auch aufhalten mag."
    Die roten Augen schimmerten ein letztes Mal warm, bevor sie wieder hinter undurchdringbaren Gläsern verschwanden, die zwar merkwürdig, aber noch lange nicht dämonisch wirkten.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 19.07.2006, 22:20


    William nickte und erhob sich langsam.
    "Die Türen und Toren des Schlosses stehen Ihnen jederzeit offen." Antwortete er, wurde sich aber noch im Sprechen dessen bewusst, dass es durchaus zweideutig zu verstehen war.
    "Sowohl Hogwarts als auch diejenigen Pendragon Castles." Wieder wurde sein Lächeln freundlich und sanft, während er beobachtete, wie Selarg seine Brille wieder aufsetzte.

    "Galatea würde sich sicher über einen Besuch von Ihnen freuen." Fügte er hinzu, und sein Blick ruhte noch immer auf Selarg.
    "Ich werde ihr sagen, dass Sie hier waren." Er begleitete ihn zur Türe.
    "Und bin mir sicher, dass wir uns bald wieder sehen werden." Die braunen Augen leuchteten zuversichtlich, als er neben Ravenwing stehen blieb.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Selarg Ravenwing - 19.07.2006, 22:25


    Selargs Lächeln war ehrlich und offen, als er Pendragon zum Abschied die Hand reichte.
    "Wenn ich ehrlich sein soll," sagte er und schüttelte innerlich über diesen Satz gutmütig den Kopf. "Wäre es mir nicht nur eine Ehre, sondern vor allem auch eine Freude Sie wiederzusehen, Mr. Pendragon."

    Selargs Blick glitt ein letztes Mal zu Tea, sein Lächeln wurde eine Spur sanfter und er fügte hinzu: "Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie wirklich alles Gute."

    Langsam öffnete er die Tür.

    "Auf Wiedersehen, Mr. Pendragon."

    Mit einem letzten Nicken trat er auf den Gang hinaus.

    tbc: Gang



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 19.07.2006, 22:50


    William sah Selarg hinterher und schloss dann langsam die Türe.

    Ravenwing war ein interessanter junger Mann, und Will konnte Galateas Sympathie für ihn nachempfinden.

    Er schüttelte leicht den Kopf.
    Vielleicht würden sie sich besser kennen lernen. William jedenfalls war neugierig sowohl auf die Arbeiten des Dämonologen, als auch auf dessen Persönlichkeit geworden.

    Nachdenklich wandte er sich um, sah zuerst zu dem Schreibtisch, an welchem er vor der Unterbrechung gesessen hatte, und dann zu Galatea, bevor er sich entschied, sich wieder an die Seite der jungen Frau zu setzen, und über seine neue Vorgehensweise nachzudenken.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 23.07.2006, 23:58


    Galatea blickte über die weiten, nebelverhangenen Berge Schottlands und ein Gefühl von Heimat berührte sie, auch wenn sie niemals bewusst dort gewesen war.
    Die junge Frau entspannte sich, während sie durch die unendliche Weite der stillen Einsamkeit schritt und atmete tief die kühle, reine Luft ein.

    Plötzlich hielt sie inne, als sie glaubte eine Stimme an ihrem Ohr lauschen zu können.

    "Tea..."

    Langsam bewegte sie sich in die Richtung, aus der sie kam.
    Sie blieb auf einem Klippenvorsprung stehen und sah zu einem Mann in Weiß, der ihr den Rücken zugewandt hatte.

    "Tobias?" fragte sie leise und er drehte um ein weniges den Kopf, gerade so, dass sie ihm nicht ins Gesicht sehen konnte.

    "Tobias?" wiederholte sie und machte einige Schritte auf ihn zu. Der Druide drehte sich um, doch Teas Lächeln gefror ihr auf den Lippen.
    Im Bauchbereich war ein großer roter Fleck zu sehen, der deutlich als Blut zu identifizieren war. Tea presste eine Hand vor den Mund und taumelte einige Schritte zurück.

    Tobias' Züge verzerrten sich vor Schmerz, er wich zurück, kam an den Rand der Klippe, taumelte und seine Züge wurden zu denjenigen Tarans.
    "Nein!" schrie Tea und hechtete nach vorne, doch sie konnte die Hände ihres Liebsten nicht mehr ergreifen und nur noch dabei zusehen, wie er in die Tiefe stürzte.
    "Ne-eiiiin!" schluchzte sie, sank zu Boden und spürte wie ihr heiße Tränen über die eisigen Wangen liefen.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 24.07.2006, 23:15


    Nein?

    William hob nachdenklich eine Augenbraue, während er sanft seine Hand auf die Schulter der jungen Frau auf dem Bett legte.

    Nein, Galatea?

    Vorsichtig drückte er ihre Hand, sah, wie ihre Lider flackerten, und ihr Gesicht sich vor Qual verzerrte.

    Was siehst du nur, dass dich so schmerzt, was ist es, dass dich ängstigt?

    Sie bäumte sich auf, griff nach etwas, und sank dann kraftlos wieder in die Kissen zurück.

    Könnte ich sehen, was du erblickst, würde ich zurückweichen?
    Ich weiß es nicht, kann es nicht wissen, aber doch bin ich hier, bereit, dich zurückzuführen von wo auch immer du dich befinden magst.

    Tränen rannen über ihre Wangenm und vorsichtig strich William sie mit seinem Daumen beiseite.

    "Keine Tränen mehr." Sagte er leise, mehr zu sich, als zu ihr. "Keine Tränen mehr. Wir haben bereits zu viele vergossen."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 24.07.2006, 23:22


    Galatea spürte eine Berührung auf ihrer Wange und wusste, dass es nicht der Wind der Highlands war, der über ihre Haut strich.
    Ganz langsam nur hob sie die Lider der braunen Augen und erkannte William neben sich, der sie versunken ansah und wahrscheinlich mehr erblickte, als sie verstehen konnte. Er hatte sein Versprechen gehalten.

    "Etwas... hat sich verändert." wisperte sie leise. "Die Elemente wurden bewegt... etwas ist vorgefallen."

    Und es konnte nichts gutes sein. Teas feine Züge verzerrten sich angesichts der Bilder, die sich in ihren Geist eingefressen hatten und der zierliche Körper zitterte vor unterdrückter Furcht und Trauer.

    "Etwas ist geschehen." flüsterte sie erneut leise und ihre Augen suchten Williams Blick.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 24.07.2006, 23:27


    William war nicht überrascht, als Tea plötzlich die Augen aufschlug.
    Er nickte stumm, und sah sie milde an.
    "Es ist etwas passiert." Bestätigte er ihr ruhig.
    Er verstärkte den Druck auf ihre Hand.

    Aber ich möchte nicht, dass du dich aufregst. Das wäre nicht gut.

    "Taran und Tobias. Beiden ist etwas zugestoßen. Soweit ich weiß, geht es ihnen aber den Umständen entsprechend gut. Man kümmert sich um sie." Er sah Tea prüfend an.

    "Dein Freund.... Ravenwing.... war hier."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 24.07.2006, 23:44


    Galateas Augen weiteten sich in Entsetzen.
    Taran und Tobias!
    Als Tobias ihr ihre Pflicht abgenommen hatte, hatte sie sich geschämt und das Gefühl den einen gegen den anderen einzutauschen, war niemals geschwunden, auch wenn die beiden Männer das vollkommen anders sahen.
    War nun trotzdem beiden etwas zugestoßen? Tea wusste, dass sie das nicht würde ertragen können. Niemals.

    "Was... was ist passiert?" Ihre Hände wurden eiskalt und wieder meldete sich der Traum in ihrem Bewusstsein. Das konnte kein Zufall sein. "Und... was hat Selarg damit zu tun? Warum...?"

    Kalter Schweiß lief an ihrer Stirn hinab und Teas Augen glänzten in Schmerz und Furcht, während ihre Hand den Druck auf Williams erhöhte.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 25.07.2006, 00:05


    "Schhhh..." Machte William, und legte nun auch seine zweite Hand auf Galateas.

    "Sie wurden angegriffen. Beide. Aber es geht ihnen gut. Sie werden im St. Mungos behandelt." Fügte er hinzu, obwohl er wusste, dass das nicht gerade ein Grund war, sich weniger zu sorgen.
    "Selarg wurde fälschlicherweise verständigt, als man seine Adresse in Tobias Kleidung fand. Er war dort und gleich darauf hier. Eigentlich wollte er dich sprechen, musste dann allerdings mit mir Vorlieb nehmen."

    Er sah sie an, und erkannte den Wunsch in ihren Augen, bei Taran und Toby zu sein, daher fuhr er fort.
    "Sobald es dir ein wenig besser geht, werden wir uns zu den beiden begeben."

    Aber so lange du dich nicht besser fühlst, werde ich das Risiko nicht eingehen, dich dorthin zu schleppen. Nicht dass sie auf die Idee kommen, dich dortbehalten zu wollen.

    "Offiziell wurden wir über die Attacke im Übrigen noch nicht informiert."

    Nein, das verdanken wir nur Ravenwing. Dein Selarg hat sich Freunde gemacht. Und Feinde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 25.07.2006, 00:18


    Tea sah ihn mit großen Augen an und man konnte sehen, wie die junge Frau um ihre Fassunf rang. Sie nahm es mit jeder Schwierigkeit auf, die sie selbst betraf, aber Menschen nicht beistehen zu können, die sie liebte, nicht die Macht zu besitzen auch diese zu schützen, bereitete ihr tiefen Kummer und zerrte an den wenigen Kräften, die sie noch hatte.

    "Aber wieso," setzte sie ruhiger an. "Wird uns so etwas wichtiges vorenthalten? Mit welchem Recht tun sie das? Welche Motive haben sie?"

    Für jemanden wie Tea war das nur schwer zu verstehen, aber sie gab sich alle Mühe, wusste aber, dass es am Ende nichts fruchten würde.


    I have to try to break free
    From the thoughts in my mind.
    Use the time that I have,
    I can't say goodbye,
    Have to make it right.
    Have to fight, cause I know
    In the end it's worthwhile,
    That the pain that I feel slowly fades away.
    It will be alright.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 25.07.2006, 15:19


    William schüttelte nur stumm den Kopf.
    Er hatte zwar eine geringe Vorstellung von dem, was dahintersteckte, aber er empfand es dennoch als unmenschlich und unangemessen, daher dachte er nicht im Traum daran, diese Leute zu verteidigen.
    Er wollte etwas sagen, wurde allerdings durch ein unübersehbares Leuchten auf Teas Nachttisch unterbrochen.
    Er wandte den Kopf, und bemerkte den kleinen Kristallteller, der wie wild versuchte, auf sich aufmerksam zu machen.

    "Darf ich?" Fragte er an Tea gewandt, und auf ihr Nicken hin erhob er sich, und beugte sich über ihn, nur um gleich darauf in das grinsende Gesicht seines Sohnes zu blicken, der schlagartig ernst wurde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 28.07.2006, 00:06


    Galatea konnte nicht sehen, dass Taran seine Lippen bewegte, doch ihr Herz sprach deutlicher zu ihr, als Worte es gekonnt hätten. Sie wusste, dass er sie an seiner Seite wissen wollte, seine Sorgen ihn angriffen und er Angst um sie hatte. Tea verspürte immer deutlicher, dass ihre Entscheidung falsch gewesen war, doch sie wusste auch, dass sie noch nicht gehen durfte.

    Die Ruhe war allerdings in ihre Augen zurückgekehrt, während sie sich langsam wieder in die Kissen sinken ließ. Die beiden waren in Sicherheit und einigermaßen wohlauf. Das war das wichtigste.

    "Es ist schön, sie manchmal so unbeschwert sehen zu können. An Alter sind sie noch jung, aber an Erfahrung," Und Pflichten. "Lange schon alt."
    sagte sie leise, während ihre braunen Augen in eine nur für sie bestimmbare Welt zu blicken schienen.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 29.07.2006, 17:53


    William nickte stumm.

    Das zu erkennen, und es sich selbst einzugestehen war nicht leicht, aber es war richtig.

    Es war ein Privileg, in seine Familie hineingeboren zu werden, doch der Name war auch Fluch.
    Denn er verdammte zu diesem Leben, und er verdammte dazu, anders zu sein, auch diejenigen, die erst im Laufe der Zeit zu seiner Familie stießen.

    "Aber jede dieser Erfahrungen hat sie zu dem gemacht, was sie jetzt sind. Und zu denen, die wir lieben." Erwiderte er sanft, und sein Blick streifte Galatea mit unendlicher Milde.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 30.07.2006, 13:38


    Galatea nickte langsam. Selbstverständlich hatte William Recht mit dem, was er sagte.
    "Aber... ich frage mich manchmal... Erfahrungen sind immer nur die eine Hälfte... oder? Ich meine, wenn du unterschiedliche Menschen haargenau die selben Erfahrungen lassen machen könntest, dann würden sie dennoch unterschiedliche Menschen werden... glaube ich. Es liegt also viel in dem, was sie bereits sind, dass sie werden, was wird... Oh weia. Tobias färbt ab!"

    Tea lächelte.

    Sie wirkte entspannter als vorher und die alte Zuversicht war in ihre Augen zurückgekehrt. Es würde alles gut werden. Daran glaubte sie oder wie Tobias es ihr immer wieder gerne sagte I believe in mircales. They happen every day.

    Tea schloss kurz die beeindruckenden Augen und öffnete sie dann wieder.
    "Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, nicht wahr? Nicht den Hauch einer Vermutung, wer dieser Attentäter gewesen ist... Wer auch immer es war, dumm schien er nicht gewesen zu sein..."

    Tea schwieg wieder.

    "Und... also... etwas vollkommen anderes... Ich kann mich täuschen... aber... ich habe doch den jungen Snape gestern auf sein Zimmer geschickt. Nenn mich vorbelastet, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich mit etwas auseinander gesetzt hat, das in den Bereich... lass mich vorsichtig sein... von druidischer Traummagie fällt."

    Tea nickte langsam und sprach mehr zu sich als zu ihrem Schwiegervater.
    "Diese unangenehme Blässe, eine Aura von spürbarer Kälte... wenn man elementaffin ist... ein Schatten von..."
    Sie sah William an.

    "Bei der Traummagie wandelt der Geist in den Träumen anderer... wenn man elementaffin ist... oder sehr geübt im Umgang mit den Elementen, vermag man diesen... herausgelösten Geist... also Spuren zu sehen, die er hinterlassen hat. Wie eine schimmernde, sanfte Aura."
    Galatea hielt kurz inne.
    "Der Junge sollte das nicht können. Und er sollte es noch viel weniger einsetzen. Die Elemente sind rachsüchtig, wenn man sich ihrer bedient... oder schlimmer noch... Rachezauber fallen gerne auf den Anwender zurück... sie..."
    Die junge Frau machte eine wegwischende Handbewegung.
    "Vollkommen egal. Der Junge sollte sich davor hüten! Und soetwas nicht in meiner Nähe machen."

    Zum ersten Mal glitzerten die dunklen Augen gefärhlich, auch wenn Teas Züge sanft blieben und sie ein weig lächelte.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 30.07.2006, 14:07


    Der Junge hatte was?

    William hob überrascht eine Augenbraue.
    Ihm war immer klar gewesen, dass der Junge etwas... eigentümliches an sich hatte.
    Aber mit so etwas hatte er dann doch nicht gerettet.
    Snape war ein guter Schüler - aber unbeliebt.
    Und dass er Dinge wusste, die über Schülerwissen hinausgingen, war nichts Neues.
    Aber wenn sich Galatea darum sorgte, dann war die Angelegenheit mehr als nur Besorgniserregend.

    "Vielleicht solltest du mit Dumbledore über diese Vermutung sprechen." Schlug er vorsichtig vor.
    "Oder mit dem Jungen selbst." Er kannte Galateas Abneigung dagegen, Kindern Grenzen setzen zu müssen, und wusste daher, dass sie sich womöglich unwohl dabei fühlen würde, Dumbledore von ihrer Vermutung zu beríchten.
    Er sah Galatea nachdenklich an.

    Traummagie als Racheakt? Das würde in der Tat bedeuten, dass sich der Junge vielleicht in Gefahr gebracht hatte.
    Ohne es zu wissen.
    Snape redete nicht viel, und schon gar nicht über sich selbst, aber William konnte das Brodeln unter der Oberfläche dennoch sehen.
    Er wollte gar nicht erst wissen, wem der Racheakt gegolten hatte.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 09.08.2006, 13:20


    Galatea strich mit ihren schlanken Fingern über den Rand der warmen Decke und nickte schließlich.
    "Ich werde mit Severus reden. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er überhaupt eine Vorstellung davon hat, was es bedeutet sich mit solcherlei Magie zu umgeben. Elementare durcheinander zu wirbeln bringt ein Gleichgewicht durcheinander, welches wir vielleicht nicht spüren können... andere Wesen jedoch schon..."

    Ihre Augen glänzten besorgt.

    "Ich werde mir den Jungen ansehen, wenn ich ihn zu packen bekomme. Ich weiß nicht, wann er wie oder warum Unterricht hat..." Sie lächelte kurz. "Wahrscheinlich ist wieder alles ganz harmlos und ich mache hier umsonst die Pferde scheu."



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 14.08.2006, 16:29


    "Vorsicht ist oft besser als Nachsicht, Galatea." Entgegnete William ruhig.
    "Und ich habe bislang nicht erlebt, dass deine Sorgen unbegründet waren." Fügte er hinzu.

    Er lächelte kurz.
    "Vielleicht kannst du retten, was zu retten ist, und verhindern, das etwas geschieht, das nicht mehr gutgemacht werden kann." Seine Stimmte brachte die Ruhe zurück in dem Raum, und sein Lächeln ließ die Raumtemperatur um einige wenige Grad ansteigen, ganz so, als lächle er mit der warmen Sonne um die Wette.
    "Wenn du möchtest, kann ich dir seinen Stundenplan...." Schlug er vor, und sein Lächeln wurde zu einem väterlichen Grinsen.

    Soviel zur Einmischung!

    "Erst einmal jedoch, Galatea, solltest du dich ein wenig erholen!"


    Your world is coming to it's end
    But you don't have to be afraid - I'm here for you
    Save your happiness for tomorrow
    And today we'll drown in your tears
    A drop of your blood tastes like wine today

    Come closer my dear
    It is just the beginning of the end
    Yes, I'm here for you
    Save your happiness for tomorrow
    And today we'll drown in your tears
    A drop of your blood tastes like wine today

    [Him - The Beginning of the End]



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 25.11.2006, 23:08


    Erholen. Das Wort klang gleichzeitig gut und ließ sie unruhig werden. Galatea blickte kurz in die Ferne. Sie wollte sich einreden, dass sie alle Zeit der Welt hatte und es daher nichts gabs, das sie zur Eile antreiben sollte, aber sich zurückzulehnen und auszuruhen erschien ihr so falsch.

    "Ja," sagte sie. "Ja, es ist vermutlich das Beste, auch wenn... wir schnell handeln sollten... falls doch etwas ist... Elementargeister sind so wahnsinnig rachsüchtig, wenn sie schlecht gelaunt sind. Weiß wahrscheinlich auch niemand weshalb... Von wegen Harmonie..."

    Sie lächelte kurz und kraftlos.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 27.11.2006, 14:35


    "Mh..." Machte William nachdenklich und lächelte dann flüchtig.
    "Elemantargeister..." In seinen grünlichen Augen blitzte es.
    "Vielleicht solltest du den Merlinus nach deren Launen fragen..." Sagte er leise, und lächelte dabei verschmitzt, bevor er wieder ernster wurde.

    Er ließ sich neben Galateas Bett nieder, und nahm ihre Hand in seiner um dann behutsam darüber zu streichen.
    "Wir werden tun, was wir tun können." Sagte er leise und meinte es ernst.
    "Im Augenblick allerdings wirst gerade du das tun, was du tun musst." Wies er sie sanft aber bestimmt an.
    "So kannst du niemandem die Leviten lesen. Weder dem Jungen, noch den Elementargeistern." Wieder lächelte William verständnisvoll, gütig.
    "Versuch zu schlafen. Ich werde ein Auge auf ihn haben. Und wenn es dir besser geht.." Wieder ein verschmitztes Grinsen.
    "Knöpfen wir ihn uns vor."
    Auf einen Wink seines Zauberstabes, verdunkelte sich der Raum, wurde er in ein angenehmes Dämmerlicht getaucht, und William lehnte sich in dem Sessel neben dem Bett zurück ohne Galateas Hand loszulassen.

    Er würde bleiben, bis sie schlief.
    Und da sein, wenn sie erwachte.
    Und ihr dazwischen die Sicherheit geben, dass alles so geschah, wie es geschehen sollte und nicht anders.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 06.12.2006, 17:10


    Galatea nickte.
    "Ja... wir sollten mit ihm reden. Oder den Geistern." Sie lächelte flüchtig. "Oder mit beiden."
    Galatea glitt zurück unter die warme Decke und spürte wie einige Sorgen von ihr abfielen. Sie lächelte ein wenig, doch bevor sie den Gedanken hätte fassen können, der sich ihr aufdrängte, legte sich die Müdigkeit bleiern über ihren Verstand und ihr fielen die Augen zu.

    Eine Weile lag sie in dem Zustand zwischen Wachen und Schlafen, spürte, dass William in ihrer Nähe war, hörte die leisen Geräusche, die entstanden, wenn ein Mensch sich darum bemühte keine zu verursachen und schlief dann endlich ein.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 28.02.2007, 14:41


    William lächelte als Galatea schließlich unter die Decke glitt, und seinem Rat, sich zu erholen folgte.

    Sie schloss die Augen, und er blickte auf sie herab, schwieg, und bemühte sich, einfach nur in dem bequemen Sessel zu sitzen, und so wenig Geräusche zu verursachen, wie er konnte.

    Schlaf begann sie zu umfangen, und ihr Bewusstsein driftete ab, löste sich von dem schlafenden Körper und William konnte sehen, wie sie sich zusehends entspannte.

    Und das war gut so.
    Er lehnte sich zurück, und die Polster knarrten leise, aber daran störte er sich nicht, während er den Blick auf sie gerichtet hatte, und in seine eigenen Gedanken versank, begleitet allein von den Geräuschen seines eigenen Atems.



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    William Pendragon - 03.03.2007, 16:27


    Nach einer Weile schließlich löste sich William aus dem Schweigen und der Starre, in welche er verfallen war, und vorsichtig beugte er sich zu Galatea vor, die nun endlich einmal ruhig und friedlich zu schlafen schien.

    Er wollte es eigentlich nicht, musste es aber dennoch tun, daher strich er ihr sorgsam über die Stirn.
    Kein Fieber.
    Das war gut.
    "Galatea..." Sagte er sanft und leise.
    "Galatea, wach auf..." Warum tat er das eigentlich?
    Oh ja richtig, es gab noch keinen Nachfolger für sie.
    William hoffte nur, dass es nicht zuviel für sie werden würde...
    "Ich wecke dich nur ungern, aber der Duellierclub ruft... natürlich nur, sofern du dich gut genug fühlst..."
    Er sah, wie Galatea die Augen aufschlug, und ihm dann stumm zunickte, bevor sie sich aufrichtete.
    Es schien ihr tatsächlich leichter zu fallen, und William erhob sich und wandte sich ab, damit Galatea sich richten konnte.
    Dann bot er ihr seinen Arm an, und gemeinsam machten sie sich auf in Richtung Duellier - Räumlichkeiten.

    tbc: Dreimal dürft ihr raten!



    Re: Zimmer von Professor Merrythought

    Galatea Merrythought - 03.03.2007, 16:55


    Übergangslos schlug Galatea die lichten Augen auf und sah ihren zukünftigen Schwiegervater an. Sie lauschte einen Moment lang in sich hinein und rekapitulierte, was in der vergangenen Zeit alles geschehen war, um ihr Fazit ziehen zu können.
    Es war ein Lächeln.

    "Es wird schon gehen, danke." sagte sie und richtete sich auf. Sie fuhr mit ihren Händen durch ihr langes Haar und sah auf das schöne, grüne Kleid herunter, welches sie trug. Schön, aber unpassend.
    Tea machte eine leichte Handbewegung- etwas, das Tobias und sie ewig geübt hatten und war unmittelbar danach in eine lindgrüne Tunika und Hosen gekleidet, die ihr Bewegungsfreiheit ließen und an den Säumen dennoch dezent mit Silberfäden verziert waren.
    Als Druidya passierte es manchmal, dass man sein Zeremoniengewand brauchte, aber kein Nachthemd... dabei hatte und somit auf kleine Tricks zurückgreifen musste.

    Sie schwang die Beine aus dem Bett und sah William immer noch freundlich lächelnd an. Manchmal war Tea tatsächlich ein Urd nie versiegender Kraft.
    William bit ohr den Arm an und gemeinsam machten sie sich auf, nicht wie die Lehrer für eine bevorstehende Duellierklubunterrichtsstunde, sondern eher wie ein Paar, das am Strand lang spazierte, doch Entspanntsein durfte eben nicht zu kurz kommen.

    tbc: Flure



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