Unter einem Dach mit Monstern

Minikimmy
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    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 12.06.2006, 21:45

    Unter einem Dach mit Monstern
    So, hier kommt die erste Geschichte in Kimmys eigenem Forum. Fortsetzung folgt.


    Teil 1


    Ben Miller war ein Pechvogel. Egal was er anpackte, er konnte sich darauf verlassen, dass es in die Hose ging. So war es bei seiner Ehe, seinem Job und dem neuen Haus. Seine Frau hatte ihn nach 5 Jahren Ehe von heute auf gleich verlassen, die Firma, in der er schon seine Lehrzeit ver-bracht hatte, hatte ihn nach beinahe 20 Jahren vor die Tür gesetzt und das neue Haus erwies sich als Bruchbude.
    Das einzige Glück, das das Leben ihm gönnte, war sein 5-jähriges Töchterchen Greta. Sie war bei ihrem Vater geblieben, als ihre Mutter plötzlich auf dem Karriere-Trip war.


    Als die beiden das neue Haus, eine alte Villa auf einem Hügel, bezogen, verwendete er besondere Mühe auf Gretas Zimmer. Sie bekam eine Winnie Puh-Tapete an die Wand und Leuchtsterne an die Decke.


    Während ihr Vater oben arbeitete, saß Greta im Wohnzimmer auf dem mit Planen abgedeckten Sofa und frisierte ihre Puppe. Plötzlich entdeckte die Kleine etwas Glänzendes auf dem Boden und hob es auf. Es war eine Perle und daneben lag noch eine und noch eine - eine ganze Perlen-spur! Greta folgte ihr bis zu einer großen Tür im Flur. Das kleine Mädchen musste sich kräftig strecken, um die Türklinke zu erreichen.
    Hinter der Tür befand sich eine Treppe, die nach unten führte. Auch hier ging die Perlenspur weiter. Auf jeder Treppenstufe lag eine Perle, die im Licht der altmodischen muschelförmigen Lämpchen an der Wand, hübsch glänzte.


    Als Ben mit Tapezieren fertig war, ging er nach unten ins Wohnzimmer. Dort lag nur der rosa Glitzerkamm, den Greta immer für ihr Püppchen Marie benutzte.
    „Greta?“ rief er, doch es kam keine Antwort.
    Völlig kopflos begann er, durchs Haus zu rennen und in alle Zimmer zu schauen.


    Greta war inzwischen am Fuß der Treppe angekommen und stand vor einer alten Tür, von der die blaue Farbe fast vollständig abgeblättert war. Wieder musste Greta sich strecken, um die Tür zu öffnen. Auch dahinter ging die Perlenspur weiter.
    Greta sammelte alle Perlen auf und trug sie in ihrem Röckchen, das sie mit den Händen zu einer Tasche formte.


    Plötzlich stand die Kleine vor einer großen Frau, die weinte. Sie hatte wirres schwarzes Haar und gräulich-grüne Haut. Ihr bodenlanges Kleid musste einmal weiß gewesen sein; jetzt war es grau verfärbt und zerrissen. Am Oberteil waren Perlenketten angenäht. Einige davon waren abgeris-sen und hatten ihre Perlen verloren, die Perlen, die Greta in ihrem Röckchen trug.
    „Weinst du, weil du deine Perlen verloren hast?“ fragte Greta.
    Die Frau drehte sich um und sah sie aus starren Schlangenaugen überrascht an. „Ich hab mich einfach über mich selbst geärgert. Das passiert mir dauernd“, sagte die Frau. „Ich hatte schon Angst, ich finde sie nicht mehr alle.“ Sie nahm von einem Tisch eine Schale, in der schon drei Per-len lagen. „Tu sie da rein.“
    Greta ließ die Perlen in die Schale gleiten und ließ den Rock los. „So, jetzt hast du sie wieder. Soll ich dir helfen, sie wieder aufzufädeln?“
    „Das wäre nett von dir. Du mit deinen kleinen Fingerchen kannst das bestimmt besser und schnel-ler als ich“, antwortete die große Frau.
    „Ja, ich hab Übung darin. Ich mach nämlich immer Halsketten und Armbänder für Marie“, antwor-tete Greta stolz.
    „Wer ist den Marie?“ fragte die Frau verwundert.
    „Oh, das hätte ich fast vergessen…...“Greta nahm ihr Tragetäschchen ab, das sie auf dem Rücken trug. Darin saß Marie, ein Püppchen mit blonden Zöpfen und blauen Augen. „Das ist Marie.“ Greta setzte sie auf den Tisch.
    Die Frau mit den Schlangenaugen nahm Maries Hand und meinte: „Schön, dich kennen zu ler-nen, Marie. – Hast du auch einen Namen?“
    „Ich bin Greta. – Und du?“
    „Awa“, antwortete die Frau.


    Ben war unterdessen immer noch auf der Suche nach Greta und der Verzweiflung nahe. Da ent-deckte er, dass die Tür zur Kellertreppe einen Spalt breit offen stand. Er rannte die Kellertrep-pe hinunter. Dabei wunderte er sich, warum hier Licht brannte. Als er die ehemals blaue Tür er-reichte, fiel ihm ein Stein vom Herzen, denn er hörte Greta plappern. Er war so glücklich, dass er sich gar nicht fragte, wem die andere Stimme gehörte, die der von Greta antwortete.
    Er machte die Tür auf – und sah Greta, die Perlen auf eine Schnur fädelte, vor ihr auf dem Tisch saß Marie und ihr gegenüber ein wahres Monster. Eine Frau mit wirrem schwarzem Haar, rissiger grau-grüner Haut und starren Augen. Sie trug ein Kleid, das zerfetzt war und geradewegs aus der Gruft zu kommen schien. Um die Arme hatte sie Lederriemen geschlungen. Sie trug eine Halskrause mit grünen Medallions darauf, die stark verblichen waren. Die Frau sah aus als käme sie direkt vom Friedhof und zwar nicht als Besucherin!
    „Hallo, Papi!“ rief Greta munter. „Das ist Awa. Sie hatte ihre Perlen verloren und ich helf ihr, sie wieder aufzufädeln.“
    „Geh da weg, Greta“, stieß Ben hervor.
    „Wieso?“ fragte das Mädchen. „Soll ich ihr nicht helfen?“
    „Nein, das ist ein Monster! – Davon hat der Makler aber nichts gesagt!“ antwortete ihr Vater.
    „Welcher Makler?“ fragte Awa. „Doch nicht etwa dieser gelackte Hering, der neulich hier war und meine schönen Spinnwebenvorhänge in der Küche zerrissen hat?“
    „Doch, genau der“, antwortete Greta. „Der hat Papa das Haus verkauft.“
    „Der hat dir unser Haus verkauft?“ kreischte Awa wütend.
    „Ja“, antwortete Ben zitternd.
    „Wie kann er was verkaufen, was ihm nicht gehört? Wenn ich den erwische…“ Awa kochte vor Wut.
    „Soll das heißen ich krieg doch kein eigenes Zimmer?“ fragte Greta enttäuscht.
    „Zumindest nicht das, das ich oben für dich hergerichtet habe“, sagte Ben bedauernd. „Ich ruf den Kerl sofort an.“
    „Machen Sie das! Und sagen Sie ihm, er soll hierher kommen“, sagte Awa. „Dem werd ich was erzählen!“
    „Und ich erst“, setzte Greta hinzu.



    Teil 2


    Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür.
    Ben öffnet und ließ George Mayer, den Makler, herein.
    „Bitte folgen Sie mir ins Wohnzimmer“, sagte Ben. „Ich habe was mit ihnen zu bereden.“
    Als der Makler das Wohnzimmer betrat, schrie er auf, als er Awa sah, die mit Greta in ihrem klei-nen Kaufladen spielte.
    „Was ist das denn?“ fragte der Makler und zeigte auf Awa.
    „Das ist ja der Kerl, der unser Haus verkauft hat! – Warte einen Moment, mein Schatz.“ Awa stach auf den Makler zu.
    „Schon gut, Awa“, antwortete Greta.
    Der Makler wurde ärgerlich. „Seid ihr Monster immer noch da?“
    „Ja, sind wir“, antwortete Awa.
    „Noch mehr Monster?“ fragte Ben und wurde blass.
    „Es sind 5“, antwortete Herr Mayer. „Eine echte Plage.“
    „5 MONSTER?“ kreischte Ben.
    „Eu!“ machte Greta. „Eine Monster-WG!“
    „Genau.“ Awa lächelte.
    „Cool“ sagte Greta. „Wo sind denn die anderen?“
    „Die müssen hier irgendwo sein“, meinte Awa. „Ox! Amen! KITA! Lordi!“
    Es gab ein gewaltiges Rumpeln und schwere Schritte waren auf der Kellertreppe zu hören.
    Ben und der Makler schraken zusammen. Greta blickte gespannt auf die Tür.
    Dann erschien ein Kopf, der mit roten Augen in den Raum schaute.
    „Warum hast du gerufen, Awa?“ fragte er. Er hatte Hörner auf der Stirn und langes schwarzes Haar und einen Bart.
    „Der Knilch da hat unser Haus verkauft…………….wieder mal“, antwortete Awa.
    „Der macht das öfter?“ fragte Greta.
    „Ständig“, sagte das riesengroße Monster an der Tür, das sich nun ins Zimmer schob. Es war über zwei Meter groß, trug eine Art silberne Rüstung und war ziemlich mies gelaunt. „Sag mal, wie oft willst du das noch machen? Wir werden hier nicht verschwinden, klar? Noch einmal und du wirst Stargast auf meiner nächsten Grillparty!“
    George Mayer wollte sich hinter Ben verstecken, doch der sagte: „Vergessen Sie’s. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.“
    Der Makler sah Ben irritiert an. „Wie meinen Sie das?“
    „Papa meint, der Makler verkauft so lange das Haus bis das Monster ihn grillt“, antwortete Greta.
    Ben, Awa und das andere Monster lachten.
    „Du bist ja ein aufgewecktes Kind!“ Das Monster stupste sie freundschaftlich an.
    „Dabei ist Greta erst 5“, sagte Awa.
    „Erst 5 und schon schlauer als der Makler, der 10-mal so alt ist“, lobte das Monster die Kleine.
    „Ich bin 47“, wandte der Makler zaghaft ein, doch niemand beachtete ihn.
    „Wie heißt du?“ fragte Greta das Monster.
    „Ich bin Lordi.“
    „Freut mich.“ Greta reichte ihm die kleine Hand.
    „Hat er euch beiden das Haus verkauft?“ fragte Lordi.
    „Ja“, sagte Greta. „Und von Monstern hat er keinen Ton gepfiffen.“
    In diesem Moment stapfte eine Mumie ins Zimmer, ging auf Herrn Mayer zu und fragte: „Hast du Interesse an einem netten kleinen Grundstück? Ich hätte nämlich eins für dich, 2x1 Meter groß. unten auf dem Friedhof! – Wenn du noch einmal das Haus verkaufst, verlagere ich deine Adresse dorthin, und es ist mir völlig gleich, ob du dann tot bist oder noch lebst, verstanden?“
    Der Makler wurde unter der Tirade der Mumie immer kleiner. Er wollte etwas sagen, da tauchte eine weitere Kreatur wie aus dem Gruselfilm auf. Sie war dunkelrot und hatte starke Ähnlichkeit mit einem Insekt.
    Ben rannte zu Greta und nahm sie in den Arm. Greta beobachtete die Kreatur fasziniert.
    „Du hast es wieder versucht“, zischte das Wesen und packte den Makler. „Dafür werd ich dir bei lebendigem Leib die Eingeweide rausreißen und dann lass ich dich zuschauen, wie ich sie koche und verspeise.“
    Der Makler war gelähmt vor Angst.
    Ben zitterte.
    Greta befreite sich aus seiner Umarmung und ging auf das Ungeheuer zu. Sie zupfte an seinem Gewand. „Iss den nicht. Du weißt nicht, wo der rumgelegen hat.“


    Teil 3


    „Stimmt.“ Das Monster ließ den Makler Makler sein und ging in die Knie, um das kleine Mädchen besser betrachten zu können. „Wer bist du denn?“
    „Greta, und du?“
    „Ich bin KITA und die olle Mumie da ist Amen.“
    Greta schüttelte den beiden die Hand.
    Da fragte eine tiefe Stimme an der Tür: „Was ist denn das für eine süße Kleine? Können wir die behalten?“
    Es war ein weiteres Monster. Es hatte einen massigen Schädel mit Hörnern und tief liegenden gelben Augen. Außerdem hatte es eine schwarze Mähne und Hufe.
    „Ich glaub kaum, dass ihr Vater die Süße freiwillig rausrückt“, meinte Lordi augenzwinkernd.
    „Hallo, ich bin Greta“, sagte sie fröhlich.
    Das Monster brummte gutmütig und strich ihr übers Haar. „Ich bin Ox. Und das da ist dein Pa-pa?“ Er zeigte auf Ben. Doch dann sah er rot. „Was machst du denn hier?“
    Von jetzt auf gleich hatte sich Ox in einen wütenden Stier verwandelt.
    Der Makler nahm die Beine in die Hand und rannte.
    „Jetzt isser weg“, sagte Greta.
    „Ist besser für ihn“, meinte Amen.
    „Du, Awa, spielen wir weiter?“ bat die Kleine.
    „Gerne.“ Awa folgte ihr zum Kaufladen.
    „Darf ich auch mitspielen?“ fragte KITA.
    „Klar. – Willst du ein Gummibärchen?“ Greta zog eine kleine Schublade auf und hielt sie ihm hin. Sie war voller Gummibärchen.
    „Danke!“ KITA mampfte vergnügt eine ganze Hand voll Gummibärchen.


    Ben ließ sich unterdessen seufzend aufs Sofa fallen.
    „Was ist denn?“ fragte Amen.
    „Ich war so dumm. Ich hab dem Kerl meine letzten Ersparnisse gegeben und jetzt sitz ich ohne Geld mit der Kleinen auf der Straße.“
    „Keine Sorge. Das Geld kriegst du wieder. Ich kümmer mich drum“, versprach Lordi.
    „Danke“, sagte Ben leise und drehte sich nach Greta um.

    Ox lag auf dem Boden und Greta kletterte auf ihm rum und kitzelte ihn. Ox lachte sich scheckig und kitzelte zurück. Greta kicherte und wäre fast runtergefallen, wenn Awa sie nicht festgehalten hätte.
    „Hey, was ist das denn?“ fragte Ox plötzlich.


    Teil 4


    Ein schwarzes Kaninchen hoppelte auf dem Teppich herum.
    „Das ist Mümmel“, sagte Greta. „Der ist schon wieder ausgebüxt.“
    „Das ist ja putzig. Awa schau mal!“ rief Ox.
    Greta nahm ihr Kaninchen auf den Arm.
    „Hallo, Mümmel“, sagte Awa und strich ihm über den Rücken.
    Mümmel war wesentlich weniger von den Monstern begeistert als sie von ihm. Er zappelte und strampelte wie verrückt.
    „Was hast du denn?“ fragte Greta.
    „Setzt ihn in den Käfig zurück, Schatz“, sagte Ben. „Der hat Angst.“
    Greta setzte Mümmel in den Käfig, der hinter der Couch stand, wo der Hase sofort in seinem Häuschen verschwand. „Du, Papa, ich hab Hunger.“
    „Ich mach dir gleich ein paar Nudeln, mein Schatz“, antwortete Ben.
    „Schon wieder Nudeln?“ fragte Greta.
    „Ja, leider“, seufzte Ben. „Was anderes gibt es erst wieder, wenn ich das Geld wieder habe.“
    „Ihr könnt doch bei uns mitessen“, meinte Amen.
    „Genau, wir haben genug Spanferkel für alle“, setzte Lordi hinzu.
    „Ähm,…………wir essen aber kein rohes Fleisch…...“, wandte Ben ein.
    „Wir auch nicht“, lachte Ox. „Das wird doch gegrillt.“
    „Dann schaut mal nach dem Fleisch! Die Kleine hat Hunger“ sagte Awa zu ihren Jungs. „Ich ma-che die Beilagen fertig.“ Dann ging sie in die Küche.
    „Warte, ich helf dir“, rief Greta und flitzte hinterher.

    Die Küche war groß und düster. Vor den Fenstern hingen Vorhänge aus Spinnweben.
    „Was kann ich dir denn helfen, Awa?“ fragte Greta.
    „Du kannst den Salat waschen, wenn du magst“, antwortete Awa.
    „Die Jungs essen Salat?“ wunderte sich Greta.
    „Nein, nicht wirklich“, antwortete Awa. „Meistens ignorieren sie ihn. Ich bin froh, wenn sie ihn mir nicht nachwerfen.“
    „Warum machst du ihn dann?“ fragte die Kleine.
    „Frag ich mich inzwischen auch“, seufzte Awa.


    Unterdessen führte Lordi Ben ins Freie, wo hinter dem Haus 5 ganze Spanferkel auf kleiner Flamme brieten.
    „Das sieht ja lecker aus“, meinte Ben.
    „Oh ja“, antwortete Lordi. „Und für dich und die Kleine fällt auch noch was ab.“
    „Danke, Lordi, das ist sehr nett von euch“, sagte Ben. „Wenn ich jetzt noch ne neue Wohnung finden könnte…“
    „Aber wieso denn? Bleibt doch hier. Für euch ist genug Platz“, meinte Lordi gelassen.
    „Naja, wird wohl das Beste sein. Greta scheint euch sehr zu mögen….“
    „Wir mögen sie auch“, sagte Lordi. „Ox, was machst du da?“


    Teil 5


    Ox fummelte in einem Beet herum, scharrte und buddelte. Zog da an einem Hälmchen, schnitt hier etwas ab….
    „Ich jäte Unkraut. Warum?“ fragte Ox. „Dann wachsen die Rosen besser.“
    „Du und deine Rosen!“ Lordi verdrehte die Augen. „Seit er sich in das Nachbarmädchen verliebt hat, züchtet er Rosen und das mit einer Leidenschaft! Jeden Tag legt er ihr eine vor die Haustür.“
    „Wie romantisch“, sagte Ben. „Und was sagt sie dazu, dass er ein Monster ist?“
    „Sie weiß es nicht. – Sie kriegt immer nur Rosen und Liebesbriefe“, antwortete Lordi.
    Ox seufzte und holte eine kleine Gießkanne.
    „Er hat schon drei neue Sorten gezüchtet“, erzählte Lordi.
    Ben sah sich die Rosen genauer an. Es gab weiße mit roten Tropfen auf den Blütenblättern, dunkelrote, die schon fast schwarz erschienen und dunkelviolette Rosen. Dazwischen standen weiße, rote, rosane, orangene und gelbe Rosen.
    „Schöne Blumen“, sagte Ben.
    „Danke“, sagte Ox und begann, seine Lieblinge zu gießen.
    „Gärtnern ist wohl nicht so ganz deine Sache, was?“ fragte Ben Lordi.
    „Doch. Mein Garten ist dahinten. Ich züchte Fleisch fressende Pflanzen“, erklärte Lordi stolz und zeigte auf eine Ecke des Gartens, die mehr als chaotisch aussah.
    „Du pflanzt wohl eher nach dem biblischen Prinzip?“ fragte Ben.
    „Bitte?“ Lordis Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
    „Suchet und ihr werdet finden“, antwortete Ben.
    „Du klingst schon wie Awa“, maulte Lordi.
    „Das war nicht meine Absicht. Was ist denn das dahinten?“ Ben zeigte auf ein paar Pflanzen, die wie grün leuchtende Tintenfische aussahen.
    „Weiß nicht so genau. Musst du KITA fragen. Der hat die angepflanzt. Die kommen wohl von seinem Heimatplaneten“, meinte Lordi.
    „Und der Sandhügel da hinten ist wohl Amens Garten?“ fragte Ben.
    „Genau. Er hat sich dahinter eine richtige Oase mit Tempel, Palmen und Pool eingerichtet. Und das dahinten ist das Sperrgebiet. Da darfst du niemals hingehen, wenn dir dein Leben lieb ist! Das ist Awas Zauberpflanzen-Garten. Der ist voller Dinger, die dich angreifen könnten. Es gibt nur einen Bereich, der noch gefährlicher ist…...Awas Kräutergarten vor dem Küchenfenster! Wenn du dort aus Versehen was platt-latschst, gibt’s ein Donnerwetter, das sich gewaschen hat“, erklärte Lordi.
    „Ich verstehe“, antwortete Ben.


    Plötzlich ging das Küchenfenster auf und Awa fragte: „Wie weit ist das Fleisch?“
    „Ist fertig. Ihr könnt kommen“, antwortete Lordi.


    Wenig später kamen Awa und Greta in den Garten. Awa trug ein Tablett mit Geschirr,
    Besteck und der Salatschüssel. Greta trug die Servietten.
    Die beiden deckten den Tisch.


    Nach dem Essen räumten Amen und KITA ab und trugen das Geschirr in die Küche.
    „Wenn ihr wieder mit Absicht was fallen lasst, gibt’s Ärger“, rief Awa ihnen nach.
    „Warum machen die das denn?“ fragte Greta.
    „Weil sie sich vor dem Abwasch drücken wollen“, sagte Awa. „Aber ich lass mich davon nicht be-eindrucken. Bin ich vielleicht hier die Putzfrau? Die Jungs können in der Küche ruhig auch mal was machen, denkst du nicht?“
    „Doch, Awa, ich gebe dir Recht. Auch Jungs brechen sich keinen Zacken aus der Krone, wenn sie mal was in der Küche machen“, antwortete Greta.
    „Meine Rede“, sagte Awa. „Magst du dir vielleicht in der Eisdiele um die Ecke ein Eis holen? Du warst so brav.“
    „Ja!“ Greta sprang auf. „Aber du musst mit. Ich trau mich noch nicht alleine über die Strasse.“
    „Klar“, sagte Awa und reichte ihr die Hand.
    Dann zogen die beiden ab.


    Teil 6


    Als Awa und Greta die Eisdiele betraten, sprangen ein paar Leute schreiend auf und rannten davon. Andere blieben wie gelähmt sitzen. Wieder andere verschanzten sich hinter Tischen und Bänken.
    Awa kümmerte sich nicht darum, sondern ging mit Greta an die Theke.
    „Dann such dir mal was aus“, sagte sie zu ihr.
    „Ich nehm Erdbeer, Schoko und Joghurt“, antwortete die Kleine.
    Doch der Verkäufer rührte sich nicht von der Stelle, sondern starrte Awa mit weit aufgerissenen Augen an.
    „Sag mal, bist du taub? Die Kleine will ein Eis“, fuhr Awa ihn an.
    „Ja, ich möchte bitte ein Eis“, sagte Greta.
    Der Verkäufer griff zögernd nach seiner Kelle. „B-B-Becher oder W-W-Waffel?“ fragte er.
    „Becher bitte“, antwortete Greta. „Ich krieg bitte Erdbeer, Schoko und Joghurt.“
    Der Verkäufer zitterte immer noch als er die Eiskugeln in den Becher tat. „Sahne?“
    „Darf ich, Awa?“ Greta sah Awa an.
    „Klar.“
    „Bitte ja. Ich möchte Sahne“, sagte Greta zu dem Verkäufer.
    Der Verkäufer tat noch ein paar bunte Zuckerstreusel auf das Sahnehäubchen, dann reichte er Greta den Eisbecher.
    Awa zahlte und nahm Greta an der Hand. Dann verließen die beiden die Eisdiele.
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, wagte immer noch niemand, sich zu bewegen.


    Als Awa und Greta in den Garten kamen, räumte Lordi gerade die Reste des Feuers zusammen und verfütterte das übrig gebliebene Fleisch an seine Fleisch fressenden Lieblinge. KITA trug immer noch eine weiß-rosa karierte Schürze, während er seine „Alien-Tintenfisch-Pflanze“ be-schnitt. Amen klopfte einen alten Teppich aus. Ben las ein Buch. Und Ox warf mit Schnecken um sich, die er aus seinen Rosen fischte.
    Als eine besonders dicke Nacktschnecke in Awas Kräutergarten flog, ging Awa mit der Harke auf ihn los. „Du bist wohl nicht mehr ganz dicht?“ kreischte sie.
    Ox konnte nur noch rennen.
    Greta setzte sich neben ihren Vater, um ihr Eis zu essen. „Du, ich will hier bleiben.“
    „Wir werden hier bleiben“, sagte Ben.
    „Meine Güte, sieh dir das an!“ Greta schüttelte den Kopf, als Ox an ihnen vorbei rannte und Awa hinterher.
    „Zumindest werden wir hier nie an Langeweile sterben“, meinte Ben.
    „Wenn dann nur an Lachkrämpfen!“ Greta zeigte auf KITA, der mit seiner gerüschten Schürze echt beknackt aussah.


    Als es dunkel wurde, ließ Ben seiner Tochter ein Bad ein und setzte sie in die Wanne. Dann klingelte sein Telefon. „Ich bin gleich wieder da. Bitte nicht absaufen, ja?“
    „Bin doch kein Baby mehr!“ Sie zog einen Schmollmund.
    Ben ging in sein Zimmer, wo sein Handy lag.


    Lordi kam wenig später am Badezimmer vorbei. Die Tür stand offen.
    Er schaute in den Raum hinein und sah Greta mit dem Gesicht im Wasser liegen.
    Lordi rannte zur Wanne und zog sie hoch.
    „Was ist denn?“ fragte sie.
    „Du hast mit dem Gesicht im Wasser gelegen. Ich hatte Angst, du ersäufst“, antwortete er.
    „Nein, keine Sorge. Ich hab nur U-Boot gespielt“, sagte sie.
    „Und wie ist die Unterwasserwelt da unten so?“ fragte er.
    „Lustig. Voller Seeungeheuer“, sagte sie.
    „Und wie sind die so?“ fragte Lordi.
    „Die können nicht im Entferntesten an euch ran stinken“, kicherte sie.
    „Dann bin ich ja beruhigt. Ich mag nämlich keine Konkurrenz“, sagte er.
    „Du, Lordi, kann ich dich um was bitten… - Also, ich möchte jetzt echt nicht, dass du denkst, ich bin ein Kleinkind…, aber in meinem Wandschrank ist ein Monster….“, erzählte sie. „Kannst du das weg machen? Papa glaub nämlich nicht, dass da eins ist, aber ich bin doch nicht blind.“
    „Ich glaube dir. Diese Schrankmonster gibt es“, antwortete er. „Aber sie zeigen sich Erwachse-nen nicht. – Moment, ich bin gleich wieder da…..“ Lordi ging in Gretas Zimmer. Dann war ein Fau-chen zu hören, ein Knurren und ein Brüllen, dann kam Lordi wieder ins Bad. Er hatte ein neon-grün-lila gestreiftes Etwas auf dem Arm. „Das ist noch ein ganz Junges, ganz leicht zu fangen. Ich bring’s raus. Dann kannst du heute Nacht in Ruhe schlafen.“
    „Danke, Lordi.“




    Teil7


    Nach dem Baden zog sich Greta ganz alleine ihr rosa Nachthemd an, denn ihr Vater war immer noch am Telefonieren. Es klang, als würde er mit jemandem streiten. „Mir ist egal, was dir die Nachbarin deiner Mutter erzählt hat, ich schlage unser Kind nicht!“
    Greta begann, zu weinen.
    „Was ist denn los, mein Kleines?“ Ox nahm sie in seine Arme.
    „Eine Nachbarin von meiner Oma hat meiner Mama erzählt, sie hat gehört, dass Papa mich haut“, antwortete sie und kuschelte sich in den Arm ihres Monsterfreundes.
    „Ich glaub nicht, dass er das macht. Würde er nie“, sagte Ox und streichelte sie.
    „Aber Mama glaubt das“, heulte die Kleine.
    „Sie macht sich halt Sorgen“, antwortete er.
    „Meinst du?“
    „Klar. Sie ist doch deine Mama.“ Ox wischte ihr die Tränen ab. „Kommst du mit runter ins Wohn-zimmer? Wir machen unseren allwöchentlichen Monstropoly-Abend.“
    „Was zum Teufel ist ein Monstropoly-Abend?“ fragte sie.
    „Ein Abend, an dem wir Monstropoly spielen“, antwortete Ox.
    „Ach, ist das so was wie Monopoly?“ fragte Greta, der langsam ein Licht aufging.
    „Genau“, sagte Ox. „Nur halt für Monster.“
    „Und wie unterscheidet sich das?“ fragte sie.
    „Naja, man kauft keinen Straßen, sondern Friedhöfe, baut keine Häuser und Hotels, sondern Gräber und Mausoleen und die Spielfiguren sind kleine Monster.“
    „Klingt nett. Ich mach mit“, sagte sie und ging mit ihm runter.

    Im Wohnzimmer bauten die anderen grade das Spielbrett auf. KITA riss entgegen seiner sonsti-gen Gewohnheit eine Tüte Gummibärchen auf und verteilte sie auf Schüsselchen. Amen tat das gleiche mit Erdnüssen.
    „Ich hab noch einen Mitspieler mitgebracht“, sagte Ox und hielt Greta hoch.
    „Lass mich runter!“ Sie strampelte mit ihren Beinen.
    Ox setzte sie auf einen Stuhl und ließ sich neben ihr nieder.
    „Hey, wer bist denn du?“ fragte sie das Monster, das ihr gegenüber saß.
    Es war scheußlich anzusehen. Wie ein Skelett mit Haut- und Fleischresten dran. Es hatte leuch-tende grüne Augen und verfilzte lange blonde Haare und trug einen Ledermantel.
    „Ich bin Kalma. Ich hab auch mal hier gewohnt. Ich bin ein Zombie“, antwortete er. “Und wer bist du?“
    „Ich bin Greta. Und ich bin ein Krümelmonster“, sagte sie.
    Awa, Lordi, Ox, KITA, Amen und Kalma lachten.
    „Noch ein Monster!“ Lordi lachte. „Deswegen passt du so gut hier rein!“
    „Genau. Ich bin der Albtraum eines jeden Plätzchens…...und jeder Mami, die keine Krümel mag.“ Greta grinste. „Oh, Gummibärchen!“ Sie griff in die Schüssel neben sich.
    „Lass mir noch was übrig!“ KITA krallte sich den Rest in der Schüssel.
    „Du wirst bald selbst ein Gummibärchen, KITA, wenn du so weitermachst“, kicherte die Kleine.
    „Ich will aber nicht süß und fruchtig werden!“ protestierte er.
    „Dann lasst uns endlich spielen“, meinte Lordi.
    „Der Gast darf sich zuerst eine Spielfigur aussuchen“, sagte Amen und hielt Kalma eine Hand voll silbern glänzender Figürchen hin.
    „Zuerst die Dame!“ Kalma wies auf Greta.
    Greta wurde rot. „Bin keine Dame. Ich nehm die Pyramide.“
    „Dann nehme ich den Werwolf“, sagte Kalma.


    Als Ben herunterkam, war das Spiel in vollem Gange.
    Der Stapel Spielgeld vor Greta war viel höher als der der anderen.
    „1, 2, 3, ……Schei…, Schei…, Schei…“, machte Kalma.
    „Das sind dann 11. 000 Kröten Miete für mein schönes Mausoleum“, sagte Greta grinsend.
    „Schon wieder?“ stöhnte Kalma.
    „Ich kann doch nix dafür, wenn es dir hier so gut gefällt“, lachte sie.
    „Ja, irgendwie setz ich mich immer voll rein!“ Kalma verdrehte die Augen.
    „Was soll denn ich da sagen?“ jammerte Ox. „Ich kann machen was ich will, ich lande immer auf ihrem teuersten Friedhof!“
    „Wem sagst du das?“ stöhnte Lordi. „Ha! So, meine Süße, jetzt kriegt der Onkel Lordi 10.000 Mäuse in bar von dir!“
    „Von wegen!“ krähte Greta. „Du hast die Karte umgedreht, weil du ne Hypothek aufgenommen hast. Du kriegst gar nix!“
    Lordi fluchte.
    „Schön zu sehen, dass sie nicht nur mich bis aufs letzte Hemd auszieht“, meinte Ben.
    „Das macht nichts“, sagte Awa. „Normalerweise gewinnt immer KITA, aber der ist heute schon pleite.“
    KITA saß beleidigt in einer Ecke und mampfte Gummibärchen.


    Teil 8


    „So, mein Schatz, es ist Zeit, ins Bett zu gehen“, sagte Ben.
    „Ach, menno!“ maulte Greta.
    „Sag Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, Ox“, sagte sie und gab ihm ein dickes Bussi.
    „Eu!“ machte er.
    Nachdem alle Monster ein Gute-Nacht-Küsschen bekommen hatten, brachte Ben seine Toch-ter ins Bett.


    Als Ben am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne und die Vögel sangen. Er wusste erst nicht wo er war, doch dann fiel es ihm wieder ein, das neue Haus.
    Er ging ins Bad und wusch sich.
    Mann, war das ein verrückter Traum! Eine Monster-WG! dachte er kopfschüttelnd, während er die Treppe hinunterstieg.
    Ben öffnete die Küchentür und stieß einen lauten Schrei aus.
    „Ist dir nicht gut?“ fragte KITA besorgt. Er stand am Herd und machte Pfannkuchen. Dabei trug er wieder die aparte weiß-rosa Rüschenschürze.
    „Jetzt setz dich erst mal, trink einen Kaffee und iss einen Pfannkuchen“, sagte KITA. und stellte Ben Kaffee und Pfannkuchen hin.
    Ben setzte sich hin und schlug die Zeitung auf. „Der Makler wurde gestern Nacht in seinem Haus hingemetzelt. Hier steht, dass ihm bei lebendigem Leib die Eingeweide rausgerissen wur-den, dann wurde ihm der Kopf abgerissen. Und die Eingeweide wurden nicht gefunden…“
    „Die waren lecker. Die hab ich mit Knoblauchöl in der Pfanne angebraten und dann auf Toast gegessen“, antwortete KITA.
    Ben starrte KITA an.
    „Ach, hättest du auch was gewollt?“ fragte KITA. „Tut mir leid, hab schon alles gegessen.“
    „Nein, ist schon in Ordnung“, meinte Ben.
    „Kalma hat dein Geld gefunden. Wo hat er es denn hin?“ KITA wischte seine Pranken an der Schürze ab und begann, auf dem Büffet zu suchen. „Da ist es ja!“ Er wedelte mit einem Stapel Geldscheine. 15.000 €, ist das richtig?“
    „Ja, danke“, sagte Ben und nahm das Geld aus KITAs Hand.
    „Keine Ursache“, sagte KITA.
    „Mensch, schon 10 Uhr! Ich muss mal Greta wecken“, meinte Ben plötzlich.
    „Mach dir keine Umstände! Die ist schon wach. Amen und Awa sind mit ihr ins Stadtmuseum in die Ägypten-Ausstellung gegangen“, meinte das Alien am Herd.
    „Aber hat sie sich ganz alleine angezogen und gewaschen?“ staunte Ben.
    „Awa hat ihr geholfen, glaube ich.“


    Im Museum war nicht viel los so kurz nachdem es geöffnet hatte.
    Awa führte Greta an der Hand, damit das kleine Mädchen nicht verloren ging. Amen spielte den Fremdenführer.
    „Und hier, meine Damen, seht ihr einen Sarkophag aus der 17. Dynastie…“
    „18. Dynastie!“ verbesserte die Mumie im Sarg.
    „Oh, Verzeihung! Auf jeden Fall ist die Bemalung sehr gut erhalten. Hier in dieser Szene ist zu erkennen wie die Göttinnen Isis und Nephtys…..“
    „Selket!“, kam es aus dem Sarg.
    „Dann komm doch raus und mach es selbst!“ sagte Amen verstimmt.
    „Nö!“ antwortete die andere Mumie.
    „Dann halt den Rand!“ sagte Amen. „Der Sarg besteht aus Zedernholz mit Goldauflage und Halbedelsteinen. Wahrscheinlich gehörte er einem Hofbeamten.“
    „Ich war Priester“, kam es aus dem Sarg.
    Greta und Awa bogen sich vor Lachen.
    Amen hob den Deckel ab und fragte: „Willste Haue?“
    „Nein“, sagte die andere Mumie und machte den Deckel wieder zu.
    Amen schüttelte den Kopf. „Ich zeig euch was anderes.“
    „Das sind doch eh alles nur Nachbildungen“, rief der Sarginsasse und machte schnell den Deckel zu.


    Lordi goß gerade seine Fleisch fressenden Pflanzen, als Ben in den Garten kam.
    „Danke fürs Geld Wiederbeschaffen“, sagte er.
    „Keine Ursache“, sagte Lordi und warf einer besonders großen Pflanze ein ganzes T-Bone-Steak in den Rachen.
    Ox sammelte wieder die Schnecken aus den Rosen und schnippelte daran rum.
    „Du, Ben, ich hab ne neue Züchtung!“
    „So?“ fragte Ben und kam näher.
    „Die hier“, antwortete Ox und zeigte auf eine rosafarbene Rose mit herzförmigen Blütenblättern. „Ich hab nicht gewusst, ob das was wird. Sie ist erst heute Morgen richtig aufgegangen. Ich denke, ich werde sie Greta-Rose nennen.“


    Teil 9



    Wenig später kamen Greta, Awa und Amen zurück.
    Greta war sehr gut gelaunt. Sie leckte an einem Eis am Stiel.
    „Na, wie war’s im Museum?“ fragte Ben.
    „Super! – Besonders als Amen die anderen Mumie verhauen hat“, antwortete Greta.
    „Welche andere Mumie?“ fragte Ben.
    „Die lag da in ihrem Sarg in der Ausstellung und hat Amen dauernd reingeredet. Da hat Amen sie rausgezogen und verhauen“, erzählte Greta. „Die andere Mumie hat dann versucht, zu flüchten und wollte zum Fenster raus, aber Amen hat sie festgehalten. Dann sind die Fetzen geflogen.“
    „Museumsbesuch mit Mumienringkampf, auch nicht schlecht. Sieht man nicht jeden Tag“, meinte Ben.
    „Aber Amen war besser“, krähte Greta. „Der war viel stärker. Und dann waren wir noch essen und ich hab ein Eis gekriegt, weil ich brav war.“
    „Gut gemacht“, lobte Ben. „Und wie haben dir die ägyptischen Sachen gefallen?“
    „Die sind schön“, antwortete sie. „Und Amen hat das alles so schön erklärt, nachdem er die ande-re Mumie verhaut hatte.“
    „Ist ja gut, wenn man eine Fachmann zur Hand hat“, meinte Ben.
    „Ja, Amen ist ein echter Mumien-Fachmann!“ Greta knuddelte Amen um den Bauch.
    Amen wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Anscheinend hatte er nicht so oft kleine Mädchen am Bauch hängen. Er sah die Kleine ratlos an.
    Lordi, Awa, Ben und Ox lachten sich schief über Amens Gesichtsausdruck.
    „Amen, ich find dich prima“, sagte Greta.
    „Oooooch“, machten Ox, Lordi, Awa und Ben.
    Amen nahm Greta auf den Arm. „Ich find dich auch prima.“
    „Du, kann ich bei dir im Garten ein bisschen Sand spielen?“ fragte sie.
    „Klar!“ sagte Amen und ließ sie runter.
    „Supi! Ich hol meine Förmchen!“ Sie rannte ins Haus und kam mit einer Tüte voller bunter Förm-chen und einem Eimerchen mit Schaufel zurück.


    KITA war einkaufen. Diesmal hatte er seine Schürze daheim gelassen.
    Die Leute, die ihn sahen, rannten panisch davon. KITA packte seelenruhig seinen Einkaufszet-tel aus und las ihn durch. „Brot…... hol ich später…. Erdbeermarmelade…jawohl“ Er stellte das Marmeladenglas in den Einkaufswagen. „Gummibärchen…jups!“ Eine Hand voll Tüten flog in den Wagen. „Butter, Joghurt, Sahne, Vollmilch……..“Er ging zur Kühltheke und holte das Ent-sprechende. „Fertiger Tortenboden………Erdbeeren…….Bananen………Äpfel………“ Er packte das Obst behutsam ein, um es nicht mit seinen Pranken zu zermalmen. „Und jetzt noch das Fleisch. Rollbraten, …………nehm ich mal 15, und von den Steaks……………….50. Wir haben ja eine Gefriertru-he. So, jetzt müsste ich alles…...nein, da steht noch was….muss Greta geschrieben haben. Heu fürs Kaninchen. Oje, wo gibt’s das jetzt wieder?“
    Er sah sich nach links und rechts um und entdeckte eine Verkäuferin. „Entschuld…“ Weiter kam er nicht, denn die Frau rannte schreiend davon. „Na, vielen Dank auch!“ KITA verdrehte die Au-gen.
    Schließlich fand er das Tierzubehör doch.
    An der Kasse legte er alles auf das Band und schon schrie die Kassiererin laut auf, aber nicht wegen ihm, sondern weil ein Mann sie mit einer Waffe bedrohte und Geld wollte.
    „Also, darauf hab ich nun gar keinen Bock!“ meinte KITA und scheuerte ihm eine, dass er gegen die nächste Säule flog und bewusstlos liegen blieb.
    Die Kassiererin sah KITA ängstlich an.
    „Kann ich bitte bezahlen? Ich muss noch weiter“, sagte KITA.


    Greta buddelte im Sand und baute eine riesige Burg. Ox half kräftig mit.
    Ben lag im Liegestuhl und sah zu.
    „Da kommt KITA, und er hat Kalma dabei.“ Lordi sprang auf, um seine Freunde zu begrüßen.
    „Kann mir mal jemand helfen, das Zeug ins Haus zu tragen? Eure Begrüßungsorgien können doch bis nachher warten“, meinte KITA.
    „Niemand schreibt mir vor, wann ich meine Orgien zu feiern habe“, unkte Lordi.
    „Dann mach doch“, meinte Awa.
    „OK. Wer macht mit?“ fragte Lordi.
    Niemand ging darauf ein. Amen pinselte an seinem kleinen Tempel herum, Awa zupfte Unkraut, Ben lag in der Sonne und Kalma sah Ox und Greta beim Matschen zu.
    „Also gut!“ seufzte Lordi. „Tragen wir’s rein!“


    Als die beiden in die Küche kamen, saß dort Mümmel auf dem Boden.
    „Schon wieder ausgebüxt?“ fragte KITA. „Wartest du aufs Heu?“
    „Was für ein Heu?“ wunderte sich Lordi.
    „Das, das ich gekauft hab“, sagte KITA und packte den Sack aus. „Da musst du aber mit Greta reden, Mümmel. Ich kenn mich da nicht so aus.“
    Das Häschen hoppelte über den Boden und blieb ganz ruhig. Anscheinend hatte es sich an die Monster gewöhnt.
    Lordi fing es ein und setzte es in den Käfig zurück.
    Plötzlich kam Greta angerannt. „Schnell, ihr müsst was machen! – Ox…..“


    Teil 10




    „Was ist mit Ox?“ fragte Lordi.
    „Der dreht total durch. Kalma, Amen und Papi können ihn fast nicht mehr zurückhalten“, antworte-te Greta.
    „Was ist denn los? Warum dreht er durch?“ fragte KITA.
    „Das Nachbarmädchen hat nen Freund und Ox will ihn auf die Hörner nehmen.“
    KITA und Lordi rannten nach draußen.
    Kalma, Amen und Ben kämpften mit Ox, während Awa versuchte, ihm eine Flüssigkeit einzuflös-sen.
    „Was wird das denn?“ fragte Lordi.
    „Das ist Baldrian, damit er sich beruhigt“, antwortete Awa.
    „Ich will mich aber nicht beruhigen“, brüllte Ox. „Der Kerl knutscht mit meiner Süßen!“
    Lordi sah auf der Straße ein hübsches Mädchen mit einem jungen Mann knutschen.
    „Ox, du denkst doch nicht im Ernst, dass die Kleine sich in dich verlieben könnte?“ meinte er.
    Ox begann, hemmungslos zu flennen. „Nein, natürlich nicht.“
    Greta strich liebevoll über seinen breiten Rücken. „Net weinen. – Du findest bestimmt ein Mäd-chen, dass dich lieb hat.“
    „Nein, keiner mag mich“, heulte Ox.
    „Doch. Ich mag dich“, sagte Greta und drückte ihn.
    „Echt?“ fragte er.
    „Ja.“ Sie sah ihn mit ihren großen grünen Augen an.
    Ox nahm sie auf den Arm und drückte sie. „Du bist das Süßeste, das ich je gesehen habe! – Du, ich muss dir noch was zeigen. Sieh mal die Rose da.“
    „Eu, die hat ja Herzchen als Blütenblätter“, staunte Greta.
    „Die Rose heißt wie du. Weil du ein kleines rosanes Herzchen bist“, sagte er.
    „Du bist mein absolut bester Monster-Knuddel-Freund“, sagte sie und umarmte ihn.
    „Was für eine Ehre!“ Ox freute sich tierisch.
    „Wollen wir unsere Burg weiterbauen?“ fragte Greta.
    „Machen wir“, sagte Ox.


    KITA verräumte die restlichen Sachen, als Ben in die Küche kam.
    „Dann wollen wir mal“, meinte Ben und rieb sich die Hände.
    „Was wollen wir?“ fragte KITA irritiert.
    „Ich will einen Erdbeerkuchen für mein kleines Krümelmonster machen“, klärte Ben ihn auf.
    „Aso!“ machte KITA. „Zeig mir das mal.“


    Mümmel dachte sich unterdessen: „Ist mir zu blöd, hier im Käfig rumzusitzen. Ich schau mir mal das neue Haus an.“ Ein kurzer Druck und die Tür war auf. „Wo geh ich denn zuerst hin?“ fragte er sich. Er hoppelte auf den Flur und kam zur Kellertreppe, wo die Tür heute offen stand.
    Das kleine schwarze Kaninchen dachte nicht lange nach, sondern hoppelte hinunter.
    Dort unten war es dunkel wie im Kaninchenbau. Das mochte er. Er hoppelte weiter bis zu einer offenen Tür. Er schlich hinein und sah einen großen Raum mit einem riesigen Tisch aus dunklem Holz. Dort roch es sehr interessant nach Kräutern. Er hoppelte weiter und fand einen großen Käfig mit lauter Kaninchen darin.
    Mümmel freute sich. Endlich Artgenossen! War schon doof, immer so alleine.
    Plötzlich hörte er ein Zischen hinter sich. Er fuhr herum und blickte in ein Paar starre Augen…


    Teil 11


    Greta und Ox spielten immer noch im Sand. Sie waren grade dabei als Greta sagte: „Bin mal kurz drinnen. Ich muss aufs Klo.“ Sie rannte ins Haus.
    Im Flur sah sie Mümmels leeren Käfig.
    „Ah!“ schrie sie. „Mümmel! Wo bist du, Mümmel?“ Auf dem Boden sah sie Krümel von der Einstreu. „Wo ist er denn jetzt wieder hin?“ Sie rannte im Erdgeschoß herum. Auf dem Boden lagen ein paar schwarze Köttelchen. „Mümmel, wenn ich dich erwische!“ schimpfte sie.
    Dann sah sie die offene Tür zur Kellertreppe.
    Greta ging in den Keller.
    Sie kam zu dem Raum, wo sie Awa getroffen hatte – und sah Mümmel und eine riesengroße sma-ragdgrüne Schlange, die ihn bedrohte.
    Greta zog ihren Schuh aus und schlug der Schlange damit auf den Kopf. „Dir werd ich’s zeigen! Lass meinen Mümmel in Ruhe! Der ist nicht zum Essen!“ Greta haute die Schlange im Rhythmus ihrer Worte.
    Schließlich flüchtete die Schlange durchs Kellerfenster.
    Mümmel hoppelte auf Greta zu und sah sie aus seinen dunklen Knopfaugen an.
    „Mümmelchen, du lebst noch!“ Greta nahm das Häschen auf den Arm und knuddelte es. „Oh, da sind ja noch mehr Häschen!“ Greta ging zu dem großen Käfig hin.
    „Die sind das Futter für meine Thekla“, sagte Awa hinter ihr. Sie hatte sich die Schlange um die Schultern gelegt.
    „Die wollte Mümmel essen“, sagte Greta.
    „Wie du siehst, sieht er für sie ja auch aus wie was zu essen“, meinte Awa sanft.
    „Die tut die ganzen lieben Kaninchen essen?“ fragte Greta.
    „Ja, das tut sie.“ Awa strich über die glatte grüne Schlangenhaut. „Aber ich glaube, schwarze Kaninchen schmecken ihr jetzt nicht mehr.“ Awa holte das schwarze Kaninchen aus dem Käfig.
    Es zappelte und wollte nur weg. „Nimm du es.“ Sie drückte es Greta in den Arm.
    Mümmel schnupperte am anderen Kaninchen. Er schien es zu mögen.
    „Halt mal“, sagte Greta zu Awa und gab ihr Mümmel.
    Mümmel sah Awa nicht gerade begeistert an.
    Greta drehte das andere Kaninchen auf den Rücken. „Jetzt weiß ich warum Mümmel das andere Kaninchen so mag. Das ist ein Weibchen.“


    KITA half gerade dabei, den Tortenboden mit Erdbeeren zu belegen, als Kalma hereinkam.
    „Also, diese Schürze, steht dir echt prima“, meinte Kalma.
    „Ich will mir halt nicht alles einsauen. Was spricht also dagegen?“ fragte KITA.
    „Das es einfach scheiße aussieht“, meinte Kalma.
    „Ich find es niedlich“, meinte Ben, der gerade den Tortenguss anrührte.
    „Da kommt dein Kind“, sagte KITA.
    Greta hatte die zwei Kaninchen auf dem Arm. „Schau mal. Das ist Lily. Die hab ich von Awa bekommen.“
    Ben schnaufte tief durch. „Hoffentlich hat sie dir auch ganz viel Geld gegeben. Wenn du ein Männchen und ein Weibchen hast, muss das Männchen nämlich kastriert werden, weil die sonst dauernd kleine Kaninchen machen.“
    „Nein, Papa, Geld war keins dabei…“
    Da kam Awa in die Küche.
    „Na, da hast du mir ja eine große Freude gemacht“, sagte Ben sarkastisch.
    „Wieso?“ fragte Awa.
    „Weil ich jetzt das Kaninchen meiner Tochter kastrieren lassen muss.“
    „Wie gemein!“ sagte Kalma. „Der arme Kleine.“
    „Denkst du, ich will alle Nase lang kleine Kaninchen haben?“ fragte Ben.
    „Nicht wirklich“, meinte Kalma. „Kaninchen-Safersex gibt es ja nicht!“
    Greta kicherte.
    „Verstehst du das denn schon?“ staunte KITA.
    „Ja, ich bin doch kein Baby mehr. Ich find nur die Vorstellung von Papi wie er Mümmel erklärt, was ein Kondom ist, zum Schreien.“ Sie lachte.
    Mümmel und Lily dachten sich ihren Teil.


    Teil 12


    Einige Zeit später hatte Ben es endlich geschafft, einen neuen Job zu finden. Er arbeitete in einer großen Firma für Haushaltselektronik.
    Er war unglaublich froh darüber. Endlich konnte er wieder für seine Kleine sorgen.
    Greta ging nun wieder in den Kindergarten, den er nun wieder zahlen konnte. Gerade rechtzeitig, denn es war kurz vor Halloween. Dann würde es wieder eine riesengroße Party gegen, zu der alle eingeladen waren.
    „Ich weiß noch gar net, als was ich gehen soll“, meinte Greta.
    „Geh doch als Mumie“, schlug Amen vor.
    „Nein, als Vampir“, rief Awa.
    „Wenn du dich entschieden hast, sag’s mir. Dann kriegst du ein Kostüm, das keiner deiner Freun-de hat“, versprach Lordi.
    „Ja!“ Sie umarmte ihn. „Du bist die Wucht in Tüten.“
    „Wo feiert ihr denn?“ fragte Ben.
    „In einer alten Villa am Waldrand. Die steht leer“, antwortete Greta.
    „Nein, tut sie nicht“, sagte Amen grinsend. „Da wohnt Kalma.“
    „Der wird ganz schön gucken, wenn 22 kleine Kinder durch seine Bude rennen“, meinte Ben.
    „Der kippt aus den Latschen“, sagte Awa und lachte. „Die Menschen kommen nämlich dauernd auf die glorreiche Idee, dort ihre Partys zu feiern.“
    „Der Arme!“ sagte Greta.
    „Er wird’s überleben“, meinte Ox.
    „Kommt ihr mit?“ fragte Greta. „Wir dürfen nämlich wen mitbringen.“
    „Klar kommen wir mit“, meinte Lordi. „Wir wollen doch Kalmas Gesicht sehen, wenn ganz viele klei-ne Kinderchen an ihm hängen und sein Zombiekostüm geil finden.“
    „Aber nicht den Kindern zu viel Angst machen, hört ihr?“ sagte Ben.
    „Nein, wir spielen nur mit ihnen“, versprach KITA.
    „Ziehst du auch deine Schürze an? Dann haben die Kleinen garantiert keine Angst vor dir.“ A-men konnte sich nicht mehr einkriegen vor Lachen.
    KITA grinste. „Mach ich. – Aber nur, wenn du im Tütü kommst.“
    Die anderen lagen am Boden vor Lachen.
    Amen machte „haha“.
    „Du, Lordi, ich glaub, ich geh als Hexe“, sagte Greta plötzlich.


    Als Kalma erfuhr, dass die Menschen schon wieder einen Anschlag auf sein trautes Heim plan-ten, bekam er fast die Krise. „Seh ich aus wie ein Party-Clown?“
    „Nein, aber wie ne gute Halloween-Deko“, sagte Greta.
    „Vielen Dank für diese aufmunternden Worte.“ Kalma verdrehte die Augen.
    „Keine Panik, wir werden auch da sein“, meinte Awa und strich ihm beruhigend über den Rücken.
    „Ich kann die Menschen ja eh nicht abhalten, sonst schicken die mir wieder den Exorzisten auf den Hals. Der Kerl ist ja schlimmer als die Pest. Den wird man einfach nicht mehr los“, stöhnte der Zombie.
    „Armer Kalma“, sagte Greta und strich über seinen Arm.
    „Wenn der Exorzist das nächste Mal ankommt, ruf ich dich an, Greta und du erzählst ihm dann die Geschichte von den Kaninchen und den Kondomen“, schlug Kalma vor. „Dann lacht er sich tot.“


    Teil 13


    Kalma, Ox, Lordi und Amen dekorierten den Festsaal mit Girlanden in Kürbis- und Totenkopf-Form, Ketten aus Knochen und gruseligen Pappfiguren. Dann schoben sie Tische zu einem Buf-fet zusammen und legten orange und schwarze Tischdecken darüber.
    Sie waren gerade fertig und betrachteten ihr Werk, als Awa und KITA mit einer riesigen Schüs-sel ankamen.
    „Achtung, hier kommt der Salat!“ rief Awa.
    „Die armen Kleinen“, sagte Lordi.
    „Es gibt ja auch noch was anderes“, antwortete KITA.
    „So? Was denn?“ fragte Amen.
    „Pizza, Lasagne, Würstchen und Kartoffelecken und später gibt es Nachtisch“, antwortete Awa.
    „Ich glaube, das werden die Kinder mögen“, meinte Ox zufrieden.
    „Das werden sie lieben“, sagte Lordi und rieb sich die Hände.


    Wenig später stürmten die Kinder in den Saal. Alle waren verkleidet und quietschlebendig. Die Mamis und Papis und Kindergärtnerinnen, die als Aufsichtspersonen gekommen waren, folgten mit einigem Abstand.
    Die Kleinen wuselten um die Monster rum und fanden die Kostüme toll.
    Die Monster mochten die Kleinen und wussten gar nicht, welchen sie zuerst knuddeln sollten.
    Lordi hatte auf einmal 5 kleine Mädels an sich hängen, die ihn alle mal drücken wollten. KITA wurde gerade von 7 Kindern geknuddelt und wusste gar nicht, welches er am süßesten fand. Amen erklärte 2 Jungs, warum er ein Schwert trug, während Kalma 3 Kindern bei Pizza und Limonade erzählte, wie er auf die Idee mit seinem „Kostüm“ gekommen ist. Awa tanzte mit 4 Kindern und Ox trug einen ganz kleinen Jungen herum.
    Plötzlich stand er vor seiner hübschen Nachbarin. Sie war eine von den Kindergärtnerinnen, die die Kinder begleiteten. Als sie Ox mit dem kleinen Kerl sah, lächelte sie ihn an.
    „Ich finde es schön, dass sich jemand um Manuel kümmert.“
    „Naja,…..er war so klein und sah so verloren aus….“, sagte Ox verlegen.
    „Aber passen Sie auf, dass sie ihn nicht zu arg drücken. Der Kleine hat die Glasknochenkrank-heit, deswegen ist er auch so klein“, sagte die Kindergärtnerin.
    „Ich bin ganz vorsichtig. Mach ich das richtig, Manuel?“ fragte er das Kind.
    „Ja, machst du super, Ox“, sagte der Kleine.
    „Sie heißen Ox?“ fragte die Nachbarin.
    „Ja.“ antwortete er. „Und wie heißen Sie?“
    „Lena.“


    „Guck mal, Lordi, Ox redet mit Lena“, sagte Greta.
    „Sieh mal an, unsere schöne Nachbarin ist deine Kindergärtnerin. Und sie redet mit Ox“, meinte er.
    „Ja,. weil er sich um den Manuel kümmert. Der ist ja behindert und sie hat immer Angst, dass er unter die Räder kommt“, antwortete sie. „Danke übrigens für meine geiles Hexenkostüm. Papi findet es zum Schreien.“
    „Schön, das zu hören“, sagte Lordi.


    Kalma flirtete unterdessen mit allen anwesenden Kindergärtnerinnen, außer Lena.
    „Na, ihr Süßen, Lust auf einen kleinen Ausflug mit meinem Sportwagen? Der steht gleich neben-an in der Garage.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Moonlight Shadow - 12.06.2006, 23:03


    wie immer total goldig!



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    minikimmy - 12.06.2006, 23:12


    Ich mag deine Geschichte.... find sie wie immer total toll...



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 13.06.2006, 14:17


    hab dir ja schon nen kommi per pn geschickt ne alex :wink:
    das is alles so süß *schmacht*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 13.06.2006, 21:15


    *meinen ersten Post mach*

    Jez brauchst du uns ja nich mehr deine FF per PN schicken *freu*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 13.06.2006, 23:30


    Genau.


    „Tanzen Sie mal mit mir?“ fragte Ox und staunte über seinen eigenen Mut.
    „Aber gerne“, antwortete Lena.
    Ox setzte den kleinen Manuel vorsichtig ab. „Bin gleich wieder da.“
    „Ok, Ox,. Ich hol mir so lange einen Obstsalat.“ Der Kleine tappelte zum Buffet.
    „Mach das, Kleiner“, sagte Ox und legte den Arm um Lena. „Kommen Sie.“

    Manuel griff nach dem Löffel in der Obstschüssel. Doch er war zu klein und erreichte ihn nicht.
    „Soll ich dir helfen?“ fragte eine nette Mädchenstimme neben ihm.
    Er sah sich um und sah Greta, die in ihrem Hexenkostüm und der Maskierung von Lordis Hand einfach nur gruselig aussah. Sie sah ihn aus ihren Rehaugen so lieb an, dass seine Angst sofort verflog.
    „Greta, bist du das wirklich?“ fragte er staunend.
    „Ja, bin ich“, antwortete sie und strich stolz über ihr Kostüm.
    „Du siehst voll cool aus“, sagte Manuel.
    „Danke.“ Sie kicherte. „Gib mir deine Schale.“ Sie füllte Obstsalat hinein.
    „Danke schön. Du bist echt lieb.“
    Greta nahm sich auch Obstsalat. „Setzen wir uns doch hin zum Essen.“
    „Oja, sehr gerne!“ Manuel wurde rot.


    „Sehen Sie mal. Das ist ja süß“, sagte Lena zu Ox.
    „Was meinen Sie?“ fragte Ox, der ganz in Lenas grüne Augen versunken war.
    „Na, wie Greta sich um Manuel kümmert. Das ist doch niedlich.“
    „Stimmt“, meinte Ox. „Sie ist aber auch ein nettes Mädchen.“
    „Das ist sie. – Ach sagen Sie mal, Ox, hätten Sie nicht Lust, morgen zu mir zum Essen zu kom-men?“ fragte Lena plötzlich.
    „Oh,……….ja,…..gerne!“ stotterte er.
    „Aber dann kommen Sie hoffentlich ohne ihre Maske. Das Ding ist ja gut gemacht, aber ich will doch auch mal wissen, wer der Mann ist der dahintersteckt….“


    Greta und Manuel hatten ihren Obstsalat gegessen und ihre Schüsseln aufgeräumt.
    „Was machen wir jetzt?“ fragte er schüchtern.
    „Wollen wir tanzen…also ganz vorsichtig..?“
    „Gerne. Darf ich bitten?“ Er verneigte sich.
    Greta kicherte und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.


    Kalma hatte die Kindergärtnerinnen gerade in seinen heißen Flitzer manövriert, als plötzlich der Exorzist sich vor dem Wagen aufbaute. „Weiche, Dämon des Todes!“ Er hielt ein Kreuz hoch.
    „Was ist das denn für ein Spinner?“ fragte eine der Damen im Auto.
    „Das, meine Süße, ist gleich ein ehemaliger Pfarrer“, antwortete Kalma und überfuhr ihn.„Und jetzt gehört er mir!“

    Greta und Manuel tanzten aneinander gekuschelt und lächelten sich an.
    „Du, Greta, …….“
    !Ja, was ist denn?“
    „Du bist das schönste Mädchen im ganzen Kindergarten und das liebste“, sagte er mutig.
    Greta gab ihm einen dicken Schmatz.

    „Guck mal! Ist das nicht goldig?“ meinte Amen zu KITA.
    „Die fangen aber früh an mit üben“, meinte das Alien.
    „Sollen sie doch. Dann schlagen sie sich wenigstens nicht“, meinte Ben.
    „Auch wieder wahr“, meinte Amen.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    minikimmy - 13.06.2006, 23:33


    Oh wie süüüüüß... die beiden sind ja niedlich....



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 13.06.2006, 23:41


    Hippo69 hat folgendes geschrieben: „Tanzen Sie mal mit mir?“ fragte Ox und staunte über seinen eigenen Mut.
    „Aber gerne“, antwortete Lena.
    jaa ox weiter so :wink:



    Zitat: Manuel griff nach dem Löffel in der Obstschüssel. Doch er war zu klein und erreichte ihn nicht.
    „Soll ich dir helfen?“ fragte eine nette Mädchenstimme neben ihm.
    och wie lieb von ihr :D :roll:

    Zitat: „Das ist sie. – Ach sagen Sie mal, Ox, hätten Sie nicht Lust, morgen zu mir zum Essen zu kom-men?“ fragte Lena plötzlich.
    „Oh,……….ja,…..gerne!“ stotterte er.
    ja jaa jaaaaaaaaaaaaaa :D :D :wink:

    Zitat: „Aber dann kommen Sie hoffentlich ohne ihre Maske. Das Ding ist ja gut gemacht, aber ich will doch auch mal wissen, wer der Mann ist der dahintersteckt….“
    nein nein neeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnn :?

    Zitat: „Was machen wir jetzt?“ fragte er schüchtern.
    „Wollen wir tanzen…also ganz vorsichtig..?“
    „Gerne. Darf ich bitten?“ Er verneigte sich.
    Greta kicherte und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.
    wie süß die beiden sind :D :roll: *schmacht* und manuel ist ja ein echter kleiner kavalier 8) :roll:

    Zitat: „Das, meine Süße, ist gleich ein ehemaliger Pfarrer“, antwortete Kalma und überfuhr ihn.„Und jetzt gehört er mir!“
    tja so schnell kann das gehn :roll:

    Zitat: Greta und Manuel tanzten aneinander gekuschelt und lächelten sich an.
    „Du, Greta, …….“
    !Ja, was ist denn?“
    „Du bist das schönste Mädchen im ganzen Kindergarten und das liebste“, sagte er mutig.
    Greta gab ihm einen dicken Schmatz.
    ohhhhhhhhhhhhhhhhh sooooooo schnuffelig :D :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 14.06.2006, 15:12


    :D Oh wie suuusss :D

    Un Das mit Ox.. Hmm... Der hat jez ein kleines Problem würde ich sagen... Aba ich hab da so ne Idee, was der vielleicht machen könnte... Ma sehen :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 15.06.2006, 01:19


    Am Abend nach dem Fest wollte Greta ihren Monsterfreunden und ihrem Papa Gute Nacht wünschen, doch Ox war nicht da.
    „Wo ist denn Ox?“ fragte sie.
    „Auf der Veranda“, antwortete Awa.
    „Ich geh ihn mal trösten“, sagte Greta und zog ihr Morgenmäntelchen über. Dann ging sie hinaus.
    „O, was hast du denn?“ fragte sie.
    Ox heulte wie ein getroffenes Tier.
    „Ach, mein Süßer“, sagte sie liebevoll und streichelte ihm über den Kopf. „Ist es wegen Lena?“
    „Ja“, Er schmiegte sich an sie. „Lena hat mich zum Essen eingeladen und ich soll ohne Maske kommen.“
    „Ach, du dickes Ei!“ entfuhr es Greta.
    „Das kann ich so was von vergessen!“
    „Kann Lordi da nix machen?“ fragte sie.
    „Wenn Lordi mir mit der Axt den Kopf abschlägt, hab ich auch nix davon“, meinte Ox.
    „Ich mein doch, ob der mit Make up was machen kann“, antwortete sie. „Ich frag ihn mal.“ Sie wusel-te nach innen. „Du, Lordi, kannst du denn gar nix für Ox tun?“
    „Doch. Ich kann ihm seinen Bullenschädel mit meiner Axt abschlagen, dann ist er kein Hindernis mehr“, sagte Lordi und grinste.
    „Lordi, ich mein es ernst. Er hat Lena lieb.“ Greta heulte fast.
    „Ich werd sehen, was ich tun kann“, brummte Lordi und ging hinaus.


    Als Greta am nächsten Morgen zum Frühstück in die Küche kam, briet KITA gerade Spiegelei-er und Speck.
    „Mhm, das riecht aber lecker!“ Sie schnupperte. „Ist außer uns noch keiner wach?“
    „Nein, die pennen noch alle.“ KITA stellte ihr eine Portion hin.
    „Macht nix. Dann können wir beide ja in Ruhe frühstücken“, meinte sie.
    „Genau.“ KITA setzte sich ihr gegenüber.
    „Was hat Lordi eigentlich gestern Abend mit Ox gemacht?“ fragte sie.
    „Das weiß ich auch nicht so genau. Wir werden uns wohl überraschen lassen müssen“, meinte er.
    „Das schmeckt gut“, sagte Greta.
    „Danke. Du weißt das wenigstens zu schätzen. Die anderen fressen und sagen nicht mal danke“, meinte das Alien frustriert.
    „Das ist aber nicht schön. Ich finde es prima, wenn du kochst!“ Greta ging um den Tisch rum und umarmte ihn.
    KITA nahm sie auf den Arm.
    „Du, KITA, kann ich dich mal was fragen?“
    „Aber klar. Was möchtest du denn wissen, mein Kleines?“ fragte er.
    „Was sind denn das für Pflanzen in deinem Garten? Wozu dienen die?“
    „Das sind Tentakel-Blumen. Die brauche ich um hier auf der Erde atmen zu können. Bei euch ist die Luft anders zusammengesetzt. Wenn ich nicht täglich meine Portion esse, kann mein Blut den Sauerstoff in der Luft nicht binden und ich ersticke“, erklärte er.
    „Aso.“ machte sie.
    „Magst du noch was essen?“ fragte er.
    „Nein, aber ich hätte gerne einen Kakao. Kann ich einen haben?“ fragte sie.
    „Aber sicher.“ KITA ging zum Kühlschrank, holte die Milch heraus, goß etwas in einen Topf und stellte ihn auf den Herd. „Kommt gleich, Süße“, sagte er.
    „Du, KITA, ich würde heute gerne in den Zoo gehen. Kommst du mit?“
    „Aber sicher. Dann motzt mich wenigstens keiner an.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 15.06.2006, 01:25


    schöner teil :D
    bin gespannt was lordi der alte maskenbildner mit ox gemacht hat :roll:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 15.06.2006, 01:25


    Ach das sin soooo liebe Monster!!!
    Bin ma gespannt, was Lordi mit dem Ox gemacht hat un was da raus gekommen is :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 15.06.2006, 23:55


    KITA war gerade dabei, belegte Brote zu machen, als Lordi in die Küche kam.
    „Morgen“, brummte er. „Was machst du denn da?“
    „Belegte Brote. Greta und ich gehen in den Zoo.“
    „Na hoffentlich kommst du da auch wieder raus!“ unkte Lordi.
    „Sehr witzig!“ maulte KITA.


    Ben wollte gerade ins Bad, da stand vor dem Spiegel ein unbekannter Mann und betrachtete sich aufmerksam. Er war sehr groß, hatte lange schwarze Haare und blasse Haut.
    „Morgen, Ben, du kannst gleich ins Bad“, sagte der fremde Mann.
    „Wer sind Sie und woher kennen Sie meinen Namen?“ fragte Ben fassungslos.
    „Wir wohnen doch hier zusammen. Ist dir nicht gut?“ fragte der Mann.
    Ben machte riesengroße Augen. „Ox, bist du das?“
    „Endlich merkst du was los ist! Was meinst du? Hat Lordi das nicht grandios hinbekommen?“ frag-te er stolz.
    „Allerdings!“ Ben rang um Worte. „Hat er das nur mit Make up….“
    „Nein, ein bisschen Zauberei war schon dabei“, antwortete Ox.
    „Und jetzt machst du dich ein bisschen zurecht für später?“
    „Genau.“


    KITA und Greta standen an der Zoo-Kasse. Es war nicht viel los an diesem sonnigen, aber kalten Novembermorgen.
    KITA ging an die Kasse. „Morgen. Ein Kind und ein Alien bitte.“
    Die Dame, die in einer Modezeitschrift gelesen hatte fragte: “Wollen Sie mich verar…- Aaaaaah! Was ist das denn?“
    „Ich bin ein Alien. Entschuldigen Sie bitte, dass ich mein Echtheitszertifikat nicht dabei hab“, antwortete KITA.
    „Es gibt keine Ermässigung für Spinner!“ sagte die Dame.
    „Lass mich mal“, sagte Greta und schob KITA zu Seite. „Ein Erwachsener und ein Kind, bitte.“
    Die Dame verkaufte Greta das Gewünschte. „Und Sie Spinner sehen am Besten zu, dass sie Land gewinnen.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 16.06.2006, 00:02


    juhu jetzt stehts ox's verabredung ja nichts mehr im wege :D :D

    ein kind und ein alien bitte :lol: :lol:
    zu geil :lol: :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 16.06.2006, 21:37


    Wusste ich doch, das Lordi was zurecht biegen kann :wink:

    Und das mit dem 1x Kind und 2x Ailien??
    Zu geil! :lol:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 16.06.2006, 23:47


    Greta und KITA standen vor dem großen Wegweiser am Eingang.
    „Wo möchtest du zuerst hin?“ fragte er.
    „Zu den Giraffen. Die sind gleich da vorne“, antwortete sie.
    „Die haben aber einen langen Hals“, meinte KITA.
    „Ja, sähe sonst doof aus. Außerdem kämen sie ja net an ihr Futter.“
    „Das leuchtet mir ein“ meinte das Alien. „Und was ist das da für ein Tier mit dem buschigen Fell oder was immer das ist?“
    „Das ist ein Vogel Strauß und das ist sein Gefieder“, erklärte Greta.
    „Aber warum ist der bei den Giraffen mit drin?“ wunderte sich KITA.
    „Weil die in der freien Wildbahn ja auch miteinander leben“, antwortete sie.
    „Also so wie ich und Amen“, meinte KITA.
    „So ähnlich.“
    „Gehen wir weiter?“
    „Ja, da vorne sind die Affen, die sind goldig“, antwortete Greta.


    Ox klingelte an Lenas Haustür.
    Als sie öffnete, hatte sie noch einen einzelnen Lockenwickler im Haar.
    Ox zuckte zusammen, sagte aber nichts.
    „Oh, Sie sind aber pünktlich! Kommen Sie rein!“
    „Hallo, Lena.“
    „Möchten Sie was trinken? Ich hab einen sehr guten italienischen Rotwein, den hab ich grade erst aufgemacht. Möchten Sie ein Glas?“ fragte sie.
    „Oh ja, gerne“, antwortete Ox und blickte immer noch auf den quietschgelben Lockenwickler und traute sich immer noch nicht, was zu sagen.
    „Haben Sie was?“ fragte Lena. „Sagen Sie es ruhig.“
    „Sie haben da was in den Haaren….“ Ox wurde rot.
    „Oh, da ist mir doch glatt einer durch die Lappen gegangen!“ Sie lachte und nahm den Locken-wickler raus. „So was blödes aber auch!“
    Ox schmunzelte.


    KITA und Greta beobachteten die Delfine.
    „Und das sind keine Fische, sagst du?“ fragte er.
    „Nein, die atmen Luft. – Siehst du? So wie der da grade. Und sie kriegen lebende Kinder.“
    „Du weißt aber viel über Tiere“, staunte KITA.
    „Ja, ich mag Tiere so gerne“, antwortete Greta.
    „Das merkt man. Und die Tiere scheinen dich auch zu mögen, wenn ich da so an deine Häschen denke….“
    „Gehen wir weiter? „
    „Aber klar. Wo gehen wir jetzt hin?“ fragte KITA.
    „Ins Nilpferd-Haus.“ Greta nahm seine Hand.


    Mümmel und Lily machten sich mal wieder aus dem Staub. Immer nur im Käfig war ihnen zu doof und seit Awas Schlange keine schwarzen Kaninchen mehr zu sich nahm, konnten sie sich auch in Ruhe alles anschauen.
    Als erstes hoppelten die beiden in die Küche, wo ein Radieschen auf dem Boden lag. Mümmel schnupperte daran und biß hinein. Das war ein leckeres Radieschen, hatte bestimmt Awa gezüch-tet. Lily fraß unterdessen einen Kanten Brot, der noch unter dem Tisch lag.
    Dieses Haus war echt prima, weil man immer was zu fressen fand.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 16.06.2006, 23:53


    Hippo69 hat folgendes geschrieben:
    „Weil die in der freien Wildbahn ja auch miteinander leben“, antwortete sie.
    „Also so wie ich und Amen“, meinte KITA.
    „So ähnlich.“


    Hehe :lol: :lol:

    ... Och der Ox schafft das schooon!!

    ... Ob jez mit den Hassüs was passiert?? Also dass da im Brot un in dem Raddiesichen was drin war :? ??...

    :arrow: Weiteer



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 17.06.2006, 00:17


    echt süßer teil :D
    go OX go go go!! 8) :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 17.06.2006, 23:10


    KITA und Greta saßen auf einer Bank gegenüber vom Entenweiher und aßen ihre Brote.
    „Möchtest du Obst?“ fragte KITA. „Ich hab Bananen, Trauben, Äpfel….Was du willst.“
    „Gib mir einen Apfel.“
    „Bitte sehr.“ KITA gab ihr einen roten Apfel.
    „Danke.“ Sie biss hinein.
    „Ich hab auch noch Gummibärchen….“, sagte er verlegen.
    „Du und deine Gummibärchen!“ Sie lachte.
    „Ja, die sind echt lecker“, sagte er und warf sich die ganze Tüte ins Maul.


    Mümmel und Lily hatten ihr Frühstück beendet und hoppelten ins Wohnzimmer. Dort saß Amen auf dem Sofa und las einen Brief. Er sah äußerst besorgt aus.
    Lily und Mümmel hoppelten zu ihm hin und sahen sich ratlos an. Lily legte ihr Pfötchen auf Amens Fuß und sah zu ihm hinauf. Amen spürte was an seinem Fuß und sah hinunter.
    „Ihr seid ja schon wieder draußen, ihr Racker! Das müsst ihr aber sein lassen, wenn morgen meine Schwester kommt. Die hat eine Allergie gegen alles, was lebt. Sie muss in die USA und ich darf derweil auf meine kleine Nichte aufpassen! Seh ich vielleicht aus wie ein Babysitter?“
    „Nee“, dachte Mümmel und auch Lily war dieser Meinung.


    Kalma sammelte das, was von dem überfahrenen Exorzisten übrig geblieben war, vor seiner Gara-ge ein. Nachdem er seinen Spaß mit den Mädels gehabt hatte, konnte er sich nun ganz seinem Lieblingsfeind widmen.
    Er trug die Leiche ins Haus und legte sie auf den Küchentisch. Dort nahm er ihr alle Kreuze, Bibeln, Hostien und sonstiges ab, dann besprühte er sie sorgfältig mit geweihtem Messwein, den er mit seinem untoten Blut vermischt hatte. Dabei sang er vor sich hin.
    Danach ging er in den Garten und hob ein Grab aus, in das er die Leiche sorgfältig bettete. Er schaufelte das Loch wieder zu, legte eine blutrote Rose auf das Grab und sagte kichernd „Ruhe in Frieden.“ Mit fiesem Grinsen fügte er hinzu: „Bis zum nächsten Vollmond.“


    Amen hatte Lordi grade mitgeteilt, dass seine Schwester Cleo gedachte, ihre „Nachgeburt“, wie Lordi gerne sagte, für ein paar Wochen in ihrer WG zu parken.
    „Nur über meine Leiche“, sagte das Obermonster erregt.
    „Sag das nicht zu laut. Meine Schwester erfüllt dir diesen Wunsch schneller als dir lieb ist“, ant-wortete Amen seufzend.
    „Oh nein“, meinte Lordi. „Sie wird ihr Balg sofort wieder mitnehmen, denn ich spalte ihm den Schädel, wenn sie es da lässt, das schwör ich dir.“ Er spielte mit seiner Axt.
    „Aber das Kind kann doch nichts dafür“, wandte Amen ein.
    „Dann soll sie’s nicht da lassen“, sagte Lordi.


    Lena und Ox waren grade mit dem Essen fertig.
    „Das war verdammt lecker“, meinte Ox und wischte sich den Mund ab.
    „Freut mich“, sagte Lena und wurde rot.
    „Ich sag nur die Wahrheit“, antwortete Ox.
    Lena lächelte, ging um den Tisch herum, legte die Arme um seinen Hals und gab ihm einen dicken Kuss.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 17.06.2006, 23:16


    Oh jee, was passiert denn an Vollmond mit deeem *gespannt ist*

    Und was is denn soschlimm an der "Nachgeburt"??

    *hibbelig auf neuen Teil warte*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 18.06.2006, 00:05


    *Lannuriejo* hat folgendes geschrieben: Oh jee, was passiert denn an Vollmond mit deeem *gespannt ist*

    Und was is denn soschlimm an der "Nachgeburt"??

    *hibbelig auf neuen Teil warte*

    *quoten tu* :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 18.06.2006, 22:28


    Greta und KITA hatten den Streichelzoo erreicht. Greta lief sofort zu den Zwergziegen und streichelte sie.
    KITA folgte etwas langsamer und vorsichtiger. Die Ziegen drängten sich um ihn herum und such-ten ihn nach Futter ab. KITA streckte etwas unbeholfen die Hand aus und streichelte sie.
    Eine ganz kleine Ziege kletterte auf einen großen Stein und schlabberte seinen Arm ab.
    KITA zog den Arm zurück und sah die Ziege irritiert an.
    „Was hast du denn?“ fragte Greta.
    „Die Viecher wollen mich fressen!“ sagte KITA.
    „So ein Quatsch. Das sind doch Vegetarier!“ meinte sie.
    „Aber die kleine Schwarze hat an mir geleckt!“
    „Weil deine Haut salzig schmeckt und da stehen die Viecher drauf“, kicherte Greta als die kleine Ziege wieder an KITA schnullte.


    Amen saß auf dem Sofa wie ein Häufchen Elend. Er hatte Lily auf dem Arm und Mümmel hop-pelte auf dem Sofa rum. „Ihr beiden seid die einzigen, die mich nicht anmaulen – und Greta. Was soll ich denn bitte machen? Wenn ich meine Nichte aufnehme, killt Lordi mich, tue ich es nicht, killt mich meine Schwester.“
    „Dann kill doch Lordi und deine Schwester“, dachte Mümmel.
    „Was mach ich denn jetzt?“ fragte Amen das Kaninchen auf seinem Arm.
    „Grab dir einen schönen tiefen Bau im Garten und bleib drinnen bis die Wolken sich verzogen haben“, riet Lily auf Hasisch, doch das verstand Amen natürlich nicht.


    Kalma kochte sich einen starken Kaffee und ging schnell nach nebenan zum Bäcker, um sich ein Plunderteilchen zu holen. Außerdem fand er es so putzig wie die Bäckerin und die jungen Verkäu-ferinnen bibberten, wenn sie ihn sahen. Bedient wurde er aber immer.
    Als er nach Hause kam, war der Kaffee schon durchgelaufen.
    Kalma biss gerade in sein Gebäck, als das Telefon klingelte.
    Missmutig tappte er zum Telefon und nahm ab. „Krematorium, was kann ich für sie tun?“
    „WAS? – Achso, Kalma, du bist das.“ Es war Lordi.
    „Was willst du?“ fragte Kalma.
    „Amens Schwester kommt und will ihr Katastrophenkind bei uns parken.“
    „Oh nee“, antwortete Kalma. „Wenn das Balg wieder meine Schrumpfköpfe in Awas Putzeimer einweicht, krieg ich nen Anfall.“


    KITA und Greta stiegen in die Straßenbahn und fuhren heim.
    „War schön mit dir im Zoo“, sagte Greta und drückte ihn. „Das machen wir mal wieder.“
    „Immer wieder gerne“, antwortete KITA.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 19.06.2006, 01:20


    Zitat: „Ihr beiden seid die einzigen, die mich nicht anmaulen – und Greta. Was soll ich denn bitte machen? Wenn ich meine Nichte aufnehme, killt Lordi mich, tue ich es nicht, killt mich meine Schwester.“
    „Dann kill doch Lordi und deine Schwester“, dachte Mümmel.
    :lol: mümmel sieht das ganze sehr praktisch :lol:

    Zitat: „Grab dir einen schönen tiefen Bau im Garten und bleib drinnen bis die Wolken sich verzogen haben“, riet Lily auf Hasisch, doch das verstand Amen natürlich nicht.
    wie süüüß :D

    Zitat: Kalma kochte sich einen starken Kaffee und ging schnell nach nebenan zum Bäcker, um sich ein Plunderteilchen zu holen.
    :lol: :lol: :lol: ein plunderteilchen :lol: :lol: wie geil

    toller teil :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 19.06.2006, 20:38


    Am anderen Morgen wurde wie gewohnt gefrühstückt. Die Monster saßen mit Ben und Greta am Tisch und aßen. Nur im Gegensatz zu sonst sprach keiner ein Wort.
    Lordi, weil er sauer auf Amen war, weil er es zuließ, dass seine Schwester ihr furchtbares Kind in der WG parkte. Amen, weil er zwischen Lordi und seiner Schwester hin und her gerissen war. Die anderen Monster, weil sie keinen Bock auf Amens Nichte hatten. Und Greta und Ben weil sie nicht zwischen die Fronten geraten wollten.


    Um 11 Uhr klingelte es an der Haustür.
    Alle hielten den Atem an.
    Schließlich schlurfte Amen zur Tür und öffnete.
    „Cleo, da bist du ja! Willst du nicht reinkommen?“ fragte er.
    „Nein, ein andermal. Ich muss meinen Flieger kriegen“, antwortete Cleo. „Da ist Isis und hier ihr Koffer. Mach’s gut.“ Die Tür flog zu.
    Dann war alles still und die 6 in der Küche konnten sich Amen regelrecht vorstellen wie er mit dem kleinen Mumienkind auf dem Arm und dem Koffer da stand und dumm aus der Wäsche guckte.
    Sie begannen zu lachen.
    „Ich hol unsere Salzsäule mal“, meinte Awa, ging zur Haustür und schob Amen in die Küche. „Hinsetzen.“
    Amen setzte sich mit der Kleinen auf dem Arm hin und nahm sich ein Stück Kuchen. Das Mu-mienkind begann zu quengeln. Es hatte große blaue Augen, lange dunkle Haare und trug ein goldgelbes, ziemlich neues Kleidchen.
    „Willst du auch ein Stück?“ fragte Amen und hielt ihr was hin. Isis verzog das Gesicht und schüt-telte den Kopf. Dann quengelte sie munter weiter.
    „Magst du eine Banane?“ versuchte es Amen noch einmal. Wieder Gequengel.
    „Wie sieht’s mit Kaba aus?“ fragte Amen und erntete wieder Geschrei.
    „Geht der Mist schon wieder los!“ stöhnte Ox.
    Die kleine Mumie quengelte weiter.
    Jetzt wurde es Lordi zu bunt. „HALT DEN RAND!!!!“ brüllte er.
    Isis machte sich ganz klein.
    „Wenn du kleine Made nicht spurst, zieh ich andere Seiten auf, verstanden? Ich dulde dich nur hier, weil dein Onkel ein guter Freund von mir ist“, fuhr das Obermonster, das immer noch geladen war, fort. „Und wenn du wieder Kalmas Schrumpfköpfe im Putzeimer versenkst, wie vor 200 Jah-ren, dann vergess ich mich!“
    „Aber Kalma wohnt doch gar nicht mehr hier“, wandte Ben ein.
    „Aber seine Schrumpfkopfsammlung schon“, antwortete Ox.

    Plötzlich machte es „Ping!“. Die Monster und auch Ben und Greta fuhren herum.
    Auf dem Boden lag eine zerbrochene Tasse, die aber zum Glück leer gewesen war. Isis zeigte ganz schnell auf Amen.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 19.06.2006, 20:52


    oh was für ein nerviges blag :? :evil:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 20.06.2006, 21:40


    Während KITA das Mittagessen machte, spielte Ox mit Greta im Kaufladen. Amen versuchte unterdessen alles, um seine Nichte bei Laune zu halten. Doch die plärrte nur rum und konnte sich für kein Spiel erwärmen.
    „Lass doch die blöde Heulsuse sitzen und spiel mit uns“, sagte Greta.
    Amen ließ Isis sitzen und ging zu Greta hin.
    Isis versuchte, durch Plärren und Heulen Aufmerksamkeit zu kriegen, doch die anderen 3 ließen sie links liegen.
    Schließlich stand sie auf und ging zum Kaufladen hin. Sie nahm eine kleine Waschmittelpackung aus dem Regal und zerriss sie mit fiesem Grinsen.
    Als Greta das sah, war sie stinksauer. „Dieses blöde Jammerbaby macht meine Sachen kaputt!“ Sie haute Isis mit einer quietschgelben Holzbanane auf den Kopf.
    „Onkel Amen, du musst sie in die Wüste schicken!“ plärrte das Mumienkind.
    „Nein, das wird er nicht tun“, antwortete Ox. „Greta ist ein ganz liebes nettes Mädchen.“
    „Aber sie hat mich mit der Banane gehaut“, plärrte Isis.
    „Ja, weil du ihre Sachen kaputt machst“, sagte Amen. „Du kriegst heute keinen Nachtisch.“
    Jetzt plärrte Isis noch mehr.
    Amen wollte sie hochnehmen und trösten, doch Ben, der auf dem Sofa saß, meinte: „Lass sie ruhig mal brüllen. Sie muss lernen, dass die Welt sich nicht um sie dreht.“
    „Ich geh nachher mit Greta in die Stadt und kauf ihr was Neues für den Laden, weil meine Nichte was kaputt gemacht hat. Außerdem sind ein paar von den Schächtelchen doch schon total abge-griffen“, meinte Amen.
    „Und was krieg ich?“ fragte das Mumienkind.
    „Eine Hinter die Löffel“, antwortete Ox.

    Bei Essen war Isis unausstehlich. Die Suppe war ihr zu heiß, die Nudeln zu kalt, das Fleisch nicht zart genug, die Pfeffersoße zu scharf und der Salat zu grün.
    „ES REICHT, VERSTEHST DU, ES IST GENUG. NOCH EIN WORT UND ICH VERGRAB DICH IN DEINEM SARG IM GARTEN BIS DEINE MAMI KOMMT UND DICH HOLT! – ALLES KLAR SO WEIT?“ Lordi platzte mal wieder der Kragen.
    Isis machte sich ganz klein.
    „UND NACH DEM ESSEN HILFST DU KITA UND AWA BEIM AUFRÄUMEN!“
    Isis kroch unter den Tisch.

    Nach dem Essen tigerten Amen und Greta los.
    Im größten Spielzeugladen der Stadt standen sie wenig später vor einem Haufen schöner Sa-chen für den Kaufladen und Greta machte große Augen.
    „Wow, so viele Sachen!“ staunte sie. „Siehst du hier irgendwo so kleine Packungen?“
    „Ja, da oben!“ Amen nahm sie aus dem Regal. Es war ein ganzes Packchen, das Mini-Ausgaben der Verpackungen bekannter Markenprodukte enthielt, vom Waschmittel über Tiefkühlkost bis zu Eiscreme.
    Greta freute sich. „Danke, Amen.“
    „Willst du dir nicht vielleicht was ganz neues aussuchen?“ fragte er plötzlich. Was, was du noch nicht hast?“
    Greta sah ihn mit großen Augen an. „Darf ich?“
    „Aber klar, meine Süße“, antwortete Amen.
    „Aber was ist, wenn das ganz arg teuer ist?“ fragte sie.
    „So teuer wird das bestimmt nicht“, meinte Amen. „Ich hab genug Taschengeld.“
    „Ich möchte das!“ sagte Greta und zeigte auf eine große Schachtel direkt vor sich.
    „Was ist das denn?“ fragte Amen und nahm die Schachtel aus dem Regal. „Oh, eine kleine Tief-kühltruhe aus Holz fürs Eis und die Tiefkühlsachen. Ich muß sagen, du denkst schon wie ne richti-ge Ladenbesitzerin.“
    „Klar, ich kann das Zeug doch nimmer verkaufen, wenn alles matschig ist“, antwortete Greta.


    Zu Hause waren die anderen 5 damit beschäftigt, Isis zu suchen. Die hatte sich nämlich versteckt, um nicht beim Abwasch helfen zu müssen.
    „Wo steckt sie nur?“ fragte Ben.
    „Wenn ich sie erwische, mach ich Putzlappen aus ihr“,. grollte Lordi.
    „Aber, Lordi, sie ist doch noch ein Kind“, wandte Ben ein.
    „Von wegen Kind“, meinte Ox. „Der kleine Mistkäfer ist 3000 Jahre alt.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 20.06.2006, 22:32


    schöner teil :D
    aber isis ist mir einfach nur unsympatisch :?
    blöde göre aber wirklich :evil:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 21.06.2006, 18:25


    Oh man ey... Kinder :roll: :roll:
    Egal ob 3000 oder 6 Jahre alt... imma das selbe^^
    *Lordi und die anderen guuuuut verstehen kann*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 23.06.2006, 00:01


    Lordi, Ox, Ben, Awa und KITA stellten die Bude auf den Kopf.
    „Wenn ich sie erwische, nehm ich sie auseinander!“ murmelte Lordi.
    „Sei nicht so brutal“, meinte Awa.
    Ox durchsuchte das Badezimmer, während KITA im Keller die Gartenmöbel umpflügte.

    Inzwischen kamen Amen und Greta nach Hause.
    Das erste was sie sahen, war Ben, der eine große Truhe wieder einräumte.
    „Was hat sie jetzt wieder angestellt?“ fragte Amen entsetzt.
    „Sie ist weg“, antwortete Ben.
    „Nein!“ Amen bekam die Krise. „Ihre Mutter zerhackt mich.“
    Greta ging noch mal ins Freie. Sie hatte doch etwas gesehen! Sie ging im Garten herum und stand schließlich vor Amens Tempel. Dort hörte sie ein Weinen.
    Greta ging in den Tempel hinein und folgte dem Weinen.
    Sie fand Isis in einer kleinen Kammer.
    „Hey, was hast du denn?“ fragte sie.
    Ihr seid alle gegen mich“, heulte Isis.
    „Quatsch! Als es gestern hieß, Amens Nichte kommt, hatte ich mich eigentlich gefreut, weil ich jemanden zum Spielen bekomme. Ich kann nicht glauben, dass du nicht auch nett sein kannst. Willst du’s nicht mal versuchen? Wär doch schön, wenn wir zusammen spielen könnten.“
    Isis machte große Augen. „Echt? – Oh, du bist lieb. Kann ich mal mit deinem Kaufladen spielen?“
    „Nur, wenn du nichts mehr kaputt machst. Dann hau ich auch nimmer mit Holzbananen“, sagte Greta.
    „Tut mir leid, dass ich die Schachtel zerrissen habe. Ich mach’s nie wieder“, versprach Isis.
    „Ich hab ja neue“, antwortete Greta. „Komm, ich zeig sie dir.“
    „Auja.“ Die kleine Mumie stand auf. „Sag mal wie alt bist du eigentlich?“
    „5 Jahre, aber ich werd bald 6“, sagte Greta. „Und du?“
    „6, und das seit 3000 Jahren“, antwortete Isis.
    „Das ist aber lang“, meinte Greta.
    „Man gewöhnt sich daran!“ Isis zuckte die Schultern.
    Die beiden gingen ins Haus, wo immer noch fluchend und schreiend gesucht wurde.
    „Leute, ich hab sie!“ rief Greta. „Ihr könnt aufhören!“
    Die sechs kamen sofort angelaufen - und trauten ihren Augen nicht.
    Isis half Greta, die neuen Sachen einzuräumen – und das ohne Heulen, Schreien oder Nerven! Völlig geschockt waren die Monster aber als Isis zwischen ihren Bandagen wühlte, einen hüb-schen, ägyptischen Parfümflakon in Entenform herauszog und Greta fragte: „Willst du den viel-leicht haben?“
    „Eu, der ist aber hübsch“, sagte Greta. „Den willst du mir echt schenken?“
    „Ja, als Wiedergutmachung“, antwortete Isis und stellte den hübschen Flakon zu den anderen kleinen Parfümflaschen in das Regal.
    Greta knuddelte Isis vor Freude.
    „Bitte nicht die Mumie plätten“, sagte Isis scherzhaft.
    „“Uuups! Sorry“, antwortete Greta.
    Amen fand langsam die Sprache wieder. „Was ist denn mit dir passiert?“
    „Nix, Onkel Amen. Was soll denn passiert sein?“ fragte Isis unschuldig.
    Ox, kneif mich, ich seh Gespenster“, sagte Lordi.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 23.06.2006, 00:08


    der teil ist echt super süß :D :D

    Zitat: „Hey, was hast du denn?“ fragte sie.
    Ihr seid alle gegen mich“, heulte Isis.
    „Quatsch! Als es gestern hieß, Amens Nichte kommt, hatte ich mich eigentlich gefreut, weil ich jemanden zum Spielen bekomme. Ich kann nicht glauben, dass du nicht auch nett sein kannst. Willst du’s nicht mal versuchen? Wär doch schön, wenn wir zusammen spielen könnten.“
    Isis machte große Augen. „Echt? – Oh, du bist lieb. Kann ich mal mit deinem Kaufladen spielen?“
    „Nur, wenn du nichts mehr kaputt machst. Dann hau ich auch nimmer mit Holzbananen“, sagte Greta.
    „Tut mir leid, dass ich die Schachtel zerrissen habe. Ich mach’s nie wieder“, versprach Isis.

    die sind so niedlich die beiden :D :wink:

    das ist der beginn einer wunderbaren freundschaft :roll:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 23.06.2006, 11:58


    Ersma: Gute Besserung Alex! :D

    Und dann: Super! Weiter! Mehr!... ähm... Schnell!..

    ... Mir fällt nix mehr ein^^



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 23.06.2006, 23:59


    Ein paar Tage später war Ox mal wieder mit Lena unterwegs, Awa war mit einer Freundin im Ki-no, KITA bastelte an einer Erweiterung des Kaufladens, da es nach dem Einkauf von Greta und Amen etwas unübersichtlich in den kleinen Regalen geworden war, Amen reparierte alte Er-satzbandagen, Ben bügelte und Lordi las die Abendzeitung.
    „Du, Lordi,....“, fragte Greta. „Können wir den DVD-Player und den Fernseher benutzen, Isis und ich?“
    „Weißt du wie das funktioniert oder soll ich dir helfen?“ fragte Lordi.
    „Nein, ich kann das“, antwortete Greta und wuselte zum DVD-Player.
    Isis kam inzwischen mit einer Schüssel Popcorn ins Wohnzimmer.
    „So, es fängt an“, sagte Greta und setzte sich zu Isis auf das Sofa.

    Der Film war eine Weile gelaufen als Lordi auf den Bildschirm guckte. „Oh, mein Gott, wie schrecklich! Was ist denn das für ein schrecklicher Film?“
    „Wie bitte?“ Amen sah von seiner Arbeit auf.
    „Na, dieser Horrorschocker da!“ Lordi deutete auf den Bildschirm.
    Ben sah von seinem Bügelbrett kurz auf und kriegte einen Lachkrampf.
    Lordi sah ihn irritiert an.
    „Lordi, „Bambi“ ist ein Kinderfilm.“ Ben lachte immer noch.
    „Aber dieses Wesen mit den großen Augen und den langen Beinen sieht aus, als wäre es gefähr-lich“, antwortete Lordi.
    „Was soll den an einem kleinen Reh gefährlich sein?“ fragte Ben.
    „Ich weiß nicht, vielleicht hat es giftige Bakterien in seinem Speichel“, meinte Lordi.
    „Papi, Bambi ist doch kein Reh“, sagte Greta. „Der ist ein Weißwedel-Hirsch. Das lernt man doch als Baby im Kindergarten.“
    „Siehst du, Lordi, Greta hat keine Angst vor dem Tierchen.“
    „Also, ich finde es niedlich“, meinte Amen.


    Ox knutschte unterdessen mit Lena im Auto vor ihrem Haus.
    „Wollen wir nicht reingehen?“ fragte sie. „Da ist es doch gemütlicher.“
    Ox folgte ihr ins Haus. Dort wollte er wie immer ins Wohnzimmer, doch Lena zog ihn nach oben ins Schlafzimmer.
    Er schwitzte.
    „Was ist denn los?“ fragte Lena.
    „Also, ich ähm, ……bin ein bisschen nervös…“, sagte er leise.
    „Warum denn? Ist doch was ganz normales“, meinte sie und gab ihm einen Kuss.
    „Also, ich weiß nicht…Ich hab nicht damit gerechnet und ich hab keine Ahnung….“, stotterte er.
    „Du hast noch nie mit einer Frau geschlafen?“ fragte sie.
    „Doch, aber noch nie mit so’ ner hübschen wie dir“, stotterte er.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 24.06.2006, 00:05


    :lol: Lordi hat ANgst vor Bambi?? :lol: Na aba sicher doch is Bambi gefährlich^^

    Un Ox... 8) ...^^



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 24.06.2006, 23:07


    Lena küsste Ox leidenschaftlich und bugsierte ihn aufs Bett. Dort begann sie, ihn auszuziehen.
    „Ich weiß nicht, ob das so eine gute…“, protestierte er zaghaft.
    „Ox, du machst jetzt Mund und Augen zu und lässt mich mal machen“, sagte sie sanft.


    Kalma ging unterdessen in seinen Garten, um nach dem vergrabenen Exorzisten zu sehen.
    Ein bleicher Vollmond stand am Himmel, als er anfing zu graben.
    Der Verwesungsgeruch, der aufstieg, verriet ihm wie nah er seinen Ziel war.
    Kalma löste den Toten behutsam aus dem Erdreich und bürstete ihn sorgfältig ab.
    Dann goß er eine Flasche Messwein, vermischt mit Blut und in Essig eingelegte entweihte Hos-tien darüber.
    Dann schlug er ein kleines, in Leder gebundenes Buch auf. „Zum Schluss den zukünftigen Zom-bie an einem Fleischerhaken hängend drei Tage gut durchziehen lassen. Schon haben Sie Ihren eigenen Haus-und Hof-Zombie, der Ihnen viele Jahre Freude bereiten wird.“


    Lordi bibberte hinter dem Sofa. „Ist es vorbei?“
    „Ja, keine Angst. Das süße Tierchen ist weg.“ Greta strich ihm über den Rücken.
    „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Aber immer, wenn ich Ox verwandle, krieg ich die ganzen Herzschmerz-Gefühle in großen Mengen ab, und zwar so lange, bis ich ihn wieder zurück-verwandle. – Es war nicht das kleine Bambi, das mir Angst gemacht hat, sondern die Tatsache, dass ich auf einmal das Bedürfnis habe, es zu knuddeln und zu hegen und zu pflegen. So richtige Mutter-Gefühle!“ erklärte das Obermonster.
    „Naja, aber du hilfst deinem Freund ja damit“, meinte Ben.
    „Aber nur so lange er enthaltsam bleibt“, meinte Lordi. „Sonst ist das alte Monster wieder da.“
    „Die sind grade in Lenas Haus verschwunden“, meinte Greta schockiert.
    „Ach, du dickes Ei!“, entfuhr es Amen.


    Lena schmiegte sich nach vollzogenem Liebesakt an Ox und meinte: „Siehst du? War doch nicht schlimm!“
    Ox grunzte wohlig und wollte sie küssen, doch sie schrie auf.
    „Wo kommt die Maske auf einmal her? Das ist nicht lustig“, sagte sie.
    Jetzt fiel es Ox siedendheiß ein. „Kein Sex!“ hatte Lordi ihm eingeschärft.
    Er sprang auf. “Entschuldige Lena.“ Dann rannte er, nackt wie er war, aus dem Haus und über die Straße.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 24.06.2006, 23:10


    :shock: Oh jee jez kommt alles raus!!
    Schnell weiter :!:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 25.06.2006, 23:32


    Ox knallte die Haustür zu und rannte nach oben.
    „Ich würde sagen, er hat’s versaut“, meinte Amen und flickte weiter.
    „Armer Ox“, sagte Greta und ging ihm nach.
    Es klopfte an der Haustür.
    Ben öffnete. „Hallo, Lena. Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ja, …ich suche Ox. Ist er da?“ fragte sie. „Ich hab hier seine Sachen.“
    „Klar, kommen sie rein. Er ist oben. Greta zeigt es Ihnen“, sagte Ben und zeigte auf Greta, die auf der Treppe stehen geblieben war, um zu sehen, wer an der Tür war.
    Lena folgte ihr in den ersten Stock. Dort blieb Greta vor einer verkratzten Tür stehen und klopf-te. „Ox, kann ich mal mit dir reden?“ fragte sie.
    „Will keinen sehen!“ heulte er.
    „Lena ist hier mit deinen Sachen“, antwortete Greta.
    Die Tür ging auf. Ox war immer noch nackt, hatte aber zumindest ein Handtuch umgebunden. „Lena, es tut mir leid. War ne blöde Idee, zu denken, eine Frau wie du könnte was von nem Kerl wie mir wollen. Danke, dass du mir meine Sachen gebracht hast.“
    „OX, ich liebe dich wirklich. Aber sag mir doch, was es mit dieser Maske auf sich hat“, bat sie.
    „Das glaubst du mir eh nicht“, winkte Ox ab.
    „Was soll denn das? Warum sagst du ihr nicht, dass das keine Maske ist? Ist es denn eine Schan-de, ein Monster zu sein?“ fragte Greta.
    „Wenn man eine Frau wie Lena liebt, dann schon“, sagte Ox, packte seine Sachen und machte die Tür wieder zu.


    Kalma hängte seinen zukünftigen Zombie im Keller auf und ging dann ins Wohnzimmer, wo er die Sachen des Exorzisten aufbewahrte. Er nahm die Bibel in die Hand und blätterte darin. „Die Apokalypse! – Pah! Die bekämpfen uns Zombies als unnatürlich, dabei kommen wir sogar in der Heiligen Schrift vor!“ Er schüttelte den Kopf.


    „Du meinst, Ox sieht echt so aus?“ fragte Lena Greta und setzte sich auf die Treppe.
    „Genau“, sagte Greta und setzte sich neben sie. „Und er ist voll lieb. Und man kann prima mit ihm spielen und kuscheln. Und er hat eine seiner Rosen nach mir benannt.“
    „Dann sind die schönen Rosen, die ich immer kriege, von ihm?“
    „Ja, sind sie, Lena“, antwortete Greta.
    Lena stand auf und ging zur Tür. Sie klopfte.
    Von innen kam ein Grollen, das beängstigend klang.
    „Ich bin’s, Ox, ich will nur mit dir reden“, sagte Lena.
    „Du brauchst nicht aus Mitleid hier zu bleiben!“ sagte er.
    „Mach ich auch nicht“, antwortete sie.“ Ich bleibe, weil ich dich liebe.“
    Die Tür ging auf. „Lena, kannst du dir echt vorstellen, mich zu lieben? Sieh mich an!“ Er war immer noch nicht angezogener als vorhin.
    „Ja, kann ich“, antwortete sie.
    „Nein, das kannst du nicht. Ich bin untot, falls du weißt was das ist. Ich bin eine Leiche, ein Kada-ver!“ Er knallte die Tür wieder zu.
    „Ich warte“, sagte Lena und setzte sich vor die Tür.
    Nach kurzer Zeit war sie eingeschlafen.
    Als Ox mitten in der Nacht die Tür öffnete, um sich was zu essen zu holen, fiel sie ihm entgegen. Aber sie wachte nicht auf. Er hob sie auf und legte sie in sein Bett. Dann ging er in die Küche.

    Als Lena aufwachte, lag sie in einem riesengroßen Bett. Sie stand auf und zog ihre Hose aus, weil sie ihr zu unbequem wurde. Da entdeckte sie zwei gelb glühende Augen, die sie beobachteten.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    minikimmy - 25.06.2006, 23:35


    *angst*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 25.06.2006, 23:54


    minikimmy hat folgendes geschrieben: *angst*

    *auch angst hat*

    super teileeeee :D :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 26.06.2006, 02:57


    Wer is denn da schon wieda am spannen :roll: ?
    Suuusser Teil und schnell weiter böddö :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 26.06.2006, 22:14


    Lena erschrak. Sie sah die Augen an und begriff, dass es die von Ox waren. „Komm doch her“, sagte sie. „Sonst verirre ich mich noch in dem riesen Bett.“
    Ox löste sich gemächlich aus den Schatten und legte sich wohlig brummend auf die andere Seite des Bettes. Er hielt bewusst Abstand, um sie nicht zu bedrängen.
    Lena kroch ins Bett und schmiegte sich an ihn.
    Er legte behutsam den Arm um sie.
    „Ox, kannst du mir mal den Rücken kraulen? So wie vorhin?“ bat sie.
    „Klar, meine Süße“, antwortete er.


    Drei Tage später nahm Kalma seinen Zombie „in Betrieb“. Er ließ ihn den Boden der großen Halle wischen, die Treppe fegen, die Küche scheuern und die Leichentücher waschen, mit denen er seinen Sarg auszulegen pflegte. Kalma war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und wickelte den Zombie in Seidenpapier und legte ihn in einen Sarg aus Karton und machte eine moder-grüne Schleife drum.
    Gleich morgen würde er sich noch einen machen. Aber der hier war das Weihnachtsgeschenk für jemand ganz besonderen.


    Greta und Isis saßen an einem Tisch und machten Weihnachtskarten.
    „Noch 2 Wochen, dann kommt der Weihnachtsmann“, meinte Isis.
    „Nein, bei uns kommt das Christkind“, meinte Greta.
    „Ist doch wurscht. Hauptsache Geschenke“, antwortete Isis.
    „Was schenkt man eigentlich Monstern zu Weihnachten?“ fragte Greta.
    „Was ganz normales“, meinte Isis.
    „Muss ich mal mit Papa reden.“

    Awa dekorierte inzwischen ein bisschen. Sie hatte sich gegen die Jungs, die sich jegliche Engel-chen, Sternchen und Schleifchen verbeten hatten mit Gretas und Lenas Hilfe durchgesetzt.
    Sie verteilte moosgrüne und weinrote Decken mit silbern glänzenden Skelett-Engelchen und Monster-Weihnachtsmännern, Gestecke aus Tannenzweigen mit Kerzen und Kugeln und glit-zernden Spinnennetzen und hängte einen Stern ins Fenster, der aus kleinen Mumien bestand.
    Als sie grad so schön dabei war, kam Ben mit einem großen Karton an. „Das ist unsere Deko. Vielleicht brauchst du ja noch was…“
    „Oh, danke…“ Awa wühlte in dem Karton rum und zog einen großen Rauschgoldengel raus. „Der ist aber schön.“
    „Meine Großmutter hat ihn gemacht“, erzählte Ben.
    „Der kommt auf den Kamin“, beschloss Awa.
    Da kam Amen mit einem Karton hereingetaumelt. „Ich will auch dekorieren.“
    „Was bringst du denn da?“ wunderte sich Ben.
    Amen stellte den Karton ab und holte gestrickte große Socken heraus, die mit Namen versehen waren. „Für jeden von uns einen.“
    „Fragt sich nur, ob jeder was kriegt“, meinte Lordi, der plötzlich in der Tür stand. “Vielleicht warst du ja nicht brav?“

    Ox betrat tief vermummt einen Juwelierladen.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte der Juwelier.
    „Ja, ich brauch was schönes für eine nette junge Dame“, sagte Ox.
    „Nehmen Sie doch erst mal dieses Ding auf Ihrem Kopf ab. Sie sehen ja gar nicht, was ich Ihnen zeige“, meinte der alte Mann.
    Ox nahm das Ding ab……



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 26.06.2006, 22:21


    schönes teilchen :D

    was fürn ding??



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 27.06.2006, 00:40


    Ich denke ma so ne Tüte oda so... Das wird ja was geben :wink:
    Jez bin ich aba ma gespannt^^



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 27.06.2006, 22:11


    Noch während das schwarze Tuch von Ox’ Gesicht glitt, stieß der Juwelier einen Schrei aus.
    „Oh mein Gott!“
    „Nein, ich bin ein Dämon“, meinte Ox gelangweilt. „Krieg ich jetzt mein Weihnachtsgeschenk für meine Süße, oder schreist du noch ein bisschen rum?“
    „Nein. Sie kriegen was sie wollen“, antwortete der Juwelier.
    „Das freut mich. Ich hätte wie gesagt gerne ein hübsches Geschenk für eine junge Dame.“
    „A-an was hätten Sie da so gedacht? Einen Ring oder einen Anhänger?“ fragte der alte Mann.
    „Ein Anhänger wäre nicht übel“, meinte Ox.
    „Und welches Material würden Sie bevorzugen? Gold, Silber, Platin?“ fragte der Händler.
    „Aus was ist denn der da in der Vitrine?“ fragte Ox und zeigte auf einen glitzernden ovalen An-hänger.
    „Das ist Weißgold mit Brillianten“, erklärte der Juwelier und holte den Anhänger heraus.
    „Wie niedlich. Der ist so klein. Genau richtig für mein Lenalein“, meinte Ox zufrieden.
    „So, jetzt brauchen Sie noch eine passende Kette, damit Sie es der Dame gleich unter dem Christbaum umlegen können“, meinte der Alte und öffnete eine weitere Schublade.


    Endlich war es so weit. Es war Weihnachten. Die Monster und Ben und Greta waren mit Lena im Wohnzimmer bei Kaffee und Kuchen versammelt. Auch Kalma war da.
    Awa verteilte die Kuchenstücke und Lena schenkte Kaffee ein.
    Isis und Greta mampften Plätzchen und tranken Kaba.
    Der Christbaum strahlte in seiner ganzen Pracht mit seinen Nikoläusen, den Engelchen, den Skeletten, Zombies, Monstern und Mumien an den Zweigen und im Kamin brannte ein Feuer. Es war echt gemütlich.
    Als es dunkel wurde, verließ Ben das Zimmer. Wenig später war ein Glöckchen zu hören.
    „Das Christkind“, rief Greta und sprang auf.
    „Jetzt kommt der Höhepunkt“, meinte Lena feierlich.
    „Doch nicht vor den Kindern“, antwortete Lordi grinsend.
    „Dann geh doch raus“, meinte Awa. „So, Greta und Isis gehen bitte rauf, damit das Christkind in Ruhe die Geschenke bringen kann.“
    Die Mädels gingen brav nach oben.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 27.06.2006, 22:20


    Hauskaa joulua wünsche ich dann :wink:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 29.06.2006, 00:44


    wie süß :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 29.06.2006, 21:26


    Als das Glöckchen zur Bescherung rief, rannten Greta und Isis ins Wohnzimmer.
    Die Christbaumbeleuchtung strahlte, die Dekorationen glänzten und glitzerten und das Kamin-feuer knisterte.
    Unter dem Christbaum lag ein wahrer Mount Everest an Geschenken, auf den die beiden Mäd-chen auch noch ihre Geschenke legten.
    Ben überreichte seiner Tochter ein großes Geschenk mit kleinen Schneemännern drauf, während Amen Isis einen neuen Sarkophag mit einer riesengroßen goldenen Schleife hinschob.
    Greta packte ein Puppenbett für Marie aus. „Danke, Papa“, sagte sie.
    Ox überreichte sein Präsent an Lena.
    „Aber Ox, das wäre doch nicht nötig gewesen…“ Sie errötete. „Ist das schön! Da kann mein Ge-schenk nicht mithalten.“
    Ox öffnete das Päckchen. „Unterhosen?“
    „Diese Felldinger, die du dir immer um den Popo wickelst, sind doch keine Unterwäsche“, meinte Lena.
    „Dachte ich bisher schon“, meinte Ox und kratzte sich am Kopf.
    Lordi wickelte unterdessen sein Geschenk von Greta aus. „Oh, eine Spezialpolitur für meine Axt!“
    „Ja, damit sie schön glänzt und scharf bleibt“, meinte Ben. „Sie wollte dir was Nützliches schen-ken.“
    „Danke, Greta“, sagte Lordi und drückte Greta.
    „Ich will mich auch bedanken“, sagte Awa und hielt einen Umschlag hoch. „Sie hat mich ins Kino eingeladen. Danke. Ich geh doch so gerne ins Kino.“
    „Bitte, Awa“, antwortete Greta.
    Kalma ergriff den Karton-Sarg und ging zu Awa hin. „Awa, du bist immer unsere gute Seele ge-wesen und hast unermüdlich den Haushalt für uns geführt. Ich wohn leider nicht mehr hier, aber ich vermisse deine ordnende Hand manchmal ganz schön. Und deshalb hab ich hier eine kleine Aner-kennung deiner Dienste und eine Hilfe im Haushalt“, sagte er.
    Die anderen Monster und Ben und Greta klatschten. Ja, Awa hatte eine Erleichterung ihrer Arbeit verdient.
    Awa machte das Geschenk auf. „Ein Putz-Zombie! Danke, Kalma!“ Sie gab ihm einen dicken Schmatz.
    „Wenn ich nur wüsste, wie er es schafft, immer alle Mädels auf seiner Seite zu haben“, meinte A-men.
    „Das ist sein unverwüstlicher Charme, gepaart mit kleinen Aufmerksamkeiten“, meinte Lordi.
    „Und sein Aussehen“, meinte KITA. „Er sieht laut Enary um Längen besser aus als Johnny Depp.“
    „Wer ist Enary?“ fragte Greta.
    „Unsere ehemalige Mitbewohnerin vor Awa. Du wirst sie nächste Woche kennenenlernen, Greta, sie kommt zu Silvester“, erzählte Amen.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 30.06.2006, 20:45


    KITA und Ox holten Enary vom Flughafen ab. Natürlich hatte der Flieger wieder mal Verspätung. Dementsprechend war auch Enarys Laune.
    „So was kann doch nicht sein. Erst krieg er den Hintern nicht hoch und dann bequemt er sich nicht zu landen“, motzte sie, während KITA ihre 5 Koffer im Auto verstaute.

    Zu Hause bereitete Lordi zusammen mit Amen und Isis das Feuerwerk vor.
    „Das sind die besten Raketen, die aufzutreiben waren“, meinte Lordi.
    „Bist du sicher, dass sie funktionieren? Nicht das sie wie letztes Jahr nicht hochgehen und dann brennt das halbe Haus“, wandte Amen ein.
    „Das wird nicht passieren“, meinte Lordi und sah Isis scharf an.
    „Was hast du? Ich mach doch nix.“ Isis guckte ihn ganz lieb an.
    „Das will ich dir auch geraten haben“, sagte Lordi.

    Greta telefonierte mit ihrer Mutter. „Ja, Mami, mir geht es gut. Papi geht es auch gut und Amen, KITA, Awa, Lordi und Ox geht es auch gut. Das sind unsere Mitbewohner. – Ja, das ist so ne Art WG hier. Nein, das sind keine verkleideten Studenten. Das sind echte Monster. Die sind nicht schlimm.“

    Awa bereitete das Raclette für den Abend vor und deckte den Tisch.
    Ben half ihr dabei. Alleine hätte sie es wohl kaum geschafft, den riesigen Grill auf den Tisch zu wuchten. Lena putzte unterdessen das Gemüse und den Salat.
    „Mann, ist das Ding schwer!“, meinte Ben.
    „Das ist nur weil er so groß ist“, meinte Awa. „Aber auf einem kleineren wäre für das Fleisch, das unsere Jungs essen, einfach kein Platz.“

    Inzwischen waren KITA und Ox mit Enary eingetroffen.
    Die füllige Walküre begrüßte Lordi überschwänglich, drückte Amen, dass diesem die Luft wegblieb und ging dann in die Küche, um Awa zu begrüßen.
    „Hallo, Enary, schön dich mal wieder zu sehen. Ich hoffe, du hattest eine angenehme Reise?“
    „Achja, ging schon“, meinte Enary.
    „Weißt du eigentlich, wo Magnum ist?“ fragte Awa.
    „Nein, weiß Kalma denn nichts?“
    „Nein, er meinte, das Magnum zuletzt mit dir zusammen war“, meinte Awa.
    „Der wird schon wieder auftauchen“, meinte Enary gelassen.

    Das Festessen war in vollem Gange als es an der Tür läutete.
    „Ich mach auf“, sagte Greta und rannte zur Tür. „ Hallo, Mama, komm doch rein! – Was ist denn los? Mama? Nein……..“
    Ben sprang auf und raste zur Tür. Doch Greta war weg. Also raste er ins Wohnzimmer und griff sich das Telefon und wählte wie von Sinnen die Handynummer seiner Ex-Frau.

    Als er auflegte war er am Boden zerstört.
    „Was ist denn?“ fragte Lordi besorgt.
    „Gretas Mutter hat sie mitgenommen. Sie hat mich beschatten lassen. Sie wird mit Greta wegnehmen. Nächste Woche ist eine Verhandlung auf dem Familiengericht. Sie hat in einem Eilantrag das Sorgerecht beantragt.“
    „Aber warum?“ fragte Amen.
    „Weil ihr das Kindswohl gefährdet“, antwortete Ben.
    „Na toll! Erst kümmert sie sich nicht um Greta und jetzt fällt es ihr ein“, meinte Isis.
    „Und dummerweise sitzt sie am längeren Hebel“, sagte Ben resigniert.

    So wurde es ein recht trister Abend ohne Feuerwerk, denn darauf hatte keiner mehr Lust.

    Als Ben von der Verhandlung wiederkam, musste Amen, der ihn begleitet hatte, ihn stützen.
    „Oh, nein“, meinte Lordi als er ihn sah.
    „Lasst ihn in Ruhe“, sagte Amen. „Ich bring ihn in sein Zimmer, dann erzähl ich euch alles.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 30.06.2006, 21:36


    Kalma, Awa, Enary, KITA, Ox, Lordi, und Isis warteten gespannt auf Amen.
    Er setzte sich auf das Sofa und begann, zu erzählen:
    „Also, Gretas Mutter hat nur rumgekeift. Dann hat ihr Anwalt den Antrag gestellt, Ben das Sorgerecht zu entziehen, weil er damit, dass er in diesem Haus mit uns Monstern lebt, das Kin-deswohl gefährdet.
    Bens Anwalt hat gesagt, das stimmt nicht. Das Kind fühlt sich wohl hier.
    Dann kam eine Beweisaufnahme, in der der Richter auch den Detektiv gehört hat, der Ben aus-spioniert hat. Der hat alle möglichen Fotos von uns vorgelegt. Lordi beim Axt-Polieren, Awa mit ihrer Schlange, KITA wie er eine ganze Tüte Gummibärchen isst…
    Der Richter hat dann Greta im Nebenzimmer angehört und sie hat ihm erzählt dass ihre Mama gesagt hat, sie soll sagen, dass sie Angst vor uns hat. Da hat der Richter die Mutter aber zusam-mengestaucht! Und er meinte, wenn Greta keine Angst hat, ist es OK, dass sie hier bleibt.
    Ihre Mutter hat sofort einen Schreikrampf bekommen, ist ausgetickt, hat sich Greta geschnappt und ist mit ihr auf und davon. Anscheinend hat sie sich einen Fluchtplan zurechtgelegt für den Fall, dass sie nicht Recht bekommt.“ Amen wirkte sehr niedergeschlagen.
    „Auf jeden Fall haben wir es gerade noch geschafft, Greta ihr Püppchen Marie zu geben….“
    Die Monster schwiegen traurig.

    Plötzlich war von oben ein lauter Schrei zu hören.
    Alle 8 stürmten nach oben.
    Ben lag wie gelähmt auf dem Bett und hielt sein Handy hoch.
    Lordi nahm es und las die SMS auf dem Display: „Du wirst sie nie mehr sehen. Ich gehe mit ihr nach Chile. Schönes Leben noch.“
    Die Monster stöhnten auf. Sie hatten Greta auch sehr lieb und die Aussicht, sie nicht wieder zu sehen, machte sie fertig.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 30.06.2006, 22:03


    :shock: :cry: :shock: :cry: :cry:
    Oh jeee... *Erinnerungen hat*...

    Naja, hoffentlich können sie Greata zurück holen! *wünsch*



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 30.06.2006, 23:09


    Die Monster packten Ben ein und flogen nach Chile. Gemeinsam durchkämmten sie das Land.
    Sie schalteten die chilenischen Monster ein und fragten in jedem noch so entlegenen Dorf.
    Doch sie fanden ihre Kleine nicht.
    Lordi kickte gegen einen Stein. „Verdammt, wo ist die Tussi hin?“
    Plötzlich kam Amen angerannt. „Ich hatte grade ein interessantes Gespräch mit einer chilenischen Mumie. Die sagt, sie bildet sich ein, sie hat Greta gesehen, allerdings nicht in Chile, sondern in ihrem Urlaub vor zwei Wochen in Peru.“
    „Ganz sicher?“ fragte Awa.
    „Die Mumie hat gesagt, sie wurde von so ner aufgetakelten Alten rumgezogen“, antwortete Amen.
    „Dann war sie’s“, meinte Ben.
    „Also auf nach Peru“, rief KITA.

    In Peru begann das Spiel von vorne.
    Doch auch hier war Greta nicht mehr. Im Laufe der Zeit hatten die Monster und Ben ganz Süd-amerika durchkämmt und nicht die leiseste Spur des Mädchens gefunden. Sie war wie vom Erd-boden verschluckt.
    Resigniert kehrten sie nach Hause zurück. Inzwischen waren zwei Jahre vergangen.
    Ben verfiel in tiefe Depressionen.
    Und die Monster waren auch nicht glücklicher.
    Es war ein untragbarer Zustand, bis eines Tages ein kleiner Brief ankam.
    Er war in rundlicher Kinderschrift geschrieben und mit bunten Zeichnungen verziert.
    Ben zitterte am ganzen Körper als er den Brief auseinander faltete.
    „Hallo, Papi, hallo, meine Monsterle,
    Wie ihr unschwer erkennen könnt, bin ich jetzt schon so groß, dass ich in die Schule gehe und le-sen und schreiben lerne. Ihr fehlt mir so. Ich denke immer an euch.
    Ich hoffe, der Brief kommt an.
    Ich bin in einem Internat in der Schweiz. Das ist megafein. Mama hat ja keine Zeit für mich. Hier habe ich sehr viele Freunde und ein eigenes Pony namens Rainbow. Wie geht es Mümmel und Li-ly? Ich vermisse meine beiden Scheißerle.
    Ich mach dann mal Schluss. Ich darf euch eigentlich gar net schreiben, aber ich weiß ja, dass ihr euch Sorgen macht.
    Bussi an alle.
    Eure Greta.“

    „Zumindest scheint es ihr gut zu gehen“, meinte Ben.
    „Und jetzt suchen wir dieses Internat und nehmen es auseinander…“, sagte Lordi.
    „Nein, das geht nicht. Da sind noch andere Kinder. Die können nichts dafür“, antwortete Ben.
    „Stimmt.“ Lordi versank in einer Denkerpose, die ihn noch gefährlicher aussehen ließ. Seine Stirn hatte noch mehr Furchen als sonst.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 01.07.2006, 00:56


    mein gott was wwar denn da los?? :shock:
    arme kleine great, armer ben und die armen monster :(

    blöde mutter :evil: :x :?

    naja solange es great in dem nternat gut geht ist ja schon mal besser :roll:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 01.07.2006, 13:53


    Hippo69 hat folgendes geschrieben: Lordi versank in einer Denkerpose, die ihn noch gefährlicher aussehen ließ. Seine Stirn hatte noch mehr Furchen als sonst.

    *das gerne gesehen hätte* :lol:

    Was für ne Mutter :evil:
    Un jez? Die können doch die Arem doc nich in nem Internat lassen :shock:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 01.07.2006, 23:33


    Ben seufzte. Er wusste nicht, ob er seine Frau anzeigen sollte oder nicht. Sie hatte immerhin sein Kind entführt. Auf der anderen Seite wollte er nicht, dass Greta womöglich darunter litt, dass er ihre Mutter vor Gericht brachte.
    „Was hast du jetzt vor?“ fragte Lordi.
    „Ich weiß es nicht.“ Ben ließ den Kopf hängen.
    Ox schlug vor: „ Geh doch zu deinem Anwalt und beantrage, dass du sie regelmäßig sehen kannst.“
    „Wer weiß, wo sie das Kind dann hinbringt“, antwortete Amen und rollte mit den Augen.
    „Ich geh vor Gericht“, sagte Ben plötzlich, „ sonst dreh ich noch durch.“ Er ging zum Telefon und wählte die Nummer des Anwalts und machte einen Termin aus, um die Sorgerechtsklage gegen seine Frau vorzubereiten.
    Er hatte Glück und bekam einen Termin am nächsten Tag.

    Ben saß wie auf glühenden Kohlen im Wartezimmer des Anwalts, der ein alter Freund von ihm war und über die Entführung bescheid wusste und schon lange versuchte, Ben dazu zu bringen, was zu unternehmen. Allerdings hatte der Anwalt keine Ahnung von den Monstern.
    Umso geschockter war er als er die Fotos sah, die Ben ihm vorlegte.
    „Und deine Kleine hat echt keine Angst vor denen?“ fragte er.
    „Wenn ich es dir doch sage, Michael, nein. Greta liebt sie“, antwortete Ben.
    „Na gut. Ich hab als Kind ja auch Würmer aller Art geliebt…“ Michael verdrehte die Augen. „Kinder haben eben manchmal einen seltsamen Geschmack.“
    „Diese Monster sind echt nett und sie passen auf Greta auf. Was soll ihr da noch passieren? Aber du kennst ja meine Ex. Die hat ja die Worte Gucci und Prada auf die Stirn tätowiert“, meinte Ben seufzend.
    „Hast Glück, dass die Kleine nicht nach ihr kommt.“
    Ben lachte auf. „Zum Glück nicht. Aber ich hab ja keine Ahnung, was sie mit dem Kind gemacht hat. Wie lange dauert es denn bis der Prozess frühestens stattfinden kann?“
    „Wenn ich es als dringend einreiche, ein bis zwei Wochen“, antwortete der Anwalt.
    „Dann mach das bitte.“
    So saß Ben also zwei Wochen später mit seinem Anwalt Michael dem Anwalt seiner Frau gegenüber. Seine Frau fand es nicht notwendig zu erscheinen, da Ben ihrer Meinung nach sowieso verlieren würde.
    Der Anwalt von Bens Frau legte lang und breit dar, warum das Kindeswohl bei Ben so furchtbar gefährdet war, welch grausamen Dinge in diesem Haus geschahen, wie schlimm die Monster waren und welche Gefahren Greta in diesem Haushalt drohten.
    Ben war sehr blass, als er zu den Vorwürfen Stellung nahm.
    „Ich schlage mein Kind nicht, Euer Ehren, das hab ich noch nie getan. Nichts liegt mir ferner, als meiner Süßen was anzutun. Und diese so genannten „Monster“ sind Freunde von uns. Sie mögen vielleicht nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, aber sie haben ein gutes Herz und Greta mag sie und sie mögen Greta. Ich versteh nicht, was daran gefährlich ist. Und vor allem versteh ich nicht, warum Katja sich auf einmal so bemüßigt fühlt, sich um Greta zu kümmern. Das hat sie doch lange nicht getan. Vor zwei Jahren hat sie sie sogar entführt. Ich habe mein Kind seitdem nicht mehr gesehen.“
    Der Richter sagte dem Anwalt, er wolle mit seiner Mandantin reden und außerdem brauchte er die Aussage des Kindes. Und die „Monster“ würde er auch gerne sehen.
    Also wurde die Verhandlung unterbrochen und ein neuer Termin anberaumt, zu dem Ben auch gefälligst seine „Monster“ mitzubringen habe.

    Zwei Wochen später betrat Ben in Begleitung „seiner 5 Monster“ und seines Anwalts das Gerichtsgebäude.
    Sie warteten auf dem Flur vor dem Saal, wo schon Katja, Bens Noch-Ehefrau gelangweilt wartete. Als sie Ben sah, tat sie so als wäre er eine Kakerlake oder ähnliches.
    Als erstes wollte der Richter einen Blick auf die Monster werfen.
    Ein Wachmann eilte zur Tür, um sie zu rufen und stieß einen entsetzten Schrei aus, als er die Fünf vor dem Saal sitzen sah.
    „Wir sind dran“, meinte Awa.
    „Hey, ihr habt aber ein cooles Signal, wenn ihr jemanden in den Saal ruft“, meinte Amen anerkennend zu dem jungen Wachmann.
    Die Monster gingen eines nach dem anderen in den Gerichtssaal und stellten sich vor dem Richter auf.
    Katja kippte fast aus den Latschen. „Die sind ja noch schlimmer als ich gedacht habe!“ kreischte sie.
    „Danke gleichfalls“, meinte KITA nachdem er sie gemustert hatte.
    Der Richter ließ sich nichts anmerken und fragte der Reihe nach die Personalien ab.
    Dabei kam heraus, dass Lordi Lordi hieß, 669 Jahre alt war und ledig, Awa von Beruf Heilpraktikerin war und 456 Lenze zählte, Amen verheiratet war und König als Beruf angab. Ox war arbeitslos, aber verlobt (wenigstens etwas) und KITA hatte eine ausserirrdische Staatsbürgerschaft, die der Protokollant nicht schreiben konnte.
    Plötzlich flog die Tür auf und ein kleines Mädchen mit einer Puppe im Arm stürmte herein.
    Es war Greta, aber sie war ein ganzes Stück gewachsen und trug ein geblümtes Kleidchen.
    „Da seid ihr ja“, sagte sie und umarmte erst ihre Monster-Freunde und dann ihren Papa.
    „Greta, geh von diesen Dingern weg“, befahl Katja.
    „Nö“, antwortete Greta und kuschelte sich an KITA.
    „Geh da weg“, befahl die Mutter nochmals.
    „Komm und hol mich“, sagte Greta und grinste.
    Nun schaltete sich der Richter ein: „Für mich sieht es nicht so aus, als ob ihr Kind Angst vor diesen Wesen da hat, Frau Miller. Und diese Wesen machen auf mich auch nicht den Eindruck als ob sie die Kleine gleich zum Frühstück verspeisen würden.“
    „Aber sie essen Makler“, antwortete Katja und rang um Fassung.
    „Das war nur, weil der Kerl uns zur Weißglut gereizt hat“, rechtfertigte sich KITA.
    „Genau, der hat andauernd unsere Bude verkauft“, setzte Lordi hinzu.
    „Du, Herr Richter, muss ich bei meiner Mama bleiben oder kann ich zu meinem Papi?“ fragte Greta. „Mami kümmert sich doch gar nicht um mich. Sie schickt mich nur ins Internat. Da ist es zwar nicht schlecht, aber ich vermisse meine Kaninchen. Die sind bei Papi. Und den vermiss ich auch“, sagte Greta.
    „Frau Miller, ich hoffe, Ihnen ist klar, dass ich Ihrem Mann den Umgang mit dem Kind nicht verbieten werde. Die Kleine hat weder Angst, noch entdecke ich irgendwelchen Anzeichen, dass Greta von ihrem Mann oder den Monstern schlecht behandelt wird.“
    „Aber, Euer Ehren, wie die schon aussehen…“, begann Kaja.
    „Es ist wurst wie sie aussehen, Frau Miller. Wichtig ist nur, dass sie für Greta wichtige Freunde sind“, sagte der Richter. „Und außerdem sollten Sie ganz kleine Brötchen backen. Sie haben die Kleine vor zwei Jahren aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und sie dann in ein Internat abgeschoben.“
    „Aber…“
    „Kein Aber. Die Akten wandern heute noch zum Staatsanwalt. Der wird Ihnen bestimmt auch noch was zu sagen haben.“ Der Richter wurde laut. „Dann ergeht folgendes Urteil: Der Antragsgegnerin wird aufgegeben, das Kind Greta Miller an den Antragsteller herauszugeben. Er erhält außerdem das Sorgerecht. – Die Sitzung ist geschlossen.“

    Zu Hause wurde in Windeseile eine „Welcome back“-Party organisiert, zu der auch der Anwalt eingeladen war.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 02.07.2006, 19:09


    Also echt ma, der Ben hätte ma früher zum Anwalt gehen sollen :roll:

    Naja wenigstens sin jez alle glücklich *freu* :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 04.07.2006, 01:35


    juuhuuu sie ist wieder zuhause *freuÜ
    *
    wurd aber auch zeit das die blöde mutter mal nen dämpfer verpasst kriegt :evil:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 06.07.2006, 21:42


    KITA trug wieder die stylische rosa-weiße Schürze und buk Muffins und Kuchen, unterdessen wickelte Awa kleine Geschenke liebevoll in giftgrünes Geschenkpapier mit Schlangen drauf, wäh-rend Lordi, Ox und Ben das Grillfeuer anschürten und den großen Rost putzten, um darauf die über 150 Bratwürstchen und 120 Steaks zu grillen. Amen rief unterdessen Isis, Enary und Kal-ma an, um sie einzuladen. Lena und Michael, der Anwalt, und Greta putzten Gemüse und Salat.
    „Sie machen das aber gut“, meinte Michael zu Lena.
    „Ja, mein Verlobter meint das auch“, antwortete sie.
    „Mist, schon wieder ne vergebene Frau“, motzte er scherzhaft.

    Wenig später klingelte es an der Tür und Enary stand davor. Sie umarmte Amen stürmisch.
    Er fühlte sich als sei er in eine Dampfwalze geraten.
    Zum Glück kam Lordi vorbei und Enary stürzte sich auf ihn und knuddelte ihn über den Haufen. Doch Lordi war natürlich wesentlich stabiler als die fragile Mumie.
    Amen wollte die Tür gerade zumachen, als Kalma vor ihm stand.
    „Hallo, Amen. Sieh mal, ich hab Wein mitgebracht!“ Kalma zeigte ihm eine Flasche Messwein.
    „Komm nur rein!“ rief Lordi, der gerade versuchte, sich aus Enarys Griff zu befreien.
    „Ich geh mal ins Esszimmer“, meinte Kalma.
    Amen wollte sich gerade hinsetzen als es wieder klingelte. Er tapste zur Tür und öffnete. Davor stand Isis mit einer anderen, wesentlich kleineren Kindermumie.
    „Wen hast du denn da mitgebracht?“ fragte Amen.
    „Das ist mein Freund Tut“, antwortete Isis. „Wo ist Greta?“
    „In der Küche“, antwortete Amen.
    Isis rannte in die Küche. Dabei zog sie ihren Freund Tut an einer einzelnen Bandage hinter sich her. Die kleine Mumie flog hinter Isis her wie ein Papierdrache im Herbstwind.
    Als Greta Isis sah, sprang sie auf und umarmte ihre Freundin.
    „Wer ist denn der Kleine?“ fragte Greta.
    „Mein Freund Tut“, sagte Isis.
    „Freut mich“, sagte Greta und schüttelte, der kleinen Mumie, die sie mit großen blauen Augen ansah, die Hand.
    Plötzlich rief Ben: „ Essen ist fertig!“
    Alle stürmten ins Esszimmer.

    Nach dem Essen waren alle voll bis oben hin.
    „Mann, ich platz gleich!“ meinte Ox.
    „Oh, nee! Das gibt doch immer so hässliche Flecken!“ meinte Enary. „Denk doch mal an Awa. Die muss dann ja alles aufputzen.“
    „Nein, ich hab ja einen Putzzombie“, antwortete Awa stolz.
    „Oh“, machte Enary. „Vornehm geht die Welt zugrunde.“

    „Ich find es schön, dass du wieder da bist“, meinte Isis zu Greta.
    „Ich auch. Diese Schule in der Schweiz war doof. Man hat schon viel gelernt und die Gebäude waren schön, aber die Kinder da waren so hochnäsig und voll dumm“, erzählte Greta.
    „Jetzt bist du ja wieder da.“ Isis legte den Arm um ihre Freundin. „ Weißt du schon auf welche Schule du jetzt gehen willst?“
    „Nein, da haben wir, also Papa und ich, noch nicht drüber geredet“, antwortete Greta.
    „Wie wäre es, wenn du zu uns auf die Schule kommst?“ meinte Isis. „Wir würden uns echt freuen, oder Tut?“
    „Wie? –Äh, ja…Klar, immer doch…“ stotterte Tut.
    „Warum hörst du eigentlich nie zu?“ fragte Isis leicht angesäuert.
    „Ich hab doch zugehört!“ antwortete er. „Du hast gesagt, wir würden die Schule abfeuern, wenn Greta vorbeikommt.“
    Greta kicherte und Isis gab Tut eine Ohrfeige.
    „Das macht doch gar keinen Sinn, du Knalltüte!“ zischte sie.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 07.07.2006, 21:40


    Fänd ich aba nich schlecht, Schule abfackeln :mrgreen:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 11.07.2006, 23:46


    „Aua“, machte er und hielt sich den Kopf.
    „Isis, musst du ihn hauen?“ fragte Greta.
    „Nein, sie macht das vollkommen freiwillig“, antwortete Tut für Isis.
    „Lass das, Isis. Vielleicht kriegt er davon nen ernsthaften Schaden“, meinte Greta.
    „Was meinst du mit „kriegt“? Der hat doch schon einen gewaltigen Schaden“, gab Isis zurück.
    „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, entgegnete Tut.


    Awa führte Enary unterdessen den Putzzombie vor. In den vergangenen zwei Jahren war er um einiges weiterverwest und hatte kaum noch Fleisch auf den Knochen. Er war also ganz nach dem Geschmack der beiden Damen.
    „Das ist aber ein schönes Stück“, meinte Enary fachmännisch (oder fachfrauisch).
    „Nicht wahr?“ sagte Awa stolz. „Und er putzt hervorragend.
    „Wo hast du den denn her?“ wollte Enary wissen.
    „Hat Kalma mir geschenkt, weil die Jungs immer soviel Dreck machen“, antwortete Awa.
    „So was schönes hast du mir nie geschenkt, als wir beide noch hier gewohnt haben“, meinte Enary schnippisch zu Kalma.
    Kalma verdrehte die Augen und hatte mit einem Mal das unheimliche Bedürfnis, die Flucht zu ergreifen, doch er blieb sitzen und kippte noch einen.

    Als die Gäste gegangen waren, kletterte Greta zu Lordi aufs Sofa und umarmte ihn.
    „Ich bin so froh, dass ich wieder da bin“, sagte sie.
    „Ich bin auch froh, dass wir dich wieder haben. Ohne dich hat hier echt was gefehlt“, meinte er und knuddelte sie.
    „Du Lordi, meinst du, ich kann auf die gleiche Schule gehen wie Isis?“ fragte sie.
    „Aber sicher. Das ist ne gemischte Schule“, antwortete er.
    „Wie gemischt? Jungs und Mädchen? Das ist doch nichts besonderes mehr“, meinte sie.
    „Nein, gemischt in dem Sinne, dass es da Monster und Menschen gibt“, erklärte er. „Eine integrative Schule, die das Verständnis füreinander fördern soll.“
    „Das ist schön. Da will ich hin“, rief Greta.
    „Soll ich mit deinem Papa reden? Ich war selber auf dieser Schule und kann ihm alle eventuellen Fragen beantworten.“
    „Das wäre so lieb von dir.“ Sie küsste ihn.
    „Ich bin doch ein ganz liebes Monster“, sagte er grinsend.
    „Behauptet wer?“ fragte KITA, der das zufällig gehört hatte.
    „Er ist ganz lieb“, meinte Greta. „Er sagt Papa, dass ich auf dieselbe Schule will wie Isis.“
    „Hol deinen Papa mal“, bat Lordi.
    „Mach ich!“ Sie flitzte in die Küche, wo Ben Awa beim Aufräumen half. „Lordi will mal mit dir reden, Papi.“
    „Worüber denn?“ wunderte sich Ben.
    „Na, über die Schule, wo Isis hingeht. Da will ich auch hin. Und jetzt komm!“ Greta schob Ben ins Wohnzimmer. „Hier ist er Lordi. Erzähl mal.“ Greta ging wieder in die Küche, um Awa zu helfen.
    Ben saß Lordi gegenüber und sah ihn ziemlich ratlos an.
    Lordi knabberte eine Salzstange, ehe er anfing. „Also, die „Dracula-VanHelsing“-Schule ist eine integrative Schule für Monster und Menschen. Da sollen beide Arten von Kindheit an lernen, miteinander auszukommen.“
    „Funktioniert das denn?“ fragte Ben.
    „Aber sicher“, meinte Lordi. „Ich war auch dort. Wie du siehst, hab ich keine Probleme mit Menschen.“
    „Ja, seh ich. Und was machen die Lehrer, wenn einer versucht, einen Mitschüler zu verspeisen?“
    „Das ist absolut verboten“, antwortete Lordi.
    „Sehr beruhigend“, meinte Ben. „Und was ist wenn ein Schüler dabei erwischt wird, wie er einen anderen isst?“
    „Dann fliegt er“, sagte Lordi.
    „OK, ich werde mir die Schule mal ansehen.“ Ben schnaufte tief durch.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 11.07.2006, 23:55


    klingt ja "nett" die schule :lol:



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 14.07.2006, 22:35


    Zwei Tage später betrat Ben das riesige Schulgebäude. Es war ein ehemaliges Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit verspielten Rokoko-Dekors an allen Ecken und Enden, die jedoch et-was „modifiziert“ worden waren, so hatten zum Beispiel die kleinen pausbäckigen Putten alle kleine Teufelshörnchen. Im Inneren sah es ähnlich aus.
    Für ein von Monstern benutztes Gebäude war es ganz manierlich und gepflegt.
    Ben durchquerte die Eingangshalle und sah sich etwas ratlos um.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte eine melodische Frauenstimme hinter ihm plötzlich.
    Er fuhr herum und sah eine wunderschöne junge Frau mit langen feuerroten Haaren. Sie hatte smaragdgrüne Augen und dunkelrote Lippen. Ihr Kleid war aus silbergrauer Seide.
    „Ja, ich suche das Direktorat. Ich habe einen Termin bei Frau Direktorin Van Helsing“, antwor-tete Ben.
    „Ach, dann sind Sie Herr Miller. Wir haben gestern telefoniert.“ Sie reichte ihm die Hand.
    „Sie sind Frau Van Helsing?“ fragte Ben erstaunt und schüttelte ihre Hand.
    „Ja, warum auch nicht?“ fragte sie amüsiert.
    „Sie sind so jung…“, antwortete er.
    „Darf ich das nicht?“ Sie lachte.
    „Doch. Aber Abraham Van Helsing hat vor über 100 Jahren gelebt“, meinte Ben.
    „Ich weiß. Er war mein Ur-Ur-Großvater“, erzählte sie. „Die Familie Van Helsing gibt es immer noch. Nur jagen wir keine Vampire mehr.“
    „Wieso nicht?“ fragte Ben.
    „Weil sie eine aussterbende Art sind.“
    „Aber ich dachte, sie beißen hunderte von Menschen jede Nacht?“ stotterte Ben.
    „Das schon. Aber nicht jeder davon wird ein Vampir“, erklärte sie. „Die Vampire denken sehr eli-tär, wenn es darum geht, neue Mitglieder in ihre erlauchten Kreise aufzunehmen.“
    „Achso. Sie wissen aber gut bescheid“, meinte Ben.
    „Kunststück. Ich weiß das von meinem Freund“, antwortete sie.
    „Der ist wohl Experte auf dem Gebiet?“ fragte er.
    „Muss er wohl. Er ist ein Vampir.“ Sie schloss die Tür zu einem Büro auf. „Kommen Sie doch rein.“
    Ben blieb wie angewurzelt stehen.
    „Was ist los?“ fragte Frau Van Helsing. Wollen Sie jetzt mit mir über die Anmeldung sprechen, oder bleiben Sie noch ein bißchen vor der Tür stehen?“
    Ben folgte ihr in ihr Büro.
    Es war ein großer heller Raum, mit einer Stuck-Decke, die die 12 Aufgaben des Herakles dar-stellte. Ben gefiel sie. Er hatte Latein und Altgriechisch immer geliebt und deswegen waren ihm die Szenen nicht unbekannt.
    „Gefällt Ihnen die Decke?“ fragte Frau Van Helsing. Sie saß hinter einem großen Schreibtisch aus dunklem Holz mit Perlmutteinlagen.
    „Oh ja, sehr“, antwortete Ben und nahm auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz.
    Der Raum war sehr kostbar eingerichtet, mit antiken Möbeln und einem großen weinroten Perser-teppich. Irgendwie schien er nicht in eine Monsterschule zu passen, wie das ganze Gebäude, wenn man es recht bedachte.
    „Ich habe eine Frage…“, begann Ben.
    „Immer raus mit der Sprache“, meinte sie. „Deswegen sind Sie ja hier.“
    „Also, das ist ja eine Schule für Monster und Menschen…Wie gewährleisten Sie, dass keines der kleinen Monster einen Mitschüler zum Frühstück verspeist?“ fragte Ben.
    „Durch die Schulregeln, die das verbieten, durch Lehrkräfte, die aufpassen, und dadurch, dass die Schüler selbst aufeinander aufpassen. Das oberste Ziel dieser Schule ist es, dass Monster und Menschen friedlich zusammenleben. Und wir warten nicht bis ein Monster einen anderen Schüler gefressen hat, bevor er fliegt, das kann ich Ihnen versichern, auch wenn es in letzter Zeit anders lautende Gerüchte gab.“ Sie schob ihm eine Schale mit Pralinen hin. „Möchten Sie...“
    „Nein, vielen Dank“, sagte Ben. „Wie läuft denn der Unterricht hier an der Schule so ab?“
    „Wie an jeder anderen Schule auch. Möchten Sie sich mal eine Stunde ansehen?“ bot sie an.
    „Gerne“, antwortete Ben.

    Wenig später saß er hinten in einer Klasse, die halb aus kleinen Monstern und kleinen Menschen bestand. Alle schienen sich sehr gut zu verstehen. Ein Mädchen schickte ein Briefchen an eine Mumie, ein Junge tuschelte mit einem Werwolf.
    Die Lehrerin war eine Vampirfrau, die ein langes weinrotes Kleid trug. Sie war schön und elegant und hatte fast schneeweiße Haut. Sie beugte sich über das Heft eines kleinen Jungen, der etwas nicht verstand und erklärte es ihm nochmals.

    Als Ben danach heimkam, wartete Greta schon im Wohnzimmer.
    „Und? Was meinst du, Papi? Ist das was für mich?“ fragte sie.
    „Ich hoffe mal. Du bist nämlich angemeldet und musst ab Montag hin“, antwortete Ben.
    „Das muss ich gleich den anderen erzählen!“ Sie flitzte aus dem Zimmer. „Ich freu mich so.“



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 16.07.2006, 13:02


    Oh, ich hab ja gar nich so viel verpasst *freu*
    Das wird bestimmt toll auf der Schule!! :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 18.07.2006, 23:55


    Am Montag war Greta ganz früh schon auf und packte ihren Schulranzen. Als sie fertig war, ging sie ins Bad und putzte sich die Zähne.
    Danach zog sie ihr gelbes Lieblingskleid an und ging in die Küche.
    Dort saß Amen am Fenster und lauerte hinter dem Vorhang.
    „Was machst du da, Amen?“ fragte Greta.
    „Ich warte auf den Zeitungsausträger. Der schmeißt die Zeitung jedes Mal soweit über den Zaun, dass sie in der Regentonne landet“, antwortete die Mumie. „Ich mag keine nasse Zeitung. Wenn er es heute wieder macht, tunk ich ihn auch in die Regentonne.“
    „Achso.“ Greta kicherte. Dann kletterte sie auf einen Stuhl, um sich ihre Winnie Puh-Müslischale zu holen. Dann tat sie Cornflakes hinein und goß Milch drüber.
    Sie saß kaum am Tisch, als Amen wie von der Tarantel gestochen aufsprang und hinausrannte in den Vorgarten. Greta stand auf und sah vom Fenster aus wie Amen den Zeitungsboten, einen jungen dicklichen Mann, mehrmals ins Regenfass tauchte.
    Sie setzte sich wieder hin und aß weiter, denn sie hasste aufgeweichte Cornflakes.
    Als Amen wieder reinkam, wirkte er irgendwie befreit. „Der überlegt es sich, bevor er noch mal meine Zeitung wässert.“


    Kalma stieg unterdessen auf sein Motorrad und fuhr zur Dracula-VanHelsing-Schule, denn er sollte heute den Schülern der 10. Klasse einen Vortrag über Zombies halten. Schließlich war er ja Fachmann (oder Fachzombie *g*).
    Sein langes strähniges Haar wehte im Wind. Er liebte dieses Gefühl. Motorrad fahren war bes-ser als alles andere. Und auf dem Motorrad war ihm auch noch nie ein Opfer entkommen, denn egal wie schnell er fuhr, ihm konnte nichts passieren. Toter als tot geht ja nicht. Kalma fand es rich-tig geil, ein Zombie zu sein.
    Als er vor der Schule ankam, sah er Ben und Lordi, die sich von Greta verabschiedeten.
    „Guten Morgen, Leute“, rief er und bremste so knapp vor ihnen ab, dass Ben Greta glatt von den Füßen riss, aus Angst, sie könne unter Kalmas schwarzes Motorrad geraten.
    „Was sollte das denn?“ fragte sie. „Jetzt ist mein Kleid ganz dreckig.“
    „Aber Schatz, er hätte dich fast erwischt“, antwortete Ben.
    „So ein Quatsch!“ meinte Greta. „Kalma hat sein Motorrad immer im Griff. Er macht das nur, um die Leute zu erschrecken, die sich erschrecken lassen.“
    „Beruhige dich, Greta, dein Papa hatte halt Angst um dich“, meinte Lordi.
    „Schon gut. Bin ja nur sauer, weil mein Kleid schmutzig ist.“ Sie klopfte ihren Roch aus. „Und jetzt geh ich da rein.“
    „Soll ich mitkommen?“ fragte Ben.
    „Nein, danke. Das wäre doch uncool, Papa“, sagte sie und ging in den Schulhof.


    KITA war froh, endlich mal seine Ruhe zu haben. Er kochte doch so gerne. Nach einem kurzen Blick in den Kühlschrank nickte er zufrieden und legte los. Greta hatte sich Schokomuffins ge-wünscht.
    „Butter und Zucker mit den Eiern schaumig rühren…Mehl, vermischt mit Backpulver, und Milch hinzu…“ Er rührte alles zusammen und fügte am Schluss noch Schokostreusel hinzu.
    Als er den Rührlöffel ableckte, war er sehr zufrieden. Er füllte den Teig in die Muffinsform und schob sie in den Ofen.


    Awa pflegte unterdessen ihren Zauberkräutergarten. Nachdem sie Unkraut gejätet und einige Pflanzen beschnitten hatte, zog sie eine frische Alraune aus der Erde. Die Wurzel, die wie ein kleiner Mensch aussah, wehrte sich heftig und schrie wie am Spieß.
    Ein alter Mann, der gerade am Gartenzaun vorbei ging, fiel tot um.
    „Ups“, machte Amen, der gerade an seinem Tempel rumpinselte.
    „Das kann schon mal passieren“, meinte Awa schulterzuckend. „Der Schrei einer Alraune ist nun mal tödlich für Sterbliche.“
    „Und was machen wir jetzt mit dem Opa?“ frage Amen.
    „Einpacken und bei Gelegenheit kriegt ihn Kalma. Der kann Leichen immer gebrauchen“, sagte sie und ging an den Zaun, um den alten Mann in den Garten zu ziehen.
    „Kalma wird sich freuen“, meinte Amen und pinselte weiter. „Oh nein, jetzt haben diese blöden Tauben schon wieder auf dem Kopf des Amun ihr Nest gebaut!“ Er legte den Pinsel weg, griff sich einen Besen, kletterte auf einen Mauervorsprung, stocherte nach dem Nest, um es herunter-zuwerfen, - und fiel dabei schwungvoll auf die Nase.
    Sand spuckend und fluchend stand er wieder auf, griff zum Besen, kletterte wieder hoch und – lag wieder auf der Nase.
    Awa erbarmte sich. Sie griff sich den Besen, schwang sich darauf, schwebte zu dem Nest und holte es herunter.
    „Danke, Awa“, seufzte Amen.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 19.07.2006, 00:05


    Ein neues Teiiiilchen :D und noch so ein tolles :D
    Zum einrahmen und an die Wand hängen :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 20.08.2006, 21:12


    Inzwischen waren Ben und Lordi wieder zu Hause.
    Wir sollen euch von Kalma grüßen, sagte Ben.
    Der hält heute in der 10. Klasse einen Vortrag über Zombies, erklärte Lordi. Wo kommt denn die Leiche da her?
    Awa hielt ihre immer noch zappelnde, aber nicht mehr schreiende Alraune hoch. Wo gehobelt wird, fallen Späne, meinte sie achselzuckend.
    Achso, machte Lordi und warf sich die Leiche über die Schulter. Ich bring ihn in den Keller. Kalma kann ihn sich bei Gelegenheit holen.
    Danke, sagte Awa und wickelte ihre Alraune in ein Tuch aus weichem roten Samt.


    Kalma stand vor den Schülern der 10. Klasse in einer Art Hörsaal. Er sortierte noch mal seine Unterlagen. Dann legte er eine Folie auf den Projektor und schaltete ihn ein.
    Die Schüler, die gerade noch munter durcheinander geplappert hatten, verstummten, als auf der Leinwand eine Zeichnung erschien, die einen Zombie zeigte, der aus einem Grab kroch.
    Kalma lächelte zufrieden und trat ans Mikrofon.
    Guten Morgen, meine Damen und Herren,
    die Schulleitung hat mich gebeten, euch etwas über Zombies zu erzählen.
    Ich habe nichts dagegen, wenn ihr mir Fragen stellt, aber bitte fallt mir nicht ins Wort, sondern meldet euch. Und falls es euch nicht interessiert& Er fixierte ein paar Mumien, die in der letzten Reihe Karten spielten. & dann pokert bitte so, dass es die, die zuhören wollen, nicht stört.
    Die Schüler lachten und die Mumien wurden ganz verlegen.
    Kalma schmunzelte und nahm einen Schluck Wasser. Ein Zombie ist ein Untoter, ein wandelnder Leichnam, der ständig weiter verwest&
    Ein Mädchen mit kurzen blonden Haaren meldete sich.
    Ja? fragte Kalma.
    Was ist, wenn nichts mehr zum Verwesen da ist? fragte sie.
    Dann hat der Zombie Pech gehabt, rief ein Junge aus der letzten Reihe.
    Warum? fragte Kalma. Vielleicht ist es als Skelett noch viel schöner? Er grinste. Zombies sind meist nachts unterwegs. Die meisten von uns gehen ziemlich hirnlos durchs Leben. Die sabbern nur rum und töten wahllos. Die wenigen anderen können alles tun, was auch Lebende gern tun: Motorrad fahren, reisen, ins Kino gehen, Weihnachten feiern&
    Zombies feiern Weihnachten? fragte ein Vampir-Junge angewidert.
    Nicht alle, aber ich schon, sagte Kalma.
    Und wie müssen wir uns das vorstellen? fragte ein Mumien-Mädchen mit langen schwarzen Zöpfen.
    Als erstes schmücke ich den Christbaum mit den verwesenden Eingeweiden meines letzten Opfers, dann zünde ich viele Kerzen in Schwarz und Rot an und dann feiere ich mit meinen Freunden bei gutem Essen und Wein. Und um Mitternacht gibt es die Geschenke, erzählte Kalma.
    Ein Mädchen in der ersten Reihe meldete sich. Herr Kalma, mögen Sie Kinder?
    Aber ja. Am liebsten mag ich sie in Rotweinsoße, sagte er und grinste.
    Das Mädchen sah ihn entsetzt an.
    Was denn? fragte er. So entfalten sie ihr Aroma am besten.


    Greta saß unterdessen im Zeichenunterricht bei Herrn Hotep, einer Mumie.
    Sie sollten eine Pyramide und den Nil zeichnen, was dem Mädchen nicht schwer fiel. Sie zeichnete gerne. Auch Isis, die neben ihr saß, hatte Talent. Tut hingegen schmierte sich eher selbst als das Papier voll. Er war blau, grün und senfgelb gestreift und das Papier immer noch weiß.
    Wie machst du das eigentlich? fragte Greta plötzlich. Du schmierst dich von oben bis unten voll und dein Blatt bleibt weiß.
    Ich weiß auch nicht&, sagte er. Ich kann mich immer nicht entscheiden, wo ich anfangen soll und dabei reib ich die Stifte immer an meinem Bauch.
    Und was bringt dir das, außer bunten Bandagen? fragte Greta.
    Ärger mit Mami, sagte er kläglich.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 20.08.2006, 21:25


    Neeee gibbet ja nich, n neues Teilchen :D
    *freu*
    Sehr geil!!



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    my sweetest dreams - 20.08.2006, 21:40


    tolle teilchen :D :D



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    Hippo69 - 04.10.2006, 23:34


    Nach der Zeichenstunde versuchte Greta auf dem Klo Tuts Bandagen soweit zu reinigen, dass er nicht mehr wie ein schief gewickelter Regenbogen aussah.
    „Danke, das ist echt lieb von dir!“ sagte er.
    „Keine Ursache“, antwortete sie.
    „Du bist ein verdammt hübsches Mädchen“, meinte er plötzlich verlegen.
    „Danke.“ Sie wurde ein bißchen rot.
    „Ich bin jetzt 2309 Jahre alt. Noch nie hat mich ein so hübsches Mädchen wie du in der Pause aufs Mädchenklo gezerrt“, erzählte er.

    Lordi deckte unterdessen den Tisch.
    „Nanu, so festlich? Ist was Besonderes?“ fragte Ben.
    „Ja, Enary und Kalma kommen heute“, antwortete Lordi.
    „Aso“, machte Ben. „Kann ich was helfen?“
    „Nein, nicht wirklich“, sagte Lordi. „Frag mal KITA.“

    Tuts Bauch war fast wieder trocken, als Greta sagte: „Komm, wir gehen wieder raus.“
    Er hielt sie fest und küsste sie auf den Mund.
    Dann duckte er sich unter ein Waschbecken.
    „Was machst du denn da unten?“ fragte sie.
    „Ich duck mich vor der Ohrfeige…“, sagte er. „Oder haust du mich jetzt nicht? Isis macht das näm-lich immer, wenn ich sie küsse.“
    Greta zog ihn raus und busselte ihn gründlich ab.
    Tut umarmte sie.
    In diesem Moment kam Isis rein. „Was zum Horus…“
    Greta und Tut zogen kichernd ab.

    Als Greta von der Schule nach Hause kam, war Enary schon da. Nur Kalma ließ noch auf sich warten.
    „Soll ich schon mal den Wein aufmachen?“ fragte Lordi.
    „Nein, bis der Zombie kommt, ist der verdunstet“, meinte Amen.
    „Und wenn der Zombie da ist, ist er auch nicht mehr lange da“, meinte Greta.
    Die Monster lachten.
    „Da könnte sie recht haben“, antwortete Awa.
    „Ich kenn doch unseren Schluckspecht.“ Greta zog ihre Jacke aus. „Was gibt es denn zum Es-sen?“
    „Wildschwein mit Semmelknödeln“, antwortete KITA, der grade eine Schüssel hereintrug.
    Greta setzte sich an den Tisch. „Ist Papi nicht da?“
    „Nein, der hat nen Sprachkurs an der Volkshochschule belegt. Er meinte, er muss sein Spanisch aufpolieren… Liegt wohl an der neuen Kollegin“, erklärte Amen.
    Nach der Zeichenstunde versuchte Greta auf dem Klo Tuts Bandagen soweit zu reinigen, dass er nicht mehr wie ein schief gewickelter Regenbogen aussah.
    „Danke, das ist echt lieb von dir!“ sagte er.
    „Keine Ursache“, antwortete sie.
    „Du bist ein verdammt hübsches Mädchen“, meinte er plötzlich verlegen.
    „Danke.“ Sie wurde ein bißchen rot.
    „Ich bin jetzt 2309 Jahre alt. Noch nie hat mich ein so hübsches Mädchen wie du in der Pause aufs Mädchenklo gezerrt“, erzählte er.

    Lordi deckte unterdessen den Tisch.
    „Nanu, so festlich? Ist was Besonderes?“ fragte Ben.
    „Ja, Enary und Kalma kommen heute“, antwortete Lordi.
    „Aso“, machte Ben. „Kann ich was helfen?“
    „Nein, nicht wirklich“, sagte Lordi. „Frag mal KITA.“

    Tuts Bauch war fast wieder trocken, als Greta sagte: „Komm, wir gehen wieder raus.“
    Er hielt sie fest und küsste sie auf den Mund.
    Dann duckte er sich unter ein Waschbecken.
    „Was machst du denn da unten?“ fragte sie.
    „Ich duck mich vor der Ohrfeige…“, sagte er. „Oder haust du mich jetzt nicht? Isis macht das näm-lich immer, wenn ich sie küsse.“
    Greta zog ihn raus und busselte ihn gründlich ab.
    Tut umarmte sie.
    In diesem Moment kam Isis rein. „Was zum Horus…“
    Greta und Tut zogen kichernd ab.

    Als Greta von der Schule nach Hause kam, war Enary schon da. Nur Kalma ließ noch auf sich warten.
    „Soll ich schon mal den Wein aufmachen?“ fragte Lordi.
    „Nein, bis der Zombie kommt, ist der verdunstet“, meinte Amen.
    „Und wenn der Zombie da ist, ist er auch nicht mehr lange da“, meinte Greta.
    Die Monster lachten.
    „Da könnte sie recht haben“, antwortete Awa.
    „Ich kenn doch unseren Schluckspecht.“ Greta zog ihre Jacke aus. „Was gibt es denn zum Es-sen?“
    „Wildschwein mit Semmelknödeln“, antwortete KITA, der grade eine Schüssel hereintrug.
    Greta setzte sich an den Tisch. „Ist Papi nicht da?“
    „Nein, der hat nen Sprachkurs an der Volkshochschule belegt. Er meinte, er muss sein Spanisch aufpolieren… Liegt wohl an der neuen Kollegin“, erklärte Amen.

    Als Kalma ankam, war er nicht alleine. Er hatte jemanden dabei, der fast genauso aussah wie er.
    „Wo bleibst du denn?“ fragte Enary.
    „Das ist Kalma JR. Ich hab sie auf nem Treffen für Lordi-Fans kennen gelernt“, erklärte Kalma.
    „Lordi, du hast Fans?“ fragte Greta.


    Als Kalma ankam, war er nicht alleine. Er hatte jemanden dabei, der fast genauso aussah wie er.
    „Wo bleibst du denn?“ fragte Enary.
    „Das ist Kalma JR. Ich hab sie auf nem Treffen für Lordi-Fans kennen gelernt“, erklärte Kalma.
    „Lordi, du hast Fans?“ fragte Greta.



    Re: Unter einem Dach mit Monstern

    *Lannuriejo* - 04.10.2006, 23:45


    Naja.... Also irgendwie is das was doppelt in dem Teilchen... aba eeeeeeeegaaaaaaaaaaaaaal es gibts n neues :D :D :D :D :D :D :D



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