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Re: Wie lange dauert ein Entzug, Was ist Entzug?
Hubert - 09.06.2006, 22:26Wie lange dauert ein Entzug, Was ist Entzug?
Zur Allgemeinen Information:
Zitat: Wie lange dauert ein Entzug, Was ist Entzug?
Es ist erst einmal klar zu definieren was man unter "Entzug" versteht!
Der körperliche Entzug ist erst mal abhängig davon wie viel und wie lange die Person schon Alk. konsumiert hat. Der körperliche Entzug dauert in der Regel zwischen 3 Tagen und einer Woche (bis 10 Tage). Man spricht beim körperlichen Entzug aber medizinisch von einer Entgiftung.
Der seelische Entzug, tritt, meist zeitgleich mit der (vollendeten) Entgiftung ein und ist der "härteste Brocken" auf dem Wege zur zufriedenen Abstinenz, welche jeder Sucht-kranke, jeden Tag aufs neue anstrebt zu erhalten oder in seinem Leben zu erreichen.
Damit ist gemeint, dass "der/die trockene" ein Leben anstrebt in dem er/sie ohne Suchtmittel auskommt und sich auch in schwierigen Situationen ohne Suchtmittel dem Leben stellen kann, ohne ein Bedürfnis oder Verlangen nach dem, in solchen Situationen üblicherweise konsumierten Suchtmittel zu haben.
Das ist aber nur dann zu erreichen, wenn der/diejenige aus eigener Kraft und Überzeugung handelt und es auch selbst so will! Alles andere hat "schlichtweg keinen Wert"!
Um Den seelischen Entzug "hinter sich zu bringen" ist es sinnvoll, wenn nicht sogar unbedingt notwendig Therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen!
In den meisten Fällen spricht man dann von einer stationären, oder ambulanten Therapie, die über mehrere Wochen und Monate dauern kann. Meine stationäre Therapie hat 16 Wochen gedauert, was durchaus beim Ersten mal normal ist. Der seeliche Entzug ist aber nach der Therapie bei vielen noch immer im Hintergrund vorhanden und es kann ein bis zwei Jahre dauern bis derjenige so fest in seiner Abstinenz (verwurzelt) ist und die Gefahr eines Rückfalls nicht mehr so hoch ist.
Wobei die Rückfallgefahr wiederum bei jedem Betroffenen selbst liegt und es auch auf dessen lebensumstände und seinem Willen zur Abstinenz ankommt.
Während der Therapie lernt man sein Leben ohne das Suchtmittel "zu meistern", lernt sein Sucht-verhalten erst einmal kennen (wann und warum habe ich getrunken,..) und wird mit sich selbst so stark konfrontiert, damit der Betroffene in Zukunft auch die "Gefahren" erkennt in denen sein Sucht-verhalten auftritt. Nur wenn der/die Betroffene gelernt hat wann er/sie zu Sucht-mitteln gegriffen hat, kann er/sie es auch in Zukunft erkennen und sozusagen "gegensteuern"
So, ich hoffe meine nähere Definition des Entzugs hat erst mal etwas mehr Einblick in die Thematik gegeben und ich würde mich freuen wenn ich daraufhin noch (bei Interesse) Fragen beantworten kann.
Viele Grüße
Hubert
:D :D :idea: :idea: :D :D
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