Sarkun Skarling

AD&D - Die Drachentöter
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    Re: Sarkun Skarling

    Ventar - 05.04.2010, 20:21

    Der Riese von Velaskyalf
    Der Riese von Velaskyalf

    Frieden. Einheit. Wohlstand. Dies waren keine unerreichbaren Ziele mehr im kargen und frostigen Norden, als vor nicht allzu langer Zeit im Landstrich Velaskyalf die Rufe nach einem Mann lauter wurden. Man konnte sie auf vielen Höfen, in den verstreuten Dörfern und sogar in den vereinzelten Städten vernehmen. Er wurde erst an den Feuern in der Wildnis gemurmelt, von fahrenden Händlern weiter getragen und war nun in den engen Gassen und der großen Markthalle von Nemrut gleichwohl bekannt. Skarling.

    Es war eine harte Zeit im von endlosen Fehden zerrütteten Norden, als Skarling gegen Mittag mit seinem Jagdtrupp zurück ins Dorf kam. Er war von großer Statur und durch die Jagd in Friedenszeiten und den Kampf in den Zeiten des Krieges in bester Form. Sie waren endlich wieder erfolgreich gewesen und hatten gleich zwei Hirsche einen Eber erlegt. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen. Frustriert und etwas enttäuscht dachte er an seine leidige Pflicht: Der fünfte dem Häuptling, der zehnte der Halle. Jeder musste seinen Teil beitragen, das musste er bei Zeiten erlernen und inzwischen war es zur leidigen Gewohnheit geworden, dieses Gebäude aufzusuchen. Es wurde gesammelt, gezählt, eingelagert. Die große Lagerhalle, das zweitgrößte Gebäude des Dorfes war gut gefüllt, schien aber dennoch nie seine Pforten schließen zu wollen. Hier wurden die Abgaben eines Jeden entgegen genommen, so auch ein Teil des Wildes von Skarlings Truppe. Als er nun endlich den Weg nach Hause antreten konnte, schrillte durch das gesamte Dorf ein langer, ausgedehnter Schrei. Er ebbte langsam ab und die vielen Stimmen, die ihm seine Stärke gaben, verstummten nacheinander. Der Kampfeslärm trat an seiner Stelle.

    Sie hatten drei Häuser angezündet, den Häuptling und seine beiden Söhne während des Überfalls getötet, und viele Stammesmitglieder niedergemetzelt. Nun taten sich gar nichts mehr, sie langen alle unter dem großen Erdhaufen am Rande des Waldes begraben. Skarling hatte sich in diesem Scharmützel als guter Anführer erwiesen, nun hörten sie alle auf ihn, auf sein Wort. Er war nun der Häuptling. Die Pflichten des Häuptlings waren jedoch eine größere Last als sich die meisten vor Augen halten konnten. Verantwortlicher für das Dorf, Botschafter und Kriegsfürst. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen.
    Es waren Plünderer, ein zusammengewürfelter Haufen von verzweifelten Söldern, die ihm diesen Aufstieg ermöglicht hatten. Kein Angriff eines anderen Stammes. Keine unbeglichene Rechnung. Keine Verschwörung gegen den Häuptling. Marodierende Banditen waren keine Seltenheit, doch diese Gruppe war zu groß für eine der üblichen unorgarnisierten Banden gewesen. Zu dem Schluss kamen die versammelten Krieger am Abend, als die Feuer gelöscht und die Toten begraben waren. Die Leichen hatten weder nordische Züge, noch die Waffen, die man hätte erwarten können.

    Er war in den Dörfern der Gegend gewesen, um nach Hilfe zu suchen. Ein Häuptling, der nach Hilfe bei den Stämmen suchte, mit denen kein offener Zwist bestand. Das Ergebnis waren 61 zusätzliche Kämpfer und der Spott der drei umliegenden Dörfer. Eine magere Ausbeute, nein, ein Verlustgeschäft. Doch die Jäger hatten gute Arbeit geleistet. Sie hatten die Spuren gefunden, die die Banditen verbergen wollten und sie wussten, daß sie sich auf den Weg in ein geschlossenes Tal gemacht hatten. Nun war es an Skarling, einen Überfall zu führen.

    Der Spott der umliegenden Dörfer wandelte sich zu verholener Bewunderung, als die Kunde vom Kampf im Tal von Jerok die Runde machte. Das Volk war launisch, doch fast jeder hoffte auf ein Ende der Überfälle, denn die Söldner hatten weiter im Süden einige Dörfer bis auf die Grundmauern abgebrannt nachdem sie mit dem Morden und der Plünderei fertig gewesen waren. Er hatte diese Gruppe also unvorbereitet und auf der Flucht erwischt, während sie unwissendlich in eine Sackgasse gerieten. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen. Nun waren sie auf dem Weg in sein Heimatdorf als sich ihm einige Krieger anschlossen, ohne Aufforderung von deren Häuptling. Es wurden mit jedem Dorf das sie passierten mehr. Doch als er das vertraute Bild seines Stammesheimatlandes hinter dem inzwischen schneefreien Hügel am Horizont erwartete, fand er nur Zerstörung vor. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen

    Ein Dorf war dem Erdboden gleich gemacht worden, in zwei weiteren standen nur noch wenige Hütten und sein Eigenes entging der Zerstörung nur knapp. Es gab einige Feuer und es waren viele Tote zu beklagen, Alte, Frauen, sogar Kinder. Ein hoher Preis für die Zerschlagung der Hauptstreitmacht der plündernden Söldner. Der Kampf war lange und blutig, als sich die Banditen zwischen den Verteidigern seines Stammes und Skarlings kleiner Armee im Rücken wiederfanden. Nun war es an Skarling, die Flüchtenden und die Splittergruppen zu verfolgen und ebenso gnadenlos auszulöschen wie sie ihrerseits über das Land herfielen.

    Er kam mit seinen Gefährten den nun wieder schneebedeckten Hügel hinauf, um zu seinem Dort zurück zu kehren und endlich wieder seine Aufgabe als einfaches Oberhaupt zu übernehmen, als er stockte. Sie waren gekommen. Alle. Die Überlebenden der Gemetzel hatten Unterschlupf gesucht und waren sesshaft geworden. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen. So wie es aussah, war er nun der Häuptling der größten Stadt in ganz Velaskyalf, ein namhafter Mann.

    Namhafte Männer vollbrachten große Taten. Seine war es gewesen, die brandschatzenden Söldner zu zerschlagen, sodaß zumindest wieder ein Moment der Ruhe einkehren konnte. Zumindest dachte er das, als er voller Trauer seinen Sohn in den Armen hielt. Er war nun das einzige, was ihm von seiner Geliebten geblieben war. Sie war bei der Geburt von Sarkun Skarling gestorben, das war schließlich im Norden keine Seltenheit. Die ersehnten Träume vom großen Familienglück, der Wärme, die er so lange gesucht hatte, war dahin wie die langsam ausbrennende Glut eines verlassenen Lagerfeuers. Sein Sohn war nun seine Aufgabe, die große Tat, die er noch vor sich hatte. Er würde ihn zum Krieger heranwachsen sehen und ihm eine ruhige Kindheit in seiner neu aufgebauten Heimat schenken.

    Das Gold, das die Plünderer bei sich hatten, eine Aufgeteilte Ansammlung teurer Schmuckstücke, Edelmetalle und einem mittleren Vermögen in Gold. Das geplünderte Gut der vielen Toten, die der Landstrich Velaskyalf zu beklagen hatte, waren nun in den Händen der Bürger und des Häuptlings von Nemrut. In Skarlings Händen. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen. Er würde es weise aufteilen. Kein Mann sollte über solchen Reichtum alleine verfügen. Es wäre Verschwendung, Vergeudung von wertvoller Habe, die so vielen nach den langen und entbehrungsreichen Jahren helfen könnte. Die Stadt musste wachsen, die Ordnung schnellstmöglich wieder hergestellt und die Bürger versorgt werden. Die Pflichten eines Häuptlings warteten.

    Die Pflichten eines Häuptlings mussten warten. Nun war die Kunde von der neuen und schnell wachsenden Stadt Nemrut in ganz Velaskyalf herum gegangen. Jedes Dorf wollte ein gutes Verhältnis zu dieser Stadt aufbauen. Sie bot Sicherheit für ihre Bürger, Schutz in Kriegszeiten und Hilfe für ihre Verbündeten im Kampf. Das Volk wollte eine Leitfigur, ein Vorbild, einen Helden, hinter dem es stehen konnte, einen großen Häuptling. Es wollte Skarling. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen.

    Die Bürger der Stadt, die Reisenden, die Besucher aus den umliegenden Dörfern, alle zitierten seinen Namen. Es war wie ein schöner Traum, aus dem man wohl viel zu früh erwachen würde. Die große Markthalle von Nemrut war bis zum bersten gefüllt, als Skarling die Würde des Fürsten von Velaskyalf verliehen wurde. Er hatte es geschafft. Durch den Wohlstand der Stadt war der gesamte Landstrich geeint. Es gab keine Überfälle mehr, die Fehden waren beigelegt und die Lagerhalle war wieder gefüllt, doch sein Augenmerk lag auf Sarkun. Sein Sohn stand direkt vor ihm mit seinen 5 Jahren und war stolz auf seinen Vater. Das war alles was zählte. Etwas zog ihn mit überraschender Wucht nach vorne. Ein stechender Schmerz im Hals. Atemnot. Alles verschwomm langsam, auch die Silhouette seines Sohnes, es wurde dunkel. Das Leben bot immer wieder überraschende Wendungen.

    Es war aussichtslos, er war einfach zu schnell für ihn geworden, zu stark im Nahkampf. Torlof konnte ihm darüber nichts mehr beibringen, er hatte den Kampf verloren. Sarkun war wie es sich sein Vater für ihn erträumte, zu einem gefährlichen Kämpfer geworden, der inzwischen jede Auseinandersetzung für sich entscheiden konnte. Etwas war jedoch nicht so verlaufen, wie es Arcain Skarling für seinen Jungen geplant hatte. Sarkun war ein Beserker. Der alte Kämpe Torlof hatte die dunkle Gabe bei ihm entdeckt, nachdem er ihn bei sich aufgenommen hatte. Es war ohnehin ein kleines Wunder, daß der Knabe nicht von der schwer gepanzerten Leiche seines Vaters bei der Zeremonie in der Markthalle von Nemrut erschlagen worden ist. Der verzierte Bänderpanzer hatte seinen Träger nicht vor dem Flachbogenbolzen schützen können, die Panzerung reichte nicht über Rückgrat. Sarkun lag 5 Tage bewusstlos auf dem Sterbebett. Schließlich wurde er aufgegeben und dem alten Freund seines Vaters überlassen, keiner konnte mehr etwas für ihn tun. Auf Torlofs Anwesen riss ein langer Schrei ihn aus seinem Koma, sein eigener Schrei. Der Krieger hatte alle Hände voll zu tun, um das um sich schlagende Balg im Zaum zu halten. Nach langem Ringen beruhigte sich Sarkun wieder und erkannte das Gesicht des Mannes, der ihn festhielt, nachdem sein Zorn verraucht war, doch an mehr konnte er sich nicht erinnern. Torlof war dem Jungen zuliebe zum Eremiten geworden. Es war zu gefährlich gewesen, mit dem Knaben in seinem Dorf zu bleiben. Sarkun war auf dem besten Wege gewesen, wie sein Vater zu werden, als der alte Krieger beschloss, ihm die Wahrheit über seine Identität zu erzählen. Mehr konnte er nichtmehr für ihn tun, er hatte ihm über die Jahre alles beigebracht, was er über Schwerter und besonders über den Kampf mit der Zweihandaxt wusste. Leider sollte es sich als Fehlentscheidung erweisen, dem jungen Berserker etwas über seine Vergangenheit und die seines leiblichen Vaters zu offenbaren. Sarkun war am nächsten Tag wutentbrannt in die Wildnis gezogen, ohne Waffen, ohne Nahrung. Lange Tage und Nächte zog er umher, uneins mit sich selbst, voller Zweifel. In den eisigen Öden war er launisch und unberechenbar geworden, doch sein Entschluss stand fest: er wollte mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben. Diese Kunde zerstörte die Hoffnungen Torlofs, als der junge Sarkun ihn nach Monaten besuchte, um sich vorerst von ihm zu verabschieden. Er würde nicht in die Fußspuren seines Vaters treten und keinen Anspruch auf die Position des Häuptlings von Nemrut erheben, sondern sich in der Ferne einen anderen Clan suchen, um weitab von der Geschichte des Riesen von Velaskyalf sein Leben zu fristen.



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