Unwirklich (Kurzgeschichte)

Maya und Domenico
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    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Angi90 - 21.10.2009, 20:20

    Unwirklich (Kurzgeschichte)
    Ich habe mal wieder eine Kurzgeschichte geschrieben!
    sie ist eingentlch daraus entstanden, weil ich mich gefragt habe, was ich getan hätte, wenn mein Freund bei seinem unfall, den er im sommer hatte, gestorben wäre.
    eingige teile der geschichte sind wahr, einige frei erfunden!
    bin gespannt was ihr dazu sagt!

    und sorry, falls fehler drin sind, ich hatte keine zeit mehr sie nochmals durchzulesen!

    lg

    ____________________________________________________

    Unwirklich


    Wieder holte sie den kurzen Zeitungsartikel, den sie zuvor aus einer Zeitung herausgerissen hatte, hervor und las ihn erneut. Sie wusste nicht mehr das wievielte Mal es jetzt war. Immer noch stand dasselbe, doch sie las ihn Wort für Wort, Satz für Satz, genau durch. So genau sie ihn las, es ergab keinen Sinn und wenn es einen ergab, konnte diese Nachricht nicht stimmen, es durfte nicht stimmen.
    Sie starrte aus dem Fenster auf die Sonne, die genau an der Stelle, wo die Strasse eine Kurve machte und hinter einem Berg verschwand, unterging.
    Schliesslich faltete sie den Zettel wieder vorsichtig und verstaute ihn wieder in ihrem Geldbeutel, nur um ihn zwei Minuten später, in denen sie erneut aus dem Fenster gestarrt hatte, wieder hervorzuholen und zu lesen.
    Immer noch stand dasselbe da. Und immer noch konnte es nicht stimmen!
    Da war nicht von ihm die Rede, das war jemand ganz anderes, das war ein Irrtum.
    Sie sah wieder aus dem Fenster und dachte an vergangenen Abend zurück. Sie hatten zusammen Billard gespielt, in der Bar im Nachbardorf. Mal hatte er gewonnen, mal sie. Sie erinnerte sich, wie sie zusammen gelacht hatten und sich gegenseitig geneckt hatten, wenn einer die Kugel nicht richtig getroffen hatte oder eine versenkt hatte. Sie dachte daran, wie sie danach zu ihr gegangen waren und den neuen Film von Til Schweiger zusammen gesehen hatten. Sie spürte immer noch, wie er sie dabei im Arm gehalten hatte und sanft gestreichelt hatte. Hörte seinen gleichmässigen Atem neben sich, sein Lachen bei den lustigen Szenen. Sie schmeckte den Kuss, den sie sich zum Abschied gegeben hatten, unter der Mistelzweig, der seit Weihnachten immer noch über der Haustüre hing. Spürte seine Lippen auf ihren. Roch seinen Duft, als er sie dabei umarmte. Hatte immer noch seine Stimme im Ohr, die leise flüsterte: „Pass auf dich auf. Ich liebe dich.“ Hörte den Regen, der auf das Dach geprasselt hatte und das ihn netzte, als er zu seinem Wagen ging. Sie sah im Schein der Lampe, die die Türe beleuchtete, wie er sich umdrehte. Sie sah seine schwarzen Haare, die ihm übers linke Auge hingen und sein Lachen, mit dem er sie anstrahlte, zum letzten Mal. Wie wenn jemand auf Pause gedrückt hätte, blieb das Bild vor ihrem inneren Auge stehen.
    Sie blickte wieder auf den Zeitungsartikel der Abendzeitung, den sie immer noch in der Hand hielt und las ein weiteres Mal, die paar Sätze, die darauf standen:

    Junger Mann bei Unfall gestoben

    Gestern am späten Abend kam auf der Strecke zwischen Kirchberg und Koppigen aus noch ungeklärten Gründen ein Auto auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dabei mit einem korrekt fahrenden, entgegenkommenden Auto. Der Lenker des Unfall verursachenden Wagens, wurde schwerverletzt, während der des korrekt fahrenden noch auf der Unfallstelle verstarb. Die Strasse war während mehreren Stunden gesperrt.

    Als sie geendet hatte, starrte sie wieder aus dem Fenster. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und es wurde langsam dunkel. Es war ein schöner Tag gewesen, nicht hatte auf das Gewitter am Vorabend hingewiesen. Sie hätten einen Spaziergang machen können oder im Cafe nebenan auf der Gartenterrasse etwas trinken können.
    Aber ihr Telefon hatte den ganzen Tag nicht geklingelt, keine SMS von ihm angekündigt. Doch noch immer hoffte sie auf ein Lebenszeichen, dass er sie anrief, sich dafür entschuldigte, dass er sich nicht gemeldete hat und erklärte, dass er keinen Akku mehr gehabt hätte oder ganz einfach keine Zeit.
    Sie hoffte, die Polizei, seine Mutter, sein Vater, seine Geschwister hätten sich getäuscht, dass alles einfach nur ein grosser Irrtum war. Oder besser, dass sie einfach aufwachte und ein neuer Tag beginnen würde, mit ihm.
    Das Papier in ihrer Hand fühlte sich immer wie schwerer an und am liebsten hätte sie es zerrissen. Doch sie konnte nicht.
    Sie wollte schreien, wollte wild um sich schlagen, wollte alles zertrümmern, was ihr in den Weg kam, wollte rennen und nie mehr anhalten, doch das einzige was sie tat, war regungslos dasitzen und aus dem Fenster starren.
    Langsam löste sich eine Träne aus dem Augenwinkel, rollte über die Wange hinunter und tropfte auf ihre Hand. Eine zweite folgte ihr sogleich.
    Sorgfältig faltete sie den Artikel wieder und versorgte ihn in ihrem Geldbeutel, diesmal würde er für längere Zeit dort bleiben.
    Danach sah sie wieder aus dem Fenster. Die Strasse war jetzt fast nicht mehr zu sehen, nur noch zu erahnen. Sie sah wieder die davon fahrenden Lichter seines Wagens, das Letzte was sie von ihm gesehen hatte, bevor er für immer aus ihrem Leben verschwand.
    Die Tränen rollten jetzt unablässig über die Wange und tropften auf den Schreibtisch, an dem sie sass. Verzweifelt fragte sie sich, wann sie die letzte Träne weinen würde für ihn, den sie nie mehr sehen würde und der für immer gegangen war…



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Schnuffi - 21.10.2009, 21:37


    voll schön ich hätte total angefangen zu flennen wenn nur meine mum nicht im zimmer wäre.



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Ticktackgirl - 22.10.2009, 19:57


    .... :shock:
    (sry, weiß echt net was ich dazu sagn soll, schön würde blöd kommen und.....naja)



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Angi90 - 22.10.2009, 22:51


    Ticktackgirl hat folgendes geschrieben: .... :shock:
    (sry, weiß echt net was ich dazu sagn soll, schön würde blöd kommen und.....naja)

    ich sehe das jetzt mal so an, als würdes du die geschichte gut finden?! oder nicht?

    wenn ja, danke! =)
    naja, sonst auch danke, es ist auch eine meinung! ;-)

    danke auch an schnuffi für das lob!=)

    lg



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Lala - 23.10.2009, 13:58


    boa-meine augen sin ganz feucht-wirklich schön!!



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Ticktackgirl - 23.10.2009, 22:53


    Angi90 hat folgendes geschrieben: Ticktackgirl hat folgendes geschrieben: .... :shock:
    (sry, weiß echt net was ich dazu sagn soll, schön würde blöd kommen und.....naja)

    ich sehe das jetzt mal so an, als würdes du die geschichte gut finden?! oder nicht?

    wenn ja, danke! =)
    naja, sonst auch danke, es ist auch eine meinung! ;-)

    danke auch an schnuffi für das lob!=)

    lg

    jaaaa, ich finde die geschichte echt gut
    hab nur gedacht wenn ich hinschreib schön kommt des blöd weil vom inhalt her is se ja net wirklich schön ... xD



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    mari - 27.10.2009, 16:54


    Mensch Angie!!! Hör auf solche gesichten zu schreiben bei denen ich immer weinen muss!!!!!!! :cry:
    Mann die story war echt toll ich bin grad voll am flennen!!!



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Angi90 - 27.10.2009, 20:50


    mari hat folgendes geschrieben: Mensch Angie!!! Hör auf solche gesichten zu schreiben bei denen ich immer weinen muss!!!!!!! :cry:
    Mann die story war echt toll ich bin grad voll am flennen!!!

    sorry! *schlechtes gewissen hab*

    aber i-wie bin ich wieder echt überrascht, dass alle zu flennen anfangen! xD
    dass sie traurig sein soll, ist ja das ziel, aber dass ich es echt so rübergebracht habe, hätte ich nicht gedacht!

    aber danke für das lob!

    und ich versuche, die nächste wieder etwas fröhlicher zu schreiben! =)

    lg



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Grinsekatze - 29.10.2009, 18:10


    Hey, die Geschichte ist echt richtig gut ... schaurig-schön, traurig-schön ... :)



    Re: Unwirklich (Kurzgeschichte)

    Mele - 01.06.2010, 10:24


    wow ich heul ´noch die ganze Tastatur voll aber die Geschichte ist gut ;)



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