Studiproteste in Gießen

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    Re: Studiproteste in Gießen

    Theke - 31.05.2006, 20:39

    Studiproteste in Gießen
    Was haltet ihr davon, bzw. was haltet ihr von den Motivationen, sprich Studiengebühren?

    Habe heute mitdemonstriert, war teilweise auch heftig, was die Autofahrer einstecken mussten an Wartezeiten, aber immerhin bekommt man so Publicity, und die meisten hatten auch Verständnis.
    Kein Verständnis habe ich üfr das Vorgehen der Polizei, welche eine ca. 60 Kilo schwere, zierliche Kommilitonin festnahm, weil sie sich ein Kennzeichen von nem Typ aufschreiben wollte, der ihr Fahread beschädigt hat.

    Ansonsten war es eine gute, friedliche Demo mit eiigen Laufszenen, die an ein Katz und Maus Spiel erinnerten.

    So muss es weitergehen!



    Re: Studiproteste in Gießen

    Sunny151 - 31.05.2006, 20:43


    erst maaal....
    war die Demo ja nicht nur gegen Studien gebüren sondern auch gegen die Unterichtsgarantie + :wink:

    ich war auch dabei und fand sie gut !!!



    Re: Studiproteste in Gießen

    vögelchen - 31.05.2006, 20:46


    Also ich war ja bis eben dabei und es war einfach nur latschi!!!
    Also was wir da abgezogen haben war einfach nur der Hammer!
    Dieses Katz und Maus Spiel mit der Polizei war einfach nur lol...
    Also Theke, sei froh das du noch gekommen bist :wink:



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 31.05.2006, 20:46


    Studiengebühren sind ja schon Megamist, aber diese sog. Unterrichtsgarantie+ ist der größte
    Sch.... aler Zeiten! Schlicht U-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h!



    Re: Studiproteste in Gießen

    #7Ally - 31.05.2006, 20:48


    Konnte heut leider nicht mitdemonstriert,aber von unserer Schule waren verdammt viele Schüler dabei,haben sich schon früher bei uns auf dem Schulhof versammelt. Komplette Schulhof war voll,wurde auch ordentlich viel "Werbung" für die Demo schon vorher gemacht,fand ich klasse!



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 31.05.2006, 21:05


    Ich fand's auch genial. War zwar leider nicht bis ganz zum Schluss dabei, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. :)



    Re: Studiproteste in Gießen

    Sunny151 - 31.05.2006, 21:28


    #7Ally hat folgendes geschrieben: Konnte heut leider nicht mitdemonstriert,aber von unserer Schule waren verdammt viele Schüler dabei,haben sich schon früher bei uns auf dem Schulhof versammelt. Komplette Schulhof war voll,wurde auch ordentlich viel "Werbung" für die Demo schon vorher gemacht,fand ich klasse!

    auf welcher schule bist du denn ??
    bei uns war auch viel Werbung



    Re: Studiproteste in Gießen

    Venceremos - 31.05.2006, 21:46


    Na, das wurde aber auch Zeit, dass dieses Thema hier mal angesprochen wird - bei der Studentendichte!

    Hier ein paar sinnvolle Links zum Thema:

    http://www.uebergebuehr.de/de/intern/startseite/

    http://hessen.uebergebuehr.de/de/themen/studiengebuehren/zur-sozialvertraeglichkeit-des-hessischen-modells-der-studiengebuehren/

    http://wwwstud.uni-giessen.de/asta/

    http://www.gew-hessen.de/

    http://www.landeskinder-hessen.de/

    http://www.corts-fanclub.de/de/home/



    Re: Studiproteste in Gießen

    Skylive²³ - 31.05.2006, 22:17


    Da ich nicht studiere ist mir eigentlich egal ob die Studis dafür zahlen oder nicht. Jedoch halte ich es nicht für richtig den Studenten dieses "Privileg" kostenfrei zur Verfügung zu stellen während die Eltern dafür bezahlen müssen das ihre kleinen in den Kindergarten gehen können.



    Re: Studiproteste in Gießen

    ...!... - 31.05.2006, 22:30


    Skylive²³ hat folgendes geschrieben: Da ich nicht studiere ist mir eigentlich egal ob die Studis dafür zahlen oder nicht. Jedoch halte ich es nicht für richtig den Studenten dieses "Privileg" kostenfrei zur Verfügung zu stellen während die Eltern dafür bezahlen müssen das ihre kleinen in den Kindergarten gehen können.


    Dieses "Privileg", wie Du es nennst, wird aber durch Studiengebühren in dieser Höhe nicht weniger zum "Privileg" und führt wahrscheinlich letztendlich dazu, dass nur noch Kinder aus entsprechenden Elternhäusern dieses "Privileg" nutzen können.

    Es wird zwar immer mit den "freundlichen" Studienkrediten geworben aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich Schüler XY nach seinem Abitur erstmal einen Schuldenhaufen ans Bein bindet. Denn auch mit Hochschulabschluss ist man nicht vor der Arbeitslosigkeit sicher und habe dann mal 10.000 € Schulden...ergo, keine Sau studiert mehr, wenn es sich die Eltern nicht finanziell leisten können.

    DAS kann ja dann auch nicht sein...ein Schritt zurück zur Klassengesellschaft!



    Re: Studiproteste in Gießen

    #7Ally - 31.05.2006, 23:12


    Sunny151 hat folgendes geschrieben: #7Ally hat folgendes geschrieben: Konnte heut leider nicht mitdemonstriert,aber von unserer Schule waren verdammt viele Schüler dabei,haben sich schon früher bei uns auf dem Schulhof versammelt. Komplette Schulhof war voll,wurde auch ordentlich viel "Werbung" für die Demo schon vorher gemacht,fand ich klasse!

    auf welcher schule bist du denn ??
    bei uns war auch viel Werbung

    liebigschule



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 01.06.2006, 07:32


    Nun ja ..!.. - die Kredite sollen entsprechend so geregelt sein, dass die Rückzahlung nur bei entsprechendem Einkommen stattzufinden hat.

    Was mich persönlich ankotzt ist die Tatsache, dass wiedermal in Deutschland unter dem Vorwand "Das Beste fürs Land" kräftig abkassiert werden soll. Ist Benzin teuer, weil die Politik die Umwelt schonen will? Ist Rauchen teuer, weil die Politik die Gesundheit schonen will? Wird Studieren teuer, weil die Politik bessere Bildung will? NEIN! Es geht schlicht und ergreifend ums Abkassieren, damit wir unsere Polizeiautos in blau statt in grün streichen lassen können. Und das kann's meiner Meinung nach nicht sein.

    Was ich befürchte, ist dass die Studiengebühren auf Dauer die staatlichen Förderungen ersetzen (die sind nämlich vertraglich nur bis 2010 geregelt), und wir dann wirklich private Hochschulen haben und die Bildungssituation sich nicht verbessert, weil dann die Zuschüsse fehlen und die Unis nur noch über Gebühren finanziert werden.



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 01.06.2006, 08:30


    @Skylive: ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Tatsache, dass Kindergartengebühren sehr wohl abhängig vom Einkommen der Eltern sind. Sprich die alleinerziehende Mutter mit drei Kindern und nem Halbtagsjob als Putze, braucht nichts zu zahlen, die nicht arbeitende "Millionärsgattin" (oder wahlweise "Zahnarztfrau Britta B.") mit 1 Kind hingegen schon. Wenn selbige Sprößlinge alle tatsächlich Abitur gemacht haben und studieren wollen verhält sich das anders. Leider. Viele sehr, sehr gut verdienende Leute schlagen bereits seit Jahren vor, dass ab einem gewissen komfortablen Einkommen doch einfach das Kindergeld gestrichen werden soll. Das ist mehr als vernünftig. Vielen wirklich "Reichen" ist es mehr als peinlich jährlich, und das für 26 Jahre, noch 12x 300DM (=154€) Kindergeld vom Staat zu kriegen. Wollen die gar nicht und sollten sie auch nicht kriegen. Ich kenne viele Fälle, die das Geld einfach spenden, weils Ihnen geradezu unangenehm ist. Dieses Geld könnte locker Studiengebühren von 2 x 500€ für 5 Jahre ersetzen oder wenigstens dazu verwendet werden, dass die schlecht gestellten Kids ohne Riesenschuldenberg studieren können.
    Bin kein Studi mehr, aber war eigentlich immer stolz darauf, dass mein Land FÜR JEDEN ein Studium möglich macht, anders als in sehr sehr vielen anderen Ländern (USA!!!!!).



    Re: Studiproteste in Gießen

    JaDuDa - 01.06.2006, 08:39


    Massenauflauf in der Ludwigstrasse...
    ist denn schon wieder Fasching :twisted:
    von der Temperatur her, koennts ja stimmen :wink:



    Re: Studiproteste in Gießen

    Skylive²³ - 01.06.2006, 08:52


    Wie kommst du auf 300 euro Kindergeld im Monat? Meine Mutter hat für mich 154 Euro bekommen. Kann man das Kindergeld rückwirgend einklagen? :lol: :lol: :lol:

    Kann die Proteste ja verstehen und finde es sogar gut das man dafür auf die Straßen geht.



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 01.06.2006, 08:58


    Oha! Das liegt daran, dass ich mein Kindergeld in DM Zeiten gewöhnt bin........und die private "Reichendiskussion" bei uns anl. eines 80. Geburtstags auch schon etliche Jährchen her ist.....naja, aber an der Sache ändert es nichts. Muß wirklich ein sozial benachteiligtes Kind noch mit Gebühren bestraft werden, wenn es tatsächlich das Abi geschafft hat? Braucht Hr. Ackermann (oder Analoga) 154€ monatlich vom deutschen Staat?



    Re: Studiproteste in Gießen

    JaDuDa - 01.06.2006, 11:10


    Moses hat folgendes geschrieben: Oha! Das liegt daran, dass ich mein Kindergeld in DM Zeiten gewöhnt bin........und die private "Reichendiskussion" bei uns anl. eines 80. Geburtstags auch schon etliche Jährchen her ist.....naja, aber an der Sache ändert es nichts. Muß wirklich ein sozial benachteiligtes Kind noch mit Gebühren bestraft werden, wenn es tatsächlich das Abi geschafft hat? Braucht Hr. Ackermann (oder Analoga) 154€ monatlich vom deutschen Staat?

    Nachtraeglich Alles Gute zum 80. Moses !
    Laut Bibel muesstest Du eigentlich noch aelter sein :wink: :wink: :wink:



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 01.06.2006, 11:16


    Nun, ich bin überzeugter Atheist und mein Nick hat nix mit den Postings einiger Jünger in einem "Bibel" genannten Fanforum von einem gewissen Jesus zu tun, sondern eher mit meinen Initialen....... :D :D :D
    Außerdem denke ich, dass die Welt ein besserer Platz wäre, wenn es keine Religion gäbe.
    (Es war nur "eines" nicht aber "meines" 80. Aber trotzdem Danke, meiner Gicht gehts bestimmt besser, wenns endlich mal wieder warm wird und als ich jung war wurden wir 54 Weltmeister und überhaupt war da alles besser.......)



    Re: Studiproteste in Gießen

    underdog - 01.06.2006, 11:33


    @ torte

    Leider gibt es zu der Entscheidung kein dazugehörendes System. Klar ist nur: Die Uni darf Geld von ihrem Studenten verlangen.

    Wie der Student an das Geld kommt und wie die Rückzahlung stattfindet ist leider nicht geregelt. Ein australisches Model wäre wünschenswert, so grob wie du es beschreibst, aber das gehörte nicht zur bisherigen politischen Entscheidung.

    @ alle
    Prinzipiell habe ich nichts gegen Studiengebühren. Wenn denn der ABlauf und die Finanzierung steht! Und die LEistung der Uni dann auch stimmt! Ich studiere Jura und habe nicht mal die aktuellen Auflagen mancher Standardwerke zur HAnd weil sie nur einmal gekauft wurde, das darf ja nicht sein wenn ich dann noch bezahle!!
    Jetzt heißt es: Das GEld ist zusätzlich für die Unis..aber kein Semester später wird sich das LAnd aus dem Hochschulpakt zurückziehen und immer weniger zahlen.

    Der finanzzielle Status der Unis bleibt um kurz oder lang gleich, die Finanzierung tragen dann aber nur noch die Studenten. Und das ist dann ein Bildungsland...

    Da würde ich als zukünftiger Student eher versuchen das Doppelte an Kredit aufzunehmen und eine private Hochschule besuchen! Da bekommt man in der Regel für sein GEld auch etwas, und bei manchen ist ja schon der NAme allein Jobgarantie!

    Ich bin kein Anhänger linker Parolen, aber hier muß endlich was passieren. Nicht nur wegen der GEbühren. Wenn sich schon Studenten nicht mehr wehren..was ist das für ein ZEichen für die Politik?? In Frankreich brennen bei (sogar gutgemeinten) Reformen die AUtos..und hier wird man gleich zum Staatsfeind gemacht weil man die Autobahn sperrt...aber nur so bekommt man doch Gehör! Bei der WM ne lahme BAhnstrecke oder das gesperrte Westkreuz wie vom Asta FFM angekündigt..das macht sicher Druck!Und besser als Steine auf Polizisten zu schmeißen ist es allemal.

    Ein weiteres ist: Ein groß der nun protestierenden Studenten sind Nichtwähler..aus Faulheit oder Überzeugung. Das wissen die da..und ich vermute deshalb gibt es für uns nichtmal die Minilobby. Also, bei der nächsten Wahl..die ABrechnung!


    und füe alle NIchtstudierenden:

    Jeder von uns zahlt ja jetzt schon fast 600€ im JAhr semesterbeitrag. Also knapp n fuffi im Monat. Die Spanne die pro Semester dazu kommt beginnt bei 500 und endet wohl bei über 1000 €..pro Halbjahr!!



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 01.06.2006, 13:06


    underdog:

    Die Finanzierung ist sehr wohl im Gesetzentwurf geregelt. Dort heißt es:

    (1) Die Rückzahlung des Studiendarlehens einschließlich der Zinsen beginnt spätestens zwei Jahre nach Beendigung des Studiums an einer Hochschule des Landes in regelmäßigen monatlichen Raten von wahlweise 50, 100 oder 150 Euro. Nach Aufforderung durch die Landestreuhandstelle sind fällige Raten für jeweils drei aufeinander folgende Monate in einer Summe zu entrichten. Das Darlehen kann jederzeit mit einer Frist von drei Monaten gekündigt und ohne Vorfälligkeitsentschädigung zurückgezahlt werden. Sonderrückzahlungen sind in einer Mindestsumme von 100 Euro zu halbjährlichen Stichtagen möglich.

    (2) Dem Darlehensnehmer ist auf Antrag Stundung des Rückzahlungsanspruchs einschließlich der Zinsen zu gewähren, solange sein monatliches Einkommen einen Betrag nach § 18a Abs. 1 Satz 1 bis 3 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zuzüglich 100 Euro nicht übersteigt.

    (3) Überschreiten das Studiendarlehen einschließlich der Zinsen und eine Darlehensschuld nach § 17 Abs. 2 Satz 1 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zusammen die Höchstgrenze von 17000 Euro, ist der Darlehensnehmer auf Antrag von der Rückzahlungspflicht des die Höchstgrenze überschreitenden Anteils des Studiendarlehens zu befreien.


    Den kompletten Gesetzesentwurf findet man auf http://hessen.uebergebuehr.de/de/themen/studiengebuehren/gesetzentwurf/



    Re: Studiproteste in Gießen

    Limitless - 01.06.2006, 16:08


    http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=830359&firmaid=43559&keygroup=



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 01.06.2006, 16:30


    Das liest sich ja teilweise wie der gespielte Witz von Didi Hallervorden.

    @vögelchen: am besten ist die MILCH!

    WO? Kommt man denn im Bereich Oswaldsgarten auf die B429??? Bin zwar kein Schlammbeißer, dachte aber eigentlich bis jetzt, daß ich weiß wo der Oswalsgarten ist und wo die B429 ist. :?: :?: :?:



    Re: Studiproteste in Gießen

    vögelchen - 01.06.2006, 16:30


    Gegen 18.10 Uhr versuchte eine 21-jährige Frau mit einem Pappschild
    im Bereich Liebigstraße / Frankfurter Straße auf einen Polizeibeamten
    einzuschlagen bzw. diesen zu bewerfen.


    Man hört sich das brutal an... :lol: :lol: :lol:



    Re: Studiproteste in Gießen

    underdog - 01.06.2006, 16:52


    @ torte

    natürlich. Hab mich mal auf die Propaganda verlassen statt zu lesen.

    Fand die bisherige Lösung mit Studienguthaben und Zweitstudium trotzdem besser. Und fairer.

    Das System ist also das Gleiche wie bisher beim Bildungskredit, nur das man das Geld nun nicht zur VErfügung hat sondern gleich an die Uni abdrückt. Im schlechtesten Fall kommt man also mit BaFög, Studiengebührdarlehen und Bildungskredit auf 17.000€ Schulden. (?)

    Damit startet es sich bestimmt super nach dem Studium!



    Re: Studiproteste in Gießen

    JaDuDa - 01.06.2006, 20:25


    vögelchen hat folgendes geschrieben: Gegen 18.10 Uhr versuchte eine 21-jährige Frau mit einem Pappschild
    im Bereich Liebigstraße / Frankfurter Straße auf einen Polizeibeamten
    einzuschlagen bzw. diesen zu bewerfen.


    Man hört sich das brutal an... :lol: :lol: :lol:

    zum Glück für alle Beteiligten trug der Polizist eine Pappnase 8)



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 01.06.2006, 23:18


    underdog - ich wollte mit meinem post nicht sagen, dass ich es für sinnvoll halte, sich für ein studium zu verschulden. ganz im gegenteil - ich lehne studiengebühren für ein erststudium ab! bei diesen zukunftsaussichten überlegt man sich zwanzig mal, ob man wirklich studieren will.

    wie bereits eingangs erwähnt wird zwar das geld den hochschulen zur verfügung gestellt, auf dauer wird es aber die staatlichen zuschüsse ersetzen und somit das loch von haushalten füllen, die unsere lieben herrn politiker ins land gerissen haben. das ist mmn die zweite sauerei.

    auf die barrikaden!



    Re: Studiproteste in Gießen

    Theke - 02.06.2006, 01:53


    Also meine Meinung dazu ist:

    Warum macht man es nicht so, daß die Studiengebühren im Nachhinein, sprich bei einem Festen Job, gezahlt werden.
    Natürlich unverzinst. Ich denke, die meisten Akademiker sollten in der Lage zu ein, 50 Tacken im Monat abzudrücken!
    Dann wäre es grundsätzlich okay!

    Aber so wie jetzt, das geht nicht!

    Das ist folgende Rechnung: Man geht mehr arbeiten um sich die gebühren leisten zu können. Deshalb bracuht man länger. Tja, dann kommen halt nochmal die Langzeitgebühren drauf... Super, dann sinds ja ganz tolle Bedingungen zum studieren.

    Und mir kann niemand erzählen, daß nächstes Jahr auf einmal zusätzliche 70 Dozenten eingestellt werden.
    Bin letztes Jahr im 6ten Semester aus nem GrundseminarErziehungswissenschaft rausgefolgen, das muss man sich mal vorstellen!
    30 Leute durften rein, ca. 250 standen im Raum/Flur.
    Seminar Erziehungspsychologie: 497 Teilnehmde Studis. Hallo?
    In einem Semianr soll ua. diskutiert werden, na ganz tolle Bedingungen... :roll:



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 02.06.2006, 09:17


    @Theke:

    Die Rechnung stimmt so nicht ganz. Wie bereits erwähnt, ist eine Finanzierung (natürlich leider mit Zinssätzen, angeblich "moderat" - genaue Verzinsung habe ich nicht im Kopf) mit im Gesetzesentwurf enthalten (also muss niemand mehr als vorher arbeiten), welches nur bei entsprechendem Einkommen zurückgezahlt werden muss, wenn das Studium abgeschlossen ist. Langzeitstudiengebühren werden also auch nur fällig, wenn man sich wirklich viel Zeit lässt.

    Wie schon mehrfach erwähnt: ich finde es a) bedenklich, dass man sich verschulden muss, um studieren zu können (egal wie die kredite und rückzahlungen aufgebaut sind, schulden sind schulden) und
    b) beschissen, dass dadurch auf dauer mit sicherheit nicht die bildungsqualität an der uni gesteigert wird, was immer als legitimation für die gebühren dient. deswegen bin ich dagegen.



    Re: Studiproteste in Gießen

    Theke - 02.06.2006, 11:01


    Torte hat folgendes geschrieben: @Theke:

    Die Rechnung stimmt so nicht ganz. Wie bereits erwähnt, ist eine Finanzierung (natürlich leider mit Zinssätzen, angeblich "moderat" - genaue Verzinsung habe ich nicht im Kopf) mit im Gesetzesentwurf enthalten (also muss niemand mehr als vorher arbeiten), welches nur bei entsprechendem Einkommen zurückgezahlt werden muss, wenn das Studium abgeschlossen ist. Langzeitstudiengebühren werden also auch nur fällig, wenn man sich wirklich viel Zeit lässt.



    "Moderat"...

    Ich weiß ja nicht genau, wie detailliert das Gesetz ist, allerdings ist es i.d.R. nicht einfach einen Kredit zu bekommen.
    Wenn man es hier ohne Bonitätsprfung macht, gerne!
    Nichtsdestotrotz sollte man unverzinst an die Sache rangehen.
    Und wi du sagst: Schulden sind Mist!

    Das mit den Langzeitgebühren:
    der Kredit ist auf max. 17000 Euro begrenzt wie mir ein Astakerl sagte. Da muss man auch weiterhin arbeiten gehen. Denn neben den Gebühren sind ja immer noch Bücher (Sportmedizin als verpflichtendes Element verlangt eig. en Buch, welches 110 Euro kostet. Dan Danke!), Wohnung, Essen, Klamotten etc. bezahlen, von der 46ers-Dauerkarte fang ich hier erstmal gar nicht an;)

    Und ich in meinem Fall studiere Sport, da ist es nicht ohne weiteres möglich, in der Regelzeit zu bleiben. Ich habe eine Regelzeit von 8 Semestern. Muss 12 Praxiskurse plus 2 Schwerpunktfächer belegen. Praxiskurse unterteilen sich jeweils in 2 Semester (Einerkurs und Zweierkurs) Da ich offiziell aber nur 2 Kurse (Egal ob einer oder zweier) pro Semester belegen darf, bin ich hier bei 13 Semestern... Ergo: Langzeizgebühren!
    Natürlich kann man sich in Kurse über Wartelisten reinschmuggeln. Allerdings bin ich nicht der einzige, der das weiß...

    Dies nur als Beispiel an meinem FB.
    Aber dieser Personalnotstand ist doch überall so. Ein Biologiestudium bekommt man auch niemals in der Regelzeit hin.
    Dazu kommt z.B. daß der Dekan des Institutes für Politikwissenschaften einen Prof. absetzen will, weil sich extrem viele Kommilitonen bei ihm Prüfen lassen wollen. Begründung: Der muss wohl mit guten Noten um sich werfen. Daran, daß andere einfach nur schei-ße sind, wird hier nicht gedacht. Dieser Herr besitzt eine sowohl fachlich als didaktisch herrausragende Kompetenz. Naja, hauptsache weg damit, wieder einer weniger....

    Zumal ich wie gesagt nicht wirklich davon ausgehe, daß nun mit einem Schlag soviele Dozenten mehr eingestellt werden, um diese Personlamisere abbauen zu lönnen. I den Fächern Soziologie, Politik, Erziehungswissenschaften und Psychologie (Also die Grundwissenschaften für Lehrämter) sitzen regelmäßig 300 Leute in den Seminarräumen.
    Bei Geographie sieht es nicht anders aus. Wie heisst es doch so schön:
    "Alle unter dem 4ten Semester raus"

    Was sollen die Profs auch anderes machen?



    Re: Studiproteste in Gießen

    Theke - 02.06.2006, 11:22


    http://www.gew-hessen.de/index.php?&id=1&backPID=1&tt_news=3094&cHash=8e0b31b26a



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 02.06.2006, 12:00


    Genau das ist ja der Punkt. Analog zum Ost-Soli (wofür der verwendet wird bzw. nicht verwendet wird hat man ja jetzt wieder gesehen) weiß jeder mit einem IQ über 50, dass die Studiengebühr NICHT, noch nicht einmal zu einem kleinen Teil für die Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden wird. WENN dem so wäre, gäbe es wesentlich weniger Proteste. Jeder weiß, dass dies nur das Vorbereitungsmanöver zum Rückzug der Länder aus den Unisubventionen ist. Quasi MEIN Geld (wär ich noch ein Student) soll das staatl. Geld ersetzten, sonst gar NIX!!! Verbessern kann sich da auch NIX und das ist die Schweinerei. Rückgängig gemacht wird es dann aber auch in hundert Jahren nicht. SIEHE Ost-Soli!!!



    Re: Studiproteste in Gießen

    Torte - 02.06.2006, 13:12


    Theke hat folgendes geschrieben: Torte hat folgendes geschrieben: @Theke:

    Die Rechnung stimmt so nicht ganz. Wie bereits erwähnt, ist eine Finanzierung (natürlich leider mit Zinssätzen, angeblich "moderat" - genaue Verzinsung habe ich nicht im Kopf) mit im Gesetzesentwurf enthalten (also muss niemand mehr als vorher arbeiten), welches nur bei entsprechendem Einkommen zurückgezahlt werden muss, wenn das Studium abgeschlossen ist. Langzeitstudiengebühren werden also auch nur fällig, wenn man sich wirklich viel Zeit lässt.



    "Moderat"...

    Ich weiß ja nicht genau, wie detailliert das Gesetz ist, allerdings ist es i.d.R. nicht einfach einen Kredit zu bekommen.
    Wenn man es hier ohne Bonitätsprfung macht, gerne!
    Nichtsdestotrotz sollte man unverzinst an die Sache rangehen.
    Und wi du sagst: Schulden sind Mist!

    Das mit den Langzeitgebühren:
    der Kredit ist auf max. 17000 Euro begrenzt wie mir ein Astakerl sagte. Da muss man auch weiterhin arbeiten gehen. Denn neben den Gebühren sind ja immer noch Bücher (Sportmedizin als verpflichtendes Element verlangt eig. en Buch, welches 110 Euro kostet. Dan Danke!), Wohnung, Essen, Klamotten etc. bezahlen, von der 46ers-Dauerkarte fang ich hier erstmal gar nicht an;)




    Lt. Gesetzentwurf: Der Zinssatz darf nur aus den Kosten der Geldbeschaffung und den Verwaltungskosten berechnet werden und 7,5 vom Hundert im Jahr nicht übersteigen.

    Weiter: Überschreiten das Studiendarlehen einschließlich der Zinsen und eine Darlehensschuld nach § 17 Abs. 2 Satz 1 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zusammen die Höchstgrenze von 17000 Euro, ist der Darlehensnehmer auf Antrag von der Rückzahlungspflicht des die Höchstgrenze überschreitenden Anteils des Studiendarlehens zu befreien.


    Also alles, was über diese 17.000 € hinaus geht, muss (auf Antrag, der natürlich genehmigt werden muss) nicht zurück gezahlt werden. Ich weiß auch, wieviel Bücher kosten - bei uns Psychologen ist Literatur ja auch wesentlicher Bestandteil, und für ein 2 cm dickes Buch 50 € zu zahlen (von denen man ca. 15 nur fürs Vordiplom braucht) macht nicht gerade glücklich.

    Die überfüllten Hörsääle kenn ich auch aus eigener Erfahrung, vor allen Dingen in Fächern, wo auch noch Nebenfächler einen Schein machen können. Und aus einem Seminar ist wohl jeder schonmal raus geworfen worden - von FlexNow und solchem Kram will ich gar nicht anfangen.


    Weiß jemand, wann die nächste Demo ist? Nächsten Mittwoch in Wiesbaden habe ich etwas gehört.


    so long,


    T



    Re: Studiproteste in Gießen

    Theke - 02.06.2006, 13:20


    Siehe mein Link af Seite 1

    Von der GEW organisiert. Aber da werde ich nicht hinkönnen, habe Anwesenheitspflicht in einem Sportmedizinseminar, was für 35 Leute gedacht ist, wo allerdings weit über 150 im Saal saßen.

    Zu diesem Antrag: Den zu bekommen wird sicher so leicht wie beim Bafög-amt :lol:



    Re: Studiproteste in Gießen

    Moses - 02.06.2006, 13:21


    Theke hat folgendes geschrieben: http://www.gew-hessen.de/index.php?&id=1&backPID=1&tt_news=3094&cHash=8e0b31b26a

    guckstu hier



    Re: Studiproteste in Gießen

    *oRgi_69* - 07.06.2006, 17:26


    f*** die studiengebühren! müssen uns mal beispiel nehmen an den franz. jugendlichen paar autos anzünden lol



    Re: Studiproteste in Gießen

    Venceremos - 09.06.2006, 10:09


    Auch geil:
    Jusos-Hessen mit WM-Motto: "Kickt den Koch!"



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