S.T.O.R.Y

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    Re: S.T.O.R.Y

    Coriander - 11.08.2009, 21:37

    S.T.O.R.Y
    Colourful Earth - Eine Welt voller Wunder

    Zitternd vor Kälte waren die beiden Jungtiere in eine der Höhlen geflüchtet und kauerten sich nun, dicht aneinander gedrängt, in eine Ecke. Indiga's Atem ging flach und sie musste mehrere Male husten, während Red Rubin einfach nur da lag. Er versuchte die Stute zu trösten, doch die nahm in nicht einmal wirklich wahr. Schließlich stand Rubin auf und trat zum Eingang der Höhle, um hinaus zu blicken. Draußen tobte ein schrecklicher Sturm. Bäume brachen ab und dicke Äste flogen durch die Luft. Hin und wieder hörte man ein ersticktes Wiehern von einem anderen Pferd, das die Herde verloren hatte. Der Himmel war gelb und Blitze zuckten unablässig. Ein Hagelkorn, groß wie ein Apfel flog Rubin direkt vor die Füße und der Hengst zog es vor, sich wieder zu Indiga zu begeben.
    „Und?“ fragte die junge Stute, deren Fell grau mit einzelnen Äpfeln war. Sie würde einmal ein wundervoller Schimmel werden. Rubin riss sich aus seinen Gedanken los. „Es sieht nicht gut aus. Überall ist Chaos und ich konnte die Herde nicht entdecken.“ Er senkte seinen Blick und lächelte aufmunternd, obwohl er selber traurig war.

    Einige Monate später grasten Indiga und Red Rubin friedlich nebeneinander in der Sonne. Ein leichter Wind wehte durch die Bäume und ließ die zarten Blätter und Knospen erzittern. Der Fuchs lächelte zu der Schimmelstute hinüber. „Gehen wir zum Fluss?“ fragte er freundlich. Doch dann zuckte er zusammen. Der Fluss war immer der Trinkplatz der Herde gewesen. Die Herde … Wo mochte sie sein? Seit dem Unwetter hatten die Jährlinge ihre Familie nicht wiedergesehen.
    Indiga lächelte nur sanft und verneinte dann. Auch in ihren Augen lag ein trauriger Schimmer, voller Sehnsucht. Er war schon kleiner geworden und schien auch nicht mehr so oft in dem Blick der Jungstute zu liegen, doch Rubin wusste, dass er noch da war. Und er würde nie ganz verloren gehen...

    Indiga lag am Boden und stöhnte leise. Sie war schwach, sehr schwach, doch dem Fohlen ging es soweit ganz gut. Drei Jahre waren vergangen, seit sie die Herde verloren hatten und Indiga hatte sich in Rubin verliebt. Der Hengst schleckte nun das Fohlen ab und blickte bewundernd auf es hinunter. „Es ist eine Stute.“ sagte er mit zärtlicher Stimme zu Indiga und küsste sie sanft. Ihr Fell war mittlerweile fast weiß, doch es glänzte, wie vor einigen Jahren, voller Gesundheit.
    „Wie nennen wir sie?“ fragte Indiga nun mit rauher Stimme. „Sie wird noch keinen Namen tragen.“ bestimmte Red Rubin nun und blickte sich dann um. Indiga sah nicht gut aus. Sie brauchte dringend Medizin. Doch was könnte ihr helfen?
    Schließlich verließ der Hengst kurz das schützende Versteck und trat auf die große Wiese hinaus, wo er wahllos einige Kräuter vom Boden riss. Diese brachte er zu seiner Stute, die ihn anlächelte. „Ich weiß nicht, was das ist, Indiga.“ sagte Rubin, doch er legte es der Stute zu Füßen. Sie roch an den Pflanzen und blickte Rubin ungläubig an. „Woher hast du Coriander und Safran bekommen?“ fragte sie den Fuchs. Doch der konnte nur sagen, dass sie auf der Wiese gestanden hatten.

    Indiga war genesen und das Fohlen wuchs fröhlich zwischen den Beiden auf. Es hatte den Namen Coriander, nach der einen Pflanze, die Indiga gerettet hatte, bekommen. Plötzlich hörten sie ein lautes Wiehern und Hufgetrappel. Indiga stellte den Schweif und die Ohren auf und lauschte angestrengt. „Pferde!“ rief sie voller Freude aus, doch Rubin blieb misstrauisch. Eine Stute würden sie in der Herde aufnehmen, doch einen Hengst? Noch dazu einen jungen, starken?
    Die Herde kam den Fluss entlang, vorne an der Spitze eine freundlich wirkende Leitstute, neben ihr ein schwarzer, angriffslustiger Hengst. Als er die beiden Pferde sah, hielt er an und rief herüber. „Wer seid ihr und was macht ihr hier?“ Seine Stimme war kräftig, genau wie sein Körper. Rubin lief ein Schauer über den Rücken, er mochte den Rappen nicht. „Ich bin Indiga, das hier ist Red Rubin und dies...“ sie wieß auf ihr Fohlen. „Ist meine kleine Coriander.“ Der Leithengst verzog das Gesicht zu einem Grinsen. „Wilkommen in der Herde ihr Stuten.“ sagte er und blickte dann zu Rubin, der ihn entgeistert ansah. „Und was willst du noch? Verschwinde!“
    Dieser Satz weckte Red Rubins Zorn und er stürzte sich mit einem Aufschrei auf den Rappen. Ein erbitterter Kampf begann. Ein Kampf auf Leben und Tod. Ein Kampf der nichts mit einem Spiel zu tun hatte und bei dem sich alle Pferde erschrocken abwandten. Jeder wusste, dass der Fuchs keine Chance hatte, doch insgeheim beteten sie für ihn.

    Ein Jahr später kam ein fuchsfarbenes Fohlen zur Welt. Hübsch, mit langen Beinen. Dieses Mal blieb Indiga gesund und konnte sich sofort um den kleinen Hengst kümmern. Der Vater war nirgendwo zu sehen. Er kümmerte sich vermutlich gerade darum, andere Stuten zu decken. Indiga's Blick wurde leer, doch sie würde das Fohlen trotzdem lieben, egal wie der Vater war. Der schwarze Hengst, der sie gedeckt und Red Rubin getötet hatte, hieß Rascal und er war nicht im Entferntesten so wie Rubin gewesen war. Der Gedanke an den Hengst erfüllte sie mit großer Trauer, doch Indiga ließ sich nichts anmerken.
    Coriander tobte um sie herum und begann nun ihr kleines Brüderchen zu beschnuppern. „Safran.“ sagte Indiga leise zu ihrem Sohn. „So habe ich immer Erinnerung an Red Rubin.“ Sie lächelte traurig und bemerkte nicht, wie Rascal vor Wut kochte. Er hatte jedes Wort mitgehört.

    Safran war nun ein zwei Jahre alt und Coriander drei, als Rascal zu der Schimmelstute kam. „Ich habe mir deine Trauer nun lange genug angesehen! Entweder verschwinden die Fohlen, oder ich werde sie töten!“ Seine Stimme war hart und grausam, es lag kein bisschen Liebe in seinem Blick. Indiga starrte den Vater von Safran entsetzt und mit aufgerissenen Augen an. Wie konnte er ihr das antun. „Setze sie aus!“ befahl Rascal und biss Indiga in den Hals, als eine weitere Aufforderung. Die Stute wandte sich ab und rief ihre Fohlen zu sich.
    Coriander, so weiß wie schnee, schon in ihrem jungen Alter, so wunderschön und feingliedrig und doch muskulös. Und Safran, ein kleiner, starker Hengst, der trotzdem edel gebaut war. Sein fuchsrotes Fell glänzte in der Sonne. Mit Tränen in den Augen führte sie die Beiden zu dem Platz, an dem sie auf die Herde gestoßen war. Es dauerte fast einen ganzen Tag. „Legt euch schlafen, Kinder.“ sagte sie zu den beiden, die dankend gehochten.
    Doch kaum, dass sie eingeschlafen waren, drehte sich Indiga um und galoppierte, so schnell sie konnte, zurück an den Ort, wo die Herde sich befand, die noch in derselben Nacht weiterzog.

    Am nächsten Morgen waren Cori und Safran verwirrt und verängstigt. Wo war ihre Mutter? Warum hatte Indiga sie im Stich gelassen? Safran war wütend, Indiga traurig. „Was sollen wir nur tun?“ fragte sie ihren jüngeren Bruder voller Angst. „Eine eigene Herde gründen.“ sagte dieser völlig ohne Gefühle in der Stimme. „Mit welchen Pferden?“ Nun wurde Corianders Stimme verächtlich. Ihr Bruder war nun einmal erst zwei Jahre alt. Er wusste nicht viel von der Welt. „Die, die hier vorbeikommen und alleine sind, genau wie wir!“ Coriander nickte.

    Wieder vergingen zwei Jahre und Coriander und Safran entfremdeten sich immer mehr voneinander. Der Hengst konnte und wollte seiner Mutter nicht vergeben, während Coriander ihn immer wieder dazu drängte. Mehrere Male hatten sie sich darüber gestritten, immer wieder hatte Coriander ihn bedrängt, doch wenigstens ein bisschen Mitleid für die Mutter zu empfinden, doch Safran hatte immer nud verächtlich geschnaubt und sich dann wieder dem Grasen zugewandt. Eines Tages kam die Schimmelstute zu ihrem Bruder. „Entweder du vergibtst Mutter, oder wir haben uns nichts mehr zu sagen!“ Ein heftiger Streit entbrannte zwischen den Geschwistern und schließlich lief Safran mit glitzernden Augen davon. Seine Wut war unendlich. Auf seine Schwester und auf seine Mutter, die ihn einfach im Stich gelassen hatte. Er suchte sich einen neuen Platz, um alleine eine Herde zu gründen, die er Red Moon nannte.

    Coriander auf der anderen Seite empfand Mitleid für ihren Halbbruder und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als eine Versöhnung. Doch eine gemeinsame Herde würde es wohl nie wieder geben. Daher markierte sie ihren Herdenplatz und gab ihr den Namen White Stripes.

    Das Land in dem die beiden Herden lebten war grün und voller anderer Farben. Die Natur brachte immer wieder neue Wunder hervor und irgendwann bekam auch Safran einen Teil davon ab. Eines Tages ging er zu seiner Schwester und bat sie um Vergebung. Coriander war überrascht und willigte sofort ein, doch die beiden Herden waren trotzdem getrennt und so konnten die Halbgeschwister sich nicht so oft sehen, wie sie es gerne getan hätten, da sie beide Pflichten zu erledigen hatten....

    Wie wird es weitergehen? Werden sich die Herden irgendwann vereinen oder werden sich immer wieder neue Herden abspalten und gründen? Werde Teil dieser Geschichte und melde dich bei Colourful Earth an...

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