AMD lässt die AM2-Prozessoren vom Stapel

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    Re: AMD lässt die AM2-Prozessoren vom Stapel

    top111 - 23.05.2006, 07:11

    AMD lässt die AM2-Prozessoren vom Stapel
    Am heutigen Dienstag schickt AMD – wie erwartet – seine neue Prozessorgeneration ins Rennen, die im Unterschied zu den Vorgängern einen DDR2-Speichercontroller und Hardware-Unterstützung für Virtualisierungsfunktionen mitbringt. Diese so genannten Stepping-F-Prozessoren stellt AMD wie deren Vorgänger mit Kernen im E-Stepping in einem 90-Nanometer-Prozess in Dresden-Wilschdorf her.

    Bis auf den Speicher-Controller, die Virtualisierungstechnik Pacifica und die zugehörigen Presidio-Funktionen hat AMD an den neuen Prozessoren kaum Wesentliches geändert, insbesondere weder an den eigentlichen Rechenwerken, noch am Crossbar-Switch, der die Kerne untereinander, mit dem Speichercontroller und dem HyperTransport-2.0-Interface zum Chipsatz verbindet. Weil die HyperTransport-Schnittstelle unverändert bleibt, funktionieren alle auf Sockel-939-Boards eingesetzten Chipsätze auch mit den neuen Prozessoren; es sind aber wegen der neuen AM2-Prozessorfassung und der zweikanaligen DDR2-Schnittstelle neue Mainboards nötig.

    Für die alten Sockel-754- und Sockel-939-Boards wird es wohl keine schnelleren Prozessoren mehr geben. Die Neulinge kommen in 28 Versionen als Athlon 64 FX und Athlon 64 X2 (Dual-Core Windsor), Athlon 64 (Einzelkern Orleans) sowie Sempron (Manila). Schon in der vergangenen Woche hatte AMD sparsamere Energy-Efficient- (EE-)Ausführungen einiger AM2-Prozessoren angekündigt, die etwas teurer als die Standard-Typen sein sollen. Für besonders kompakte Rechner gibt es auch Small-Form-Factor- (SFF-)Varianten der EE-Tyen, die sich mit 35 Watt elektrischer Leistung begnügen sollen und damit auf dem Niveau der ebenfalls neuen Turion-64-X2-Modelle liegen.

    Alle diese Prozessorversionen laufen auf denselben AM2-Mainboards, was vor allem die Hersteller von professionellen Office-Rechnern freut, die nun leichter eine durchgängige PC-Modellpalette anbieten können, ohne unterschiedliche Boards testen und pflegen zu müssen.

    Auf der CeBIT 2006 haben fast alle Mainboard-Hersteller auch AM2-Mainboards gezeigt, insbesondere mit Chipsätzen aus der neuen Nforce-500-Familie von Nvidia. ATI hat die neue Southbridge SB600 angekündigt, die auf Boards zusammen mit der CrossFire-Xpress-3200 Northbridge sitzen soll. Die neuen Chipsätze dürften die Anforderungen für ein Windows-Vista-Logo erfüllen, also etwa HD Audio unterstützen. Einige Nforce-500-Versionen sollen auch neuartige Übertaktungs-Funktionen bieten.

    Schon im Vorfeld der Einführung der AM2-Prozessoren waren Benchmarks bekannt geworden, denen zufolge der Umstieg auf DDR2-Speicher den Athlon-64-(X2-)Prozessoren keine Performance-Vorteile verschafft; einige Benchmarks liefen sogar etwas langsamer. Das hat sich beim Test im c't-Labor bestätigt, die Performance-Unterschiede sind minimal – und deshalb ist es auch in Ordnung, dass AMD die QuantiSpeed-Einstufung bei Prozessoren gleicher Taktfrequenz und L2-Cache-Größe wie bei den Sockel-939-Vorgängern weiterführt. Anders als ursprünglich eingeschätzt, ist der neue Athlon 64 X2 5000+ nicht direkt mit dem bisherigen Spitzenmodell Athlon 64 FX-60 vergleichbar, denn dessen beiden Kernen steht jeweils 1 MByte L2-Cache zur Verfügung, während es beim Athlon 64 X2 5000+ nur jeweils die Hälfte ist; es ist also noch ein Athlon 64 X2 5200+ zu erwarten.

    Nur die Doppelkern-Prozessoren kooperieren übrigens mit dem schnellsten zur Zeit in Massenstückzahlen hergestellten DDR2-Speicherchips, die 400 MHz Taktfrequenz erreichen (DDR2-800/PC2-6400). Die Einzelkern-Prozessoren sind maximal für DDR2-667/PC2-5300 ausgelegt. Einige Beobachter hatten "längere Latenzzeiten" von DDR2-Chips im Vergleich zu DDR400-Bausteinen für die geringen Unterschiede zwischen AM2-Athlon-Benchmarks mit DDR- und DDR2-Speicher verantwortlich gemacht. Diese Ursache ist jedoch unwahrscheinlich, weil die absoluten Latenzzeiten beispielsweise von PC2-6400U-555-DIMMs kürzer sind als jene von PC3200U-3033-Modulen – Latenzzeiten wie die CAS Latency (CL) sind relativ zur Taktzyklusdauer spezifiziert, die bei DDR400 5 Nanosekunden dauert und bei DDR2-800 die Hälfte. 5 Taktzyklen bei 400 MHz dauern also 12,5 Nanosekunden, 3 Taktzyklen bei 200 MHz aber 15 Nanosekunden. Übertakter-Module sind zur Zeit etwa auch mit PC3200U-2022- oder PC2-6400U-444-Timings erhältlich, erreichen diese Latenzzeiten aber nur mit Überspannung, sind wesentlich teurer als Standard-DIMMs und oft auch nur mit geringerer Kapazität erhältlich. Die Web-Seiten der großen Speicherfirmen Elpida, Micron und Qimonda führen bisher noch keine PC2-6400-555-Module als Standardprodukte in Großserienfertigung, Samsung produziert einige solcher Modultypen angeblich seit dem ersten Quartal 2006. Auch Hynix kann eigenen Angaben zufolge liefern.

    Weil ungepufferte PC3200-Speichermodule maximal mit 1 GByte Kapazität zu haben sind, DDR2-UDIMMs zur Zeit aber mit bis zu 2 GByte, ist der Ausbau von Desktop-PC-Mainboards mit vier Speicher-Slots über die 4-GByte-Grenze hinaus erst mit DDR2-RAM möglich. Das wiederum ist beispielsweise beim Betrieb mehrerer virtueller Maschinen sinnvoll, die viel Speicher belegen.

    Weitere Informationen zu den neuen AM2-Prozessoren veröffentlicht c't in der kommenden Ausgabe 12/06, die ab Montag (29. Mai) am Kiosk erhältlich ist.

    www.heise.de



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