*Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 24.05.2006, 22:29

    *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16
    So Leute, hier ist - wie wir es schon angekündigt hatten - das neue Projekt der Omitokio und mir... :P Wir hoffen, ihr seid bei unserem geistigen Humbuck dabei...

    Widmen möchten wir das gute Stück der lieben Omi und unseren Mamis, die mit uns so schön im Strudel umhertingeln... :P

    Los gehts also...

    1. Autor: TokioHotel82 & Desert_Rose
    2. Art der Story: Fluff, Romance, Sap, Depri, Lime und was weiß ich was noch...
    3. Hauptpersonen: Bill und namenlose Protagonistin, die eigentlich jeder weibliche Leser hier sein könnte... ;)
    4. Rating: PG 16
    5. Warnungen: Hm... Ja, vielleicht... Die ganze Sache könnte letztendlich erschreckend realistisch werden...
    6. Disclaimer: TH gehören und nicht. Ebensowenig der Song *Der den ich will* von Annett Lousian. Geld verdienen wir auch keins. Just fur fun halt...
    7. Claimer: Ideen stammen von den Omis-Inc. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind reiner *Zufall*... :P ;)
    8. Summary: Es geht um ein Mädel, die einigen von euch velleicht bekannt vor kommt. Und um einen Jungen, der ihr sicherlich auch kennt. Aber, in erster Linie geht es um Träume, Schäume, Spatzen, Tauben, Illusionen, Deillusionen, Realität... Ja und um das oder auch den, den man will und den, den man eventuell haben könnte...

    *Der den ich will*

    Prolog - DesIllusion

    Es braucht diesen flüchtigen Schmerz
    mein rast- und besitzloses Herz
    will höllisch vermissen
    statt halten zu müssen
    es will sein Idol nicht verliern

    Liebe?

    Was ist Liebe?

    Ein Gefühl?

    Etwas Mächtiges?

    Oder doch nur eine Anhäufung von außer Kontrolle geratenen Gefühlen, projiziert oder auch ausgelöst auf oder von einer bestimmten Person?

    Steig auf dein Denkmal zurück
    schenk’ mir kein einzigen Blick
    bleib hart
    leiste kein Schwur
    sonst wärst du ja nur
    der den ich hab’

    Wer ist diese Person?

    Jemand, mit dem man den Rest seines Lebens verbringt?

    Oder ist es eine Person, so perfekt, dass man sie nur anzubeten wagt?

    Ist es der den man hat?

    Oder der den man will?

    Zeig keine Schwäche für mich
    behalt’ dein Verlangen für dich
    sei still
    denn, wenn´s so wär’
    dann wärst du nicht mehr
    der den ich will...
    der den ich will...

    Warum haben Menschen Träume?

    Träume, die sich in Schäume verwandeln sobald der erste Sonnestrahl die Dunkelheit verjagt.

    Warum haben Menschen Idole?

    Idole, die Risse bekommen und bröckeln, wenn man sie näher kennen lernt?

    Warum gibt es Illusionen?

    Illusionen, die sich aus der Nähe betrachtet in Luft auflösen?

    Mal’ mir kein Herz an die Wand
    sonst wirst du zum Spatz in der Hand
    sei weiter unfassbar
    verwirr’ mich, bleib unklar
    genau dafür lieb’ ich dich so

    Warum will man die Eine sein?

    Die Eine, obwohl man eigentlich weiß, dass hinter jeder Ecke Schäume, hinter jedem Wimpernschlag Risse und hinter jeder Illusion nichts weiter als Luft lauert?

    Warum will man immer noch so verzweifelt die Eine sein, wenn man doch weiß, dass man sie nicht sein wird?

    Egal wie sehr man kämpft?

    Ist man doch nur eine von vielen…

    Eine, die das was man will nicht mehr will, wenn man es hat…

    Steig auf dein Denkmal zurück...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 24.05.2006, 22:35


    Ihr Süßen: Danke für die Widmung! Ich freue mich wie wahnsinnig auf diese neue Story und weiß, sie wird mal wieder wie ein Donnerhall einschlagen!

    Ihr seit so großartig und ich bewundere die Ideen, die ihr habt!

    Hab Euch so lieb und bin glücklich und dankbar, Euch zu kennen, meine liebsten Lieblingsomis!!!


    Der Prolog ist sehr sehr ergreifend......wisst ihr ja....mein Lied halt....schnüff...

    Knuddel Euch.
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 24.05.2006, 22:43


    India hat folgendes geschrieben: Ihr Süßen: Danke für die Widmung! Ich freue mich wie wahnsinnig auf diese neue Story und weiß, sie wird mal wieder wie ein Donnerhall einschlagen!

    da möcht ich mal ungelesen unterschreiben...mist jetzt muss ich ja stereo lesen...^^ dabei hab ich vor desert NIE gelesen...also zumindest nich unter den tokio-ffs. aber nein, dann kommt die da angekrochen mit "eiwei" und jana liest wie ein besessener. argh!

    jetzt bin ich ja mal gespannt wie diese co-produktion wird. sicherlich auch gut, weil ich...wie nennt ihr sie so liebevoll...omi-tokio...^^...na ja jedenfalls weil ihr schreibstil auch sehr gut ist.

    ich äußere mich weiter wenn hier mehr steht aber lass dir, rose, zumindest mal gesagt sein, dass eine lyrikerin an dir vorbei gegangen ist...
    ich weiß nicht wo du die ganzen metaphern, bilder und vergleiche hernimmst aber du schreibst stellenweise so unglaublich schön poetisch, dass ich heulen könnte, weil es mich so ergreift.

    ich weiß dass es geil wird... auf viele viele seiten...*kiss*



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 25.05.2006, 10:52


    ahh schon wieda ne neue ff von der omi un desert_rose
    des find ich ganz toll!!!
    ihr seid ja mal voll fleißig!!!
    TOLL macht weita!!!

    lieb euch
    kuzzis^^



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 25.05.2006, 10:55


    Ich werd mal zur alten "VW" Angewohnheit zurückkehren und deine Teile in unserer CoOp kommentieren... :wink:

    Also erstmal bin ich total begeistert von deiner Grundidee und ich bin immer noch völlig geflasht von unseren gemeinsamen Ideen die sich beim "Extrem Brainstorming" offenbart haben!!!

    Du weißt ja, was ich von deinem Talent halte und ich bin sooooo froh, dass du mich gefragt hast, ob ich mitmachen will!!!

    Ich hab dich ganz doll lieb und werd jetzt zu meinen Eltern fahren und mich an den nächsten Teil setzen...

    Knuddel dich!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 25.05.2006, 11:28


    Ich find hört sich scho gut an.
    Abba schreibr erst mal weita! :D
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Akasha - 25.05.2006, 11:45


    sehr schön.ich liebe ja eure prologe in den storys....so etwas könnt ich glaub ich nie so gut schreiben.
    naja viel gepostet habt ihr ja noch nicht und deswegen kann ich auch noch nicht so viel zur story sagen...die omi-tokio hat mir aber schon in groben zügen erzählt was da so passiert.....also ich muss sagen, da bin ich echt richtig gespannt wie ihr das umsetzt.die idee ist auf jeden fall toll.auf das ende der geschichte hab ich aber gerne verzichtet, weil ich mich bei euren ff's auf jeden fall überraschen lassen will.

    also, ich bin gespannt auf mehr und werde diese ff auf jeden fall verfolgen :)



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    *~zuckerelfe~* - 25.05.2006, 13:18


    ..



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 25.05.2006, 17:30


    Man, ich bin echt ganz hin und weg, wie ihr das hier aufnehmt... :P

    Also, das Ganze ist noch ziemlich fluffy und wird es auch noch etwas bleiben. Aber, eben net für immer. Wir haben uns schon etwas dabei gedacht. Also, dran bleiben... ;) :P

    Omi, ich liebe dich... Ur-Omi, dich liebe ich auch... Mami... Du kannst es dir denken... ;) Knuddel euch alle...

    **

    1 – Der Anfang…

    Der Anfang… Ich erinnere mich noch sehr gut an den Anfang… Eigentlich erinnere ich mich fast an jede einzige Kleinigkeit. So, als wäre es gestern gewesen und irgendwie scheint es das in meiner verschrobenen Erinnerung auch gewesen zu sein.

    Gestern, als ich noch 15 war…

    Es war ein sonniger Tag mitten im Juli und wie der Zufall es wollte, war ich an diesem Tag nicht etwa im Freibad, Eisessen oder mit meiner besten Freundin Bea unterwegs, sondern saß vor dem Fernseher, schaufelte Spaghetti Bolognese in mich hinein und schaute wahllos umherzappend durch die verschiedensten Programme.

    Gerichtshows, Szene-Mags, Musikvideos…

    Ich ließ sie alle genervt hinter mir…

    Wofür bezahlten meine Eltern eigentlich jeden Monat Geld an das Kabelfernsehen, wenn das Programm sich immer mehr zu einer dörren, öden und eintönigen Landschaft entwickelt hatte und es eindeutig auch weiterhin tun würde? Individualismus gab es nicht mehr, jeder Sender kopierte die Quotenhits des anderen.

    Es gab Blitz!, Taff und Exklusiv, so wie es Deutschland sucht den Superstar, Starsearch und Popstarts oder auch Viva Live und MTV TRL gab.

    Warum? Sie alle zeigten, erzählten und banden dem Zuschauer dasselbe auf die Nase. Und dennoch verschlang man es. Vielleicht aus Langeweile, aus purer Not oder eben, weil es nichts anderes mehr auf dem Medien Markt gab?

    So, hockte ich also – wie ich es ab und an tat – vor der Mattscheibe und zappte wahllos durch den Schund, denn das Nachmittagsprogramm zu bieten hatte. Bis ich schließlich an einem der Musiksender hängen blieb. Viva, wenn ich mich recht erinnere. Viva, weil direkt im Anschluss meines Anfangs Labertasche Gülcan fröhlich brabbelnd auf der Bildfläche erschienen war.

    Aber, zurück zu meinem Anfang…

    Mein Anfang begann eigentlich mitten drin… Um genau zu sein bei der Zeile *…und irgendwann laufen wir zusammen…* Eine einzige Zeile, ein Blick und Bewegungen, die mich fast vom Hocker rissen und es wohl auch getan hätten, hätte ich nicht sicher auf dem Fernsehsessel gesessen.

    Ebenso die weiteren Minuten, voller Singsang von Wasser, Sturm und natürlich hintenrum von der großen Liebe. Etwas, auf das ich Romantikerin natürlich schon immer abgefahren war. Und so tat ich es teilweise auch jetzt…

    Natürlich hatte mir Bea, die seit Tagen von nichts anderem, als dieser merkwürdigen Band namens *Tokio Hotel* und deren ach so charismatischen Frontmannes namens *Bill* sprach, erzählt. Mehr als genug sogar.

    Doch natürlich war bis zu diesem Punkt kein einziges Wort wirklich zu mir durchgedrungen, hatte sich in mir festgesetzt. So saß ich also damals noch Minuten später vollkommen geflashed und erstaunt vor der Mattscheibe, auf der schon längst das dritte oder vierte Folgestück lief und wusste nicht mehr als einen Namen. Oder auch zwei…

    Tokio Hotel und Bill…

    Und natürlich den Text, die Melodie, die mich auch Stunden später nicht loslassen wollte und diese einzigartigen Blicke und Bewegungen, die er mir scheinbar über die unberechenbare Distanz der Bildröhre geschickt hatte… Mir allein…

    Jedenfalls kam es mir so vor…

    In den nächsten Tagen suchte ich also im Internet und in einigen Zeitschriften nach Wörtern, Informationen und Dingen, die ich meinem Tokio Hotel-Wissensschatz hinzufügen konnte. Diese tauschte ich dann in diversen Schwärm- und Laberrunden mit Bea aus, sammelte dabei neue und saugte alles in mir auf wie ein Schwamm.

    Keine zwei Wochen später war ich ein immenses Wissen, was diese Band und ihren schier unbeschreiblichen Sänger und Songschreiber anging, reicher. Leider war ich nicht die Einzige. Mit mir erging es Bea und dem Rest von halb Deutschland nicht anders.

    Für Tausende drehte sich das Leben fortan nur um diese vier ungewöhnlichen Jungs namens Bill, Tom, Gustav und Georg. Vier Jungs aus Magdeburg. Vier Jungs, die genauso alt waren wie etwa 80 % ihrer Fans, die aus erschreckender Nähe waren, genau unsere Probleme musikalisch zu bearbeiten schienen und so ebenso erschreckend nah, wie sie fern waren. Greifbar und doch unerreichbar…

    Für mich und Bea drehte sich die Welt nur noch um Bill…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 25.05.2006, 17:39


    Hört sich bis jezz echt gut an :-D

    Schreib mal schnell weita!!
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    *~zuckerelfe~* - 25.05.2006, 20:42


    ..



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 25.05.2006, 21:33


    hehe so gehtzz mia auch
    ich saug allezz von th auf!!!!
    naja ey du schreibst echt derbst geil!! *dichlob*
    macht weita so!!!

    knoootsch euch!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 25.05.2006, 22:44


    Ok... Dann gehts auch gleich locker flockig weiter... :D

    Was ich noch anmerken wollte. Wir sind zu zweit. Also, net ich schreibe gut, sondern wir... ;) Auch wenn die bisherigen teile schon von mir sind. Aber, eben net von mir alleine - von den Ideen her. Morgen gehts dann mit der Omi weiter...

    HDGDL Süße... :D *knuddel*

    **

    Natürlich gab es da noch die anderen: Tom, Gustav und Georg. Doch sie hatten nicht, was der Schwarzhaarige hatte. Sie waren weder so geheimnisvoll, noch waren sie so wunderbar greifbar. War er es doch, der immer sprach, wenn man ihm das Mikrofon unter die Nase hielt. War er doch der, aus dessen Kopf all die Dinge stammten, die mir und Bea – und dem Rest der Welt- aus der Seele sprachen.

    Wochenlang redeten wir also nur darüber, wie stylisch dieser Junge aus Magdeburg, genauso genommen Loitsche, doch war und wie wahrscheinlich er uns wohl aufgefallen wäre, wenn er uns vor dem Erfolg über den Weg gelaufen wäre.

    Um ehrlich zu sein. Wahrscheinlich gar nicht. Ich war nicht intolerant, aber eigentlich war Bill alles andere, als der Typ Junge, mit dem ich mich abgab, mich einließ… Er war so vollkommen anders, als die Jungs, mit denen ich Beziehungen hatte… Vollkommen anders als Thomas…

    Meinem Freund, seit fast einem Jahr. Neun Monaten und acht Tagen – zu diesem Zeitpunkt, um genau zu sein.

    Bill war also ganz anders, als der Junge, den ich liebte. Natürlich war er das und das entfernte ihn von mir. Meilenweit, so nah er mir auch manchmal zu sein schien. Seine Texte, seine Lieder, die Art wie er sprach und das Mikrofon hielt. Alles war etwas Besonderes… Aber, er war eben nur ein Idol…

    Wenn nicht sogar weniger… Unerreichbar…

    Jedenfalls erschien er mir so, bis ich einen näheren Blick auf ihn erhaschen durfte. Einen, der nicht von Bildschirmen, Kameras und Kabeln gefiltert wurde. Einen im realen Leben… Einen Blick, der mich vollkommen aus der Bahn warf… Ihn mir näher brachte… Greifbarer machte…

    Stunden hatten ich und Bea zurückgelegt, um unser Ziel zu erreichen: Das Waltroper Parkfest. Ein jährliches Spektakel, von dem wir bisher natürlich noch nie gehört hatten.

    Anders in diesem Jahr, denn dort sollten unsere Jungs auftreten. Tokio Hotel… Und wo Tokio Hotel war, da war bekanntlich auch Bill…

    Um zehn schmissen wir uns also in den nächstbesten Zug und machten uns auf den Weg. Ausgerüstet mit zwei Rucksäcken voller Getränken, Süßkram und Reiseproviant. Immerhin war unser Weg nicht der Kürzeste. Nein, eigentlich war er sogar sehr weit. Nicht so weit manch anderer Weg gewesen wäre, aber immerhin weit genug, um diesen Tag spät endet zu lassen.

    Letztendlich war der Proviant dann doch mehr als genug, aber das war uns in diesem Moment vollkommen egal. Für uns war es ein Abenteuer. Ein riesiges Abenteuer, was es zu erleben galt. Also, machten wir und gutgelaunt auf, es zu erleben. Nahmen dafür mehrere Stunden Zugfahrt, nerviges Umsteigen und Warten auf den Bahnsteigen und letztendlich auch einen verpassten Zug – der leider auf meine Kosten ging - auf uns.

    Doch selbst das konnte unsere schier unterdrückbare Stimmung senken. Ebenso wenig, wie die Tatsache, dass anstatt der im Voraus erwarteten 300 Leute, etwa 3000 anwesend waren. Der Tag, der geplante Gig, war also vielmehr die reinste Katastrophe.

    Die Jungs, unsere Jungs – unsere und die der knapp 2998 anderen - wurden von mehr als der Hälfte der hysterisch schreienden Menge gefeiert und lautstark umjubelt. Nein, eigentlich wurden sie umschrieen und umheult.

    „Das ist Wahnsinn“, sagte Bea neben mir leise, als wir langsam auf die hintersten Reihen, die etwa 50 Meter – vielleicht waren es aber auch 100, ich bin in solchen Dingen schlecht - von der Bühne entfernt waren, zusteuerten und unsere Rucksäcke vor unseren Füssen abstellten.

    Ich stimmte ihr ungläubig starrend zu. Das hatte ich nicht erwartet. Natürlich hatte ich in den Weiten des Internets erhaschen können, dass viele kommen würden. Aber, so viele hatte ich nicht erwartet. Nicht einmal annähernd.

    Eigentlich hatte ich mir eher einen Andrang von höchstens 500 vorgestellt. Und ich mittendrin; oder eher in der ersten Reihe. Direkt vor den Jungs, direkt vor Bill.

    Doch stattdessen stand ich nun hier… Knapp 100 Meter entfernt… Ich, Bea und 2998 andere…

    Uns einfach nur ungläubig ansehend warteten wir also auf den Beginn, der von Minute zu Minute immer näher rückte. Von den einen freudig entgegen gefiebert wurde und von den anderen mit hasserfüllten Parolen eben nicht…

    Und ich mittendrin…

    Die ersten Minuten zogen sich dabei wie Kaugummi vor mir her, wollten anscheinend kaum vergehen. Die anderen Bands interessierten natürlich nicht, wurden von Gesängen der überwiegend weiblichen Menge übertönt.

    Bea schien es schätzungsweise nicht anders zu ergehen. Immer wieder sah sie auf ihre Uhr, antwortete immer wieder und von Mal zu Mal ungeduldiger auf meine Fragen nach der Zeitangabe.

    „Nicht viel später als vor 10 Minuten“, sagte sie irgendwann bestimmt schon zum fünften Mal und nötigte mich so dazu, mir die ungefähre Zeit zu errechnen. Ich hätte mich dafür verfluchen können, keine Armbanduhr, sondern nur ein Handy zu besitzen.

    Ein Handy, das gerade Zuhause, auf meinem Schreibtisch lag. Neben den ungemachten Hausaufgaben und den halb gelernten Englischvokabeln. Etwas, das ich meinen Eltern natürlich nicht erzählt hatte, als ich mich in dieses Abenteuer gestürzt hatte.

    Eigentlich war es nicht nötig, denn ich würde alles ohne wirkliche Probleme morgen erledigen können. Wenigstens hatte ich es gehofft… War ich doch eigentlich gut genug in der Schule, wurde sogar ab und an als Streberin beschimpft.
    So saß ich nun also da im Gras, in der langsam verschwindenden Mittagssonne und inmitten einer anderer, die sich um uns herum versammelt hatten. Ihre Namen weiß ich nicht mehr. Eine von ihnen hieß Ellen, da bin ich mir sicher. Ich erinnere mich, weil ich angesichts ihrer Schönheit hätte vor Neid erblassen können. Doch die anderen, sind mir weitgehend entfallen….

    Es waren etwa sieben, vielleicht auch acht und wir saßen bis zum beginn des Auftrittes zusammen im rasen, tranken und aßen unseren Proviant und unterhielten uns über die verschiedensten Dinge. Woher wir kamen, warum wir hier waren und natürlich nicht zuletzt über alles, was die Jungs betraf.

    Über Toms Dreads, seine viel zu weiten Hosen, Georgs Lächeln, Gustavs angebliche, ruhige Art und natürlich über Bill. Bill und seine verrückte, geheimnisvolle Art. Bill und sein Piercing, sein Tattoo und natürlich seine Texte. Bill, der uns allen so nahe war. Bill, der in wenigen Minuten schon vor uns stehen würde. Live in Person. Zum greifen nahe…

    Dann ging alles ganz schnell. Die Musik ertönte wieder, so schnell, wie sie beim vorhergegangenen Act erloschen war. Dröhnend und wummernd hüllte sie den Platz ein und mit ihm, alle die sich darauf befanden.

    In Sekundenschnelle waren wir alle wieder auf den Beinen. Ich verlor jeden aus den Augen. Ellen und all die anderen. Streckenweise sogar Bea, die ich erst später wieder aufgabelte. Doch das war es nicht, was gerade zählte.

    Sie waren hier… Er war hier… Und ich war hier…

    Ein Gefühl, dass so berauschend, wie es verwirrend war.

    Ich war hier… Er war hier… Keine Röhren, keine Kabel… Keine optischen Täuschungen…

    Und er war so perfekt… So voller Leben… So voller Elan, wie er da über die Bühne fegte, all die Dinge aussprach – oder auch sang – die uns alle belasteten. Uns alle bewegten. Uns, die Menge… Wir, die hier standen und ihnen zujubelten… Ihm zujubelten…

    Soweit ich es konnte, drängelte und schob ich mich vor. Vorbei an heulenden Kindern – die eigentlich kaum jünger waren als ich – und vorbei an gröhlenden und betrunkenen Hooligans, oder wenigstens den jenigen, die so aussahen wie welche.

    Keine 3 Lieder konnten wir genießen, konnte ich genießen, als das erste etwas flog. Ich weiß nicht, was es war. Essen, Getränke… Die meisten Geschosse verfehlten die Jungs, aber die annähernd ungeschützte Meute, geriet ins Taumeln, in den Fall. Vor mir und hinter mir gerieten sie ins Schwanken, stürzten zu Boden…

    Chaos brach aus… Chaos, das nach nur 2,5 Liedern abgebrochen wurde…

    Die Meute schwankte immer noch, während die Jungs von der Bühne verschwanden. Schnell, fast schon klammheimlich. Doch ich sah sie, sah sie, wie sie hinüber zum, vor wenigen Stunden notdürftig aufgestelltem, Zaun huschten, um hinüber zu einem kleinen, pechschwarzen Van zu laufen

    Und so lief auch ich, befreite mich so schnell ich konnte aus der immer noch taumelnden und nun vor Enttäuschung hysterisch werdenden Menge und stürmte so schnell ich konnte hinüber zum Zaun. Mit mir natürlich hunderte andere. Doch das scherte mich nicht. Ich hörte sie nicht einmal, als ich den Zaun als eine der ersten erreichte, meine Finger so fest ich konnte in seinen Maschen vergrub.

    Das Gewicht der anderen presste mich dagegen. Mich und die anderen, die neben mir verharrten. Schreiend, brüllend und streckenweise vor Aufregung heulend. Doch ich war Mucksmäuschen still, während um mich herum alles zu sterben zu schien. Die Geräusche, der Druck, der Schmerz in meinem Bein, dass gegen einen Pfeiler vor dem Zaun gepresst wurde.

    Das alles spielte keine Rolle für mich… Ich konnte einfach nur ungläubig starren… Auf die vier Jungs, die wenige Meter vor uns am Zaun entlangliefen. Schnellen Schritten,. Doch nicht oder der ein oder anderen einen Blick zuzuwerfen. Mal freundlich, mal entschuldigend, doch vor allem, schienen ihre Blicke überall und nirgendwo hinzugehen…

    Und ich betete… Betet, dass er mich ansah… Dass seine braunen Augen mich erhaschen würden…

    Ich weiß nicht, ob ich seinen Namen schrie, als ich mich auf seiner Höhe am Zaun entlang schob. Mit aller Kraft, die anderen nicht beachtend. Ich hatte ein Ziel und das würde ich erreichen: Das Ende des Zauns, an dem sich ein kleiner Tumult aufstaute und auf das sich jetzt langsam oder sicher auch der Rest der Meute zu bewegte.

    Denn das Ende des Zauns war auch die Höhe des Vans…

    Ich schob mich also vor, gab meinen Platz direkt am Zaun fort, um ihm folgen zu können. Sowohl mit den Augen, als auch vollkommen.

    Und dann hatte ich das Ende des Zauns erreicht und mit ihm, den Tumult. Der Tumult, der von scheinbaren zweimann-großen Gorillas zurück gehalten wurde. So war das Ende des Zauns also auch meine Endstation. Und neben mir auch das Ende von vielen anderen, die sich hinter mir durchzukämpfen versuchten.

    Einigen gelang es, doch sie kamen nicht weit. Sie wurden abgefangen, bevor sie sich erreichten. Sie, die jetzt einer nach dem anderen in dem Van, mit den getönten Schreiben verschwanden. Und mit ihnen auch er…

    Und ich zog ihn auf, wie er mit leichten, lebendigen und elanvollen Bewegungen und einem letzten, entschuldigenden Lächeln ebenfalls, direkt hinter seinem Bruder und vor Gustav, hinter den Barrieren verschwand…

    Ich blieb zurück… Geblendet… Geflashed…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 25.05.2006, 22:50


    Ich bin auch geflashed!!! Von dir, von unseren Ideen, von deinem widerlichen Talent... :wink:

    Ey ich könnt das echt hauptberuflich machen...strudeln, brainstormen, schreiben...

    Lieb dich!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 25.05.2006, 22:53


    oke...also IHR schreibt super!!!!!!
    hab ich auch gemeint!!!!
    ohh wie kann man th nua bewerfen!!!

    schnell weita^^

    knoootsch euch



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 25.05.2006, 23:08


    hört sich echt geil an!
    Mag euern Schreibstil!!
    Schreibt mal schnell weita! :-D
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 26.05.2006, 00:29


    ahja, klassischer einstieg. aber stilistisch wie üblich untopbar. irgendwie beschleicht mich gerade eine innere unruhe...es hat irgendwie was von make-up...du wirst mich nicht wieder so grauenvoll leiden lassen, oder?
    na ja, egal, warten wirs mal ab. auch wenn es bis jetzt nach dem üblichen klingt, weiß ich dass du bzw ihr etwas einzigartiges darauß machen werdet...
    und darum *rumzappel*...will ich mehr...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 26.05.2006, 00:48


    Omis, ich bin in freudiger Erwartung dessen was kommt....weil es ja eigentlich erst richtig interessant wird....also ab dem nächsten Teil....

    Das ihr beide geil schreibt und seit, ist ne Tatsache, die das hier mal nwieder einmalig machen wird.

    Lieb Euch!
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Ninki - 26.05.2006, 01:48


    oh mein gott. das ist echt einfach nur genial.

    ich sitze echt hier und frage mich wie man so verboten gut schreiben kann...

    ich weiß garnicht was ich sinnvolles schreiben soll. ich freu mich einfach nur wahnsinnig, das sich zwei weltklasse autoren wieder zusammen gefunden haben und bin dankebar dür die widmung.

    also mal wieder herrlich und ich freu mich wenns hoffentlich bald weiter geht.

    ihr seid so genial echt.... ich kriche ehrfürchtig vor euch im dreck.

    hab euch lieb

    de ninki



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Aureliebabe - 26.05.2006, 20:38


    hey ihr!

    Da haben sich ja mal wieder die totalen Genies zusammen getan.......
    Ich möchte jetzt zum Anfang noch mal gar nicht so viel sagen , weil ich jetzt erst einmal darauf warte wie das ganze hier weiter geht......

    Also bis her , freu ich mich , dass es was neues gibt!
    lg aureliebabe



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    *~zuckerelfe~* - 26.05.2006, 22:45


    ...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 27.05.2006, 01:21


    Upsi...bin ja dran mit posten...das mach ich jetzt noch schnell und dann erst wieder...keine Ahnung...nach dem Strudel Wochenende auf jeden Fall... :roll:


    2 – Veränderungen

    „Hängt das so richtig?“ fragte ich Bea, als ich gerade auf meinem Schreibtischstuhl balancierte und mit beiden Händen ein riesiges Poster von Bill gegen die Wand drückte.

    „Noch ein bisschen mehr links“, antwortete Bea, die mir mit prüfendem Blick zur Seite stand.

    Ich schob das Poster ein Stückchen weiter nach links oben.

    „So?“

    „Ja. Perfekt!“

    „Dann gib mir mal schnell ne Reißzwecke.“

    Jetzt hing er endlich. Bill. Direkt über meinem Bett. Über meinem Schreibtisch und eigentlich auch sonst überall. Seit dem Konzert vor ein paar Tagen war es an der Zeit für ein paar grundlegende Veränderungen. Das Erlebnis mit Bill war so unbeschreiblich gewesen. Wir er vor mir stand und mich anlächelte. Sein durchdringender Blick, seine unfassbare Präsenz. Wie er vor meinen Augen in den Van stieg. Wie er nur mich anschaute als er verschwand.

    „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir ihn wirklich gesehen haben. Live und in Farbe“, schwärmte Bea und ließ sich auf mein Bett fallen.

    Ich stieg von meinem Schreibtischstuhl, ließ mich neben Bea auf dem Bett nieder und schaute zufrieden mein Werk an.

    „Bill ist so dermaßen geil!“ brach es beim Anblick der Poster aus mir heraus und ich erntete sofort einen zustimmenden Seufzer von Bea.

    „Wie der gesungen hat. Und sich bewegt hat. Und…hach, ich weiß einfach nicht, was an ihm nicht perfekt sein sollte.“

    Ja, da hatte sie Recht. Er war einfach perfekt. Es würde um einiges schneller gehen, das aufzuzählen, was es an ihm auszusetzen gab. Wie konnte ein einziger Mensch nur so unglaublich schön, mysteriös, geheimnisvoll, musikalisch, ehrlich und gefühlvoll sein?

    „Wo hast du noch mal die neue Bravo hingelegt?“ wollte Bea von mir wissen.

    „Die liegt auf dem Stapel neben dem Schreibtisch“, antwortete ich ihr und deutete mit der Hand in Richtung Zeitungsstapel.

    Bea stand auf und schnappte sich die oberste und aktuellste Bravo.

    „Ich stehe nicht auf schnelle Nummern. Ich bin eher der Beziehungstyp“, las Bea mir zum Hundertsten Mal an diesem Tag vor.

    „Natürlich ist er das. Schau ihn dir doch an. Seine treuen Augen. Wie bei einem kleinen Hundebaby.“

    „Meinst du, der hat ne Freundin?“ fragte Bea ängstlich.

    „Ach Quatsch!“ antwortete ich ihr bestimmt. „Wie kommst du denn jetzt auf den Mist? Das würde er seinen Fans doch sagen. Bill würde uns nicht anlügen.“

    „Stimmt. Hast Recht.“

    Natürlich hatte ich Recht! Als ob Bill es nötig hätte, seine Fans anzulügen. Und vor allem: Er konnte es überhaupt nicht. Er war ein so verdammt ehrlicher Mensch. Seine Augen würden ihn sofort verraten, sollte er auch nur einmal versuchen zu flunkern.


    Ein paar Tage nach unserer Dekoaktion saß ich mal wieder inmitten meiner Zeitschriften und Poster und war gerade dabei, die neusten Artikel auszuschneiden und abzuheften. Am PC war die offizielle Seite geöffnet, auf der ich mich gerade über die neuen Konzerttermine informiert hatte. Im Hintergrund lief – wie immer – in voller Lautstärke „Durch den Monsun“ und ich sang lauthals mit.

    „Irgendwann laufen wir zusammen…“

    „Schatz?“

    „…durch den Monsun…“

    „Hallo?“

    Ich schreckte auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass jemand ins Zimmer gekommen war.

    „Tom“, begrüßte ich meinen Freund.

    „Häh?“

    „Was machst du denn hier?“

    „Seit wann nennst du mich Tom?“

    „Seit neustem. Ich mein, alle deine Freunde nennen dich doch so. Warum also nicht deine Freundin?“

    „Ja…klar…ich hab mich nur gewundert. Aber was zum Teufel machst du da? Kannst du vielleicht erstmal die Musik was leiser machen? Man versteht ja sein eigenes Wort nicht.“

    „Ey, pass doch auf!“ keifte ich Thomas an, der gerade auf dem Weg zur Musikanlage auf mein neustes Bill Poster getrampelt war.

    „Was denn?“

    „Du stehst auf Bill.“

    „Auf wem?“ fragte er mich verwundert.

    „Mensch, auf Bill. Jetzt geh da endlich runter“, keifte ich weiter und versuchte ihn so schnell wie möglich und ohne Bill weitere Schäden zuzufügen, von meinem Poster zu schubsen.

    „Wer zur Hölle ist Bill?“

    „Lebst du irgendwie hinterm Mond?“

    „Nee, wieso?“

    „Na weil du Bill nicht kennst. Wer in den letzten Wochen nichts von Tokio Hotel gehört hat ist entweder taub oder schon unter der Erde.“

    „Oder einfach nur normal“, stellte Thomas fest. „Du stehst nicht ernsthaft auf dieses Mädel von Tokio Hotel? Ich dachte, du stehst auf mich und nicht auf irgendwelche Tussis?!“

    „Bist du nur hergekommen, um mich dumm von der Seite anzulabern?“

    „Nein, eigentlich wollte ich meine Freundin besuchen. Aber die scheint gerade irgendwo zwischen Postern und Zeitschriften ihren Verstand verloren zu haben.“

    „Hör mal, so was muss ich mir echt nicht von dir sagen lassen.“

    „Dann kann ich ja wieder gehen.“

    „Genau. Tschüß, Tom“, verabschiedete ich mich kalt von ihm.

    SO musste ich mich echt nicht von ihm behandeln lassen.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 27.05.2006, 10:49


    Geiler Teil!!

    Der Tom der hat ja echt n Knall einfach auf a
    Poster von Bill zu treten!! *kopf schüttel*
    nee also des geht gar nich^^

    Schreib ma schnell weita wenn widda da bist =)
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Tokio-Girl - 27.05.2006, 11:45


    heey!! ^^
    boah echt stimmt..der arme bill von zwei rießenfüßen zertrampelt*mitleid*
    also ich find die ff echt voll geil!!
    vorallem das sie voll um nan bill geht! *gggg*
    jaja bill is auch scho a süßer!!
    *auf bill poster gug*
    soo ihr süßen, mach jez maa gaaanz schnelle weiter!! :wink: will wissen wis jez weiter geht!! ^^

    baaay

    heggggdl

    kussi :D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 28.05.2006, 14:08


    höhö..gail^^
    ihr freund heißt tom ..ahh geil..hehe
    is ja nich der echte einzigware tom *gg*
    bin gespannt wie es weiter geht mit ihrer billverliebtheit^^

    #knoootsch dich#



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    CSp - 29.05.2006, 19:25


    Hallo Ihr Beiden!!

    Das klingt schon mal alles ziemlich viel versprechend!!

    Der letzte Teil hatte wirklich einen geilen Humor, vor allem das Gespräch mit ihrem Freund, der vermutlich bald ihr Ex-Freund sein wird....

    Viel Spaß beim Schreiben wünsch´ ich euch!?!?!

    LG
    conny



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 29.05.2006, 21:47


    So, die Omi ist wieder zurück...aus dem Strudelwochenende deluxe...und ich poste endlich mal weiter...bin ja dran...knuddel alle meine Mädels, die das Wochenende so unvergesslich gemacht haben und die ich schon unglaublich vermisse!!!


    Als ich gerade mal wieder die neusten Fotos, Termine und Gerüchte im Internet verfolgte, stürmte mein Vater zur Tür rein.

    „130 Euro! Kannst du mir das erklären?“ brüllte er und knallte mir die Telefonrechnung vor die Nase.

    „Was ist denn?“ fragte ich unschuldig, obwohl ich natürlich genau wusste, was los war.

    „Was ist? Durchschnittlich 5 Stunden Internet täglich. 5 Stunden! Davon sind deine Mutter und ich keine 5 Minuten täglich on.“

    „Tut mir leid“, entschuldigte ich mich leise.

    „Das reicht aber nicht, Fräulein! Das muss weniger werden. Erstens kann es nicht angehen, dass wir eine Telefonrechnung von über 100 Euro haben und zweitens kannst du mir nicht erzählen, dass deine Hausaufgaben nicht dadurch leiden, dass du dich 5 Stunden täglich im Netz rum treibst.“

    „Aber in der Schule läuft doch alles“, verteidigte ich mich.

    „Ja. Fragt sich bloß wie lange noch. Du hast doch nur noch diese Band im Kopf.“

    Und wenn schon? Die verstanden doch eh nicht, worum es ging. Niemand konnte mich verstehen. Niemand außer Bill. Und Bea vielleicht.

    Aber Gott sei Dank beruhigten sich meine Eltern wieder ziemlich schnell, was wohl unter anderem auch daran lag, dass mein Geburtstag anstand. Ja, endlich wurde ich 16. Endlich war ich so alt wie Bill. Endlich durfte ich länger wegbleiben. Und endlich würde ich ihn wieder sehen.

    Ja, ihn. Bill. Bea und ich würden wieder auf ein Konzert gehen. Diesmal auf ein richtiges. Nicht nur 2,5 Songs mit anschließender, panischer Flucht. Nein. Diesmal würde er für mindestens 1,5 Stunden vor mir stehen. Und diesmal würde er nicht unendlich weit weg sein. Diesmal würde er höchstens 3 Meter von mir entfernt sein. Und um das sicher zu stellen, standen Bea und ich bereits morgens um 6 vor der Halle. Mit uns waren etwa weitere 100 Fans schon so früh da. Aber egal wie viele es waren und wie viele noch kommen würden, die erste Reihe war uns sicher. Ich würde mich schon durchsetzen.

    Und so standen Bea und ich tatsächlich 12 Stunden später so nah an Bill wie es näher nicht mehr ging. Zumindest auf einem Konzert. Erste Reihe. Bill konnte kommen.

    Und dann war der Moment da. Bill stürmte voller Energie auf die Bühne und seine Stimme trieb meinen Pulsschlag sofort in Schwindelerregende Höhe. Bill. Mein Bill. Er sah so wunderschön aus. So zerbrechlich und doch so stark. So unnahbar und doch so nah. So weiche Gesichtszüge und doch so männlich. Er war einfach perfekt.

    Und er sang nur für mich. Als er „Rette mich“ anstimmte trat er so nah an den Rand der Bühne, dass ich fast Angst hatte, dass er jeden Moment das Gleichgewicht verlieren und fallen könnte. Er schaute mir tief in die Augen und streckte die Hand nach mir aus. Aber er war immer noch zu weit weg. Ich kam nicht an ihn ran, aber das war okay. Er wollte mich berühren. Das war alles, was in dem Moment zählte.

    „Irgendwann laufen wir zusammen“, ertönt seine göttliche Stimme beim letzten Mal „Durch den Monsun“.

    Ja, irgendwann würden wir zusammen laufen. Nur Bill und ich. Hinter die Welt, ans Ende der Zeit. Nur er und ich. Davon war ich jetzt endgültig überzeugt!


    Eine knappe Stunde später standen wir vor dem Hotel der Jungs. Ja, wir waren tatsächlich hergekommen, da man in 12 Stunden vor der Halle Warten eine Menge Fans trifft und so auch Dinge erfährt, die nicht jeder wusste. Nein, nur die wahren Fans wussten wo sich die Jungs aufhielten und es war selbstverständlich, dass man auch bei Wind und Wetter solange warten würde, bis die Jungs ankamen. Das war man ihnen schuldig.

    Und so warteten wir mit etwa 60 anderen Fans auf die Ankunft der Jungs. Na ja, eigentlich wartete ich vor allem auf Bill. Da der Tumult vor dem Hotel wie erwartet groß war, standen wir auch hier hinter einem Gitter. Ein Gitter, das mich auch diesmal wieder von Bill trennen würde. Aber wenigstens war diesmal kein Graben zwischen uns.

    Ich konnte mir schon genau vorstellen, wie es sein würde, wenn er endlich da war. Bill. Mein Bill. Wie er strahlend aus dem Van sprang und direkt auf mich zukam. Seine Augen funkelten mich an und er hielt meinem Blick stand während er mein Poster signierte. Er fragte mich nach meinem Namen und schrieb eine Widmung drauf. Seine Fingerspitzen berührten zärtlich meine Hand, aber er zog sofort schüchtern seine Hand wieder zurück und errötete leicht. Bevor er gehen musste lächelte er mich noch einmal mit seinem schönsten Lächeln an. Er wollte gerne noch bleiben, aber er musste gehen. Doch das war völlig okay. Irgendwann musste er ja auch mal schlafen.

    Lautes, hysterisches Gekreische riss mich aus meinen Gedanken, als keine 10 Minuten später der Van der Jungs um die Ecke bog.

    Er war endlich da. Bill! Er sprang grazil als erster aus dem Van und widmete sich sofort seinen Fans. Er lächelte, gab Autogramme, ließ sich fotografieren. Nur sprechen hörte ich ihn nicht.

    Er kam immer näher. Höchstens 3 Meter trennten uns noch voneinander. Bea und ich streckten beide ein Poster von Bill in seine Richtung. Meine Hände zitterten, ich schrie zum x-ten Mal seinen Namen.

    Dann war er soweit. Er stand vor uns. Eigentlich stand er noch vor Bea. Mir wurde plötzlich ganz schlecht. Ich hatte wirklich Angst, dass ich ihm jeden Moment vor die Füße kotzen würde. Mir wurde schwindelig, die Schmetterlinge in meinem Bauch veranstalteten einen Flugwettbewerb, ich konnte nur noch Umrisse von ihm erkennen.

    Er schrieb seinen Namen auf Beas Poster und…

    Ja…er schaute mich an, lächelte entschuldigend und war Sekunden später im Hotel verschwunden.

    Weg. Bill war weg. Und er kam auch nicht mehr zurück…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 29.05.2006, 22:03


    o_O hat se jezz kein autogramm bekommen *nix check*
    aba sie hat ein süßes lächeln bekommen is doch voll okay *schwärm*

    habt ihr wieda super geschrieben *begeistertbin*
    ey echt ich dacht echt ich wär bei dem konzi dabei *gg*
    naja bidde weiter!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 29.05.2006, 22:04


    Boa hört sich echt gut an!!
    schreib ganz schnell weita!
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 29.05.2006, 22:38


    Geil, geil, geil....

    Und so erschreckend authentisch.....nicht wahr Omi Tokio? *grins*

    Wie auch immer, ich bin begeistert....die Idee is grandios und an und für sich wunderts mich, dass es sowas noch nicht gegeben hat....

    Ja, denn auch wenn man meint, das is jetzt ne Story wie es hier hunderte gibt, ist es ja nun eigentlich so, das es genau eine SOLCHE Story noch überhaupt gar nicht gibt....

    *verwirrtist* :shock: naja, egal....

    Wie gesagt: Toll!


    *hüpfundpompomsschwing*

    MEHR!!!!


    HEGDL
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 29.05.2006, 22:43


    Omi, du bist verwirrend... *lach* hehe...

    Naja, trotz aller verwirrung sprichst du aber eben genau das aus, was ich und die Omi auch denken. ;9 waran das wohl liegt? ;) Naja, diese Story wirkt auf dne ersten Blick wie tausend andere. Aber, sie ist es nicht. Vielleicht wird das deutlich, wenn man ein Auge arauf legt, was man sieht und was man sehen will... ohne jetzt zuviel zu verraten... ;)

    Naja, so authentisch ist es dann auch net. Außerdem hat sie es vor dem Tripp geschrieben... :p hehe...

    Hast du supa gemacht... Und ich hab dich trotzdem noch lieb, auch wenn du jetzt Tom-Fan bist... ;) :P

    Knuddel... :D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 30.05.2006, 12:42


    Desert_Rose hat folgendes geschrieben:
    Hast du supa gemacht... Und ich hab dich trotzdem noch lieb, auch wenn du jetzt Tom-Fan bist... ;) :P

    Knuddel... :D

    emm echt jezz omi is tom-fan!! +verwirrtbin*
    des is ja unglaublich *gg*
    ganz toll cathrin...tom is so derbst geil!!!
    dann hoff ich mal dass noch n teil von der desert_rose kommt *bettel*



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 31.05.2006, 23:03


    Ok, es geht weiter... :P

    **

    3 – Der Blick zurück

    Tage später war ich immer noch vollkommen überwältigt. Vollkommen hin und her gerissen zwischen dem Gefühl, was sich erbarmungslos in mir ausgebreitet hatte, als ich ihm gegenüber stand. In seine dunkelbraunen Augen schauen konnte, die mich sie liebevoll angeblickt hatten, als er im Hotel verschwunden war…

    Ohne Worte. War er doch ganz wahrscheinlich vollkommen überwältigt von der Tatsache, dass wir alle dort af ihn warteten… Auf ihn und den Rest der Band…

    Vollkommen gefangen in den Erinnerungen an dieses wundervolle, unvergessliche Konzert und diese Millimeter, die verhindert hatten, dass er mich berührte. Und dennoch machte seine Nähe alles wett… Die Tatsache, dass ich seine Fingerspitzen fast auf meiner Haut hatte spüren können… Gepaart mit diesen Augen, mit diesem Blick, machten entschädigten sie mich. Für das Warten, die Strapazen, die Ungeduld und Ungewissheit…

    Doch dann war da noch ein anderes Gefühl. Ein Gefühl, das mich beinahe von Innen auffraß und es überkam mich, wann immer ich dieses elende Poster sehen musste, was anprangernd über Beas Schreibtisch hing. Das Poster, über dessen Mitte sich schnell und sichtlich lieblos schwarze Linien zogen.

    Linien, die beim genauen hinsehen Buchstaben bildeten. Buchstaben, die einen Namen bildeten… Seinen Namen…

    Nichts weiter. Nur ein Name. Lieblos dahingekritzelt. Keine Widmung, keine Verzierungen, kein Zeichen davon, dass dieses Autogramm für ihn etwas Besonderes gewesen war. Ich bin mir sicher, wäre dieses Poster meines gewesen, gäbe es so etwas. Ein Zeichen…

    Sein Blick sagt mir das. Die Art, wie er mich angeschaut hatte, als er mich passierte. So voller Gefühl… Er hatte es gespürt, so wie ich es gespürt hatte. Für eine Sekunde, waren wir eins gewesen…

    Und dennoch zerfrisst es mich, dieses Poster sehen zu müssen. Das Poster, was trotzdem meines sein müsste.
    „Hach, sein Grinsen ist tödlich“, schwärmte Bea neben mir und riss mich so aus meinen konfusen Gedanken.

    Eigentlich sollte ich es ihr gönnen. Doch ich kann es nicht. Nicht wirklich jedenfalls. „Ja“, antworte ich also leise. „Und sein Lächeln erstmal.“

    „Ist das so groß anders, als sein Grinsen?“, fragt meine beste Freundin neben mir amüsiert.

    Ich starrte an die Decke, holte mir dieses Lächeln vor das innere Auge zurück. „Natürlich. Sein Grinsen ist tödlich, sein Lächeln ist Göttlich.“

    „Na dann. Muss ich nächstes Mal drauf achten“, lachte sie neben mir und ich spürte dieses berauschende Gefühl der Genugtuung in mir.

    Er hatte mich angelächelt. Mich allein…

    Nicht Bea, nicht die 60 anderen und auch nicht die Tausenden, die mit mir auf diesem Konzert waren. Nicht die Tussi, von der wir den Tipp mit dem Hotel bekommen hatten – natürlich unfreiwillig. Nicht ihre billig-willig gekleideten Freundinnen.

    Mich…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 31.05.2006, 23:10


    hach wieda gail geschrieben!!!
    die is ja echt beliebt *gg*
    oh man ich bin hin und her gerissen^^
    ihr schreibt echt soo derbst gut!!!

    knuddel euch^^



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 31.05.2006, 23:21


    Hach...diese Ironie, dieser Zynismus, diese Naivität!

    Einfach herrlich!

    Omis, ich liebe Euch! ;-)

    *Megafonraushol*

    MEHR !!!

    Lieb euch...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 01.06.2006, 01:20


    Hach Omi...du weißt ja, wie froh ich bin, dass wir das hier zusammen durchziehen...auch wenn ich gerade eher hänge... :roll:

    Aber ich freu mich auch schon wieder ganz dolle auf die nächste "Brainstorm Session"... :wink:



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 01.06.2006, 11:14


    widda mal einfach n herrlicher teil :-D

    macht ma gaanz schnell weita!

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blackkiss45 - 01.06.2006, 12:38


    aiiii is die ff sweeet :)
    irgendwoher kenn ich die kreischis da *überleg*
    ach jaa ^^ ich bin auch eine davon :D
    macht schnell weiter
    kuZzi



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 01.06.2006, 21:33


    Leute, ihr seid alle echt so süß... So, ohne große Umschweife gehts weiter. Knochenhart und schlaghaft... ;) :P Knuddel euch alle...

    Omi, morgen poste ich dann den Rest und dann bist Du wieder dran...

    **

    In den nächsten Wochen erlebte ich alles im Delirium. Die Sehnsucht nach ihm wurde immer stärker. Von Zeitungsartikel zu Zeitungsartikel, von Fernsehinterview zu Fernsehinterview und Lied zu Lied.

    Ich konnte es nicht stoppen, aber eigentlich wollte ich das auch gar nicht. Diese Gefühle, die sich in mir ausbreiteten, mich innerlich ausfühlten, wann immer ich ihn sah. Sie sollten nicht gehen…

    So kam es ir also mehr als Recht, als Bea und ich kurz nach Silvester die fixe und eigentlich lächerliche Idee hatten, eine Tokio Hotel Sightseeing-Tour zu machen. Einen Tag all die Orte abklappern, die den Jungs ihren Weg geebnet hatten…

    All die Orte, an denen Bill gewesen war und manchmal vielleicht noch war. Orte, die mich zu ihm brachten. Auf eine gewisse, subtile Art jedenfalls.

    Nachdem wir unseren Eltern die wildesten Geschichten und Lügen aufgetischt hatten, fanden wir uns also kurz vor Ferienende in Magdeburg wieder und klapperten alles ab, was auch nur in weitester Ferne mit den Jungs in Verbindung zu bringen war.

    Mit den Jungs und so auch mit Bill…

    Das Gröninger Bad, wo die Jungs noch zu Devilish Zeiten ihre ersten Auftritte absolviert hatten und wir an einer der Mauern eine Message hinterließen, die aussagte, dass wir dort gewesen waren. Das Kurfürst Joachim Friedrich Gymnasium, in dem die Twins wenige Monate zuvor noch die Schulbank gedrückt hatten, bis es ihnen nicht mehr möglich war, wo wir uns auf den Pausenhof setzten und eine Rast einlegten. Das Alex, wo sie früher so oft ihre Zeit verbracht hatten, wo wir uns eine Latte Machiato gönnten und hysterisch giggelnd grübelten, welcher der vielen Tische wohl ihr Stammtisch war und letztendlich die Bushaltestele, die schon so zugekritzelt war, das kein Platz für weitere Nachrichten war. Und natürlich das Haus. Das Haus, vor dessen Toren eine kleine, aber beachtliche Traube Mädchen wartete.

    „Sie sind nicht hier“, rief uns eine der Anwesenden zu, als wir langsam auf das kleine, unscheinbar wirkende Flachhaus zuliefen.

    „Nicht?“, hörte ich Bea neben mir fragen. So war Bea. Immer offen, immer die richtigen orte findend. Ein Mensch, der schnell Anschluss fand. Ganz anders als ich, doch das war wahrscheinlich der Grund, warum wir zwei uns gefunden hatten.

    Gegensätze zogen sich doch bekanntlich an. Und wenn es zwei Menschen gab, die sich unterschieden, waren das wohl Bea und ich.

    Und ich und Bill vielleicht. Aber, das war es ja auch, was ihn so perfekt für mich machte. Er war so vollkommen anders, als all die Jungs, die ich kannte. So selbstbewusst, exotisch und einzigartig eben. Jemanden wie Bill gab es nur einmal. Nicht einmal sein Zwilling ähnelte ihm wirklich.

    Seine geradlinige Art, dass er das tat, wonach ihm zumute war, dass er das anzog, was ihm gefiel und das sagte, was er für Richtig hielt, egal was der Rest der Welt sagte. Bill war ein Kämpfer und was er wollte, das bekam er auch. Das machte ihn zu dem, was er war. Etwas Besonderem. Etwas, was ich bis dahin eben noch nicht gesehen hatte.

    Während wir also langsam auf das Haus zugingen, malte ich mir aus, wie es wohl im Innern aussieht. Wie sein Zimmer wohl aussieht. Seine Welt.

    Ich sehe ihn regelrecht aus dem haus kommen und lächelnd am Gartenzaun stehen. Vielleicht würde er mich erkennen. Vielleicht auch nicht, immerhin hatte er mich nur flüchtig gesehen. Doch fest stand, ich würde ihm auffallen. Denn das war ich schon einmal. Zweimal, um genau zu sein.

    Dieses Mal würde er mich nicht achtlos stehen lassen. Er würde mich ansehen, würde mich vielleicht sogar ansprechen. Immerhin ergänzt er mich, ist das komplette Gegenteil von mir. Er würde mich ansprechen, mir die Angst und Schüchternheit nehmen, wie er es bei anderen Mädchen – Fans – getan hatte.

    Doch bei mir würde es anders sein. Immerhin war ich kein gewöhnlicher Fan. Und das wusste er, wie ich es wusste. Und wenn nicht, würde er es sehen, sobald er mir gegenüber stand.

    Ich riss mich also selber wieder aus den Gedanken, redete mir ein, dass diese Mädchen nur logen, um uns los zu werden, und machte mich auf das gefasst, was kommen würden. Endlich war ich meinem Ziel zum greifen nahe.

    Bill…

    Mein Herz schlug mit jedem weiteren Schritt schneller. Höher… Lauter… Ich war mir sicher er würde es hören können, wenn er mir gegenüber stand.

    „Sie sind in Urlaub“, hörte ich eines der anderen Mädchen sagen.

    Und es machte mich wütend.

    „Wer sagt das?“, sprach Bea neben mir das aus, was mir auf der erbosten Zunge lang.

    „Die Mutter der Zwillinge“, antwortete ein weiteres ehrlich.

    Wirklich ehrlich…

    Ich blieb wie angewurzelt vor dem schiefen Gartentor, das den Wellen der Fans anscheinend nicht mehr standhalten konnte und irgendwann nachgegeben hatte, stehen und starre ungläubig auf die verschlossenen und verrammelten Fenster.

    Das konnte doch nicht sein. Wie konnte er mir das antun? Wie konnte er nicht hier sein, wo ich es doch war? Wie konnte er woanders sein, wo ich doch all das für ihn auf mich genommen hatte?

    Tränen schossen in mir hoch… Tränen der Wut und der Verzweifelung… Tränen, die ich blitzschnell wieder vordrang…

    „Sie sind nicht hier“, hauchte Bea hinter mir leise, während ich zitternd meine Hand auf das Holz des Tors legte.

    „Und?“, fragte ich barsch. Das war mir nichts Neues, ich hatte die anderen ebenso gehört, wie sie.

    „Wir müssen langsam nach Hause.“

    „Nein.“

    „Komm schon, die kommen heute eh nicht mehr zurück.“ Ihre Stimme klang ungeduldig und kühl.

    Sie hatte gut Reden. Sie hatte dieses Autogramm. Sie war ihm nahe gewesen, wenn auch nicht so nahe wie ich es gewesen war. Sie hatte ihm nicht so tief in die Augen sehen können. Ihr hatte er nicht mitten in die Seele geblickt. Sie tief im Inneren berührt. Ihr bedeutete diese Sache nicht einmal halb so viel, wie sie mir bedeutete.

    Ich würde nicht gehen. Nicht, wo ich ihm so nahe bin. Nicht, wo doch hier alles nach ihm schrie. Scheinbar jeder Strauch, jeder Millimeter Asphalt, den er sicherlich hundertmal überquert hat.

    „Dann geh´doch, ich bleib hier“, knurrte ich wütend und klammerte mich fester am Tor fest.

    Bea wurde hinter mir zunehmend ungeduldiger. „Jetzt hör auf mit dem Mist. Willst Du hier pennen, nur um ihn morgen vielleicht kurz zu sehen?“

    Ich wirbelte herum, fixierte sie aus eiskalten Augen. „Warum nicht?“

    Sie wich zurück, starrte mich einen Moment fassungslos an. „Das ist doch lächerlich. Jetzt reiß dich mal zusammen und wird wieder du selbst.“

    „Ich bin ich selbst.“

    „Nee, bist du nicht.“

    Ich kochte fast über, während ich an diesem Tor stand, an dem doch eigentlich nun auch Bill stehen sollte. Dies war der Zeitpunkt, an dem er rauskommen musste. Doch er tat es nicht. „Du hast es ja nicht nötig, du hast ja ein Poster mit tollem Autogramm“

    Bea begann augenblicklich hysterisch zu lachen. „Geht es um das Poster? Das ist nichts weiter als ein Blatt Papier mit Unterschrift.“

    „Er hat es angefasst.“

    Kopfschütteln. „Das ist doch lächerlich.“

    „Leck mich doch“, fauchte ich.

    Sie ließ kapitulierend die Schultern hängen, wandte sich ab und machte sich auf zur Bushaltestelle. „Weißt du was, das wird mir echt zu blöd. Wir wollten uns einen Tag die Stadt ansehen. Der Tag ist um, ich fahre Heim. Bleib hier und versauere vor diesem schweiß Haus. Meinetwegen Tage oder Wochen.“

    Schließlich folgte ich ihr doch, ich weiß nicht einmal warum. Eigentlich wollte ich bleiben. Ich wollte dort nicht weg. Ich konnte es nicht und dennoch fand ich die Kraft, diesen Ort, der so voller Bill war hinter mir zu lassen.

    Noch während der Rückfahrt vertrugen wir uns wieder. Ja, es tat mir leid. Irgendwie. Dennoch verzieh ich es ihr nicht. Natürlich wusste ich, dass sie Recht hatte, doch ich wollte es mir selber nicht eingestehen. Nicht einmal wirklich, als ich erfuhr, dass sie wirklich zu diesem Zeitpunkt im Urlaub waren. Zwei Wochen lang…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 01.06.2006, 21:41


    ai ai...also die is echt n crazyfan^^
    ´so crazy bin ich nicht mal :lol:
    aba omi_rose boa der teil is dir echt gelungen
    boaa so derbst hamma geschrieben *dichlob*

    ach ja ich freu mich aufn neuen teil von der andren omi!!
    ich will mehr!!!!!!!!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Beijo - 01.06.2006, 21:43


    Sagt was ihr wollt, aba das Mädels ist psychisch nicht mehr ganz da... die hat echt n Rad ab o.O

    Aber euer Schreibstil ist super, sowohl der von Desert_Rose als auch von TokioHotel82. Ich bin jetzt schon ganz gespannt, wies weitergeht, obwohl ich nicht das Gefühl hab, dass das jemals was wird zwischen den beiden (naja, sagen wirs so, ich hoffe, dass sie nicht zusammenkommen, das Mädel ist echt nich mehr ganz dicht)



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 01.06.2006, 22:50


    Wirklich, sehr geile Story. Scheint aus dem Herzchen eines echten Groupie-Fans geschrieben zu sein :wink:

    Na, verschweigst Du uns was Desert? :D

    Nee, ernstahft, die Story is bis jetzt echt klasse. Ich glaub das wird später garantiert ziemlich krass, wenn sie hart auf dem Boden der Realität knallt...

    Denn ich glaube so göttlich wie sie sich Bill vorstellt, ist er in der Story bestimmt nich. Wäre ja langweilig^^

    Ich freu mich auf mehr und lese weiterhin eifrig mit^^



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 02.06.2006, 22:23


    Leute, ihr seid echt zu süß. ich - und ich bin sicher auch die Omi- bin heilfroh, dass ihr sagt *Die Alte spinnt doch* und nicht* Na und? Bin genauso...* :P Naja, die Kleene ist... etwas sehr verfahren... Ob sie mit Bill zusammen kommt? Bekanntlich geht es in dieser FF in erster Linie um Träume, Schäume, der Realität und vor allem um Idole und deren Risse, die sie aus der Nähe betrachtet bekommen... Mehr möchte ich dazu noch nicht veraten. Aber, ich hoffe, ihr bleibt dran um es herauszufinden... :D

    @Tommy: Du hast mich ertapt... In Wirklichkeit bin ich ein kleiner Kreischi. So wie du der echte Tom bist... Würdest Du mir also deinen Bruder schicken, wenn ich Dir das nächste Mal am Hotel Porto gebe? Oder, ich nehm in einfach unter den Arm und laufe weg... Gell Omi? So machen wir das... :D ;) :P

    Nee, mal Spaß beiseite. Ich - oder eher wir - finde(n) diese Art der FF, zwischen all dieser vernebelten Mary-Sues und ihren Perfekten-Bills und Sußersüß-Toms, mal interessant. Sicherlich ist diese FF momentan sehr kitschig... Aber, der Knall kommt... Ohne zuviel zu verraten... ;) Ein erschreckend realistischer Knall... :P

    **

    Ich erinnere mich noch genau daran, denn ich wurde durch einen Bericht in einem dieser billigen Boulevard-Magazine darauf aufmerksam. Ich glaube, es war Blitz! oder Taff. Das spielte aber keine Rolle.

    Alles, was eine Rolle spielte, waren diese Bilder, die ich sah. Bilder, die Bill so offen zeigten, wie ich ihn zuvor nicht nie gesehen hatte: Ungeschminkt, ungestyled und vor allem… halb nackt…

    Es flashte mich nicht nur, es haute mich um… Diese Verletzlichkeit, diese Natürlichkeit und all diese verlockende, nackte und zarte Haut. Haut, die ich fühlen wollte. Schmecken wollte. Berühren…

    Ich war so gefangen in diesen Bildern, die ich mir später aus der Bild! Ausschnitt und wie in Heiligtum in mein Nachtschränkchen legte, dass ich noch nicht einmal merkt, wie Tom ins Zimmer kam. Wie er ungeduldig darauf wartete, dass ich irgendwie auf ihn reagierte, doch ich konnte nicht. Auch nicht, als der Beitrag schon längst zu ende war. Ich hatte panische Angst, etwas zu verpassen. Etwas, das eventuell noch folgen konnte.

    „Hallo?“, raunte er hinter mir leise, während ich hektisch durch die Kanäle zappte.

    In der Hoffnung auf einem der Kopie-Sendungen einen ähnlichen Beitrag zu erhaschen. Einen weiteren Blick auf diese Bilder zu bekommen.

    „Ich war hier mit meiner Freundin verabredet, du hast sie nicht zufällig irgendwo gesehen?“

    „Ich guck hier gerade was“, gab ich leise knurrend zurück. Im Bann der Fernbedienung und des Fernsehers.

    „Sicher tust du was. Du hängst mal wieder an diesem Spinner fest“, sagte er höhnisch und ließ sich neben mir auf der Couch nieder.

    Ich winkte bloß beiläufig ab und betete weiter. Ich musste dieses Bild noch einmal sehen. Dieses Bild, dass mich immer noch erbeben ließ. Allein durch den bloßen Gedanken daran. Doch mein Flehen wurde nicht erhört und so blieb ich zurück…

    Unbefriedigt vor der Bildröhre sitzend… Aufgewühlt… Lechzend… Vor Sehnsucht nach Nähe zerfließend, Mehr noch, als ich es vorher getan hatte. Mehr noch, als vor meinem fatalen Loitsche Trip. Mehr noch, als vor der Veränderung… Als vor dem Anfang…

    „Muss ich mir wirklich Gedanken machen, dass so ein Typ, denn du nur von Bilder kennst, mir den rang abläuft?“, fragte er leise.

    Ich ließ die Fernbedienung sinken. Wollte erwidern, dass ich ihn sehr wohl genauer, als nur von Bildern kannte. Das er mir näher war, als Thomas vielleicht dachte. Doch irgendetwas in mir hielt mich davon ab.

    Vielleicht war es die Verzweifelung… Die Sehnsucht… Die Angst ihn zu verlieren oder aber, es war einfach nur sein wunderbarer Duft, der schwach zu mir rüber drang, während r neben mir auf die Antwort wartete.

    Ein Duft nach Haarspray und Duschgel. Ein Duft, der von Bill stammen könnte… Täuschend echt… Aber eben nur täuschend…

    An diesem Tag gab ich Tom keine Antwort. Ich gab ihm etwas anderes, nachdem ich ihn wortlos in mein Zimmer zog. Über ihn herfiel, wie eine Verhungernde. Ihn verzweifelt in die Kissen drückte und mich so fest ich konnte an ihn presste.

    Jeden Zentimeter Haut freilegte, berührte und mir von Sekunde zu Sekunde mehr und deutlicher vorstellte, dass es ein anderer Körper war, der sich unter mit in Extase wand. Das es seine Laute waren, die an mein Ohr drangen...

    Seine Hände auf meiner Haut… Seine Lippen an meinen… Meine auf seinen…

    Und schließlich spürte ich ihn… Spürte ihn… Spürte seine Lippen, warm auf meinen… Seine Haut, so entsetzlich weich…

    Seine Haarspitzen die mich kitzelten, als er mich auf den Rücken drehte und unter sich brachte. Ich sah das Funkeln in seinen Augen, sah das kleine, glitzernde Ding zwischen seinen Lippen hervorblitzen, bevor er mich ein weiteres Mal küsste…

    Und ich versank in ihm, gab mich ihm hin, während er mich mit seinen Berührungen in den Wahnsinn trieb. Mich schließlich zurück ließ…

    Gefangen, irgendwo zwischen Nähe und Ferne…

    Dort, von wo ich geflohen war.

    Dort, wo der Junge an meiner Seite blond war und kurzes, zerstrubbeltes Haar hatte. Leichte Sommersprossen und kein Piercing…


    „Wir müssen reden.“

    Ich blickte überrascht auf, legte die Zeitung beiseite, die ich gerade eben noch so begeistert gelesen hatte und gleich auch wieder weiter durchforsten würde.

    „Schon wieder die Telefonrechnung? Ich habe es wirklich eingedämmt?“, entgegnete ich schuld bewusst.

    Das hatte ich wirklich. Soweit es ging jedenfalls. Aber, ich konnte nicht anders. Diese Welt, das Internet, stellte eine direkte Verbindung zu Bill dar. Es lieferte mir Informationen darüber, was er gerade eben getan hatte, wo er gestern war, was andere Fans mit ihm erlebten, welche Frisur er aktuell trug und vor allem lieferte es mir Informationen darüber, was morgen passieren könnte.

    „Das ist es nicht. Das ist schlimm genug, aber Das hier, übertrifft alles“, sagte mein Vater mahnend und wedelte herausfordernd mit einem blauen Umschlag in der Luft herum.

    Mir wurde schlagartig ganz anders. Die versemmelte Mathearbeit. Die Arbeit, die ich in den Sand gesetzt hatte, weil die wildesten Gerüchte über Groupies und Freundinnen überall umherirrten.

    Dinge, die ich ausgiebig mit Bea diskutiert hatte.

    Wir waren da leicht unterschiedlicher Meinung.

    Bea hielt es theoretisch für möglich. Waren die vier doch nichts weiter als gewöhnliche Jungs, denen sich momentan außergewöhnliche Möglichkeiten boten. Natürlich hatte sie rein theoretisch Recht.

    Praktisch sah die Welt aber ganz anders aus. Das war nicht Bill. Bill war Romantiker und stand nicht auf schnelle Nummern. Das hatte er selber gesagt. Warum sollte er also mit Groupies rummachen? Und für Freundinnen hatten sie keine Zeit. Auch das hatte er gesagt und Bill war einfach kein Lügner.

    Dennoch warf mich dieser Gedanke aus der Bahn. Dass es da andere geben konnte. Andere, die er so ansah wie mich.

    „Ich war wirklich schlecht drauf“, sagte ich schließlich an meinen Vater gewandt, der immer noch erwartungsvoll im Türrahmen verharrte. Den Brief immer noch in der Hand.

    „Schlecht drauf?“, schnaubte er. „Anscheinend bist Du schlecht drauf, seit es diese Band gibt.“

    „Diese Band hat damit NICHTS zu tun“, brüllte ich zurück. Sicherlich etwas zu laut und euphorisch, aber konnte man es mir verübeln.

    „Das werden wir ja sehen.“

    „Wie meinst Du das.“

    „Ganz einfach. Indem wir abwarten, ob deine Noten nach diesem Konzert, das Du NICHT besuchen wirst, wieder besser werden.“

    Ich saß augenblicklich gerade, starrte ihn aufrichtig an. „Das kannst Du nicht machen.“

    Er saht mich nur an, legte den Brief mit der Benachrichtigung auf meinen Schreibtisch und verließ dann mit den Worten: „Das werden wir ja sehen“ das Zimmer.

    Fassungslos blieb ich zurück. Das konnte er nicht machen. Das konnten sie nicht machen. Ich musste zu diesem Konzert. Zu ihm… Zu Bill…

    Mit einer schnellen Bewegung rollte ich mich rüber zu meinem Nachttisch, holte vorsichtig und behutsam die Karte hervor, die ich mir vor einigen Wochen zusammen mit Bea gekauft hatte.

    Seeling und verzweifelt zugleich betrachte ich es im Licht, strich liebevoll über die silberne Kante. Mein Ticket zu Bill…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 02.06.2006, 23:26


    Herrlich, herrlich, herrlich, meine Ómis!!!

    Ich lach mich jedes Mal halb tot, diese Story is eben einfach der ganz normale Wahnsinn....lol....und ich hoffe, es lesen VIELE mit....eigentlich müsste DIESE Story Mirror heißen...hehe...

    Freu mich jedenfalls jetzt schon auf mehr...

    Knuddel Euch...
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 03.06.2006, 08:41


    Omi, herrlich!!!

    Stimme mit dir in allen Punkten überein und habe selbst schon ein wenig Schiss vor dem Ende... :shock: Aber genau das Ende wird es sein, was mir auch am meisten Spaß machen wird...hehe... :wink:

    Gut...da ich dieses WE mal wieder im Strudel versinke wird die andere Omi mal ein Teilchen für mich posten. Ich bin dann Montag wieder hier. Hoffentlich... :wink:

    Knuddel euch!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 04.06.2006, 10:14


    Ok, den nächsten Teil poste ich im Namen der Omi. Der ist also nicht von mir, sondern von meiner lieben Komplizin. Die kann aber aus diversen, strudeltechnischen Gründen heute net posten. Deswegen mache ich das mal für sie.

    Also, lasst mal schön Kommis für die kleine Omi da... :D

    Knuddel euch alle

    **

    4. –Regungslose Träume

    Meine Eltern blieben tatsächlich hart. Sie waren fest davon überzeugt, dass ich NICHT auf dieses Konzert gehen würde. Aber das bedeutete, dass ich auch Bill NICHT sehen würde und DAS war absolut unmöglich. Ich musste ihn sehen. Immerhin hatte ich auch schon die Karte. Ich freute mich schon seit Wochen auf diesen Abend. Darauf, ihm endlich wieder nah sein zu können. Nur Bill und ich. Er würde wieder nur für mich singen. Seine wunderschönen, braunen Augen würden mich anfunkeln und ich würde in ihnen versinken.

    Um jeden Preis musste ich zu ihm. Und so zog ich ein letztes Mal alle Register…

    „Mama“, säuselte ich in das Ohr meiner Mutter, die gerade in der Küche saß und einen Kaffee trank.

    „Nicht schon wieder“, enttarnte sie sofort mein Anliegen.

    „Mama, bitte“, bettelte ich also ohne weitere Umwege drauf los und legte meine Arme von hinten um ihren Hals.

    „Nein. Du weißt, was dein Vater und ich zu diesem Thema gesagt haben. Darüber gibt es keine Diskussion mehr.“

    „Ja, aber…ich MUSS da hin.“

    „Du musst vor allem deine Noten im Griff behalten.“

    „Mach ich doch! Ich hab in den letzten Tagen echt so viel gelernt.“

    Hatte ich tatsächlich. Zumindest für meine Verhältnisse. Soweit es meine Gedanken an Bill eben zuließen.

    „Weißt du, es geht mir noch nicht mal nur um dieses Konzert an sich. Ich hab einfach generell den Eindruck, dass du die ganze Sache mit dieser Gruppe ein bisschen zu ernst nimmst.“

    „Ach Quatsch!“ stellte ich sofort klar und ließ meine Mutter wieder los. „Ich will doch nur auf dieses eine Konzert.“

    „Dieses eine Konzert…Dein ganzes Leben dreht sich doch nur noch um diese Band. Du triffst dich kaum noch mit Freunden. Von Bea mal abgesehen. Thomas sehe ich in den letzten Wochen auch nur noch sehr selten hier bei uns. Es läuft ständig diese Musik. Dann diese Poster. Du übertreibst es einfach. Wo soll das denn noch hinführen? Was erhoffst du dir von diesem Wahnsinn?“

    „Das ist kein Wahnsinn!“ sagte ich jetzt schon etwas lauter. „Ich…ich will einfach Bill sehen.“

    „Kind, das bringt doch nichts. Ein Konzert…okay. Aber dieser Kult, den du betreibst…das geht zu weit. Das ist doch alles völlig fern ab von der Realität.“

    „Mama, bitte, bitte, bitte. Ich versprech dir auch, dass ich mich anstrenge. Ich werd nur noch lernen. Ich mäh den Rasen, ich putz das Bad. Ich mache alles, wenn du mich nur zu Bi…zu Tokio Hotel lässt.“

    Ich drückte ein Paar Krokodiltränen raus, ließ mich theatralisch auf den Stuhl neben meine Mutter sinken und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen.

    „Es ist mir echt wichtig“, schluchzte ich…

    …und stand ein paar Tage später mit Bea erneut in der ersten Reihe und wartete auf Bill.

    Diesmal standen wir ziemlich weit links, was uns nicht wirklich viel ausmachte, weil wir auf Toms und nicht auf Georgs Seite standen und einen super Ausblick auf den Backstagebreich hatten. Einen Blick auf die Jungs konnten wir zwar nicht erhaschen, aber es wuselten einige Leute hinter der Absperrung herum, die natürlich alle einen dieser VIP Pässe trugen.

    Gerade lief ein brünettes Mädchen, etwa in meinem Alter, ein paar Meter vor uns entlang und verschwand im Gang zu den Garderoben. Ich fragte mich, wer sie wohl war? Vielleicht eine Cousine von Gustav? Eine gute Freundin von Georg?

    Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen, aber sie musste auf jeden Fall etwas mit den Jungs zu tun haben, sonst würde sie sich wohl kaum mit diesem Pass um den Hals frei hinter der Bühne bewegen können.

    Wenn ich doch nur auch ein Mal so einen VIP Pass haben könnte…Alle Blicke wären auf mich gerichtet, wenn ich, ohne den ganzen Tag vor der Halle gewartet zu haben, an den Security vorbei und direkt zu Bill in die Garderobe lief. Ich könnte mich noch ein wenig mit ihm unterhalten und ihm seine Nervosität vor dem Auftritt nehmen. Nachdem wir noch schnell einen Red Bull getrunken hätten, müsste er auf die Bühne und ich wünschte ihm viel Glück. Dann würde ich mir gemeinsam mit den anderen Freunden von den Jungs die Show anschauen. Und das nicht unter all den Fans, die schwitzend und halb erdrückt nach Luft schnappten, sondern schön entspannt auf der anderen Seite der Absperrung. Auf der Seite, auf der auch Bill stand.

    Das Intro ertönte. Die Fans schrieen. Und ich schrie auch. Endlich würde ich ihn wieder sehen. Jetzt war er nur noch ein paar Sekunden und wenige Meter von mir entfernt. Ich bekam eine Gänsehaut, als seine Stimme zum ersten Mal erklang und ich explodierte förmlich als er voller Energie auf die Bühne stürmte. Mein Herz machte einen Satz, die Schmetterlinge in meinem Bauch drohten jeden Moment auszubrechen. Das Gefühl was ich in diesem Moment empfand war unbeschreiblich. Es war einfach nicht von dieser Welt.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 04.06.2006, 14:44


    ahhh geil!!
    schreib gaaaaanz schnell weita!
    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 04.06.2006, 20:51


    Also Omis, an dieser Story ist der Realitätsfaktor einfach dermaßen hoch, das sie als pädagogische Maßnahme bei zu intensivem Versinken im Fanstrudel genutzt werden sollte....vielleicht binde ich sie zukünftig mal mit in meine Arbeit ein...hehe....

    Weiter, Mädels!

    HEL



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 07.06.2006, 12:35


    Huch, ich bin ja mal wieder dran...

    Sorry, dass wir im Moment so unregelmäßig posten, aber die Omi und ich sind zur Zeit ziemlich beschäftigt...


    Aber es ging auch alles wieder viel zu schnell vorbei. Eben gerade war er erst auf die Bühne gesprungen und sang gefühlvoller denn je. Jetzt war er auch schon wieder weg. Die Halle war wieder hell, ich war wie in Trance. Und es tat weh. Es tat weh, dass man mir Bill so plötzlich und gewaltsam wieder entrissen hatte. Auch wenn ich wusste, wie es enden würde, kam das Ende doch viel zu schnell. Kurz aber nicht schmerzlos und deshalb standen Bea und ich kurz darauf am Hotel.

    Die halbe Nacht warteten wir, ohne dass etwas geschah. Die Jungs kamen einfach nicht. Gerüchten zufolge waren sie schon lange im Hotel, aber das konnte nicht sein. Wir waren direkt nach der Show hergekommen. Wir hätten sie auf jeden Fall sehen müssen. Womöglich waren sie auch noch irgendwo etwas essen. Das konnte auch sein. Dann würden sie auf jeden Fall noch kommen. Wir mussten einfach noch ein bisschen länger warten.

    „Ich geh jetzt echt gleich“, sagte Bea und schaute zum hundertsten Mal auf ihre Uhr. „Es ist 2 Uhr nachts. Die kommen doch nicht mehr.“

    „Das weißt du doch gar nicht. Irgendwann müssen die doch ins Hotel kommen und schlafen“, antwortete ich überzeugt.

    „Also ich hab eben von einer gehört, dass sie mit einer telefoniert hat, die steht an irgendnem anderen Hotel und da sind auch die Jungs. Die sollen da schon vor etwa 2 Stunden angekommen sein.“

    „Ach die labern doch nur“, sage ich überzeugt und werfe den Weibern neben uns einen bösen Blick zu.

    Eine weitere Stunde später, nachdem auch diverse Hotelangestellte bestätigt hatten, dass die Jungs wirklich nicht da waren, folgte ich schließlich Bea. Langsam, traurig und enttäuscht.

    Langsam, weil ich innerlich immer noch hoffte, dass der Van doch noch um die Ecke gefahren kommen würde, Bill aussteigen und ich doch noch mein Autogramm bekäme.

    Traurig, weil ich ihn so lange nicht mehr gesehen hatte und vielleicht auch erstmal nicht mehr sehen würde.

    Enttäuscht, weil er nicht da war. Weil er mir diesmal nicht so nah war, wie ich es gerne gewollt hätte. So nah, wie ich es schon mal war…


    „Bea, wir müssen zu Viva live fahren“, brüllte ich in den Hörer des Telefons.

    „Boah, schrei doch nicht so“, keifte Bea zurück.

    „Sorry, aber…die Jungs sind bei Viva live und wir müssen unbedingt da hin.“

    „Wir waren doch gerade erst…“

    „Ich weiß, ich weiß. Aber da wissen wir dann sicher, wo sie rauskommen. Dann können wir die direkt am Van abfangen und…aaaaahhh, das wird so geil!“

    „Na wenn du meinst“, willigte Bea schließlich ein.

    Als würde die sich so ne Gelegenheit entgehen lassen. Sie wollte Bill doch auch wieder sehen. Natürlich nicht so wie ich es wollte. Mir war kein Weg zu weit, um ihn zu sehen. Stundenlang vor dem Hotel stehen, bei Regen vor der Konzerthalle ausharren, das letzte Taschengeld für eine Karte ausgeben…das war das Mindeste was ich für ihn tun konnte. Ich wollte um jeden Preis in seiner Nähe sein, ihm in seine Augen schauen, ihn berühren. Für einen Augenblick nur er und ich.


    „Oh mein Gott, da kommen sie schon“, schrie ich Bea ins Ohr und auch die andern Fans wurden plötzlich nervös und wühlten ihre Poster und Fotoapparate hervor.

    Sie waren zu früh. Die Sendung konnte noch nicht zu Ende sein. Warum also…

    Eigentlich war es doch auch egal. Alles was zählte, war, dass sie endlich da waren. Dass ER endlich da war. Und er kam auf uns zu. Ja, direkt auf Bea und mich. Er lächelte uns an, stand jetzt direkt vor uns. Kein Gitter war zwischen uns. Das stellte ich mit Freude und Erschrecken zugleich fest. Kein Gitter. Keine Absperrung, kein Security trennte uns. Diese unerwartete, plötzliche Nähe überforderte mich total. Ich war wie versteinert.

    „Hi“, sagte er mit einer Stimme, die mir sofort wieder eine Gänsehaut verschaffte.

    Mir wurde heiß, mir wurde kalt, mein Magen zog sich zusammen, mir war schlecht und schwindelig. Ich zitterte, meine Knie wurden weich, mein Puls raste.

    Dieses Gefühl waren mir nicht unbekannt, aber es war jetzt noch viel intensiver, heftiger, extremer.

    „Hi Bill“, hörte ich Bea sagen, die ihm auch sofort ein Poster hinhielt, welches er unterschrieb.

    Völlig apathisch hielt ich ihm auch mein Poster unter die Nase. Mein Lieblingsposter. Das, worauf er so verdammt niedlich lächelte. Worauf sein Blick so unglaublich verträumt war.

    „Bill, kann ich noch ein Foto mit dir machen?“ hörte ich Bea plötzlich völlig cool sagen, doch ihre Stimme klang so weit weg.

    „Klar“, antwortete Bill, der jetzt ebenfalls meterweit entfernt zu stehen schien und legte ohne zu zögern seinen Arm um Bea, die mir noch schnell ihre Camera in die Hand drückte.

    „Jetzt mach schon“, drängelte Bea und ich drückte ab.

    „Danke Bill“, sagte Bea überglücklich und nahm mir die Camera wieder aus der Hand.

    „Willst du auch noch ein Foto?“ fragte mich Bill.

    Natürlich wollte ich. Mehr als alles andere. Bill umarmen und diesen Moment für immer festhalten. Auf der Camera und in meinem Gedächtnis. Aber ich konnte nicht. Ich konnte nicht atmen, nicht reden, mich nicht bewegen. Meine Stimme versagte und meine Beine drohten jeden Moment unter meinem Gewicht zusammenzubrechen.

    Für einen Moment schloss ich die Augen. Hoffte, sobald ich sie wieder öffnete, mich gesammelt und gefasst zu haben. Dann endlich das tun zu können, was ich mir doch so sehr gewünscht hatte.

    Schließlich öffnete ich sie und sah…nichts. Bill war weg. Er stand nicht mehr vor mir, sondern drei Meter weiter und lies sich gerade mit einem anderen Fan im Arm ablichten.

    Ich ärgerte mich über mich selbst. Wie konnte ich nur so blöd sein? Ich hätte mich doch nur neben ihn stellen müssen. Alles andere hätte er doch für mich übernommen. Aber nein, ich konnte mich noch nicht mal einen Millimeter bewegen.

    Während ich mich noch darüber ärgerte, dass mir gerade die Chance meines Lebens verpasst hatte, sah ich etwas, das mich jedoch noch mehr in Rage trieb: Das Mädel vom Konzert. Die Tussi mit dem VIP Pass. Nicht nur, dass sie backstage durfte. Nein! Genau diese Tussi stieg gerade, scheinbar unbeobachtet, in den Van der Jungs ein…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 07.06.2006, 12:43


    einfach mal widda hamma der teil^^*g*

    schreibt ma ganz schnell weita *bettel*

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 07.06.2006, 19:12


    Diese Story ist einfach nur geil!

    Ich mag die echt, auch und gerade WEIL sie (noch) nicht von Liebe, Sex und Zärtlichkeit handelt.... einfach göttlich...

    WEITER!!!

    Lieb Euch...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 09.06.2006, 12:44


    Ja, da wir zwei also ab heute mal wieder auf Achse sind, poste ich jetzt mal schnell nen teilchen... :P Auch ich möchte mich an dieser Stelle nochmal entschuldigen. Dafür, dass wir hier (naja, und ja auch bei unseren anderen Storys) gerade so unregelmäßig sind. Aber, wir haben gerade echt ein wenig viel um die alten, verrunzelten Öhrchen... ;9 gell Omi? *schmatz*

    Also, danke euch allen... *knuddel*

    Und weiter gehts...

    **

    5 –Unverstanden

    Die nächsten Tage waren für mich die Pest. Einerseits hasste ich Bea, weil sie in allen erdenklichen Wegen immer wieder das bekam, was ich so sehr haben wollte. Andererseits ärgerte ich mich über mich selbst und meine schier unbeschreibliche, eigene Unfähigkeit.

    Da hatte er Hautnahe vor mir gestanden. Ohne Absperrgitter, ohne Abgrenzungen, direkt vor mir und mein gesamter Körper betrog mich, tat einfach nichts, wo er doch hätte handeln sollen.

    Ja, eigentlich wusste ich nicht, wen ich mehr hasste. Mich oder Bea.

    Fest stand aber, ich ertrug es nicht mehr, sie auch nur anzusehen.

    Natürlich hatte das Bild, nun riesengroß ausgedruckt, einen besonderen Ehrenplatz bekommen. Direkt neben ihrem Bett, in einem überdimensionalem Bilderrahmen. Und, um ehrlich zu sein, das kotzte mich gewaltig an.

    Eigentlich sollte ich mich für sie freuen, war sie doch meine beste Freundin. Doch das konnte ich nicht. Dieses Bild und dieses erbärmliche Poster bedeutete ihr nichts. Nichts im Gegensatz zu dem, was sie mir bedeutet hätten.

    Und das wusste sie und dennoch drängte sie sich immer wieder zwischen uns. Zwischen mich und Bill. Löste seine Aufmerksamkeit von mir, die immer wieder auf mir gelegen hatte. Kämpfte mit untersten, niedrigen und allen erdenklichen Mitteln darum, dass er sie ansah, wo er doch eigentlich mich angesehen hatte. Mich angelächelt hatte.

    Sie ertrug es nicht. Sie ertrug es nicht, das da etwas zwischen uns war und deswegen stürzte sie sich mit Händen und Füßen dazwischen. Gönnte mir das nicht, was sich zwischen uns aufbaute, wann immer wir uns gegenüber standen.

    Aber, wie konnte man so eifersüchtig auf seine beste Freundin sein?

    Wie konnte ich es da nicht sein?

    Beruhte so etwas nicht auf Gegenseitigkeit? Sollte ich es tolerieren, wenn ich merkte, dass sie mir dazwischen funkte? Nein, natürlich nicht. Aber, dennoch war es etwas anderes. So sehr mich Beas Gesellschaft momentan wenig glücklich machte, so sehr ich es hasste in ihrem Zimmer überall, nur nicht auf dieses Bild und natürlich dieses Poster sehen zu müssen, so sehr brauchte ich sie.

    Etwas, dass ich nicht zuletzt gemerkt hatte, als ich einen sehr kurzfristigen Entschluss gefasst hatte. Ich hatte mir Karten für das nächste Konzert in der Nähe bestellt. Im Internet und es waren einige der Letzten. Ich weiß nicht einmal, warum ich es tat. Ich hatte weder das Geld, noch die Zeit und noch weniger hatte ich die Erlaubnis. Denn ganz im Gegensatz zu dem, was ich meinen Eltern bezüglich meiner Noten versprochen hatte, hagelte es eine weitere Fünf. Dieses Mal in Englisch. Einem meiner Spitzenfächer.

    Aber, ich konnte nicht anders. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Mal abgesehen von Bill, seiner Musik, seiner wunderbaren Stimme und seinen einfühlsamen Texten. Sie erfüllten mich, waren alles, was ich brauchte.

    Ewas, das leider weder meine Mutter, noch mein Vater verstanden.

    Ich schob es darauf, dass ich die Arbeit vor dem Konzert geschrieben hatte und an diesem Tag kränkelte. Sie beruhigten sich irgendwann, als ich ihnen versprach, für die kommenden Arbeiten zu büffeln, bis ich umfallen würde. Und ich tat es. Jedenfalls, was das Versprechen anging.

    Beim Einhalten sah es leider anders aus. Denn ich musste mich zwischen dem Konzert und dem Lernen entscheiden. Wie meine Wahl ausfiel, dürfte man sich denken können. Immerhin ertrug ich es seit Tagen schon nicht mehr ohne ihn zu sein. Ohne seine Nähe. Ich würde es keinen Tag länger aushalten. Außerdem hatte ich mein letztes Erspartes für diese Karten ausgegeben.

    Karten. Richtig. Bea hatte sich strickt geweigert, noch ein weiteres Mal mit mir auf ein Konzert oder an ein Hotel zu gehen. Warum sollte sie auch? Sie hatte alles erreicht, was sie erreichen konnte. Sie hatte Poster, Autogramm und Bild. Ich hatte nichts. Im Gegensatz zu ihr, konnte ich aber noch viel mehr erreichen. Soviel war sicher.
    Ich und Bill waren füreinander bestimmt. Da war ich mir sicher, seid ich ihm das erste Mal gegenüber stand und er sich sichtlich zurück halten musste, mich nicht liebevoll zu berühren. Zu mir in den Graben zu springen und am Hotel vor Freude überzusprudeln, als er mich sah. Wäre der Security nicht gewesen, der ihn heftig protestierend ins Hotel gezerrt hätte, wäre er sicherlich nie mehr gegangen. Hätte mich einfach nur weiterhin angesehen und angelächelt…

    Und das wusste Bea, wie ich es wusste. Und genau das machte ihr Angst. Sie war der Fan. Ich hatte das Potenzial dazu, mehr zu werden.

    Leider brauchte ich Bea für dieses Konzert. Ich brauchte sie, um meine Eltern auszustechen. Denn auf ein weiteres Konzert hätten sie mich nie und nimmer gelassen und ich möchte wetten, sie hätten meine Karten verbrannt, hätten sie gewusst, dass ich diese ohne ihre Erlaubnis gekauft hatte.

    Ich brauchte also eine Ausrede. Ein Alibi und wenn es möglich war, ein absolut wasserdichtes. Das hatte ich in Bea, ihren verreisten Eltern und ihrem bestechlichen Bruder, der uns decken würde, würden meine Eltern anrufen.

    Offiziell würde ich also mit Bea für die anstehende Arbeit pauken. Inoffiziell würden wir zusammen auf ein weiteres Konzert gehen. Ein Konzert, für das ich dieses Mal beide Karte bezahlt hatte und meine ach so tolle Freundin nur mir zuliebe mitging.

    Ich hätte kotzen können, aber ich hatte leider keine andere Wahl.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 09.06.2006, 13:00


    Geil, geil, geil, geil, geil! *begeistert bin*

    schreibt ma bitte ganz schnell weita!!

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    *~zuckerelfe~* - 10.06.2006, 19:24


    ..



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 11.06.2006, 23:32


    Oki, hier gehts dann munter und flockig weiter. Immerhin wollen wir ja auch noch zum eigentlichen Teil der Story kommen, gell Omi? ;)

    Knuddel euch alle...

    **

    Keine vier Tage später bereute ich meinen Entschluss kein Bisschen mehr. Es hatte mich zwar mit allem drum und dran fast 100 Euro gekostet, aber das war es mir wert. Bill war es mir wert.

    Auch wenn ich ihn dieses Mal, meiner tollen Freundin wegen, nur aus der Entfernung bewundern konnte. Das bedeutete natürlich auch, dass er mir nicht sehen würde. Er würde also nicht wissen, dass ich hier war.

    Aber, die Freude in seinem Gesicht, wenn er mich später am Hotel erblicken würde, lies mein Herz trotz der schlechten Sicht, die ich nur Beas dummes Gequengel und der Aussage, dass sie sich nicht noch einmal um sechs Uhr morgens anstellen würde, zu verdanken hatte, höher schlagen. Und der Gedanke daran, dass ich dieses Mal vielleicht sogar einen Ton rausbekommen würde, wenn er vor mir stand.

    Ich hatte mir in weiser Voraussicht einige Small-Talk tauglichen Worte zurechtgelegt. Noch einmal würde ich nicht stumm wie ein Fisch bleiben. Und noch einmal würde Bea mir nicht dazwischen funken, dafür würde ich sorgen.

    Mit einem schrägen Seitenblick beobachtete ich sie, wie sie neben mir fröhlich singend einen Leuchtstab in der Luft herum schwenkt.

    Rette mich…

    Eigentlich sollte ich nun da vorne stehen. Direkt vor ihm. In seiner Nähe…

    Stattdessen stand ich hier…

    Ich versuchte die restlichen Minuten zu genießen, aber irgendwie konnte ich es nicht. Nicht einmal die Musik und der Gedanke an das spätere Treffen konnten mich positiv stimmen. Viel mehr war das spätere Treffen alles, woran ich denken konnte. Es spukte so sehr in meinem Kopf herum, dass ich schließlich noch vor den Zugaben das Weite suchte.

    Was sollte ich auch hier?

    Ich sah nichts, war ihm nicht nahe und ich kannte eh alles schon. Jedes Lied, jede Zeile, das Gekreische. Ich wollte ihm nicht ebenso fern sein, wie ich es Zuhause war. Dafür war ich nicht hier.

    „Du hast dafür ein Heiden-Geld bezahlt“, rief mir Bea ungläubig nach, als ich ihr eröffnete, dass wir schon gehen sollten, um dieses Mal bessere Plätze am Hotel zu bekommen.

    Ja, wohlgemerkt mein Geld, wie ich patzig, durch das Gebrülle der anderen hindurch zurück warf.

    Ihre Miene verfinsterte sich, so wie sie es getan hatte, als ich ihr das Zaunzeug des Barbie-Pferdes gestohlen hatte. Als ich ihrer Lieblingspuppe versehentlich ein Büschel Haare herausgekämmt hatte. Und so wie sie es in Loitsche getan hatte.

    „Außerdem war nie die Rede davon, dass wir schon wieder zum Hotel gehen“, sagte sie dann, ohne meine letzten Worte zu beachten.

    Ich platze regelrecht innerlich. Explodierte fast von Innen nach Außen. „Natürlich habe ich gesagt, dass ich zum Hotel möchte.“

    „Und ich sagte, dass ich da nicht noch mal Bock drauf habe. Langsam wird es wirklich albern“, brüllte sie mir entgegen, den Leuchtstab immer noch furisierend in ihrer Hand.

    „Natürlich wird es für Dich albern. Du hast ja auch alles, was du wolltest“, fauchte ich und machte mich daran zu gehen.

    „Jetzt fang nicht wieder damit an“, rief sie mir durch die Lautstärke in der Halle, die wir gerade verließen, zu.

    Doch das scherte mich nicht. „Kommst Du nun mit oder nicht?“, hörte ich mich selber gegen den Lärm an fragen.

    Sie blieb stehen, warf einen Blick zurück in die Halle.

    Ich kreuzte erwartungsvoll die Arme, sah sie herausfordernd an. Das war sie mir schuldig, wie konnte sie jetzt eine solch hinterlistige Nummer abziehen?

    „Nein.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und verschwand wieder in der Halle. Ließ mich zurück.

    Kochend, brodeln, jeden Moment bereit in mir selber auszubrechen.

    Einen schier endlos langen Moment zweifelte ich. Zermattete mir das Hirn, ob ich ihr folgen oder verschwinden sollte. Ob ich das Hotel, das ich nur mit viel Mühe herausgefunden hatte – und ich hoffte, dieses Mal würde es auch wirklich das Richtige sein – vielleicht alleine aufsuchen sollte.

    Ohne sie…

    Ohne ihre Versuche, mir alles zu verpatzen…

    Und so ging ich schließlich. Widerwillig und zugegeben etwas unsicher. Aber, ich ging…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 11.06.2006, 23:35


    Hach, Omi...herrlich!!!

    Ich liebe ja eh alles, was du schreibst!!!

    Ich sag nur: "Du hast mir in den Bauchnabel gesabbert..." :lol: :lol: :lol:

    Hab dich lieb, meine kreative Muse!!! *knutsch*



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 12.06.2006, 16:59


    hammaZzZ Teil!

    abba die Bea is scho ne Dummekuh! *sauer werd*

    Bitte schreibt ganz schnell weita!


    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 13.06.2006, 21:57


    Hm... Erstmal danke für die Kommis ihr süßen... *knuddel* Irgendwie habe ich as gefühl, dass der Grundkern dieser FF irgendwie net so ganz verstanden wird. Aber, das kommt sicherlich noch... ;) :D *knuddel*

    **

    So alleine, wie ich es anfangs – wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde – erwartet hatte, war ich dann natürlich doch nicht. Um genau zu sein, war ich etwa von 100 Fans umgeben. Eine billiger und peinlicher als die andere.

    Zugegeben fühlte ich mich ohne Bea streckenweise etwas fehl am Platz. Etwas einsam. Doch das legte sich schnell. Ich fand schnell Kontakt zu anderen, halbwegs annehmbaren Fans. Ich weiß weder Namen noch Adressen, doch das spielte auch keine Rolle. Ich war nicht dort gewesen, um Kontakte zu knüpften. Das konnte ich auch online tun.

    Ich war dort, um Bill wieder zu sehen. Um meine Sehnsucht nach ihm zu stillen und wieder in seinen Blicken zu versinken. Diesen Blicken, aus diesen wundervollen, tiefbraunen Augen, die ich das ganze Konzert über nicht hatte sehen können. Und Gott wusste, hier und jetzt würde ich für diese Augen sterben. Für einen einzigen Blick aus ihnen.

    Und je mehr Zeit verstrich und umso voller die Absperrungen vor dem Haupteingang wurden, umso sicherer war ich, dass ich diesen Blick heute endlich wieder erhaschen würde. Dass ich mich daran nähren würde, für eventuelle Wochen der Enthaltsamkeit.

    Immerhin würde Bill mich ganz sicher nicht aus dem Gitter ziehen und mit aufs Zimmer nehmen. Das konnte er nicht, selbst wenn er es wollte. Die Securitys wussten das sicherlich zu verhindern. Das hatte ich ja selber schon am eigenen Leibe erleben müssen.

    Es lag also letztendlich an mir. Und ich würde nicht aufgeben. Nicht solange ich das spürte, was zwischen uns war und immer stärker wurde. Nicht solange mich die Sehnsucht nach ihm zerfraß.

    Kurze Zeit später kam auch schon der Van, doch zu meiner Überraschung – und deutlich hörbar auch zu der der anderen Wartenden -, stiegen nicht etwa die Jungs aus und mit ihnen auch nicht Bill.

    Aus dem Van sprangen ein Junge, ein Mann mittleren Alters und… zu meinem Entsetzten… Das Mädchen, das ich erst auf dem letzten Konzert gesehen hatte. Das Mädchen, das den Backstagepass getragen hatte. Wie eine Trophäe um den Hals. Das Mädchen, das in den Backstagebereich verschwunden war.

    Und sie trug Bills Tasche. Trug sie, wie ihr Eigentum, während sie blitzschnell und gesenkten Hauptes, im Hotel verschwand.

    Ich blieb offenen Mundes zurück. Entsetzt… Wollte nicht wahrhaben, was ich da gerade gesehen hatte…

    Doch mir blieb keine Zeit, mir darüber weitere Gedanken zu machen. Jedenfalls nicht in diesem Moment.

    Denn keine fünf Minuten später fuhr ein weiterer Van vor. Im Aussehen her, exakt wie der Vorgänger. Nur die Ladung war… sagen wir wertvoller…

    Im Inneren war das, auf das wir alle gewartet hatten. Das, auf das ich wochenlang gewartet hatte… Der, auf den ich gewartet hatte…

    Und mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er sich grinsend durch die wartende Masse kämpfte. Hier und da Autogramme gab, lächelte, sich breit grinsend ablichten ließ.

    Mein Herz beschleunigte mit jedem Schritt, den er näher kam. Überschlug sich fast, als er nur noch wenige Schritte von mir entfernt war. Und Panik überkam mich. Panik, dass ich wieder leer ausgehen würde. Dass ich wieder stumm bleiben würde. Wieder nicht in der Lage war zu handeln.

    Doch dieses Mal brauchte ich das auch gar nicht. Er tat es für mich. Blieb lächelnd vor mir stehen und funkelte mich an…

    Ich blickte direkt in die pechschwarzen Barrieren, die seine wunderschönen Augen vor mir verbargen.

    „Wie heißt Du?“, fragte er, ließ mir einen Moment zum Denken.

    Und das tat ich. Ich dachte, brachte schließlich nach endlosem, langem Drucksen, endlich meinen Namen raus. Und er schrieb ihn, zusammen mit seinem, auf das Poster, was ich ihm mit zittrig klammen Händen entgegen hielt.

    Nur flüchtig berührte er meine Hand, als er das Poster mit seiner stützen wollte. Wolle streifte meine Haut. Rau und unsanft. Seine Handschuhe…

    Doch dieser Kontakt genügte, mich fast in die Ohnmacht zu schicken. Ich war ein einziges, zitterndes Wrack, während er aufsah, mich anscheinend durch die tiefschwarzen Gläser hinweg musterte. Ein letztes Lächeln.

    Dann war er wieder verschwunden…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 14.06.2006, 14:03


    echt widda geiler teil! *begeistert bin*

    Hast echt so n klasse Schreibstil!!!

    bitte schreibt schnell weita!

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 15.06.2006, 19:33


    ich verstehe den sinn der story zu gut. ^^ nur glaube ich, dass vielen das alles ein klein wenig zu "realistisch" ist. :lol:
    ich persönlich find sie klasse. so schön zynisch, wenn man eure standpunkte kennt und so herrlich hirnverblödet groupie-haft, wenn man alleine den charakter betrachtet.
    ob die lady potential hat "normal" zu werden vermag ich jetzt noch nicht zu deuten und auch die rolle ihres angebeteten der (*grins*) ne freundin hat, kann ich nicht erahnen. ich bin einfach nur restlos neugierig was ihr da alles schönes, absolut zynisches zaubert und freue mich auf mehr.
    nur nicht aufgeben, nur weil manche bislang wegen lime-mangels nicht erkennen, wie grandios idee und still sind. :roll: :wink:
    ich finds aussagetechnisch und stilistisch einfach nur stark. weiter so mädels



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 15.06.2006, 20:08


    Danke Jana... :P Naja, nicht dass die anderen das hier falsch verstehen. Wir freuen uns über jeden Leser, auch wenn der ein oder andere hier noch nicht so wirklich durchblicken mag. Oder es vielleicht nicht zugibt... ;) Jedenfalls wird der Fall kommen... ja und ob unsere Protagonisten irgendwann *normal* wird und ihr Idol Risse bekommt... Ich denke, dazu sagt der Prolog einiges... Die Idee ist halt mal was ganz anderes, auch wenn es noch nicht so scheint... Und obwohl ich persönlich mich über jeden Leser freue fürchte ich, dass manche eben nicht wirklich den Hintergrund verstehen udn nachher maßlos enttäuscht sind... :?

    An alle anderen... Ich knuddel euch ganz dolle... Ob nun Schwarzleser, fleißiger Reviewer oder net... *knuddel*

    Und meine Omis knuddel ich ganz besonders dolle. Und die Mamis natürlich auch... Ja, vor allem die Mamis, die ja Zuwachs bekommen haben... *zujanaschiel*

    Weiter gehts...

    **

    Das Poster bekam einen ganz besonderen Ehrenplatz.

    Ich hing es genau über mein Bett. Dort hin, wo ich es immer und ständig sehen und betrachten konnte. Wann und so oft ich wollte.

    Etwas, das meine Eltern wie immer nicht verstehen konnten.

    Und was viel schlimmer war, sie wurden misstrauisch. Fragten mich, woher ich dieses signierte Poster hätte. Und ich log.

    Sie würden es nicht verstehen, das hatten sie mittlerweile mehr als einmal bewiesen.

    Ebenso wenig, wie Tom es verstand. Der sich immer wieder darüber beklagte, dass ich ihn vernachlässigte. Dass ich mich in diese Welt, die sich um diese Band drehte, verrannte. Er hatte einfach keine Ahnung. Er verstand es nicht.

    So, wie mich anscheinend niemand verstand. Oder auch verstehen wollte.

    Nicht einmal Bea, die mich zwar im Nachhinein noch einmal für vollkommen verrückt und realitätsfremd betitelte, mich jedoch zu meiner Überraschung vor meinen Eltern weiterhin deckte. Wenigstens, was das Wochenende anging.


    Keine Woche später wartete ich vor einem weiteren Hotel.

    Frühmorgens, mitten im Regen und das schon seit Stunden. Ich hatte mir gleich nachdem ich es gestern Abend herausgefunden hatte, im Internet einen Zugplan herausgesucht und mich passend zum Schulbeginn aus dem Haus geschlichen.

    Vorsichtshalber hatte ich sogar meinen Rucksack, mitsamt allen Schulbüchern mitgeschleppt. Natürlich würden mir meine Eltern die Hölle heiß machen, wenn sie erfahren würden, dass ich die Schule geschwänzt hatte. Doch das war es mir wert.

    Außerdem würden sie eh wieder wie die Furien an die Decke gehen, wenn meine versemmelte Arbeit ins Haus flatterte. Immerhin hatte ich am besagten Wochenende nicht gelernt. Es war also vorauszusehen. Doch auch das war es mir wert…

    Es gab schier nichts, was es mich nicht wert war, Bill zu sehen. Bill war mein Leben. Ohne ihn konnte ich nicht mehr existieren. Ich brauchte ihn, so wie er mich brauchte. Das wusste ich und daran würde ich arbeiten. Koste es, was es wolle.

    Das erfreuliche an dieser Sache an diesem Tag war – mal abgesehen von dem bevorstehenden Wiedersehen – die Tatsache, dass ich eine von Wenigen war. Eine von schätzungsweise 30. Für die Verhältnisse, die ich kante, war das geradezu lachhaft wenig.

    Keine Absperrungen…. Keine Abgrenzungen…

    Nur ein Hotelangestellter, der uns ab und an zur Ruhe ermahnte.

    Tropfend und triefend stand ich also da. Natürlich wieder mal allein. Doch es war mir recht. Ich hatte Bea nicht einmal gefragt, ob sie mitwollte. Einerseits, weil sie eh nur wieder rumgezickt hätte und andererseits, weil ich sie nicht brauchte.

    Ja, es ging auch sehr gut ohne Bea und ihre ermüdende Eifersucht. Immerhin hatte es jetzt, wo sie nicht dabei gewesen war, wunderbar geklappt. Ich hatte Bills volle Aufmerksamkeit gehabt. Minutenlang. Er hatte mir sein schönstes Lächeln geschenkt und niemand hatte mir dazwischen gefunkt.

    Heute würde es noch besser sein. Ganz ohne Absperrungen.

    Ich würde ihm endlich wieder von Gesicht zu Gesicht, ohne lästige Hürden gegenüber stehen.

    Und allein dieses Gedanken wegen schlug mir das Herz mal wieder bis zum Hals.

    Die Jungs schliefen noch. Jedenfalls hatten das einige der Mädchen behauptet, die seit gestern Nacht hier Wache hielten. Also verließ ich mich darauf. Immerhin brauchte Bill seinen Schlaf. So eine Tour und der damit verbundene Alltag waren sicherlich entsetzlich anstrengend.

    Er würde also jetzt gerade dort oben liegen und wie ein kleiner Engel in den Kissen schlummern. Allein der Gedanke daran, zerriss mich vor Glückseeligkeit. Und die Vorstellung, neben ihm zu liegen und ihm dabei zuzusehen, ließ mich geradezu abdriften.

    Ließ mich den Regen und die Kälte, die meine nassen Gliedmaßen einfror, vergessen.

    Ich sah nur noch Bill. Bill, wie er ungeschminkt und so wahnsinnig verletzlich schlief. Neben mir. Wie ich ihm liebevoll eine verirrte, pechschwarze Strähne aus dem Gesicht streichen und zärtlich seine Stirn küssen würde.

    Er würde die Augen öffnen. Verschlafen, zerknirscht. Und dann würde er läch-

    Das hysterische Gekreische der anderen, riss mich aus meinen wagen Gedanken und ich war augenblicklich wieder klar im hier und jetzt. Vor dem Hotel, irgendwo im Nirgendwo. So wunderbar versteckt, dass es nur wenige gefunden hatten. Unter anderem ich.

    Blitzschnell war ich wieder auf den Beinen, hatte mich von dem Betonklotz an den Blumen erhoben, auf dem ich mich etwas ausgeruht hatte. Ich strich mir gerade eine klatschnasse Strähne aus dem Gesicht, als sich auch schon die Glastüren öffneten.

    Und dann kamen sie heraus. Einer nach dem anderen.

    Erst Tom…

    Dann Gustav…

    Georg…

    Und Bill…

    Ich strahlte ihn an. Einer der Securitys trug einen hässlichen, pinken Schirm hinter ihm her, während der Schwarzhaarige sich grinsend und dieses Mal so ungewöhnlich ungestyled durch die Masse der Wartenden zu mir durchkämpfte.

    Er trug eines von Toms Cap, dazu die mir schon bekannte Sonnebrille. Die mir ebenfalls, aus schmerzhaften Gründen, bekannte Tasche, hatte er lässig geschultert. Er sah so entsetzlich zerbrechlich aus. So *nackt*…

    Kurz vor mir machte er halt, kümmerte sich um eines der jüngeren Mädchen, die bei seinem Anblick in hysterische Heulkrämpfe ausbrach. Ich beobachtete sie lächelnd. Beobachtete ihn, wie er sie sanft versuchte zu beruhigen. Sie sanft und doch frech zur Ruhe brachte.

    Er war einfach perfekt. So liebevoll und so fürsorglich. Immer auf das Wohl seiner Fans bedacht. Ein vollkommen selbstloser Mensch. Genau das liebte ich so an ihm.

    „Hi“, hauchte er schließlich gelassen, als er vor mir stand.

    Ich lächelte schüchtern, suchte mal wieder nach den passenden Worten.

    Er nahm mir das Poster aus der Hand, das ich mitgebracht hatte. Ebenso den Brief, den ich ihm in einer Laune geschrieben hatte. Vor Wochen schon, doch ich hatte nicht gewagt, ihn beim letzten Mal mitzunehmen. Hatte es nicht gewagt, ihm den Brief, der ihm all meine Gefühle offenbaren würde, zu übergeben.

    Und auch jetzt fiel es mir schwer. Auch wenn ich wusste, dass er tief drinnen genauso fühlte, wie ich.

    Er signierte mit schnellen, geübten Bewegungen mein Poster, gab es mir dann lächelnd zurück.

    „Ist der für mich?“, fragte er dann und wedelte mit dem Brief leicht herum. Drei weitere klemmten unter meinem.

    Ich nickte glückselig. Jetzt oder nie…

    „Danke.“

    Ich zerfloss…

    Starb, während er mit diesem selbstsicheren Lächeln zum nächsten Fan ging…


    Auf dem Weg nach Hause stand ich immer noch komplett neben mir. Lies all die Erlebnisse Revue passieren. Stellte mir vor, wie er meinen Brief las. Wie er mit jedem Wort mehr lächelte und wie dieses bezaubernde Lächeln sein wunderschönes, zartes Gesicht erhellen würde. Seine Augen zum Leuchten bringen würde.

    Das Läuten meines Handys riss mich jäh aus meinen Gedanken, ließ mich in einen Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen fallen. Einerseits konnte es Bill sein, der meinen Brief zu Ende gelesen hatte und meine Nummer, die ich ihm unter meiner Unterschrift hinzugefügt hatte, entdeckt hatte.

    Es konnten aber auch meine Eltern sein, die von meiner Fünf oder dem geschwänzten Schultag Wind bekommen hatten. Doch das würden sie so oder so…

    Also zog ich mit klopfendem herzen mein Handy aus meiner durchnässten Jackentasche hervor. Starrte einen Moment enttäuscht und erleichtert zugleich auf das Display. Erleichtert, weil es nicht meine Eltern waren. Enttäuscht, weil es aber auch nicht Bill war.

    Offensichtlich hatte er meinen Brief noch nicht gelesen.

    „Hallo“, hauchte ich also matt in den Hörer.

    „Wo warst Du?“, entgegnete Thomas am anderen Ende besorgt.

    „Krank“, gab ich schwach zurück.

    Kurzes Schweigen folgte. „Lüg mich nicht an, ich habe deine Eltern angerufen und die meinten, du wärest in der Schule.“

    Es traf mich fast wie ein Schlag. „Hast du ihnen etwa gesagt, dass ich nicht da bin?“

    „Natürlich habe ich das. Ich dachte ja, du wärest krank oder gar schlimmer.“

    „Hast du sie noch alle?“, fauchte ich aufgebracht. Das hieß, mich würde zu hause eine Standpauke hoch drei erwarten, wenn meine Eltern sich bei der Schule überzeugt hatten.

    Er schnaubte leise. „Wo zur Hölle bist du?“

    „Das geht dich nen Scheißdreck an.“

    „Nen Scheißdreck? Ich will dir mal was sagen Süße. Erstens bist du meine Freundin und zweitens waren wir verabredet. Also, wo bist du?“

    Ich schwieg, suchte nach den passenden Worten. Natürlich einer Lüge. Er würde es eh nicht verstehen. Das tat er nie.

    „Sag jetzt bitte nicht, du bist schon wieder auf einem dieser Tokio Futzis-Tripps?“

    „Sprich nicht so über sie“, brachte ich aufgebracht hervor, während der Zug in den Bahnhof einfuhr.

    Gerade in diesem Moment wünschte ich mir mehr als zuvor, am Hotel geblieben zu sein. Leider mussten wir alle gehen, weil die Polizei die immer größer werdende Traube aufgelöst hatte.

    „Bitte nicht. Du drehst langsam echt durch, weißt du das?“

    „Leck mich doch.“ Mit diesen Worten legte ich auf und machte mich auf die Standpauke zu Hause gefasst.

    Warf einen letzten Blick auf mein Poster.

    Doch das war es mir wert…


    Die Standpauke folgte tatsächlich, als ich gerade eben die Tür geöffnet und wieder geschlossen hatte. Sie ließen mich noch nicht einmal die nassen Klamotten ausziehen, sondern bevorzugten es, mich gleich anzubrüllen, mir alle die Dinge vorzuwerfen, die sie in meiner Abwesenheit herausgefunden hatten.

    Meine schwächelnden Leistungen. Meine immer öfter ausbleibenden Hausarbeiten. Meine abfallende Leistung, was die Beteiligung am Unterricht betraf. Und natürlich das Schwänzen.

    Sie schrieen, sie redeten ruhig, sie brüllten… Meine Mutter weinte sogar…

    Doch sie verstanden einfach nicht. Oder wollten nicht verstehen. Egal wie oft ich versuchte, es ihnen zu erklären vergebens.

    Und so taumelte ich also stunden später immer noch patschnass in mein Zimmer und pellte mich aus meinen nassen Sachen, während meine Mutter mir eine heiße Tasse Tee und warme Frottehandtücher bereitstellte.

    Um im nächsten Augenblick unter meinen heftigen Protesten, den Laptop und alle meine Tokio Hotel CD´s zu nehmen.

    Ich blieb zurück…

    Am Boden zerstört…

    Sie verstanden einfach nicht…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 15.06.2006, 20:24


    soooo omi_rose
    der teil war wieder soo mitreißend und einfach wieda toll geschrieben...ich hoffe mal, dass ich den hintergrunde der story verstehe^^
    kann ich dir aber nicht versprechen :wink:
    ich denk nnich, dass ich dann all zu entäuscht sein werde....wennn überhaupt^^
    es reißt mich halt immer mit wie toll ihr schreibt...das is einfach wunderbar zu lesen

    macht weiter soo

    LIEB EUCH



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 15.06.2006, 21:47


    war echt widda so geil der Teil! *schwärm*^^

    also mir wärs auch wert...für bill würd ich alles machen :D

    bitte ganz schnell weita

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 16.06.2006, 00:19


    Wow.

    Der Teil hatte es in sich! So voller krass aufeinander prallender Traumwelten und Realitäten.

    Echt hart, aber so erschreckend echt, das es mir Angst macht. Ihr habt das wirklich unfassbar gut und detailliert dargestellt, diesen langsamen schleichenden Verlauf der so schwer zu heilenden Krankheit, die sich Fansein nennt....


    Ich lieb Euch dafür...
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    *Black_Cat* - 16.06.2006, 16:48


    so hab mir das jetzt auch mal alles durhgelesen..

    und wieder muss ich sagen, dass eure beiden schreibstile so dermaßen gut zusammen passen...man merkt eigentlich überhaupt nich, dass es zwei autoren sind. Das hab ich ja auch schon bei "verdrehte welt" gesagt..hehe...ihr seid echt das perfekte autorduo...lol...

    zu der story: tut mir echt leid das sagen zu müssen, aber die spinnt doch ein wenig...die is ja echt voll bessessen von bill! das macht einem ja schon fast angst. und trotzdem ist e voll real...ich denke schon, dass es fans gibt, die so drauf sind (sry wenn die sich jetzt irgendwie angegriffen fühlen!) ich find das echt ganz schön heftig! das ist doch echt..naja...also ich könnte das nicht!
    aber ihr beide habt ihre situation und ihre gefühle bei der sachen so dermaßen geil beschrieben...man kann verstehen wie sie sich fühlt...nich im sinne von "mir gehts genauso", sondern man kann sich in sie hinein versetzten...
    doch ich hoffe, dass ihr bald mal klar wird, dass sie in einer taumwelt lebt und mti ihren handlungen alles verliert, ihre freunde verliert. ich glaube nicht, dass thomas das noch lange so weiter aufen lässt..ich meine, dass wird dem doch bestimmt auch irgendwann zu blöd..besonders, weil sie ihn auch noch so anmacht, obwohl er sich nur um sie gesorgt hat...
    aber ich glaube, das da noch länger kein ende in nsicht ist...als nächstes reißt sie noch von zu hause aus und verfolgt die band auf jedem schritt..stalkt^^ ihnen hinterher...könnte ich mir bei ihr jedenfalls sehr gut vorstellen..

    ich finde die story echt erscheckend! diese abhängingkeit und diese sucht nach bill..ist wohl nah an der realität dran..das find ich echt heftig...

    naja..bitte schreibt schnell weiter...bin ja mal gespannt, ob sie wieder zur besinnung kommt, oder ob das ganze noch größere ausmaßen annimmt...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 18.06.2006, 21:38


    So...ich bin dran...und bin auch fertig...ich sag nur: Oh mein Gott, Omis...Piercings, Pflaumen, Lätzchen...ich werd doll... :shock:
    Hab euch lieb!!!


    6.- Neue Freunde?! Neue Feinde?!

    Niemand verstand mich. Absolut niemand.

    Meine Eltern nicht, die einfach nicht sehen wollten, wie wichtig mir das alles war. Dass es auch noch andere Dinge außer Schule gab. Was waren schon ein paar Stunden Schwänzen wenn man sie mit Bill verbringen konnte? „Leb die Sekunde“ hieß es doch so schön. Und genau das musste ich tun. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn ich nicht jetzt für Bill da war, würde ich es vielleicht nie sein können.

    Thomas verstand mich auch nicht. Es ging immer nur um ihn. Er wollte mich sehen, wollte mit mir ausgehen, mit mir zusammen sein. Nicht einen Moment lang dachte er darüber nach, wie es mir bei der ganzen Sache ging. Ob ich vielleicht auch mal keinen Bock auf ihn hatte. Und was Tokio Hotel anging hatte er auch noch nie Verständnis gezeigt. Alles was er konnte, war, die üblichen Klischees zu bedienen. „Die sind schwul“, „Das sind doch noch Kinder“, „Bill ist ein Mädchen“…Ja, das war schon immer mein Lieblings „Hater Spruch“ gewesen: „Bill ist ein Mädchen“. Wenn ihm nichts mehr einfiel, kam er mit dem Scheiß an. Er war doch nur neidisch. Wie all die anderen auch. Neidisch auf Bill. Auf seinen Erfolg, auf sein Aussehen, auf seine Stimme. Einfach auf alles.

    Und Bea…bei ihr war ich mir nicht sicher, ob sie mich nicht verstehen konnte oder nicht verstehen wollte. Auf der einen Seite konnte sie nicht verstehen, dass das, was zwischen mir und Bill war, einfach einmalig und besonders war und sie es niemals haben würde. Und da kamen wir auch schon an den Punkt, was sie nicht verstehen wollte: Dass ich und Bill einfach füreinander bestimmt waren. Und dass sich nichts und niemand zwischen uns drängen können.


    Als der Postbote an der Tür war, öffnete ich ihm schon erwartungsvoll. Wie ich es in den letzten Tagen eigentlich immer getan hatte, wenn ich schon aus der Schule zurück war. Aber wie jedes Mal schüttelte er nur den Kopf und erklärte mir mitleidig, dass er auch heute wieder nichts für mich dabei hatte.

    „Auf was wartest du eigentlich?“ fragte mich meine Mutter, aber ich gab ihr keine Antwort.

    Sie verstand mich ja eh nicht und außerdem war ich immer noch ziemlich sauer, dass sie mir einfach meinen Laptop und meine CDs abgenommen hatte. Wie dumm waren meine Eltern eigentlich zu glauben, dass es irgendetwas an meinen Gefühlen für Bill ändern würde, wenn sie mir meine Sachen wegnahmen? Selbst wenn ich in einem völlig leeren Raum sitzen würde. Ohne Fenster, ohne Fernseher, ohne Musik…einfach ohne alles, dann hätte ich doch immer noch meine Erinnerungen an Bill und an die Momente, die ich gemeinsam mit ihm erlebt hatte. Ich bräuchte nur meine Augen zu schließen und würde ihn vor mir sehen: Perfekt, einmalig, wunderschön. Ich würde seine Stimme hören, wie sie sanft zu mir spricht. Und seine Hände spüren, wie sie mich zärtlich berühren.

    Nein, Bill und ich konnten nicht getrennt werden.

    Ich machte mir nur ein wenig Sorgen um ihn, weil er sich immer noch nicht bei mir gemeldet hatte. Ich hatte ihm doch wirklich alles in den Brief reingeschrieben, was er wissen musste: Wie wichtig er mir war, warum er und ich einfach zusammen gehörten und vor allem: Name, Adresse und sämtliche Telefonnummern. Und natürlich meine E-Mail Adresse.

    Wahrscheinlich lag genau darin auch das Problem: Meine Eltern hatten immer noch meinen Laptop und an E-Mails checken war momentan nicht zu denken. Bill dachte sicher sonst was von mir, wenn ich ihm nicht sofort antwortete. Womöglich wollte er mich wieder sehen und dank meiner Eltern würde das Treffen scheitern. Aber ich wusste nur eins: Sollten die es echt schuld sein, dass Bill und ich uns verpassten, war ich weg. Ein für alle mal.

    Aber er hatte auch nicht angerufen…Hm, wahrscheinlich hatte er einfach viel zu viel Stress. Ich sah ihm doch an, wie er in den letzten Wochen immer mehr abbaute. Körperlich gesehen jetzt. Das dämliche Management setzte ihn auch einfach viel zu sehr unter Druck. Auf ihm als Frontmann lag doch die ganze Last. „Bill sprich die Dankesrede!“, „Bill sing!“, „Bill gib ein Interview!“. Es blieb doch immer alles an ihm hängen. Wie sollte er sich da noch bei mir melden können?

    Vielleicht konnte er meinen Brief auch einfach nicht zuordnen. War ja schließlich nicht der Einzige, den er bekommen hatte. Ich hätte wohl doch besser ein Foto beigelegen sollen.

    Na ja, wie auch immer. In einer Woche würde wieder ein Konzert stattfinden, auf das ich gehen würde. Egal was meine Eltern sagen würden. Okay, sagen würden sie eh nicht viel dazu. Sie würden nämlich nichts davon erfahren.

    Ich war nämlich vorsichtiger geworden. Ich hatte meine Poster reduziert, zumindest nach außen hin so getan, als sei Schule momentan das Einzige, das mir im Kopf schwirrt und hatte zu Hause einen auf braves Töchterchen gemacht. Fehlte nämlich nur noch, dass ich Hausarrest bekommen hätte. Dann wären sämtliche Aktionen gestorben gewesen.

    Und ich musste doch zu Bill. Ihn sehen, ihn hören, mit ihm sprechen. Ihm einfach nah sein.


    Und so stand ich eine Woche später wieder in der ersten Reihe und sah meinen Schatz endlich wieder.

    Diesmal war ich direkt ohne Bea gefahren. Sie brachte mir ja eh nichts. Sie verstand mich nicht, war sowieso nur eifersüchtig und zickte rum wenn es darum ging, wann wir zum Konzert fuhren und ob wir im Anschluss noch zum Hotel gingen.

    Wofür brauchte ich sie also? Für rein gar nichts.

    Das einzige Problem war, dass ich, dank meiner Eltern, die mich ja in den letzten Tagen von meiner wichtigsten Kommunikationsquelle, dem Internet, abgeschottet hatten, keinen blassen Schimmer davon hatte, in welchem Hotel sich die Jungs aufhielten.

    Zum ersten Mal wurde mir schmerzlich bewusst wie scheiße es war, wenn man erstens noch nicht volljährig und ohne Führerschein war, so dass man nicht selbst mal schnell alle Hotels abfahren konnte und wie wichtig es zweitens war, dass man Connections hatte.

    Ohne letztere lief rein gar nichts im großen Tokio Hotel Universum. Aber ich hatte Glück. Ich lernte nämlich zwei Mädels kennen, die genau auf meiner Wellenlänge schwammen. Nadja und Ela. Meine Schwestern im Geiste. Im Gegensatz zu Bea konnten sie mich absolut verstehen. Nadja stand auf Tom und Ela auf Georg. Gemeinsam fuhren sie so oft es ging zu den Konzerten der Jungs, fanden die Hotels raus, fingen Tokio Hotel sogar am Flughafen ab. Dass Nadja schon 18 war und den Führerschein hatte, machte sie natürlich um ein vielfaches mobiler, flexibeler und interessanter.

    Ich hatte zwei neue beste Freundinnen.

    „Find ich echt total nett von euch, dass ihr mich mitnehmt“, sagte ich glücklich zu den beiden Mädels, als wir noch vor der Zugabe zum Ausgang stürzten, um mit als erste vor dem Hotel zu stehen.

    „Ist doch selbstverständlich,“ antwortete Nadja und lächelte mich an.

    „Eben. Und eine Hand wäscht die andere“, fügte Ela hinzu. „Vielleicht kannst du uns auch irgendwann mal helfen.“

    „Das werd ich machen!“ versprach ich.

    „Jetzt müssen wir uns aber beeilen“, sagte Nadja und lief so schnell sie ihre Highheels trugen zu ihrem Auto. „Tom wartet nicht ewig.“



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 18.06.2006, 22:38


    Ja, dann werd ich hier auch mal kommentieren.....fein fein, Omileins!!!

    Es wird immer besser, jetzt ist sie auch noch in die Fänge der EGs geraten....meine Güte...

    Wie auch immer, was ich sagen wolle usw.....also:

    TOLL! MEHR! GO ON!

    Schmatz Euch....
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 18.06.2006, 22:54


    Hach Omi... :P Ja, ich kämpfe hier gerade mit den Tücken eines fremden Laptops.. :D Aus den Fernen der *hust* Welt schreibe ich Dir also nun durch das wunderbare Internet, wie toll ich diesen Teil finde... Aber, das weißt Du ja schon... ;)

    Übrigens... IKEA will mich umbringen.. Vielleicht auch nur der Stuhl der Omi.. Voll der Horrorstuhl hier... :P Naja, vielleicht war das auch nur die Rache für die Decke (auch wenn die nicht von IKEA war) oder den Esstisch(der ja auch nicht von IKEA war). Tja... Dummer Stuhl... :D

    So, bevor ich hier jetzt gleich vom Horrorstuhl fall (der immer weiter nach vorne absackt) sage ich nur noch eins. Sprudelbomben... :D

    Schalom... :P

    HDGDL

    PS: Du fehlst hier ürigens voll oder, um es mal mit den Worten eines weisen, erschreckend gutausehenden und attraktiven Mannes zu sagen... :D

    Ich vermiss`Dich wie die Hölle, ey Du fehlst mir hier total...

    Oder so... Najaund natürlich vermisse nicht nur ich Dich.. :D Der Gandi auch... :D Und die Omi... Und der Horrorstuhl... Und die Decke und der Tisch erstmal die denken sich *Man, wäre doch bloß die andere Omi hier und nicht dieses unmögliche Ferkel*)... Ja und wir.. Und die Handschellen, die Sektbomben, der Bill-von-Schleck, die Erdbeeren und der Cowboy Tom auch...

    So...

    Jetzt aber... :D

    Und wer war eigentlich Shakespeare?!? :P

    WHDGDL



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 19.06.2006, 13:10


    hey^^
    der teil war echt toll :D
    die is echt soo verrückt bill-fan°°
    maine eltern haben mia auch den laptop wegenommen *mumverhau* :D :D
    hach duu schreib st wunderbar *träum*

    unbedingt weiter ihr zwei
    *hieraufomi-rosewart*

    LIEB EUCH



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 20.06.2006, 18:05


    So...ich bin noch mal dran mit posten...Knuddel vor allem meine Omis und Mamis...und vor allem die Mami Tina, die heute nen gaaanz harten Tag hatte...Hab euch lieb!!!


    „Sah Georg heute nicht wieder unendlich heiß aus?!“ schwärmte Ela, als wir gerade losgefahren waren.

    „Du und dein Georg“, lachte Nadja. „Die Kaulitz Twins sind die einzig wahren Männer, stimmt’s?!“ fragte sie in meine Richtung und ich nickte sofort heftig mit dem Kopf.

    „Auf jeden Fall. Bei Bill können alle anderen einpacken.“

    „Ja, ja, bleibt ihr bei euren Twins. Ich vergnüg mich derweilen mit Georg. Das ist wenigstens ein richtiger Mann.“

    „Ich weiß nicht, was an Tom nicht „richtig“ sein soll. Der hat’s doch faustdick hinter den Ohren.“

    „Sagt wer?“

    „Sage ich.“

    „Ja, weil du das auch weißt“, verdrehte Ela die Augen und wurde sofort von Nadja in die Seite geboxt.

    „Du wirst es schon noch sehen. Wenn ich und Tom erstmal richtig loslegen, dann werden du und Georg vor Neid erblassen.“

    Ela und Nadja lachten laut. Ich schaute aus dem Fenster und dachte an Bill.

    „Was ist los mit dir? Biste schon aufgeregt, weil du gleich deinen Bill wieder siehst?!“

    „Ein bisschen vielleicht“, gab ich zu.

    Ja, meinen Bill. Ich würde ihn wieder sehen.

    „Ach Süße, das musst du doch nicht sein. Bill ist doch ein ganz Netter. Der beißt nicht.“

    Natürlich biss er nicht, aber ich war eben immer nervös wenn ich ihn sah. Das lag einfach an den Schmetterlingen in meinem Bauch die er jedes Mal zum schweben brachte wenn er mich nur anschaute.


    „So, wir sind da“, sagte Nadja und parkte das Auto.

    Und dann standen wir da. Als Erste, ganz vorne, ohne Gitter. Es lief perfekt.

    Natürlich blieben wir nicht alleine. Nach und nach wurde es enger und voller, aber Nadja, Ela und ich gaben unsere Plätze nicht auf.

    Ich war schon so weit gekommen, da würde ich mich sicher nicht freiwillig in meiner Beziehung und Nähe zu Bill zurückentwickeln und ihn aus der letzten Reihe anschmachten. Nein, Bill und ich waren schon weiter.

    Natürlich wurde ich immer nervöser, als wir auf die Ankunft der Vier warteten. Bill schaffte es schon meinen Körper zum Beben zu bringen, wenn er noch nicht mal anwesend war. Nur der Gedanke daran, dass er gleich vor mir stehen würde…

    Und dann waren sie da.

    „Georg“, rief Ela ihrem Schwarm freudestrahlend entgegen und winkte ihm.

    Zu meinem Erstaunen kam er auch sofort auf uns zu und begrüßte Ela.

    Sie schienen sich tatsächlich nicht zum ersten Mal zu sehen.

    „Wie geht’s dir?“ wollte Georg wissen.

    „Gut und dir?“

    „Bestens.“

    „Schön!“ sagte Ela und grinste Georg an. „Kannst du dich kurz neben mich stellen und Nadja macht ein Foto von uns?“

    „Aber immer doch“, sagte Georg und nahm Ela in den Arm.

    Eigentlich sollte meine Aufmerksamkeit voll und ganz Bill gehören, aber ich war, zugegeben, ziemlich beeindruckt von dem, was sich da gerade neben mir abspielte. Ela ging absolut cool mit Georg um. Keine Spur von Zurückhaltung oder Zweifel. Sie sprach mit ihm wie mit einem alten Freund aus dem Kindergarten.

    Doch dann kam Bill immer näher und ich hatte nur noch Augen für ihn. Er war jetzt höchstens noch einen Meter entfernt. Mein Herz raste, meine Hände fingen an zu schwitzen, mir wurde mal wieder schlecht.

    „Bill“, hörte ich Nadja auf einmal rufen.

    „Hi“, hauchte er cool in ihre Richtung.

    „Wie war die Show?“

    „Sag du es mir“, erwiderte er unendlich lässig und sexy.

    „Wie immer geil!“ antwortete Nadja.

    „Danke! Freut mich, wenn es dir gefallen hat.“

    „Hat es“, zwinkerte sie ihm zu.

    „Bill, könntest du dich vielleicht kurz neben meine Freundin stellen?“ fragte Nadja Bill und schaute…auf mich?!?!

    „Klar“, sagte Bill, der gerade einem Fan die „Schrei so laut du kannst“ CD unterschrieb.

    Dann schaute er auf und…

    „Hey, dich kenn ich doch“, sagte er und nahm mich sofort in den Arm.

    „Ähm…äh, ja…“ stammelte ich und legte meinen Arm um seine Hüfte.

    Er roch so gut. Und er umarmte mich. Ja, mein Bill umarmte mich. Ich war im siebten Himmel.

    „Danke, Bill“, sagte Nadja, die mich gerade noch mit ihrem Blitzlicht fast blind gemacht hatte.

    „Kein Problem“, antwortete er noch schnell, ließ mich los und wurde zwei Sekunden später auch schon von Saki weitergezogen.

    Keine zwei Minuten später war dann alles auch schon wieder vorbei. Die Jungs waren in ihrem Hotel verschwunden und ich verschwand mit meinen zwei neuen besten Freundinnen und einem Foto von mir und Bill. Ich war noch absolut in Trance und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aber ich war glücklich.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 20.06.2006, 18:14


    ach omilein bisuu heut fleißig...find ich ganz toll
    man dass sich der bill noch an die erinnert...wie gaiL
    wenn tom sich auch an mich erinnern würde *heul*
    der teil auf jedenfall wieda klasse...wie immer halt :D :D :D
    soo jetzt wart ich halt mal aud die omi_rose
    also hopp hopp ihr zwei

    lieb euch



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 21.06.2006, 20:28


    Huhu leutchen... ja, die Omirose ist wieder da. Und ich habe euch was feines mitgebracht - ich klinge hier gerade wie so´n wahnsinniger Massenmörder. ich sach nur *Cupido* Muhahahaha...

    Ok... Ja, also hier ist der nächste Teil. Wie immer lässt der Kitsch noch grüber aber... ja... Die Realität naht. Wenn auch nur in kleinen, zaghaften Schritten... ;)

    **

    7 – Schmerzhafte Klarheit

    Ich war glücklich. Und wie glücklich ich war. Glück hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinen wirklichen Ausdruck für mich besessen. Allerdings, wie gesagt nur bis zu diesem Zeitpunkt.

    Dieser Nacht, in der ich mit einem Bild von mir und Bill und eigentlich noch viel mehr nach Hause fuhr: Mit scheinbar tausend neuen Erinnerungen an Bill, seiner Nähe, seinem Geruch und vor allem, wie er sich angefühlt hatte. Wie sich sein Körper warm und weich an mich geschmiegt hatte.

    Von da an konnte ich ihn förmlich permanent spüren. Doch was sich anfangs wie ein wunderschönes Nachbeben unter meinen Fingerspitzen anfühlte, wurde schnell zu einem unberechenbaren Phantomschmerz.

    Er fehlte mir. In meinem Alltag, an meiner Seite und vor allem in meinem Leben. Meinem Leben, was so entsetzlich trostlos ohne ihn war. Ich ertrug es nicht mehr, ohne ihn zu sein. Nicht, nachdem ich ihm so nahe war.

    Keine Minute, in der ich nicht seelig vor mich hin träumte und keine Nacht, in der ich mir schlaflos die romantischsten, anrüchigsten und wildesten Sachen ausmalte. Wie fühlte er sich wohl richtig an? Unter all diesem Stoff und Schichten, die uns getrennt hatten? Wie fühlten sich seine Lippen auf meinen an? Seine Hände auf meiner Haut?

    Es machte mich wahnsinnig. Wahnsinnig etwas gehabt zu haben, was nun immer mehr zu verblassen drohte. Wahnsinnig, weil ich mehr haben wollte.

    Doch der Gedanke daran, es durch Nadja und Ela bekommen zu können, beruhigte mich in den ganz schlimmen Stunden.

    In den Stunden, in denen meine Eltern mal wieder misstrauisch wurden, weil ich meiner Sehnsucht wegen unvorsichtig wurde, in denen Tom rumzickte, weil meine Welt sich mal wieder nicht um ihn drehen wollte oder in den Stunden, in den Bea meine Nähe suchte.

    Unfassbar, wenn man bedachte, wie sie sich mir gegenüber benommen hatte. War ich nicht die realitätsferne Irre gewesen? Die Spinnerin? Erkannte sie mich angeblich nicht wieder?

    Ja, von alledem war plötzlich nichts mehr zu sehen, wenn sie sich ganz plötzlich im Unterricht neben mich setzte und zaghaft nachharkte, wie es mir ging. Wenn sie vorsichtig und dennoch leicht skeptisch meinen Erzählungen lauschte. Doch natürlich sagte sie nichts. Jedenfalls nichts Negatives…

    Anfangs war ich verwirrt, doch schnell wurde mir bewusst warum.

    Ich hatte ihr natürlich von Nadja und Ela erzählt. Und von unseren Erlebnissen. Fest stand also, Bea war neidisch. War nur erpicht darauf, sich an meinen Fortschritten und den Privilegien die sich meine neuen Freundinnen schwer erkämpft hatte, zu nähren. Um Bill näher zu kommen.

    Doch, wenn sie dachte, diese Sache würde ich unterstützen, war sie falsch gewickelt.

    Ich zeigte ihr also größtenteils die kalte Schulter. Entschied mich recht schnell dazu, ihr wie zuvor einfach nichts mehr zu erzählen. Denn was sie nicht wusste, machte sie bekanntlich auch nicht heiß. Einen Spruch, den ich nach wie vor auch bei meinen Erzeugern bedachte.

    Zwar waren meine Eltern misstrauisch geworden, als ich das Foto von mir und Bill aufgehängt hatte. Natürlich wusste ich, wie wenig taktisch diese Sache war, doch ich konnte einfach nicht anders. Ich konnte es einfach nicht ungesehen in irgendeiner Schublade verstauben lassen.

    Also nahm ich ihre Fragen und ihre Standpauken in Kauf. Komischerweise fielen diese erschreckend schwach aus. Ja, manchmal hatte ich gar das Gefühl, dass meine Eltern es gar auf eine andere, verständnisvolle Weise versuchten.

    Natürlich traute ich ihnen keine Millimeter über den Weg.

    Eigentlich traute ich nur noch mir. Mir und natürlich Nadja und Ela.

    Zwei Seelen, die mir nicht nur der Tatsache wegen, dass sie mich vollkommen und fast wortlos verstanden, so wichtig waren, sondern auch, weil sie meine Sehnsucht zu stillen wussten.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 22.06.2006, 20:56


    Omi, wie immer grandios!!! Aber das weißt du ja auch immer schon... :wink:

    Hach, ich bin völlig begeisert von unseren Projekten...unsere Brainstorm-Sessions sind einfach das Geilste!!!

    Dann poste mal schön weiter...

    Knuddel dich!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 22.06.2006, 21:38


    Tja Omi... dann halt heute nur für dich... ;) :P *knuddel*

    **

    Fast zwei unerträgliche Wochen nach unserem kurzfristigem Hoteltrip und unzähligen Telefonate später, erhielt ich mitten im Unterricht eine wahrhaftig beunruhigende SMS. Sie traf kurz nach einem von mir unbemerkten Anruf ein und als ich die wenigen, spärlichen und fast schon hysterisch klingenden Zeilen las, blieb mir fast das herz stehen.

    Ich las sie also klammheimlich mitten im Matheunterricht, schluckte und lies mich dann zur Toilette freistellen. Dort angekommen wählte ich hektisch und mit rasendem Herzen Elas Nummer. Als sie nach endlosen Sekunden, die mir der Situation wegen fast wie Stunden vorkamen endlich ranging, klang sie exakt so aufgebracht, wie ich mich gerade fühlte.

    „Süße?“, kreischte sie gegen das laute Motorengeräusch im Hintergrund an.

    „Ela?“, flüsterte ich atemlos.

    „Süße, wir sind auf dem Weg in deine Richtung.“

    „Ja“, hauchte ich abwesend. Das war etwas, was ich schon wusste. Viel mehr war ich erpicht darauf zu erfahren, warum sie es waren. Denn die Tatsache, dass Ela und Nadja rund 300 Kilometer ohne es zu Planen zurücklegten, konnte nur eines bedeuten.

    „Die Jungs landen heute bei euch am Flughafen. Eigentlich sollten sie in Berlin landen, aber dort ist die Hölle los. Sie sind also umgestiegen und werden in knapp einer Stunde deinen Boden betreten. Wir sind in einer halben Stunde bei euch am Bahnhof.“

    Ich war sprachlos, atmete bloß rhythmisch in den Hörer.

    „Wenn du es schaffst, gabeln wir dich dort auf“, kam Ela mir zur Hilfe.

    Ich schluckte. „Ich… bin in der Schule…“

    „Na und?“

    Ja, exakt das dachte ich eigentlich auch gerade. Doch meine Eltern und meine Lehrer dachten genau das seit geraumer Zeit nicht mehr. Wenn ich mich also auf dieses Spiel einließ, würde mich Zuhause ein Donnerwetter hoch zehn erwarten.

    Doch was war mir wichtiger? Friede, Freude, Eierkuchen Zuhause oder ein Treffen mit Bill?

    Ich schloss für den Bruchteil einer Sekunden die Augen, atmete stoßend aus und sagte dann zu. Nur um keine halbe Stunde später, krankgemeldet und vollkommen aufgewühlt am Bahnhof auf Nadjas kleinen, blauen Golf zu warten und mir die Zeit mit den wundervollsten Tagträumen zu verkürzen.

    Ich würde Bill sehen. In weniger als 30 Minuten, würde ich ihn vielleicht wieder im Arm halten, seinen Duft inhalieren und seine Wärme spüren. Ich würde ihm in die Augen sehen, würde seine Hände auf mir spüren und in seinen Blicken ertrinken.

    Ja, ich würde mich der Sehnsucht voll hingeben. Würde ihm offen zeigen, was ich empfand, würde locker und flockig auf ihn zugehen, wie es Ela und Nadja taten und vielleicht würde ich ihn sogar auf den Brief ansprechen.

    Auf den Brief, auf den er immer noch nicht geantwortet hatte, was für mich einfach nicht nachvollziehbar war. Er empfand doch ganz offensichtlich genauso wie ich. Das sah doch jeder. Sogar Ela hatte diese Funken zwischen uns gesehen, wie sie mir in jedem mehrstündigen Telefonat giggelnd und kichernd versicherte.

    So wie ich ihr versicherte, dass Georg ganz offensichtlich mehr für sie empfand. Vielleicht war das nur die halbe Wahrheit, aber immerhin kamen die beiden sehr gut miteinander aus. Der Funken fehlte zwar, aber das war etwas, was ich ihr ja nicht unbedingt auf die Nase binden musste.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 23.06.2006, 00:19


    Wie immer ein supergeiler Teil, Omis!

    Ich mag diese FF wirklich, obwohl sie streng genommen keine FF ist sondern eine Geschichte über Fan-Fanatismus.

    Kann ich mir die für die Arbeit kopieren?

    Find es echt wahnsinn wie ihr die Mechanismen so genau ausarbeitet---
    ihr seit genial!

    Knutsch Euch.
    India



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blackkiss45 - 23.06.2006, 14:10


    haach jaa ^^
    man ihr schreibt sOOoOoo geil ey..
    ich kann mich da voll gut in der wiedererkennen!
    naja also sOo verrückt bin ich auch widda nich- zum glück lol
    aba eure schreibstile sin einfach perfekt und alles!
    lieb die ff sooo
    schnell weiter
    kuZZi
    tina



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 23.06.2006, 21:25


    Dangö ihr Süßen... ;) :D *knuddel*

    **

    Am Flughafen ging dann leider alles viel zu schnell.

    Wir waren viel zu spät dran, da die Mädels hoffnungslos in den Stau geraten waren und konnten gerade eben noch Tom und Gustav erhaschen, wie sie vor dem riesigen Gebäude und mehr als gut abgeschirmt in den Van sprangen.

    Bill war zu meinem unendlichen Leidwesen leider schon im Van verschwunden.

    Mehr oder weniger jedenfalls. Ich konnte ihn durch die immer noch geöffnete Schiebetür dabei beobachten, wie er in seiner Tazuma-Tasche wühlte, die am Boden vor seinen Füssen stand und sein kleines Überhandy hervor kramte.

    Dabei waren seine Bewegungen so furchtbar geschmeidig und sanft und das Lächeln auf seinem Gesicht so natürlich freudig, das mir allein beim Anblick ganz anders wurde.

    Wie versteinert stand ich also da, zwischen den wenigen wartenden und kam nicht einmal dazu, mich darüber zu ärgern, wie perfekt es gewesen wäre, ihn hier und jetzt abfangen zu können.

    Erst als der Van sich mit längst wieder verschlossenen Türen in Bewegung setzte, erwachte ich aus meiner Starre. Und mit diesem Erwachen kam auch der Ärger.

    Ich hatte ihn nicht einmal wirklich sehen können. Hatte ihn nicht berühren können. Hatte kein Wort mit ihm wechseln können und vor allem, hatte ich nicht einmal die Chance dazu gehabt, ihn nach meinem Brief und dem darin stehenden Offenbarungen anzusprechen.

    Auch wenn ich nicht wirklich sicher war, dass ich es gewagt hätte. Denn dieser Brief würde so vieles ändern. Wahrscheinlich hatte er es schon. Er wusste lediglich nicht, dass er wirklich von mir war. Von wem er war…

    Ich kam nicht dazu, mich lange selber zu strafen, denn noch während ich den van auf die nahe liegende Autobahn zufahren sah, riss mich Nadja grob vom Fleck, an dem ich scheinbar festgewachsen war.

    „Was ist los?“, fragte ich verwirrt.

    „Tom hat uns einen Tipp gegeben, wo sie gleich essen werden“, rief Ela mir keuchend zu und stöckelte uns so schnell hinterher, wie es ihre Stiefel der Marke *Fick-mich* zuließen.

    Ich sah Ela fragend an.

    „McDoof“, gab sie grinsend zurück.

    „Nicht nur das, er hat mich auf den Milchshake eingeladen“, fügte Nadja breit grinsend hinzu.

    In diesem Moment machte mein Herz einen Salto vorwärts und anschließend wieder rückwärts. Ich sah mich schon mit Bill an einem der überfüllten Tische sitzen.

    Sah uns, wie wir uns meinen Milchshake Vanille teilten, da kurz bevor er an der Reihe sein würde die Maschine streiken würde. Er würde mich aus tiefschwarz umrandeten Augen angrinsen, würde liebevoll und beinahe flüchtig meine Hand streicheln, während ich ihm immer wieder schüchterne Blicke zuwerfen würde und ihm schließlich meine Gefühle gestehen würde.

    Haarklein, so wie ich es im Brief getan hatte. Den Brief, an den er sich natürlich augenblicklich erinnern würde. Der Brief, der ihn so sehr berührt hatte. Der Brief, der ihn vielleicht sogar zu einem neuen Text angeregt hatte…

    Stattdessen warteten wir gut drei Stunden lang im nahe liegenden Fastfoodrestaurant und ich trank meinen Milchshake allein und schweigend. Lauschte statt Bills Erzählungen Elas und Nadjas enttäuschten Diskussionen.

    Nachdem wir also kurz darauf noch sämtliche Hotels abgefahren hatten und vollkommen erfolglos blieben, trennten sich unsere Wege mitten in der Nacht wieder. Ela musste zur Uni und Nadja in die Berufsschule…

    Ja und mich erwartete ein Donnerwetter hoch zehn. Hoch zwanzig um genau zu sein. Denn ich hatte nicht nur die Schule geschwänzt, ich hatte auch noch Tom versetzt. Doch das war mir egal.

    In dieser Nacht war mir alles egal. Ich wollte einfach nur noch das Glück zurück, welches ich sonst immer nach diesen Erlebnissen verspürte. Das Glück, das unser Bild immer in mir auszuüben vermochte, wenn ich es ansah…

    Doch es blieb aus…

    Stattdessen fühlte ich mich leer… Ausgelaugt…

    Dabei war ich ihm so nahe gewesen, um mich selber wieder an seiner Nähe zu salben… Aufzutanken… Zu nähren… Nahe…

    Aber nicht nahe genug…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 24.06.2006, 00:42


    "Fick-mich-Schuhe"---lol---- sehr treffend!!!

    Ne, echt genial was ihr da zaubert! Bin ja immer ganz beeindruckt von meinen zwei Omi-Musen!

    Sehr sehr schön....

    Besonders gefällt mir immer wie ihr Phantasie und Wirklichkeit vermischt....


    Lieb Euch.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 24.06.2006, 21:03


    Ja... Also, anscheinend nur für sie Omi... ;)

    Mensch Leute, dass kann doch net sein. Warum traut sich denn hier keiner was zu kommentieren? Dass diese FF gelesen wird sieht man doch an den Zugriffszahlen. Ist es, weil sie desillusionierend ist? Oder doch vollkommen realitätsfremd? ist sie so schlecht? Schockierend? Sagt es uns, dafür sind Kommis doch da... Büdde... ;) Also, wir würden uns da echt drüber feeuen. Das ist so ermüdend, wenn man das Gefühl hat, nur für sich selber zu schreiben...

    So, es geht also weiter...

    **

    Doch ich sollte ihm keine drei Tage später wieder wirklich nahe sein. Mehr oder weniger jedenfalls.

    Nach unserem verpatzten Flughafen-Trip, hatten ich und Ela und nach endlos langen Gesprächen dazu entschieden uns eines der letzten Konzerte der *Schrei Tour* anzusehen. Einer Entscheidung, zu der wir letztendlich auch Nadja überreden konnten.

    Nadja war eigentlich nicht der Typ, der sich die Konzerte ansah. Sie wartete lieber an den Hinterausgängen oder an den Hotels. Etwas, was ich im Grunde verstehen konnte. Doch an diesem Tag wussten wir nicht, in welchem Hotel die Jungs absteigen würden und wir fanden es auch nach tagelanger Recherche nicht raus.

    Letztendlich erfuhren wir, dass die Jungs direkt am Anschluss weiter fahren sollten. Zielort unbekannt. So entschlossen wir uns also dazu, mitzunehmen, was zu holen war. Und das war für mich zu diesem Zeitpunkt mehr, als genug. Denn ich verging vor Sehnsucht nach ihm. Ich ging regelrecht ein. Da war jede Nähe besser als keine, auch wenn ich sie mit etwa 10 000 anderen teilen musste.

    Letztendlich würde er eh nur für mich singen, wenn er mich entdecken würde.

    Und dass er das tat, dafür war gesorgt. Denn da wir eh an diesem Tag nichts Weiteres vorhatten, entschlossen wir uns kurzerhand dazu, die erste Reihe anzusteuern.

    Bewaffnet mit sündhaftteuren Tickets von E-Bay – das Konzert war leider restlos ausverkauft -, guter, vorhysterischer Stimmung und einem Rucksack voller Getränke und Speisen, machten wir uns also anderthalb Tage vorher auf den Weg.

    Und es war merkwürdig. Es war merkwürdig wieder zwischen all diesen ärmlichen null-acht-fünfzehn Fans mit den lächerlichen Herzchen auf den Wangen zu stehen und Stundenlang zu verharren. Wo ich doch schon viel mehr von ihm bekommen hatte und ganz sicher noch viel mehr bekommen würde…

    Doch was tat man nicht alles, für den Mann seiner Träume?

    Ja, so einiges…

    Man stand stundenlang in der Kälte vor einer riesigen Halle an, bezahlte Unmengen Geld dafür und log und betrog.

    Ja, auch das hatte ich wieder tun müssen. Doch ich hatte es gern getan.

    Immerhin wusste ich wofür.

    Nadja schien die ganze Sache nicht ganz so Enthusiastisch zu sehen, wie ich und Ela. Sie fühlte sich fehlt am Platz, hatte nicht wirklich den Elan, sich *nur für ein dämliches Konzert bei dem sie Tom nicht einmal berühren konnte* die Strapazen des Wartens anzutun, doch sie tat es dennoch.

    Viele Stunden später war all das jedoch vergessen. Auch die Wehmut, dass ich ihm diese Mal nicht von Gesicht zu Gesicht gegenüber stehen und ihm nahe sein würde. Das sich ihn nicht berühren und auch nicht mit ihm sprechen konnte.

    Doch ich konnte ihn sehen. Konnte ihn bewundern und anhimmeln, wie alle anderen, wie er da so voller Leben über die Bühne sprang und immer wieder die Nähe zum Publikum suchte.
    Wie er teilweise schmachtende, teilweise schelmische und streckenweise zum erbeben freche Blicke ins Publikum warf.

    Und ich betete. Betete, dass er mich sah. Betet mit klopfendem Herzen, dass er mich zwischen all den kreischenden Hysterien um mich herum erblicken möge. Betete jeden weiteren Song, an dem sein Blick immer wieder an mir vorüber ging.

    Und dann kam endlich der Song, auf den ich so lange gewartet hatte. Und plötzlich blieb mir fast das herz stehen.

    Denn anstatt mich anzusehen, sah er immer wieder in eine andere Richtung.

    Kurz und scheu und dennoch so entsetzlich… undeutbar…

    Und sie erwiderte seine Blicke. Liebevoll. Voller Stolz.

    Sie, die genau in dieser Richtung stand. Sie, die als Einzige dort stand. Als Einzige, zwischen all den Boxen und Kisten. Sie, die wie auch beim letzten Mal den Pass an der Gürtelschnalle trug. Sie, die in den Van gestiegen war. Sie, die seine Tasche getragen hatte. Sie die genau in diesem Moment das exakte Gegenstück des Handschuhs trug, den er gerade trug. Sie, die an linken Ringfinger exakt denselben Ring trug wie er… Klein, silber, schlicht…

    Sie…

    Und mir..

    Mir wurde ganz anders. Undeutbar anders, während ich sie ansah. Sie beide, wie sie scheu und heimlich Blicke tauschten. Wie sie ihn anstrahlte und er ab und an verstohlen lächelte, während ich mich wie eine Ertrinkende nach Luft ringend an das Absperrgitter klammerte.

    Und mir wurde alles klar. Plötzlich hatte alles einen sein. Seine zurückhaltende Art. Die Tatsache, dass er nicht auf meinen Brief einging. Und…

    Und dann wurde mir schwarz vor Augen…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 24.06.2006, 21:08


    @omi_rose: heut morgen hab ich den teil gelesen hatte aber keine zeit mehr n kommi zu machen...SORRY...ich versuch immer so regelmäßig wie möglich zu kommentiern :D :D

    wieder supi geschrieben
    muss unbedingt wissen wies weitergeht
    ich liebe diese FF



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 24.06.2006, 21:15


    Ja, Omi...da trifft sie die Realität volle Breitseite...der Billa und das geheimnisvolle Mädel...ja, ja...alles nicht so einfach... :wink:

    Bin immer noch total froh, dass wir das hier zusammen durchziehen!!!

    Knuddel dich!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Leela - 24.06.2006, 22:18


    ich kann zu dieser ff einfach nix schreiben weil sie mir schon fast zu real ist
    denn leider gibt ja tatsächlich mädels bei denen es so wäre das sie ausflippen/umkippen sonstwas würden wenn sie erfahren würden das Bill vergeben ist oder ihn nicht sehen, berühren, hören usw. dürfen
    schon fast beängstigend
    deshalb mach ich mich meist rar in dieser ff :wink:
    aber der schreibstil is genial
    wie ich schon sagte fast zu real :-D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blackkiss45 - 25.06.2006, 13:23


    ooh neeeeeeiiiiiiiin
    :cry:
    ihr macht meine schlimmsten alpträume wahr...
    bill hat ne freundin... +schnief+
    widda ma total geil geschrieben
    ich liebe die ff un eure schreibstile!!!
    schnell weiteeer
    kuZzi :D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 25.06.2006, 14:14


    so sorry dass so lang kein Kommi von mir kam aber jetzt bin ich wieder da^^

    echt klasse teile!
    aber voll traurig =(
    Bitte schreibt ganz schnell weiter!

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 25.06.2006, 16:01


    So...ich bin mal wieder dran...knuddel euch!!!



    8 – Außergewöhnliche Situationen – außergewöhnliche Maßnahmen

    „Das darf doch wohl nicht wahr sein“, hörte ich Nadjas Stimme, die mit jeder Silbe näher zu kommen schien.

    „Ich hab doch direkt gesagt, dass wir uns dieses verdammte Konzert sparen sollen. Aber ihr wolltet ja nicht auf mich hören.“

    „Beruhige dich mal wieder“, sagte Ela sanft. „Sie kann doch auch nichts dafür, dass sie ohnmächtig geworden ist.“

    „Ach nein? Sie hätte vielleicht einfach mal mehr essen und trinken sollen und sich rechtzeitig melden sollen, als sie merkte, dass ihr schlecht wird. Mein Gott, das ist alles so peinlich. Ich kann nur beten, dass Tom uns nicht gesehen hat. Apropos Tom: Den kann ich mir für heute dann wohl auch endgültig abschminken.“

    In diesem Moment öffnete ich vorsichtig meine Augen. Ja, ich war tatsächlich ohnmächtig geworden. Peinlich ist eigentlich gar kein Ausdruck. Ich bin umgekippt. Vor seinen Augen. Er hat mich sicherlich gesehen. Vielleicht hätte er sich Sorgen gemacht. Vielleicht…wenn da nicht dieses Mädchen gewesen wäre. Dieses Mädchen, welchem er immer wieder seine Aufmerksamkeit schenkte, wo er sich doch auf die Show konzentrieren sollte. Auf die Show und auf mich.

    „Bill hat ne Freundin“, brach es aus mir heraus und ich versuche mich aufzusetzen.

    „Süße, du weilst wieder unter uns. Gott sei Dank“, sagte Ela und strahlte mich glücklich an.

    „Sie ist vielleicht wieder unter uns, aber sie hat unterwegs anscheinend ihren Verstand verloren“, sagte Nadja. „Oder warum laberst du sonst was von Bill und ner Freundin?“

    „Ich hab sie gesehen. Heute. Und schon vorher ein paar Mal.“

    „Du hast ein Mädel schon ein paar Mal in Bills Nähe gesehen? Und deshalb soll sie gleich seine Freundin sein oder was? Ey, ich stand schon so oft bei Tom. Man könnte mich genauso für seine Freundin halten.“

    „Aber du hast noch nie Toms Tasche getragen. Oder bist zu ihm in den Van gestiegen. Oder hattest einen Backstage Pass. Oder trugst den gleichen Handschuh oder Ring wie er.“

    „Tom trägt keine Handschuhe“, lachte Nadja.

    Könnte die mich vielleicht auch mal ernst nehmen? Ich hab ihr gerade von meiner schlimmsten Vermutung erzählt. Von meinem fleischgewordenen Alptraum. Und was machte? Sie nahm mich nicht ernst. Machte sich lustig.

    „Jetzt mal langsam“, sagte Ela, die noch nicht so ganz begriffen zu haben schien, was ich ihr da gerade versucht habe zu erklären. „Bill hat ne Freundin?“

    „Ja, Bill…“

    Ich konnte es nicht noch mal aussprechen. Kein weiteres Mal würde ich diese Worte über meine Lippen bekommen ohne dabei in Tränen auszubrechen oder ein weiteres Mal in Ohnmacht zu fallen. Es durfte einfach nicht wahr sein. Bill und ich…wir gehörten doch zusammen.

    „Mädels, jetzt beruhigt euch doch mal wieder“, sagte Nadja mal wieder absolut cool und gelassen.

    Ich schaute sie ungläubig an. Langsam fragte ich mich wirklich, wer von uns beiden gerade für einen Moment weggetreten war?

    „Also selbst wenn Bill ne Freundin hat. Ist doch egal.“

    Ja, sie war komplett übergeschnappt. Vielleicht könnten die Sanitäter sie direkt mitnehmen. Eine andere Lösung sah ich nicht, um sie auf den rechten Weg zurück zu bringen.

    Auch Ela hatte lediglich ein fassungsloses Kopfschütteln für sie übrig.

    „Mensch, Mädels, jetzt glotzt mich doch nicht an wie ein nackter Tom unter der Dusche. Ist doch alles in Ordnung. Dass was wir mit Bill vorhaben, können wir auch machen, wenn er ne Schnecke hat. Also ich hatte nicht vor, mich dem für länger ans Bein zu binden.“

    Ich war mir sicher, dass ich träumte. Was hieß denn bitteschön „wir“ und „für länger ans Bein binden“? Bill und ich gehörten zusammen. Er und ich. Nicht er und Nadja, nicht er und Ela und schon gar nicht er und irgendeine dahergelaufene Schlampe.

    „Du bindest dich hier mal gar keinem ans Bein“, brach es plötzlich aus mir heraus.

    „Wie bitte?“

    Nadjas Blick war tödlich und ließ mich erschaudern. Aber es ging hier immerhin um meinen Bill und deshalb gab ich ihr Kontra.

    „Du kannst mit Tom machen was du willst, aber lass gefälligst die Finger von Bill.“

    Ela warf Nadja einen besorgten Blick zu.

    „Mein Gott. Ist ja schon okay. Jetzt stellt euch doch nicht so an. Du wirst deinen Bill schon noch bekommen. Der hat sicher keine Freundin. Das war vielleicht EINE Freundin, aber nicht SEINE Freundin.“

    Zu gern hätte ich ihr geglaubt. Aber ich hatte sie gesehen. Und das nicht nur einmal. Und vor allem hatte ich seine Blicke gesehen. Das waren keine Blicke, die man einer guten Freundin zuwirft. Nein, ich wollte es nicht wahr haben, aber die Zeichen waren doch eindeutig.

    „Süße, und selbst wenn…“ versuchte Nadja meine letzten Zweifel und Bedenken auszuräumen, „selbst wenn er eine Freundin hätte, was er nicht hat, dann ist das doch eh nur von kurzer Dauer. Glaub mir, ich weiß, wie das läuft.“

    Ich konnte nur beten, dass sie Recht hatte. Dass Bill nicht mit diesem Mädchen zusammen war. Und dass es wenn, tatsächlich nur von kurzer Dauer war. Dass er, wenn wir uns noch einmal sahen, endlich feststellen würde, dass ich die Richtige für ihn war.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 25.06.2006, 16:30


    wieder mal echt klasse geschreiben!

    Aber die Nadja mag ich jetzt nimmer^^

    Und Bill soll bitte keine freundin haben! :(

    schnell weiter!

    KiZZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 26.06.2006, 21:59


    Ihr Süßen,

    wie immer beängstigend echt das Ganze! Man könnte fast meinen, ihr habt das selbst erlebt! LOL!!! ;-)

    Was ihr NATÜRLICH nicht habt!!! ;-) Hehe...

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an den, wie ich mit Stolz behaupten kann von einem MEINER LIEBLINGSSONGS inspirierten Prolog erinnern:

    Es braucht diesen flüchtigen Schmerz
    Mein rast- und besitzloses Herz
    Will höllisch vermissen statt halten zu müssen
    Es will sein Idol nicht verliern.


    Ja, es ist hart , was sie da durchmacht.

    Aber will sie wirklich, das ihr Traum sich erfüllt?

    HEL



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 26.06.2006, 22:05


    Hach Omi... Ja, du bist und bleibst eben die Beste... :P Ich liebe diesen teil. Warum? Frag mich was besseres... :P

    Ja und liebste Ur-Omi... Ohne diesen Song, auf den DU uns gebracht hast, wäre diese FF nicht das Selbe...

    Ich habe euch beide ur-lieb Mädels...



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 30.06.2006, 13:53


    So...ich noch mal...

    Ich grüße meine Omis!!! Hab euch lieb!!!


    Doch auch Tage nach dem Konzert ließ mich der Gedanke an Bill und dieses Mädchen nicht los. Ich schlief mit diesem Gedanken ein und er war das erste, was mir morgens nach dem Aufstehen durch den Kopf schoss. Ich konnte es drehen wie ich wollte, ich kam zu keinem eindeutigen Ergebnis. Vielleicht war sie EINE Freundin, vielleicht war sie SEINE Freundin. So sehr mir allein der Gedanke daran, dass er ihr nah sein könnte, sie berühren könnte, sie küssen könnte, das Herz zerriss, so sehr wuchs in mir auch ein Plan. Ein Plan, den es durchzusetzen galt.

    Denn warum bestand überhaupt erst die Möglichkeit, dass sie ihm vielleicht näher war, als es mir lieb war? Weil sie die Gelegenheit dazu hatte. Weil sie ihm, aus welchen Gründen auch immer, die Chance bekommen hatte, ihn von sich zu überzeugen. Mit ihm zu sprechen, ihn privat zu treffen. Genau DAS war der springende Punkt. Und genau daran musste ich etwas ändern. Und deshalb rief ich Nadja an.

    „Nadja, ich bin’s“, rief ich hektisch in den Hörer.

    „Süße. Was ist los? Du hörst dich völlig außer Atem an.“

    „Wir müssen backstage“, erklärte ich knapp.

    „Backstage? Warum?“

    „Na weil wir uns endlich mal mit den Jungs unterhalten müssen. Richtig unterhalten. Länger unterhalten. Privat unterhalten.“

    „Ja klar müssen wir das. Aber wie stellst du dir das vor? Wir laufen einfach an Saki vorbei und schlendern gemütlich in die Garderobe der Jungs?“

    „Nein, so natürlich nicht. Aber irgendwie muss das doch machbar sein. Da laufen doch ständig irgendwelche komischen Weiber mit Backstage Pässen rum. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass die alle was mit den Jungs zu tun haben?! Das muss doch auch noch anders zu schaffen sein.“

    „Klar, ist es auch. Wenn du bei nem Gewinnspiel mitmachst oder ein anders Crewmitglied kennst.“

    „Ach Scheiße. Bei solchen Gewinnspielen gewinnen doch eh immer nur die anderen. Und ein anderes Crewmitglied kenn ich auch nicht.“

    „Ich sag doch, dass das nicht so ohne weiteres machbar ist.“

    „Mensch Nadja, tu was! Ich muss mit Bill reden und ich muss mich selbst davon überzeugen, dass sie komische Tussi NICHT seine Freundin ist.“

    „Hm…lass mich nachdenken…“ sagte Nadja langsam und ich konnte förmlich ihre Gehirnwindungen sich drehen und arbeiten hören.

    Wenn sie keine Lösung für mein Problem hatte, dann hatte sie keiner. Nadja kannte sich einfach besser aus als ich. Und deshalb war ich verdammt froh, dass ich sie und Ela kennen gelernt hatte. Bea hatte mich nie so verstanden und unterstützt, wie die beiden es jetzt taten.

    „Okay. Pass auf. Ich hab ne Idee“, unterbrach Nadja schließlich meine Gedanken. „Ich kenn doch den einen Security. Micha. Vielleicht kann der was machen. Ich ruf den mal an.“

    „Super!“ rief ich erfreut aus. „Hast du mir ja noch gar nicht erzählt, dass du den kennst. Also wenn der nichts machen kann.“

    „Nee, freu dich nicht zu früh. Ich weiß nicht, ob er es machen kann und überhaupt machen will. Aber ich werd mein Möglichstes geben. Ich meld mich dann bei dir.“


    Und tatsächlich standen wir ein paar Tage später in Mannheim am Backstageeingang der Konzerthalle. Stundenlang hatte ich mich gestylt, geschlafen hatte ich seit Nadjas Anruf vor 2 Tagen nicht mehr wirklich. Ich würde Bill gleich so nah wie noch nie sein. Okay, ich war ihm schon mal ziemlich nah gewesen. Als wir das Foto gemacht hatten. Aber gleich würde ich die heiligen Hallen betreten. Den Backstagebereich. Die Garderobe der Jungs. Alles so greifbar nah.

    „Wo bleibt der Idiot?“ knurrte Nadja ungeduldig.

    „Meinst du, der kommt überhaupt noch?“ fragte Ela vorsichtig.

    „Ey wenn der uns hier versetzt, dann kann der was erleben“, rief Nadja hysterisch.

    „Aber guck doch mal auf die Uhr. Die Show fängt doch schon gleich an.“

    „Ela, jetzt sei still. Micha kommt. Auf jeden Fall.“

    Die Zeit verging. Ich wurde immer nervöser, Nadja immer wütender, Ela immer gleichgültiger. Wo blieb dieser Kerl denn auch? Vielleicht gab es drin Probleme. Vielleicht wurde er aufgehalten. Vielleicht hatte Nadja ihn auch falsch verstanden und er meinte einen anderen Eingang. Oder er meinte NACH der Show.

    „Ich ruf ihn mal an“, sagte Nadja schließlich, warf ihre Zigarette zu Boden, die sie mit ihren High Heels austrat, und kramte ihr Handy aus ihrer gefälschten Louis Vuitton Tasche.

    „Mailbox“, schrie sie plötzlich so laut, dass Ela und ich zusammenzuckten. „Dieses kleine, miese Dreckschwein. Was bildet der sich eigentlich ein? Wenn ich ihn das nächste Mal treffe, kann der sich auf was gefasst machen. Dann werde ich ihm seinen…aaahhh…ich glaub das alles nicht. Wie kann der MICH versetzen?“

    „Vielleicht hat er auch einfach nur sein Handy aus, weil er drin am arbeiten ist“, versuchte ich Nadja wieder runterzuholen, die sich immer mehr in Rage redete.

    „Ach was weißt du denn? Der Wichser hat uns versetzt. Wir können nach Hause fahren.“

    „Aber…“

    „Hast du nicht verstanden? Wir fahren nach Hause. Schmink dir deinen Bill für heute ab. Oder such dir nen anderen Security und versuch dein Glück bei ihm. Ich hab weiß Gott mein Möglichstes getan.“



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 30.06.2006, 14:04


    ohh wenn ich das wort mannheim schon lese bekomm ich n anfall...hihi
    aba leider hab ich keine backstagekarten *heul*

    man der micha hat die bestimmt nich verarscht...die muss doch unbedingt mit bill reden..die sollen noch warten!!!

    naja omi wieder toller teil...gut um sich von babylove abzuregen :wink: :wink:

    -weiter so-



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blackkiss45 - 30.06.2006, 23:34


    also i-wie erinnert mich das ziemlich stark an einen behinderten flachwichser... !!!
    also der micha :evil:
    tz ey..
    naja, ich kann deren wut nachfühlen !!!
    so hab ich mich nämlich auch gefühlt !

    wuaaaaaaaahhh MANNHEEEEIM ^^
    lol
    hihi maaaan schon allein das wort zu hören macht mich waaaahnsinniiiiig ^^
    gääh jenny schatzi? ^^
    also wie immer total geil !!!
    schnell weiter BIIIITTEEEE
    kuZZi :D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 01.07.2006, 19:39


    echt geiler Teil, aber der typ isch scho n arschloch! :evil:

    bitte ganz schnell weiter =)

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 01.07.2006, 20:35


    Hach Sweety, einfach wundervoll... Wie immer eben...

    Mensch, ich bin in den letzten Tagen aber auch Gesellig... Sorry... :( Liegt aber ganz sicher nicht an dir und deinen Schreibkünsten... ;)

    HDGDL



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 05.07.2006, 21:31


    Gut, dann mache ich mal weiter...

    **

    9- Der Realität so nah

    An diesem Abend fuhren wir tatsächlich nach Hause. Nicht zu irgendeinem Hotel, nicht zusammen nach McDonalds und auch nicht zusammen irgendwo anders hin. Wir fuhren nach Hause: Was bedeutete, dass Nadja mich knapp zwei Stunden später immer noch wutschnaubend und leise vor sich hin fluchend vor dem Reihenhaus meiner Eltern absetzte und mich so der Hölle übergab.

    Natürlich hatten meine Eltern nichts von diesem Trip gewusst. Woher sollten sie auch? Von mir ganz sicher nicht. Ich sprach nur noch das Nötigste mit ihnen, obwohl man es nicht einmal mehr sprechen nennen konnte. Eigentlich bestand jedes Gespräch seit Wochen nur noch aus gegenseitiges Anschreien, hysterisches Heulen oder ohrenbetäubendes Rumgebrülle.

    Sie verstanden nicht, aber daran hatte ich mich mittlerweile gewohnt.

    Genauso, wie ich mich an die regelmäßigen Standpauken gewohnt hatte oder eben an die ebenso regelmäßigen – wenn auch in größeren Abständen stattfindenden – Familienausraster. Der Letzte hatte stattgefunden, als ich damals – für diese Pleite am Flughafen – die Schule geschwänzt und erst spät in der Nacht den Heimweg angetreten hatte und ich bin mir sicher, das Nächste wird folgen.

    Doch nicht heute. Ich hatte Streckenweise fast damit gerechnet, sah ich mich doch schon mit Argusaugen durch den Backstagebereich wandern. Immer wachsam ob ich sie unter den Anwesenden erblicken würde. Sie…

    Sie die laut Ela und Nadja nur EINE Freundin war. Nicht SEINE. Und Nadja und Ela mussten es wissen. Immerhin kannten sie die Jungs fast seit ihren Anfangszeiten, waren ihn schon Monate vor mir auf Schritt und Tritt gefolgt.

    Dennoch konnte ich es ihnen nicht wirklich glauben. Für eine Freundin waren diese Blicke zu vertraut gewesen. Ein Gedanke der mich plagte, auch wenn ich das Gegenteil glauben wollte. Heute sollte ich doch Gewissheit bekommen.

    Stattdessen kam ich überpünktlich Zuhause an, trottete schlürfenden Schrittes an meinen sichtlich überraschten Eltern vorbei und ignorierte die zaghafte Frage meiner Mutter, wie es bei Bea gewesen war.

    Natürlich wussten sie nicht, dass ich nicht bei Bea gewesen war. Genauso wenig, wie sie wussten, dass nicht bei ihr schlief und weder mit ihr Shoppen noch ins Kino ging, wenn ich es ihnen sagte. Ich lernte nicht bei Bea und sie wussten auch nichts davon, dass ich mir Entschuldigungen fälschte oder sie mir notfalls, ohne ihr Wissen von meinem Hausarzt holte. Doch sie glaubten es. Oder sie wollten es glauben. Solange, wie es möglich war. Solange, wie alles funktionierte und meine Tarnung nicht aufflog.

    Ich hatte meine Vorsicht verschärft, hatte weitere Poster abgehängt und hörte Zuhause nur noch die Musik von anderen Bands. Tokio Hotel hörte ich nur unterwegs oder wenn sie nicht daheim waren. Außerdem erwähnte ich die Jungs nicht mehr vor ihnen. Am wenigstens Bill. Nur das Bild von mir und ihm hatte noch seinen Ehrenplatz. Ich konnte nicht anders, auch wenn mein Vater es ab und an argwöhnisch beäugte.

    Er zweifelte, war nicht so gutgläubig wie meine Mutter, die sich nach einem überraschend guten Test wieder auf sicherem Boden wähnte. Mein Vater war anders. Er wartete nur darauf, dass meine Tarnung fiel und ich einen falschen Schritt machte. Um mich dann wieder Tage-, ja dieses Mal vielleicht Wochenlang wieder nicht aus den Augen zu lassen

    Doch heute hielt sie, ließ ihre Blicke nicht zu mir durch.

    „Ist etwas Schatz?“, rief mir meine Mutter besorgt hinterher.

    „Alles bestens“, knurrte ich zurück und schlug die Tür hinter mir zu.

    Lies sie zurück mit ihren argwöhnischen oder besorgten Blicken. Lies sie glauben, ich hätte mich mit meiner besten Freundin gestritten. Das war besser als die Wahrheit.

    Die Wahrheit, mit der ich mich wieder auseinandersetzte, als ich mich endlich oder auch weniger endlich in meinen sicheren vier Wänden befand. Mich vollkommen ausgelaugt auf mein Bett fallen ließ, dass mir plötzlich so entsetzlich fremd vorkam. So wie alles hier.

    Ich schloss die Augen, ließ die letzten Stunden Revue passieren. Das Warten, die Enttäuschung, Nadjas Ausraster und die damit verbundenen Gewissensbisse und Zweifel. Nadjas Worte waren weiß Gott keine Floskel gewesen.

    Sie hatte tatsächlich alles in ihrer Macht stehende getan. Jedenfalls soweit ich es einschätzen konnte, als sie besagten Order Stunden später doch noch erreichte und Ela ihr das Handy entreißen musste, damit sie uns alle nicht vor lauter Wut in die Leitplanke setzte.

    Teilweise konnte ich es verstehen. Immerhin hatte sie es für uns getan. Für sich und Tom, aber auch für uns. Für mich und Ela. Für mich und für Bill.

    Doch so sehr ich es bewundern wollte, ihr dafür dankbar sein wollte… Umso mehr schockte es mich. Schockte mich dieser Gedanke daran, irgendeinem Fremden etwas zu geben das ich Bill geben wollte. Einem Fremden….

    Doch mehr als dieser Gedanke, schockte mich ein weitere. Ein anderer, der mir seit Nadjas Ausraster nicht mehr aus den verwirrten Hirnwindungen ging.

    Was, wenn es die einzige Möglichkeit war, Bill wirklich so nahe zu kommen, dass wir beide unsere Chance hatten. Was wenn es nur diesen einen Weg gab?

    Würde ich ihn gehen?

    Ich wusste es nicht…

    Wusste nicht wirklich, wo meine Grenzen waren…

    Und das machte mir Angst…



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 06.07.2006, 01:24


    Gut, dass zumindest ICH weiß, wo meine Grenzen sind...habe heute diverse Anrufe von diversen Security Leuten ignoriert... :roll:

    Omi, wie immer herrlich!!!

    Mehr kann ich dazu gar nicht sagen...

    Ich knuddel dich!!!



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 06.07.2006, 11:15


    einfach wieder ganz toll geschrieben!!!

    die story is echt so realistisch und eure schreibstile sind einfach klasse!!!

    schade das die da nich in den backstage reindurften...

    ich brauch unbedingt mehr

    LIEB EUCH



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 08.07.2006, 10:00


    ja echtw idda hammaZzZz teil mit wie immer klasse schreibstil =)

    bitte ganz schnell weiter!

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 09.07.2006, 23:13


    OK... Ich mache es kurz und knapp... DANKE... :D

    **

    Eine weitere Grenze ließ ich knapp zwei Wochen später kurz entschlossen hinter mir.

    Genau genommen in nicht mehr als drei Tagen, in denen ich meine Tarnung so sorgfältig mit Ausreden und Lügen Ummauerte, dass sie trotz der Grenze, die ich überschreiten wollte, nicht einfallen konnte: Der Landesgrenze.

    Drei Tage hatte ich Zeit meinen Eltern eine wasserdichte Lüge aufzutischen, die mir von Donnerstag bis Sonntag den Rücken frei hielt, mir für Donnerstag und Freitag eine Entschuldigung zu besorgen und Tom – der seit geraumer Zeit klettete wie die Pest - und auch Bea – die in letzter Zeit immer häufiger meine Nähe suchte - so glaubwürdig wie möglich abzuspeisen, damit er nicht auf die Idee kam, bei mir anzurufen.

    Meine Eltern und Thomas dachten also, ich wäre von Donnerstag bis Freitag bei Bea und von Samstag bis Sonntag mit ihr und ihren Eltern bei einer Familienfeier. Bea hingegen dachte, ich wäre mit meinen Eltern bei meinem Großeltern.

    Da Bea und ihre Eltern am Freitagnachmittag tatsächlich zu einer Familienfeier fuhren und meine Eltern bei Freunden und so sehr froh darüber waren, dass ich untergebracht war, hatte ich nur ein klitzekleines Problem. Der Donnerstagabend. Doch ich war in guter Hoffnung, dass dieser ohne Zwischenfälle – in Form von Besuchen oder Anrufen – verlaufen würde.

    Für den Donnerstag musste ich also hoffen. Auch wenn mir das alles eh ziemlich schnuppe war, wenn ich mich erstmal weit hinter der Landesgrenze befand. Für das, was mich dort erwartete, nahm ich sogar Hausarrest bis zu meiner Volljährigkeit in Kauf.

    Micha hatte sich ausgiebig bei Nadja entschuldigt. Warum genau er uns nicht hatte Backstage bringen können wusste ich nicht. Nadja jedenfalls wusste es – auch wenn Ela und ich uns da nicht wirklich sicher waren – und das wollte genügen. Micha war jedenfalls sehr schuldbewusst und wollte diese Sache so schnell wie möglich aus der Welt bringen.

    Backstage bringen konnte er uns wohl vorläufig nicht, wie Nadja kühl erklärte, aber er konnte etwas anderes. Er konnte uns mit Informationen versorgen. Mit Informationen erster Güterklasse, was er auch tat. Eine davon war die genaue Hotelangabe der Jungs. Doch das war noch nicht alles. Er ermöglichte es uns auch noch, uns in diesem Hotel einzubuchen.

    Das, die Reise und der Aufenthalt waren ein schier unbezahlbares Hinterfangen, was wir jedoch schnell lösten.

    Ich plünderte mein Sparkonto, Ela pumpte ihre Eltern unter einem falschen Vorwand an und Nadja überzog ihren Dispo. Innerhalb von drei Tagen besaßen wir also alle ein Ticket nach London und schauten auf drei Nächte in einem der nobelsten Schuppen der Stadt hin.

    Doch vor allem schauten wir alle auf drei Nächte und vier Tage mit den Jungen unserer Träume hin. Sicherlich aus verschiedenen Gründen, doch der Hintergrund war derselbe. Ob Nadja und Ela sich nun mit einem bloßen Abenteuer zufrieden gaben, war mir egal.

    Letztendlich zählte, was ich mir von dieser Sache versprach. Und das war Bill…

    Auch wenn es einen kleinen, bitteren Nachgeschmack hatte. Sie…

    Etwas, das ich erst einmal verdrängte und immer noch etwas ungläubig mein restliches Geld, das zu meinem Erstaunen immer noch beachtlich viel war, in den Zimmersafe einschloss. Ela lag hinter mir auf dem *Twin bed* - wie es tatsächlich hieß – und amüsierte sich immer noch köstlich über diese Tatsache, während sie einen Piccolo Sekt aus der Zimmerbar schlürfte.

    „Ist das zu fassen?“, johlte sie dabei immer wieder und streckte ihre Beine von sich.

    Lachend ließ ich mich schließlich neben sie fallen, strecke meine schmerzenden Glieder von mir und starrte an die Decke. Ich war tatsächlich in London. Unter einem Dach mit Bill. Nein, ich konnte es nicht fassen und das sagte ich auch lachend, bevor ich Ela den Sekt aus der hand riss und einen großen Schluck nahm.

    „Georg hier. Vielleicht sogar direkt über oder unter uns“, hauchte sie neben mir leise.

    Ich runzelte die Stirn. „Eher über uns? Unter uns sind sicherlich keine besseren Zimmer.“

    Ela lachte neben mir leise auf. „Süße, wie sind hier im Hilton. Hier gibt es keine schlechten und besseren Zimmer. Hier gibt es die Präsidentensuite, und vielleicht auch noch ein paar größere Räume. Aber, hier gibt es nur teuer. Irgendwo unter oder über uns liegt also gerade dein Billie und bereitet sich auf dich vor.“

    Ich schlug ihr glucksend und errötend in die Seite, als Nadja uns murrend aus den Gedanken riss.

    „Sie sind nicht hier“, hauchte sie, als sie ins Zimmer kam und die Tür ebenso geräuschvoll wie sie sie geöffnet hatte, wieder hinter sich schloss.

    „Wie meinst du das?“, hörte ich Ela neben mir das aussprechen, was mir gerade eben selber durch den Kopf geschossen war. Ich richtete mich langsam und fahrig auf, starrte Nadja fassungslos an.

    „Na, sie sind nicht hier, sondern im Renaissance. Jedenfalls, wenn man dem kleinen, netten Pförtner unten Glauben schenken darf“, fauchte Nadja nun.

    Wie starrten sie immer noch fragend und fassungslos an uns der Bedeutung dieser Worte noch immer nicht wirklich klar. Schließlich war ich es, die weiter nachharkte.

    „Was das bedeutet? Wir sind im falschen Hotel.“

    „Aber…“, hauchte Ela neben mir.

    „Nichts aber. Wir sitzen hier in diesem goldenen Käfig fest, während die Jungs an einem anderen Hotel sind. Ich werde Micha töten, das schwöre ich euch“, fauchte sie und sprang wie eine besessene durchs Zimmer.

    Wir starrten sie einfach nur sprachlos an.

    „Und das Beste ist, dass der Kleine von der Pforte doch glatt meinte, er würde das Umbuchen für uns regeln. Wunderbar! Er könnte uns umbuchen, wenn uns das Geld für diese eine Nacht im Hilton nicht fehlen würde.“ Ihre Stimme überschlug sich fast.

    „Wie meinst du das?“, flüsterte Ela kaum hörbar.

    „Na, diese Nacht müssen wir trotzdem zahlen, auch wenn er uns über einen Kollegen intern umbucht. Wir müssten also nur die Differenz und diese eine Nacht zahlen, anstatt sechs Nächte oder eben drei für NICHTS“, schrie sie nun.

    „Ich verstehe nicht“, gab Ela erneut verwirrt zurück.

    „Uns fehlen genau 315 Pfund. So sieht es aus. 315 Pfund und wir sind mit den Jungs unter einem Dach.“

    In meinem Hirn ratterte es, während Nadja die wildesten Fluchsalven zum Besten gab und um sich schlug.

    „Ich habe noch knapp 80 Pfund“, flüsterte Ela neben mir leise.

    „Ich habe etwa 50…“, fauchte Nadja immer noch hysterisch. „Da fehlen uns immer noch über die Hälfte.“, fügte sie hinzu, ohne mich wirklich zu beachten. Mich, das kleine Nesthäkchen wirklich zu beachten.

    Mein Herzschlag setzte beinahe aus, während sie und Ela sich berieten, was wir jetzt tun sollten.

    Ich starrte fassungslos auf den Safe, versuchte mich mental mit der Vorstellung abzufinden, was es bedeuten würde, wenn ich den Inhalt herausgeben würde. Mein momentan gesamtes Erspartes. Oder eher das, was durch diesen Trip davon übrig geblieben war. In diesem Safe. Der Safe im falschen Zimmer…

    Doch der Inhalt konnte uns ins richtige bringen. Ich schloss die Augen, verabschiedete mich von meinem neuen Fahrrad, wie ich es auch schon von meinem neuen Handy getan hatte. Und der mit Bea geplanten Reise nach Spanien. Doch immerhin tat ich es für Bill…

    „Ich habe 200 Pfund“, hörte ich mich schließlich selber hauchen.



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 10.07.2006, 12:36


    omg, das wär der hammer wenn die umbuchen könnten...

    hmm mal überlegen 200+80+50=330 Pfund
    das reicht doch oder???

    juhuuu dann können die umbuchen...jaaaaa

    ich freu mich wenn die dann mit den vier vielleicht unter einem dach wohnen...hach das wird toll!!

    ich brauch unbedingt mehr^^



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Tanja - 10.07.2006, 15:44


    Hab eure Story vorgestern Nacht auch mal gelesen und find sie wirklich super!
    Schreibstil natürlich wie immer spitze ;)
    Und die Idee ist auch sehr sehr gut.
    Find ich mal interessant das aus der Sicht von nem hysterischen Fan zu lesen^^

    Weiter so *g*
    Will mehr lesen :-D



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Anonymous - 11.07.2006, 23:29


    Ich finds immernoch erschreckend, wie realistisch ihr diesen Fanatismus darstellt. Wie sie alles hinter sich lässt um in ihrer surrealen welt vollkommen aufzugehen.

    Es st beängstigend, wie viele Mädchen genauso handeln würden. Jederzeit, nur mit der Aussicht auf ein bißchen Bill......
    ohne den Menschen hinter der Fassade jemals auch nur ein bißchen nahe zu kommen...

    Wahnsinnig gut geschrieben.

    LG
    Monago



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    [D.I.V.A] - 12.07.2006, 17:46


    boa hammer teil!!

    Für Bill würde ich auch mein ganzes Geld hergeben wenn ich welches häatte^^ XD

    bitte ganz schnell weiter

    KizZ



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blueX - 20.07.2006, 22:37


    uh nun wird der Fanatismus kostspielig :wink: Bin ja mal gespannt was für Aktionen die drei noch starten

    Zum Schreibstil muss ich wohl nicht viel sagen, sehr toll, wie immer bei euch Beiden. Großes Lob auch für de Grundidee, ist mal was ganz neues, hab noch nie eine Story gelesen in der die Fans selbst so realistisch auf die Schippe genommen werden. Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch, ihr gehört ganz sicherlich nicht zu dieser Spezies *lach*

    Macht weiter so und ich hoffe es gibt bald einen neuen Teil



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    sugarfairy - 08.08.2006, 22:09


    Frage???:

    hab ich irgendwas nicht mit bekommen oder warum gehts nicht weiter???

    ich fände es sehr sehr schade, wenn es nicht weitergehen würde
    die FF ist sehr sehr schön und sehr gut

    bitte macht weiter *liebguck*



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    blackkiss45 - 08.08.2006, 22:13


    huhu leutZz...

    also ich muss der jenny ma recht geben!
    wann gehts hier weiter???
    ich vermiss die ff echt total..

    macht hinne ^^

    bussi



    Re: *Der den ich will* - CoOp with TokioHotel82 paus. PG-16

    Desert_Rose - 12.08.2006, 11:17


    Hach leute, es tut mir echt leid, das sagen zu müssen, aber diese FF ist vorrübergehend auf Eis gelegt. Ich schaffe es momentan einfach nicht zu schreiben udn andere Dinge hben in meinem Leben gerade einfach Vorrang.

    Sorry...



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