ADHS= Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom

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    Re: ADHS= Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom

    nicole - 23.07.2009, 21:05

    ADHS= Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom
    Was ist ADHS?

    Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Charakteristisch für ADHS sind die drei Hauptsymptome Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang), Unaufmerksamkeit (gestörte Konzentrationsfähigkeit) und Impulsivität (unüberlegtes Handeln).

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

    Ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung diagnostiziert, stellt sich die Frage nach der Behandlung. Da die neurobiologischen Ursachen nicht beseitigt werden können, gilt es, die Symptome zu behandeln. Wichtigstes Ziel ist dabei, die unaufmerksamen, hyperaktiven und impulsiven Verhaltensauffälligkeiten des Kindes zu normalisieren.

    In den vergangenen Jahren haben sich die Möglichkeiten, eine ADHS angemessen zu behandeln, deutlich verbessert. Internationale Studien und Richtlinien empfehlen eine Kombination verschiedener Behandlungsbausteine im Rahmen einer so genannten multimodalen Therapie.


    Psycho-/Verhaltenstherapie
    Einsatz von Medikamenten
    pädagogische Maßnahmen (Eltern-, Lehrertraining)

    Wie die Behandlung im einzelnen Fall aufgebaut wird, richtet sich vor allem danach, wie stark die Symptome ausgeprägt sind. Auch der Leidensdruck des Kindes oder Jugendlichen mit ADHS und seiner Familie spielt hier eine mitbestimmende Rolle.

    Was bedeutet multimodale Therapie?

    Die "Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie" empfiehlt in ihren Leitlinien zur Behandlung der ADHS eine multimodale Therapie, die aus folgenden Elementen bestehen kann:(1)


    Aufklärung und Beratung von Patienten, Eltern und Lehrern
    Elterntraining und Interventionen in der Familie einschließlich Familientherapie
    Intervention im Kindergarten/in der Schule
    Kognitive Therapie des Kindes/Jugendlichen
    Medikamentöse Therapie

    Welche der möglichen Behandlungsbausteine eingesetzt und kombiniert werden, richtet sich nach dem Alter des Kindes, seiner Lebenssituation und dem Schweregrad seiner Verhaltensauffälligkeiten. Bei leichterer Ausprägung können verhaltenstherapeutische und pädagogische Maßnahmen zunächst ausreichen. Sind die Symptome stärker ausgeprägt oder bleibt der Erfolg verhaltenstherapeutischer und anderer Maßnahmen aus, dann müssen unter Umständen frühzeitig Medikamente eingesetzt werden.

    Da die vielfältigen Symptome in ganz verschiedenen Lebensbereichen auftreten, wird eine möglichst ausgewogene Kombination einzelner Behandlungsmaßnahmen empfohlen. Wichtig ist aus Sicht des Kindes und seines Lebensumfelds sowie für seine Entwicklung, dass es optimal therapeutisch betreut ist und zwar über seinen gesamten aktiven Tagesverlauf.

    Ab wann sollte mit einer Behandlung begonnen werden?

    Für den genauen Zeitpunkt, wann eine Behandlung einsetzen sollte, gibt es keine allgemeinen Angaben. Das richtet sich nach der individuellen Symptomausprägung und danach, welche Beeinträchtigungen die Betroffenen erleiden. Verhaltensauffälligkeiten sollten in jedem Fall frühzeitig behandelt werden, um Fehlentwicklungen für das Kind und daraus resultierende Folgen möglichst zu vermeiden. Bei der medikamentösen Therapie ist ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang geboten. Im Kindergartenalter sollten Medikamente nur in besonders begründeten Fällen erwogen werden. Hier sind möglicherweise psychotherapeutische und pädagogische Maßnahmen angezeigt. Die Entscheidung darüber, welche Therapie für welches Kind zu welchem Zeitpunkt angemessen ist, kann aber nur der behandelnde Arzt treffen.



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