Vergangenheit wird man nicht los

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    Re: Vergangenheit wird man nicht los

    Sternenvogel - 30.05.2009, 17:49

    Vergangenheit wird man nicht los
    [Anmerkung]
    Diese Geschichte habe ich vor langer Zeit einmal begonnen und vor einer Weile endlich fertig bekommen. Ich werde sie jedoch nur Stück für Stück posten um a) Euch nicht damit zu erschlagen und b) sie zu überarbeiten.
    Sie handelt von meinen beiden Mains und deren Freunden und Bekannten.
    Ich hoffe, sie gefällt Euch. Kritik ist immer gern gesehen ;-)
    [Anmerkung]



    Inhaltsangabe:
    Prolog
    Kapitel 1: Die Reise beginnt
    Kapitel 2: Wenn Wölfe Hunger haben
    Kapitel 3: Menschen und Zwerge
    Kapitel 4: Unverhofft kommt oft
    Kapitel 5: Schlafmangel
    Kapitel 6: Aufbruch ins Ungewisse
    Kapitel 7: Zwei Elfen sind eine zu viel
    Kapitel 8: Wenn Kodos fliegen
    Kapitel 9: Auftrag von Oben - Klappe die vierte
    Kapitel 10: Büchersuche mit Hindernissen
    Kapitel 11: Hetzjagd im Brachland
    Kapitel 12: Eine Gruppe Allianzer
    Kapitel 13: Von Sprachen und anderen Problemen
    Kapitel 14: Tauren, Aufzüge und Streit
    Kapitel 15: Auch Untote können fühlen
    Kapitel 16: Feralas, das Elfengebiet
    Kapitel 17: Einbruch im Düsterbruch
    Kapitel 18: Shattrath, Stadt des Lichts
    Kapitel 19: Aldor, Elfen und Paladine
    Kapitel 20: Letzte Besorgungen
    Kapitel 21: Nicht erwartetes Wiedersehen
    Kapitel 22: Dem Ziel entgegen
    Kapitel 23: Ein Puzzelstück der Vergangenheit
    Kapitel 24: Zauberhafte Illusionen
    Kapitel 25: Ein göttliches Geschenk
    Epilog





    Prolog

    Roter Staub wirbelte unter den Füßen der Reittiere auf, als diese in schnellem Lauf von Orgrimmar zum Zeppelinturm rannten, geritten von zwei Untoten und einem Orc.
    Die Magierin auf dem Raptor sah erstaunlich lebendig aus für eine Verlassene, die Verwesung hatte noch nicht stark eingesetzt, das Gesicht war nicht ansatzweise verrottet. Das braune Haar, das ihr bis zur Schulter reichte, war zerzaust, dreckig und klebrig, ihre Robe jedoch sauber und weiß wie Schnee. Auf ihrem Kopf trug sie einen lila Hut mit Krempe, ein schwarzer Stab mit einem eisblauen Kristall auf seiner Spitze war auf ihren Rücken geschnallt. Ihre Füße steckten in schwarzen Seidenschuhen, ein kleiner Goldring zierte ihre rechte Hand. Ihr Blick schien gleichgültig und kühl. Um ihren Hals trug sie eine Kette mit einem kleinen Wappen als Anhänger. Aus einer Tasche, die am Sattel des Raptors befestigt war, hing ein Zauberstab, ebenfalls schwarz mit einem eisblauen Kristall.
    Der Untote Hexenmeister auf einem der Wölfe war, im Gegensatz zu seiner Frau, mehr oder weniger nur noch Skelett. Nur eine magische Robe hielt ihn noch zusammen. Auch sein Gesicht – oder viel mehr dessen Reste – schien gleichgültig. An seiner Hand befand sich der gleiche Ring wie ihn die Magierin trug. Die Reste seiner Haare klebten ihm am Kopf und auch seine dunkelrote Robe war verdreckt.
    Der Schamane hingegen wirkte fröhlich und freundlich. Eine schwere Kettenrüstung, ganz in rot, schützte seinen kräftigen Körper, ein schwerer Streitkolben war an seinem Seite Gürtel, ein mit einem Totenschädel verzierter Schild auf seinem Rücken befestigt. Das schwarz-graue Haar wehte im Wind, während er dahin ritt. Seine Hand zierte ebenfalls ein Goldring. Ein Medaillion hing ihm um den Hals, auf dem ein Wolf abgebildet war. Auch an seinem Sattel hing eine Tasche, aus der es seltsam leuchtete.
    Die drei erreichten den Zeppelinturm, gerade, als das Zeppelin anlegte. Der Orc, der stets nur genannt wurd, wandte sich an die Verlassenen.
    „Warum wünscht Sylvanas euch zu sprechen? Und warum, bei den Elementen, möchte sie, das ich mitkomme?“
    Der Hexenmeist zuckte nur mit den Achseln, während Opheliana ihm antwortete.
    „Glaub mir, wir wissen auch nicht mehr als du. Aber es scheint, als wäre es wichtig - Sonst hätte sie die Nachricht sicher nicht selber verfasst.“
    Der Orc nickte verstehend, doch nun meldete sich Keros zu Wort.
    „Ich frage mich nur, warum die Fürstin ausgerechnet uns drei zu sich beordert hat und nicht einen ihrer Apotheker. Wir sind schließlich noch nie sehr aufgefallen.“
    Das machte auch die beiden Anderen nachdenklich, während dar Zeppelin seine Reise über das Meer nach Tirisfal begann.



    Re: Vergangenheit wird man nicht los

    Sternenvogel - 03.06.2009, 17:43


    Kapitel 1: Die Reise beginnt

    Ein Lichtstrahl fiel durch das Fenster des kleinen Zimmers, in dem eine Nachtelfe schlief. Müde blinzelte sie, bevor sie sich aufrichtete. Das silbernes Haar fiel ihr auf die Schultern. Sie streckte sich und stand auf, wobei sie sich verschlafen die silbrig leuchtenden Augen rieb. Sie begann ihre himmelblaue Robe anzuziehen, band aus ein paar Haaren einen Zopf und legte noch eine Silberkette mit einem Mondanhänger um ihren hell-lila Hals. Dann verließ sie das Zimmer und trat in den Schankraum der Taverne von Southshore.
    Der Wirt grüßte die Elfe, als diese an ihm vorbei ging. Sie nickte ihm freundlich zu und verließ das Wirtshaus. Auf der Straße wurde sie schon erwartet. Ein Zwerg in gold-roter Plattenrüstung, mit rotem Vollbart und wildem, roten Haar stand neben seinem edlen Pferd. Auf seinem Rücken war ein zweihändiger Streitkolben befestigt, sein Helm hing am Sattel seines Pferdes.
    „Schönen guten Morgen, Leshantra“, begrüßte er die Elfe.
    Sie hob überrascht die elfisch-typischen, langen Brauen, als sie ihn sah, dann lächelte sie. Leshantra kannte den Zwerg schon eine Weile und war von den anderen ihrer Art immer argwönisch angeschaut worden, da sie so eine große Sympathie für die anderen Völker hegte. Moromi war der Name dieses Vertreters des kleinen Bergvolkes.
    „Ebenfalls einen guten Morgen. Was treibt dich denn hier her?“
    Der Paladin räusperte sich.
    „Nun ja... ein paar Zwerge der Forscherliga wünschen dich zu sprechen, warum auch immer. Sie meinten, sie bräuchten deine Hilfe bei einer sehr verzwickten Entdeckung und meinten auch, diese Entdeckung könnte etwas mit deiner Vergangenheit zu tun haben. Deshalb haben sie mich geschickt, nach dir zu suchen.“
    „Mit meiner Vergangenheit?“ Die Priesterin sah ihn verdutzt an. Was bei Elune, dachte sie, könnten die Zwerge gefunden haben, das sie mit ihr in Verbindung brachten?
    „Ja“, nickte der Zwerg, „was auch immer sie gefunden haben, es hat sie sehr in Aufregung versetzt. Sie meinten etwas wie 'Entdeckung des Jahrhunderts' und 'Magni muss davon erfahren.'“
    Er schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Wie dem auch sei, möchtest du ihnen behilflich sein?“
    Leshantra zögerte jedoch trotz ihrer Verwunderung nicht, bevor sie antwortete.
    „Natürlich! Wenn es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben könnte muss ich mehr darüber heraus finden.“
    „Das dachte ich mir“, lachte der Zwerg. „Nun gut, dann sollten wir uns möglichst bald auf den Weg machen. Geh deine Sachen holen und dann...“
    „Ich habe meine Sachen bereits bei mir“, unterbracht sie ihn.
    Der Zwerg nickte und sprach: „Dann bezahl noch deine Rechnung bei dem Wirt, damit wir aufbrechen können. Je schneller wir bei denen sind desto besser.“
    Die Elfe nickte und betrat wieder die Taverne.
    „Schon wieder da?“, fragte der Wirt verwundert.
    „Ja, aber wohl das letzte mal für eine ganze Weile“, antwortete Leshantra. „Ich werde mich wieder auf Reisen begeben und danach werde ich wohl erst ein bisschen Zeit in Auberdine verbringen.“
    Der Wirt nickte verstehend.
    „Eine angenehme Reise wünsche ich Euch. Und kommt gut an Euer Ziel. Um eine fähige Heilerin wie Ihr es seid wäre es sehr Schade.“
    Die Haut im Gesicht der Elfe verdunkelte sich.
    „Alle meine Taten habe ich Elune zu verdanken.“
    Sie holte ein paar Münzen hervor, zählte sie ab und gab dem Wirt drei Goldstücke, was sie mit einem „Stimmt so.“ kommentierte. Der Wirt bedankte sich und Leshantra verließ das Gasthaus. Leichtfüßig und elegant, wie es Elfen nun einmal sind, lief sie an dem wartenden Zwerg vorbei zum Stall, wo sie ihren Frostsäbler hatte versorgen lassen.
    Der Stallknecht schien noch zu schlafen, denn im Stall war er nicht. Die Elfe holte wieder ein paar Goldstücke hervor, zählte zwei ab und legte diese in den leeren Futtertrog des Stellplatzes ihres Säblers. Dann führte sie die Reitkatze nach draußen, sattelte sie und stieg auf. Moromi war inzwischen ebenfalls aufgestiegen und lenkte sein auf Grund des Raubtiers unruhig schnaubendes Ross neben den Säbler der Priesterin.
    „Dann sollten wir uns mal beeilen, bis zum Brachland ist es ein weiter Weg..“
    Leshantra sah ihn überrascht an.
    „Ins Brachland? Das hättest du auch früher erwähnen können...“
    „Hab ich nicht?“, gluckste der Zwerg, „Das tut mir Leid.“
    Ein leiser Seufzer entfuhr der Elfe, als der Paladin in schallendes Gelächter über ihren zerknirschten Gesichtsausdruck verfiel.
    „Naja“, sagte sie, „Bis ins Brachland ist es wirklich kein Katzensprung. Auf geht’s“
    Mit diesen Worten trieb sie ihre Reitkatze an, welche schnell und leichtfüßig über den Weg lief, während das Pferd des Zwerges ihm laut klappernd folgte.



    Re: Vergangenheit wird man nicht los

    Sternenvogel - 20.07.2009, 19:27


    Kapitel 2: Wenn Wölfe Hunger haben

    Die salzige Seeluft nahm lansam einen mordigen Geruch an, was die beiden Verlassenen nicht im Geringsten störte, während der Schamane sich bemühte sich nichts anmerken zu lassen. An den Geruch der Untoten hatte er sich inzwischen gewöhnt, doch dass auch dieses Land noch nach Verderben roch, das würde er immer merken. Als Starkherz sich auf dem Zeppelin umsah, bemerkte er, das auch andere, nicht zu den Verlassenen gehörende Reisende sein Problem teilten.
    „Du, Starkherz?“
    Starkherz schreckte zusammen, so sehr war er in seinen Gedanken versunken gewesen. Er wandte sich zur Magierin um ein „Hm?“ als Antwort zu brummen.
    „Was glaubst du, was die Fürstin von uns möchte? Ich habe den ganzen Flug lang nachgedacht, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen..“, klärte ihn seine untote Freundin über ihre Gedankengänge auf.
    Der Orc dachte nach. Opheliana starrte ihn an, während Keros „eben nach den Tieren sehen“ wollte. Der Flug war unruhig gewesen und er glaubte Geräusche gehört zu haben.
    „Ich weiß auch nicht“, antwortete der Schamane nach einer Weile auf die Frage.
    Die Untote lachte.
    „Gut, dann geht es ja nicht nur mir so.“
    Der Orc lächelte, bevor er sich wieder darauf konzentrierte, sich nicht zu übergeben. Schließlich legte das Zeppelin am Turm in Tirisfal an und die drei konnten das Luftschiff verlassen. Der Hexenmeister schien es mit den Reittieren zusammen am Eiligsten zu haben. Als seine Frau ihn nach dem Grund fragte machte er eine abwehrende Handbewegung und deutete erst auf das von Blut triefende Maul seines Wolfs, dann zu einer verzweifelt aussehenden Blutelfe, die die Goblins anschrie. Weder Opheliana noch Starkherz verstanden, was er meinte.
    Als sie den Fuß des Zeppelinturms erreichten, begann Keros seine Zeichen zu erklären.
    „Als ich zu den Tieren hinunter ging“, begann er, „Um nachzusehen, was das für Geräusche waren, die ich gehört hatte, sah ich, dass sich sämtliche Tiere losgerissen hatten. Ich ahnte böses und als ich bei unseren Tieren war, sah ich, das mein Wolf so ein Reittier der Blutelfen sehr schmackhaft gefunden hatte...“
    Die Magierin und der Schamane sahen sich entsetzt an.
    „Das erklärt, warum du so schnell weg wolltest. Hoffentlich bringt uns keiner mit dem Vorfall in Verbindung“, meinte der Orc.
    Die Verlassene wehrte gleichgültig ab:
    „Sobald wir im Dienste der Fürstin stehen kann uns so etwas egal sein. Dann stehen wir unter ihrem persönlichen Schutz.“
    Keros schüttelte den Kopf.
    „Wir wissen nicht, WAS sie von uns verlangen wird. Und ohne dieses Wissen haben wir auch keine Garantie, das sie uns Schutz gewähren wird.“
    Das leuchtete auch der Untoten ein.
    „Wie dem auch sei“, meldete sich der Schamane zu Wort, „Ich bin sicher, das wir längst über alle Berge sind, wenn sie heraus gefunden haben, das es einer unserer Wölfe war. Wenn sie es überhaupt raus finden.“
    Die Untote nickte ihm zu, obwohl sie sich nicht sicher war, ob es stimmte. Keros hatte sich inzwischen dem Maul seines Wolfs zugewandt, um ihm mit dem Ärmelsaum seiner Robe das Blut abzuwischen. Opheliana sah zu, wie sich der Ärmel rot färbte. Sie verstand nicht, wie er mit seiner Kleidung so rücksichtslos umgehen konnte.
    „Warum hat dein Wolf das eigentlich gemacht?“, fragt Starkherz nach einer Weile.
    Der Verlassene zuckte nur mit den knochigen Schultern und beendete seine Arbeit an dem Maul seines Wolfs. Es war nichts mehr zu erkennen.
    „Musst du doch eigentlich selber wissen, schließlich züchtet ihr Orcs diese Tiere.“
    Der Orc musste sich eingestehen, das er Recht hatte.
    „Wir sollten nicht mehr daran denken“, warf die Magierin ein. „Je weniger wir darüber sprechen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, das sie es heraus finden.“
    Starkherz schien nicht wirklich davon überzeugt, das sie Recht hatte. Dennoch widersprach er nicht, ihm war es eigentlich Recht, nicht darüber zu sprechen.



    Re: Vergangenheit wird man nicht los

    Sternenvogel - 20.07.2009, 19:28


    Kapitel 3: Menschen und Zwerge

    Starker Regen, der schon in den letzten Tagen fiel, hatte die Wege aufgeweicht. Während des Ritts färbten sich sowohl der Säbler, als auch das Pferd des Paladins allmählich braun, während die Reiter relativ sauber blieben. Nur nass waren sie ebenso wie die Reittiere, doch es schien keinen von beiden zu stören. Zwei Tage waren sie schon unterwegs, seit sie Southshore verlassen hatten und der Tag neigte sich dem Ende zu. Es musste wieder einmal ein Lager für die Nacht gefunden werden. Fast schien es, als müssten sie dieses mal mitten im Regen übernachten, als sie verfallene Burg Durnholde erreichten. Leshantra schlug vor, in den Ruinen einen Unterschlupf zu suchen, in dem sie die Nacht trocken verbingen könnten.
    „Ich weiß nicht, ob das eine Gute Idee ist, Leshantra. Die Burg steht zwar angeblich leer, aber wenn ein unerwünschter Besucher...“
    „Ach Moromi, sei nicht so ein Angsthase“, unterbrach die Priesterin ihn, „Unsere Tiere können Wache halten, während wir schlafen. Sesharim, mein Säbler, wird mich wecken, wenn Gefahr droht.“
    „Ja ja, ihr Elfen mit eurem Natur- und Tierverständnis..“, murmelte der Zwerg in seinen Bart und willigte ein. Sie lenkten ihre Tiere auf den Eingang des Burg zu – und erstarrten. Überall in der Burg waren Menschen.
    „Beim Licht..“, sagte der Zwerg, „Das Syndikat hat sich die Burg zu eigen gemacht..“
    „Das Syndikat? Wer ist das?“, fragte die Elfe unsicher.
    „Das Syndikat besteht aus ehemaligen Adeligen dieser Gegend, die mit einem Regierungswechsel oder so nicht einverstanden waren.“
    Der Zwerg lächelte Leshantra zu. Er hatte gelernt, sich nicht über ihr Unwissen lustig zu machen. Ein Gedächtnisverlust musste schrecklich sein, deshalb half er der Priesterin wo es ging.
    „Wie sollten uns doch woanders Schutz suchen“, sagte der Paladin nach kurzem Nachdenken, „Hier in der Nähe müsste auch ein Stützpunkt von uns Zwergen sein.“
    Die Priesterin stimmte ihm zu, das sie dort hin reiten sollten, auch wenn der Weg noch ein Stück war. Ankommen würden sie sicher erst im Dunkeln, dafür hätten sie es dort warm. Sie zitterte, als ein Windstoß sie die Kälte ihrer nassen Kleidung spüren lies.
    „Wie weit ist es bis zu dem Stützpunkt?“
    Der Zwerg sah in die Ferne und kniff die Augen zusammen.
    „Eine Stunde, vielleicht auch nur eine halbe. Ist schon lange her, das ich dort war.“
    Mühsam stapften der Säbler und das Pferd weiter durch den Schlamm. Sowohl Reiter als auch Tiere waren müde. Müde, erschöpft, durchgefroren und hungrig. Leshantra strich dem Frostsäbler über das nasse, durch den Schlamm braun verfärbte Fell.
    „Da Vorne ist ein Licht“, sagte der Zwerg schließlich, „das könnte es sein.“
    Er deutete durch den Regen auf einen hellen Schein vor ihnen und mit neuem Mut trieben die ungleichen Freunde ihre Tiere an. Kurze Zeit später erreichten sie das wärme versprechende Tor des zwergischen Stützpunktes.
    „Wer ist das?“, konnten sie eine Stimme durch das geschlossene Tor hören.
    „Moromi Goldaxt ist mein Name und ich bin in Begleitung von Semara Leshantra Moonfire“, antwortete der Paladin.
    „Sir Moromi? Oh, wie schön, das Ihr uns einmal besuchen kommt. Wartet, wir machen das Tor auf.“
    Geschäftige Laute waren von hinter dem Tor zu hören und kurz darauf öffnete es sich. Moromi stieg von seinem Pferd ab und gab die Zügel einem jungen Zwerg, der wohl der Stallknecht war. Auch die Priesterin übergab ihm die Zügel ihres Reittieres. Der Zwerg, der die beiden späten Besucher eingelassen hatte – an seiner typischen grünen Kleidung als Scharfschütze zu erkennen – machte eine Verbeugung vor der Elfe.
    „Es ist uns eine Freude, eine so schöne Elfe wie Euch hier Willkommen heißen zu dürfen.“
    Die Wangen der Priesterin färbten sich dunkel lila und sie schaute verlegen zu Boden.
    „Eigentlich wollten wir uns nur für eine Nacht ausruhen, wir haben einen weiten Weg hinter und einen noch weiteren vor uns“, sagte sie freundlich, aber dennoch bestimmt.
    Der Zwerg wirkte ein wenig enttäuscht, wies sie dann jedoch an, ihm zu folgen und brachte den Paladin und die Priesterin in jeweils eine Schlafkammer, in der sie die Nacht verbringen durften. Moromi bat die Elfe, am nächsten Morgen früh aufzubrechen, um so unnötiger Fragerei aus dem Weg zu gehen.



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