Kawasaki Modelle

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    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 12.05.2006, 23:07

    Kawasaki Modelle
    Hallo erstmal, ich habe bei ebay ein schönes Buch ersteigert in dem einige Kawaski Modelle abgehandelt werden. Darunter die GPZ 900,600R,GPX 750 R,GPX 600 R, die ZXR Modelle und die ZX9 und 6 R. Es ist von Wolf Töns geschrieben und ich möchte Euch daran teilhaben lassen. Ich werde aber nicht alles auf einmal hier reinschreiben sondern eine kleine Reihe daraus machen. Ob es noch aufgelegt wird kann ich nicht sagen, ich habe es gebraucht gekauft.


    Die GPX 600 R

    Wer immer schnellere Motorräder baut, darf sich über immer schnellere Modellwechsel nicht wundern. Gerade mal zwei jahre lang fegte die GPZ 600 R über die Straßen, da ist sie auch schon wieder alt. Um den aufkommenden Wettbewerb in der 600er Klasse im griff zu behalten, setzt Kawasaki die GPX 600 R in Marsch: 10 Kilo leichter, 10 PS stärker - und mindestens 10 cm schlanker. Mindestens.

    MOTOR:
    75 PS aus 600 ccm sind eine Menge Holz. Die GPZ 600 R hat es vor der Tür,aber Hondas Neuling, die CBR 600 F, spielt die Gnade Ihrer späteren Geburt gnadenlos aus, setzt von heute auf morgen mit 88 PS einen neuen Standard.

    Bitter für Kawasaki, denn sie selbst haben das Terrain abgesteckt, auf dem sie sich jetzt geschlagen geben müssen: Die Klasse der jungen Wilden, 600er Supersportler. Kann man sich so was bieten lassen? Nein, kann man nicht, hat man bei Kawasaki befunden und setzt sich zur Wehr: Die GPX 600R ist der Faustkeil, der die Scharte auswetzen soll, und sieht genau so aus wie einer.

    Und sie hat es genau so in sich:Mit 85 PS ist der Anschluß so gut wie wiederhergestellt und dabei mußte man gar nicht so tief in die Trickkiste greifen, um die herauszukitzeln. Ein bißchen wohlüberlegte Feinarbeit hier und da am Motor der GPZ 600 R, der so alt gar nicht ist und darüberhinaus auch bei gleichbleibeneder Bohrung/Hub-Verhältnis von 60 x52,4 mm betse Anlagen wie reserven besitzt.

    Letztere stecken vor allem im Zylinderkopf des flüssigkeitsgekühlten Vierventil-Vierzylinders. Die Überarbeitung beginnt daher schon an der Ansaugeinheit: Das größere und somit widerstandsärmere Luftfiltergehäuse mit Trockenkuftfilter fördert den Luftdurchsatz und somit die Zylinderfüllung. Größere Vergaser brauchts dabei gar nicht: die Keihins mit 32 mm Ansaugquerschnitt bleiben, das schafft besseren Durchzug trotz höherer Motorleistung-dank höherer Ansauggeschwindigkeiten.

    Um den Einlaß der Benzin-Luft-Mixtur durch die strömungsgünstiger geformten Kanäle kümmert sich die hintere der beiden oben liegenden Nockenwellen. Die Welle auf der Auslaßseite sorgt für die pünktliche Gemischentsorgung, wobei auch hier neu gestaltete Kanäle der Effektivität zugutekommen. Beide Wellen arbeiten mit den selben Steuerzeiten wie bereits im GPZ-Treibsatz und drücken auf Gabelschlepphebel mit Einstellschrauben - zur Freude des Mechanikers, der das Ventilspiel ohne Umstände einstellen kann. Der aufwendigere Umgang mit Ventil-Shims oder gar der Ausbau der Nockenwelle bleibt erspart.

    FORTSETZUNG FOLGT.................



    Re: Kawasaki Modelle

    ErTzU - 13.05.2006, 06:43


    hey super.... ist wirklich toll geschrieben...



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 13.05.2006, 17:28


    TEIL ZWEI:

    In den flüssigkeitsumspülten Zylindern arbeiten ab sofort Pleuel aus einer hochfesten Chrom-Molybdän-Legierung. Die sind pro Stück um 52 g leichter, jeweils 11 g Gewicht haben die Kolben verloren. Das verringert das Gewicht der oszillierenden Massen und steigert die Drehzahlfestigkeit des GPX-Antriebs- was dieser gut gebrauchen kann, denn die Nenndrehzahl liegt jetzt mit 11000U/min. um 500U/min. höher als bei der GPZ. Gesteigert wurde auch das Verdichtungsverhältnis: Das beträgt nun 11,7 statt 11:1 - trotzdem läuft der Vierzylinder immer noch mit Bleifrei-Sprit,sicher mit ein Verdienst der kompakten Brennraumform und der mittig sitzenden Zündkerze, die gute Flammwege ermöglicht.

    Für das thermische Wohl spendierten die Ingeneure dem renovierten X-Triebling einen größer dimensionierten Wasserkühler im Verkleidungsbug. Der Wärmetauscher liegt direkt im Fahrtwind und erhält so optimale Kühlung.

    Nichts zu verbessern gab es im Antriebsstrang, alle Komponenten zeigten sich der Mehrleistung ausreichend gewachsen. Seilzugbetätigte Ölbadkupplung und das aus der GPZ bekannte 6-Gang-Getriebe konnten also direkt übernommen werden. Sogar die Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Gangstufen sind mit denen der GPZ indentisch.

    Das Powerplus von 10 PS befördert die GPX auf die Leistungsstufe der CBR Konkurenz. Mit 85 PS bei 11000 U./min.und einem max. Drehmoment von 56,9 Nm bei 9000 U./min. sprechen angesichts der im Grunde geringfügigen Maßnahmen für die soliden Anlegen des Vierzylinders, der seinen Vorfahr auch in Sachen Drehmoment übertrumpft. Die Spitze des Drehmomentberges liegt um 6 % höher, zugleich aber um 1000 U./min. früher als bei der GPZ

    FORTSETZUNG FOLGT...........................



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 14.05.2006, 15:46


    .....TEIL DREI

    FAHRWERK:

    So hübsch und stabil das GPZ-Fahrwerk auch ist, so heißt es dennoch Abschied nehmen von dem außergewöhnlichen Vierkantrohrgeflecht. Der Grund liegt auf der Hand, wenn nicht auf der Waage: Auf die drückt die Honda CBR 600 F nämlich satte 16 Kilo weniger. Genau 16 Kilo zuviel damit für einen 600er Supersportler, und eine Überarbeitung des Fahrwerks gab die meisten Pfunde her.

    Die GPX erhält darum einen neuen Rahmen, der aber nur für die 600er neu ist, zumindest konstruktiv. Denn in seiner Bauweise ist er eng mit dem der GPX 750 verwandt: Die Oberzüge des neuen Stahlrundrohr-Geflechtsumfließen den Zylinderkopf nicht mehr seitlich, sondern laufen vom Steuerkopfrohr aus eng nebeneinander über den Zylinderkopf in Richtung vordere Sitzbankkante. Von dort geht es fast senkrecht nach unten in den Schwingenbereich. Hier treffen die Oberzüge des Rahmens auf zwei stabile Stahlprofil-Elemente, die auch die beiden Unterzüge aufnehmen. In diesem Knotenpunkt ist auch die reichlich dimensionierte Schwingenlagerung eingebettet. Computerberechnet das ganze, versteht sich, damit ja kein Gramm verschenkt wird.

    An vier Punkten mit dem Hauptrahmen verschraubt ist das Rahmenheck, das mit leichten Aluminium-Vierkantprofilen zur Gewichtsreduzierung beiträgt. Die Aluminium-Schwinge und die Umlenkhebel des Unitrack-Systems sind mit den praktischen Abschmiernippeln versehen, auf die im Rahmen der Inspektion nur eine Fettpresse geschoben werden muß. Auftretende Schlaglöcher in der Erdoberfläche kompensiert der hintere Monoshock mit 130 mm Federweg.

    Wie sich das für einen jungen Wilden gehört, ist das Fahrwerk ein bißchen mehr in Richtung exrem getrimmt. Um 15 mm schrumpfte der Radstand, den Nachlauf nahmen die Kawa-Techniker von 97 auf 91 Grad zurück.

    Der Gabel spendierte man Standrohre mit 38 anstelle der bisherigen 37 mm Durchmesser und härtere Gabelfedern. Das Anti-Dive durfte bleiben, mußte sich jedoch eine Überarbeitung gefallen lassen: Das ESCS ist nicht mehr hydraulisch angesteuert, sondern bekommt seinen Einsatzbefehl elektrisch per Kontakt am vorderen Bremslichtschalter. Eine dreifache Einstellmöglichkeit bietet die Option, seine Wirkung an Fahrbahn und Fahrer anzupassen. Ganz gestrichen wurde die Luftunterstützung der Gabel. 140 mm Federweg sorgen an der Front für sicheren Fahrbahnkontakt, dem Hinterrad stehen 130 mm Federweg zur Verfügung.

    Auf den Leichtmetall Gußrädern mit gleichbleibender Breite von 2,5 Zoll vorn und 3,0 Zoll hinten sind vom Werk aus Dunlops mit 110/80 V 16 Größe und hinten 130/90 V 16 aufgezogen. Sie übertragen auch die Bremskräfte der drei gelochten Scheibenbremsen auf die Straße. Die Zweikolben-Schwimmsattel-Bremsen sind im aktuellen BAC-Stil des Hauses mit unterschiedlich großen Kolben ausgerüstet, um eine gleichmäßige Abnutzung des Sintermetall-Bremsbelags zu erreichen. Der Durchmesser der Bremsscheiben ist von 270 auf 260 mm gekappt - um bei gleichbleibender Bremsleistung Gewicht zu sparen. Alles in allem bringt die Diät eine Gewichtsersparnis von 11 kg. So bleibt bei vollgetankter Maschine der Zeiger der Waage bei 207 kg stehen. Damit ist der Vorsprung des gefürchteten Federgewichts CBR 600 F auf ein Drittel des Tankinhalts geschmolzen - sechs Kilo.

    FORTSETZUNG FOLGT..............................

    NÄCHSTES MAL ZUM THEMA EQUIPMENT!!



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 16.05.2006, 23:22


    TEIL VIER..............

    EQUIPMENT:

    War die GPZ 600 Roptisch schon kein Ausbund an Bravheit, so legt die GPX noch mal eins drauf. So schlank, wie sie daher kommt, hat sie schon was von einer Rasierklinge. Das rundeste an ihr ist noch der glattflächig in die Verkleidungsnase eingepaßte Scheinwerfer, der zu so etwas wie ein Markenzeichen geworden ist. Darüberhinaus: Ecken und kanten, wohin man sieht. Besonders eckig geraten sind die Tankpads zu beiden Seiten, die nach hinten in den Sitzbankanschluß übergehen. Ein bestimmt praktischer, wenn auch nur vielleicht hübscher Designergag. Aber ob es mit der Techno-Optik des GPZ-Rahmens, der so kess durch deren Verkleidung lugte, mithalten kann, wird nicht öang gestritten. Den meisten gefällts nicht.

    Aber immerhin: Daß ein Motorrad immer mehr Verkleidung udn immer weniger Technik herzeigt, ist der zug der Zeit. Auch die ZX 10 versteckt schon gründlich, was die GPZ 900 R so stolz vorgezeigt hat. Aber der Trend hat auch seine Vorteile. Mehr Topspeed durch ausgefeilte Aerodynamik, auch wenn der Windschutz da hinten an steht: Die Verkleidungsscheibe der GPX reckt sich zu gunsten einer kleineren Stirnfläche nicht ganz so hoch gen Himmel wie die Ihrer Vorgängerin.

    Von der Seite betrachtet, kommt dann doch so etwas wie Familienähnlichkeit zum Vorschein: Ab der Vorderkannte der Stufebsitzbank sind die Seitenteile sind die Seitenteile mit denen der GPZ nahezu identisch. Das gilt auch für die beiden Endschalldämpfer der Auspuffanlage, deren werte allerdings im Verborgenen liegen. Zwecks verbesserter Leistungsabgabe des Vierzylinders sieht es in den alufarbenen Schalldämpfern etwas durchlaßfreudiger aus.

    Die hinteren Blinker sind - genau wie die die vorderen Exemplare - an kurzen Auslegern befestigt. Ein stabiler Griff auf dem Heckbürzel beruhigt das Gemüt des Beifahrers. Erfreulich zeigt sich die Kawa auch unter der Stzbank. Eine ordentlich aufgeräumte Elektrik zeugt von gründlicher Verarbeitung. handbuch und Bordwerkzeug - übrigens mit Luftdruckmesser - lagern in einer wasserdichten Box.

    Im Stil der Zeit renoviert gibt sich auch die Optik im Cockpit. Zeigt die GPZ noch mit runden Einzeluhren an, sieht es im GPX-Cockpit aus wie im Amaturenbrett eines japanischen Mittelklassewagens. Die Instrumenete sind in einer wenig klassischen, rechteckigen Konsole eingefaßt. Tacho, Drehzahl, Tankuhr sowie Kühlmittelanzeige geben reichhaltige Informationen über die Betriebszustände. Erfreulich ist die neue Blinkerrückstellung an der GPX: Hat man die Biegung hinter sich gelassen, genügt ein einfacher Knopfdruck auf den Schalter.

    FORTSETZUNG FOLGT..................

    NÄCHSTES MAL: "ON THE ROAD"



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 17.05.2006, 23:21


    .................TEIL FÜNF

    ON THE ROAD





    Was man sieht, das spürt man auch. Von Z zu X ist zwar kein Quantensprung, aber ein klarer Generationenwechsel: Wenn die GPZ ein Sportler war, ist die GPX ein Supersportler: 12 km/h mehr Topspeed und ein messerscharfes Handling sind Kennzeichen der Neuen. Doch während man vom Topspeed nie genug haben kann, hat Kawa beim Handling fast ein bißchen zuviel des Guten getan: Wird sie nicht mit wirklich kundiger und selbstbewußter Hand geführt, neigt sie zum Kippeln. Diese"Überhandlichkeit" verlangt in Kehren und Kurven mit unregelmäßigem Verlauf viel Erfahrung und Konzentration. Wer beides nicht drauf hat, ist mit der GPZ allemahl so zügig unterwegs.

    Doch in der Hand von Könnern und Kennern fällt die leichte 600er wie von selbst von einer Schräglage in die nächste. Tiefer Schwerpunkt und die extreme Auslegung des 16-Zoll-Fahrwerks definieren den Begriff Handlichkeit in der 600er Klasse neu.

    Die Kurvenflitzerei wird durch die angenehm tiefe Sitzposition erleichtert, die den Fahrer versammelt "in" der Maschine sitzen läßt. Die Füße ruhen dabei auf hoch liegenden Rasten, die aber Fahrern bis zu 1,85 m durchaus kein unbequemes Zusammenfalten abverlangen. Überaschend hoch und damit auch bequem zur Hand liegen auch die beiden Lenkerstummel, am denen sich die Hände sofort zurecht finden. Das bringt eine leicht nach vorn geneigte Sitzposition, die das Gewicht auf den Handgelenken in erträglichem Rahmen hält: Lange Touren ufern nicht zur Tortour aus. Nicht so ideal sind die Fußrasten für den hinteren Mitfahrer ausgelegt. Die hochgezogenen Endschalldämpfer der Vier-in-Zwei-Auspuffanlage zwingt die Rasten und damit die Beifahrerfüße ganz schön weit nach oben.

    FORTSETZUNG FOLGT.....................................

    NÄCHSTES MAL: ON THE ROAD TEIL II



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 18.05.2006, 21:22


    ..............TEIL SECHS

    ON THE ROAD DIE ZWEITE

    Hier geht die Sportlichkeit zu Lasten des Komforts, und dasselbe gilt für die geänderte Feder- und Dämpferabstimmung der GPX. Das hintere Federbein des Uni-Track-Systems ist so stark gedämpft, daß es keinen Hehl aus der Qualität der Teerdecke macht. Linderung ist nicht in Sicht: Weder Dämpfungs-Druckstufe noch Federbasis lassen sich einstellen. Auch an der Vorderhand herrscht sportliche Härte vor. Beim Überfahren von Querrillen und Schlaglöchern nimmt es die Gabel mit Ihrer Aufgabe nicht so genau.

    Richtig Freude spendet hingegen der überarbeitete Vierzylinder. Nach kurzem Choke-Einsatz läuft der Motor sofort mit erhöhter Standgasdrehzahl. Die Chokedosierung verlangt aber einiges an Fingerspitzengefühl, soll die Drehzahlmessernadel nicht direkt auf 4000Umdr./min. schnellen. Aber schon nach kurzer Warmlaufphase nimmt der Motor Gas an und lechzt schon bald nach Drehzahlen. Kaum ein Bereich,in dem nicht jeder Dreh am Quirl mit blitzschnellen Drehzahlanstieg belohnt wird. Am meisten hat der 16 Ventiler in der unteren Drehzahlregion bis 7000 Umdr./min. zugelegt.Hier überzeugt er mit einem Durchzug, der bis dato noch als Fabelwert für eine 600er gegolten hätte. Bei der Durchzugsmessung von 60 auf 140 km/h im letzten Gang nimmt die Kawa mit 13,8 sec der Konkurentin CBR 600 F glatt 2 Sekunden ab.



    Oberhalb von 7000 Umd./min. zündet die GPX die zweite Verbrennungsstufe. In Windeseile werden die Gänge ausgedreht, während sich der Schaltfuß sputen muß, um mit dem nächsthöheren Gang nachzukommen. Das Wechseln der Gänge wird ihm dabei leicht gemacht. Kaum ein anderes Sechsgang-Getriebe läßt sich so leicht und sauber rastend durchschalten wie das der GPX. In Eintracht mit der leichtgängigen Kupplung ist der wechsel der Gangstufen kein geringeres Vergnügen als bei der GPZ, und die galt in der Disziplin Schaltspaß schon immer als goldmedallienverdächtig.

    Und wer richtig spaßvoll schaltet treibt die Tachonadel in nur 9,5 Sekunden über die 160km/h Marke - eine Zeitersparnis von 1,5 Sekunden gegenüber der GPZ. Und gar 3 Sekunden kommen zusammen, gilt es, das Beifahrergewicht mitzubeschleunigen. Bei Vollgas im sechsten Gang verharrt die Tachonadel erst bei Ziffer 226 km/h, womit die GPZ um satte 12 km/h sistanziert wird.

    Die Bremsanlage kann da zum Glück mithalten. die beiden scheben vorne kommen mit leichter Handkraft und exakter Dosierbarkeit ihrer Verzögerungsarbeit nach. Die hintere Scheibe sorgt für tadelose Unterstützung, durch günstige Hebelübersetzung vor frühzeitigem Überbremsen geschützt.

    Doch die GPX ist nicht jedermanns Sache und schon gar nicht jederfraus. Darum bleibt die GPZ weiter in Kawasakis Programm. es wird sich weisen, ob die Fangemeinde den Generationenwechsel nachvollzieht.

    ENDE :D




    Puhhhh, das wäre geschafft. Ja klar man merkt der Beschreibung deutlich an,daß er nicht mehr ganz taufrisch ist, aber kann was damals gut war heute schlecht sein :?:
    Die GPX kann mit der aktuellen R6 oder GSX 600 R in keinster Weise mithalten und muß sie ja auch gar nicht. Sie ist aber ein Bike für Freunde und Liebhaber von 80er-Jahre-Design, für Low-Budget-Heizer, Einsteiger, Anfänger und die preisgünstigste Alternative im Gebraucht-Mittelklasse-Sporttourer-Segment mit japanischer Großserientechnik und Zuverlässigkeit.

    Als nächstes werde ich natürlich den Bericht über die Kawasaki GPZ hier rein tippen, der als gesondertes Kapitel in dem Buch aufgeführt wird.

    Viele Grüße
    Olli



    Re: Kawasaki Modelle

    lui - 18.05.2006, 23:44


    hy olli
    das war echt ein klasse artikel und ich bin gespannt auf den der gpz.
    und danke das du dir die mühe gemacht hast das alles zu tippen.
    sicher sind die heutigen 600er nicht mit den alten gpx und gpz zu vergleichen aber meiner meinung nach kommts am meisten auf den typen an der draufsitzt und nicht auf den motor der drinsitzt. an der möhne fahren dir heute noch leute mit den alten moppeds aus den augen egal was du fährst. und letztendlich soll moppedfahren ja spass machen egal womit man nun fährt.
    meiner meinung nach hat jedes noch so kleine mopped seine daseinsberrechtigung solange es noch einen menschen giebt der mit dem teil spass hat.
    lass mich also nicht solange warten auf den gpz bericht :wink:
    gruß lui
    p.s. ich hab heute die elektrik meiner 82er kl 250 fertig gemacht und das ist auch nur ein mopped was einfach spass macht...aber eben auf seine weise ( scheiß 6volt anlage :evil: )



    Re: Kawasaki Modelle

    Olli - 19.05.2006, 10:15


    Hallo Lui,
    ich sehe da auch so. Ich bin bei beileibe kein Rennfahrer, würde mich als "mutigen" Wiedereinsteiger bezeichnen, aber wenn man Valle Rossi auf unser Mopped pflanzt haut der so ziemlich jedem ab, möchte ich mal behaupten!
    Für mich war Preis-Leistung bei dem Kauf entscheident. Mittlerweile finde ich das Design richtig geil, und die Fahrleistungen gehen voll in Ordnung, das Handling ebenfalls.
    So wie unser Mitforumsteilnehmer Rennleiter immer sagt kann die Er6f die meisten Sachen wahrscheinlich auch nicht viel besser, ist nur viel teurer und vom Design neuer, zugegebenermaßen mit netten Gimmicks bestückt aber das wars dann auch schon.

    Den Artikel über die GPZ werde ich als eigenen Thread hir reinstellen, dann dauert das Laden nicht so lange.

    Viele Grüße
    Olli



    Re: Kawasaki Modelle

    Rennleiter - 19.05.2006, 11:23


    Da sieht mans mal wieder.

    Fahrspaß ist nicht von der PS-Zahl abhängig.

    Ich habe mit meiner RD 250 (38 PS) auf den kleinen, winkeligen Strecken hier im Kreisgebiet erheblich mehr Spaß als mit der 160 PS starken ZZR 1200.

    Und fahrwerkstechnisch profitiert gerade die GPX vom Fortschritt in der Reifentechnologie.
    Wer bspw. den Bridgestone BT 45 aufzieht, der kann mit dem Youngtimer mit moderneren Mittelklasse-Mopeds wie der ER 6, TDM 850 oder der Bandit mehr als nur mithalten.

    Selbst mit meinem altbackenen Dunlop K 205 (eigentlich ein Holzreifen, der aber ewig hält) fährt mit eine moderne Honda CBF 600 (mit Michelin Pilot Road) nicht weg.
    Im Gegenteil. Die GPX ist in der Endgeschwindigkeit schneller und im Handling viel besser.

    Und gerade der Vergleich zur ER 6 ist interessant.
    Die Leistungsdaten sind in etwa gleich mit denen der letzten GPX-Jahrgänge. Auch die Fahrleistungen sind nahezu identisch.
    Okay, die ER hat einen zeitgemäßen Kat und wird für ihren Spritverbrauch von 5 - 5,5 Litern gelobt.

    Alles schön und gut, aber das sind Verbrauchswerte, die man mit der GPX auch locker einfährt. (Und sogar unterbieten kann)
    Und daß es dabei Normalbenzin sein darf, macht die Sache gerade bei den derzeitigen Preisen noch angenehmer.

    Die GPX/GPZ ist ein absolut fahraktives, in seinen Eigenschaften immer noch aktuelles Mittelklasse-Moped mit einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis.

    Und schaut mal so ab+zu in mobile.de oder motoscout nach.
    Die Preise für GPX sind gestiegen. Unter 2.000.-€ geht fast nichts mehr.



    Re: Kawasaki Modelle

    lui - 19.05.2006, 21:53


    ich denke auch das mein oldie nicht so wirklich oldie ist weil meine kumpels die wesentlich neueres material haben meinen das das fahrwerk voll ok ist und die sitzposition auch. mein nachbar hat schon immer das glimmen in den augen jetzt wo ich die gpz wieder auf ihre normale ps zahl gebracht hab...vorher war das gute stück jehrelang mit 27 ps unterwegs und ich hab noch nie sooo radikale drosseln gesehen wie in diesem fall.
    jetzt wo sie auf ist wollen komischerweise immer mehr kumpels das teil mal fahren :roll:
    ich hab für meine gpz 750 euronen gelegt und ich denke billiger kommst du nirgends in die sportklasse. ergo ist es mal gegen den trend...spass haben und wenig dafür bezahlen.
    gruß lui



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