Frühling 2009

Gestüt Sonnenschein
Verfügbare Informationen zu "Frühling 2009"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Veronika - Caro
  • Forum: Gestüt Sonnenschein
  • Forenbeschreibung: ...der Ort, an dem die Sonne scheint.
  • aus dem Unterforum: Veronika
  • Antworten: 2
  • Forum gestartet am: Samstag 23.06.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Frühling 2009
  • Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 1 Monat, 24 Tagen, 13 Stunden, 7 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Frühling 2009"

    Re: Frühling 2009

    Veronika - 15.03.2009, 01:04

    Frühling 2009
    Heute wurde ich nicht durch das Klingeln von meinem Wecker oder gar meinem Hund geweckt. Nein heute war es das Klingeln der Haustüre. Zuerst wollte ich gar nicht aufwachen, aber das Klingeln wiederholte sich nochmals. Entnervt schnappte ich mir eine Jacke zum Überziehen und trottete zur Tür. Noch ein Klingeln. „Ich komm ja schon!“ Rose war schon mit lautem Gebelle zur Tür gestürmt. „Shhht!“ Ich ermahnte sie zur Ruhe. „geh wieder in die Küche!“ Ich deutete auf die Küchentür und die Hündin verschwand brav in der Küche. Ich prüfte kurz mein Aussehen im Garderobenspiegel und ordnete meine Haare. Dann öffnete ich die Tür. Ich erkannte den gutaussehenden jungen Mann sofort. „Andy!“ Ich fiel ihm sofort um den Hals. Er lächelte. „Na hast du mich vermisst?“ „Und wie! Komm rein!“ Ich zog ihn sofort in meine Wohnung. Kaum war die Tür zu, küsste ich ihn vorsichtig. Es war mein langjähriger Freund, der eigentlich jetzt noch in München sein sollte, da seine Arbeit einen schnelleren Umzug nicht möglich machte.
    Er löste den Kuss, sah sich kurz um und bemerkte dann: „Hübsch hast du’s hier“ Rose war mittlerweile aus der Küche angerannt gekommen, um Andy zu begrüßen. Sie sprang freudig an ihm hoch und schlabberte ihn ab. „Wie wär’s mit Frühstück?“ erkundigte ich mich bei meinem Schatz. „Gerne!“ Er folgte mir in die Küche. „Fühl dich wie zuhause…“ Ich holte zwei Teller und Besteck aus dem Kasten, während sich Gerrit setzte. Dann stellte ich Frühstückssachen auf den Tisch, also alles was mein Kühlschrank so hergab. Dann setzte ich mich ebenfalls. „Was machst du eigentlich hier, du solltest doch erst im April kommen?“ Ich bestrich mein Brot mit Butter und Nutella. „Stör ich?“ stellte er die Gegenfrage. „Klar, weißt du, mein Lover wartet schon bist du wieder weg bist!“ sagte ich lachend. „Ja bei dir weiß man nie… Nein ich hab hier einen Kurs, ein Wochenende lang, da habe ich mir gedacht ich komm dich mal besuchen! Hier wohne ich ja schließlich auch in zwei Monaten, muss ich doch besichtigen…“ Da konnte ich nicht wiedersprechen. Es war immer gut zu wissen, wo man mal wohnen würde. „Wie läuft es so, zuhause?“ Eigentlich hatte ich nie richtiges Heimweh gehabt, aber interessieren tat es mich trotzdem. „Nichts Besonderes…“ Er erzählte kurz, was so los war und erkundigte sich dann nach meinen Tagesabläufen oder was es bei mir neues gab. Nachdem ich ihn eine halbe Stunde zugequatscht hatte wie toll es hier doch sei, wie nett die Leute seien und dass auch Shadow so toll war, hatte wir das Frühstück beendet. Er sah kurz auf die Uhr. „Du… ich muss mal wieder… ich ruf dich an.“ Er küsste mich nochmals. „Sehen wir uns noch?“ Ich löste den Kuss. „Ich denke schon… Tschüss… Ich liebe dich!“ Mit diesen Worten verschwand er aus der Tür. Ich machte mich ans abwaschen. „So ich geh jetzt noch duschen, und dann gehen wir Shadow besuchen, ja?“ sagte ich an Rose gewand und verschwand dann im Badezimmer. Nach einer halben Stunde verließ ich das Haus. Rose lief freudig neben mir her und genoss genauso wie ich die ersten Sonnenstrahlen seit Tagen. Als wir auf dem Hof ankamen waren die meistens Pferde schon auf der Weide und ließen sich das frische Gras schmecken. Ich erkannte auch Shadow. Das war die perfekte Möglichkeit die Box auszumisten. Gesagt getan. Ich mistete die Box aus und streute sie neu ein. Dann schnappte ich mir Shadows Halfter und ging zur Weide. „Shadow! Komm zu mir…“ Der Hengst hob den Kopf und trabte auf mich zu. Ein wunderschöner Anblick, wie seine Mähne so im Wind wehte. „Hallo Dicker!“ Ich legte dem Hengst ein Halfter an und reichte ihm ein Leckerli. „Heute machen wir einen schönen Ausritt“ Ich öffnete das Gatter und führte den Hengst in Richtung Putzplatz. Dort putzte ich ihn gründlich und sattelte ihn auf. „So, dann wollen wir mal los.“ Ich führte den Hengst quer über den Hof in Richtung Wald. „Rose, bei Fuß!“ Die Hündin kam auf mich zugelaufen und passte sich meinem Tempo an. „Du gehst heute auch mit!“ Mit diesen Worten schwang ich mich in den Sattel. Shadow beugte seinen Kopf zu der Labradorhündin hinunter und beschnupperte sie vorsichtig. Rose lies es sich ohne sich zu Beschweren gefallen und beschnüffelte Shadow ebenfalls. „Na, wenn ihr euch jetzt kennt, dann passt ja alles.“ Lächelte ich und begann mit Shadow im Schritt vom Hof zu reiten. Dabei überließ ich es ganz Shadow, wohin er gehen wollte, und in welchem Tempo. Wir hatten ja genügend Zeit. Schlussendlich kamen wir auf einen Waldweg, in dem gerade alles so richtig anfing zu blühen. Die Vögel zwitscherten ihr morgendliches Lied. Shadow sah sich hier und einmal um, und beschleunigte dann sein Tempo ein wenig. Ich genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Auch Rose hatte ihren Spaß, sie war immer ein wenig vor uns und tollte herum. Nachdem wir einige Zeit so herumgetrottet waren, nahm ich die Zügel wieder auf und lies Shadow antraben. Die dumpfen Hufschläge wurden von der Wiese fast völlig verschluckt. Am Ende des Weges lag ein großer See. Dort parierte ich durch und stieg ab. Ich führte Shadow zu einem großen Stein, wo ich mich dann hinsetzte. Ich lies die Zügel los, Shadow blieb dennoch neben mir stehen. Auch Rose gesellte sich dazu.
    Ich fing an nachzudenken. Ich hatte alles, was man sich wünschen konnte. Einen liebevollen Freund, ein wunderbares Pferd, einen treuen Hund und einen Job, der mir Spaß machte. Manche wären jetzt vielleicht zufrieden gewesen, mit ihrem Leben und lebten jetzt nur noch vor sich her, ich nicht. Ich wollte in meinem Leben noch vieles erleben, wollte meine Leistungen steigern, wollte einmal entgültig eine Familie gründen. Kurz gesagt: ich hatte noch viel vor mir. Es war klar, dass ich mir nicht alles erfüllen konnte, und ich nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens verweilen konnte, aber ich wollte das Beste daraus machen. Einmal, wenn ich alt war, sagen zu können: Ich habe etwas erreicht in meinem Leben und ich habe es geschafft, mir selbst treu zu bleiben.
    Der Wind frischte wieder ein bisschen auf. Dadurch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Dann lasst uns mal weitergehen. Ein Stück vom Weg führte ich Shadow und spielte mit Rose „Hol das Stöckchen“ Dann kam ein großes Feld in Blickweite und ich stieg auf. Ich trieb Shadow zum Galoppieren an und preschte über das Feld. Er war einfach unbeschreiblich, so über ein Feld zu galoppieren. Ein Gefühl von Freiheit. Nach diesem kurzen Adrenalinstoß, machte ich mich wieder auf den Weg zum Hof. Dort angekommen, putzte ich Shadow ausgiebig und brachte ihn dann wieder zurück auf die Weide. Rose und ich erledigten noch die Einkäufe und dann war es eh schon fast Abend.



    Re: Frühling 2009

    Caro - 15.03.2009, 15:39


    Schöner Bericht, auch wenn du wenig geritten bist =)
    Nach meiner Meinung bekommst du für den Bericht 7 Punkte.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Gestüt Sonnenschein

    Turnier auf dem RV Rosemont - gepostet von Caro am Dienstag 10.02.2009



    Ähnliche Beiträge wie "Frühling 2009"

    WOW Authorisierungs Key - gepostet von steiner am Donnerstag 22.06.2006
    Xava & Co - gepostet von Xava am Freitag 11.08.2006