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Re: Protestkundgebung auf der Berlinale
macho iberico - 17.02.2009, 16:38Protestkundgebung auf der Berlinale
Arbeitskampf auf der Berlinale - Protestkundgebung am 13. Februar vorm
Kino Babylon Mitte
Beschäftigte des Kino Babylon kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen.
Geschäftsführung gibt sich uneinsichtig
Bereits seit einiger Zeit macht das Kino Babylon Mitte aufgrund der
Arbeitsbedingungen seiner Beschäftigten von sich reden. Das öffentlich mit
mehreren hundertausend Euro im Jahr geförderte Filmtheater glänzt nach
außen zwar mit einem guten Programm, schraubt bei der Behandlung seiner
Mitarbeiter das Niveau allerdings gehörig herab. Befristete
Arbeitsverträge, Stundenlöhne von 5,50 bis maximal 8 Euro brutto (für
qualifizierte Vorführer), unsichere Schichtpläne und ein selbstherrlicher
Führungsstil prägen das Betriebsklima.
Erst seit dem der kürzlich gegründete Betriebsrat an die Öffentlichkeit
ging, sind gewisse gesetzliche Mindeststandarts wie bezahlter Urlaub oder
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bei der Belegschaft keine Fremdwörter
mehr. Bis heute verfügt die Mehrzahl der Beschäftigten nicht eimal über
einen schriftlichen Arbeitsvertrag.
Sind diese Arbeitsbedingungen schon unter normalen Bedingungen untragbar,
bedeutet die Berlinale eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die
Beschäftigten. Aus diesem Grund hat die Betriebsgruppe der FAU für die
Tage der Berlinale in einem ersten Schritt zur Verbesserung der
Arbeitsbedingungen einen angemessenen Zuschlag in Form eines erhöhten
Stundenlohnes von 16 Euro für Vorführer und 12 Euro für Service und Kasse
gefordert. Die Forderungen wurden von der Geschäftsleitung schlichtweg
ignoriert. Stattdessen versucht das Kino mit zu den selben Bedingungen
kurzfristig als Vorführer eingestellten Aushilfen eines der wichtigsten
Filmfestivals der Welt über die Bühne zu bringen.
"Für uns als Gewekschaft ist es nichts neues, dass Beschäftigte des
Kulturbereichs eher durch "Dabeisein" als für Ihre Arbeit entlohnt werden.
Wie Miete, Telefon und Krankenversicherung bezahlt werden sollen,
interessiert dabei kaum jemanden. Gerade eine Kulturmetropole wie Berlin
verdankt ihren Status Festivals wie der Berlinale und erkauft sich dies
nur allzu oft auf dem Rücken der Beschäftigten. Skandalös ist dabei, dass
das Ganze auch noch durch die öffentliche Hand gefördert wird.", so Lars
Röhm von der FAU Berlin.
Die Betriebsgruppe der FAU im Kino Babylon Mitte wird diese Bedingungen
weder auf der Berlinale noch danach akzeptieren und ruft daher zu einer
Kungebung für bessere Arbeitsbedingungen vor dem Kino Babylon Mitte am
Freitag, dem 13.02.2009 um 18:30 auf.
FAU-Betriebsgruppe Kino Babylon Mitte
Erfolgreiche Kundgebung auf der Berlinale
Kundgebung vor dem Kino Babylon, Berlin, 13.2.2009
60 Menschen demonstrierten am vergangenen Freitag für bessere
Arbeitsbedingungen im Kino Babylon Mitte. Geschäftsführung reagiert mir
juristischen Drohungen auf Presseerklärung der Gewerkschaft
Am Rande der Berlinale-Preisverleihung in der Festivalsparte Generation
14Plus, am vergangenen Freitagabend den 13 Februar 2009, trugen
Beschäftigte und Unterstützer ihren Unmut über die Arbeitsbedingungen
im Kino Babylon Mitte an den roten Teppich. In Redebeiträgen und
Flugblättern wurden die Berlinale-Besucher über die Situation in dem
kommunal geförderten Filmtheater und die Forderungen der Belegschaft
informiert.
So sprach ein Vetreter der Betriebsgruppe der FAU im Babylon über die
konkreten Mißstände, ein ehemaliger Beschäftigter erwähnte seine
erfolgreiche Klage gegen das Babylon und ein Vertreter der FAU Berlin
erwähnte die generell schlechte Situation der Beschäftigten in der
Kulturbranche Berlins.
Unmittelbare Forderung war die Erhöhung des Stundenlohnes auf 16
EUR/Std. für Vorführer, sowie 12 EUR/Std. für Service und Kasse während
der Zeit der Berlinale. Grundsätzlich geht es der Betriebsgruppe jedoch
um generelle Verbesserungen.
Die Geschäftsführung des Babylon reagierte nervös: Der
Sicherheitsdienst verweigerte unliebsamen Bechäftigten - selbst einem
zu dem Zeitpunkt im Kino arbeitenden - den Zugang zum Foyer. Bereits im
Vorfeld hatte die Geschäftsleitung versucht, der FAU mittels
Unterlassungserklärung zu untersagen, einige der von ihr geäußerten
Kritikpunkte öffentlich zu wiederholen. Bisher ohne Erfolg.
Die Besucher der Veranstaltung schienen den Protest jedoch durchweg
positiv aufzunehmem und selbst einige Filmemacher solidarisierten sich
spontan mit der Belegschaft des Babylon.
"Wir werden uns von der Geschäftleitung des Babylon Mitte keinesfalls
einschüchtern lassen. Die breite Sympathie, die uns entgegenschlägt,
bestätigt uns nur in dem, was wir tun. Darüberhinaus war die Kundgebung
am Freitag erst der Anfang - die eigentliche Auseinandersetzung um die
Arbeitsbedingungen im Babylon beginnt für uns erst jetzt." so Lars
Röhm, Sprecher der FAU Berlin.
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