Letzte Woche habe ich eine wichtige "Entdeckung" gemacht. Ich habe herausgefunden, das man, wenn man ein Handelssystem programmiert nicht nur die Möglichkeit hat, eine Position mit Standardloteinstellung zu steuern, sondern auch mit einer individuell einstellbaren Lotgrösse. Dies geht zwar nicht direkt bei der Erstellung des Handelssystems, sondern erst wenn es in den Chart geladen wurde aber es geht.
Diese Erkenntnis hat es möglich gemacht, ein HS zu entwickeln, das man für einen antizyklischen Ansatz verwenden kann.
Das schon vorgestellte HS WT 100 konnte nun so umgeändert werden, das an den roten und blauen Linien Gewinne mitgenommen werden und gleichzeitig neue Positionen in die richtige Richtung eröffnet werden. Auch wenn es so wieder in die andere Richtung gehen sollte, wird eine Position eröffnet. Das Ganze passiert bis zu einem bestimmten Punkt automatisch.
Hier der Code.
Und hier die Erklärung: Es gibt drei Linien. Einmal die zentrale Fixpreislinie, an der von Openbuy und Opensell Positionen gedreht werden nach dem Schema 1 - 2= -1. Für Openbuy und Opensell bleibt die Standardloteinstellung massgeblich.
Die blaue Linie (Kaufschluss) oben und die rote Linie (Verkaufschluss) unten dienen der Gewinnmitnahme, der Eröffnung einer neuen Position in Trendrichtung und der Drehung der Position, falls es wieder in die Gegenrichtung gehen sollte.
VS und VS1 sowie KS und KS1 erhalten die Hälfte der Standardloteinstellung, da mit der einen Hälfte der Gewinn mitgenommen und mit der anderen Hälfte die neue Position in Trendrichtung eröffnet wird. VS2 und KS2 behalten jeweils ihre Standardloteinstellung.
Man lade als erstes das Handelssystem in einen Chart, vorzugsweise in einem kleinen Zeitrahmen, sagen wir mal 5 Minuten.
Wenn wir also Positionen mit 0,1 Lot aufmachen wollen, dann sollte die Standardloteinstellung 0,2 sein.
Dann ist es unabdingbar, das die Einstellungen für KS, KS1, VS und VS1 auf die Hälfte der Standardloteinstellung gebracht wird. Wie dies gemacht wird sieht man in den folgenden Bildern. Am besten mit dem Mauszeiger auf eine der horizontalen Linien gehen und mit der rechten Maustaste drücken. Dann auf Edit Calculation Parameters gehen und nacheinander für die 4 Variablen die Einstellung auf 0,1 setzen.
Jetzt ist es nur noch wichtig, die geeigneten Einstiege zu finden, um Positionen in Nähe der schwarzen Fixpreislinie mit 0,1 händisch zu eröffnen. Generell gilt, eine Kaufposition wird eröffnet, wenn der Kurs oberhalb der schwarzen Linie ist und eine Verkaufsposition, wenn der Kurs unterhalb der schwarzen Linie ist. Die schwarze Linie dient lediglich dazu, die Position abzusichern. Nicht so absolut wie ein Stop Loss und es wird auch nicht geschlossen, sondern die Position gedreht. Man ist also immer noch im Rennen, auch wenn es in die andere Richtung geht.
Der einzige Nachteil dieses Systems ist es, das wenn man nicht ein bischen korrigierend eingreifen kann und der Kurs um den Fixpreis hin und her schwankt, dann kann es zu Verlusten kommen. Deshalb ist es wichtig, das die Position der Fixpreislinie angepasst werden kann. Dies ist auch möglich, ohne das man das System dann neu starten muss. Einfach nur auf die schwarze Linie klicken und den neuen Kurs eingeben, der sich idealerweise an Hoch- oder Tiefpunkten im Tageschart orientiert.
Wann steigt man denn nun richtig ein? Um das zu beantworten, sollte man noch das WorldTra.de Semi TS in den Tageskerzenchart einbauen. Hier werden Trendwechsel relativ leicht erkennbar gemacht, gekennzeichnet durch Pfeile, dort wo ein Widerstand respektive eine Unterstützung erkennbar ist. Dabei ist es auch nicht wichtig, wohin die Reise geht, denn man ist ja auf beide Seiten eingestellt.
Wichtig sind aber auf jeden Fall die Hoch- und Tiefpunkte eines Tages, weil hier die Bewegungen beginnen und enden. Sicher ist es nicht einfach, herauszufinden, wann nun genau ein Tiefpunkt ein Tiefpunkt und ein Hochpunkt ein Hochpunkt ist. Aber mit ein bischen Übung wird es immer leichter. Man muss versuchen, den Chart zu lesen und das dahinter liegende massenpsychologische
Phänomen verstehen.
Um ein akustisches Signal zu erhalten, habe ich noch einen Indikator (als Handelssystem) gebastelt, der einen Ton von sich gibt, wenn ein Hoch- oder Tiefpunkt erreicht wird. Dieser wird in den Tageschart mit eingeladen. Er gibt einen Ton, wenn C=L und C=H. Man kann es einsetzen, muss es aber nicht.
Ich habe auch mal meine Einstellungsdatei beigefügt, um zu zeigen, wie die Sachen auf meinem PC angezeigt werden. Wichtig ist, das man pro Währungspaar zwei Zeitrahmen offen hat.
Einmal den Tageskerzenchart, wo das WorldTra.de Semi TS und der X-Alarm eingebunden sind und einmal den 5 Minutenchart, wo das WT 100 - System eingebaut wird.
Im Winzip-paket WorldTra.de.zip sind folgende Dateien drin:
WorldTrade.xml - datei - abspeichern im Hauptverzeichnis von VisualTrading
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folgende Dateien abspeichern im Ordner StdTradingsystem
WTSemiTS.vttrs - als Handelssystem in den Tageskerzenchart
WT100.vttrs - als Handelssystem in den 5-Minutenchart
X-alarm.vttrs - als Handelssystem in den Tageskerzenchart
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Bei den Downloads habe ich die WT100 durch die aktuelle Version ausgetauscht.
Ich bin auf eure Fragen gespannt.
Matze
