Kapitel 9

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 9

    Jamida - 13.07.2007, 13:42

    Kapitel 9
    Funkelnd sahen sie sich an und ließen gleichzeitig ihre Würfel fallen. Hastig sah Moira zu Spikes Würfel. Eine Fünf und eine Zwei. Er hatte eine Sieben! In dem Moment, wo sie begriff das Spike gewonnen hatte, hörte sie Sven jubeln. Warum freute er sich so? Sie stockte. Sven hatte auch eine Sieben. Dieser schien auch bemerkt zu haben das sein gegenüber das gleiche Ergebnis hatte wie er.
    „Somit haben wir nun Zwei Sieger,“ sagte Oswin leise.
    „Nein, es kann nur einen Sieger geben,“ Sven wurde wütend. „Wir würfeln noch mal!“
    Spike sagte nichts darauf. Er nickte nur. Seinem Blick nach konnte Moira schlissen, dass er auch nicht so begeistert darüber war. So nahmen sie wieder ihr Würfel und ließen sie im gleichen Moment fallen. Wieder Zwei siebener!
    „Du betrügst! Das hat es noch nie gegeben! Du hast die Würfel manipuliert!“ schrie Sven.
    „Wann hätte ich das denn machen sollen, du Dummkopf?“ schrie Spike zurück.
    Plötzlich wurde Moira gepackt und aus dem Raum gezogen. Oswin hatte sie am Handgelenk genommen und schob und zog sie in den Flur. Sie konnte sich gar nicht wehren. Sie hatte kaum Kraft vor Müdigkeit. Die beiden Männer schrieen sich noch immer an, als das Mädchen mit in ein Zimmer gezogen wurde.
    „Du bleibst hier! Ich sag Arion bescheid.“
    Und schon war Oswin wieder aus dem Raum verschwunden.
    Jetzt stand sie da ganz alleine in einem dunklen Raum. Draußen hatte das schreien mittlerweile aufgehört. Doch als sie überlegte, ob sie nachsehen sollte, fing ein unheimlicher Krach an. Glas brach, Holz zerbarst, Möbelstücke wurden umgeschmissen. Eilige Schritte kamen an ihr vorbei. Einen Augenblick später war alles ruhig. Sie konnte nun nur noch vage Stimmen erkennen, verstand aber die Worte nicht.
    Nun sah sie sich Mal in dem Raum um, wo sie schon die ganze Zeit stand. Es war ein kleiner, karg eingerichteter Raum, mit einem Doppelbett, einem Schreibtisch mit Stuhl und einem Kleiderschrank. Das schien wohl ein Gästezimmer zu sein. Denn es waren nirgendwo Kleidungsstücke oder etwas ähnliches zu sehen. Sie setzte sich auf das Bett, denn ihre Beine waren müde. Langsam wurde ihr kalt. Wie immer, wenn sie lange nicht geschlafen hatte. Nachdem sie sich die Decke über die Schultern gelegt hatte wurde es langsam wieder warm. Die Decke war so schön weich...

    „Moira? Aufwachen. Es gibt frühstück.“
    Tampa stand bei ihr am Bett und weckte sie sanft. Sie lag immer noch in ihrer Kleidung im Bett und hatte die Decke halb über sich gezogen.
    „Ich hab dir hier frische Kleidung hingelegt. Wir müssten etwa die gleiche Größe tragen.“
    Etwas verschlafen antwortete sie: „Ja, danke ich komme gleich.“
    Tampa lächelte sie noch mal an und verschwand nun wieder aus dem Zimmer. Wie er wohl Spike geht? Er schien sich ja letzte Nacht mit Sven geschlagen zu haben. Eigentlich sollte sie sich mehr Sorgen über Sven machen, denn sie hatte gesehen wie Spike austeilen konnte.
    Nachdem sie sich umgezogen hatte ging sie in das Wohnzimmer. Vielleicht würde sie ihn ja dort treffen. Dann konnte er ihr erzählen was noch passiert war.

    Als sie das Wohnzimmer betrat war alles so wie in dem Moment, wo sie es zum ersten Mal gesehen hatte. Nur mit dem Unterschied, das der Tisch mit einem reichlichen Frühstück beladen war und Arion nicht in seinem Sessel saß und laß. Tampa kam gerade mit einer Kanne Kakao an ihr vorbei, als sie den Raum betrat.
    „Guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen?“ Tampa schien gute Laune zu haben.
    „Morgen. Ja, danke.“
    „Guten Morgen Sven. Guten Morgen Oswin.“
    Oswin, der gerade mit Sven im Schlepptau herein kam, antwortete grinsend: „Guten morgen ihr beiden“
    Sven zog es eher vor etwas vor sich hin zu murmeln und sich zu setzen. Arion hatte wohl am Abend das Schlimmste verhindern können, denn Sven wies keine Verletzungen auf. Während sie sich setzte kam ihr der Gedanke das es Spike dann wohl auch gut gehen würde. Das erleichtere sie doch ungemein.
    „Wo sind eigentlich Spike und Arion?“ fragte Oswin während er sich eine Scheibe Toast nahm.
    Tampa antwortete ihm, dass Spike am Abend zuvor wohl weggefahren sei und Arion heute sehr früh weg musste.
    „Aso, na dann. Lasst es euch schmecken,” meinte er kurz bevor er in sein Toast biss.
    Dieses ausgiebige Frühstück tat ihr gut. Denn sie hatte die letzten Tage relativ wenig zu sich genommen. Nachdem sie fertig gefrühstückt hatte bot Oswin Sven an, dass sie trainieren gehen könnten. Sven nickte nur zustimmend und erhob sich. Nachdem sie nun verschwunden waren machte sich Tampa an die Arbeit den Tisch ab zu räumen. Sie winkte jedoch ab, als Moira sich erhob um ihr zu helfen:
    „Ich mach das schon alleine. Aber trotzdem danke.“
    Nun stand sie da. Sven und Oswin waren trainieren, Tampa verrichtete ihre Arbeiten, Spike und Arion waren nicht da. Was sollte sie nun tun? Sie wusste es nicht.
    Sie setzte sich erst mal auf die Couch und nahm sich das erstbeste Buch von denen, die auf dem Tisch neben dem Sessel lagen. Sie schlug es einfach an der Stelle auf wo auch das Lesezeichen Steckte. Sie wollte nur nachsehen, worum es in dem Buch ging. Denn der Einband war schlicht in schwarz gehalten. Der Inhalt des Buches war Handschriftlich geschrieben. Nachdem sie ein paar Zeilen überflogen hatte stellte sie fest, dass dies wohl Arion´s Tagebuch sein musste. Das weckte ihre Neugier. Was er wohl in seinem Tagebuch schrieb? Ob er sie auch erwähnte? Und was schrieb er wohl über sie? Aber andererseits hatte sie Angst, das jemand rein kommen könnte. Was würde Tampa wohl sagen, wenn sie sehen würde das sie das Tagebuch liest? Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz zuende geführt, da hörte sie auch schon jemanden herein kommen. Sie legte das Buch gerade noch rechtzeitig auf den Stapel zurück, als Tampa mit einem Staubsauger bewaffnet herein kam.
    Das wurde Moira dann ein wenig zu laut. Sie flüchtete erst mal in den Flur, wo sie einen tierischen Krach aus einem Raum am anderen Ende hörte.
    Vorsichtig ging sie zu dem Raum aus dem der krach kam. Doch mittlerweile hatte dieser schon wieder aufgehört. Stattdessen waren nun Stimmen zu hören. Erst als sie näher kam konnte sie erkennen, dass Sven und Oswin sich unterhielten.
    „Sven. Streng dich an! Letztes Mal hat es doch auch geklappt. Arion hat dir doch gesagt wie das geht!“
    „Ja, aber das ist so schwer...“
    Zu ihrem Glück war die Tür einen Spalt weit offen. Sie sah Sven und Oswin, jeweils nur in einer alten Hose gekleidet. Sie standen da und ihr muskulöser Oberkörper war bereits schweißnass, trotz dass sie erst seit einigen Minuten am trainieren waren.
    „Versuch es noch mal!“
    Sven schien sich nochmals an zu strengen. Doch wobei? Er spannte all seine Muskeln an, obwohl er nichts weiter tat. Er hatte auch keinerlei Gewichte in den Händen. Plötzlich schrie er. Er riss die Augen auf, als hätte er den Teufel persönlich gesehen. Gellend, hallte ein weiterer Schrei in Moiras Ohren. Mit einem Mal fing er an sich zu verändern. Ihm wuchs ein dichtes braunes Fell. Seine Hände, und seine Füße, formten sich zu großen Pranken, sein Kopf in einen wolfsähnlichen, selbst eine Rute wuchs ihm kurz über dem Po. Er nahm noch bei weitem an Muskeln zu und seine Augen färbten sich Pechschwarz. Nun entspannte er sich wieder uns es wurde still. Moira hatte plötzlich Panik. Sven war ein Werwolf! Sie hatte den Gedanke noch nicht ganz zu Ende geführt, als er zu ihr rüber sah. In blanker Panik schlug sie die Tür zu und rannte den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Sie tat noch nicht ganz einen Schritt in den Raum, als schon die Tür hinter ihr zu schlug und sich verriegelte.
    Immer noch in Panik kroch sie aufs Bett. Das durfte doch nicht sein! Ein Werwolf! Was sollte sie tun? Draußen ertönten Schritte. Es klopfte an der Tür.
    Es war Oswin:
    „Moira? Mach bitte auf.“
    „N...nein!“ stotterte sie. „Geh weg!“
    Langsam kamen ihr die Tränen. Doch zu ihrem Glück lies er sie allein und ging zurück.
    Dann erst fiel ihr auf, dass die Tür sich verriegelt hatte. Von allein. Das musste wieder ihre Magie gewesen sein! Vielleicht konnte sie sie ja auch willentlich einsetzen. Sie beschloss, um sich von dem eben erlebten etwas ab zu lenken, es zu versuchen. Doch was sollte sie tun? Es sollte schon etwas einfaches sein.
    Das Kissen sah doch recht leicht aus. Vielleicht könnte sie es ja schweben lassen. Das junge Mädchen konzentrierte sich darauf. Arion meinte sie hätte das alles mit ihrem Willen gemacht. Dann musste das ja auch klappen. Also konzentrierte sie sich darauf es schweben zu lassen. Sie wollte es schweben lassen.
    Doch nichts geschah. Nach dem dritten misslungenem Versuch wurde sie langsam wütend. War sie nun zu doof? Oder was machte sich falsch? Ihre Wut schaukelte sich mit der auf, die sich schon seit langem unbewusst angestaut hatte. Die Wut darüber, das ihr niemand ihre Fragen beantworten konnte oder wollte. Die Wut darüber, das sie neben einem Werwolf schlafen musste ohne das sie es Ahnte. Die Wut darüber, das Arion ihr nichts über ihre Mutter erzählen wollte.



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