Kapitel 8

Nächte mit Vampiren
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    Re: Kapitel 8

    Jamida - 13.07.2007, 14:41

    Kapitel 8
    Verwundert schaute Arion zu Moira hinüber.
    „Komm mit!“
    Beide stürmten in das Wohnzimmer, wo Spike und Oswin gerade im Begriff waren hinaus zu laufen. Noch bevor sie etwas fragen konnten, meinte Oswin, es währe schon wieder ein Angriff. Kurz darauf lief er hinaus, gefolgt von Spike, der eiskalten Hass in den Augen trug. So hatte sie den Vampir zuvor noch nie erlebt.
    „Bleib hier drinnen. Es ist zu gefährlich da draußen“, sagte Arion schnell an die junge Frau gewandt und eilte ebenfalls nach draußen.
    Nun war sie allein. Was war dort draußen los? Was war dort so gefährlich?
    Sie beschloss an eines der Fenster zu gehen und nachzusehen.
    Spike und Oswin standen nur wenige Schritte vom Wagen entfernt und hielten Ausschau nach etwas. Arion stand einige Schritte vor ihnen und wartete auf etwas. Sven hockte immer noch neben dem Radkasten, direkt unter dem Fenster, und hielt den Wagen. Oswin drehte sich nochmals zu dem Wagen um und ging zu Sven hinüber. Moira wich ein wenig vom Fenster zurück, damit er sie nicht entdeckte.
    Als sie wieder zum Fenster zurückkehrte hatten Sven und Oswin sich zu Spike gesellt und stärkten Arion den Rücken.
    Erst nach ein paar Augenblicken konnte man im dunkeln einige Umrisse erkennen. Langsam kamen sie näher. Es waren fünf große Gestalten. Sie schienen um die zwei Meter groß zu sein und hatten allesamt breite Schultern. Ihre Arme schienen im vergleich zum Rest des Körpers zu lang geraten zu sein. Ihre Köpfe waren denen eines Wolfes gleich und sie trugen braunes, zottiges Fell. Einzig der mittlere von ihnen hatte ein Graues Fell. Es waren Werwölfe.
    Einige Meter vor Arion blieben sie stehen. Der mittlere Werwolf meldete sich zu Wort.
    „Wir kommen nicht um zu kämpfen“, sagte er laut an Arion gewandt, mit einem deutlichen Knurren in der Stimme.
    Spike murmelte, gut hörbar:
    „Ach, das ist ja mal was ganz neues.“
    Der graue funkelte ihn einmal kurz an, doch wandte sich dann wieder zu Arion.
    „Wir sind auch nicht wegen unserem missratenden Bruder hier.“
    Dieses mal gab Sven einen leisen Kommentar dazu ab.
    „Das hätte ich euch auch nicht geraten.“
    „Wir sind hier um das Mädchen zu hohlen, welches ihr in euer Gewalt habt“, knurrte er weiter ohne darauf zu reagieren.
    In einem sehr gelassenen Ton antwortete Arion:
    „Nun, wir haben niemanden in unserer Gewalt.“
    „Wir wissen genau, dass sie hier ist und wir werden nicht ohne sie gehen.“
    Der Werwolf wurde um einiges energischer.
    „Ich habe nicht bestritten, dass sie hier ist. Doch sie ist in freien Stücken hier und kann so lange bleiben wie sie möchte.“
    Auch Arion schlug nun einen energischeren Ton an. Nun bauten sich alle vier vor den Werwölfen auf. Doch diese ließen nur ein bellendes Lachen hören.
    „Ihr könnt eurem Clan-Oberhaupt sagen, dass sie hier bei mir bleiben wird. Wenn er mit ihr sprechen möchte, dann soll er persönlich...“
    „Und du glaubst, er kommt einfach mal so vorbei?“ unterbrach der Werwolf ihn.
    Sein Gegenüber schien wütend zu werden. Die Luft um ihn herum fing an zu flirren. Die anderen Werwölfe, die sich bisher nicht zu Wort gemeldet hatten, fingen nun an unruhig zu werden. Sie schienen fast ängstlich.
    „Du weißt genau, wie sehr ich es hasse unterbrochen zu werden! Wenn er mit uns reden will kann er gerne persönlich herkommen. Doch ich dulde keine seiner Krieger, Botschafter, oder Diplomaten in der nähe meines Wagens!“, sagte Arion wütend zu dem Werwolf. „Und wenn ihr nicht bald hier verschwindet, werde ich euch zeigen, dass es noch weit schlimmere Dinge gibt, als den Tod“, drohte er weiter.
    Mutig blieben sie noch einen Moment lang stehen. Doch als wieder die Luft um Arion anfing zu flirren und er langsam die Arme hob, flohen sie mit eingekniffenen Ruten, in die Richtung aus der sie gekommen waren.
    Einen Moment lang bleiben die vier Männer so stehen und schienen abzuwarten, ob die Werwölfe wirklich verschwunden waren. Doch es geschah nichts mehr weiter.
    Was war dort eben passiert? Was wollten diese Wesen? Was sie gemeint, oder hatte Arion noch weiteren Besuch? Einige Fragen schwirrten ihr im Kopf herum, als die Tür auf ging und Arion hinein kam.
    Noch bevor sie etwas fragen konnte meinte er:
    „Ich erklär dir später alles. Ich habe jetzt etwas sehr wichtiges zu tun.“
    Er verschwand genau so schnell in seinem Büro, wie er dort noch vor einigen Minuten mit Moira hinaus gestürmt gekommen war.
    Sven, Spike und Oswin kamen nun ebenfalls hinein und ließen sich auf der Couch nieder. Moira fiel auf, dass Sven und Spike sich, so weit es ihnen Möglich war, auseinander setzten. Die Spannungen zwischen ihnen waren deutlich zu spüren.
    Doch was war zwischen ihnen vorgefallen? Sie nahm sich vor Spike zu fragen, sobald sie einen Moment alleine waren.
    „Was die wohl wieder wollten?“, meinte Oswin nachdenklich.
    Spike antwortete plump:
    „Ach ist doch egal. Solange das Clanoberhaupt nicht kommt, ist mir alles egal. Komm lass uns ’Sieben’ spielen.“
    „Okay. Spike? Moira? Wollt ihr auch mit spielen?“, fragte Oswin in die Runde.
    Mit vernichtenden Blicken schaute Sven zu Spike hinüber. Er schien nicht wirklich einverstanden damit zu sein das er mitspielen wollte. Kurz darauf rief er mit donnernder Stimme:
    „Tampa!“
    Was sollte das heißen? Oder war es vielleicht ein Name? Moira wartete neugierig ab.
    Eine junge Frau mit dunkler Hautfarbe kam durch den Flur geeilt. Sie hatte lange Schwarze Haare, die zu einem Zopf geflochten worden waren, und trug einen langen roten Rock und eine weiße Bluse. Mit schnellen, grazilen Schritten ging sie durch den Flur und blieb im Durchgang zum Wohnzimmer stehen.
    „Ja? Was ist denn?“, fragte sie mit neugierigen Blicken.
    In einem unhöflichem Ton antwortete Sven:
    „Bring Schnaps, wir wollen Sieben spielen!“
    „Sven, das geht auch freundlicher“, ermahnte ihn Oswin.
    Dieser wandte sich an die junge Frau und fragte freundlich:
    „Tampa bringst du uns bitte eine Flasche Schnaps und vier Kurze? Ach und für Moira bringst du am besten Saft oder Limonade.“
    Moiras Gedanken überschlugen sich. Ob Tampa die junge Frau war, nach der die Werwölfe gesucht hatten? Sie könnte gut eine Verwandte von Arion sein. Vielleicht seine Tochter. Ob er sie deswegen so in Schutz genommen hatte? Aber was sollten die Werwölfe von ihr wollen? Sie sah aus wie eine ganz normale Frau. Es könnte sein das sie etwas wusste. Etwas das den Werwölfen sehr wichtig war.
    „Moira? Alles in Ordnung?“
    Spike riss sie aus den Gedanken.
    „Ähm, ja mit geht es gut“, entgegnete sie schnell.
    Alle schauten sie an. Sie musste Tampa regelrecht angestarrt haben. Einen Moment lang herrschte eine unangenehme Stille. Doch dann drehte Tampa sich um und ging.
    Oswin schien Sven gerade zu erklären, dass er nicht so unfreundlich zu Tampa sein sollte, nur weil er schlechte Laune hatte. Doch er gab sich uneinsichtig.
    Spike schien sich immer noch Sorgen zu machen.
    „Stimmt etwas nicht? Geht es dir wirklich gut?“
    „Ja, ich war nur in Gedanken“, antwortete sie lächelnd.
    In diesem Moment kam Tampa zurück und stellte ein Tablett auf den niedrigen Tisch. Sie brachte eine Flasche Limonade, eine Flasche Schnaps und vier Schnapsgläser. Moira versuchte sie nicht anzuschauen. Es war ihr ein wenig peinlich, dass sie die junge Frau so angestarrt hatte. Im nächsten Moment verschwand Tampa auch schon wieder.
    „Moira, kannst du die Regeln?“ Sie schüttelte den Kopf. „Okay, es ist ganz einfach. Jeder bekommt ein Glas Schnaps, oder bei die Limonade. Es wird reihum gewürfelt und derjenige, der eine Sieben würfelt, darf sein Glas leeren. Normalerweise geht es bis keiner mehr in der Lage ist gescheit zu würfeln. Doch da wir zwei Kandidaten haben, die nicht betrunken werden können, spielen wir bis der erste zwanzig Gläser geleert hat. Dieser hat dann gewonnen. Fang du einfach mal an.“
    Er drückte ihr zwei Würfel in die Hand.
    Sie spielten eine ganze Zeit lang. Zwar war Oswin schon nach wenigen Gläsern ausgestiegen, dennoch eiferte er angeheitert mit. Mittlerweile war, zwischen Sven und Spike, ein erbitterter Wettstreit entbrannt. Sie schienen beide auf keinen Fall verlieren zu wollen. Zwischen den würfen funkelten sie sich mit vernichtenden Blicken an. Einige male knurrte Sven, dass Spike betrügen würde. Beide hatten mittlerweile neunzehn mal eine Sieben geworfen. Somit würde die nächste gewinnen. Moira hatte ein ungutes Gefühl.



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