Ritter

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    Re: Ritter

    Sir Valnar - 13.04.2004, 02:44

    Ritter
    Aufstieg und Niedergang einer Kriegerschicht.
    Echte Söldner und Abenteurer ziehen in den Krieg - sofern sie dies überhaupt aus freien Stücken tun - um Geld zu verdienen, Beute zu machen oder sich gar als Conquistadoren ein eigenes Reich zu erobern. Wenn ihnen dabei irgendwelche * nützlich erscheinen, erheben sie gerne deren Banner - wenn nicht, scheren sie sich nicht weiter darum. Wenn also unter Abenteurern mehr von * als vom Geld die Rede ist, so wird die Sache verdächtig. Ganz allgemein werden Werte meistens dann beschworen, wenn sie längst verloren gegangen sind. In der Militärgeschichte findet man historische Rückgriffe vor allem als verspätete Reaktion einer Kriegerkaste, die ihre besten Zeiten bereits hinter sich hat. Wenn technische Neuerungen oder soziale Umschichtungen das Kriegswesen wieder einmal tiefgreifend verändert haben, begegnet man dem Typus des fahrenden Ritters, der den Krieg noch nach guter Altväter Sitte führen will. Geld ist für ihn ein eher sekundäres Problem, da er ja meist den privilegierten Schichten entstammt. Viel wichtiger sind ihm dagegen ideelle Werte, mit denen er seine bedrohte Position verteidigen möchte, was wohl die ganze Aussichtslosigkeit dieser Versuche unterstreicht.

    Die traditionelle Aufgabe des Adels ist es zu kämpfen. Allein aus diesem Grund ist er in fast allen arbeitsteiligen Kulturen entstanden, aus ihm bezieht er seine Privilegien und sein Selbstverständnis. Seine Erziehung dient neben der praktischen Ausbildung im Umgang mit Waffen vor allem der Vermittlung von Standesgefühl, Ehrenkodex und Wertesystem, wie es für den Krieger notwendig ist. In Friedenszeiten pflegt er seine Fähigkeiten bei kriegerischen Wettkämpfen und auf der Jagd. Nun weiß jeder, dass auch noch so üppige Turniere die praktischen Erfahrungen eines richtigen Krieges nicht ersetzen können, zudem wiegt der Ruhm, der in einer realen Schlacht zu gewinnen ist, ungleich schwerer als die schönsten Trophäen aus eher sportlichen Wettkämpfen. Adlige, die etwas auf sich hielten, mussten also ausziehen, um in Kriegen Erfahrungen und damit verbundene Ehre zu sammeln.

    Mann könnte jetzt vermuten, dass sie das schon immer gemacht haben, denn schließlich berichten die Legenden von den Helden an König Artus Tafelrunde, den Paladinen Karls des Großen oder den Recken, die Dietrich von Bern um sich gesammelt hatte. Bei vielen von ihnen wird ausdrücklich auf ihre ferne Herkunft verwiesen. Sie folgten diesen Königen nicht aus Lehnverpflichtungen, sondern aus Gründen der Ehre. Nun bezeichnet das Wort "Recke" im Germanischen und Althochdeutschen aber einen Flüchtling oder Verbannten, der als herumziehender, heimatloser Krieger sein Schwert vermietet; das moderne "Wrack" trifft den ursprünglichen Sinn weitaus genauer als die Vorstellung vom strahlenden Helden. Das heißt im frühen Mittelalter hatten Krieger wahrscheinlich einfach genug zu tun und mussten keine Abenteuer in der Fremde suchen; das war eher eine Sache für die, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Der fahrende Ritter, der in fernen Ländern auf Aventiure zieht ist eine Geburt des Hochmittelalters, in dem die alten Sagen und Legenden entsprechend als Epen umgeformt wurden.



    Doch auch im Hochmittelalter gab es reale materielle Gründe Abenteuer in anderen Ländern zu suchen. Es ging fast immer darum eine eigene Herrschaft, nach Möglichkeit gar eine Grafschaft, ein Herzogtum oder sogar ein Königreich zu erobern. Als zu den Kreuzzügen aufgerufen wurde, stellte die Kirche den Teilnehmern ausdrücklich geistlichen und weltlichen Lohn in Aussicht. Ganz deutlich wird dies im Verlauf des vierten Kreuzzuges, als sich das ganze Kreuzfahrerheer von Venedig gewissermaßen in Sold nehmen ließ, um seine Überfahrt nach Palästina "abzuarbeiten". Im Auftrag Venedigs eroberten die Kreuzfahrer zuerst das christliche Zara an der dalmatinischen Küste und dann 1204 Konstantinopel. Nach getaner Arbeit nutzten aber die nur wenigsten die freie Überfahrt ins heilige Land. Statt dessen errichteten sie in Byzanz ein "lateinisches Kaiserreich" und begannen Städte und Ländereien unter sich zu verteilen. Die dabei zu kurz gekommenen machten sich unter der Führung zweier französischer Abenteurer an die Eroberung von Südgriechenland und der Morea. Es war eine internationale Mischung vorwiegend aus Frankreich, Flandern, Burgund, dem Rheinland und der Lombardei, die in Byzanz zusammenfassend "Franken" genannt wurden. Diese fränkischen Ritter bezeichneten sich selbst ganz ungeniert als "Leute, die erobern gehen". Das Land war groß und reich genug, daß sich fast jeder, der über einige entschlossene Männer verfügte, ein eigenes Fürstentum schaffen konnte und ein Historiker bezeichnete es treffend als "die Zeit, wo die Märchen und Sagen wahr wurden, wo irrende Ritter Königskronen im Archipel fischten".

    Problematisch wurde es im Spätmittelalter, wo die Expansion des Abendlandes weitgehend abgeschlossen war, der Adel damit begann seine militärische Monopolstellung zu verlieren und gleichzeitig in eine ökonomisch immer bedrängtere Situation geriet. Die Aventiure verlor jetzt nach und nach ihre ökonomische Basis, außer Rum und Ehre gab es immer weniger zu erwerben. Aber genau die wurden für den Adel immer wichtiger um seine eigene Position zu legitimieren. Nun konnte man bei den zahlreichen Fehden im Reich den Kleinkriegen in Italien oder Frankreich sicher Erfahrungen sammeln und auch Geld verdienen, was auch viele taten. Richtige Ehre konnte jedoch am besten durch die Teilnahme an einem veritablen Kriegszug erworben werden, vor allem wenn dieser gegen Heiden geführt wurde. Diesen ständigen Bedarf an kurzen, überschaubaren aber dennoch ruhmreichen Kriegszügen deckten vor allem die Ritterorden in Spanien, auf Rhodos und in Preußen.

    Vor allem der Deutsche Orden in Preußen entwickelte sich zu einer Art Marktführer auf dem Gebiet Abenteurerreisen inklusive Ritterschlag. Zu den jährlichen Fahrten gegen die Heiden kamen Ritter aus ganz Europa, aus dem Reich, Skandinavien, Frankreich, Italien, Ungarn und vor allem aus Schottland und England. Die Kriegsreisen nach Preußen erfreuten sich dort bis hin zu den englischen Königen solcher Beliebtheit, daß das Wort "reysa" als Bezeichnung für eine kriegerische Expedition übernommen wurde. Der Deutsche Orden versorgte seine Gäste hervorragend und veranstaltete ihnen zu Ehren große Festlichkeiten. Außerdem waren die Heidenjagden selten besonders verlustreich. Man kämpfte als Kreuzritter und konnte dafür nicht nur seiner Sünden ledig werden, sondern auch auf dem Schlachtfeld den Ritterschlag erhalten. Der vom Orden zelebrierte Kult und der illustre Kreis europäischer Adliger entschädigte dabei für die sicher eher magere Beute.

    Genauso angesehen wie die Heidenfahrten des deutschen Ordens, war eine Reise zum heiligen Grab nach Jerusalem. Sie wurde nicht nur aus religiösen Zwecken unternommen. Die Pilger nutzten oft die Gelegenheit, die Inseln des östlichen Mittelmeers und nach Möglichkeit Konstantinopel, Ägypten und Kleinasien zu besuchen. Die Pilgerfahrt nach Jerusalem war eine frühe Art der Bildungsreise, die den Teilnehmern hohes Ansehen verschaffte. Die es sich leisten konnten, unternahmen diese Reise auf eigene Kosten, andere arbeiteten ihre Fahrt auf venezianischen Galeeren ab, suchten unterwegs Solddienst in Italien, Zypern oder Rhodos, oder bettelten wie viele Pilger.

    Dieses in Konventionen erstarrte Leben zwischen Turnieren, Festlichkeiten und Heidenfahrten in Preußen, hatte mit echtem Söldnertum zwar wenig gemeinsam, war aber dennoch eine seiner Grundlagen im Spätmittelalter. Viele Söhne des Adels waren auf der Suche nach einer Gelegenheit sich ihre Rittersporen zu verdienen. Die Unternehmungslustigen unter ihnen gaben sich damit nicht zufrieden und jagten weiter nach Ruhm und Ehre. Daß es dabei auch oft um Geld ging, wurde gerne verschwiegen. Man sollte aber auch nicht die Wirkung von Auszeichnungen unterschätzen. Könige empfingen die fahrenden Ritter und stifteten die ersten Orden, so der englische König im hundertjährigen Krieg den Hosenbandorden und der französische den Orden vom Stern, andere folgten wie der von Philipp dem Guten von Burgund 1429 gegründete und später von Habsburg übernommene Orden vom Goldenen Vlies. Daß diese Auszeichnungen in der Regel mit reichen "Geschenken" verbunden waren versteht sich von selbst. Zudem verhalfen manchem Auszeichnungen und Empfehlungsschreiben zu einer guten Stellung bei Hofe in der Heimat.

    Je mehr sich jedoch der Adel auf die formalen Äußerlichkeiten verlegte, desto mehr verlor von seinen eigentlichen kriegshandwerklichen Fähigkeiten. Eines der bekanntesten Beispiele ist sicher Johann von Luxemburg König von Böhmen, der als einer der größter Helden seiner Zeit galt. Neben vielen Fehden und Kriegszügen für den Erfolg seiner Familie und zahllosen Turnieren kämpfte er auch immer wieder im Dienst Frankreichs. 1329 und 1336 beteiligte er sich mit großem Gefolge an den Kreuzzügen des Deutschen Ordens. Selbst als er durch eine Augenkrankheit erblindet war nahm er 1345 noch an einem dritten Kreuzzug teil. 1346 kämpfte er dann wieder für Frankreich bei Crecy, wo er sich dann von seinem Gefolge ins Schlachtgetümmel führen ließ, um mit diesem vom englischen Fußvolk massakriert zu werden.



    Ihren hybriden Höhepunkt und ihr Ende fand diese Entwicklung dann am prunkvollen Hof von Burgund, wo mit den Rittern vom Goldenen Vlies auch die erlesenste Adelsrunde gepflegt wurde. Unter Karl dem Kühnen wurden die Ritterheere noch glänzender und noch exklusiver. Seine Feldzüge glichen riesigen Turnieren, mit zahllosen Prunkzelten, Troßwagen, adligen Frauen und Prostituierten, erlesenen Speisen und Weinen. Die Neuerungen beschränkten sich im wesentlichen darauf, daß das Heer mit englischen Bogenschützen und einem imponierenden Artilleriepark verstärkt wurde. Am härtesten kämpften die Ritter jedoch in Turnieren vor belagerten Städten, während das niedere Volk der Schützen, Mineure und Kanoniere die eigentliche Arbeit tat. Alles veränderte sich und die elitäre Kriegerkaste wollte es nicht wahrhaben, bis das schweizer Fußvolk das burgundischen Heer 1476/77 in drei Schlachten völlig vernichtete. Karl der Kühne fand dabei einen ähnlich anonymen Tod wie König Johann. Doch selbst dann hielten die fahrenden Ritter immer noch an ihren * * fest, auch als sie, längst von der Zeit überholt, von Cervantes' Don Quijote der Lächerlichkeit preisgegeben wurden.

    Nachdem im 16. Und 17. Jahrhundert die sogenannte „militärische Revolution" das Kriegswesen grundlegend verändert hatte, gewöhnte sich der Adel langsam daran seine Abenteuerlust im Offiziersdienst zu befriedigen. Unter denen, die nicht zum Militär aber dennoch etwas erleben wollten, kam die Kavalierstour in Mode. Vom Vater mit ausreichend Geld versehen sollten sie auf einer meist mehrjährigen Europareise Fremdsprachen und höfisches Verhalten lernen, Kontakte knüpfen und sich natürlich kräftig die Hörner abstoßen. Viele verknüpften ihre Tour bei Gelegenheit gerne mit einem kleinen Kriegszug. Die Johanniter auf Malta boten nach wie vor die Möglichkeit in angemessener Gesellschaft bei ein bisschen Seeraub Ehre zu gewinnen und gleichzeitig noch etwas für sein Seelenheil zu tun. Dass aber auch solche Abenteuer an der harten Realität scheitern konnten, zeigt das Schicksal der "sechshundert Narren" beim Kampf um Candia.

    Ähnlichen Schiffbruch als fahrender Ritter erlitt der sächsische Adlige Heinrich von Uchteritz. Er wollte zum "Lob seiner Vorfahren" und um ritterliche Tugenden zu erwerben auf Reisen gehen. "Wozu ich den Krieg / als das bequemste Mittel meines Zustandes und Gelegenheit nach beliebet / und im selben meine Fortun zu suchen". Mit einigen Gleichgesinnten machte er sich 1650 auf den Weg über Norwegen nach Schottland, um sich dort der royalistischen Armee gegen Cromwell anzuschließen. Schlecht geführt wurde diese nach ihrem Einfall in England von Cromwell leicht geschlagen und die Gefangenen nach London gebracht. Da in der englischen Armee wenig Bedarf an fremden Glücksrittern bestand, und die Puritaner äußerst praktisch denkende Menschen waren, wurden 1.300 der Gefangenen nach Barbados transportiert, wo jeder für 800 Pfund Zucker als Sklave verkauft wurde. Zusammen mit schwarzen und indianischen Sklaven plagten sie sich nun auf den westindischen Zuckerplantagen. Uchteritz gelang es schließlich einige deutsche Kaufleute von seiner adligen Abkunft zu überzeugen. Nachdem er Wechsel für 450 Reichstaler unterschrieben hatte, kauften sie ihn frei und schickten ihn mit einem holländischen Schiff in die Heimat. Seine Leidensgenossen, unter denen sich auch einige Sachsen befanden, blieben wo sie waren.



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 13.04.2004, 03:06


    Hier eine andere Variante:

    Die Herkunft des Begriffs "Ritter" ist letztlich ungeklärt. Geistliche und Mönche, die Chronisten des Mittelalters, übersetzten "Ritter"in ihren lateinischen Schriften mit "Soldat, Kämpfer". Die Namensverwandschaft zum Wort "Reiter" ist offensichtlich, und beides zusammengefügt benennt einen auf Pferd und in schwerer Rüstung in den Kampf ziehenden adeligen Krieger.

    Das Rittertum hatte seine Ursprünge im Frankenreich und entstand aus militärischen Erfordernissen heraus: Die Überlegenheit bewaffneter Reiterei im Kampf und ihre vergleichsweise hohe Mobilität hatte es den Franken ermöglicht, ihren Machtbereich von der Elbe bis nach Nordspanien auszudehnen. Das führte dazu, dass die bewaffneten Volksheere freier Bauern durch eine berittene Kriegerkaste abgelöst wurde, die sich selbst als Elite empfand.

    Zunächst aber hatten sich die Reitersoldaten aus dem Bauernstand rekrutiert, der traditionell die Schlachten der Könige und Kaiser schlagen musste. Es war ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Die Bauern erhielten Grund und Boden und lieferten dafür ihre Kampfkraft. Dieser ursprüngliche germanische Gefolgschaftsgedanke bildete auch die Grundlage des Rittertums für mehrere Jahrhunderte.

    Da die Bauern aber bei den Feldzügen für lange Zeit ihre Äcker nicht bestellen konnten und die wirtschaftlichen Erträge der Felder zurückgingen, sahen sich viele gezwungen, ihren Status als Freie aufzugeben und auf den Gütern der Großgrundbesitzer zu arbeiten. So entstand die auf der Naturalwirtschaft beruhende Grundherrschaft. Der König verteilte an ihm ergebene Personen (Vasallen) Ländereien (Lehen), die diese wiederum von den Bauern bearbeiten ließen.

    Geld hatte in der damaligen Zeit keine praktische Bedeutung. Mächtig war, wer Land besaß und es bearbeiten lassen konnte. Die neue Gesellschaftspyramide sah ab der Mitte des 10. Jahrhunderts so aus: oben der König, darunter seine Vasallen, ganz unten die Masse der Bevölkerung, die Bauern.

    Der adelige Ritter hatte den freien Bauern als Kämpfer für den König abgelöst. Er erhielt von seinem Herrn Land und gelobte im Gegenzug Treue und Gefolgschaft. Ritter sein war teuer: Die Kosten für die Anschaffung von Pferd, Rüstung und Bewaffnung waren gewaltig, und so war es nicht verwunderlich, dass einfache freie Bauern den Gegenwert für einen voll ausgerüsteten Reiterkrieger in Höhe von 45 Kühen nicht aufbringen konnten und Reiterdienste zunehmend nur von Vermögenden verlangt wurden.



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 13.04.2004, 03:09


    Neben dem Schwert war die etwa 3m lange Lanze die zweite wichtige Trutzwaffe eines Ritters. Sie war jene Waffe, die beim ersten Angriff zur Anwendung gelangte.


    Ritter bildeten sowohl einen Berufsstand als auch eine Gesellschaftsschicht. Sie verkörperten Kern- und Oberschicht einer Armee und nur sie galten als Krieger. Nicht nur Edelleute des niedrigen Adels, sondern sogar Kaiser und Könige waren zugleich auch Ritter. Das Markenzeichen des Rittertums war das Schwert, das im Rahmen eines Rituals - der Schwertleihe und dem Ritterschlag - empfangen wurde.
    In der ersten Hälfte des 13. Jhdt. wandelte sich das äußere Erscheinungsbild eines Ritters dahingehend, dass neue Helmformen eingeführt wurden und über dem Ringelpanzer trug man einen einfachen ärmellosen Waffenrock (wâpenroc). Da diese Helme den Kopf ihres Träger vollkommen umschlossen und deren Gesicht nicht mehr erkennbar war, wurde neben Fahnen und Bannern das Führen eines persönlichen Erkennungszeichens der Kämpfenden untereinander erforderlich. Farbige, auffallende und unterschiedlich gestaltete Zeichen wurden an weithin sichtbarer Stelle - dem Schild und in weiterer Folge auch am Waffenrock - angebracht.

    Die primäre Panzerung eines Ritters des 13. Jhtds. bildete der Haubert, ein aus vielen tausenden, untereinander vernieteten Eisenringen bestehendes Panzerhemd mit angesetzten Kettenfäustlingen und einer ebenfalls angesetzten, bzw. gegen Ende des Jahrhunderts separat verwendeten Kettenkapuze. Das Gewicht einer derartigen Rüstung lag bei etwa 12 bis 14 kg. Der Ringpanzer bot zwar ausreichenden Schutz gegen Schnitt- und Stichverletzungen aber schützte nur bedingt gegen Lanzenstöße und Hiebe mittels Schwert, Streitkolben, Axt oder Keule.


    Unter dem Panzerhemd wurde ein sogenannter Steppwams namens Gambeson oder Aketon - ein mit Wolle oder Werg gepolstertes und abgestepptes tunikaförmiges Unterkleid - getragen, um Schläge oder Hiebe entsprechend zu dämpfen. Zur Panzerung der Beine wurden eiserne Beinlinge mit einem Gewicht von etwa 5 bis 6 kg verwendet, die in der Regel aus dem gleichen Ringgeflecht wie das Panzerhemd bestanden und das Bein völlig umschlossen.

    Durch die Erhöhung der Durchschlagskraft von Armbrust und Bogen bildete der vermutlich aus dem ungarischen Raum stammende Plattenrock ebenso eine rüstungstechnische Neuerung, wie die in der Minneepik bereits um 1240 gemeinsam mit dem Ritterdolch erwähnten gepolsterten Kniehosen (Diechlinge) zum Schutz der Oberschenkel. Kaum sichtbar unter dem Waffenrock oder anstelle dieses getragen, sorgt der Plattenrock über dem Panzerhemd für zusätzlichen Schutz. Dabei wurde eine Reihe von Eisenplatten an der Innenseite eines Leinen- oder Lederüberwurfes bzw. einer Kombination aus beidem genietet,


    sodass lediglich die Nietenköpfe an der Außenseite sichtbar waren. Neben den Diechlingen traten gegen 1250 zudem bereits vereinzelt Arm- bzw. Beinschienen aus gehärtetem Leder oder Eisen hinzu. Unter dem Topfhelm trägt der dargestellte Ritter bereits eine vom Panzerhemd getrennte und lediglich aus dem deutschen Raum bekannte Kettenhaube mit rechteckigem Brust- und Rückenlatz, eine Frühform der Beckenhaube und Ailettes. Als Sekundärbewaffung dient ein Dolch. (Andreas Bichler)





    Das Lager


    Zeltlager sind in bildlichen Darstellungen hauptsächlich im Zusammenhang mit Kriegsszenen oder Belagerungen zu finden. Die Ausstattung in solchen Lagern war meist recht


    aufwendig und bot seinen Bewohnern auch einigen Komfort, welcher dadurch aber auch mit einem hohen Transportaufwand verbunden war. Über die Einrichtung eines Pavillons gibt es kaum Aufzeichnungen. Auf zeitgenössischen Abbildungen sind zumindest fallweise Front- bzw. Seitenstollentruhen und Sitzgelegenheiten in Form von Hockern oder Bänken zu erkennen, die somit Aufschluss über einige verwendeten Einrichtungsgegenstände geben.

    Bei der Abspannvariante wird das Zelt lediglich durch einen mit Seilen abgespannten - und somit fixierten - Mittelpfosten gehalten. Die Seile müssen dazu in einem relativ großen Radius um den Zeltmittelpunkt im Erdreich befestigt werden, denn die Zeltplane erhält erst dadurch ihre entsprechende Form.
    Vorteil bei dieser Konstruktion ist hingegen, dass nur die Plane und die Zeltheringe transportiert werden müssen. Der Mittelpfosten lässt sich vor Ort fertigen.


    Die Speichenradkonstruktion erfordert im Vergleich zur Abspannvariante einen erheblicheren Aufwand an Zubehör und Material. Auf Höhe der beginnenden Dachschräge wird am Mittelpfosten eine Nabe zur Aufnahme der einzelnen Querstangen verwendet - die dadurch entstehende Form gleicht somit der eines liegenden Speichenrades. Durch die Querstangen erhöht sich einerseits die Stabilität des Zeltes und


    andererseits bietet sich dadurch die Möglichkeit zur Befestigung von Laternen bzw. Hängelampen oder sogar die Nutzung als Stauraum.



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 13.04.2004, 12:10


    Ein Ritter spricht stets die Wahrheit
    Ein Ritter handelt stets besonnen
    Ein Ritter verfolgt beharrlich seine Ziele
    Ein Ritter zeigt Großmut und Freigiebigkeit
    Ein Ritter verteidigt die Armen und Schwachen
    Ein Ritter übt Demut und führt ein gottgefälliges Leben
    Ein Ritter benimmt sich gegenüber jedermann stets höflich, tritt wohlerzogen auf und Frauen gegenüber ist er ehrerbietig
    Ein Ritter bricht gelobte Treue niemals wird und nicht meineidig
    Ein Ritter giert nicht nach Beute
    Ein Ritter kämpft todesverachtend und tapfer

    Tugenden und Eigenschaften des Ritters

    Tapferkeit, Standhaftigkeit, Ehre, Treue, Kraft, Mut und Geschicklichkeit.
    Hilfsbereitschaft, Beherrschtheit, Selbstbeherrschung, Etikette,

    Die 3 Dienste des Ritters:
    Frauendienst, Herrendienst, Gottesdienst



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 16.04.2004, 22:52


    Kurz gesagt, ein edler Kämpfer für Gerechtigkeit,

    euer ergebener Michel.



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 29.04.2004, 15:11


    ja, auch....aber noch mehr.
    Ausserdem könnte an den Paladin ebenso als solchen bezeichnen....mit den Begrifen ist es schwer den richtigen zu wählen, und vieles wird missverstanden aufgrund verschiedener definitionen



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 29.04.2004, 15:19


    Da habt Ihr recht, und sagt.... jemand hat mein PW.... denn das obige habe ich nicht geschrieben, ausserdem habe ich die IP angeschaut und es war nicht meine.....



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 29.04.2004, 15:24


    seltsam...
    ihr solltet euer PW schnell ändern, wenn ihr es noch nicht getan haben solltet.



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 29.04.2004, 19:16


    Das ist das Problem, ich habe es schon 7mal geändert...



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 30.04.2004, 19:08


    sieht ganz nach nem * aus...



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 30.04.2004, 20:14


    Ja sieht ganz danach aus, und ausserdem müsst ihr Wörter mit nem . irgendwo drin scgreiben.
    z.b. habt Ihr * geschrieben, aber ihr müsstet z.b. ha.cker schreiben



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 30.04.2004, 21:07


    wahrlich ein ärgernis der typ...



    Re: Ritter

    Sir Valnar - 30.04.2004, 21:11


    Ja wahrlich, aber ich werde nun ein 7stelliges erstellen, ich hoffe das hilft.



    Re: Ritter

    Arphen Maethor - 30.04.2004, 21:18


    wenns ein guter *..er ist nutzt es nichts...aber versuchen kann man es



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