Der Anfang

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    Re: Der Anfang

    Sir Valnar - 08.04.2004, 21:52

    Der Anfang
    Vor dem Anbeginn der Zeit war das Chaos, ein gähnender Schlund ohne Anfang und ohne Ende. Finster waren die Nebel, aus denen es bestand, und doch lagen schon in ihnen die Urbestandteile allen Lebens: Erde, Wasser, Feuer und Luft.

    Und so geschah es, dass sich die Finsternis (Erebos) und die Nacht (Nyx) aus dem Schlund erhob. Beide vereinigten sich und gebaren den Äther (Aither) und den Tag (Hemera).

    Die erste aber unter allen Göttern war die Erdenmutter Gaia. Die Welt um sie herum war noch leer und ungeformt. So zeugte Gaia aus sich Uranos, den Himmel, Pontos, das Meer, und Tartaros, die Unterwelt. Doch noch war das Werk unvollständig und so verband sich die Erdenmutter mit ihrem Sohn Uranos und zeugte Okeanos und Tithys, aus deren Verbindung die Flüsse und die Okeaniden hevor gingen. Weitere Kinder folgten und so entstand aus der Verbindung von Hyperion und Theia die Sonne (Helios), der Mond (Selene) und die Morgenröte (Eos). Ihr Sohn Japetos verliebte sich in die schöne Okeanidin Klymene und deren mächtige Kinder waren Atlas, Menoitis, Prometheus und Epimetheus.

    So bevölkerte ein ganzes Göttergeschlecht in unterschiedlichsten Erscheinungsformen die frühe Welt. Titanen, einäugige Wesen, Kyklopen und hundertarmige Riesen trieben ihr Unwesen. Und schon bald sollten schreckliche Taten das Antlitz dieser jungen Welt erschüttern.

    Uranos war nämlich ein sehr herrschsüchtiger Gott und achtete eifersüchtig darauf, dass ihm keiner seine Macht streitig machen konnte. Und so waren ihm seine mächtigen Söhne ein Dorn in seinem Auge. Schließlich verbarg er sie tief im Innern der Erde und verwehrte ihnen so, jemals das Himmelslicht zu sehen. Verzweifelt versuchte Gaia ihren Gatten auf dem Nachtlager von seinen Taten abzubringen. Doch es war vergebens.

    Darüber war die Erdmutter so erzürnt, dass sie aus dem Erz der Erde eine gewaltige Sichel formte. Mit dieser ging sie zu ihrem Sohn Kronos und redete mit schmeichelnder Stimme auf ihn ein: „Sieh, wie dein eifersüchtiger Vater deine Brüder in die Unterwelt verbannt. Kein Grund gibt es für seine Tat und die heißen Tränen meines Mutterherzens können ihn nicht erweichen. Nur du, mein Sohn Kronos, kannst ihn aufhalten. Nimm diese mächtige Sichel! Mit ihr wirst du diesen grausamen Herrscher von seinem Throne stürzen können."

    Kronos hörte auf die Worte seiner Mutter und lauerte in der Nacht seinem Vater Uranos auf, der sich zum Lager seiner Gemahlin aufgemacht hatte. Ein wilder Kampf entbrannte zwischen Vater und Sohn, bei dem die Erde angstvoll zitterte. Schließlich gelang es dem Kronos seinen Vater mit der Sichel zu entmannen. Voller Zorn warf er das Geschlecht ins Meer. In der Brandung des wildschäumenden Ozeans erwuchs daraus Aphrodite, die schaumgeborene Göttin der Liebe.
    Tropfen von Uranos Blut fielen auf Gaia und befruchteten sie. So gebar sie die Erinyen, schaurige Rachgöttinen, und die mächtigen Giganten.
    Uranos jedoch wurde in das finstere Verließ des Tartaros verbannt und fortan sollte nun sein Sohn Kronos herrschen. Doch er vergaß nicht die zornigen Worte seines Vaters, der ihm prophezeite: "So wie du mich vom Throne gestoßen hast, wird dereinst dein eigener Sohn dich ebenfalls zu Fall bringen!"

    Wie eine dunkle Wolke schwebte die Prophezeiung seines Vaters über Kronos Haupt. Daher kam es, dass er jedes Mal, wenn seine Frau Rhea ihm ein Kind gebar, dieses sofort nach der Geburt verschlang. So verschwanden nacheinander Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon in seinem finsteren Schlund. Bei jedem von ihnen wurde der Mutterschmerz Rheas größer und als sie erneut schwanger wurde, fragte sie ihre Mutter um Rat.
    "Gehe auf die Insel Kreta und verstecke dort deinen Sohn vor Kronos. Mit einer List lasse ihn glauben, dass er auch dies Neugeborene wie seine Kinder zuvor verschlingen würde!"
    Rhea hörte auf den Rat ihrer Mutter und brauchte in einer einsamen Höhle des Berges Ida Zeus zur Welt. Als nun ihr grausamer Mann nach dem Sohn fragte, wickelte Rhea einen Stein in der Größe eines Neugeborenen in Tücher und reichte diesen Kronos. So verschluckte Kronos den Stein in gutem Glauben und fühlte sich auch weiterhin in seiner Macht sicher.

    Zeus jedoch wuchs von den Bergnymphen wohlbehütet auf. Zum Manne geworden schlich sich Zeus in die Feste seines Vaters und flößte ihm einen Zaubertrank ein. Kronos würgte heftig und erbrach schließlich all seine verschluckten Kinder. Freudig rief Zeus ihnen allen zu: "Folgt mir auf den Olymp. Von dort wollen wir uns für die euch angetane Schmach an Kronos und den Titanen rächen." Von Rache beseelt schlossen sie sich ihrem Bruder an.

    Gemeinsam befreiten sie die Zyklopen und die hundertarmigen Riesen aus dem Tartaros. Zum Dank schmiedeten die Zyklopen dem Zeus Donnerkeile, dem Poseidon einen mächtigen Dreizack und Hades eine Mütze, die ihn unsichtbar machte. Mit diesen mächtigen Waffen traten sie den Kampf gegen Kronos und den mit ihn verbündeten Titanen an.

    Zehn Jahre tobte die Schlacht um die Weltherrschaft. Immer wieder schleuderte Zeus seine Donnerkeile gegen die Titanen. Die Welt stöhnte laut unter dem Dröhnen dieser Urgewalten. Schließlich unterlagen die Titanen. In Ketten wurden sie in den Tartaros geworfen und von den hundertarmigen Riesen bewacht.

    Untereinander teilten sich nun die Brüder die Herrschaft über die Welt auf. Poseidon erhielt die Gewalt über das Meer, Hades herrschte in der Unterwelt und Zeus bestieg den Himmelsthron. Als Gattin erwählte er seine Schwester Hera.

    Doch noch immer sollte die Welt nicht zu Ruhe kommen. Denn Gaia war zornig über die grausame Bestrafung ihrer Kinder und so zürnte sie Zeus. Als sie die Giganten zur Welt brachte, stachelte sie dies auf, sich an Zeus zu rächen.
    Von fürchterlicher Gestalt waren diese, ihre Körper endeten in geschuppten Drachenschwänzen. Mächtig und schier unbezwingbar stürmten sie gegen den Olymp, um Zeus und sein Gefolge mit brennenden Fackeln, Felsbrocken und ausgerissenen Bäumen zu vernichten. Vor dieser schrecklichen Wut der Giganten * die Gestirne und das Meer zog sich voller Frucht zurück. Grollende Erdbeben rollten zum Göttersitz und erschütterten diesen in seinen Grundfesten.

    Alle hatten sich nun um Zeus versammelt, Geschwister wie auch seine Kinder, um den Olymp gegen die wütenden Attacken der Giganten zu verteidigen. Nichts schien ihnen Einhalt gebieten zu können. Und so befragten die Götter das Orakel um Rat. Dies weissagte ihnen, dass sie ohne die Hilfe eines Sterblichen niemals den Sieg erringen werden können.
    So ging Zeus zu seinem Sohn Herakles, den er mit der Sterblichen Alkmene einst gezeugt hatte, und bat ihm im Kampf gegen die Giganten um Hilfe. Herakles folgte seinem Vater in die Schlacht und so besiegten sie einen Giganten nach dem anderen.

    Noch immer war jedoch der Zorn Gaias nicht gestillt und so schickte sie den grässlichen Typhon gegen Zeus. Er war ein riesiges Ungeheuer mit Schlangenfüßen und 100 Schlangenköpfen, deren Stimmen Furcht verbreiteten und die Feuer speiten. Erderschütternd war der Kampf mit dem Ungeheuer, doch schließlich konnte Zeus es besiegen, in dem er den Berg Ätna auf ihn schleuderte, der ihm so zum Grabe wurde.

    So kehrte denn nun endlich Ruhe in der Welt ein und seither thronte Zeus als oberster aller Götter auf dem Gipfel des Olymp.



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