Die Abenteuer von MacGyver und Megan / 1. Der Anfang

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    Re: Die Abenteuer von MacGyver und Megan / 1. Der Anfang

    Angel-in-BW - 25.07.2004, 16:46

    Die Abenteuer von MacGyver und Megan / 1. Der Anfang
    von Heike Wittig

    I.

    Megan Stein aus Stuttgart, Deutschland, kam im Sommer 1990 nach Los Angeles, Kalifornien. Dort bot sich ihr die Chance ihres junges Lebens. Sie sollte in der Phoenix-Foundation eine Ausbildung zur Informatikerin beginnen. Für eine 25 jährige junge Deutsche das absolut Größte, was man sich nur vorstellen konnte. Als sie die Flughafenhalle betrat, wurde sie bereits von Derek Masters, Abteilungsleiter in der Foundation, erwartet. Er schwenkte ein Schild mit ihrem Namen, auf das sie aufmerksam wurde.

    „Hi, so ein Zufall. Ich heiße auch Megan Stein.“ sagte sie mit einem breiten Grinsen.
    Derek schaute sie ganz verdutzt an.
    „Wie bitte?“ fragte er.
    „Ja es steht doch auf dem Schild.“ jetzt konnte sie sich das Lachen nicht mehr verbeißen. Derek war jetzt so verdutzt, das er gar nicht reagieren konnte.
    „Entschuldigen Sie. Ich wollte Sie nur ein bisschen ärgern. Ich bin diejenige auf die Sie warten. Megan Stein aus Deutschland.“ sagte sie jetzt wieder etwas ernster.
    „Ach so. Sie haben mich jetzt völlig durcheinander gebracht. Also, mein Name ist Derek Masters, und ich habe die große Ehre, Sie in Amerika willkommen zu heißen.“
    Er sprach es so förmlich aus, dass sie nun wirklich laut loslachen musste. Auch Derek konnte sich nun das Lachen nicht mehr verkneifen.
    „Vielen Dank Mr. Masters. Es freut mich, dass ich nicht alles alleine machen muss.“
    „Sie waren noch nie in Amerika?“ fragte er.
    „Nein, das ist das erste Mal. Schweden war bis jetzt das weiteste. Und ich kann Ihnen sagen, ich finde es absolut aufregend.“
    „Ja da haben Sie recht. Diese Stadt ist wirklich aufregend.“ er sagte dies voller Stolz. Denn er liebte LA.
    „Mr. Masters ...“
    „Nein, nein. Nennen sich mich bitte Derek. Auf die Förmlichkeiten können wir ja verzichten. Oder?“
    „Gut Derek. Dann nennen sie mich aber bitte Megan. Und jetzt könnten Sie mir helfen, meine Koffer zu holen.“
    „Sie haben einen englischen Vornamen. Ist jemand in Ihrer Familie englisch abstammend?“ fragte Derek neugierig.
    *Nein, mein Vater hatte nur einen englischen Tick was Mädchen-Namen betraf, er wuchs in der amerikanisch besetzten Zone auf, und da hatte er mal eine Freundin mit dem Vornamen“ sagte sie lächelnd.
    „Na dann verstehe ich.“ Lächelte er zurück. „Also auf zum Gepäckband.“ Er nahm sie am Arm, und zusammen gingen sie Richtung Gepäckband. „Eine Frage hätte ich noch.“
    „Ja und das wäre?“
    „Wo werde ich eigentlich wohnen? Man hat mir geschrieben, das für eine Unterkunft gesorgt würde.“
    „Ja das ist richtig. Aber warten Sie es erst mal ab und lassen sie sich überraschen.“

    Zusammen gingen sie zum Gepäckband und warteten auf ihre Koffer. Als diese kamen, staunte er nicht schlecht.
    „Um Gottes Willen, haben Sie ihr Zuhause ausgeräumt. Das sind ja eine Menge.“
    „Ach was, es sind doch nur 6 Stück. Ich habe ja schließlich vor, länger als drei Wochen zu bleiben.“ Sie schaute ihm dabei ernst ins Gesicht. Denn auf diesen Ausdruck war sie nicht gefasst.
    „Oh ja ich vergaß. Entschuldigen Sie. Ich werde jetzt erst mal einen dieser praktischen Wagen für die Koffer holen. Wie gut, das ich keinen Sportwagen fahre.“
    Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Wenn er nur erst wüsste, was noch alles mit dem Schiff kommen würde, dann bekäme er erst richtig einen Schock.

    **

    Vor dem Flughafengebäude stand sein Cherokee. Als er ihre Koffer verstaut hatte, stiegen sie ein, und fuhren los. Erstaunt schaute sie aus dem Fenster. Diese Stadt war schöner, als sie es sich vorgestellt hatte. Und sie hatte sich sofort in L.A. verliebt. Sie dachte darüber nach, was noch alles kommen würde. Als sie nach einer halben Stunde in eine schöne Wohngegend einbogen, fragte sie sich, ob sie wohl schon bald da wären.
    „Derek, dauert es noch lange? Ich würde mich ganz gerne frisch machen.“
    „Wir sind gleich da. Das ist auf jeden Fall die Straße. Und wer sagt es denn, hier sind wir auch schon. Darf ich vorstellen, hier ist ihre neue Wohnung.“
    Er deutete auf ein Haus mit einer überaus wunderschönen Front. Unten lagen Geschäftsräume, und oben musste die Wohnung sein.
    „Wow. Das Gebäude sieht ja gigantisch aus.“ rief sie erstaunt aus.
    „Warten Sie es ab bis sie erst drinnen sind. Hier sind die Schlüssel. Die Treppe ist gleich hier rechts. Er deutete auf einen Eingang der nach oben führte.
    „Gehen Sie schon hinauf, und schauen Sie sich um. Ich werde Ihre Koffer hinaufbringen. Also los. Nur keine Angst. Sie wird Sie schon nicht beißen.“

    Sie stieg aus, und ging auf das wunderschöne Haus zu. In den Geschäftsräumen war ein Kunst- und Antiquitätenhändler, daneben befand sich ein Rolltor, das wahrscheinlich in die Garage hinunterführte.
    Megan ging die Treppe hinauf und schloss ihre Wohnungstür auf. Als sie eintrat, stand sie auch schon mitten im Wohnzimmer. Sie hatte schon viel gesehen, aber das war überwältigend. Die Vorderfront bestand aus einem riesigen Fenster. Davor befand sich eine Terrasse.
    Mit großen Augen schaute sie sich um, und sah dann genau auf die Küche, die sich auf einem Podest befand. Links davon ging es zu den anderen Räumen. Sie hatte nicht damit gerechnet so etwas großes und schönes zu bekommen. Das Bad war auch hell und freundlich. Ein großes Schlafzimmer mit extra Balkon, und zwei weitere Zimmer, die sie wunderbar zu einem Büro oder ähnlichem verwenden konnte.
    Sie drehte sich um und hinter ihr stand Derek.
    „Oh Derek, das ist wundervoll. Aber das ist doch viel zu groß für mich alleine. Zwei Zimmer hätten doch auch genügt.“
    „Nein, nein. Das ist eine Firmenwohnung. Die Foundation kauft öfter solche Projekte und lässt sie wieder herrichten. Und wenn wir sie nicht für einen Angestellten verwenden können, verkaufen wir sie wieder. Meistens werden sie aber zu günstigen Preisen vermietet. Denn es gibt in L.A. genügend Menschen, die sich nichts eigenes leisten können.“
    „Also ist die Phoenix-Foundation auch so etwas wie ein Wohltäter?“
    „Ja so kann man es ausdrücken. Wie Sie ja wissen, ist die Phoenix-Foundation eine Denkerfabrik. In den verschiedensten Abteilung werden neue Projekte ausgedacht, und probiert. Für Privatleute und auch für die Regierung. Die Hauptaufgabe besteht aber darin, bedürftigen Menschen in Not und der Natur zu helfen.“
    „Ja deswegen bin ich ja hier. Hören Sie zu. Wie ich sehe sind schon ein paar Möbel vorhanden. Ich werde mich jetzt erst einmal frisch machen. Sie können ja gerne hier auf mich warten. Mehr als eine halbe Stunde benötige ich nicht. Wäre das in Ordnung für Sie?“
    „Kein Problem. Ich werde an der Ecke im Laden für Sie ein paar Kleinigkeiten einkaufen gehen. Dann haben Sie etwas im Haus.“ Diesem Angebot konnte sie nicht widerstehen.
    „Ja gern. Vielen Dank. Könnten Sie aber bitte schauen, dass Sie kein Fleisch einkaufen?“
    „Aha, also vegetarisch. Wie die Lady wünschen. Ich nehme mir Ihren Schlüssel mit. Ich werde aber trotzdem anklopfen. By.“
    „By, bis nachher.“
    Sie schaute ihm nach, und war mehr als erfreut über diese Gastfreundschaft.

    Immer noch fasziniert von dieser herrlichen Wohnung, stand Megan da und schaute sich um. Dann ging sie zu ihren Koffern, um sich etwas frisches zum Anziehen herauszusuchen. Im Bad stellte sie sich unter die Dusche, und lies das lauwarme Wasser auf ihren verschwitzten Körper rieseln. Sie fühlte sich gleich besser.
    Nach ein paar Minuten stellte sie den Wasserhahn ab und trocknete ihren Körper, zog sich etwas bequemeres an und ging wieder in ihr Wohnzimmer, um die Koffer auszupacken. Im Schlafzimmer befand sich ein riesiger Einbauschrank mit allen Möglichkeiten.
    Sie hatte ja alles erwartet, nur so etwas Tolles nicht. In aller Ruhe begann sie ihre Kleider einzuräumen, als es an ihrer Tür klopfte. Das musste Derek sein. Sie ging hinaus und da stand er auch schon mit mehreren Einkaufstüten bepackt.
    „He Derek, haben Sie den ganzen Laden leer gekauft?“ lachte sie und schaute ihn an.
    „Tja was soll ich sagen. Vegetarisch ist ein dehnbarer Begriff.“ Die Tüten drohten ihm aus der Hand zu rutschen, und sie kam ihm zu Hilfe.
    „Kommen Sie wir stellen alles in die Küche.“ Zusammen räumten Sie die Lebensmittel ein.
    „Ihren Kühlschrank habe ich heute morgen schon eingestellt. Er müsste also schon soweit sein.“
    „Sie haben wohl an alles gedacht?“
    „Ja wissen Sie, ich habe mir einfach nur gedacht, wenn ich 15 Stunden im Flugzeug verbracht hätte, dann wäre ich froh, wenn solche Kleinigkeiten schon gemacht wären. Sie nicht?“
    Darauf musste Sie lächeln.
    „Doch da haben Sie recht. So aber jetzt haben wir alles verstaut. Und darum werden Sie mir etwas von dieser wunderschönen Stadt zeigen.“
    „Wunderbar. Sie werden erstaunt sein, was es hier alles gibt.“ Er zog sie an ihrem Arm nach unten und dann fuhren sie los.

    **

    Am späten Abend kamen sie zurück. Sie stiegen aus seinem Wagen aus und er stand vor ihr und sah ihr in die Augen.
    „Megan, Sie sind wundervoll.“ er lächelte mit einem verklärtem Blick in den Augen.
    Erschrocken sah sie ihn an. Auf alles war sie vorbereitet gewesen, nur nicht auf das. Megan zuckte zurück.
    „Derek, bitte nicht. Ich finde es wirklich reizend, was Sie heute alles für mich getan haben. Aber ich bin mittlerweile todmüde. Seien Sie mir bitte nicht böse. Aber das mit uns kann nichts werden. Für eine Beziehung kann ich momentan keine Zeit opfern. Dafür ist zuviel geschehen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Irgendwann werde ich Ihnen alles erklären, nur nicht heute. In Ordnung?“
    Traurig stand er da und sah sie an.
    „Ich bin Ihnen nicht böse. Ganz und gar nicht. Aber Sie sollten wissen, wenn Sie mal einen Freund brauchen, können Sie jederzeit zu mir kommen. Ja?“
    Sie nahm seinen Arm, schaute in seine Augen und sagte:
    „Ja, wenn ich mal einen Freund brauche, dann weiß ich jetzt wo ich hin kann. Also Freunde?“
    Sie reichte ihm die Hand und er nahm sie.
    „Okay Freunde. Gute Nacht Megan. Bis morgen. Ich hole sie so gegen 10 Uhr ab, und dann fahren wir zusammen ins Büro.“
    Sanft drückte er ihre Hand.
    „By Derek. Bis morgen früh.“

    Sie ging zu ihrer Wohnung hinauf und dachte nach. Was war in ihrem jungen Leben eigentlich schon alles schief gegangen. Sie wurde von einem Mann mehrere Jahre misshandelt. Und keiner hatte ihr geholfen. Das musste sie erst einmal verkraften. Jetzt von einem Mann berührt zu werden, könnte Todesängste in ihr auslösen. Darum wollte sie sich hier ein neues Leben aufbauen, um das alles hinter sich zu lassen, und nie mehr daran denken zu müssen. Müde und erschöpft ging sie in ihre Wohnung, zog sich aus und legte sich in ihr Bett.


    **

    II.

    Am nächsten Morgen klopfte es an ihrer Tür und Derek trat herein.
    „Guten Morgen Megan. Sind Sie fertig?“ fragte er mit einem strahlendem Lächeln.
    „Jawohl. Alles startklar. Dann zeigen Sie mir mal meinen neuen Arbeitsplatz.“
    Sie fuhren Richtung Innenstadt, in der sich die Foundation befand.
    „Derek, Sie könnten mir helfen ein neues Auto zu kaufen. Da ich mich hier leider noch nicht so genau auskenne.“ Sie schaute ihn fragend an.
    „Ja, was stellen Sie sich an Auto so vor?“ fragte er zurück.
    „Mein Traum war es immer einen richten Jeep zu fahren. Keinen Cherokee. Sondern einen Wrangler. Dieses Auto wollte ich schon immer haben.“
    „Aha. Und warum nicht gleich den Renegade.“
    „Der Renegade ist mir zu groß. Zu viel PS.“
    „Der Wrangler also. Ein tolles Auto. Kann ich nur empfehlen. Wie kommen Sie ausgerechnet auf diesen Jeep?“
    „Ich bin halt ein Amerikafan. Und alles was damit zu hat, wollte ich schon immer gern haben. Und wie Sie gerade gesagt haben, es ist ein tolles Auto.“
    „Gut. Ich würde vorschlagen, dass wir es heute Nachmittag erledigen. Jetzt werde ich Sie erst einmal zu Mr. Thornton bringen. Sie haben um elf Uhr einen Termin bei ihm. Und dann werde ich Ihnen die Abteilung zeigen, in der Sie anfangen werden. Eine Frage habe ich aber noch. Wie sind Sie eigentlich zu dieser Ausbildung gekommen? Und dann noch ausgerechnet in Amerika.“
    Sie fing an ihm alles zu erklären. Wie sie in Deutschland verzweifelt einen Job suchte und keinen fand, obwohl sie schon eine glänzende Ausbildung hatte.
    „Wissen Sie mit 24 Jahren gesagt zu bekommen das man für eine Weiterbildung zu alt sei, ist schon traurig. Aber so ist es in Deutschland leider. Und dann lernte ich auf dem Arbeitsamt eine junge Frau kennen. Sie erzählte mir, dass es in Stuttgart eine Agentur gibt, die junge Menschen zu neuen Möglichkeiten im Ausland verhalf. Da bin ich halt hin, und man hat mir gleich mehrere Angebote unterbreitet. Darunter auch die bei der Phoenix-Foundation. Also habe ich mich beworben, man hat mir eine Ausbildung angeboten, und ich habe zugegriffen.“
    Er schaute sie erstaunt an.
    „Wollen Sie mir etwa sagen, in Deutschland gehört man schon mit 24 zum alten Eisen. Das kann nicht Ihr Ernst sein.“
    Sie lächelte. „Doch, leider ja. Man ist zu alt, um nochmals eine richtige Ausbildung anzufangen. Die Deutschen sind so. Und als ich in dieser Agentur war, konnte ich es gar nicht fassen, was man im Ausland alles für Möglichkeiten bekommt. Voraussetzung ist natürlich eine vorhandene Ausbildung. Noten waren egal. Und das war bei mir der Fall. Ausbildung vorhanden, Noten im Durchschnitt, und hier bin ich.“
    Da musste er lachen.
    „Warum lachen Sie? Das ist wirklich mein voller Ernst.“ Sie war doch sehr erstaunt über seine Reaktion.
    „Das glaube ich gerne. Aber die Deutschen haben schon wirklich eine komische Auffassung vom Alter. Na ja, jetzt sind Sie bei uns, und wir werden eine super Informatikerin aus Ihnen machen.“
    „Oh vielen Dank. Äh, eine kurze Zwischenfrage. Dauert es noch lange? Ich bin nämlich schrecklich aufgeregt.“
    „Nein. Wir sind gleich da. Der Verkehr ist um diese Zeit immer schrecklich. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab, und dann sind wir auch schon da.“

    Als sie vor dem Gebäude der Foundation vorfuhren, konnte sie sich ein überraschtes ‘Oops’ nicht verkneifen.
    „Das ist ja gigantisch. Ich hoffe es stehen nicht noch mehr solcher Überraschungen auf dem Programm.“
    „Warten Sie erst einmal ab, wenn wir drinnen sind.“ sagte er mit einem Lächeln. Es überraschte ihn überhaupt nicht, das Megan so reagierte. Er konnte es gut verstehen, wenn jemand der aus einem fremden Land kam, innerhalb von 48 Stunden so viele Überraschungen zu sehen bekommt.
    ‘Nur schade das sie auf keine Beziehung eingehen will. Na ja, ich werde ihr auf jeden Fall viel Zeit lassen. Vielleicht klappt es doch noch irgendwann.’ dachte er bei sich. Sie stiegen aus und betraten das Gebäude. Die Empfangsdame begrüßte sie mit einem strahlendem Lächeln.
    „Guten Morgen Mr. Masters. Mr. Thornton erwartet Sie bereits in seinem Büro. Sie können gleich hinaufgehen.“
    „Vielen Dank, Jane. Darf ich Ihnen Miss Megan Stein vorstellen. Sie wird ab heute ihre Ausbildung bei uns beginnen.“
    Die Frauen reichten sich die Hand und begrüßten sich.
    „Guten Morgen Miss Stein. Ich heiße Sie herzlichst bei der Phoenix-Foundation willkommen. Wenn Sie mal ein Problem haben, können Sie sich gerne an mich wenden.“
    „Ja Sam. Dazu kann ich Ihnen nur raten. Jane Crown ist hier das Herzstück der Foundation.“
    „Guten Tag Mrs Crown. Aber sagen Sie doch bitte Megan zu mir.“
    „Dann müssen Sie mich aber Jane nennen.“

    „Meine Damen, es tut mir leid, aber wir müssen zu Mr. Thornton. Ihn lange warten zu lassen ist nicht gut. Da kann er schrecklich böse werden. Und an Ihrem ersten Tag wollen wir das doch nicht provozieren?“
    Er schaute die beiden Frauen an, und Jane musste lächeln.
    „Ja gehen Sie nur. Er hat sowieso schon nach Ihnen gefragt.“
    Sie gingen zum Aufzug und fuhren in die 4. Etage, in denen sich die Büros der Personalabteilung und des Direktors befanden. Oben angekommen gingen sie direkt auf die große eichene Tür zu und klopften an.
    „Herein!“ sagte eine brummige Stimme. Megan wurde es ganz mulmig im Magen. Den großen Boss kennen zu lernen war immer so eine Sache. Als sie den großen Raum betraten, verschwand dieses Gefühl sofort. Vor ihnen stand Mr. Peter Thornton. Ein mittelgroßer Mann mit einer Glatze. Er hatte eine väterliche Ausstrahlung, die Megan sofort das Angstgefühl nahm.

    „Hallo Miss Stein. Willkommen in L.A. Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug, und konnten sich schon etwas eingewöhnen?“ Er reichte ihr die Hand.
    „Oh ja vielen Dank. Der Flug war hervorragend und die Wohnung ist wunderschön. Vielen Dank nochmals. Mr. Masters war auch schon so freundlich und hat mir gestern Abend noch etwas von L.A. gezeigt.“
    „Das freut mich überaus. Ja auf ihn kann ich mich voll und ganz verlassen. Aber nehmen Sie doch bitte Platz.“
    Er zeigte dabei auf eine Couchgarnitur die in seinem Büro stand. Sie setzten sich und unterhielten sich über den herrlichen Ausblick aus seinem Büro. Man konnte viel von der Stadt sehen. Und es faszinierte Megan.
    Dann kam Mr. Thornton zu den wichtigen Punkten, die er ihr noch sagen musste. So sprachen sie über eine Stunde miteinander, in denen Mr. Thornton genau die Ausbildung erläuterte.
    „So Miss Stein. Das war es im großen und ganzen. Derek wird Sie jetzt erst einmal in Ihre Abteilung bringen, und Ihnen die neuen Kollegen vorstellen. Ich würde vorschlagen, da heute Donnerstag ist, das Sie sich erst einmal den Rest der Woche frei nehmen, und am Montag frisch ausgeruht anfangen. Einverstanden?“
    Er reichte Megan die Hand und sie nahm sie dankbar an.
    „Ich danke Ihnen sehr Mr. Thornton. Ein bisschen Erholung könnte ich gut vertragen. Ich bin ja erst gestern angekommen. Und die Zeitumstellung macht mir jetzt doch noch zu schaffen.“
    Sie drehte sich zu Derek.
    „Also dann mal los.“ meinte sie scherzhaft.
    Sie verabschiedeten sich von Pete und gingen hinaus.


    **

    III.

    MacGyver kam gerade von einem Projekt, dass zur Überwachung der Bauarbeiten eines neuen Hafens diente. Er war ziemlich erledigt. Aber trotzdem musste er noch zu einer Besprechung mit Pete Thornton. Außerdem wollte er heute noch unbedingt Eishockey spielen. Er betrat das Gebäude und begrüßte Jane am Empfangsschalter.

    „Hi Jane. Wie geht es Dir denn heute? Du siehst einfach wieder blendend aus.“
    „Oh vielen Dank MacGyver. Es geht mir wunderbar. Mein Mann ist gestern wieder zurückgekommen und er hat mir gesagt, das er sich in den Innendienst versetzen lassen wird.“ Sie strahlte.
    „Das freut mich aber für Dich. Ich kann mir vorstellen, das es nicht einfach ist, mit einem FBI-Agenten verheiratet zu sein. Ich weiß ja wie es bei mir ist. Immer unterwegs. Kaum zu Hause. Wenig Freunde, und vor allem keine Familie. Er kann sich glücklich schätzen, dass er Dich hat.“ Er lächelte sie an.
    „Ja, das glaube ich auch. Er hat auch von Kindern gesprochen.“ sagte sie mit einem glücklichen Strahlen im Gesicht.
    „Na also. Ich habe es Dir doch immer wieder gesagt. Lass ihm etwas Zeit, und er wird es sich überlegen. Und der Innendienst ist doch schon mal ein guter Anfang.“ meinte er freundlich.
    „Ja Mac. So jetzt musst Du aber hinauf. Er wartet schon sehnsüchtig auf Dich.“
    Jane deutete auf den Fahrstuhl.
    MacGyver winkte ihr zu und ging zum Fahrstuhl. Er wollte mit Pete über das Projekt sprechen, und dann vielleicht etwas Urlaub machen.

    Im vierten Stock angekommen kamen ihm Derek und Megan entgegen.
    „Hi Mac. Wie geht’s denn? Was machen Sie denn hier?“ sprach ihn Derek an.
    „Hi Derek. Ganz gut. Ich muss zu Pete zur Endbesprechung.“ Mit einem kräftigen Händedruck begrüßten sich die zwei Männer. Man merkte sofort, dass sie sich schon länger kannten.
    „Oh ja. Das Hafenprojekt. Und wie läuft es?“ fragte er interessiert, denn auch er hatte mit diesem Projekt zu tun.
    „Oh hervorragend. Wir konnten mit Freude feststellen, das sich Carlson tatsächlich an alle Bedingungen hält. Und Sie wissen ja, es waren zähe Verhandlungen.“
    „Hervorragend. Oh Mac. Darf ich Ihnen unsere neue Mitarbeiterin vorstellen. Sie beginnt heute ihre Ausbildung bei uns. Miss Megan Stein.“
    MacGyver reichte ihr die Hand.
    „Hallo Miss Stein. Mein Name ist MacGyver. Es freut mich Sie kennen zu lernen.“ Sie nahm seine Hand und schüttelte sie.
    „Freut mich auch. Aber nennen Sie mich ruhig Megan. Ich glaube das ist einfacher.“ Mac lächelte.
    „OK Megan, dann müssen sie mich aber Mac nennen.“ Zwinkerte er ihr zu.
    „Also, Sie fangen heute hier an. Und was werden Sie bei der Foundation machen?“
    „Eine Ausbildung zur Informatikerin. Ich arbeitete schon in Deutschland mit Computern. Und da habe ich festgestellt, das ich meine Fähigkeiten verbessern sollte. In Deutschland bekam ich keine Chance, und so bin ich hier. Und für was sind Sie zuständig?“ fragte sie ihn interessiert.
    „Oh wie soll ich das ausdrücken. Ich bezeichne mich immer als Feuerwehr. Wenn es irgendwo Probleme gibt, bin ich zur Stelle, und helfe. Derek nennt mich manchmal den Mann für alle Fälle. Also sollten Sie mal irgendein Problem haben, rufen Sie ruhig nach mir.“
    „Danke für das Angebot Mac. Ich werde es im Notfall dankend annehmen.“ Mac reichte ihr die Hand und mit einer Entschuldigung verabschiedete er sich von ihnen.
    Sie schaute ihm nach, wie er in Richtung Büro verschwand. Dann drehte sie sich zu Derek um.
    „Ein interessanter Mann, dieser MacGyver. Kennen Sie ihn schon lange?“ Derek überlegte.
    „Ja. Es sind jetzt sieben Jahre her, als er und Peter Thornton zur Phoenix-Foundation kamen. Die zwei sind die besten Freunde. Und glauben Sie mir, auf Mac können Sie sich immer verlassen. Er hat bis jetzt die tollsten Sachen erlebt. Mit ihm ist immer was los.“
    Sam schaute ihn erstaunt an. „Davon sollten Sie mir unbedingt erzählen.“ meinte sie zu Derek.
    „Das sollte MacGyver lieber selber tun. Sie glauben gar nicht, was er schon alles gemacht hat. Aber wir sollten jetzt unbedingt weiter. Und gegen später werden wir einen neuen Wagen für Sie kaufen.“

    **



    Re: Die Abenteuer von MacGyver und Megan / 1. Der Anfang

    Angel-in-BW - 25.07.2004, 16:47


    IV.

    Megan war nun mittlerweile schon zwei Monate in L.A., und sie hatte sich wunderbar eingelebt. Ihre neue Kollegen waren alle prima, und die Arbeit machte ihr wirklich Spaß. Es war Sonntag, und sie schlenderte alleine durch die Stadt. Endlich kam sie einmal dazu. Es war viel Arbeit in der Abteilung, und diese Woche hatte auch die Schule begonnen. Einmal in der Woche musste sie für einen Tag büffeln gehen. Das war nicht viel. Und es wurden hauptsächlich Themen im Bereich Computer behandelt. Also für sie ganz gut zu schaffen. Denn mit der Theorie hatte sie immer etwas Probleme gehabt. Darüber nachgrübelnd ging sie gedankenverloren weiter. Als sie an einem Café vorbeikam wurde sie angesprochen.

    „Megan? Megan Stein?“ fragte sie eine Stimme, die sie schon irgendwo einmal gehört hatte. Sie schaute auf und sah direkt in Mac’s braune Augen.
    „Oh hallo MacGyver. Das ist aber eine Überraschung. Toll Sie hier zu sehen. Ein schöner Tag heute, nicht?“ sagte sie zu ihm und er lächelte.
    „Ja Sie haben recht. Jetzt ist es ein wunderschöner Tag. Setzen Sie sich doch. Hier gibt es das beste Eis in ganz L.A. Darf ich Sie dazu einladen?“ fragte er.
    „Aber klar doch.“ Sie lächelte und setzte sich zu ihm. „Eigentlich sollte ich ja auf meine Figur achten“ warf sie ein. Er schaute sie erstaunt an.
    „Entschuldigen Sie, aber wo wollen Sie darauf achten. Sie haben doch eine prima Figur. Ein Eis wird doch da nicht schaden. Oder?“ Unschuldig schaute er sie an. Dabei musste sie grinsen.
    „Sie haben vollkommen recht. Ein Eis wird mir nicht schaden. Dann geben Sie mal die Karte her.“
    „Nein, das werde ich für Sie tun. Ich werde Ihnen einfach einen großen Obstbecher bestellen. Das passt bei diesem Wetter einfach prima.“ Er winkte nach der Bedienung und bestellte den Becher.
    „Aber bitte ohne Sahne!“ warf Megan ein. Er lachte.

    „So Megan, jetzt erzählen Sie mir, wie Ihnen unsere Stadt bis jetzt gefällt.“
    Sie überlegte kurz und fing an ihm alles zu erzählen, was sie in den letzten 2 Monaten alles erlebt hatte. So vertieften sie sich in ein sehr langes Gespräch, und als Mac nach 2 Stunden auf die Uhr sah schaute er sie erschrocken an.
    „Haben Sie schon mal auf die Uhr gesehen?“ fragte er sie. Sam schaute auf ihre Uhr und erschrak ebenfalls.
    „Es ist ja schon nach fünf. Um Gottes Willen. Ich wollte mir doch eigentlich die Stadt noch ansehen.“
    „Also los. Dann bezahle ich schnell und ich werde Ihnen noch einiges zeigen. Die Uhrzeit spielt dabei gar keine Rolle. Denn eins müssen Sie wissen. Erst gegen Abend wird L.A. richtig interessant.“ Er winkte nach dem Ober und bezahlte. Dann standen sie auf und gingen aus dem Café.
    „Treiben Sie eigentlich Sport?“ fragte er sie.
    Sie schaute ihn erstaunt an.
    „Oh ja, Wenn es die Zeit zulässt, tue ich schon etwas für meinen Körper.“ erwiderte sie.
    „Was halten Sie von Eishockey?“ Sie schaute ihn an und sagte mit einem Lächeln.
    „Ich liebe Eishockey. Ich bin ein großer Fan.“
    „Dann werde ich Ihnen zuerst das Stadion zeigen. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste sogar heute Abend Training sein. Wie wäre es? Hätten Sie Lust? Da vorne steht mein Auto. Wir könnten ganz schnell im Stadion sein. Und am Abend gehen wir essen. Was meinen Sie.“ Er reichte ihr die Hand und sie nahm sie.
    „Einverstanden. Aber vorher muss ich noch nach Hause etwas holen. Wäre das möglich?“
    „Kein Problem.“ erwiderte er. Sie stiegen ins Auto und fuhren los.

    „Wo wohnen Sie eigentlich, Megan?“
    „Oh ja, das sollten Sie natürlich wissen. 7074 Venice Boulevard.“ erklärte Sie ihm. Er schaute sie an und stockte. „Venice Boulevard? Vielleicht auch noch im Hawaiianischen Viertel?“
    Nun kam Megan ins Stocken. OK. Er kam aus L.A. Also kannte er die Straße mit Sicherheit. Aber warum er so komisch darauf reagierte, das interessierte sie schon.
    „Aber ja. Ein paar Häuser weiter ist ein schlauer kleiner Laden. ‘Mama Loraine’. Da gehe ich gerne einkaufen und ein bisschen quatschen. Aber wie kommen Sie jetzt genau auf dieses Viertel?“ fragte sie ihn.
    „Tja wie soll ich sagen. Ich wohne in der selben Straße. Und zwar in 7122.“ erklärte er.
    „Was??? Bitte seien Sie jetzt ehrlich. Das war doch nur ein Scherz. Oder?“ erwiderte sie überrascht.
    „Nein. Garantiert nicht. Ich wohne tatsächlich da. Dann kennen Sie also auch schon unsere Mama Loraine?“
    „Ja. Ich bin ihr sehr dankbar. Vor 2 Monaten hatte ich durch die Umstellung furchtbare Kopf- und Gliederschmerzen. Ein Nachbar den ich fragte, sagte zu mir, ich solle ruhig zu ihr gehen. Sie könnte mir auf jeden Fall helfen. Und das tat sie dann auch. Und so komme ich immer öfter zu ihr. Denn eine Zeitung braucht man hier auf keinen Fall. Mama Loraine weiß so ziemlich alles.“
    „Ja da haben Sie recht Megan. Bei ihr erfährt man alles, und ihre Kräuter und Tees sind prima. Man lernt auch nette Leute bei ihr kennen.“
    Sie schaute Mac an. „Also was ist, fahren wir los und unterhalten uns während der Fahrt, oder machen wir das hier auf dem Parkplatz.“ Er lachte startete den Wagen und fuhr los. Während der Fahrt führten sie ihre Unterhaltung fort.

    Bei ihr zu Hause angekommen, ging sie schnell in ihre Wohnung, zog sich um und nahm ihre Sporttasche und ging wieder nach unten.
    „Also los. Dann zeigen Sie mir mal das Stadion.“ Er startete das Auto.
    „Was haben Sie da eigentlich jetzt mitgenommen?“ fragte er sie.
    „Oh nur ein paar Sachen zum Schlittschuhlaufen. Und wenn wir danach etwas essen gehen, möchte ich mich auf jeden Fall umziehen. Man muss ja nicht immer hin und her fahren. Oder?“
    „Stimmt. Also auf ins Stadion.“ Er gab Gas und fuhr los.


    **


    Im Stadion angekommen, zeigte er ihr die Umkleidekabinen. Megan zog sich um, und ging hinaus zur Eisfläche. Da sah sie auch schon Mac der eine komplette Eishockeymontur anhatte. Auch sie hatte sich zuvor die Eishockeyschlittschuhe angezogen.
    „Wow. Mac Sie sehen klasse in dieser Montur aus.“ sagte sie bewundernd zu ihm.
    „Oh ich danke für dieses Kompliment. Eishockey ist meine Leidenschaft.“
    „Ja das sieht man. Also dann zeigen Sie mir mal, was Sie so alles drauf haben.“
    Auffordernd jagte sie über die Eisfläche. Es machte ihr sehr großen Spaß, endlich mal wieder Schlittschuhe zu laufen. Mit sehr schneller Geschwindigkeit lief sie vor Mac her, der ziemlich Mühe hatte ihr zu folgen.

    „Hey Megan, langsam.“ rief er ihr hinterher.
    Sie bremste und wartete. „Bin ich Ihnen etwa zu schnell? Oh das tut mir aber leid.“ sagte sie lachend. Auch Mac bremste. Und er hatte dabei Mühe, sie nicht umzufahren. Denn so schnell wie sie losgefahren war, hatte sie auch gebremst.
    „Sagen Sie mal, haben Sie früher Eisschnelllauf gemacht?“
    „Wie kommen Sie denn auf diese Idee. Nein, ich bin früher öfter mal Schlittschuhe gelaufen.?“ meinte sie lächelnd.
    „Sehr witzig, Sie müssen dann aber oft gefahren sein. Ich war in der Highschool in der Nationalliga, und glaube ein bisschen Erfahrung zu haben. Und das sah mir mehr nach Profilauf aus.“
    „Ist ja gut. Sie haben mich erwischt Mac.“ sagte sie zu ihm. „Ich bin früher auch Eishockeyspielerin gewesen.“
    „Na das finde ich ja toll. Und was hatten Sie für eine Position?“ fragte er erstaunt.
    „Erst im Sturm, deswegen auch meine Schnelligkeit. Aber irgendwann habe ich mich Spaßeshalber ins Tor gestellt, und dann wurde ich Keeper. Und ich glaube, das hatte ich prima hingekriegt. Mac sind Sie jetzt geschockt?“ sie schaute ihn auffordernd an und er fing an zu lachen.
    „Da haben Sie mich aber schwer dran gekriegt. Eine Frage Megan. Hätten sie Lust mal wieder zu spielen? Die L.A. Kings trainieren nachher. Und da ich die Mannschaft gut kenne, wollten wir einfach mal zusammen trainieren und danach ein kleines Spiel machen. Eine Montur können sie dann hier bekommen. Na Lust?“
    „Ja ich würde es gerne mal wieder versuchen.“ sagte sie zu ihm.
    Er lachte und nahm sie beim Arm. „Kommen Sie mit, ich lasse Ihnen eine geben. Hi Charlie.“ er rief nach einem Mann, der an der Bande stand.
    „Hallo MacGyver, alles klar?“ fragte dieser ihn.
    „Ja immer. Könntest Du dieser jungen Dame eine Montur geben? Sie möchte auch mal gerne Eishockey spielen.“
    „Aber klar doch. Kommen Sie mit Lady. Ich werde Ihnen eine passende geben. Und haben Sie schon mal gespielt?“ fragte Charlie interessiert.
    „Ja früher in meiner Jugend. Aber das ist schon eine Weile her. Da war ich noch Profispielerin.“ Erstaunt schaute er sie an.
    „Na das finde ich doch toll. Was haben Sie gespielt?“
    „Erst im Sturm und dann als Keeper.“
    „Ja dann gebe ich Ihnen eine normale Montur. Für eine Torfrau dauert es zu lange. In Ordnung?“
    „Geht klar.“ antwortete Megan. Zusammen mit Charlie ging sie in die Umkleidekabine.

    MacGyver lief ein paar Runden auf dem Eis, als die Mannschaft der L.A. Kings zum Training einlief. Als er den Trainer Bob Winter sah, lief er zu ihm und grüßte.
    „Hi Bob. Alles klar?“ Erfreut schaute ihn Bob an.
    „Hi Mac na klar, alles in Butter. Und selbst?“
    „Du weißt doch, wenn ich auf dem Eis bin, fühle ich mich wohl. Eine Frage. Ich habe eine Bekannte dabei. Können wir beide mit trainieren? Sie wollte gerne mal wieder Eishockey spielen.“
    „Für dich und Deine Freunde immer.“ antwortete Bob.
    „Also meine Herren,“ rief Bob an alle „dann legt mal los. Erst einmal aufwärmen. MacGyver trainiert heute wieder mit uns. Und in ein paar Minuten wird auch noch eine junge Dame zu uns stoßen. Sie wollte gerne mal wieder Eishockey spielen. Wir fangen mit dem Bandenlauf an.“
    Die Mannschaft raste über das Eis zwischen den Banden hin und her, als Megan zurückkam. Bob sah sie an.
    „Also Sie müssen dann MacGyver’s Bekannte sein.“ sprach er sie an.
    „Ja mein Name ist Megan Stein. Und ich wollte gerne ein bisschen mitmachen.“
    „Aber immer doch. Sie haben also früher schon mal gespielt?“ fragte er.
    „Ja. Es ist zwar schon eine Weile her, aber das kriege ich schon noch hin.“
    „Also gut raus auf das Eis, und erst einmal aufwärmen. Ich werde dann später entscheiden, wo ich Sie einsetze. OK?“
    „Ja geht klar.“
    Megan ging auf das Eis, und fühlte sich sofort pudelwohl. Es war zwar schon 7 Jahre her, das sie in einer Eishockeymontur steckte, aber trotzdem hatte sie nichts verlernt. Sie machte einfach mit und Mac schaute erstaunt zu ihr hinüber.
    ‘Wow, sie sieht einfach toll aus. Ich muss diese Frau unbedingt näher kennen lernen.’ dachte er bei sich. Der Trainer rief neue Anweisungen zu ihnen herüber, und Megan und Mac machten mit. Als sie sich nach 20 Minuten warmgelaufen hatten, wurden für die eine Hälfte blaue Trikots ausgeteilt. Megan streifte sich eins über, und sah überrascht das Mac zu den Gegnern gehörte.
    ‘Das trifft sich aber gut. Da kann ich dir ja zeigen was ich alles kann.’ Mit einem Grinsen im Gesicht lief sie auf ihre Position.
    Der Trainer erklärte ihnen wieder was gespielt werden sollte, als sie ein Spieler ansprach.
    „Hey hallo, mein Name ist Tom. Sagen Sie mal, kann das sein das Sie schon mal gespielt haben.“ fragte er sie neugierig.
    „Hallo, mein Name ist Megan. Ja ich war früher in Deutschland Jugend-Profi.“ erklärte sie Tom.
    „Dachte ich mir doch. Sie sind nämlich noch nicht außer Atem. Ein Laie hätte schon längst aufgegeben. OK. Dann viel Spaß.“
    „Danke Tom. Ihnen auch.“
    Sie gingen in Position und Bob pfiff das Trainingsspiel an. Es ging hart zur Sache und Megan hielt mit. Als sie sah das MacGyver den Pug in Besitz hatte fuhr sie auf ihn los, rammte ihn so das er zu Boden fiel. Erstaunt blickte er auf und da sah er, das es Megan war.
    Sie nahm den Pug in Besitz und fragte „Schönes Wetter da unten?“ und fuhr wie der Blitz davon.
    MacGyver war sprachlos. ‘Na warte. Das gibt Rache.’ dachte er bei sich. ‘Du wirst noch dein blaues Wunder erleben.’ Er stand auf um wieder in das Spiel einzugreifen. Bevor er aber wieder in Position war, hatte Megan schon ein Tor geschossen. Sie freute sich natürlich sehr und fuhr darauf zu ihm.
    „Entschuldigung. Ich hoffe es tat nicht zu sehr weh?“ fragte sie ihn ehrlich besorgt.
    „Du hast mich ganz schön aufs Kreuz gelegt. Mit allem hätte ich gerechnet, nur nicht mit so etwas. OK, Lass uns Hockey spielen.“ sagte er auffordernd zu ihr.
    „Also gut, Du hast es nicht anders gewollt.“ gab sie zurück.

    Sie hatten sehr viel Spaß während dem Training gehabt. Als beide geduscht hatten, trafen sie sich mit der Mannschaft oben im Café.
    „Megan, herzlichen Glückwunsch. Du hast mir heute gezeigt, wie gut Frauen im Eishockey wirklich sind.“ meinte er zu ihr.
    „Ja da muss ich Dir recht geben.“ sagte Bob. „Auch von mir und der Mannschaft herzlichen Glückwunsch. So gut habe ich wirklich selten eine Frau spielen sehen. Aber Sie waren doch etwas aus der Übung. Nicht wahr?“ fragte er sie aufmunternd.
    „Ja Bob, da haben Sie recht. Es sind jetzt sieben Jahre her, das ich aktiv gespielt habe. Ab und zu bin ich schon noch auf das Eis. Aber nur so zum Spaß, und das ich fit bleibe. Mit 17 hatte ich einen schweren Unfall. Deswegen habe ich nicht weiter gespielt. Denn ich hätte in der World League eine große Zukunft gehabt. Aber mit gebrochenen Beinen nimmt dich kein Trainer mehr.“
    „Ja da gebe ich Dir recht. Ich hatte mir beide Arme gebrochen. Und aus war es mit der Profikarriere. Jetzt ist es auch nur noch zum Spaß und um Stress abzubauen. Komm lass uns was trinken mit der Mannschaft und dann gehen wir noch einen ausgiebigen Stadtbummel machen. Was meinst Du?“ Er schaute sie an und wartete auf ihre Antwort.
    „Ja aber natürlich. Hey Leute. Nun wie hat es euch heute gefallen.“ Mit diesen Worten gingen sie zu der Mannschaft und setzten sich.


    **

    V.

    2 Stunden später verabschiedeten sie sich mit dem Versprechen öfter zum Training zu kommen. Sie verließen das Café und gingen zu seinem Wagen.
    „Also was willst Du sehen?“ fragte er sie nachdem sie eingestiegen waren.
    „Ich möchte jetzt gerne an den Strand und den Sonnenuntergang betrachten. Von meiner Wohnung aus ist er schon toll, aber ich wollte ihn schon die ganze Zeit aus vom Strand betrachten. Danach können wir eine Kleinigkeit essen gehen, und dann sehen wir weiter. Was meinst Du dazu?“
    „Ja eine tolle Idee. Auf zum Strand. Ich kenne auch einen ganz tollen Platz. Von dort sieht der Sonnenuntergang atemberaubend aus.“
    Am Strand angekommen stiegen sie aus. Mac nahm eine Decke vom Rücksitz und er führte sie an einen wundervollen Platz, von wo sie aus den Sonnenuntergang betrachten konnten, und trotzdem ungestört waren.
    „Na wie gefällt es Dir hier. Ist der Platz in Ordnung, oder möchtest Du lieber dorthin, wo mehr Menschen sind?“ fragte er bevor er die Decke ausbreitete.
    „Nein, nein, der Platz ist wunderbar. Ich mag auch nicht so viele Menschen um mich herum. So können wir uns doch viel besser unterhalten. Oder nicht?“
    „Ja da hast Du recht. Komm setz’ Dich zu mir. Hier kannst Du dich auch gut anlehnen. So siehst Du den Sonnenuntergang am besten.“ Mit einem Klopfen deutete er ihr an, sich neben ihn zu setzen. Für sie gab es keine Überlegung ob oder ob nicht. Sie setzte sich neben ihn. Aber sie lehnte sich nicht an den Felsen sondern schmiegte sich an ihn.
    „Wenn es Dich nicht stört?“ fragte sie leise.
    „Nein ganz und gar nicht. So ist es für uns beide am bequemsten.“ Er nahm sie in den Arm, gab ihr einen Kuss auf ihr Haar und schweigend schauten sie hinaus auf den Horizont, an dem gerade die Sonne unterging.
    Nach einer Weile begann er leicht über ihre Arme zu streicheln und sie erschauerte unter seiner Berührung. Aber um ihm zu zeigen das es ihr gefiel, lehnte sie sich mit ihrem ganzen Körper an ihn. Er legte seine Hand unter ihr Kinn, schob ihren Kopf nach oben, und küsste sie.
    Erst zart und dann immer verlangender. Sie erwiderte seinen Kuss. Mutig öffneten beide ihren Mund zur gleichen Zeit, und ihre Zungen trafen sich. Nach einer Weile löste er sich atemlos von ihr, und fragte mit einem verklärten Blick.
    „Sollen wir das wirklich tun.“ Wortlos nahm sie seinen Kopf in ihre Hände und schaute ihn an.
    „Schau mich an.“ sagte sie zu ihm. „Ich habe keine Angst vor dem was noch passieren könnte. Aber wenn es Dir nicht recht ist, dann hören wir lieber damit auf.“ Sie sagte es sehr vorsichtig, aber auch sehr bestimmt.
    Und er antwortete „Ich weiß es nicht. Heute hatten wir sehr viel Spaß gehabt. Und das gefällt mir. Sehr sogar. Das was ich heute kennen lernen durfte, ist ein Mensch mit dem man sicherlich alles machen kann. Und diesen Menschen möchte ich noch mehr, noch intensiver kennen lernen. Nicht nur einfach Sex und weg. Sondern das was in Deinem Herzen und in deiner Seele so vor sich geht. Verstehst Du das?“
    Seine Antwort war ehrlich. Das merkte sie sofort. Und es freute Megan unheimlich, das er genauso fühlte.
    „Ja ich will Dich auch richtig kennen lernen. Dann lass uns einfach nur da sitzen, den Abend genießen, und uns ein bisschen unterhalten. Was meinst Du?“ Er schaute sie an und nahm sie wieder fest in den Arm.
    „Das werden wir tun. Wir werden nichts überstürzen. Schau wie herrlich der Himmel jetzt ist. Ich liebe diese verschiedenen Rot-Töne, wenn die Sonne am Horizont verschwunden ist. Und Du?“ Beide schauten wieder auf das Meer hinaus und genossen die Aussicht. Auch ohne ihre Antwort wusste er, das es ihr genauso ging.
    Wieder fing er an sie zu streicheln. Sie lies es zu, denn es gefiel ihr. Auch sie begann ihn nun zu streicheln. Wortlos schauten sie sich an lächelten und träumten in den Sonnenuntergang hinein.


    **

    VI.

    In den darauffolgenden Tagen schwebte Megan wie auf Wolken. Die Arbeit, Schule einfach alles gingen ihr nun viel leichter von der Hand. Sie konnte es noch immer nicht fassen, was vor ein paar Tagen am Strand geschehen war.
    Er hatte sie nach Hause gebracht, war aber nicht mit hinauf in ihre Wohnung gekommen. Gegen später hatten sie noch telefoniert und sich auf den Dienstag Abend verabredet. Er wollte sie in der Foundation abholen. Darauf freute sie sich nun jede Minute. Auch ihren Kollegen fiel die Veränderung auf, sagten ihr aber nichts. Keiner traute sich so richtig. Als es dann endlich Dienstag war, konnte sie den Feierabend nicht mehr abwarten.
    „He Megan. Was ist los?“ fragte Susan ihre Kollegin.
    „Wie bitte? Oh hi Susan. Es ist gar nichts los. Ich habe nur vor mich hin geträumt. Entschuldige. Was war denn?“ gab sie zurück.
    „Eigentlich nichts. Ich habe Dich nur hier so verträumt sitzen sehen. Und da fragte ich mich, was wohl mit Dir los sei. Also erzähle mal. Hast Du einen Mann kennen gelernt?“ Megan überlegte, ob sie Susan etwas erzählen sollte.
    ‘Warum eigentlich nicht. Irgendwann erfahren sie es sowieso.’ dachte sie bei sich und fing an Susan von Mac zu erzählen und was sie für einen schönen Tag erlebt hatten.
    „Tja und heute Abend will er mich abholen. Er möchte mir endlich die Stadt zeigen. Und dann gegen später etwas Essen gehen. Und weißt Du. Ich finde diesen Mann einfach toll. Verrückt nicht?“
    „Nein absolut nicht. MacGyver ist ein wirklich netter Mann. Seitdem ich hier bin, höre ich die tollsten Sachen von ihm. Er ist ein guter Freund von Mr. Thornton, und immer wenn es irgendwo Probleme gibt, hilft er. Weißt Du, er hat schon vielen Menschen aus den unmöglichsten Situationen geholfen, und ihm fällt immer etwas originelles ein. Wenn er in der Klemme steckt, dann befreit er sich mit den primitivsten Sachen. Er verabscheut Waffen und Alkohol, und für Jugendliche hat er ein großes Herz. Hat er Dir schon vom Challengers Club erzählt?“ fragte Susan.
    „Nein noch nicht. Warum, was ist damit?“
    „Der Challengers Club hilft jungen Menschen, von der Straße wegzukommen. Und er hilft immer wenn er Zeit dafür hat. So ist er unser MacGyver. Der Mann für alle Fälle.“
    „Ja das hat er mir schon erzählt. Und jetzt freue ich mich noch um so mehr auf diesen Abend. Also Susan. Ich muss unbedingt noch dieses Programm fertig machen. Und morgen habe ich doch wieder Schule. Da komme ich nicht dazu. Also sei mir bitte nicht böse wenn ich Dich jetzt hinauswerfe.“ Megan lächelte dabei.
    „OK ich verschwinde. Wenn Du mal wieder reden willst, Du weißt ja wo ich bin.“ Susan ging hinaus und Megan war wieder alleine.
    Sie machte sich wieder an die Arbeit. Am Mittag klopfte es an der Tür und Derek steckte seinen Kopf herein.
    „Hi Megan. Wie geht es Ihnen?“ fragte er.
    „Oh hi Derek. Alles klar, kommen Sie ruhig herein. Was treibt Sie denn hierher?“
    „Es ist halb zwei, und ich wollte Sie nur fragen, ob Sie mit in die Kantine zum Essen kommen.“ Erschrocken schaute sie auf die Uhr.
    „Halb zwei schon. Jetzt weiß ich auch, warum mir so der Magen knurrt. Aber selbstverständlich komme ich mit zum Essen.“ Sie stand auf und zusammen gingen sie in die Kantine.


    **


    „Also dann erzählen Sie mal. Wie gefällt es Ihnen hier in L.A. und bei uns in der Foundation?“ fragte er sie, nachdem sie sich gesetzt hatten.
    „Es ist prima hier. Aber ich habe Sie schon lange nicht mehr gesehen. Waren Sie unterwegs?“
    „Ja ich war auf einer Tagung für ein paar Tage. Und außerdem habe ich Arbeit bis zum Ersticken. Und wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie genügend zu tun?“ fragte er zurück.
    „Ja. Wir arbeiten an einem neuen Programm. Ich bin für die Fehlersuche zuständig. Und glauben Sie mir, es macht einfach viel Spaß. Nur morgen muss ich wieder in die Schule, und da fehlt wieder ein ganzer Tag. Na ja. Das gehört zur Ausbildung dazu. Und so schwer wie ich es gedacht hatte, ist es auch nicht.“
    Sie erzählte ihm alles von ihrer Arbeit, und was sie schon privat unternommen hatte. Dann unterhielten sie sich über Dereks Tagung und nach einer Stunde gingen sie wieder in ihr Büro. Sie wollte ihm unbedingt etwas zeigen.

    Dort angekommen, erklärte sie ihm alles und wies auf die ganzen Fehler im Programm hin.
    „Hier ist mir was komisches aufgefallen, Derek.“ Sie deutete auf eine ganze Reihe Zahlen und Buchstaben.
    „Ja und das wäre?“ fragte er jetzt aufmerksamer.
    „Also hier muss jemand wirklich einen totalen Blackout gehabt haben. Das kann so nicht funktionieren. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen es ist mit voller Absicht gemacht worden. Noch ist es nur ein Verdacht, aber ein komisches Gefühl bleibt.“
    Derek schaute erschrocken auf den Bildschirm.
    „Ja Sie haben recht.“ sagte er schnell. „Hier stimmt etwas nicht. Haben Sie schon mit irgend jemand darüber gesprochen?“
    „Nein, noch nicht. Es ist auch nur ein Verdacht. Und solange ich keine klaren Beweise habe, wollte ich es erst einmal für mich behalten.“
    „Das ist auch besser so. Sie müssen mir aber eins versprechen. So wie Sie konkrete Beweise haben, kommen Sie zu mir. Ja?“ Sie lächelte und versprach ihm sich darum zu kümmern.

    Auf einmal hatte Derek es ziemlich eilig zu gehen, und verabschiedete sich mit der Entschuldigung, das er auch noch viel zu tun hätte. Als er auf dem Flur stand, wischte er sich die Stirn ab. Er musste erst einmal zur Ruhe kommen.
    ‘Wie konnte dieser dumme Fehler nur passieren?’ dachte er bei sich. ‘Ich muss sofort etwas unternehmen. Sie kommt mir sonst noch auf die Schliche.’ Schnell ging er in Richtung zu seinem Büro.
    Was Megan nicht wusste, war, dass Derek für ein anderes Unternehmen spionierte, um für viel Geld dieses neue Programm zu verkaufen. Dieser Fehler könnte alles für ihn zerstören. In seinem Büro angekommen, setzte er sich sofort an seinen Schreibtisch um zu telefonieren.

    „Ja, hier Derek. Wir haben da ein kleines Problem. Es kann sein, das die ganze Sache auffliegt.“ Hektisch sprach er in den Hörer.
    „Ja, eine Mitarbeiterin hat die Fehler entdeckt die ich in dieses Programm eingebaut hatte.“
    „Hören Sie, ich kann nichts dafür das sie so gut ist. Eigentlich ist sie auch noch in der Ausbildung.“
    „Ja ich weiß, das hätte nicht passieren dürfen. Also was sollen wir tun?“ Aufmerksam hörte er zu.
    „Was? Sind Sie verrückt? Das kann ich nicht tun!“ Aufgeregt schrie er jetzt in den Apparat. „Ich bin kein Mörder. Wenn Sie das wollen, dann müssen Sie schon jemand anders engagieren. Ich sollte nur dafür sorgen, das dass Programm auf Eis gelegt wird, und Sie es billig kaufen können.“
    Wieder hörte er aufmerksam zu.
    „Hören Sie gut zu. Sie bekommen von mir das Programm. Mehr nicht. Wenn Sie die Frau umbringen wollen, tun Sie es. Nur halten Sie mich da raus. Damit will ich nichts zu tun haben.“
    Er schmiss den Hörer auf die Gabel, und öffnete sein Hemd. Er wollte nicht, das die Sache sich so entwickelte. Er musste sich gut überlegen, wie er da wieder herauskam, ohne für einen Mord verantwortlich zu sein.


    **



    Re: Die Abenteuer von MacGyver und Megan / 1. Der Anfang

    Angel-in-BW - 25.07.2004, 16:49


    VII.

    Zur selben Zeit saß Megan in ihrem Büro und arbeitete weiter an dem Programm, als es an ihrer Tür klopfte.
    „Herein.“ sagte sie und die Tür ging auf. MacGyver steckte seinen Kopf herein.
    „Hi. Darf ich rein kommen?“ fragte er grinsend.
    „Na klar. Komm rein. Ich muss Dir unbedingt was zeigen. Wie gut kennst Du dich mit Computerprogrammen aus?“ fragte sie ihn während er die Tür hinter sich zumachte.
    Er ging auf sie zu und gab ihr einen Kuss.
    „Nun. Wenn ich ehrlich bin, ganz gut. Ich habe eine Zeitlang hier in dieser Abteilung mit geholfen. Was gibt es denn?“ fragte er sie während er sich einen Stuhl heranzog um sich zu setzen.
    „Ganz einfach. Schau Dir mal diese ganze Kombinationen an. Hier stimmt was nicht. Heute morgen sind mir schon Fehler aufgefallen. Und ich habe mir noch nichts dabei gedacht. Aber nun kommt bei mir immer mehr der Verdacht auf, das dass hier Sabotage ist. Was meinst Du?“
    Aufmerksam studierte er den Bildschirm. Was er hier zu sehen bekam, ließ ihn den Verdacht von Megan bestätigen.
    „Du hast recht. Gib mir mal bitte das Telefon.“ Sie reichte ihm das Telefon und er wählte Petes Nummer.
    „Hallo Pete. Mac hier. Könntest Du mal bitte runter in die Computerabteilung zu Megan und mir kommen. Ich glaube sie hat etwas sehr Merkwürdiges entdeckt.“ Aufmerksam hörte er zu.
    „Nein das kann ich Dir so nicht erklären. Das musst Du dir ansehen.“
    „Ok. Danke Pete. Bis gleich.“
    Er legte auf und wandte sich an Megan.
    „Pete kommt sofort runter. Weiß sonst noch jemand davon?“
    „Ich habe es vorhin nur Derek erzählt. Und er hat mir geraten, wenn ich noch mehr entdecke sofort zu ihm zu kommen. Da wurde ich dann hellhörig, und habe mir die Fehler genauer angeschaut. Und dann bist Du gekommen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mehr Vertrauen zu Dir als zu Derek. Deswegen habe ich Dich um Rat gebeten.“
    Jetzt war Megan doch erschrocken. Sie verstand die Welt nicht mehr.
    „Das war auch ganz gut so. Ich muss Dir dazu nämlich was sagen. Pete hat absichtlich Dich an diese Sache gesetzt, weil er der Meinung war, das Du dir das alles genau anschaust. Wir haben schon lange den Verdacht, dass Derek hinter dieser Sache steckt.“
    „Was? Aber warum ausgerechnet mich? Ich bin doch noch in der Ausbildung.“ Er nahm ihre Hand und beruhigte sie.
    „Ganz ruhig. Warte bis Pete hier ist. Ja?“ Da klopfte es auch schon an der Tür.
    „Komm rein Pete.“
    „Hallo Mac, hallo Megan. Alles in Ordnung?“ Pete kam herein und schloss die Tür. Er ging auf den Schreibtisch zu.
    „Nein Pete. Nichts ist in Ordnung. Unser Verdacht hat sich bestätigt. Megan hat hier gravierende Fehler entdeckt. Schau her.“
    Aufmerksam studierte Pete Thornton den Bildschirm.
    „Das darf doch nicht war sein.“ rief erbost.
    „Entschuldigung,“ warf nun Megan ein. „könnte mich mal jemand aufklären.“ Pete setzte sich und fing an zu erzählen.
    „Also vor einigen Monaten haben wir Unregelmäßigkeiten hier in der Abteilung festgestellt. Mac hatte mich darauf hingewiesen. Und wir überlegten, was wir tun könnten. Da fiel mir ein, dass Sie ja demnächst hier anfangen würden. Und da Sie ja in der Ausbildung sein würden, wusste ich, dass Sie genau richtig dafür wären.“
    „Sie waren also der Meinung...“ fragte sie stockend.
    „Genau. Ich dachte mir, jemand der in der Ausbildung ist, arbeitet genauer. Und Fehler würden besser entdeckt. Darum sitzen Sie hier und nicht MacGyver. Wir wollten keinen Verdacht erwecken. Das Derek dahintersteckt, fanden wir heraus, als er im Urlaub war. Und da mussten wir etwas unternehmen.“
    Megan schaute Mac an und fragte ihn
    „Bin ich jetzt in Gefahr? Denn immerhin weiß er Bescheid, das ich auf etwas gestoßen bin.“
    „Ich weiß es nicht. Es kann alles möglich sein. Aber keine Sorge, ich werde auf Dich aufpassen. Dir wird schon nichts passieren.“
    „Bist Du dir da ganz sicher?“ fragte sie ihn vorsichtig.
    „Hören Sie Megan. Sie werden morgen ganz normal zur Schule gehen. MacGyver wird immer in Ihrer Nähe bleiben. Auch hier werden Sie nicht alleine sein. Sollte Derek irgend etwas planen, werden wir das herausfinden. Jetzt machen Sie mir den Gefallen, und gehen mit MacGyver nach Hause. In Ordnung?“
    Pete nahm ihre Hände und schaute sie freundlich an. Sie vertraute diesem Mann voll und ganz. Und sie glaubte ihm.
    „Ja Mr. Thornton. Wenn Sie das sagen, glaube ich das. Vielen Dank.“
    „MacGyver Du passt mir gut auf Sie auf. Es darf ihr nichts geschehen.“
    „Du kennst mich doch Pete. Ich werde sie beschützen. Ihr wird nichts geschehen.“ Pete verabschiedete sich und ging.
    „Mac ich habe Angst. Lass mich bitte nicht allein.“
    Sie fing jetzt an zu zittern und zu weinen. MacGyver nahm sie in den Arm um sie zu beruhigen. Er nahm ihr Gesicht in die Hände und schaute sie an.
    „Hör mir jetzt genau zu. Ich werde es nicht zulassen, dass Dir irgend jemand etwas tut. Du bleibst bei mir. Und für morgen wird mir schon was einfallen.“
    Er gab ihr einen Kuss und sie beruhigte sich etwas.
    „Ja, geht in Ordnung. Ich werde das hier beenden, und dann gehen wir.“ Bevor sie den Rechner ausmachte, setzte sie noch ein Passwort hinein.
    „So kann niemand Fremdes an das Programm heran.“
    „Gut gedacht, Megan.“ Sie lächelte machte den Rechner aus, und ging mit MacGyver nach Hause.


    **


    Während der Fahrt konnte Megan nur noch an die Ereignisse denken. ‘In was bin ich da nur hineingeraten. Warum eigentlich gerade ich.’ Und während sie das so bei sich dachte, drehte sie sich zu MacGyver.
    „Ich verstehe das nicht. Warum habt ihr gerade mich dafür ausgesucht. Ich bin neu hier. Zudem noch in der Ausbildung. Und was ist, wenn Derek mir tatsächlich was antun möchte? Habt ihr darüber eigentlich auch schon mal nachgedacht?“
    „Halt, jetzt beruhige Dich aber erst einmal wieder. Ich werde Dir alles erklären.“
    „Das ist auch bitter nötig.“ fuhr sie ihn an. „Ich komme mir nämlich ziemlich ausgenutzt vor.“ Jetzt war sie richtig böse.
    „Megan bitte. Hör mir zu. Pete und ich haben lange überlegt, was wir tun sollen. Und da ist ihm eingefallen, das Du ja bei der Foundation anfängst. Das heißt, jemand unbeteiligtes und Neues würde auf jeden Fall sehr genau arbeiten. Das wir Dich nicht eingeweiht hatten, sollte nur zu Deiner Sicherheit dienen. Auch wenn es sich im nachhinein als Fehler herausgestellt hatte.“
    „Wieso als Fehler?“ fragte sie dazwischen.
    „Ganz einfach. Wir hätten Dich von Anfang an einweihen müssen. So hättest Du die Chance gehabt nein zu sagen. Aber was hätten wir tun sollen. Wir konnten niemanden in der Abteilung vertrauen. Gut der Verdacht mit Derek war da. Aber was wäre gewesen, wenn einer von den anderen auch mit beteiligt gewesen wäre? Das wissen wir ja schließlich nicht. Und darum warst Du unsere letzte Chance. Es geht hier um ein wichtiges Projekt. Es soll später einmal vielen Leuten helfen. Wir können es einfach nicht aufs Spiel setzen.“
    Megan fing so langsam an alles zu verstehen.
    „Also, indem ihr mich nicht eingeweiht hattet, wolltet ihr nur dafür sorgen, dass kein Verdacht auf mich fiel?“ fragte sie ihn.
    „Ja genau darum ging es. Dadurch das Du nichts wusstest, konntest Du aufgeschlossener und ohne Angst daran arbeiten.“ erklärte er ihr.
    „OK. Soweit verstehe ich die ganze Sache jetzt. Aber was passiert jetzt weiter?“
    „Da Du den ganzen Schaden jetzt aufgedeckt hast, und leider auch schon Derek davon informiert hast, was nicht heißen soll, das Du mit ihm unter einer Decke steckst, müssen wir jetzt genau überlegen.“
    „Und das wäre?“ fragte sie ihn neugierig.
    „Als erstes werden wir Dereks Büro abhören. Wir müssen unbedingt herausfinden, mit wem er in Verbindung steht. Dann müssen wir einen Köder auslegen.“
    „Du meinst nicht zufällig mich?“ warf sie aufgeschreckt ein.
    „Doch leider. Darauf wird es zwangsläufig hinauslaufen. Wir haben keine andere Möglichkeit. Und deswegen werde ich immer in Deiner Nähe bleiben. Verstehst Du?“
    „Ja, ja, soweit ist alles klar. Damit kann ich leben. Aber meinst Du nicht auch, das dass ziemlich auffällig ist, wenn Du immer bei mir ist. So könnte doch der Verdacht aufkommen, das ich jetzt genau Bescheid weiß. Und das würde ihn mit Sicherheit aufschrecken. Wenn ich aber weiter mache wie bisher, dann wäre es wesentlich einfacher für euch.“
    Er stieg sofort auf die Bremse, und das Auto hielt mit einem Ruck an. „Bist Du wahnsinnig? Glaubst Du vielleicht, ich lasse Dich ungeschützt in irgend etwas hinein laufen?“
    „Halt langsam. Immer mit der Ruhe.“ versuchte sie ihn zu beruhigen. „Wenn Du ehrlich bist, dann habe ich Recht. Ich muss einfach so tun, als wenn ich von nichts eine Ahnung hätte, und einfach nur der Meinung bin, das ich ganz normale Fehler entdeckt hätte. Ich werde das so Derek sagen. Und ich hoffe das er auf diesen Trick hereinfällt.“
    „Du willst ihm also sagen, das die Fehler durch irgend etwas aufgetreten sind, zum Beispiel Computerabsturz?“
    „Ja genau so etwas in der Art. Ich sage ihm einfach, das meine Entdeckung ein ganz normaler Computerfehler durch Zahlendreher gewesen sei. Und das müsste eigentlich wirken.“
    Er schaute aus dem Auto.
    „Du bist wirklich verrückt. Weißt Du eigentlich worauf Du dich da eigentlich einlässt?“
    „Hör zu. Willst Du die Spionage aufdecken oder nicht?“
    „Doch das möchte ich schon. Aber nicht auf Deine Kosten.“ sagte er beunruhigt.
    „Dann hättet ihr von Anfang an ehrlich zu mir sein müssen. Und nicht selber so eine Tour abziehen. Entweder wir machen es so oder gar nicht. Dann könnt ihr nämlich auf meine Weiterhilfe verzichten.“ Jetzt wurde sie erst richtig böse.
    „Du hast ja recht Megan. Aber trotzdem mache ich mir Sorgen. Ich muss mir jetzt genau überlegen, wie ich Dich beschützen kann.“
    „Ich hätte da eine Idee.“ warf sie ein.
    „Ja? Und das wäre?“ fragte er jetzt neugierig geworden.
    „Na ja, denk doch mal nach. Wie können wir eine perfekte Tarnung aufbauen, ohne aufzufallen?“
    „Wir verbreiten überall, dass Du meine Freundin bist. Das wäre das beste was wir machen könnten. Und unauffällig wäre es auch noch.“
    Sie nickte mit dem Kopf.
    „Genau. So kannst Du dich unauffällig in meiner Nähe aufhalten. In der Foundation bin ich sicher, aber außerhalb wärest Du dann da. Eigentlich perfekt.“
    „Genau so machen wir es. Aber eines sage ich Dir gleich im Voraus. Keine Eigenmächtigkeiten. Für Problembewältigung bin ich zuständig. Ist das klar?“ sagte er bestimmt.
    „Ja, geht klar. Ich werde auf Dich hören. In jeder Beziehung.“ Er beugte sich zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuss.
    „Gut so. Ich sehe schon, Du wirst auf mich hören.“ Er startete den Wagen, und sie fuhren los. Das zu diesem Zeitpunkt längst ein Killer auf Megan angesetzt war, ahnten sie beide nicht im mindesten.


    **


    VIII.

    In der Phoenix-Foundation ging Pete Thornton in seinem Büro unruhig hin und her. Er rief nach seiner Sekretärin.
    „Helen, haben Sie MacGyver erreicht?“
    „Nein noch nicht, Mr. Thornton. Aber ich habe eine dringende Nachricht auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen.“
    „Danke. So wie Sie ihn erreicht haben, geben Sie mir sofort Bescheid.“
    „Jawohl, Mr. Thornton.“
    Pete hatte soeben mit dem CIA telefoniert, und erfahren, das ein Killer auf Megan angesetzt war. Nun überlegte er, wie er das MacGyver schonend beibringen sollte.
    „Mr. Thornton, MacGyver auf Leitung zwei.“ wurde er unterbrochen.
    „Danke Helen. MacGyver hör zu.“ fing Pete an.
    „Pete was ist los. Helen sagte es sei sehr dringend.“ unterbrach er ihn.
    „Ja, ich hatte gerade ein Gespräch mit Skinner vom CIA. Er teilte mir mit, das ein Killer beauftragt wurde.“
    „Ja und was hat das mit mir zu tun?“ fragte er beunruhigt.
    „Mit Dir überhaupt nichts,“ unterbrach er ihn. „Aber mit Megan. Er wurde beauftragt, Megan zu töten.“
    „Was? Wie haben die vom CIA das herausgefunden?“
    „Ein Informant hat es zufällig mitbekommen, und sich bei Skinner gemeldet. Und dieser rief heute Mittag bei mir an. Nun frage ich Dich, was wir tun können.“
    „Ich weiß es noch nicht,“ sagte er „Aber ich werde sofort mit Megan zu Dir ins Büro kommen. Und da können wir uns zusammen was überlegen. In Ordnung?“
    „OK Mac, bis gleich in meinem Büro.“ Pete verabschiedete sich von MacGyver.

    „Helen, sowie MacGyver und Megan hier auftauchen, sollen sie sofort in mein Büro kommen.“
    „Ja in Ordnung.“
    Pete setzte sich und fing an, einen Plan zu entwickeln, um Megan zu helfen.

    **


    Zum selben Zeitpunkt stand MacGyver in seiner Wohnung und überlegte, wie er es Megan schonend beibringen sollte. Er war vertraut mit gefährlichen Situationen, und er hatte bis jetzt immer einen Ausweg gefunden.
    Nur diesmal ging es nicht um ihn, sondern um einen Menschen, der ihm sehr nahe stand. Das war neu für ihn. Wie konnte man einen Killer unschädlich machen, von dem man nicht wusste, wie er aussah, und wann er zuschlug. Unruhig lief er hin und her. Megan war oben in seinem Badezimmer, um sich etwas frisch zu machen.
    Das gab ihm etwas Zeit, sich zu überlegen, wie er diese Situation bewältigen konnte. Megan kam die Treppe herunter.
    „Mac was ist los? Du läufst wie ein wild gewordenes Tier durch die Wohnung. Ist irgend etwas passiert?“ fragte sie beunruhigt.
    Mac schaute sie an, und überlegte genau, was er zu ihr sagen könnte.
    „Setz’ Dich bitte.“ Er wies auf die Couch.
    „Was ist los Mac? Du machst mir Angst.“ Er schaute sie an.
    „Hör zu. Ich habe gerade mit Pete gesprochen. Er hatte ein beunruhigendes Gespräch mit der CIA.“
    „Mit der CIA?“ unterbrach sie ihn.
    „Genau. Die haben gerade herausgefunden, das ein Killer in der Stadt ist. Und er hat den Auftrag, Dich zu töten.“ Fassungslos sah sie Mac an. Das konnte doch nicht war sein. Irgendwie lief hier alles gewaltig schief.
    „Könntest Du mir das genauer erklären. Was will er von mir?“ fragte sie.
    „Ganz einfach. Das Programm. Es scheint heißer zu sein, als wir gedacht haben. Und Du scheinst einigen Leuten ziemlich Angst gemacht zu haben. Und deswegen haben die jetzt so reagiert.“
    „Weiß man schon wer es ist?“
    „Nein Megan. Keine Ahnung. Und solange wir das noch nicht wissen, werde ich Dich irgendwo verstecken.“
    „Spinnst Du.“ unterbrach sie ihn. „Auffälliger geht es wohl nicht. Wenn Du das tust, wissen die auf jeden Fall Bescheid, das ihr das mit dem Killer herausgefunden habt.“
    „Und wie gedenkst Du in diesem Fall zu reagieren?“ fragte er sarkastisch.
    „Hör auf mit diesem Ton.“ fuhr sie erbost zurück.
    Er entschuldigte sich. „Sorry, das wollte ich nicht. Aber ich habe einfach Angst um Dich.“
    „Das brauchst Du nicht. Aber ich hätte da eine Idee.“
    Er schaute sie fragend an und Megan fing an, MacGyver den Plan genauestens zu erklären.
    „Du bist verrückt Megan.“
    „Mac es ist unsere einzige Möglichkeit. Oder weißt Du etwas besseres?“ beruhigte sie ihn.
    „Nein bis jetzt noch nicht. Aber wir müssen jetzt zu Pete. Einverstanden?“
    „Ja lass uns zu Pete gehen, und ihm den Plan erläutern. Ich bin gespannt was er dazu meint.“

    **


    Pete war natürlich überhaupt nicht begeistert, und er versuchte mit allen Mitteln, es Megan auszureden. Diese beharrte aber auf ihrem Standpunkt. MacGyver saß schweigend auf der Couch und hörte dem Wortwechsel zu.
    „MacGyver was meinst Du eigentlich dazu. Hilf mir wenigstens ihr das auszureden. Du weißt selber ganz genau, wie gefährlich das ist.“
    MacGyver schaute Pete an und stand auf. Er ging auf Pete zu und legte ihm beruhigend die Hand auf seine Schulter.
    „Pete jetzt immer mit der Ruhe. So wie es momentan ausschaut, haben wir keine andere Möglichkeit. Wir müssen so unauffällig wie möglich bleiben, bis ich herausgefunden habe, wer der Killer ist. Sollte mir bis dahin was Besseres eingefallen sein, werden wir es dann auch tun. Aber momentan bleiben wir bei dieser Lösung. Und wenn Du ehrlich bist, ist sie gar nicht so schlecht.“
    Pete schaute MacGyver beunruhigt an.
    „Ja Mac. Wie üblich hast Du recht. Aber ihr müsst mir versprechen vorsichtig zu sein. In Ordnung.“
    „Geht klar Pete. Du hast mein Wort.“ erwiderte er.
    „Gut. Also ihr habt mich überzeugt. Machen wir es so. Vielleicht gelingt es. Ich werde Ihnen aber auf jeden Fall die Daumen drücken.“ sagte er zu Megan. Diese lächelte etwas verunsichert und wandte sich dann an Mac.
    „OK also dann lass uns mal anfangen.“ Sam und Mac verließen Petes Büro.


    **

    IX.

    Vier Wochen später hatte sich immer noch kein Zwischenfall ereignet, und Megan war schon der Meinung, dass auch nichts mehr passieren würde. Sie saß mit MacGyver in ihrem Büro zusammen, um das Programm weiter zu entwickeln.
    „Mac, eine Frage. Jetzt sind schon vier Wochen vergangen und es ist immer noch nichts passiert. Kann es vielleicht sein, dass die CIA eine falsche Information bekommen hat?“
    „Nein das glaube ich nicht.“ er drehte sich zu ihr um. „Ich glaube sogar, das wir immer noch sehr vorsichtig sein müssen. Skinner’s Informanten sind bis jetzt immer zuverlässig gewesen.“
    Megan schaute auf ihre Uhr. Es war schon früher Abend, und sie merkte das sie ziemlich müde war. „Lass uns nach Hause gehen, ich habe keine Lust mehr. Und außerdem bin ich ziemlich müde. Du nicht auch?“
    „Doch jetzt wo Du es sagst, merke ich es auch. Den ganzen Tag am Bildschirm macht ziemlich fertig. In Ordnung, lass uns zu mir fahren, und dann können wir uns was tolles kochen.“
    Sie standen auf und verließen die Foundation über die Tiefgarage. Als sie an seinem Wagen angekommen waren, unterbrach ein Schuss die Stille.
    Megan spürte einen harten Schlag auf ihrer Brust und brach ohnmächtig zusammen. MacGyver fuhr erschrocken herum, sah Megan auf dem Boden liegen. Er rannte zu ihr und sah gleichzeitig im Augenwinkel wie jemand wegrannte.
    Er beugte sich zu ihr herunter und fühlte nach Megans Puls. Dann stand er auf, und rannte dem Attentäter hinterher. Er hatte ihn gerade noch erreicht, bevor dieser sich in sein Auto flüchten konnte. MacGyver stürzte sich auf ihn und packte ihn am Genick.
    Bevor der Mann auch überhaupt reagieren konnte, hatte ihn MacGyver schon zusammengeschlagen. Er entriss dem Bewusstlosen die Waffe, und warf sie weit weg. Dann fesselte er seine Hände auf dem Rücken fest, und drehte ihn um.
    „Murdoc?“ rief er erstaunt aus. Er hätte es sich eigentlich denken können. Nur einer konnte für diesen Auftrag perfekt sein.
    Im selben Moment fiel ihm Megan ein.
    „Megan ist alles bei Dir in Ordnung?“ rief er zu ihr hinüber. Als er keine Antwort bekam lief er zu ihr. Megan lag noch immer auf dem Boden.
    „Hey. Alles OK? Lebst Du noch?“
    Megan schlug die Augen auf, schaute zu Mac und fing an zu grinsen. Dann schaute sie auf ihre Brust. „Wow, ich glaube ich brauche ein neues T-Shirt.“ sagte es und zog es sich über den Kopf. Darunter hatte sie eine kugelsichere Weste an.
    „Ich hätte nicht gedacht, das dass funktioniert. Aber ich glaube jetzt brauche ich sie nicht mehr. Oder?“ sie lächelte Mac an, und er nahm sie in seine Arme.
    „Ja jetzt ist alles vorbei. Ich habe ihn gefesselt. Es ist mein alter Feind Murdoc. Und diesmal haben wir ihn. Jetzt wird er seine gerechte Strafe bekommen. Komm’ mit.“
    Sie standen auf und gingen beide zu Murdoc hinüber. Er lag noch immer bewusstlos und gefesselt auf dem Boden.
    MacGyver holte sein Handy aus der Tasche und rief die Polizei. Als er das erledigt hatte, rief er noch Pete an, und erklärte ihm alles. Zum gleichen Zeitpunkt hörten sie schon von weitem die Sirenen.
    Sie setzten sich auf den Boden, und MacGyver legte den Arm um Megans Schultern.
    „Jetzt ist alles vorbei. Du kannst wieder ruhig aufatmen.“
    Er schaute sie an und Megan fing auf einmal an zu weinen. Er drückte sie fest an sich um sie zu beruhigen. Die ganze Anspannung der letzten Wochen fiel von ihr ab, und sie konnte endlich ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
    Jetzt konnte sie endlich wieder ohne Angst leben. Auch MacGyver atmete tief durch. Ihr Plan hatte funktioniert. Und was das Beste war, sie hatten endlich Murdoc gefasst. Nach so vielen Jahren konnte man ihn endlich der gerechten Strafe zuführen.
    „MacGyver, Megan!“ Sie hörten Pete rufen. „Wo seid ihr?“
    „Pete hier hinten.“
    MacGyver stand auf und winkte nach Pete. Er kam auf sie zu, die Polizei im Schlepptau.
    „Murdoc? Wer hätte das gedacht. Aber wie hast Du es geschafft, ihn auszuschalten?“ wandte er sich an Mac.
    „Ich habe keine Ahnung Pete. Als Megan bewusstlos auf dem Boden lag, staute sich die ganze Wut in mir zusammen. Ich sah ihn wegrennen und rannte ihm hinterher. Bevor er auch noch seinen Wagen erreichen konnten, sprang ich auf ihn und schlug ihn zusammen.
    Tja und seitdem liegt er bewusstlos hier. Ich glaube ich habe wohl etwas zu fest zugeschlagen. Aber bei ihm ist das wohl egal. Hey Sergeant. Nehmen Sie ihn mit. Und passen Sie ja gut auf ihn auf. Murdoc ist ziemlich raffiniert. OK.“
    „Geht klar MacGyver. Bei Ihnen und Miss Stein alles in Ordnung oder sollen wir einen Krankenwagen rufen?“
    „Nein, alles in Ordnung.“

    Sergeant Roy lachte und brachte Murdoc zum Wagen. Dieser hatte mittlerweile sein Bewusstsein wieder erlangt, und stieß die wüstesten Drohungen gegen MacGyver aus.
    Als die Polizei fortfuhr, drehten sich Pete, Megan und MacGyver um, und gingen zu Mac’s Wagen.
    „Tja MacGyver. Wer hätte das gedacht. Wie lange sind wir schon hinter Murdoc her. Zehn Jahre?“
    Mac lachte.
    „Ja Pete. Zehn Jahre. Jetzt haben wir ihn endlich. Und glaube mir, ab heute kann ich wieder gut schlafen.“
    Megan hörte der Unterhaltung erstaunt zu.
    „Äh Entschuldigung. Könnte mich mal jemand aufklären. Ich würde ganz gerne mit lachen.“
    Mac drehte sich zu ihr um.
    „Oh glaub mir Megan. Das ist eine lange Geschichte. Aber um sie kurz zu halten sage ich nur das. Seit zehn Jahren versuchen wir nun schon Murdoc zu fangen. Er wurde schon mit einem Haus in die Luft gejagt, er fiel von einem Berg, dann in brennendes Wasser und zum Schluss noch in einen sehr tiefen Aufzugsschacht. Und jedes mal konnte keine Leiche gefunden werden. Das er jetzt hinter Gittern sitzen wird, ist wahrscheinlich das Beste, was uns jemals passieren konnte. Verstehst Du?“
    Megan lachte.
    „Ja Mac. Ich verstehe. Also ihr zwei. Wen bringen wir jetzt hinter Gitter?“ fragte sie. Pete und MacGyver schauten sie entsetzt an.
    Megan fing lauthals an zu lachen.
    „OK, OK, war doch nur ein Scherz.“ Sie drehte sich um und ging zu Mac’s Wagen. Als beide begriffen was los war, fingen sie auch an zu lachen und folgten ihr.

    Ende – aber keine Angst, Fortsetzung folgt

    Text © 06/2004 bei Angel-in-BW für FURTORIAS
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